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Spanisch - Deutsch, 3718 Vokabeln.
Die Vokabeldatei 'Spanisch - Alltag' ist eine kostenlose Zusatzdatei zum Vokabeltrainer von Langenscheidt . Mit diesem Vokabeltrainer können Sie die hier aufgelisteten Vokabeln .
mit vielen verschiedenen Funktionen trainieren (z.B. Karteikartensystem, Prüfungsmodus, Multiple Choice, Kreuzworträtsel, Superlearning und Tutorium), in unterschiedlichen Formaten drucken (z.B. als beidseitig bedruckte Vokabelkärtchen, als Vokabellisten, Vokabeltests, Kreuzworträtsel und Suchrätsel), wie ein Wörterbuch zum Nachschlagen verwenden, mit eigenen Vokabeln erweitern , in andere Formate umwandeln und vieles mehr.
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Bäcker erlangen karfreitag
Franken weckt Franken: Täglich entdecken wir um 7.10 Uhr gemeinsam unser Frankenland. Haben Sie auch eine Idee, eine Besonderheit, einen Ort zum Wecken? Schreiben Sie uns: studio(at)radiof.de.
Donnerstag, 30. November.
KLEINSCHWARZENLOHE. ist ein Dorf und ein Ortsteil des Marktes Wendelstein im Landkreis Roth.
Einwohner: rund 2.000.
Besonderheit: Die „Zwetschgenmännla“-Welt von Familie Schrödel.
Mittwoch, 29. November.
Nürnberger Altstadt . ist das historische Zentrum Nürnbergs.
Einwohner: rund 15.000.
Besonderheit: Die „Lebzelterei „Art & Delikat". Der Springerle- Laden im Nürnberger Handwerkerhof.
Dienstag, 28. November.
SINDERSDORF. ist ein Dorf und ein Ortsteil der Stadt Hilpoltstein im Landkreis Roth.
Einwohner: rund 130.
Besonderheit: Sindersdorfer Christbäume. Der Weihnachtsbaum zum selber schlagen.
Ab dem ersten Advent können Sie auf den Christbaumfeldern ihren Traum-Baum selber sägen oder auch sägen lassen. Alle Infos finden Sie HIER.
Montag, 27. November.
GUTZBERG.. .ist ein Dorf und ein Ortsteil der Stadt Stein.
Einwohner: rund 140.
Besonderheit: Der Gutzberger Krippenweg.
Donnerstag, 23. November.
Muhr am See. Ein staatlich anerkannter Erholungsort im Herzen des Fränkischen Seenlands.
Einwohner: rund 2300.
Besonderheit: Der traditionelle Adventsmarkt. Romantik pur.
Rund um die sieben Seen funkelt und glitzert es einladend. Hübsche Städtchen und Dörfer bieten die perfekte Kulisse für festliches Markttreiben aller Art. Den Anfang in Sachen Weihnachtsmärkte macht hier jedes Jahr Muhr am See. Alle Infos finden Sie HIER.
Mittwoch, 22. November.
KAMMERSTEIN. die kleinste Gemeinde im Landkreis Roth.
Einwohner: rund 3.300.
Besonderheit: Der Kammersteiner Waldmarkt. Aus der Region für die Region.
Kammerstein legt vorweihnachtlich los. Mit dem Kammersteiner Waldmarkt am Rathausplatz. Was mal klein angefangen hat, hat sich zu einem der größten Regionalmärkte in der Metropolregion entwickelt – mit rund 80 Marktständen! Alle Infos finden Sie HIER.
Dienstag, 21. November.
Gostenhof. ist ein Ortsteil von Nürnberg.
Einwohner: rund 9 300.
Franken läßt die Hüllen fallen. Und zwar die Verpackungshüllen. Hüllenlos einkaufen. Das ist auch bei uns ganz groß im Trend. Schluss mit dem Plastik-Wahnsinn heißt es z.B. seit gut zwei Monaten im „Zero-Hero" dem ersten Unverpackt- Laden in Nürnberg-Gostenhof. Und das von A wie Amaranth , bis Z wie Zahnseide. Alle Infos finden Sie HIER.
Montag, 20. November.
DAMBACH. ist ein Ortsteil von Fürth.
Einwohner: rund 7.000.
Besonderheit: Die „Ice-Free-Arena“. Aus Tennisplatz mach Eissportparadies.
Eislaufen ohne Eis auf dem Tennisplatz ?! Das ist jetzt ganz neu in Fürth-Dambach auf der „Ice-Free-Arena“. Die Tennisabteilung des TV Fürth 1860 macht´s möglich. Bis Ende Februar gibt’s hier auf 240 qm jede Menge Eis-Sport-Spaß auf energieneutralen Kunststoffplatten. Eislaufen, Eishockey und Eisstockschießen unter freiem Himmel als einzigartiges Winter-Freizeit-Angebot. Alle Infos finden Sie HIER.
PFAFFENHOFEN. ist ein Ortsteil der Stadt Roth.
Einwohner: rund 1.300.
Besonderheit: Burmann`s HofundLADEN.
Die ganze Welt is(s)t Wurst. Genauer gesagt Bratwurst. Und das ganz besonders in Burmann´s „HofundLADEN". Da können Sie mit der Bratwurst auf Weltreise gehen. Denn die gibts hier in mittlerweile 18 Varianten. Von der Whiskey-Honig- Bratwurst aus Kentucky bis zur mexikanischen Bratwurst mit Spinat. Alle Infos finden Sie HIER.
Mittwoch, 15. November.
WÖHRD. ein Stadtteil von Nürnberg.
Einwohner: rund 10.000.
Besonderheit: Das Nürnberger Marionettentheater im Apollotempel im Cramer- Klett- Park.
Vorhang auf für Hänsel-und Gretel, Rumpelstilzchen, Rotkäppchen und Co. Die kleinen und großen Zuschauer verfolgen ganz gebannt das Puppenspiel im Nürnberger Marionettentheater. In dem historischen Apollotempel aus dem 19. Jahrhundert lässt ein Familienbetrieb seit über 50 Jahren die Puppen tanzen. Mittlerweile sind es die Enkel, die das Lebenswerk des Großvaters fortführen. Alles ehrenamtlich. Alle Infos finden Sie HIER.
Dienstag, 14. November.
Nürnberg-Trödelmarkt. ist eine Pegnitzinsel in der Nürnberger Altstadt.
Besonderheit: Die „Galerie Parfum“. Alles nur nicht "0815".
Franken ist einfach "dufte" . Und ganz besonders in der "Galerie Parfum" am Trödelmarkt 11 in Nürnberg. Wer die Nase voll hat von „0815 „ Düften findet hier sogenannte Nischenparfums von kleinen aber feinen Manufakturen aus aller Welt und das exklusiv in Nürnberg. Und wem das noch nicht genug ist, der besucht einfach einen Workshop und kreiert sein ganz individuelles Lieblingsparfum. Alle Infos finden Sie HIER.
Montag, 13. November.
OBERASBACH. ist eine Stadt im Landkreis Fürth.
Einwohner: rund 17.200.
Besonderheit: Die Igelstation Oberasbach. Hilfe für Igel in Not.
Blanke Knopfaugen, ein spitzes Schnäuzchen, und Stacheln wohin wir schauen. Der Igel ist ein wirklich putziger Geselle . Doch er hat es mittlerweile schwer bei uns. Denn nicht nur auf der Straße lauert Gefahr, gerade jetzt mit Blick auf Herbst und Winter braucht vor allen Dingen der stachelige Nachwuchs unsere Hilfe. Wie das geht und was wir den Igeln sonst noch Gutes tun können? Von der Igelstation Oberasbach gab es wertvolle Tipps. Alle Infos finden Sie HIER.
Langwasser . ist ein Stadtteil im Nürnberger Südosten.
Einwohner. rund 40.000.
Besonderheit: Die Firma Lebkuchen-Schmidt.
Hmmmm wie das duftet. Ein süßer Duft liegt in der Luft. Zimt, Kardamon, alle Wohlgerüche vereint. Der Weg zu Lebkuchen Schmidt ist einfach : immer der Nase nach. Hier an der Zollhausstraße läuft die Produktion momentan wieder auf Hochtouren. Denn nicht nur wir Franken lieben sie, die ganze Welt will sie haben, unsere Nürnberger Lebkuchen. Kaum ein anderes Unternehmen hat den Ruf der berühmten Nürnberger Spezialität so geprägt wie Lebkuchen-Schmidt. Der Name und das Logo mit dem Herz stehen seit 90 Jahren für traditionelle Handwerkskunst und herausragende Qualität. Alle Infos finden Sie HIER.
Mittwoch, der 8. November.
Roßtal. mit 6 000 Einwohnern.
Der Martinimarkt ist ein echter Besuchermagnet. Alljährlich verwandelt sich die historische Altstadt von Roßtal zwei Tage lang in ein vorweihnachtliches Treiben nebst Gewerbeschau und Sozialmesse. Höhepunkt ist der Auftritt des legendären Roßtaler „Pulzermärtels“. Alle wollen die Gestalt sehen, die in Franken traditionell am Martinstag die Kinder beschenkt. Den Roßtaler „Pulzermärtel“ mimt seit letztem Jahr Rainer Gegner. Er hat die Star-Rolle nebst Kostüm und Haselnuss-Stab von seinem langjährigen Vorgänger Erwin Hemmeter übernommen. Alle Infos finden Sie HIER.
Dienstag, der 7. November.
Weißenburg. mit 19 000 Einwohnern.
Besonderheit . Der SchokoLaden.
Ein Stück vom Schoko-Himmel in Franken. Der „ SchokoLaden“ von Rainer Heubeck. Der steht für die süßen Seiten des Lebens. Und die Pralinen aus seiner Schokoladen-Manufaktur sind einfach ein Gedicht. Zu finden sind die zart schmelzenden Versuchungen jetzt wieder regelmäßig samstags auf dem Weißenburger Wochenmarkt. Alle Infos finden Sie HIER.
Montag, der 6. November.
Nürnberg-Südstadt. rd. 70 000 Einwohner.
Besonderheit . Jodeln in Franken.
Hollerodulljöh ! Jodeln in Franken ? Jodeln in Nürnberg ? Kein Problem. Schließlich hat Nürn-BERG den Berg ja schon im Namen. Für`s Jodeln braucht`s außerdem keine Riesen-Gipfel sondern einfach nur Neugier und gute Laune. Denn Jodeln ist einfach die älteste Form der Verständigung. Überall auf der ganzen Welt wird in irgendeiner Form gejodelt. Jodeln macht einfach nur glücklich. Und das Schöne: jeder kann`s lernen. Alle Infos finden Sie HIER.
Freitag, der 3. November.
Moritzberg. 2 Einwohner.
Besonderheit . Der Berggasthof Moritzberg.
Die Einöde auf dem Gipfelplateau besteht aus einem Privathaus, einer Gastwirtschaft , einer Kappelle und einem Aussichtsturm. Die Nürnberger lieben ihn, ihren Hausberg, den Moritzberg mit seinen stolzen 603 Metern. Denn alle Wege führen dort nach einer mehr oder weniger kurzen Wanderung zum Berggasthof Moritzberg. Alle Infos finden Sie HIER.
Donnerstag, der 2. November.
Schwand. 7200 Einwohner.
Besonderheit . Die Heimat von "Mr. Consumenta" Heiko Könicke. AFAG Geschäftsführer.
Alle Infos finden Sie HIER.
Montag, der 30. Oktober.
Besonderheit . Open Kitchen.
Alle Infos finden Sie HIER.
Donnerstag, der 25. Oktober.
Fürth-Burgfarrnbach . mit 18.000 Einwohnern.
Besonderheit . Spezialistenbräu Burgfarrnbach e.V.
Neun Freunde müsst Ihr sein. Dann kann sowas Tolles wie Spezialistenbräu Burgfarrnbach rauskommen. Der Hobby-Brauverein besteht derzeit aus neun Burgfarrnbachern die sich schon aus dem Sandkasten kennen und ihren eigenen Gerstensaft kreieren.Strikt nach dem Reinheitsgebot versteht sich und alles für den Eigenbedarf, nur einmal im Jahr zum Weihnachtsmarkt darf an alle ausgeschenkt werden . Auch die mobile Brauanlage ist Marke Eigenbau. Mittlerweile können da pro Sud etwa 300 Bier gebraut werden. Helles, Pils, Märzen, Kupfer, Weizen, Dunkles, Bockbier usw. Alle Infos finden Sie HIER.
Mittwoch, der 25. Oktober.
Nürnberg- Mögeldorf . ein Ortsteil mit 18.000 Einwohnern.
Käse ist nicht gleich Käse. Das sehen, riechen und schmecken wir bei Feinkost Langer, einem besonderen Lädchen mit dem Charme eines Tante-Emma-Ladens von damals. Außen sind die aktuellen Spezialitäten liebevoll mit Tafelkreide angeschrieben. Die Ladenglocke sagt uns freundlich "Bitte eintreten!" und allein der Blick auf die Käsetheke mit immer 50 bis 60 unterschiedlichen Sorten lässt uns im Käse-Himmel schweben. Alle Infos finden Sie HIER.
Dienstag, der 24. Oktober.
Gonnersdorf . ein Dorf und Ortsteil von Cadolzburg mit 100 Einwohnern.
Besonderheit ..der fränkische Haselnuss-Nougat-Aufstrich.
Ganz Franken fährt voll drauf ab: Den beliebten Brotaufstrich gibt`s jetzt als durch und durch fränkische Variante mit ganz viel heimischen Haselnüssen. Den fränkischen Haselnuss-Nougat-Aufstrich gibt`s im Hofladen von Franken-GeNuss in Gonnersdorf 6 - ab dem 27. Oktober auch im Online-Shop. Seit etlichen Jahren bauen die Stieglers Haselnüsse in Gonnersdorf an. Besondere Aromasorten liefern einen einzigartigen aromatischen Geschmack. Darüber hinaus arbeitet Franken-GeNuss eng mit befreundeten Haselnussanbauern aus der Region zusammen. Alle Infos finden Sie HIER.
Montag, der 23. Oktober.
Treuchtlingen . eine Stadt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mitrund 13-tausend Einwohnern.
Besonderheit . Die Notfalldose.
Die Idee ist so einfach wie genial. In Notfall-Dosen im Kühlschrank plaziert finden Retter sofort alle wichtigen Informationen zum Patienten. Medikamente, Vorerkrankungen, Blutgruppe, wer soll angerufen werden. Mit einem Griff ist alles zur Hand und das ohne lange Suche. In Treuchtlingen sind die ersten Notfall-Dosen jetzt schon an den Mann bzw. an die Frau gebracht. Dank einer Spende vom Lions-Club Altmühltal. Bestellt werden kann sie HIER.
Donnerstag, der 19. Oktober.
Bad Windsheim . eine Stadt im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.
Besonderheit . Hier parken Autos mit der Sanduhr.
Leise rieselt der Sand. Und zwar ein feiner weißer Quarzsand. Eine Sanduhr schenkt uns in Bad Windsheim 12 Parkminuten. Was vielen Städten und Gemeinden die Brötchentaste, ist hier eben das Sanduhrparken. Freie Parklücke suchen, die Sanduhr von innen an die Seitenscheibe kleben und kostenlos für 12 Minuten parken. Ein Service für Autofahrer die einfach nur mal schnell was erledigen wollen, wie eben die berühmten Semmeln holen. Ein Erfolgsmodell das jetzt bis 2020 in die Verlängerung geht. Alle Infos finden Sie HIER!
Mo 8- 17 Uhr Die geschlossen.
Mi 13- 17 Uhr Do 8 - 18 Uhr 30,
Fr 8-17 Uhr Sa 9- 13 Uhr.
Besonderheit. Em-eukal, das Unternehmen Dr. C. SOLDAN. Bobonmacher aus Leidenschaft.
Sebald. oder Sebalder Altstadt ist der nördliche Teil der Nürnberger Altstadt mit rund 9300 Franken.
Besonderheit. Die Patisserie Tafelzier. Kleine Wunderwerke der französischen Backkunst.
Weingarts. ist ein Dorf der Gemeinde Kunreuth in der Fränkischen Schweiz mit rund 600 Franken.
Untermichelbach. ein Ortsteil der Gemeinde Obermichelbach im Landkreis Fürth mit rund 200 Franken.
Gostenhof. ist ein Nürnberger Stadtteil mit rund 7000 Franken.
Besonderheit. Der Laden „Optik Harzer“, Nostalgie im Original (Zeitreise in die 60er und 70er Jahre)
Erlangen Markgrafenstadt. ist ein Stadtteil im Zentrum von Erlangen mit rund 6000 Franken.
Besonderheit. Der Botanische Garten der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg.
Affalterthal. ist ein Ortsteil des Marktes Egloffstein im Naturpark Fränkische Schweiz.
Besonderheit. Patrick Grasser: „Whiskyland Franken“, brandneu jetzt erschienen im ars vivendi Verlag.
Rennweg. ist ein Stadtteil im Nordwesten von Nürnberg mit rund 4200 Franken.
Besonderheit. Die Leselinde, derr neue Treff im Rennweg (Zum Schmökern und Ratschen)
Nürnberg. überall und doch nirgends.
Besonderheit. Die Original Meister Küfner Nussecken. Der süßeste Geheimtipp Frankens.
Lecker, saftig, einfach der Hammer. Diese Nussecken müssen Sie einfach mal probieren. Die Original Küfner Nussecken sind in Nürnberg und Umgebung in vielen Cafes zu finden. Und wer mal eine gegessen hat, kann nicht genug davon bekommen. Nussecken mit dem gewissen Suchtfaktor, dafür sorgt Bäckermeister Kai Küfner aus Nürnberg. Guildo Horn hat die Nussecke ja mal vor geraumer Weile ins öffentliche Bewusstsein gebracht, doch das Rezept von Kai ist anders. Seine teils auch veganen Nussecken sind richtig wandelbar: Weihnachtlich oder auch mit einer gewissen Schärfe. Einen eigenen Laden hat Kai nicht. Wer Nussecken probieren will, kommt zu Hildes Backwut, ZeroHero, Cafe Sonnenschein, Cafe Chocolat, Bio-Gentner, Auguste Bar, Fortezza Espresso Bar. Die Original Küfner Nussecken, alle in Bio-Qualität. Wer will bekommt auch seine individuelle Wunsch-Nussecke (ab ca. 20 Stück): Ob mit Erdnuss oder Macadamia, ob klassisch oder vegan, ob mit Zimt oder mit Pfeffer, ob dunkle Schokolade oder weiße. oder auch mal rosa Einhorn-Nussecken - Bäckermeister Kai Küfner aus Nürnberg macht es möglich! Infos und Kontakt finden Sie HIER!
Erlangen Tennenlohe. ist ein Stadtteil der Stadt Erlangen mit rund 4600 Franken.
Lust auf einen Spaziergang im Wald? Der ist gerade jetzt im Herbst besonders schön. Die Blätter färben sich bunt. Rot, Gelb, Orange. Ein wahrer Farbenrausch. Ein Stück Indian Summer in Franken, den können wir gerade mit allen Sinnen ganz besonders wunderbar im Walderlebniszentrum Tennenlohe genießen. Denn reiner „Steckerleswald“ war gestern, mittlerweile gibt’s hier neben der Kiefer viele andere Baumarten vom Ahorn bis zur Buche. Einer der bereits früh morgens seinen ersten Rundgang hinter sich hat ist der Leiter Reinhard Brem. Das Walderlebniszentrum Tennenlohe erleben wir den Wald aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Dafür sorgt auch der herrliche Naturerlebnispfad mit seinen 14 Stationen: Eine Einladung zum Lauschen, Staunen, Genießen, Erkunden, aber auch zum Springen und Klettern. Jetzt noch bis Ende Oktober immer an den Wochenenden und an Feiertagen geöffnet - das Waldcafe. Der Naturerlebnispfad ist immer rund um die Uhr frei begehbar. Für die Themenhäuser, wie Waldlabor oder Haus der Tiere, gelten natürlich Öffnungszeiten, die Ausstellungen sind kostenfrei. Ansonsten ist das Walderlebniszentrum Tennenlohe ganzjährig geöffnet. Es gibt auch die Möglichkeit für Kindergeburtstage. Alle weiteren Infos finden Sie auch HIER!
Miau. Darauf haben alle Katzenfans in Franken nur gewartet. Seit Ende April gibt`s in Nürnberg den „Katzentempel“in der Peter-Vischer Straße gleich hinter der Lorenzkirche. Dort heissen Sie die Samtpfoten Prince, Samira, Lucky, Peter, Paula und Joschi herzlich willkommen. Die sechs haben hier sozusagen ihre neue Katzen-WG und wir sind Menschen sind ihre Gäste. Wolfgang Bayer, Katzenfreund von Kindesbeinen an, ist der Inhaber des Nürnberger Café Katzentempel. In diesem Cafe sind wir Zweibeiner nur zu Besuch, aber Streicheln ist erwünscht. Im Katzentempel lässt sich aber auch lecker Essen: Und da wir bei Tierfreunden zu Gast sind ist vegan und vegetarisch angesagt. Im Katzentempel lautet das Motto: ist der Mensch entspannt freut sich die Katze. Was gut für`s Tier ist ist auch gut für uns. Aufeinander Rücksicht nehmen ist wichtig, damit der Besuch in der Wohlfühl-Oase auch für alle ein Genuss ist. Am Vormittag darf es auch mal ein wenig „Action" sein: Wenn´s ihnen zuviel wird können sie sich die Tiger in ihr eigenes „Reich“ zurückziehen oder einfach ein paar Ebenen nach oben steigen. Die Katzen im Katzentempel kommen übrigens alle aus dem Tierschutz. An der Infobox können sich alle Interessierte über diverse Tierschutzthemen informieren. Alle weiteren Infos finden Sie HIER!
Mo bis Fr von 11 bis 20 Uhr.
Sa von 10 bis 20 Uhr.
So + Feiertag von 10 bis 18 Uhr.
Besonderheit. Waldspielplatz Bienengarten. Ein Spielplatz, der in den Wald integriert und im Bienen-Thema designed ist.
Eggloffswinden. ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Ansbach mit rund 100 Einwohnern.
Besonderheit. Vogelfutter wie es besser nicht sein könnte.
Zwei Wochen mit einem Schwabach-Spezia, passend zum Tag der Wirtschaft am 9. September. Im Rahmen der 900 Jahrfeier zeigen rund 100 Unternehmen die Vielfalt der Schwabacher Wirtschaft. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum Tag der Wirtschaft!
Besonderheit .. . Das Handarbeitsgeschäft FilArt - einfach bestrickend.
Besonderheit .. . Das Bauunternehmen Hans Humpenöder. Alles rund um den Bau.
Besonderheit .. .Fräulein Gold. Deko & Lifestyle mit Schwabacher Blattgold. Hier ist wirklich alles Gold was glänzt.
Besonderheit . Lift-Master. Minikrane + Glassauger + Hebetechnik. Kleiner Kran ganz groß.
Besonderheit . Apollo-Optik. Deutschlands filialstärkster Optiker. Immer der richtige Durchblick.
Besonderheit . die Traumbadbauer: Röck Haustechnik in Schwabach.
Montag, der 28. August.
Schwabach . ist Bayerns kleinste kreisfreie Stadt mit rund 40.500 Franken.
Besonderheit . die Firma RIBE. Das Schwabacher Traditionsunternehmen verbindet die Welt und das seit über 100 Jahren.
Freitag, der 11. August.
Morlautern . ist ein Stadtteil von Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz mit rund 3400 Franken.
Besonderheit . der SV Morlautern ist Gegner der Spielvereinigung Greuther Fürth im DFB Pokal am kommenden Sonntag (13.8.) im Sportpark Pirmasens / Husterhöhe.
Klein gegen Groß, das ist immer wieder der besondere Reiz im DFB-Pokal. Und in der ersten Runde trifft jetzt der SV Morlautern auf die Spielvereinigung Greuther Fürth. Das heißt, Oberliga Rheinland Pfalz trifft auf die 2. Bundesliga. Gespielt wird im Sportpark Pirmasens / Husterhöhe. Der 1. Vorsitzende des SV Morlautern, Reiner Engbarth, ist stolz, spielt doch sein Verein erstmals im DFB Pokal. Erst kürzlich wurde der Aufstieg in die Oberliga gefeiert. Und jetzt kommen die Fürther. Und gerade das macht den Pokal so spannend, Amateure treffen auf Profis. Witzig beim SV Morlautern: der Torwart ist im wahren Leben Hausmeister. Die restlichen Spieler kommen aus dem Handwerk, sind Schüler und Studenten, oder haben Büroberufe. Umso heißer sind die dann aufs Fußball spielen. Sie haben Heimvorteil, denn Sie kennen den Sportpark Pirmasens. Am Sonntag (13.8.) startet das Kleeblatt in den DFB Pokal beim SV Morlautern. Anpfiff ist um 15:30 Uhr im Sportpark Pirmasens. Alle Infos zu den Fürthern gibts HIER, zum Gegner aus Morlautern HIER.
(Bilder von Suzanne K. Schneider)
Hier können Sie das Interview mit Reiner Engbarth gerne noch einmal nachhören!
Donnerstag, der 10. August.
Atzenhof . ist ein Dorf und ein Stadtteil von Fürth mit rund 1000 Franken.
Besonderheit . der 1.Golf Club Fürth. Golfen im Herzen von Fürth.
Mittwoch, der 9. August.
Schafhof . ist ein Stadtteil im Nordosten Nürnbergs mit rund 2100 Franken.
Besonderhei t. das Café Kraft: Eine der größten Boulderhallen Deutschlands und weltweit sicher die Bekannteste.
Dienstag, der 8. August.
Besonderheit . das Museum HopfenBierGut - hier braut sich was zusammen.
Montag, der 7. August.
Besonderheit . Die Umweltstation Hämmerleinsmühle.
Kreative Umweltbildung mit Herz, Kopf und Hand. Das ist die Umweltstation Hämmerleinsmühle in Georgensgmünd. Eine Werkstatt für Ökologie und Sozialarbeit die seit fast 30 Jahren Wichtiges spielerisch und interessant verpackt. Umgesetzt wird das Konzept seit 2006 im wunderschön- idyllischen Kulturgarten, leicht versteckt am Mühlbuck 4. Hingucker sind sofort das bunt bemaltes Seminarhaus aus Holz und Lehm und das Weidenlabyrinth mit dem Platz der Ruhe. Alle Infos finden Sie auch HIER!
Hersbruck . ist eine Stadt im Landkreis Nürnberger Land , liegt im Pegnitztal und wird auch das Tor zur fränkischen Schweiz genannt mit rund 9200 Franken.
Besonderheit : Das Hersbrucker Eselrennen - ein tierischer Spaß!
Hilpoltstein . die historische Burgstadt am Rothsee im Fränkischen Seenland mit rund 7300 Franken.
Besonderheit : Das Hilpoltsteiner Burgfest steht an und feiert vom 4. bis 7. August sein 90- jähriges Jubiläum.
Mittwoch, der 2. August.
Schwabach . ist die kleinste kreisfreie Stadt Bayerns mit rund 4500 Franken.
Besonderheit : Neue Maschen für Schwabachs Kunstfest „ortung X": Goldenes Häkel-Gemeinschafts-Kunstwerk schmückt die Goldschlägerstadt.
Dienstag, der 1. August.
Burgfarrnbach . ist der westlichste Stadtteil der Stadt Fürth mit rund 8500 Franken.
Besonderheit : Das Jugendbad Burgfarrnbach - Ein kleines Bad ganz groß!
Montag, der 31. Juli 2017.
Pottenstein . ist eine Stadt in der Fränkischen Schweiz und ein staatlich anerkannter Luftkurort mit rund 1400 Franken.
Besonderheit : Das Felsenwand Mottenstein - eines der schönsten Naturbäder Deutschlands.
Das im Jugendstil erbaute Felsenbad lädt nicht nur zum Baden vor der imposanten Kulisse des Findensteins ein, es beherbergt auch einen der schönsten Biergärten Frankens. Daß es das Felsenbad noch gibt, ist dem großen Engagement des Fördervereins zu verdanken, der das Felsenbad als Naturbad im Jahr 2001 wieder zum Leben erweckt hat. Pächter ist dort Erwin Arnold, er hat auch die Badeaufsicht, seine Frau managt den Biergarten. Das Felsenbad Pottenstein . Ein Stück Urlaub in Franken. Wer hin will, bitte immer Vorher im Internet nachschauen, ob und wann geöffnet ist.
Freitag , der 28. Juli 2017.
Pommelsbrunn.. . ist eine Gemeinde im Nürnberger Land mit rund 5300 Franken.
Donnerstag , der 27. Juli 2017.
Bürglein.. . ist der nördlichste Ortsteil der Stadt Heilsbronn im Landkreis Ansbach mit rund 400 Franken.
Besonderheit: Das große Krabbeln - Bürglein ist die Heimat von zwei Ameisenhegern.
Schaftnach.. . ist der östlichste Ortsteil der Stadt Schwabach mit rund 200 Franken.
Besonderheit: Die „Schoftlacher Kärwa“. Ein ganzes Dorf ist auf den Beinen.
Die Uferstadt Fürth.. .ist der Forschungs-und Gewerbepark der Stadt Fürth, Keimzelle der Wissenschaftsstadt Fürth auf dem ehemaligen Grundig Areal, mit rund 2500 Franken.
Besonderheit: Hier funkt`s - im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth.
Im Fürther Rundfunkmuseum wird Radiogeschichte lebendig. Ob das Kofferradio aus dem Italienurlaub der 1950er oder die Stereoanlage im Musikmöbel der 70er Jahre, hier können wir die spannende Geschichte des Rundfunks von den Anfängen bis in die Gegenwart erleben. Und die ist in Fürth natürlich immer auch eine Hommage an den großen Rundfunk- und Fernsehpionier Max Grundig. Einen Satz hört Museumsleiterin Jana Stadlbauer sehr häufig: "Mensch, schau, so was hatten wir doch auch mal?" Die Uferstadt ist natürlich untrennbar mit dem Namen Grundig verbunden. Und das ist im Museum ganz deutlich zu spüren. Legendär ist natürlich der „Heinzelmann“, das erste Radiogerät zum Selbstbasteln. Aber es finden sich im Rundfunkmuseum natürlich auch Geräte anderer Hersteller. Nicht fehlen dürfen natürlich die alten Musikboxen, für jeden Museumsbesucher kostenlos. Am Ende geht es für die Besucher dann ins Museums-Cafe, eingerichtet im Stil der 50er Jahre. Das Cafe ist auch sonst immer eine gute Adresse, z.B. nach einem Spaziergang oder einer Radtour. Bei schönem Wetter auf dem Balkon oder im Museumsgarten mit Ausblick auf den Wiesengrund und die Uferstadt. Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth finden Sie in der Kurgartenstraße 37 a. Viele Mitmachstationen oder auch eine Museums-Rallye machen die Zeitreise komplett. Künftig ist auch noch eine Experimentierwerkstatt geplant. Alle Infos auch zu den Öffnungszeiten finden Sie HIER!
Roth.. .ist eine Kreisstadt im Landkreis Roth mit rund 25.000 Franken.
Besonderheit: „Tafeln für die Tafel“ - Das 1. Rother Bürger-Picknick im Stadtgarten.
Freitag, der 21. Juli 2017.
Mühlhof.. .ist ein Stadtteil im Südwesten Nürnbergs mit rund 2500 Franken.
Ziegelstein.. .ist ein Stadtteil von Nürnberg im Nordosten mit rund 6000 Franken.
Besonderheit: Die Ziegelsteiner Kirchweih - eine fränkische Bilderbuch-Kärwa.
Windsbach . eine Stadt im Landkreis Ansbach mit rund 6000 Franken.
Besonderheit : Das neue alte Waldstrandbad Windsbach.
Gößweinstein . ist ein Markt im Landkreis Forchheim und liegt im Herzen der Fränkischen Schweiz mit rund 1300 Franken.
Montag, der 17. Juli 2017.
Forchheim . ist eine Große Kreisstadt, wird auch Eingangstor zur Fränkischen Schweiz genannt, mit rund 32.000 Franken.
Besonderheit : Frankens Schokoladenseite - Der Süßwarenhersteller Piasten.
Freitag, der 14. Juli 2017.
Das Ahorntal ..ist eine der bezauberndsten Gegenden im Naturpark Fränkische Schweiz und ein Zusammenschluss von 27 Ortsteilen und rund 2300 Franken.
Besonderheit : Die Burg Rabenstein. Wie im Märchen.
Einmal Burgfräulein oder Ritter sein. Burg Rabenstein ist eine Burg wie aus dem Bilderbuch und ein echtes Naturparadies. Die über 800 Jahre alte Höhenburg liegt malerisch mitten in herrlichen Wäldern und bizarren Felsformationen im Herzen der Fränkischen Schweiz hoch oben auf einem Felsensporn. Auf der einen Seite das lieblich geschwungene Ahorntal auf der anderen Seite das eher schroffe Ailsbachtal. Echt filmreif: Burg Rabenstein war auch schon mal Kulisse für den Film „Die Dienstagsfrauen. Sieben Tage ohne“. Das Beste:wir können Sie besichtigen, darin feiern, heiraten oder übernachten. Ob Tagesausflug oder auch mal Übernachten. Auf Burg Rabenstein können Sie eintauchen in eine andere Welt. Wer Hunger und Durst bekommen hat geht in die urige Gutsschänke oder läßt es sich im idyllischen Biergarten gut gehen. Es gibt auch Abendveranstaltungen wie z.B. Wildschwein-Grillbuffet, die beliebten Dinner-Shows, Führungen und Höhlenkonzerte in der nahegelegenen Sophienhöhle, einer wunderbaren Tropfsteinhöhle. Zweimal im Jahr gibt`s auf Burg Rabenstein einen großen Mittelaltermarkt. Der nächste findet statt vom 4. bis 6. August. Super für die Sommerferien! Alle Infos finden Sie auch HIER!
Donnerstag, der 12. Juli 2017.
Heißt es jetzt wieder in Pfofeld. Dafür sorgen die „Pfofelder Vorhangreißer“, ein Amateurtheater mit viel Charme und Herz. Und nun ziehen uns die Laienschauspieler wieder in ihren Bann. Mit einer neuen Ausgabe von „Theater unter freiem Himmel" an der idyllischen Kapellenruine Pfofeld inmitten von Wiesen und umrahmt von Wäldern. Diesmal mit einem packenden Theaterklassiker, volksnah inszeniert: Dürrenmatts Besuch der alten Dame. Elke Kolb ist die Iniatiatorin und Spielleiterin bei den „Pfofelder Vorhangreißern. Sie zieht auch schon mal von Haustür zu Haustür, um die „Schauspieler“ zu rekrutieren. Vor fast 20 Jahren ging`s los, mittlerweile sind ja schon ganze Generationen auf der Bühne zu finden. Aus Bäckern, Metzgern oder Hausfrauen werden auf der Bühne dann Helden, Schurken oder Liebhaberin. Alle zwei Jahre gibt’s eine Freilichtsaison, dann verwandelt sich die auch sonst schon magische Kappellenruine in eine ganz wunderbare Bühne unter freiem Himmel. Bänke werden aufgestellt und wenn der Platz nicht reicht, werden verschiedenste eigene Sitzgelegenheiten einfach mitgebracht. Die „Pfofelder Vorhangreißer“ freuen sich auf Besuch: Theater unter freiem Himmel an der Kapellenruine Pfofeld mit Dürrenmatt´s „Besuch der alten Dame“. Aufführungen finden z.B. morgen (Fr 14.7.) und am Samstag (15 7) statt, dann wieder am 21. 7./ 22.7. und am 4.8. und 5.8. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20:30 Uhr (Einlass 19.30 Uhr). Karten gibt es nur an der Abendkasse. Bei unsicherer Witterung bitte vorher erkundigen, ob die Vorstellung stattfindet. Telefonsich über das Infotelefon: 09834 / 97 492 82, online oder auf der eigenen Facebookseite.
Büchenbach. ist ein Dorf und eine Gemeinde im Triathlon-Landkreis Roth mit rund 4000 Franken.
Hollfeld. staatlich anerkannter Erholungsort und Bilderbuchstadt mit rund 3000 Franken.
Besonderheit : Der Hollfelder Kussweg. einfach zum Knutschen.
Dietenhofen. ist ein Markt im Landkreis Ansbach im schönen Biberttal mit rund 5700 Franken.
Besonderheit: Der Modellhersteller Herpa Miniaturmodelle. Kleines ganz groß.
Adelsdorf. ist eine Gemeinde im Landkreis Erlangen-Höchstadt im schönen Aischgrund.
Besonderheit: Der „Fleischimat“. Fleisch und Wurstwaren aus dem Automaten.
Rennweg. ist ein Stadtteil im Nordwesten von Nürnberg mit rund 4200 Franken.
Besonderheit: Der Kult-Waschsalon Trommelwirbel. Rundum sauber.
Freitag, der 28. April 2017.
Dennenlohe.. .ein Dorf und Ortsteil der Gemeinde Unterschwaningen mit rund 100 Franken.
(Fotos von Roland Mimberg)
Besonderheit: Der Feierabendmarkt St. Egidien. Ein Markt für Leib und Seele . So gelingt gutes Leben im 21. Jahrhundert mitten in der Stadt.
Besonderheit: Edition "Gelbes Sofa“ - Ein kleiner Verlag am Nürnberger Nordring.
„Südstadtblüten“ - Stefanie Mohrs neuer Nürnberg-Krimi um den Ermittler Frank Hackenholt. Der wärmt das Herz aller Krimi-Fans. Denn der Fall spielt bei 35 Grad im Schatten. Hier gibt es weitere Infos zum Verlag und zur Autorin selbst.
Besonderheit: „Dipster“ - internationale Gewürzmischungen mit sozialer Note.
Tüchersfeld . ein Dorf in der fränkischen Schweiz mit 5300 Franken (Pottenstein Gemeindegebiet)
Besonderheit: Das Fränkische-Schweiz-Museum.
Freitag, der 21. April 2017.
Erlangen-Altstadt. Stadtteil von Erlangen mit rund 4300 Franken.
Besonderheit: Die Störche sind wieder da.
Donnerstag, der 20. April 2017.
Nürnberg-Insel Schütt . die größte Flussinsel der Pegnitz in Nürnberg. Dazu gehören drei Stadtteile: Lorenz, Sebald und Marienvorstadt.
Besonderheit: Der Nürnberger Stadtstrand.
Osternohe . ist ein Ortsteil von Markt Schnaittach im Landkreis Nürnberger Land mit rund 500 Franken.
Besonderheit: Der Bikepark Osternohe.
Der Bikepark Osternohe hat sich vom Geheimtipp längst zum Hotspot entwickelt. Und davon profitiert ganz Osternohe. Der Ort macht damit nicht nur im Winter mit der längsten Abfahrt Mittelfrankens von sich reden, sondern zieht am Schloßberg auch die Bike-Fans magisch an. Sprünge sind ein Kann, kein Muss. Einsteiger schauen sich die Strecken zunächst sorgfältig an. Ausprobieren, ran tasten und bei Bedarf steigern. Zum Reinschnuppern gibt’s auch Leih-Bikes (die müssen aber reserviert werden). Geöffnet ist der Park immer am Freitag ab 15 Uhr und an den Sonn-und Feiertagen ab 10 Uhr. Der Bikepark Osternohe liegt nur 20km von Nürnberg entfernt was ihn zu einem riesigen Gewinn für die fränkische Schweiz macht. Mehr Infos finden Sie HIER!
Wetzendorf . ist ein Stadtteil von Nürnberg im Knoblauchsland mit rund 8700 Franken.
Besonderheit: Der Gemüsebetrieb Muschler setzt auf regionales Mini-Gemüse.
Süß, gesund, knackig und seit heute wieder im Gemüseregal: Die Franken-Minis. Der Gemüsebaubetrieb Muschler (Frauentalerweg 20) in Nürnberg-Wetzendorf startet heute in die neue Verkaufssaison. Ein echter Familienbetrieb, bei dem alle fest zusammenhelfen. Geschmacks-Testerinnen sind immer auch die beiden Enkelkinder von Gisela Muschler, die beiden jüngsten Familienmitglieder - Sophia und Sarah. Da kommen schon die Kleinsten auf den Gemüsegeschmack. Eine gute Gelegenheit hinter die Kulissen zu blicken ist beim Tag der offenen Tür im Knoblauchsland am 7. Mai. Dann öffnen wieder viele Betriebe ihre Pforten. Auch der Gemüsebaubetrieb Muschler ist dabei. Mehr Infos finden Sie HIER und HIER!
Gräfenberg . ist eine Stadt im Landkreis Forchheim mit 4000 Franken.
Besonderheit: Ein veganer Bahnhof: Die Gräfenberg-Zone.
Mit dem Zug fährt man ganz bequem nach Gräfenberg: Dass wir dort schön wandern und jede Menge erleben können, dürfte den meisten Franken bekannt sein. Doch eigentlich ist der Bahnhof selbst schon eine kleine Attraktion, gastronomisch lecker und doch bei vielen noch unbekannt. Jochen Gundelfinger mit Frau Cora und ihrem Team bieten dort nicht Schäufele und Co, sondern fränkisch vegane Kost an! Das fällt auf, kommt aber richtig gut an, trotz der vielen fränkischen Gaststätten und Brauereien in und um Gräfenberg. Saisonbeginn in der Gräfenberg-Zone ist am Karfreitag (13. April). Geöffnet ist dann immer Freitag bis Sonntag von 10 bis 22 Uhr - reservieren ist eine gute Idee. Weitere Infos gibt es HIER!
O`Brien Park . ist ein Stadtteil in Schwabach mit 700 Franken (ehemalige O`Brien Kaserne)
Besonderheit: Die große Osterschau im Schwabacher Stadtmuseum.
An den Ostertagen gibts im Schwabacher Stadtmuseum ein Nest voller Überraschungen. Von Karfreitag bis Ostermontag (14. bis 17.4.) dreht sich in der beliebten Osterschau wieder alles rund ums Ei. Zu sehen gibt es ein uraltes Dino-Ei, ein kostbares Faberge-Ei, kleinste und größte Vogel-Eier und sogar ein seltenes, versteinertes Vogelnest. Drumherum gibt`s jede Menge Bastelaktionen für Kinder, einen Kunsthandwerkermarkt und wieder LIVE das beliebte „Kükenschlüpfen“. Darauf freut sich auch wieder Museumsleiter Tobias Schmid. Die Eier sind schon eine Weile in den Brutapparaten, somit kann es ab Karfreitag auch losgehen. Zu sehen gibt es insgesamt rund 10.000 Eier. Es ist die weltweit größte ausgestellte Sammlung. Die große Schwabacher Osterschau hat jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Wegen der Osterferien ist das Museum auch am Dienstag 18. April geöffnet. Küken-Nachzügler sind dann mit etwas Glück auch noch zu sehen. Danach ist das Stadtmuseum mit seinen vier international bedeutenden Ausstellungen wieder zu den regulären Zeiten geöffnet. Alle Infos finden Sie HIER!
(Bilder: Manuel Mauer)
Eibach. ist ein Stadtteil von Nürnberg mit rund 8700 Franken.
Besonderheit: „Zum Hennahuf“ - Frankens Paradies für Mensch und Federvieh.
Verschlafen in Eibach? Zumindest rund um die Hinterhofstraße ist das so gut wie unmöglich. Und darauf jetzt ein vielstimmiges Kikeriki aus dem „Hennahuf , dem Heim des Geflügelzuchtvereins Eibach. An die Vereinsgaststätte schließt sich eine Ausstellungshalle an, nebst toller Gartenkolonie mit 20 Parzellen, in denen Federvieh aller Art gehalten und gezüchtet wird. Jede Menge stolze Gockel inklusive. Der tolle Nebeneffekt: es gibt Eier von glücklichen Hühnern zu kaufen. Der Hahn im Korb ist Wirt und Vorsitzender Harald Hauenstein. Am 1. Mai wird es beim großen „Kikeriki-Wettbewerb“ so richtig laut - Eibach sucht den „Next-Top-Kräher“. Und weil es ein Feiertag ist, gibt es das Spektakel um 14 Uhr und damit zu einer ausgeschlafenen Zeit. „Zum Hennahuf“, das Heim der Eibacher Geflügelzüchter, finden Sie in der Hinterhofstraße 62: Eine Gaststätte mit fränkischer Küche plus Biergarten, Feierhalle und schöner Gemeinschaftszuchtanlage, durch die Sie auch ganz wunderbar einfach spazieren können. Gerade für Kinder eine echte Schau. Vor allen Dingen dann wenn´s wieder „Ziewerla“ - also kleine Hühner - und „Wiewerla“ also kleine Gänse und Enten gibt. Infos finden Sie auch HIER oder auf der Facebookseite!
Plärrer. er ist einer der wichtigsten Verkehrsknoten in Nürnberg.
Besonderheit: Das Planetarium - Bayerns größtes Sternentheater feiert 90-jähriges Jubiläum.
Ein großer Schritt für Nürnberg, ein kleiner Schritt im Weltall. Heute (10.4.) vor 90 Jahren wurde in Nürnberg eines der ersten Planetarien weltweit eingeweiht. Zunächst am Rathenauplatz wurde das Planetarium dann 1961 an seinem heutigen Standort am Plärrer in Betrieb genommen. Klaus Herzig ist heute der Leiter des „Nicolaus-Copernicus-Planetariums Nürnberg" (Name seit 1973). Franken reist hier vom Plärrer bis zum Mond und entdeckt die Weiten des Weltalls. Besonders imposant: Die riesige Kuppel und die tollen Fulldome-Shows. Der Klassiker für alle Generationen bleibt "Peterchens Mondfahrt". Franken feiert das 90. Jubiläum - auf in den Sternenpalast. Über 70.000 Besucher zieht jährlich der künstliche Sternenhimmel in seinen Bann. Das „Nicolaus-Copernicus-Planetarium" Nürnberg finden Sie am Plärrer 41 in Nürnberg. Das ganze Programm finden Sie auch HIER!
Bieberbach. ist ein Dorf und Ortsteil vom Markt Egloffstein im Landkreis Forchheim und liegt im Trubachtal in der Fränkischen Schweiz mit 400 Franken.
Besonderheit: Der Bieberbacher Osterbrunnen ist mit über 11 000 handbemalten Eiern einer der größten Osterbrunnen der Welt.
Dutzendteich. ist ein Nürnberger Stadtteil mit 1000 Franken.
Besonderheit: Der Modellbauclub Nürnberg. Ein Paradies für Modellbaufans.
Kraftshof. ist ein Dorf und Stadtteil von Nürnberg im Knoblauchsland mit 800 Franken.
Besonderheit: Die Kraftshofer Wellness-Scheune. Hier tankt Franken auf.
100 ml Apfelsaft oder (1 Apfel und 100 ml Wasser)
100 ml Kokoswasser.
½ Handvoll Zitronenmelisse, Minze, Zitronenverbene.
1 Handvoll blanchierte frische Brennnessel.
(innerhalb einer Woche verzehren)
200 ml Olivenöl.
100 g Giersch gewaschen.
½ Avocado geschält ohne Kern.
75 g Pinienkerne geröstet.
2 Zehen Knoblauch geschält.
1 Spritzer Zitronensaft.
Etwas Salz und Pfeffer.
Röthelheim. ist ein Erlanger Stadtteil mit rund 5300 Franken.
Besonderheit: Das Creativhotel Luise. Deutschlands erstes klimapositives Hotel steht in Franken.
Oberfürberg. ist ein Stadtteil von Fürth mit 1000 Franken.
Besonderheit: Das Wildschweingehege im Fürther Stadtwald. Jede Menge „Stars in Stripes“.
Klein, gestreift und so unendlich süß! Gleich neun kleine Mini-Wildschweine (also Frischlinge) tollen derzeit durch das Wildschweingehege im Fürther Stadtwald. Zwei Bachen (So heißen die Wildschwein-Mamas) hatten Nachwuchs: Eine zwei und eine gleich sieben. Die Frischlinge sind jedenfalls die unangefochtenen Stars bei klein und groß. Und diesem geballten Charme erliegt sogar Martin Straußberger, seit 20 Jahren jetzt Stadtförster in Fürth. Den putzigen Kerlchen geht`s super. Das Wetter ist prima. Die liegen kuschelig in der Hütte mit Stroh. Mama Wildschwein wärmt. Und außerdem gibt`s ja jede Menge Unterhaltung. Die ganze Welt will schauen und auch füttern und das ist auch erlaubt. Ungekochte Nudeln und Co., Brot und Salat sind immer lecker. Die Nudeln haben den Vorteil: Füttern geht mit etwas Abstand, bei den Tieren manchmal auch ratsam. Das Wildschweingehege im Fürther Stadtwald erreichen Sie über das Hotel Forsthaus (Zum Vogelsang 20). Dort können Sie den kostenlosen Parkplatz nutzen und über den kurzen geschotterten Weg direkt zum Gehege laufen. Das Ausflugsziel ist ganzjährig geöffnet und kostet keinen Eintritt. Weitere Infos dazu finden sie HIER!
St. Jobst. ist ein Stadtteil von Nürnberg mit 9.500 Franken.
Besonderheit: Die Regiomontanus-Sternwarte am Rechenberg. einfach himmlisch!
(Bild 1 "Nacht": Hoffmann/NAA)
(Bild 2 "Hauptteleskop": Hoffmann/NAA)
(Bild 3 "Beobachtung": Meyer/NAA)
Burgberg Erlangen . ist ein Erlanger Stadtteil und gleichzeitig der Name eines von vielen Felsenkellern durchzogenen Bergrückens (332 m). Schauplatz der berühmten Erlanger Bergkirchweih, dem „Berch“ mit rund 3.300 Franken.
Besonderheit: Der Entlas-Keller. Der startet am 31. März um 11 Uhr in die Biergartensaison.
Gostenhof City . im Herzen Gostenhofs, dem Szenenviertel am Rande der Nürnberger Altstadt.
Besonderheit: Anemoi - die Ladewerkstatt der Stempelmacherin Charlotte Grunow.
Werderau . ist ein Stadtteil von Nürnberg mit rund 5000 Franken.
Besonderheit: Rolf Tauscher ist Brieftaubenzüchter.
GANZE FRANKEN . sind alle eben!
Besonderheit: Die Sommerzeit lässt uns an den Uhren drehen - ja - auch an mancher Sonnenuhr muss Hand angelegt werden.
THON . ist ein Stadtteil von Nürnberg in der nordöstlichen Außenstdt mit 5000 Franken.
Besonderheit: Auf den Spuren von Winnetou und Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar. Die Karl May- Freunde Franken feiern ihr 25- Jähriges Jubiläum.
HUMMELSTEIN . ist ein Stadtteil von Nürnberg mit rund 11.000 Franken.
Besonderheit: Die Cyclecowboys. Bei diesen Fahrradkurieren geht echt die Post ab.
Mittwoch , der 22. März 2017.
Brunn. ist ein Stadtteil von Nürnberg und eine sogenannte „Exklave“ mit 1000 Franken.
Besonderheit: Vorsicht! Krötenwanderung!
Eichwasen. ist ein Stadtteil von Schwabach mit 1100 Franken.
Besonderheit: Der Schwabacher Stadtwald. Ein Stück Urwald in Franken. Fit für den Klimawandel.
Gostenhof. ist ein Nürnberger Stadtteil mit rund 7000 Franken.
Besonderheit: Zum Glückstag geht es in die „Fachmarie, die Glücksboutique“
Glück kann man nicht kaufen - na hier schon! Denn in diesem Shopping-Paradies geraten die Franken in pure Verzückung. Es gibt so viele originelle Geschenke und einzigartige Accessoires unter einem Dach wie sonst wohl nirgends. Vom Kulturbeutel aus alten Luftmatratzen bis zur Nostalgie-Postkarte. Das Geheimnis der „Fachmarie, die Glücksboutique" sind viele Läden in einem. Eine Verkaufsplattform für Kreative aller Art + hauseigener Schneiderei + Zukäufe von kleinen ausgefallen Firmen. Überall sehen wir echte Unikate, eine Win-Win Situation für alle Seiten. Jeder kann sich für drei Monate einmieten, damit wechselt ständig das Sortiment. Es gibt u.a. recht ausgefallenen Schmuck: Die Palette reicht von filigran bis Betonschmuck. Und wer will kann sogar selbst aktiv werden, an der hauseigenen „Button-Station“. Weiter gibt es eine Kinder-Abteilung, eine Haushalts-Abteilung und noch so viel mehr. „Die Fachmarie" ist zwar ein echtes Mädchenparadies (die meisten Einkäufer sind weiblich), aber auch Männer „verirren“ sich gerne mal hierher. Und wer eine kleine Pause braucht, nimmt Platz an einem der Retro-Tischchen mit Bio-fairem Kaffee, Kuchen und angesagter Kräuterlimonade aus Berlin. Im Sommer wird natürlich auch außen bestuhlt. Und weil in diesem Jahr im September das 10- Jährige ansteht gibt es jeden Monat noch eine besondere Überraschung. Einfach mal reinschauen und HIER gibt es alle wichtigen Infos!
Schmausenbuck.. ist eine Erhöhung im Lorenzer Reichswald ( 390 m)
Einwohner: Tierisch viele. rund 3000 Tiere und 270 Tierarten + die menschlichen Nachbarn: Mögeldorf mit rund 16.500 und Zabo mit 12.000 Franken.
Besonderheit: Der Tiergarten Nürnberg - einer der schönsten und größten Landschaftszoos Europas.
Die wunderbare Naturkulisse ist einfach das ganze Jahr über einen Besuch wert. Besonders schön ist es aber jetzt im Frühjahr wenns tierisch viel Nachwuchs gibt. Da ist der meistgehörte Ausruf „Mei is der/die oadli“ (Fränkisch für „Süß oder Niedlich). Frühlingszeit ist Nachwuchszeit. Da sind auch die Mitarbeiter des Tiergartens immer wieder selbst ganz hingerissen. Ganz nah dran ist natürlich Tiergarten-Direktor Dag Encke. Beim Rundgang sind ca. 3000 Tiere zu entdecken, doch selbst der Tiergartendirektor kennt nicht alle beim Namen. Publikumsmagnet Nummer eins ist im Moment der kleine Nashorn-Mann „Sanjai", der prächtig wächst und gedeiht. Der Tiergarten Nürnberg präsentiert sich übrigens auch auf der Freizeit Messe (Halle 9). Am schönsten ist es aber im Nürnberger Tiergarten selbst. Geöffnet ist an allen Tagen im Jahr von 9 bis 18 Uhr. Und hier finden Sie noch mehr INFOS!
Stadeln.. ist ein Stadtteil von Fürth mit 10.000 Franken.
Besonderheit: Stadeln mit seinem neuen - alten Schwimmbad! Es darf wieder geplanscht werden.
Klingenhof. ist ein Stadtteil von Nürnberg mit rund 200 Franken.
Besonderheit: Der Kuschelabend, der berührt, auch die Franken!
Denn Franken ist auf Kuschelkurs. Die Kuscheltrainerin und Heilpraktikerin Melanie Fritz bringt z.B. in Klingenhof seit über 10 Jahren wildfremde Menschen zusammen: beim Gruppen-Kuscheln. Die Klamotten bleiben an - Sex ist Tabu. Der Kuschelabend ist keine Partnerbörse. Anfangs noch etwas beargwöhnt, „ Wie Kuschelabend - geht ja gar nicht“, ist das Kuscheln unter Anleitung mittlerweile gesellschaftsfähig geworden. Die Nachfrage ist groß bei Frauen wie bei Männern jeden Alters. Denn Kuscheln macht glücklich, baut Stress ab und stärkt das Immunsystem. Melanie Fritz macht Franken Lust auf Kuscheln. Im Alltag wahren wir ja eher Distanz, da ist diese Form der direkten Tuchfühlung doch neu. Da braucht jeder Mensch zunächst mal eine Art Aufwärmphase. Das Gruppenkuscheln unter Anleitung hat natürlich ganz klare Regeln. Küssen ist z.B. nicht gestattet. Der Kuschelabend ist also kein Kuddel-Muddel, auch wenn die Idee vor über 10 Jahren in New York mal als sogenannte „Cuddle- Party“ seinen Anfang nahm (Englisch „Cuddle" heißt übersetzt soviel wie Knuddeln). Weitere kuschelige Infos finden Sie HIER und HIER!
Besonderheit: Der Kleingartenverein Zeppelinfeld. Eine Oase in der Stadt.
Besonderheit: Brezen Kolb - mit der Bäckerei, einem Brezen-Cafe und Brezen-Drive-In.
Kolb-Brezen sind Kult: Es sind halt „die besten Brezen der Stadt“ (sagen viele). Und Mögeldorf hat wirklich Glück. Seit über zwei Jahren (Oktober 2014) gibt’s hier die neue Brezen-Kolb-Backstube. In einer größeren Version mit Brezenbäckerei, Brezen-Cafe und einmalig einem „Brezen-Drive- In“. Wer hier seine Lieblingsbreze will, muss gar nicht mehr aus dem Auto steigen. Und auch sonst lockt das Laugengebäck in allen Variationen soweit das Auge reicht. Kolb-Brezen-Chef Peter Kolb sorgt für ein leckeres fränkisches Frühstück. Bereits um kurz nach 2 Uhr gibt es im „Brezen-Drive-In" die ersten Kunstwerke auf die Hand. Das Stammhaus in Gostenhof ist trotzdem geblieben - allerdings umgebaut als Verkaufsstelle. Brezen im Brezen-Drive- In- das zieht sich dann bis in den Morgen und dann ist Zeit für ein ausgiebigeres Frühstück. Wer will – auch den ganzen Tag ( Mo bis Fr: 5:30 bis 19:00 Uhr). Mittags gibt es dann z. B. Brezenknödel mit wechselnden Soßen, Tomaten-Brezen Salat oder sogar ein süßer Brezen-Auflauf. Und als Snack für zwischendurch gehen natürlich immer belegte Brezen in allen Variationen. Ob z.B. mit Emmentaler oder neu mit Hummus. Die ganze Welt isst Breze. Eine frische knusprige Breze auf die Hand- es gibt nichts Besseres. Kolb steht für Qualität und die Franken stehen drauf. 30-35.000 Brezen werden täglich gebacken. Mehr Infos finden Sie HIER!
Besonderheit: Das Kunden Center der Arena: Ein Paradies für fränkische Eis-Sport-Fans.
Im Kunden-Center der Nürnberger Arena gibt`s alles: Service und Verkauf in den Bereichen Tickets, Sportartikel, Service, Reinigung sowie Schlittschuhverleih. Thomas Lohmüller sorgt für eisige Freude in Franken, gerade in diesen Tagen. Denn Franken ist im Playoff-Fieber. Und da wollen viele kleine Jungs gleich mal so aussehen wie ihr großes Idol von den Ice-Tigers. Die passende Ausrüstung gibt es im Shop. Zwar ist der Eishockey-Sport auch bei Mädchen sehr beliebt, es gibt im Hobby-Bereich auch eigene Damenmannschaften, aber noch beliebter ist natürlich der Eiskunstlauf. Und auch da gibt’s alles was zu einer echten Eisprinzessin gehört. Sogar maßgeschneiderte Kleider. Und wenn die tolle Sportausrüstung von der Schutzbekleidung bis zum Kostüm mal wieder recht müffelt, es gibt auch eine Reinigung mit Ozon. Auch heiß auf Eis? Drehen Sie gerne Ihre Runde, z.B. gleich morgen (SA 11.3.) in der Eis-Disco. Für die Eisdisco gilt: Sie können entweder die eigenen Schlittschuhe mitbringen oder welche vor Ort entleihen. Von Größe 26 bis Größe 50. Im Spätsommer starten übrigens auch wieder neue Eislaufkurse. Alle wichtigen Infos für Sie finden Sie auch HIER!
(Bilder von Reinhard Mederer)
Besonderheit: TucherBräu mit dem einzigen Zwei-Städte-Sudhaus der Welt. Bier verbindet!
Besonderheit: Das Logenhaus in der Dambacher Straße. Hier schlägt das Herz der Freimauererloge „Zur Wahrheit und Freundschaft"
Dienstag, der 7. März 2017.
Besonderheit: Der Senfladen in der Bergstraße 27. Nürnbergs erster Senf(t)laden.
Besonderheit: Die Rösttrommel - Die Spezialitäten-Kaffeerösterei auf AEG.
Freitag, der 3. März 2017.
Besonderheit: Die offene Kirche St. Klara. Am Eingangstor zur Nürnberger City gelegen, ist das kleine Kirchenschiff eine Oase der Stille mitten im Trubel.
Wer vom Nürnberger Hauptbahnhof Richtung Altstadt geht, kommt nach kurzer Zeit an St. Klara vorbei. Viele, viele Menschen strömen täglich durch die angrenzende Königstraße. Nur ein paar Schritte von dem Menschenstrom weg liegt die ehemalige über 700 Jahre alte Klarissenkirche – ein Ruhepunkt inmitten der modernen Brandung. Ankerpunkte für die Seele will sie bieten die Offene Kirche St. Klara / Katholische Cityseelsorge. Pater Ansgar Wiedenhaus, Leiter der Offenen Kirche, ist Anlaufpunkt für viele. Die Kirche ist offen für alle an einem Schnittpunkt in Nürnberg, wo sich viele Wege kreuzen. Nur ein paar Schritte weg, kommt der Besucher dann in einen ganz ruhigen Kirchenraum. Der Raum selbst – 2007 wurde umgebaut, relativ modern- ist sehr schlicht, sehr klar, sehr licht. Die Klarakirche scheut sich auch nicht neue Wege zu beschreiten. So gibt es seit einiger Zeit im Herbst immer einen „Gottesdienst für Mensch und Tier – unter dem Motto „Vier Pfoten für ein Halleluja“. Ganz besondere Strahlkraft hat z.B. auch jetzt am 17. März am „St. Patricks Day“ wieder der „St. Patricks-Gottesdienst in St. Klara. Mittlerweile schon Tradition. Da wird die Kirche auch grün angestrahlt. Die St, Klarakirche: Andacht, Feiern, Gemeinschaft. Mehr als 100 spirituelle und kulturelle Veranstaltungen stehen auf dem Programm. Weitere Infos finden Sie HIER!
Donnerstag, der 2. März 2017.
Besonderheit: Die Stuhlfauth-Stuben am Sportpark Valznerweiher. Das Club-Vereinslokal.
Besonderheit: Geldwaschen zum Ende der Faschingszeit.
Besonderheit: Hier steigt Ihnen Martin Weidner aufs Dach.
Fürther Innenstadt. mit 12.000 Einwohnern.
Besonderheit: Das „Nahtwerk" in der Waagstraße 5 - Alte Stoffe in Neuem Gewand.
Gleißhammer. ist ein Stadtteil von Nürnberg südöstlich vom Zentrum mit 5700 Einwohnern.
Besonderheit: Hildes Backwut. Ob Semmeln, Brote, Kuchen, ob süß oder deftig. Hier schmeckt´s wie selbstgemacht.
Rosenau. ist ein Stadtteil von Nürnberg, südwestlich der Altstadt mit rund 3600 Einwohnern.
Besonderheit: Kostümverleih Richter & Gullmann. Hier wird selbst ein Minister auch mal zur Comicfigur.
Katzwang. ein südlicher Stadtteil Nürnbergs mit rund 7000 Einwohnern.
Besonderheit: Tierschutzverein Noris e.V.
Wendelstein. Markt im Landkreis Roth, liegt im Schwarzachtal und grenzt nördlich an Nürnberg, mit rund 16.000 Einwohnern.
Besonderheit: Feinste BIO-Gewürze aus dem Reagenzglas - „Natürlich gut“
Die Reagenzgläser im Schulunterricht haben mich nie so wirklich begeistert, das Bild ändert sich jetzt. Gläser gefüllt mit feinster Bio-Gewürzen. Sieht spannend aus und schmeckt umso besser. Die Firma „Natürlich gut“ ist ein junges Familienunternehmen aus Wendelstein. Gearbeitet wird mit hochwertigen Zutaten aus biologischem Anbau, zum Teil frisch geröstet und gemahlen: Gewürzmischungen made in Franken! Erfunden hat sie Monika Dandemoraju - das Reagenzglas gefüllt mit feinsten Gewürzen, sieht aus wie ein Querschnitt der Erde! Die Sorten: Wir hätten da Blütensalz, Bio Café de Paris, Schicht Curry, Pesto Rosso oder für die Süßen unter uns z.B. Apfelträume. Oder auch das Bratkartoffel-Gewürz. Auf jedem Glas ist zu lesen: In liebevoller Handarbeit gefertigt, jedes ein Unikat. Und tatsächlich befüllt Monika alle per Hand, daher sieht auch jedes Glas etwas anders aus.
Grossreuth hinter der Veste . ist ein Stadtteil von Nürnberg und schließt auch den Marienberg mit ein, mit rund 9000 Einwohnern.
Besonderheit: Alles Bio bei Noris Inklusion.
Überraschende Entdeckung gleich neben dem Marienberg: Ein riesiges Gelände, Bio- und Tierparadies. Betrieben wird das ganze von Noris-Inklusion. Betriebsleiter Michael Volland kümmert sich hier um die unterschiedlichsten Themenfelder, um die bunte Gärtnerei und die Werkstatt für behinderte Menschen. Es gibt Biokräuter, Zierpflanzen, eine Imkerei mit Honig, Rent a Huhn, Brennholz u.v.m. Das alles wird von Menschen mit Handicap erledigt. Die wichtigste Aufgabe von Noris Inklusion. Es gibt viel zu entdecken. Und Sie sollten sich den 6. Mai schon mal notieren. Dann findet das große Kräuterfest in der Braillestraße in Nürnberg am Marienberg statt. Alle Informationen zu allen Projekten finden Sie HIER!
Almoshof.. .ein Stadtteil von Nürnberg mit noch dörflichen Strukturen gehört zur nordwestlichen Außenstadt und liegt im Knoblauchsland, mit rund 3000 Einwohnern.
Besonderheit: Höfler Bio- Gemüse. Frisch aus dem Knoblauchsland.
Schwabach. ist die kleinste kreisfreie Stadt Bayern.
Die Goldschlägerstadt feiert ihr 900-jähriges Jubiläum, mit rund 20.000 Einwohner.
Besonderheit: Eislaufen für Verliebte. Die Eisbahn am Marktplatz lädt heute zum Valentins-Special.
RONHOF. ein Stadtteil von Fürth.
Nördlich der Fürther Innenstadt, mit rund 4.500 Einwohner.
Besonderheit: Der Ronhof - die Heimat des Kleeblatts.
Ronhof – für alle Kleeblattfans ist das ein magischer Name. Denn das ist so gut wie gleichbedeutend mit dem Sportpark Ronhof. Der Spielstätte der Spielvereinigung Greuther Fürth. Heute nach einigen Umwegen heißt er zur Freude aller Fans wieder Sportpark Ronhof mit dem Zusatz Thomas Sommer. Einer der dort im Laubenweg quasi nicht nur wohnt sondern auch noch arbeitet ist Jürgen Schmidt. Sein Vater hat schon für das Kleeblatt gespielt er ist Archivar, in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und Mitglied des Präsidiums. Für ihn gibt es nur das Kleeblatt, Leben und arbeiten ist Eins. Er sammelt die Schätze einer großen Fußballära. Und wer dazu etwas beitragen kann, darf sich jederzeit melden. Freuen wir uns gemeinsam auf die neue Haupttribüne, dort werden einige Besonderheiten in Vitrinen für alle sichtbar werden. Weitere Infos finden Sie auch HIER! Dazu gibt es das Buch "Das Kleeblatt- 100 Jahre Fußball im Fürther Ronhof" von Jürgen Schmidt (Herausgeber ist die Spielvereinigung Greuther Fürth).
Die Radio F Jahresabschlussparty.
Der Engelein Spendentag.
WhatsApp ins Radio F Studio.
Die Zeit vergeht! Zeit haben, Zeit nehmen. Für 2018 wünschen wir mehr Zeit für. Ja, für was eigentlich?
Leben, Lieben, Lachen? Mehr Zeit für Entspannung und Entschleunigung?
Und ganz sicher mehr Zeit für den.
Radio F Newsletter im Januar.
0-2° bedeckt.
2-6° stark bewölkt.
1-4° stark bewölkt.
Das Radio F Team singt für Sie!
Ein Date mit Johnny.
Fränkisch für Anfänger_eigseid.
Kingsman 2: The Golden Circle 3D.
Ab 21.09.2017 in unseren fränkischen Kinos.
Für Kurzkritik und Trailer jetzt klicken.
Entspannung und Wohlfühlen im eigenen Traumbad! finden.
Thüringer Komponisten Alphabetisch.
Abicht, Johann Georg.
gest. am 22. Okt. 1809 in Angelroda.
Kantor in Angelroda, als Lehrer von Joh. Christian Heinrich Rinck (1777-1846) genannt.
Adlung, Jakob d. Ä.
gest. am 05. 07. 1762 in Erfurt.
Adlung, Jakob d. J.
Schüler von Johann Gottfried Walther.
Agricola, Georg Ludwig.
gest. 1676 in Gotha ?
Als Nachfolger Wolfgang Carl Briegels und Vorgänger von Wolfgang Michael Mylius im Kapellmeisteramte in Gotha genannt.
1608-11 Lehrer am Erfurter Ratsgymnasium; gründete hier ein Collegium musicum.
Agricola, Johann Friedrich.
geb. am 04. 01. 1720 in Dobitschen bei Altenburg.
gest. am 02. 12. 1774 in Berlin.
Nach erstem Unterricht bei dem Dobitschener Schulmusiker Joh. Paul Martini wurde Agricola 1738 Student in Leipzig, gleichzeitig Schüler von Bach, der ihn in seinem Collegium Musicum und in der Kirchenmusik einsetzte. Auf Grund seines ersten Erfolges mit dem Intermezzo Il filosofo convinto in amore wurde er von Friedrich II. nach Berlin berufen. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit trat er auch als Schriftsteller hervor. So verfasste er zusammen mit Philipp Emanuel den Nekrolog auf Joh. Seb. Bachs Tod. 1759 wurde er Grauns Nachfolger als Leiter der Hofkapelle. Zu seinen Schülern zählte u. a. Johann Friedrich Rellstab.
Ahle, Johann Georg.
gest. am 02. 12. 1706 in Mühlhausen.
Sohn von Joh. Rudolf Ahle; erhielt seine musikalische Ausbildung von seinem Vater, dessen Amtsnachfolger an Divi Blasii er nach dessen Tode wurde. Im Gegenzug war er der direkte Amtsvorgänger von Johann Sebastian Bach. Auch wie sein Vater wurde er in den Rat der Stadt gewählt, besaß einen ausgezeichneten Ruf als Organist und Komponist, wie auch als Dichter. In dieser Eigenschaft erhielt er 1680 von Kaiser Leopold I. die Dichterkrone.
Ahle, Johann Rudolf.
geb.am 24. 12. 1625 in Mühlhausen.
gest. am 09. 07. 1673 in Mühlhausen.
Schulbildung am Gymnasium in Mühlhausen, ab 1643 desgleichen in Göttingen. 1645 Theologiestudium in Erfurt. Bereits 1646 übernahm er neben seinem Studium das Kantorenamt an der Schule und Kirche St. Andreas. Um die Jahreswende 1649/50 kehrte er nach Mühlhausen zurück und erhielt 1654 das Organistenamt an Divi Blasii. Ahles musikalischer Ruhm war schon bald unumstritten. Attribute wie „unsern Meister des Klaviers“ oder „der deutsche Monteverdi“ legen davon Zeugnis ab. Nach Erlangung der Bürgerschaft der freien Reichsstadt nahm er verschiedene Ämter war und wurde noch in seinem Todesjahre 1673 zum ersten Bürgermeister gewählt.
geb. am 08. Juli 1604 in Lobenstein.
gest. am 06. Okt. 1651 in Königsberg/Ostpr.
Heinrich Albert war ein Cousin von Heinrich Schütz. Beider Mütter waren Schwestern, die Töchter des Geraer Bürgermeisters Bieger. 1619 trat er in das Geraer Gymnasium ein und ging 1622 nach Dresden, um sich von seinem Cousin Heinrich musikalisch unterweisen zu lassen. 1623 nahm er ein Jurastudium amoenisoris literaturae in Leipzig auf, wo er von Johann Hermann Schein weitere musikalische Impulse empfangen haben dürfte.
Zur Fortsetzung seiner Studien reiste er nach Königsberg. Mit einer holländischen Friedensdelegation auf dem Weg nach Warschau, geriet er 1627 in schwedische Gefangenschaft, so dass er erst ein Jahr später wieder nach Königsberg zurückkehren konnte. Dezember 1630 erhielt er zunächst probeweise, ab April 1631 fest die Stelle des Domorganisten. Weiteren Kompositionsstudien unterzog er sich in Königsberg bei Johann Stobäus.
Neben diversen Kompositionen und vor allem seinem im Selbstverlag erschienenen achtbändigen Arien-Werk war Albert auch mit zwei (verschollenen) Werken an der frühen deutschen Operngeschichte beteiligt. Die Texte dazu stammten von Simon Dach, dem bekanntesten Vertreter des Königsberger Dichterkreises, mit dem Heinrich Albert eng befreundet war.
Notenbeispiel: Herbstlied Siehe: Werke anderer Thüringer Komponisten.
gest. vermutl. 1639 in Eisenach ?
Als Organist in Eisenach von 1626-39 benannt.
gest. am 03. März 1932 in Riga.
Eugen d’Albert war 1888 als Eisenacher Bürger verzeichnet. Eine geplante Anstellung als Hofkapellmeister in Weimar wurde durch Intrigen verhindert.
Albrecht, Christian Laurentius + Johann Matthäus.
Als Schüler von Christian Friedrich Witt (1660-1716) in Gotha erwähnt.
geb. am 27. 05. 1584 in Alach bei Erfurt.
gest. am 12. 02. 1640 in Erfurt.
Der Sohn eines Schmiedes besuchte mit 6 Jahren die Schule in Erfurt und nahm ebenda 1598 das Theologiestudium auf; 1601 Kantor an der Andreas-Kirche; 1607 Rektor der Regler-Schule, danach Pfarrer in Ilversgehoven (Ingersleben?) und Marbach, von 1610-21 Pfarrer in Töchtelborn. Hier hat er offenbar eine leistungsfähige Kantorei vorgefunden und ausgebaut. Von hier aus drang auch sein musikalischer Ruhm ins Land. Kein geringerer als Michael Praetorius vertraute ihm die musikalische Ausbildung seiner Söhne an. Ende 1621 wechselte er nach „Großen“-Sömmerda. Die heranziehenden Kriegsgeschehnisse ließen sein musikalisches Wirken versiegen. Im Jahre 1636 starben in seiner Gemeinde 600 Menschen an der Pest; von 13 Kindern in seiner ersten, glücklichen Ehe haben ihn nur drei überlebt. Von 1637 bis zu seinem Tode lebte er noch einmal als Pfarrer in Erfurt. Von Michael Altenburg stammt die bemerkenswerte Beschreibung der Thüringer Musiklandschaft von 1620: „Man bedenke nur das, wie an allen Örtern die Musica in vollem Schwange gehet. Ist doch bald kein Dörflein, bevoraus in Thüringen, darinnen Musica, beides vocalis und instrumentalis, nicht herrlich und zierlich den Örtern nach sollte florieren und wohl bestellet sein. Hat man ja kein Orgelwerk, so ist doch die vocalis musica zum wenigsten mit ein 5 oder 6 Geigen orniert und geziert, welches man vorzeiten kaum in den Städten hat haben können.“
Sein Lied „Verzage nicht, du Häuflein klein“ (Der Schwedenkönig Gustav Adolf machte es zu seinem Feldlied) wurde im ganzen Lande berühmt.
Nachkommen Michael Altenburgs waren der Weißenfelser Feld- und Konzerttrompeter Johann Kaspar Altenburg und dessen Sohn Johann Ernst Altenburg, geb. 1734 in Weißenfels, gest. 1801 in Bitterfeld, Kantor daselbst.
geb. 1948 in Bad Berka.
Mit 16 Jahren erste eigene Gitarre und erste Schülerband, anfangs Gitarre autodidaktisch erlernt, später Studium an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar (Thomas Buhé, Monika Rost). Danach freiberuflicher Musiker und Musikpädagoge, Mitwirkung in vielen Bands unterschiedlichster Musikrichtungen (Beat, Rock, Blues, Pop, Jazz). Autorentätigkeit: "Brasilianische Skizzen" (Pro musica) Workshopmagazin "Gitarre exclusiv (KDM Verlag / Alfred Publishing Verlags AG)
Anna Amalie - Herzogin von Sachsen-Weimar.
gest. am 10. 04. 1807 in Weimar.
In Wolfenbüttel genoss sie eine intensive musikalische Ausbildung bei dem Hofmusikus Gottlob Fleischer. Die ihr nachgesagte große Ähnlichkeit mit ihrem Onkel König Friedrich II. von Preußen schien sich auch in der musikalischen Veranlagung widerzuspiegeln. Nach Aussage ihrer Lehrer war sie in der Musik eine der befähigtsten Schülerinnen. Bereits mit 17 Jahren wurde sie mit dem Sachsen-Weimarischen Herzog Ernst August Konstantin vermählt. In dieser Ehe wurden zwei Söhne geboren, jedoch noch vor der Geburt des zweiten verstarb Ernst August, so dass ihr 17 Jahre lang die vormundschaftliche Regentschaft zufiel.
In Weimar führte sie ihre musikalische Ausbildung im Klavierspiel und in der Komposition fort und nahm bei dem Konzertmeister und späteren Hofkapellmeister Ernst Wilhelm Wolf Unterricht. Unter ihrem Einfluss erhielt das Weimarer Musikleben wesentliche Impulse.
Anding, Johann Michae d. J.
geb. am 25. Aug. 1810 in Queienfeld.
gest. am 09. Aug. 1879 in Hildburghausen.
Nach erstem Unterricht bei seinem Vater gleichen Namens (Johann Michael Anding d. Ä.; geb. am 28. Febr. 1788 in Behrungen, gest. am 25. Dez. 1859 in Herpf; Lehrer in Bürden, Queienfeld und Herpf, 1835 dort auch Kantor) besuchte er wie dieser von 1825-1828 das Seminar in Hildburghausen. Nach ersten Stationen als Lehrer in Gräfenthal, Osthausen und Camburg wurde er 1843 erster Musiklehrer am Seminar in Hildburghausen. Anding gründete und leitete mehrere Chöre, wurde 1845 Orgelrevisor für das Herzogtum Sachsen-Meiningen. Verheiratet war er mit einer Tochter des Ohrdrufer Orgelbauers Georg Franz Ratzmann. Von 1846-1850 war er Organist der „Neustädter Kirche“ in Hildburghausen und wurde 1869 zum Musikdirektor ernannt. Seine Volksliedsammlung ging im Gesamtwerk von Ludwig Erk auf.
Anding verfasste Chor- und Orgelkompositionen, 1868 gab er ein umfassendes Choralbuch heraus.
geb. am 26. Jan. 1879 in Groß Tabarz/Thür.
gest. am 12. Dez. 1947 in Gotha.
Albin Anschütz war herzoglicher Musikdirektor in Gotha.
Ab 1905 wird er als Pianist und Leiter des Gothaer Orchester-Vereins benannt.
1780/81als Vizekapellmeister in Eisenberg benannt.
Anschütz, Ernst Gebhard Salomon.
geb. am 28. Okt. 1780 in Goldlauter bei Suhl.
gest. am 18. Dez. 1861 in Leipzig.
Als Pfarrerssohn besuchte Anschütz von 1795-1798 das Gymnasium in Schleusingen und absolvierte in Leipzig ein Theologiestudium, welches er 1802 als Magister abschloss. Er wirkte in Leipzig 50 Jahre lang als Lehrer. Allbekannt wurden seine Kinderlieder: „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“, „Alle meine Entchen“ oder „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“. Weiterhin schrieb er die 2. und 3. Strophe von „O, Tannenbaum“.
Anschütz gab das in Deutschland wegweisende „Musikalische Schulgesangbuch“ heraus.
gest. am 13. 02. 1930 in Berlin.
1885/86 Schüler von Liszt in Weimar; nach Konzertreisen in Amerika ließ er sich 1893 für zwei Jahre in Weimar nieder. Ferner wirkte er in Berlin (Klindworth-Scharwenka-Konservatorium) und 1920 als Leiter der Meisterklasse für Klavier an der Deutschen Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag.
geb. am 09. Sept 1670 in Mühlberg.
gest. am 31. Dez. 1699 in Erfurt.
Nach Jurastudium und musikalischer Ausbildung wurde er nacheinander Organist an der Regler-, Andreas- und Kaufmannskirche zu Erfurt. Von seinen Kompositionen sind nur 31 Choralvorspiele für Orgel erhalten geblieben, die bereits von seinen Zeitgenossen geschätzt und in mehreren Abschriften weitergegeben wurden. Zu Vokal- und Klavierwerken sind lediglich zitierende Hinweise erhalten geblieben.
Die Bachfamilie.
Bach, Carl Philipp Emanuel.
geb. am 08. März 1714 in Weimar.
gest. am 14. Dezember 1788 in Hamburg.
Zweiter der überlebenden Söhne Johann Sebastian Bachs. Musikalisch vom Vater unterwiesen, besuchte er die Schule in Köthen und in Leipzig die Thomasschule. Im Herbst 1731 begann er in Leipzig ein Jurastudium, das er 1734 in Frankfurt a. d. Oder fortsetzte, den Lebensunterhalt mit Klavierunterricht, Kompositionen und Dirigaten sichernd. 1738 erhielt er eine Berufung an den Hof des Kronprinzen nach Ruppin und nach dem Regierungsantritt Friedrichs des II. wechselte er mit ihm nach Berlin, wo er zunächst als Cammer-Cembalist geführt wird. Nebenher gab er auch Klavierunterricht am Hofe, wie auch privat. Zu seinen Schülern zählten Johann Abraham Peter Schulz, Carl Friedrich Christian Fasch, Friedrich Wilhelm Rust und vor allem sein hochbegabter, jüngerer Bruder Johann Christian. Mit der Veröffentlichung seines Lehrbuches „Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen“avancierte er zum berühmtesten Klavierpädagogen seiner Zeit.
Versuche, einen anderen Wirkungskreis zu erlangen scheiterten zunächst: die Nachfolge seines Vaters im Thomaskantorat und das Kantorat in Zittau. Jedoch konnte er 1768 die Nachfolge Telemanns als Musikdirektor der fünf Hamburger Hauptkirchen erlangen. Eine Position, die ihn wirtschaftlich und sozial wesentlich besser stellte.
Ein besonderes Verdienste erwarb sich Carl Philipp Emanuel auch mit der Sicherung eines bedeutenden Teiles des Nachlasses seines Vaters Johann Sebastian Bach.
geb. am 19. Apr. 1613 in Wechmar.
gest. am 12. Sept. 1661 in Arnstadt.
Christoph Bach ist der Großvater von Johann Sebastian. Nach seinen musikalischen Ausbil-dungsjahren - sicher zunächst beim Vater und möglicherweise auch beim Suhler Stadtpfeifer Hoffmann - ist er um 1633 wieder in Wechmar als Stadtmusikant und „fürstlicher Bedienter“.
1640 weilt er im sächsischen Prettin, wo er die Tochter eines Stadtpfeifers heiratete. 1642 wird er Mitglied der Erfurter Musikanten-Compagnie und wechselte letztlich 1654 nach Arnstadt als „gräflicher Hof- und Stadtmusikus“. (Eventuelle Kompositionen sind nicht erhalten.)
Bach, Georg Christoph.
geb. am 06. Sept. 1642 in Erfurt.
gest. am 24. April 1697 in Schweinfurt.
Georg Christoph Bach ist der Sohn von Christoph Bach (1613-61) und wird zum Stammvater der sogenannten „Fränkischen Linie“. Er übersiedelte 1654 mit seinen Eltern nach Arnstadt über, wo er von dem Kantor Jonas de Fletin musikalisch unterwiesen wird. Nach 1661 wurde er Schulmeister in Heinrichs (Suhl) und kam 1668 als Kantor nach Themar. Hier verheiratete er sich und verblieb.
20 Jahre in Themar. 1688 übernahm er das Kantorat in Schweinfurt. Da sein Sohn Valentin als in Meiningen geboren aufgeführt wird, müsste Georg Christoph auch um 1669 in Meiningen tätig gewesen sein. ??
Von ihm ist lediglich eine Kantate erhalten geblieben: „Siehe, wie fein und lieblich ist es“
Bach, Gottlieb Friedrich.
geb. 1714 in Meiningen.
gest. 1785 in Meiningen.
Zweiter Sohn des Johann Ludwig Bach. Er wurde Hof-Organist in seiner Vaterstadt Meiningen.
geb. am 16. Sept. 1615 in Wechmar.
gest. am 10. Juli 1692 in Arnstadt.
Heinrich ist der Stammvater der sogenannten Arnstädter Linie. Nach dem frühen Tode des Vaters übernahm sein ältester Bruder Johannes die weitere Erziehung und unterwies ihn im Orgelspiel. Mit ihm siedelte er nach Suhl (Stadtpfeifer Hoffmann) und Schweinfurt über und trat 1635 in die von Johannes geleitete Erfurter Ratsmusikanten - Compagnie ein. Im Jahre 1641 erhielt er das Organis-tenamt an der Arnstädter Liebfrauen- und Oberkirche, das er bis zu seinem Tode versah.
1642 heiratete er die jüngere Tochter Eva des Suhler Stadtpfeifers Hoffmann. Seine Kompositionen sind nicht erhalten geblieben.
geb. 1655 in Wolfsbehringen.
gest. 1718 in Ruhla.
Jacob Bach ist der Enkel von Lips Bach, dem Stammvater der Meininger Linie und der erste in dieser Linie, der sich beruflich der Musik widmete. Er besuchte die Eisenacher Lateinschule, wurde dort aber wegen eines Diebstahls 1671 in der Klassenstufe Tertia aus der Schule verwiesen. Dennoch konnte er Lehrer werden und erhielt in Thal bei Ruhla seine erste Anstellung als Schuldiener. Danach wechselte er als Kantor nach Steinbach bei Bad Liebenstein, wo 1677 sein Sohn Ludwig geboren wurde und erhielt schließlich 1694 die Kantorenstelle in Ruhla.
Bach, Johann Aegidius (I)
geb. am 09. Febr. 1645 in Erfurt.
gest. 1717 in Erfurt.
Zweiter Sohn von Johannes Bach, dem Stammvater der Erfurter Linie. Seine musikalische Ausbildung wird er ohne Zweifel von seinem Vater erhalten haben. Über die weiteren Jahre seiner Jugendzeit geben die Quellen (bisher) keine Auskunft. 1671 ist er als Bratschist der Erfurter Ratsmusik benannt. Es ist die Stelle, die sein Cousin Ambrosius, der Vater Johann Sebastians, freimachte, als der nach Eisenach ging. Nach dem Wechsel Johann Pachelbels nach Stuttgart im Jahre 1690 erhielt Aegidius dessen Stelle als Organist der Erfurter Michaeliskirche. Dieses Amt übte er noch 27 Jahre lang aus.
Bach, Johann Aegidius (II)
geb. 1709 in Erfurt.
gest. am 17. Mai 1746 in Großmonra bei Kölleda.
Zweiter Sohn des Johann Christoph Bach (VI) aus der Erfurter Linie. Genannt wird eine Anstellung als Organist in Groß-Maura?
Bach, Johann Ambrosius.
geb. am 22. Febr. 1645 in Erfurt.
gest. (begr.) am 31. Jan. 1695 in Eisenach.
Johann Ambrosius Bach war der Vater von Johann Sebastian und ein Zwillingsbruder von Johann Christoph (1645-93). Von ihnen wird berichtet, dass sie sich so ähnlich sahen, dass selbst ihre Frauen sie nur mit Mühe unterscheiden konnten. Carl Philipp Emanuel vermerkt dazu in der Fami-lienchronik: „ein Wunder für große Herren und jedermann“. Als 9-Jähriger erhielt er in Arnstadt eine musikalische Ausbildung, verblieb nach dem Tode des Vaters (1661) noch einige Jahre hier und begab sich dann als Kunstpfeifergesell auf die Wanderschaft. 1667 trat er in die Erfurter Ratsmusik ein, die damals von seinem Onkel Johannes geleitet wurde. 1668 heiratete er hier Elisabeth Lämmerhirt, aus welcher Familie bereits Johannes eine Frau geheiratet hatte. 1671 siedelte er als Hof- und Stadtmusikus nach Eisenach über.
Ob Ambrosius komponiert hat, ist nicht bekannt, zumindest hat sich nichts erhalten.
Bach, Johann Andreas.
geb. 1713 in Ohrdruf.
gest. 1779 ? in Ohrdruf.
Sohn des Johann Christoph (III), des ältesten Bruders von Johann Sebastian. Über seine musikalische Ausbildung liegen keine konkreten Hinweise vor, sie dürfte aber einem zunftgerechten „Kunstpfeifertum“ gerecht geworden sein. 1733 trat er als Oboist dem Gothaischen Dragoner-Regiment bei, machte einen Feldzug an den Rhein mit und war dann als „Tafeldecker“ beim Grafen von Gleichen angestellt. Nach fünfjährigem Hofdienst erhielt er durch Protektion die Organistenstelle an St. Trinitatis in Ohrdruf und nach dem Tode seines Bruders Bernhard die Stelle an St. Michaelis.
Bach, Johann Bernhard (I)
geb. am 23. Mai 1676 in Erfurt.
gest. am 11. Juni 1749 in Eisenach.
Erster Sohn des Joh. Aegidius (I) Bach aus der Erfurter Linie. Eine gründliche musikalische Ausbildung erhielt er vom Vater. Ein direkter oder indirekter musikalisch-pädagogischer Einfluss durch Johann Pachelbel, der bis 1690 Organist an der Michaeliskirche war, dürfte auf ihn gewirkt haben. Sein Vater Aegidius trat die Amtsnachfolge Pachelbels an. Johann Bernhard erhielt 1695 seine erste Organistenstelle an der Erfurter Kaufmannskirche, wo er der Lehrer von Johann Gottfried Walther wurde. Doch schon bald konnte er sich in ein Amt nach Magdeburg verbessern. 1703 wurde er als Cembalist mit 60 Talern Jahresgehalt an die herzogliche Kapelle nach Eisenach berufen und erhielt zusätzlich das durch den Tod seines Groß-onkels Johann Christoph (I) freigewordene Organistenamt an St. Georg. 1748 wurde ihm sein Sohn Johann Ernst, nachmaliger Sachsen-Weimarischer Kapellmeister, zur Unterstützung beigegeben.
Bach, Johann Bernhard (II)
geb. am 24. Nov. 1700 in Ohrdruf.
gest. am 12. Juni 1743 in Ohrdruf.
Sohn des Johann Christoph (III), des ältesten Bruders von Johann Sebastian. Nach Besuch des Ohrdrufer Lyzeums kam er 15-jährig zu seinem Onkel Sebastian nach Weimar, ging mit ihm nach Köthen und erlangte bei ihm „sowohl im Clavier als auch in der Composition gute profectus“. Er trat die Amtsnachfolge seines Vaters in Ohrdruf an.
Nach Adlung hat er nicht viel, aber“dies wenige gut“ komponiert.
Bach, Johann Christian (I)
geb. am 25. Aug. 1640 in Erfurt.
gest. 1682 in Erfurt.
Johann Christian (I) war der älteste Sohn von Johannes Bach, dem Stammvater der Erfurter Linie. Nach musikalischer Unterweisung durch den Vater trat er in die von ihm geleitete Erfurter Ratskapelle als Bratschist ein. Zwischendurch gehörte er für kurze Zeit der Eisenacher Ratsmusik an, verheiratete sich dort - ebenfalls mit der Tochter eines Kunstpfeifers - und kehrte im Jahre danach nach Erfurt zurück. Nach dem Tode des Vaters (1673) übernahm er die Leitung der Erfurter Ratsmusik.
Bach, Johann Christian (II)
geb. 1696 in Niederzimmern ?
gest. in Sondershausen ?
Zweiter Sohn des Johann Christoph (IV). Von Johann Christian wird berichtet, dass er wie sein älterer Bruder Samuel ebenfalls Musiker in Sondershausen war.
Bach, Johann Christian (III)
geb. am 05. September 1735 in Leipzig.
gest. am 01. Januar 1782 in London.
Jüngster Sohn von Johann Sebastian Bach. Nach dem Tode seines Vaters wurde der 15-jährige von seinem Bruder Carl Philipp Emanuel in Berlin aufgenommen und musikalisch auf höchstem Niveau erzogen. 1756 begab er sich nach Italien, wo er als Hauskapellmeister des Grafen Litta in Mailand eine Anstellung fand. Litta ermöglichte es ihm auch mit einem Stipendium, sich bei dem angesehenen Bologneser Theorielehrer Padre Martini weiterzubilden. Bei ihm widmete er sich zunächst im starken Maße und mit bestem Erfolg sakralen Kompositionen. Sein Gönner Litta schrieb an Martini: Des Schülers Ruhm strahlt auf den Lehrer, denn Sie haben einen maestro aus ihm gemacht“. Durch Übertritt zum Katholizismus konnte Johann Chri-sitian die Organistenstelle am Mailänder Dom erlangen. „Sie bringt mir 800 Lire und wenig Arbeit“, schreibt er in einem Brief an Martini.
In der Folgezeit widmet er sich verstärkt dem Opernsujet. Litta missfiel diese Opernarbeit und in einem Briefe an Martini schrieb er : „Il mio Bach“ müsse seine Pflicht als Organist erfüllen. Jedoch hatte Johann Christian durch seine Opernerfolge nützliche internationale Beziehungen aufbauen können. Die junge englische Königin Sophie Charlotte, eine geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, interessierte sich für ihn. Auf dem Umwege über Strelitz, wo er 100 Taler Reisekosten empfing, traf er im Sommer 1762 in London ein. Erfolge als Opernkomponist, Klaviervirtuose und -lehrer stellten sich ein. Burney vermerkt die erstmalige Verwendung der Klarinette im englischen Opernorchester. Den 8-jährigen Mozart, der trotz einer Indisposition im Prima-Vista-Spiel die Londoner Konzertgesellschaft beeindruckte, unterwies er mit größter Anteilnahme, weihte ihn in die italienische Vokaltechnik ein und beeinflusste seine Orchesterinstrumentierung nachhaltig.
Mit seinem Freund Karl Friedrich Abel, Sohn eines Köthener Kammermusikers, der unter Leitung seines Vaters gespielt hatte, begründete er die Bach-Abel-Konzerte, die zu den Anfängen des öffentlichen Konzertwesens in England gehören. Die Bekanntschaft mit dem Mannheimer Flötisten Johann Baptist Wendling bereitete Besuche und Opernaufführungen in Mannheim vor. Seine Oper Temistocle wurde 1772 mit riesigem Erfolg aufgeführt. Auch in Paris, wo er 1778 Mozart wieder-begegnete, konnte er Erfolge an der Oper erzielen.
In England ließ jedoch die Begeisterung für Johann Christian nach. Seine letzten Jahre waren für den sonst so Heiteren und Erfolgreichen durch finanzielle Schwierigkeiten und einsetzenden Alkoholismus getrübt. Auch Johann Christian war kein Thüringer im engeren Sinne mehr, jedoch ist er in der Darstellung der Thüringer Bach-Familie unverzichtbar.
Wie sagt der Volksmund so treffend: Ein Fohlen, das im Kuhstall zur Welt kommt, ist noch lange keine Kuh, sondern ein Pferd.
Bach, Johann Christoph (I)
gest. am 31. März 1703 in Eisenach.
Ältester Sohn des Arnstädter Heinrich Bach.
Johann Christoph gilt unter den Bachen als der Bedeutendste vor Johann Sebastian. 1665 berief ihn der Eisenacher Rat zum Organisten an der Georgenkirche. Weiterhin berief ihn der Eisenacher Hof zum Cembalisten und 1700 zum Kammermusikus mit zusätzlichen 24 Reichsthalern Salair, reichlichen Naturalzuwendungen und freier Kost bei Hofdiensten. Dennoch scheint seine materielle Lage mit 8 Kindern nicht zum Besten gestanden zu haben. In einer Eingabe an den Rat schrieb er: „ich habe bißher, wenn ein quartal fellig gewesen, nach diesem Gelde so offt schicken müssen, daß ich mich geschämet“.
Bach, Johann Christoph (II)
geb. am 22. Febr. 1645 in Erfurt.
gest. am 25. Aug. 1693 in Arnstadt.
Johann Christoph war der Zwillingsbruder von Johann Ambrosius Bach. Johann Christoph erhielt 1671 eine Berufung als Hofmusikus (Violinist) an den Arnstädter Hof. Da es zu Streitigkeiten mit dem Stadmusikus Gräder kam und auch nach einem Schiedsspruch keine Ruhe eintrat, wurde am 7. Jan. 1681 allen Musikern "wegen . ihrer Uneinigkeit“ gekündigt. Da wegen des kurz darauf erfolgten Todes des Landesherrn alle öffentliche Musik untersagt war, kam Johann Christoph in große Not. Jedoch erhielt er Anfang 1682 durch den neuen Landesherren eine Wiedereinstellung bei Hofe.
Bach, Johann Christoph (III)
geb. am 16. Juni 1671 in Erfurt.
gest. am 22. Febr. 1721 in Ohrdruf.
Ältester Bruder von Johann Sebastian. Nach dem Besuch der Eisenacher Lateinschule wurde er Schüler von Johann Pachelbel in Erfurt, mit dem ihm eine anhaltende Freundschaft verband. Dieser vermittelte dem erst 17-jährigen die Organistenstelle an der Erfurter Thomaskirche, welche sich jedoch als wenig attraktiv erwies, so dass er sie bald wieder aufgab und zu seinem Großonkel Heinrich nach Arnstadt ging, dem er vorübergehend assistierte. 1690 erhielt er die Organistenstelle in Ohrdruf, die er bis zu seinem Tode inne hatte. Nach dem Tode des Vaters nahm er bekanntlich seinen jüngeren Bruder Johann Sebastian bei sich im Hause auf.
Kompositionen von ihm sind nicht erhalten geblieben, dürfen aber vermutet werden.
Bach, Johann Christoph (IV)
geb. 1673 in Erfurt.
gest. 1727 in Gehren.
Sohn des Johann Christian (I) und Enkel von Johannes Bach, dem Stammvater der Erfurter Linie.
Johann Christoph besuchte die Eisenacher Lateinschule von 1683-84 und studierte anschließend Theologie. Genannt wird eine vorübergehende Tätigkeit als Kantor und Organist in Unterzimmern bei Erfurt. Gemeint ist offenbar das heutige Niederzimmern. 1698 erhielt er die Kantorenstelle in Gehren in der Nachfolge von Johann Michael Bach, dem Schwiegervater von Johann Sebastian.
Hier erwies er sich als ein wenig friedfertiger Mensch, so dass das Konsistorium eine Arreststrafe verhängte und ihm mit der „Remotion“ (Entlassung) drohte. Die Maßnahme schien Wirkung gezeigt zu haben, denn er versah seinen Dienst in Gehren zur allgemeinen Zufriedenheit noch über 30 Jahre bis zu seinem Tode.
Bach, Johann Christoph (V)
geb. am 15. Aug. 1685 in Erfurt.
gest. 1740 in Erfurt.
Jüngerer Sohn des Aegidius Bach (I) aus der Erfurter Linie. Er übernahm nach dem Tode des Vaters 1717 die Leitung der Erfurter Ratsmusik.
Bach, Johann Christoph (VI)
gest. 1740 in Blankenhain.
Zweiter Sohn des Johann Christoph Bach (II), des Zwillingsbruders von Ambrosius Bach. Er war ab 1714 Organist und Lehrer in Keula und betrieb daneben einen Krämerladen. Hier zeigt es sich, wie auch bei seinem Bruder Ernst, dass sich die Musikalität in einer rezessiven Phase befand. 1726 er-hielt er eine Lehrerstelle an der Mädchenschule in Blankenhain, die er bis zu seinem Lebensende beibehielt. Vermutlich liegen keine Kompositionen mehr vor.
Bach, Johann Christoph (VII)
geb. am 29. Juli 1676 in Eisenach.
gest. nach 1730 in England ?
Zweiter Sohn des Johann Christoph Bach (I). Er besuchte in Eisenach die Lateinschule von 1684-93 und ging danach als Klavierlehrer über Erfurt, Hamburg, Rotterdam um 1730 nach England, wo sich seine Spur verliert.
Bach, Johann Christoph (VIII)
geb. 1702 in Ohrdruf.
gest. 1756 in Ohrdruf ?
Sohn des Johann Christoph (III), des ältesten Bruders von Johann Sebastian. Er wird ebenfalls als Kantor genannt. Der Ort ist jedoch nicht eindeutig definiert. Ebenfalls Ohrdruf, wie seine Brüder Bernhard und Andreas?
Bach, Johann Christoph Friedrich.
geb. am 21. Juni 1732 in Leipzig.
gest. am 26. Jan. 1795 in Bückeburg.
Johann Christoph Friedrich ist der älteste überlebende Sohn Johann Sebastians aus zweiter Ehe mit Anna Magdalena Wülcken. Nach gründlicher musikalischer Ausbildung bei seinem Vater - um sich andere Schüler wie Homilius, Kirnberger, Altnikol, Kittel und andere - studierte er zunächst Jura, wurde aber dann doch Musiker. Vermutlich durch den Tod des Vaters ausgelöst, trat er bereits.
18-jährig als „Hochgräflicher Schaumburg-Lippischer Cammer-Musicus“ in den Dienst des Grafen Wilhelm zu Bückeburg. („Der Bückeburger Bach“)
1758 wurde er Konzertmeister und Kapellmeister. Aus der 1755 mit der Sängerin Lucia Elisabeth Münchhausen geschlossenen Ehe gingen 8 Kinder hervor, die alle musikalisch waren. Jedoch erlangte nur sein 1759 geborener Sohn Wilhelm Friedrich Ernst als nachmaliger Cembalist der Königinnen Friederike und Luise von Preußen eine hervorstechende Bedeutung.
Auch Johann Christoph Friedrich war kein gebürtiger Thüringer mehr, möchte aber in der Darstellung der Thüringer Bach-Familie nicht fehlen.
Bach, Johann Elias.
geb. am 12. Febr. 1705 in Schweinfurt.
gest. am 30. Nov. In Schweinfurt.
Sohn des Johann Valentin Bach. Er bezog im bereits fortgeschrittenen Alter von 34 Jahren die Leipziger Universität und studierte Theologie. In Leipzig wohnte er im Hause seines Großonkels Johann Sebastian und gehörte als Erzieher der noch im Hause befindlichen Kinder zum engsten Familienkreis des Thomaskantors. In seinen Briefaufzeichnungen sind viele biografische Notizen zum Leben Johann Sebastian Bachs verzeichnet. Von seiner Hand existiert eine Genealogie der Bach-Familie. 1743 kehrte er nach Schweinfurt zurück und übernahm das Amt eines Kantors und Inspektors des ortsansässigen Alumneums. Ob er komponiert hat, ist fraglich und obwohl er auch kein gebürtiger Thüringer mehr war, möge er bei der umfassenden Darstellung der Thüringer Bach-Familie nicht fehlen.
Bach, Johann Ernst (I)
geb. am 08. Aug. 1683 in Arnstadt.
gest. 1739 in Arnstadt.
Johann Ernst ist der Sohn des Johann Christoph Bach, Zwillingsbruder des Ambrosius. Nach dem frühen Tode seines Vaters besuchte er bei seinem Onkel in Eisenach die Lateinschule. Weitere Ausbildung erfuhr er in Hamburg und Frankfurt. Nach Arnstadt zurückgekehrt übernahm er hier 1707 das Organistenamt seines Cousins Johann Sebastian. 1728 verbesserte er sich an die Arnstädter Ober- und Liebfrauenkirche. Sein musikalisches Talent war bereits nicht mehr hoch entwickelt, wie aus diversen Akten zu entnehmen ist. So heißt es in einem Schriftstück: dass er „. sich in seiner Kunst immer beßer zu üben, solches möglichst durch gutes Nachsinnen zu excolieren, nicht immer auf einer Leyer zu bleiben, sondern durch gepflogene Korrespondenz mit ein und andern berühmten Kunsterfahrnen sich habil zu machen“.
Bach, Johann Ernst (II)
geb. am 28. Jan. 1722 in Eisenach.
gest. am 01. Sept. 1777 in Eisenach.
Johann Ernst war der Sohn des Johann Bernhard (I) aus der Erfurter Linie, zugleich war er ein Patensohn von Johann Sebastian. Nach dem Besuche der Eisenacher Lateinschule von 1732-37 ging er als Thomaner zu seinem Onkel nach Leipzig. Pikanterweise wird er noch im gleichen Jahr aus disziplinarischen Gründen von der Schule „dimittiert“, worauf er an der Leipziger Universität Jura studiert.
1742 brach er seine Studien ab und wirkte ohne Vergütung als Stellvertreter seines erkrankten Vaters, dessen Nachfolger an der Georgskirche er 1749 wurde. Daneben hatte er als studierter Jurist die Eisenacher Amts-„Unteradvokatur“ inne. Der Versuch, sie in eine Hofadvokatur umzuwandeln scheiterte jedoch am Einspruch des Herzogs weil „die gesuchte Hof-Advocatur mit dessen Organistenfunction sich nicht wohl zusammenschicket“. 1756 erhielt er dann die Berufung zum Hofkapellmeister, in welcher Funktion er zwischen Weimar, Gotha und Eisenach pendelte. In Zu-sammenarbeit mit Georg Benda arbeitete er eine Reihe von Entwürfen zur Verbesserung der Hofkapelle aus, die Zeugnis von seinen hervorragenden Fachkenntnissen ablegen.
Bach, Johann Friedrich (I)
geb. 1682 in Arnstadt.
gest. 1730 in Mühlhausen.
Dritter Sohn des Johann Christoph Bach (I) aus der Arnstädter Linie. Johann Friedrich besuchte von 1692-1703 (Tod des Vaters) die Eisenacher Lateinschule, wo er in den Schulakten als „ingenium bonum“ bezeichnet wird. Im Urteil seiner Zeitgenossen war er ein höchst talentierter Organist. Nach einem Theologiestudium wurde er 1708 zum Nachfolger Johann Sebastians nach Mühlhausen berufen. Mit zunehmendem Alter ergab er sich dem Trunke, so dass er - wie Gerber berichtet - nüchtern zu keiner künstlerischen Leistung mehr fähig war und „selbst seine Kirchen berauscht zu besuchen pflegte“.
Bach, Johann Friedrich (II)
geb. 1706 in Erfurt.
gest. 1743 in Quedlinburg ?
Erster Sohn des Johann Christoph Bach (VI) aus der Erfurter Linie.
Johann Friedrich wurde Organist in Quedlinburg.
Bach, Johann Gottfried Bernhard.
geb. am 11. Mai 1715 in Köthen.
gest. am 27. Mai 1739 in Jena.
Johann Gottfried Bernhard war ein Sohn Johann Sebastians aus erster Ehe mit Anna Barbara.
Durch die Fürsprache seines Vaters erhielt er 1735 das Organistenamt an der Mühlhäuser Marienkirche. Infolge seines unsteten Lebenswandels bald verschuldet, verließ er Mühlhausen schon nach zwei Jahren. Durch das erneute Eingreifen seines berühmten Vaters erhielt er eine zweite Chance in Sangerhausen als Organist an St. Jacobi. Doch auch hier konnte er sein Leben nicht ordnen und verließ – wiederum verschuldet – 1738 heimlich die Stadt. Danach ging er nach Jena, um Jura zu studieren. Hier wurde er schon bald von „einem hitzigen Fieber“ dahingerafft.
Bach, Johann Günther (I)
geb. am 17. Juli 1653 in Arnstadt.
gest. am 08, Apr. 1683 in Arnstadt.
Dritter und jüngster Sohn des Heinrich Bach, dem Stammvater der Arnstädter Linie. Er wurde 1682 seinem Vater als Adjunkt beigegeben, nachdem dieser ihm zuvor ein Zeugnis ausgestellt hatte, in dem es heißt: er habe „seine Kunst ohne eitlen Ruhm so erlernet, daß er verhoffentlich dem lieben Gott und seiner Kirche darin wohl dienen, auch gnädiger Herrschaft, Hohen und Niedrigen, ja der gantzen Bürgerschaft damit aufwarten“ könne. Einige Wochen später heiratete er Anna Magdalena Keul, die Tochter des Arnstädter Bürgermeisters. Johann Günther starb bereits im nächsten Jahr. Seine Witwe heiratete wiederum ein Jahr später den Arnstädter Geistlichen Bartholomäi und wurde nach dessem Tode 1694 die zweite Frau von Johann Ambrosius Bach, dem Vater Johann Sebastians.
Bach, Johann Günther (II)
geb. 1703 in Gehren.
gest. 1756 in Erfurt.
Dritter Sohn des Johann Christoph (IV). Johann Günther wurde Mitglied der Erfurter Ratsmusik und nahm 1735 eine Lehrerstelle bei der Erfurter Kaufmannsgemeinde (Kaufmannskirche) an.
Bach, Johann Jacob (I)
geb. am 12. Sept. 1655 in Wolfsbehringen.
gest. am 11. Dez. 1718 in Ruhla.
Johann Jacob Bach war der Vater von Johann Ludwig und der erste Berufsmusiker der so genannten Meininger Linie.
Er besuchte die Lateinschule in Eisenach und wurde später Organist in Thal b. Eisenach, 1679 Kantor in Steinbach b. Ruhla, 1690 desgleichen in Wasungen und ab 1694 Kantor in Ruhla. Neben seinen beiden Söhnen Johann Ludwig und Nikolaus Ephraim unterrichtete er auch Johann Theodor Roemhildt.
Im Schweinfurter Inventarverzeichnis von 1689 ist ein Werk "Schmücke dich, o liebe Seele" für 4 Stimmen und Instrumente aufgeführt.
Bach, Johann Jacob (II)
geb. 1668 in Erfurt.
Erster Sohn von Johann Christian (I) aus der Erfurter Linie. Er ging zu seinem Onkel Ambrosius nach Eisenach in die Lehre als „Haußmannslehrling und -gesell“, d. h. Stadtpfeifer. Jedoch verstarb er schon sehr frühzeitig.
Bach, Johann Jakob.
geb. am 09. Febr. 1682 in Eisenach.
gest. 1722 in Stockholm.
Älterer Bruder von Johann Sebastian. Nach dem Besuch der Eisenacher Lateinschule erhielt er beim Amtsnachfolger seines Vaters, dem Stadtpfeifer Joh. Heinrich Halle eine zunftgerechte Ausbildung. 1706 trat er in schwedische Dienste und zog unter Karl dem XII. über die Schlachtfelder halb Europas. Er kam bis nach Konstantinopel, wo er Schüler des Flötenlehrers Buffardin war. Ab 1712 gehörte er als Kammer- und Hofmusikus der schwedischen Hofkapelle an.
Bach, Johann Lorenz.
geb. 1695 in Schweinfurt.
gest. 1773 in Lahm/Franken ?
(Den Ort Lahm gibt es drei Mal, alle in Franken. 1. bei Untermerzbach, 2. bei Lichtenfels, 3. nördlich von Kronach. Der letztere ist eher unwahrscheinlich wegen seiner größeren Distanz zu Schweinfurt.)
Johann Lorenz ist der ältere Sohn von Johann Valentin Bach. Über seine Ausbildung ist nichts vermerkt. Er wird als Organist in Lahm / Franken verzeichnet.
Bach, Johann Ludwig.
geb. 1677 in Steinbach bei Bad Liebenstein.
gest. 1741 in Meiningen.
Urenkel des Lips Bach und als bedeutendster Musiker seiner Linie wurde diese, bedingt durch seine spätere Anstellung in Meiningen als Meininger Linie bezeichnet. Über Johann Ludwigs Ausbildung liegen z. Zt. keine Informationen vor. Sicher wurde er anfangs von seinem Vater unterrichtet und wechselte mit den Eltern 1694 von Steinbach nach Ruhla. Ab 1708 wirkte er in Meiningen als Hofkantor, von 1711 bis zu seinem Tode hatte er die Stelle des Hofkapellmeisters inne. Neben seiner hohen musikalischen Begabung war er auch im bildnerischen Metier talentiert. Sein Sohn Gottlieb Friedrich (1714-85) und sein Enkel Johann Philipp (1752-1846) waren als „Kabinettsmaler“ vorzügliche Portraitisten und am Meininger Hofe sehr geschätzt.
Sein Urgroßvetter Johann Sebastian unterhielt zu ihm engen, freundschaftlichen Kontakt und führte Johann Ludwigs Werke wiederholt in Leipzig auf. Von seinen Kirchenkantaten nahm er 18 in den dritten Leipziger Kantatenjahrgang auf. Welch hohe Meinung Johann Sebastian von der Musik seines Vetters hatte, belegt wohl auch die Tatsache, dass er nachweislich 11 Partituren Johann Ludwigs eigenhändig abschrieb.
Bach, Johann Michael.
gest. am 17. Mai 1694 in Gehren.
Zweiter Sohn des Heinrich Bach, dem Stammvater der Arnstädter Linie. Neben der musikalischen Ausbildung durch den Vater wurde er auch vom Arnstädter Kantor Jonas de Fletin unterrichtet. 1673 erhielt er das Kantorenamt in Gehren und zusätzlich übertrug man ihm die Stelle des Gemeindeschreibers, die mit weiteren 10 Gulden honoriert wurde. Beide Ämter versah er bis zu seinem Tode. 1765 heiratete er Katharina, die Tochter des Arnstädter Stadtschreibers Wedemann, deren Schwester zuvor schon sein Bruder Johann Christoph (I) zur Frau genommen hatte. Im Jahre 1684 wurde ihnen die Tochter Maria Barbara geboren, die 1707 Johann Sebastians Frau wurde.
Bach, Johann Nicolaus.
geb. 1653 in Erfurt.
gest. 1682 in Erfurt.
Johann Nicolaus ist der dritte Sohn von Johannes Bach, dem Stammvater der Erfurter Linie. Über ihn existieren sehr wenig Nachrichten. Er wird als guter Gambist bezeichnet und gehörte vermutlich spätestens ab 1681, dem Jahr seiner Verheiratung, der Erfurter Ratsmusik an. Er starb 1682 an der Pest.
Bach, Johann Nikolaus.
geb. am 17. Okt. 1669 in Eisenach.
gest. am 04. Nov. 1753 in Jena.
Ältester Sohn des Johann Christoph Bach (I) aus der Arnstädter Linie. Er besuchte von 1678-89 die Lateinschule in Eisenach und ging anschließend nach Jena. Nach einer zwischenzeitlichen Italienreise wurde er 1696 Universitätsorganist, später auch Organist der Stadtkirche. Zu seinen Schülern gehörte Friedrich Erhard Niedt, der eine Generalbass- und Kompositionslehre („Musikalische Handleitung“) schrieb, die auch Johann Sebastian Bach für den Unterricht verwendete. Johann Nikolaus erbaute ein , den Lautenklang täuschend nachahmendes, Lautenwerk. Zu seinen erhaltenen Kompositionen gehört das Singspiel „Der Jenaische Wein- und Bierrufer“.
Bach, Johann Samuel.
geb. 1694 in Niederzimmern ?
gest. 1720 in Sondershausen ?
Ältester Sohn von Johann Christoph (IV). Johann Samuel war Musiker in Sondershausen.
Bach, Johann Sebastian.
geb. am 21. März 1685 in Eisenach.
gest. am 28. Juli 1750 in Leipzig.
Eine detailliertere Darstellung des bedeutendsten Vertreters der Bach-Familie, zugleich der bedeutendste deutsche Musiker, vielleicht mit ganz wenigen gleichauf, erübrigt sich an dieser Stelle, da Vieles vielen bekannt, zugleich allenthalben nachschlagbar ist. In Kürze seine Lebensstationen:
1692-95 Besuch der Eisenacher Lateinschule 1695 - Ostern 1700 Unterkunft bei seinem ältesten Bruder Johann Christoph.
in Ohrdruf; Besuch der Lateinschule ebenda. 1700-02 Besuch des Gymnasiums des Michaelisklosters in Lüneburg gemeinsam mit seinem Ohrdrufer Freunde Georg Erdmann. Im Sommer 1703 vorübergehend als Geiger und Hoforganist des Herzogs Johann Ernst in Weimar tätig. Am 09. August 1703 zum Organisten der Neuen Kirche in Arnstadt bestallt. Am 15. Juni 1707 Organist an St. Blasii in der Nachfolge Georg Ahles in Mühlhausen. Am 17. Okt. des gleichen Jahres Heirat mit seiner Cousine Maria Barbara in Dornheim b. Arnstadt. Im Juni 1708 Berufung zum Kammermusikus und Hoforganisten nach Weimar. August 1717 Ernennung zum Hofkapellmeister des Fürsten Leopold von Anhalt - Cöthen. Nach dem Tode Maria Barbaras im Sommer 1721 heiratet er am 03. Dez. des gleichen Jahres Anna Magdalena Wilcke, Tochter eines Weißenfelser Hoftrompeters. Am 01. Juni 723 Amtsantritt als Leipziger Thomaskantor. Dieses Amt bekleidet er bis zu seinem Tode am 28. Juli 1750.
Bach, Johann Valentin.
geb. am 06. Jan. 1669 in Meiningen.
gest. am 12. Aug. 1720 in Schweinfurt.
Sohn des Georg Christoph Bach, des Stammvaters der Fränkischen Linie. Seine musikalische Ausbildung dürfte er beim Vater erhalten haben. 1694 wird er Stadtmusikus in Schweinfurt und bekommt noch das Amt des Obertürmers übertragen.
geb. am 06. Jan. 1669 in Meiningen.
gest. am 12. Aug. 1720 in Schweinfurt.
Sohn des Georg Christoph Bach, des Stammvaters der Fränkischen Linie. Seine musikalische Ausbildung dürfte er beim Vater erhalten haben. 1694 wird er Stadtmusikus in Schweinfurt und bekommt noch das Amt des Obertürmers übertragen.
geb. am 26. Nov. 1604 in Wechmar.
gest. am 13. Mai 1673 in Erfurt.
Johannes Bach ist der Stammvater der sogenannten Erfurter Linie. Nach dem ersten Unterricht bei seinem Vater ging er bei dem Suhler Stadtpfeifer Hoffmann in die „Lehre“, wo er sich sieben Jahre aufhielt. Johannes Bach hielt sich dann in verschiedenen Thüringer Städten auf, etwas länger in Arnstadt und auch in Schweinfurt, wo er das Organistenamt versah. Nach vorübergehenden Aufenthalten in seinem Heimatort Wechmar erhielt er 1635 in Erfurt das Amt eines Direktors der Ratsmusik. Hier verheiratete er sich nun mit der ältesten Tochter seines Suhler Lehrherrn, mit Bar-bara Hoffmann. Jedoch verstarb sie bereits im nächsten Jahr bei der Geburt ihres ersten Kindes. Im Jahre 1637 ging Johannes eine zweite Ehe ein mit Hedwig Lämmerhirt, die einer Erfurter Familie entstammte. 1647 erhielt er das Organisteamt an der Erfurter Predigerkirche.
Von Johannes Bach sind zwei Motetten erhalten.
Bach, Nikolaus Ephraim.
geb. 1690 in Steinbach bei Bad Liebenstein.
gest. 1760 in Gandersheim ?
Jüngerer Bruder von Johann Ludwig Bach in der Meininger Linie. 1694 zog er mit der Familie nach Ruhla und wird 1708 - wie sein Bruder - in Meiningen als Hofmusikus verzeichnet. Daneben bekleidete er weitere Ämter am Hofe: 1712 wurde er zum Lakaien und Aufseher über die „Mahlereien- und Statuen-Gallerie“ bestellt, etwas später zum Mundschenk. 1719 wurde er Organist und Kellermeister mit der Verpflichtung, die „abteilichen Bedienten“ in der Musik und Malerei zu unterrichten. Ab 1724 wird er als Rechnungsführer und Organist in den Diensten der Äbtissin zu Gandersheim verzeichnet.
Bach, Samuel Anton.
geb. 1713 in Meiningen.
gest. 1781 in Meiningen.
Samuel Anton war der ältere Sohn von Johann Ludwig Bach. Er studierte ab 1732 an der Leipziger Universität, was den engen Kontakt seiner Familie zur Familie Johann Sebastians gefördert haben dürfte. Er wurde, wie sein jüngerer Bruder Gottlieb Friedrich, Hoforganist in Meiningen. Bei ihm zeigte sich neben der Musikalität eine Begabung in der Malerei, die auch auf seine Söhne überging, die neben ihrem musikalischen Amte auch als Kabinettsmaler tätig waren.
Bach, Tobias Friedrich.
geb. am 1695 in Ohrdruf.
gest. 1768 in Udestedt.
Sohn des Johann Christoph Bach, des ältesten Bruders von Johann Sebastian. Tobias Friedrich wird genannt als Kantor in Uttstädt, was es aber nicht gibt. Vermutlich ist Udestedt bei Erfurt gemeint. In Frage könnte noch kommen Uhlstädt bei Orlamünde, was aber weniger wahrscheinlich sein dürfte.
Bach, Wilhelm Friedemann.
geb. am 22. Nov. 1710 in Weimar.
gest. am 01. Juli 1784 in Berlin.
Ältester Sohn von Johann Sebastian Bach. Wilhelm Friedemann erhielt von seinem Vater eine gründliche musikalische Ausbildung. Für ihn legte er ein eigenes Klavierbüchlein zu Studienzwecken an. In Köthen besuchte er die lutherische Lateinschule, in Leipzig (1723) die Thomasschule. Bereits im Dezember 1723 ließ der Vater ihn in der Leipziger Universität als „Depositus“(vorgemerkt) eintragen. Die Einschreibung als stud. jur. erfolgte erst 1729. Zwischen-durch erhielt Wilhelm Friedemann von Juli 1726 bis April 1727 Violinunterricht bei Johann Gottlieb Graun in Merseburg. Alsbald erteilte er selbst schon Unterricht, J. Chr. Nichelmann war seit 1730 sein Schüler. 1733 bewarb er sich um das Organistenamt an der Dresdner Sophienkirche. Seine Probe wurde von dem Vizekapellmeister Pantaleon Hebenstereit (siehe da) so günstig beurteilt, dass er die Stelle am 07. Juni des gleichen Jahres antreten konnte. 1746 wechselte er in das Organisten-amt an der Liebfrauenkirche in Halle. Hier genoss er allgemein großes Ansehen, mit den Behörden geriet jedoch bald in Auseinandersetzungen wegen allerlei Nachlässigkeiten und einem langen eigenmächtigen Urlaub. (Nach dem Tode des Vaters hatte er seinen jüngeren Bruder Johann Christian zu Carl Philipp Emanuel gebracht und hielt sich dann längere Zeit in Berlin auf.)
1751 heiratete er Dorothea Elisabeth, die Tochter des Steuereinnehmers Georgi, der sein Vermieter war. Da Wilhelm Friedemann ein gutes Gehalt bezog und seine Frau nicht unvermögend war, lebte er in gesicherten Verhältnissen. Eine Bewerbung um das angesehene Organistenamt in Zittau, auf das auch sein Bruder Carl Philipp Emanuel reflektierte, schlug fehl. Ein Angebot des Landgrafen von Hessen-Darmstadt als Hofkapellmeister trat er aus ungeklärten Gründen nicht an. Neue Streitigkeiten mit seiner vorgesetzten Behörde führten dazu, dass er seine Stelle 1764 kündigte, ohne eine neue Anstellung in der Hand zu haben. Er blieb noch 6 Jahre in Halle - und diese Zeit, die sicher mit manchen Zwistigkeiten im Umfeld durchsetzt war, brachte vermutlich so manche ungereimte Phantasie der Anekdotenschreiber hervor. Dennoch wurden die äußeren Lebensumstände immer komplizierter. 1770 wurde das Vermögen seiner Frau verkauft und im Herbst des Jahres siedelte die Familie nach Braunschweig über. Bewerbungen in Wolfenbüttel und Braunschweig (1771) schlugen fehl. 1774 übersiedelte er ohne sichtbaren Grund nach Berlin, brachte sich und die Familie mit Unterricht, den Verkauf wertvoller Manuskripte seines Vaters und mit anderen Gelegenheitsarbeiten mehr schlecht als recht durch. Als er starb, hinterließ er seine Frau und die überlebende 27-jährige Tochter in tiefem Elend zurück. Jedoch hatte sein Name in der Musikwelt immer noch guten Klang. 1785 wurde Händels Messias aufgeführt, dessen Erlös den Hinterbliebenen zu Gute kam. Zelter rühmte sein Orgel-spiel und der Nachruf in Cramers Magazin (II, 1784) gipfelte in dem Satz: „Deutschland hat in ihm seinen ersten Orgelspieler und die musikalische Welt überhaupt einen Mann verloren, dessen Verlust unersetzlich ist.“
Bach, Wilhelm Friedrich Ernst.
geb. am 24. Mai 1759 in Bückeburg.
gest. am 25. Dez. 1845 in Berlin.
Wilhelm Friedrich Ernst war der Sohn von Johann Christoph Friedrich (der Bückeburger Bach) und den ersten musikalischen Unterweisungen durch seinen Vater erhielt er nach Übersiedlung nach London im Jahre 1778 Unterricht bei seinem Onkel Johann Christian eine gründliche pianistische Ausbildung. Nach dem Tode des Onkels (1782) verließ er London und konzertierte in Holland und Paris. Das Datum seiner Rückkehr nach Deutschland ist unklar. Spätestens 1787 ist er in Minden als Musikdirektor genannt. Eine Jubelkantate auf König Friedrich Wilhelm I. von Preußen erhielt dessen „vollen Beifall“ und brachte ihm 1789 eine Anstellung als Cembalist der Königin Friederike bei gleichzeitiger Ernennung zum Hofkapellmeister ein. Als Cembalist der Königin Luise unterrichtete er die Prinzen, wofür ihm Heinrich von Preußen später eine Pension von 300 Reichsthalern aussetzte. Nach dem Tode der Königin nahm er seinen Abschied und lebte zurückgezogen und „von allen, einige wenige Freunde ausgenommen, vergessen“ in Berlin. Obwohl Wilhelm Friedrich Ernst eigentlich kein Thüringer mehr war, kann man ihn doch bei der Darstellung der Thüringer Musikerfamilie Bach nicht übergehen.
Bach, Wilhelm Hieronymus.
geb. in Erfurt (Jahr unbekannt)
Dritter Sohn des Johann Christoph Bach (V). Er studierte Theologie und es wird vermutet, dass er nicht Musiker war, sondern sich ausschließlich dem Schuldienst widmete. Der Praxis seiner Zeit entsprechend, müsste er sich dabei dennoch mit der Musik befasst haben.
Baron, Ernst Gottlieb.
geb. am 17. 02. 1696 in Breslau.
gest. am 12. 04. 1760 in Berlin.
Reisen u. a. nach Saalfeld und Rudolstadt, 1720 Lautenist in Jena,
1728-32 Lautenist in Gotha, 1732-35 in Eisenach.
Bausznern von, Waldemar.
gest. am 20. Aug. 1931 in Potsdam.
Nach dem Musikstudium in Berlin war er zunächst Dirigent in Mannheim und Dresden. 1908 wurde er Direktor der Weimarer Musikhochschule und 1916 Direktor des Konservatoriums in Frankfurt . M. 1923 wurde er Akademiesekretär und Professor in Berlin.
Werke: Opern, Sinfonien, KaMusik, KiMusik.
Erfurt (Daten liegen noch nicht vor.)
gest. vor 1686 in Jena ?
Als Stadtorganist vor 1686 in Jena benannt.
Die Bellermann - Familie.
Bellerman, Johann Friedrich.
geb. am 08. März 1795 in Erfurt.
gest. am 04. Febr. 1874 in Berlin.
Sohn von Joh. Joachim; Schüler am Gymnasium zum Grauen Kloster; musikalische Unterweisung durch G. C. B. Ritschl, Theologiestudium in Berlin und Jena. 1821 Festanstellung am Grauen Kloster, 1823 Prof. und 1847 Direktor der Anstalt. Zusammenarbeit u. a. mit Eduard Grell. 1821 rief er die Sängerfahrten ins Leben, für die er zahlreiche Lieder schrieb.
Bellermann, Johann Gottfried Heinrich.
geb. am 10. März 1832 in Berlin.
gest. am 10. Apr. 1903 in Potsdam.
Sohn von Johann Friedrich; obwohl nun schon kein Thüringer mehr, gehört er doch ebenso in die Reihe dieser Thüringer Musikantenfamilie: Schüler am Grauen Kloster und 1849 am Institut für die Ausbildung von Organisten und Musiklehrern, dem späteren Institut für Kirchenmusik. Private Studien in Kontrapunkt und Komposition bei Eduard Grell. 1835 wurde er dessen Nachfolger als erster Gesangslehrer am Grauen Kloster, 1861 Kgl. MD, 1867 Professur für Musik an der Universität, wo er den Akademischen Gesangverein gründete.
Bellermann, Johann Joachim.
geb. am 23. Sept. 1754 in Erfurt.
gest. am 25. Okt. 1842 in Berlin.
Obwohl ein kompositorisches Schaffen nicht belegt ist, möge er als familiäres Bindeglied in dieser Auflistung stehen. Eine hohe Bedeutung für die Musikgeschichte besitzt er durch sein Wirken als Direktor am Grauen Kloster in Berlin, wo er den fakultativen Gesangsunterricht einführte und damit einen entscheidenden Anstoß zur Entwicklung des Berliner und norddeutschen Schulmusikwesens gab.
Seine Stationen: Theologiestudium in Erfurt und Göttingen, ab 1778 drei Jahre Hauslehrer in Estland, anschließend Aufenthalt in St. Petersburg (Bemerkungen über Russland in Rücksicht auf Wissenschaft, Kunst, Religion etc.; 2 Bd., Erfurt 1788); 1782 wieder in Erfurt, Prof. am Rats-Gymnasium und an der Universität; 1794 Direktor am Rats-Gymnasium, 1804-28 in gleicher Stellung am Grauen Kloster in Berlin; ab 1816 auch Professur für Theologie an der Berliner Universität.
geb. 1696 in Erfurt.
gest. am 01. Apr. 1758 in Minden.
Verwandt – jedoch nicht eindeutig geklärt - mit Johann Joachim Bellermann. Konstantin Bellermann studierte in Erfurt Philosophie, Geschichte und anschließend Jura. Musikalische Studien betrieb er nebenbei. 1719 folgte er einem Ruf als Kantor nach Minden, wo er erfolgreich wirkte und eine reiche dichterische und musikalische Tätigkeit entfaltete. 1739 wurde er Konrektor, 1742 Rektor einer Mindener Schule. Bis auf einige Dichtungen ist sein Werk leider nicht erhalten geblieben.
geb. am 17. Sept. 1931 in Erfurt.
Benary studierte zunächst an der Musikhochschule in Weimar, danach Musikwissenschaft in Jena. 1958-61 war er Lehrer in St. Gallen, danach am Konservatorium in Luzern.
Werke: u. a. Chormusik, Kammermusik.
Die Benda - Familie.
Benda, Friedrich Ludwig.
geb. am 1746 in Gotha.
gest. am 20. 03. 1792 in Königsberg/Ostpreußen.
Sohn von Georg Anton, wurde MD in Hamburg, später Hofkomponist und Geiger beim Herzog von Mecklenburg.
1789 trat er eine Konzertmeisterstelle in Königsberg an.
Benda, Georg Anton.
geb. am 30. Juni 1722 in Neu-Benatek a. d. Iser.
gest. am 06. Nov. 1795 in Köstritz.
„Stammvater“ des Thüringer Zweiges der Familie, Bruder von Franz Benda. Er besuchte die Gymnasien in Kosmonosy und Jicin, übersiedelte 1742 mit seinen Eltern und Geschwistern auf Veranlassung seines älteren Bruders nach Berlin. Dort wurde er Kammermusikus im.
Opernorchester. Die Werke von Graun und Hasse prägten seine kompositorische Entwicklung entscheidend. 1750 wurde er Hofkapellmeister in Gotha, bereiste 1765/66 zu Studienzwecken Italien und gab 1778 seine Position in Gotha auf. Ab 1780 verbrachte er seinen Lebensabend in Georgenthal, Ohrdruf, später in Ronneburg und letztlich in Köstritz.
Sein musikdramatisches Schaffen weist ihn als einen Wegbereiter der klassischen Oper W. A. Mozarts aus.
In Gotha lebte und wirkte auch seine Schwester Anna Franziska als Sängerin.
gest. am 16. 01. 1911 in Jena.
Bergers Vater, ursprünglich Kaufmann in Bremen, betätigte sich zeitweise in Boston als Musikalienhändler. Frühzeitig wurde die offensichtliche musikalische Begabung des Sohnes gefördert. 1878-84 studierte er in Berlin Klavier und Kontrapunktik. Von 1888-1903 war er Lehrer am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium und ab 1899 Dirigent der Berliner Musikalischen Gesellschaft. Zeitgleich entfaltete er eine intensive Konzerttätigkeit als Pianist. Im Jahre 1903 wurde er Meininger Hofkapellmeister in der Nachfolge Fritz Steinbachs und als Vorgänger Max Regers.
Bernhard, Herzog von Sachsen-Meiningen.
Schüler Briegels in Darmstadt.
Beyer, Johann Samuel.
geb. 1669 in Gotha.
gest.1744 in Freiberg.
Domkantor in Freiberg/Sa.
geb. am 19. Juli 1907 in Bielschowitz (Oberschlesien)
Nach den Fächern Musikwissenschaft und Schulmusik studierte er in Berlin Komposition bei Max Trapp. Danach war er im Lehramt tätig. 1945-47 leitete er den Münchner Bachverein. Danach war er vorübergehend Kompositionslehrer an der Musikhochschule Weimar, wechselte aber noch im gleichen Jahr an die Musikakademie nach Detmold. 1959 wurde er Professor für Komposition an der Musikhochschule München.
Birckenstock, Johann Adam.
geb. am 19. Februar 1687 in Alsfeld bei Darmstadt.
gest. am 26. Februar 1733 in Eisenach.
Schüler des bekannten kurfürstl.-preußischen Konzertmeisters und Hoftanzmeisters J. Baptist Volumier; weitere Ausbildung in Bayreuth, Paris und Kassel. Dort erhielt er 1709 eine Anstellung als Geiger und rückte 1722 zum ersten Violinisten auf und wurde 1725 Konzertmeister. Im Jahre 1730 wurde er Hofkapellmeister in Eisenach.
geb. am 25. Juli 1772 in Dresden.
gest. am 05. Mai 1840 in Breslau.
Bierey wurde durch seinen Vater und den Dresdner Kreuzkantor Chr. E. Weinlig musikalisch ausgebildet. Ab 1788 arbeitete er mit verschiedenen Schauspiel- und Operngesellschaften zusammen. 1807 erhielt er vom Theater an der Wien den Kompositionsauftrag für einen „Wladimir, Fürst von Nowgorod“, welcher ein guter Erfolg wurde, ihm Nachfolgeaufträge und das Kapellmeisteramt am Breslauer Theater (1808) einbrachte. Hier wirkte er, ab 1824 auch als Theaterdirektor, bis 1828. In den Folgejahren lebte er in Leipzig, Weimar, Wiesbaden und Mainz bis er sich 1834 endgültig in Breslau nieder ließ.
Als in Rudolstadt wirkend erwähnt.
geb. am 24. März 1881 in Dresden.
gest. am 21. Sept. 1964 in Berlin.
Nach seinem Studium in Dresden war er zunächst Kapellmeister am Altenburger Theater, ab 1925 musikalischer Leiter und Kapellmeister am Rundfunk in Dresden und Leipzig, daneben auch Lehrer an der Orchesterschule in Dresden. Ab 1952 lebte er in Berlin.
Bodimus, Joh. August.
Als Konzertmeister in Rudolstadt benannt.
geb. am 10. Jan. 1905 in Essen.
Böckmann studierte am Essener Konservatorium und an der Musikhochschule in Köln. Von 1938-52 war er Dozent an der Folkwangschule in Essen, danach Professor für Komposition und Tonsatz an der Franz-Liszt-Hochschule in Weimar.
geb. 1636 in Goldbach bei Gotha.
gest. 1675 in Hohenkirchen bei Ohrdruf.
Besuchte das Gymnasium in Gotha, um 1654 wird er als Organist in Ernstroda genannt;
Organist und Lehrer in Hohenkirchen. Kompositionen?
gest. am 18. Mai 1733 in Lüneburg.
Sohn des Balthasar Böhm; nach dem Tode des Vaters (1675) besuchte er die Lateinschule in Goldbach und von 1678-84 das Gymnasium in Gotha. In Jena wird Böhm als Student benannt.
Böhme, Franz Magnus.
geb. am 11. März 1827 in Willerstadt bei Weimar.
gest. am 18. Okt. 1898 in Dresden.
Als Sohn eines Bauern blieb ihm eine gymnasiale Ausbildung versagt, erhielt jedoch vom Pfarrer seines Heimatortes eine humanistische Ausbildung. Von 1842-46 besuchte er das Weimarer Lehrerseminar und war bis 1857 in verschiedenen Thüringer Orten als Lehrer und Kantor tätig. Nach dem Tode seiner ersten Frau nahm er weiterführende Studien bei Hauptmann und Rietz in Leipzig auf. In der Folgezeit widmete er sich intensiv der Volksliedsammlung. Ab 1859 lebte er als Musiklehrer und Chorleiter in Dresden, wo er seine Volksliedforschungen verstärkt weiterführte. Von 1878-85 wirkte er am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt wonach er sich wieder in Dresden ansiedelte. Wegen seiner großen Verdienst um das dt. Volkslied erhielt er vom sächs. König den Professorentitel und vom preuß. Kultusministerium den ehrenvollen Auftrag, den Erk’schen Deutschen Liederhort in erweiterter Form herauszugeben.
Böhner, Johann Ludwig.
geb. in Töttelstädt bei Erfurt.
gest. 1860 in Gotha.
Pianist und Komponist; mehrfacher Aufenthalt in Hildburghausen erwähnt; eines seiner Konzerte soll Einfluss auf Webers „Freischütz“ ausgeübt haben.
Bon di Venezia, Anna.
geb. um 1720 in Venedig.
gest. nicht bekannt.
Um 1767 in Hildburghausen Sängerin, Cembalistin und Komponistin.
geb. am 31. Juli 1894 in Krefeld.
gest. am 02. Mai 1978 in Dresden.
Dirigent und Komponist; 1908-14 Studium am Krefelder Konservatorium u. a. bei Elly Ney und Fritz Steinbach. Bongartz begann 1919 als Chordirigent, 1926-30 Leiter der Landeskapelle Meiningen, danach bis 1933 musikalischer Oberleiter in Gotha - Kassel, Saarbrücken und Dresden (Philharmonie) waren seine weiteren Stationen.
geb. am 31.03.1969 in Weimar.
- 1987 Abitur in Jena.
- 1987 Oberstufenabschluss im Fach Akkordeon an der Musikschule Jena.
- 1988 Abschluss als Instrumentallehrerin im Nebenberuf im Fach Akkordeon an der Bezirksmusikschule.
- ab 1989 freischaffend.
- 1991 - 1994 Besuch der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar als Gasthörerin im Bereich.
Jazz/Pop und Akkordeonunterricht bei Tobias Morgenstern.
- ab 1994 Gastmusikerin an verschiedenen Theatern (z.B. DNT Weimar, Hans Otto Theater Potsdam,
Puppentheater Magdeburg, Staatstheater Meiningen)
- ab 1994 Akkordeonistin in verschiedenen eigenen Band & Theaterprojekten sowie solo.
- 1996 Komposition der Bühnenmusik zur Estrade "Ein Jedermannsmontag in der Steppe" von Jörg.
Michael Koerbl, uraufgeführt an der Volksbühne Berlin.
- ab 1996 CD - Einspielungen im Duo und solo www.tango-born.de.
- ab 1997 Veröffentlichungen eigener Kompositionen für Akkordeon solo beim Michael Bellmann.
- Gesangsausbildung (Chanson/Jazz) u.a. bei Jeff Cascaro.
- Als Komponistin bewegt sich Bettina Born mit ihren Stücken in der Stilistik der Musette, des Tango.
- aktuelle Konzertprogramme: "Mi tango querido" (Duo) / "Musette adrett" (solo)
Bott, Jean Jose f.
geb. am 09. März 1826 in Kassel.
gest. am 28. Apr. in New York.
Er erhielt seinen ersten musikalischen Unterricht von seinem Vater, einem Hofmusiker. Nachdem er 1841 ein Mozart-Stipendium gewonnen hatte, studierte bei Ludwig Spohr Musiktheorie und Violine, bei Moritz Hauptmann Komposition. Im Alter von 17 Jahren wurde er Konzertmeister des Kasseler Orchesters.
geb. am 08. Juni 1906 in.
gest. am 10. Sept. 1998 in Ilmenau.
Musiklehrer in Ilmenau, nähere Angaben liegen z. Zt. noch nicht vor.
geb. am 07. Mai 1833 in Hamburg.
gest. am 03. Apr. 1897 in Wien.
Brahms war nicht in Thüringen wohnhaft, jedoch weilte er häufig als Gast der Herzogsfamilie in Meiningen und arbeitete eng mit Bülow und der Meininger Kapelle zusammen. Seine 4. Sinfonie wurde in Meiningen uraufgeführt. Auch wurde das erste Brahmsdenkmal Deutschlands 1899 in Meiningen errichtet.
Bretschneider, Rudolf Matthias.
geb. am 02. Aug. 1947 in Döbeln/Sa.
1958-66 Mitglied des Dresdner Kreuzchores, damals unter der Leitung von Rudolf Mauersberger. 1966-68 Geologiestudent an der Bergakademie Freiberg; 1968 wegen „Republikflucht“ inhaftiert, danach vorübergehend wieder in Döbeln wohnhaft.
1970-76 Gesangsstudium an der Musikhochschule Leipzig.
1976-81 Engagement als Bariton am Meininger Theater.
1979-83 Fernstudium an der Hochschule für Musik Weimar im Fach Chor- und Ensembleleitung.
1981 Verpflichtung an die Max-Reger-Musikschule Meiningen, Aufbau eines Kinder- und Jugendchores, seit November 1990 Direktor der Max-Reger-Musikschule bis zur Emeritierung 2010. Von März 1992 - Sept. 2003 Bundes-Chorleiter des Thüringer Sängerbundes; 2010 Chordirektor ADC.
Über 100 Bearbeitungen und Kompositionen vorwiegend für Chor, zum Teil mit Klavier- oder Orchesterbegleitung Siehe Werkverzeichnis.
Briegel, Wolfgang Carl.
geb. im Mai 1626 in Königsberg/Unterfranken.
gest. (begr.) am 21. Nov. 1712 in Darmstadt.
Seine musikalische Ausbildung erhielt er während seiner Diskantistenzeit in Nürnberg, wo er Schüler von J. Staden, J. E. Kindermann und H. Schwemmer gewesen sein dürfte. Über seine erste Amtszeit in Schweinfurt kam er 1650 als Organist nach Gotha. Hier wurde er auch Hofkapellmeister und Musiklehrer der fürstlichen Familie. Die Heirat seiner Schülerin Prinzessin Elisabeth Dorothea mit Landgraf Ludwig VI: von Darmstadt zog auch seine Anstellung in Darmstadt nach sich. Hier organisierte Briegel die Hofkapelle neu und führte sie auf ein beachtliches Niveau. 1709 trat er in den Ruhestand und wurde von Chr. Graupner abgelöst. Zu seinen Schülern in Darmstadt gehörte auch Herzog Bernhard von Meiningen, der die Musikpflege am Meininger Hofe wesentlich beeinflusste.
geb. 1924 in Unterhain bei Rudolstadt.
Studium an der Thüringer Kirchenmusikschule in Eisenach; tätig als Kantor-Katechet in Kahla.
Bronsart (von Schellendorf), Hans.
gest. am 03. 11. 1913 in München.
Komponist und Pianist; studierte bei Liszt in Weimar, 1887-95 Generalintendant in Weimar.
geb. am 06. 01. 1838 in Köln.
gest. am 02. 10. 1920 in Berlin.
Ersten Unterricht erhielt er bei seiner Mutter; mit 14 Jahren wurde seine erste Sinfonie aufgeführt. Ein Preis der Frankfurter Mozartstiftung brachte ihm ein Stipendium in Köln, wo er Schüler von F. Hiller, K. Reinicke und.
F. Breuning war. Ein weiterer Studienaufenthalt führte ihn nach Leipzig (David, Rietz, Hauptmann).
Von 1858-61 war er als Lehrer in Köln tätig.
Ausgedehnten Reisen durch Deutschland folgte ein zweijähriger Aufenthalt (1861/62) in Mannheim. Nach einer Tätigkeit als MD in Koblenz (1865-67) wurde er als Hofkapellmeister nach Sondershausen berufen, wo er von 1867-70 wirkte. Über die Stationen Bonn, London und Breslau trat er 1891 die Stelle als Leiter einer Meisterschule für Komposition an der Berliner Akademie an, die er bis zu seiner Pensionierung 1910 inne hatte.
gest. unbekannt (in Themar ?)
Organist in Themar, 1708 als Lehrer von Johann Heinrich Nagel (1691-1727) genannt.
gest. 1881 ? in Meiningen.
Leiter der Meininger Hofkapelle von 1865-1881, Vorgänger Bülows.
Bülow, Hans Guido Freiherr von.
gest. am 12. 02. 1894 in Kairo.
Seinen ersten Klavierunterricht erhielt Bülow bei Fr. Wieck in Dresden. Die Uraufführung von Wagners „Rienzi“ 1842 wurde für ihn zu einem entscheidenden Erlebnis. 1846 siedelten die Eltern nach Stuttgart über, wo er sich bereits als Pianist hervortun konnte. 1848 nahm er ein Jurastudium in Leipzig auf, das er nach der Scheidung der Eltern in Berlin fortsetzte. Gegen den Widerstand der Eltern entschied er sich endgültig für die Musik und begab sich zu Wagner nach Zürich, wo er, wie auch in St. Gallen, am Stadttheater tätig war. Nach der Aussöhnung mit der Mutter nahm er in Weimar seine Klavierstudien bei Fr. Liszt auf und trat auch mit ersten kompositorischen Arbeiten hervor. 1855 wurde er Klavierlehrer am Sternschen Konservatorium in Berlin, zugleich Dirigent der Ges. für Musikfreunde. Nach Wagners Amnestierung wurde auch Bülow nach München berufen, wo er 1867 zum Hofkapellmeister avancierte.
Bereits 1865 brachte er Wagners „Tristan“ und 1868 die „Meistersinger“ zur Uraufführung.
Die Scheidung von Cosima - Liszts Tochter hatte er 1857 geheiratet – veranlasste ihn 1869 nach Florenz zu ziehen. Danach führte er ein unstetes Virtuosenleben, das ihn durch Europa und nach Amerika führte. 1877 wurde er Hofkapellmeister in Hannover, gab diese Stelle aber schon nach zwei Jahren wieder auf.
Zu einer entscheidenden Station wurde für ihn die Berufung zum Hofkapellmeister in Meiningen. In seiner fünfjährigen Tätigkeit (1881-1885) führt er diese Kapelle zu europäischem Spitzenniveau. In der intensiven Arbeit, vor allem mit Beethovens Sinfonien, entwickelte er die sogenannten Meininger Prinzipien in der Orchesterarbeit.
Eine enge freundschaftliche Zusammenarbeit verband ihn mit Johannes Brahms, dessen Werk er auf den Konzertreisen der Meininger Hofkapelle bekannt machte.
Nach dem Weggang von Meiningen leitete er die Hamburger Abonnementskonzerte und die Veranstaltungen der Berliner Philharmonie. Zwei weitere Konzertreisen nach Amerika brachten ihm erneut große Erfolge, jedoch ruinierten sie auch seine Gesundheit. Auf der Suche nach Genesung im ägyptischen Klima ereilte ihn wenige Tage nach Ankunft in Kairo der Tod.
Burck (eigentlich Moller), Joachim a (auch Burgk)
geb. 1546 in Burg bei Magdeburg.
gest. am 24. Mai 1610 in Mühlhausen.
Über seine jungen Jahre liegen keine Nachrichten vor, man darf jedoch annehmen, dass er seine Ausbildung in Magdeburg erhielt. Nach eigenen Angaben kam er 1563 nach Mühlhausen und übernahm das Kantorat der neu eröffneten Lateinschule und das Organistenamt an St. Blasius.
geb. am 16. März 1869 in Hamburg.
gest. am 16. Jan. 1933 in Hamburg.
Burmester studierte bei seinem Vater und in Berlin bei Joseph Joachim. Schon frühzeitig begann er seine solistische Laufbahn. Ab 1890 war er Konzertmeister in Sondershausen und lebte dann in Weimar, Helsingfors, Darmstadt und Berlin.
Die Buttstett - Familie.
Buttstett, Johann Heinrich (auch Buttstädt od. Buttstedt)
gest. am 01. Dez. 1727 in Erfurt.
Buttstett entstammte einer in und um Erfurt ansässigen Familie von Pastoren, Lehrern und Musikern, die über die Familie Lämmerhirt mit den Bachen und über die Familie Rembde mit den Adlungs verwandt war. Johann Heinrich besuchte von 1681 bis 1684 das Ratsgymnasium in Erfurt und wurde sofort nach Beendigung der Schulzeit Organist an der Reglerkirche und Lehrer an der zugehörigen Schule. Nach eigener Aussage war er über viele Jahre Schüler von Johann Pachelbel. Im Jahre 1687 übernahm er das Organisten- und Lehreramt an der Erfurter Kaufmannskirche und heiratete noch im gleichen Jahr Martha Lämmerhirt, die Tochter des Pfarrers an der Hospitalkirche. Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor. 1691 übernahm er das Organistenamt seines Lehrers Pachelbel, welches als das Erste in Erfurt galt. Buttstett führte nun den Titel eines Ratsorganisten. 1693 erwarb er das Bürgerrecht und kauft sich ein Haus in Erfurt. Als Besonderheit ist zu bemerken, dass er neben seinem evangelischen Amte auch als Organist an einer katholischen Kirche (St. Severi ?) tätig war. Eine besondere Rolle in der Musikgeschichte spielte er im theoretischen Streit mit Johann Mattheson, der 1713 seine Schrift „Neu eröffnetes Orchester“ veröffentlichte. Buttstett attackierte diese mit seiner Schrift:
"Ut Mi Sol, Re Fa La, Tota Musica et Harmonica Aeterna.
Neu eröffnetes altes, wahres, eintziges und ewiges Fundamentum musices“
in der er sich um die spätmittelalterlichen Musikanschauungen bemühte.
Buttstett, Franz Vollrath.
am 02. 04. 1735 in Erfurt (St. Severi)
gest. am 07. 05. 1814 in Rothenburg ob d. Tauber.
Vermutlich Sohn von Joh.Samuel (siehe da); Nach dem frühen Tode seiner Eltern wurde er von seinem Onkel Johann Andreas - hier wiederum evangelisch – erzogen. Um 1755 unternahm er eine Reise durch Deutschland, bei der er auch vorübergehend Schüler des Leipziger Thomaskantors Dohles war. Durch Vermittlung seines Onkels Andreas erhielt er im Mai 1756 das Amt des Stadt- und Hoforganisten zu Weikersheim a. d. Tauber. Am 28. Febr. 1758 wurde er in der Dorfkirche zu Dettwang mit Margarete Eleonore Adami, der Tochter eines Rothenburger Pfarrers getraut. 1766 bewarb er sich um das in Aussicht gestellte Amt des Organisten der Jakobskirche zu Rothenburg ob der Tauber, welches ihm „spes succendi“, also nach Rücktritt seines Vorgängers, zugesprochen wurde. 1767 nahm er seinen Abschied in Weikersheim, der ihm mit einem ausgezeichneten Zeugnis gewährt wurde. Bis zu seinem zu erwartenden Amtsantritt privatisierte er in Rothenburg, wo ihm der Magistrat ein Gehalt aussetzte. Hier widmete er sich nun verstärkt seinen kompositorischen Arbeiten. Um sein Gehalt zu verbessern, überreichte er dem Magistrat eine Neubearbeitung des Rothenburger Gesangsbuches (1774), welches jedoch erst nach Überarbeitung 1793 eingeführt wurde. Im Oktober 1772 wurde er als Adjunkt des 84-jährigen Organisten Anschütz eingestellt und erhielt dieses Amt nach dessen Tode im Jahre 1776 endgültig. Buttstett führte es 28 Jahre bis zu seinem Tode aus. Danach wurde die hauptamtliche Organistenstelle von St. Jakob zu Rothenburg eingezogen.
Buttstett, Johann Laurentius.
Sohn von Johann Heinrich; bewarb sich nach dem Tode seines Vaters zusammen mit Ja kob Adlung um das Amt des Organisten an der Erfurter Predigerkirche.
Buttstett, Johann Samuel.
1.Ehe (ev.) am 07. Aug. 1725 mit Anna Barbara Brückner in der Predigerkirche.
2. Ehe (kath.) 1734 oder früher mit Josepha Schaar in der Severikirche.
gest. nicht bekannt.
Sohn von Johann Heinrich; war zeitweise Organist in Erfurt und ist wahrscheinlich der Vater von Franz Vollrath, welcher in der St. Severikirche katholisch getauft wurde.
Joh. Samuel scheint konvertiert und den Beruf gewechselt zu haben und wurde bei der 2. Eheschließung als „Fourier auf dem Petersberg“ (Soldat) bezeichnet. Da schon sein Vater Johann Heinrich sowohl an einer.
evangelischen, als auch an einer katholischen Kirche tätig war, kann dies in der bikonfessionellen Stadt Erfurt durchaus plausibel sein. Eine lückenlose, aktenkundliche Beweisführung scheint jedoch noch nicht erfolgt zu sein.
Calvisius, Sethus (Kalwitz, Seth)
gest. am 24. Nov. 1615 in Leipzig.
Nach einem 3-jährigen Schulbesuch in Frankenhausen ging Kalwitz 1572 nach Magdeburg „als ein Current Schüler und Musicant seinen Unterhalt suchen“. 1576 in die Matrikel der Leipziger Universität eingetragen, scheint er seine Studien jedoch erst 1579 in Helmstedt aufgenommen und diese 1580 in Leipzig fortgesetzt zu haben. 1881 wurde er mit dem Kantorenamt an der Paulinerkirche betraut und erhielt 1882 die Berufung als Kantor an die Fürstenschule zu Pforta, welches Amt er 12 Jahre lang ausführte. 1594 wurde er zum Thomaskantor in Leipzig gewählt. Eine Knieverletzung fesselte ihn ein Jahr lang ans Bett. Diese Zeit nutzte er, um seine Chronologia zu schreiben und etliche Psalter seines Freundes Cornelius Becker zu vertonen.
Bei seiner Beerdigung am 27. November 1615 sangen die Thomaner die letzte Komposition ihres Kantors: Unser Leben währet siebnzig Jahr (Siehe: Werke anderer Thüringer Komponisten.)
Im Dezember 1603 als Kapellmeister (Nachfolger von Johannes Herold) in Weimar benannt.
geb. 1589 in Erfurt.
Ab 1611 als Lehrer am Erfurter Ratsgymnasium benannt. Aus seiner Schule sollen die vortrefflichsten Musiker hervorgegangen sein und an bedeutenden Höfen und Kirchen des Landes Anstellung gefunden haben.
Chélard, Hippolyte André Jean-Baptiste.
gest. am 12. Febr. 1861 in Weimar.
1840-52 Hofkapellmeister in Weimar.
Als Student in Jena und Hofkantor in Altenburg genannt.
„Selectissima j nova Cantio, quam Valedictiones erga dedicatPatronis a 6 v.”, Jena 1609.
gest. am 14. Dez. 1998 in Erfurt.
Johann Cilenšek studierte nach dem Abitur an der Musikhochschule Leipzig Komposition bei Joh. Nepomuk David.
und Orgel bei Friedrich Högner. Von 1945-47 war er Lehrer für Tonsatz und Komposition am Landeskonservatorium.
in Erfurt. 1947 erhielt er eine Professur für Tonsatz und Komposition an der Musikhochschule Weimar. Er.
war wiederholt Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen im Verband Deutscher Komponisten und.
Musikwissenschaftler, erhielt 1955 den Nationalpreis der DDR und war 1966-72 Rektor der Musikhochschule.
"Franz Liszt" in Weimar. Im Jahre 1980 emeritierte er.
Sein vielseitiges kompositorisches Schaffen enthält Orchester-, Kammermusik-, und Vokalwerke.Eine detailliertere Darstellung ist unter <http://www.750-jahre-hermsdorf.de/persoenlichkeiten/cilensek/index.html> zu finden.
geb. am 15. Juli 1873 in Amsterdam.
gest. am 04. Juni 1968 in Blaricum/NL.
Von 1895 bis 1897 studierte sie Klavier an der Amsterdamer Musikhochschule und ging anschließend nach Berlin, wo sie Kompositionsunterricht bei Wilhelm Berger nahm. Durch dessen Berufung als Hofkapellmeister nach Meiningen ging sie offenbar mit nach Thüringen, denn bei einem Kompositionswettbewerb der Zeitschrift „Die Woche“ wurde sie unter 8000 Teilnehmern zu den 300 ausgewählten Besten gezählt und als Studierende in Meiningen benannt. Ab 1907 setzte sie ihre Studien bei Max von Schillings in München fort. In dieser Zeit wurden ihre Lieder op. 1-4 veröffentlicht. Im Jahre 1925 zog sie nach Wien und komponierte nach den Libretti von Walter Simlinger die Opern „Der letzte Tanz“ und „Dr. Pibalumbo“. Ihre Lebensverhältnisse waren schwierig, ständig litt sie an Geldnot und gesundheitliche Probleme schlugen durch, was 1930 zu einer Einweisung in eine psychiatrische Klinik führte. Nach ihrer Entlassung 1931 zog sie wieder in ihre niederländische Heimat und lebte völlig von der Öffentlichkeit zurückgezogen. 1960 wurde sie erneut in eine Klinik eingewiesen und verbrachte danach ihren Lebensabend in einem Pflegeheim. Ihr kompositorischer Nachlass wird im Nederlands Muziekinstituut in Den Haag aufbewahrt.
Dedekind, Andreas Christian.
geb. 1658 in St. Andreasberg / Harz.
gest. am 21. Sept.1705 in Eisenach.
Kantor in Eisenach von 1690-1705, Musiklehrer Johann Sebastian Bachs.
Dedekind, Constantin Christian.
geb. am 02. Apr. 1628 in Reinsdorf bei Artern.
gest. (begr.) am 02. Sept. 1715 in Dresden.
Constantin Christian war der bedeutendste Vertreter der thüringischen Musikerfamilie Dedekind. Sein Vater Stephan (* 1595 in Langensalza), Sohn des Henning Dedekind, war zunächst Rektor in Grossengottern, dann Pfarrer in Reinsdorf bei Artern. Widersprüchlicherweise wird Constantin Christians Geburtsort auch mit Reinsdorf/Anhalt angegeben. (Noch ungeklärt ist, ob Reinsdorf / Anhalt angegeben.im Jahre 1628 Anhaltinisch gewesen sein könnte.)
Constantin Christian wurde in der Reichsabtei Quedlinburg erzogen. 1651 wird er erstmals in Dresden als Mitglied der Hofkapelle erwähnt. Hier war er Schüler von Christoph Bernhard, der auch sein Schwager wurde. Neben seiner musikalischen Anstellung erhielt er auch das Amt eines Steuerkassierers, das ihm einigen Wohlstand einbracht, die Musik und die nicht minder wichtige Dichtkunst in seinem Leben jedoch zur „Nebenverrichtung“ werden ließ. 1680 floh er vor der Pest aus Dresden nach Meißen, wo er vorübergehend lebte.
Dedekind, Friedrich Melchior.
Sohn von Henning Dedekind; studierte in Erfurt.
gest. am 28. Juli. 1626 in Gebesee.
Studierte an der Universität Erfurt, 1586 Kantor in Langensalza, 1615 Pfarrer in Gebesee, Großvater von Constantin Christian Dedekind.
gest. 1711 in Nordhausen ?
Demelius wird als Schüler von Adam Drese in Jena benannt. Später war er Kantor in Nordhausen.
geb. am 22. Dez. 1964 in Oberweid /Rhön.
Denner erhielt seinen ersten Klavierunterricht an der Meininger Max-Reger-Musikschule und studierte ab 1981 an der Musikhochschule Berlin / Außenstelle Rostock. 1986 setzte er seine Studien an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig bei Prof. Dietmar Nawroth und Prof. Günther Kootz fort, die er 1989 mit dem Diplom abschloss. Seit 1986 ist er an der Meininger Musikschule als Klavierpädagoge tätig. Neben seiner Unterrichtstätigkeit konzertiert er als Pianist - u. a. im „Meininger Klavierduo“ - und als ständiger Klavierbegleiter des Kinder- und Jugendchores der Max-Reger-Musikschule in Deutschland und weltweit.
Königsee (Daten liegen noch nicht vor.)
Destouches, Franz Seraph.
gest. am 09. Dez. 1844 in München.
1799-1809 Konzertmeister in Weimar, Lehrer am herzoglichen Seminar und Gymnasium.
Dicelius, Johann Sebastian.
gest. in Tondern ?
Decilius wird als Schüler von Adam Drese in Jena genannt, wo er auch einige Stücke in Druck gab. Später war er Kantor in Tondern.
geb. am 16. Nov. 1923 in Hain b. Borna.
Dieckmann studierte ab 1942 am Leipziger Konservatorium u. a. Komposition und Dirigieren. Nach der kriegsbedingten Unterbrechung schloss er sein Studium in Weimar ab. Ergänzend war er 1955/56 Meisterschüler von Ottmar Gerster an der Berliner Akademie der Künste. Als Solorepetitor und Dirigent war er u. a. in Rudolstadt, Weimar, Jena und Mühlhausen tätig. 1954 übernahm er eine erste Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Weimar, war Redakteur und Programmleiter am Sender Leipzig und ab 1961 Tonregisseur am Sender Weimar.
1966 wurde er Dozent für Dirigieren an der Franz-Liszt-Hochschule.
geb. am 09. Juli 1927 in Wachstedt / Eichsfeld.
gest. am 06. Feb. 2014 in Legefeld b. Weimar.
1947 Studium an der Universität Jena (Musikwissenschaft, Harmonielehre, Kontrapunkt),
Fortsetzung der Studien an der Musikhochschule Weimar, 1976 Dozent für Musiktheorie u.
Gehörbildung; 1984 Professur und Leiter der Abt. Komposition / Tonsatz, 1992 emeritiert und Mitgliedschaft im Verband des Deutschen Komponisten-Interessenverbandes,
1998 Gründungsmitglied und stellv. Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen des Deutschen Komponisten-Interessenverbandes.
geb. am 04. Dez. 1930 in Gornsdorf / Erzgebirge.
Dittrich studierte von 1951-1956 an der Musikhochschule in Leipzig und war 1958-60 Meisterschüler bei R.Wagner-Régeny. 1956-58 war er Chordirigent des FDGB-Ensembles in Weimar. Ab 1960 unterrichtete er an der Musikhochschule in Berlin.
Jena (Daten liegen noch nicht vor.)
Als Hofkapellmeister des Herzogtums Sachsen-Coburg-Gotha benannt.
gest. in Eisenach ?
Als Musiklehrer, Kantor und Dirigent des Eisenacher Musikvereins von 1850-59 benannt.
Die Doles - Familie.
Doles, Johann Andreas.
gest. in Steinbach-Hallenberg ?
Kantor in Steinbach-Hallenberg, Vater von Johann Friedrich.
Doles, Johann Friedrich d. Ä.
geb. am 23. Apr. 1715 in Steinbach-Hallenberg.
gest. am 08. Febr. 1797 in Leipzig.
Jüngerer Sohn des Johann Andreas Doles.
1727 Besuch der Schule in Schmalkalden, Ausübung des Organisten-Amtes,
1734 Besuch des Hennebergischen Gymnasiums in Schleusingen, 1739 Student in Leipzig, dort Schüler Johann Sebastian Bachs, 1744 Kantor und MD des Gymnasiums in Freiberg/Sachs.
1755 ohne Probe zum Leipziger Thomaskantor erwählt, legte sein Amt nach Streitigkeiten 1789 nieder.
Doles, Johann Friedrich d. J.
geb. am 26. Mai 1746 in Freiberg.
gest. am 16. Apr. 1796 in Leipzig.
Sohn des Johann Friedrich d. Ä. Er studierte Jura in Leipzig und Erlangen und wurde Notar und Advokat, ab 1780 an der Leipziger Universität angestellt. Johann Friedrich d. J. erhielt von seinem Vater eine gründliche musikalische Ausbildung und widmete sich der Musik, auch dem Komponieren, gewissermaßen als Hobby. Seine Kompo-sitionen lehnen sich im starken Maße an den Stil seines Vaters an. Johann Friedrich d. J. – ebenfalls kein Thüringer mehr - steht in dieser Reihe, wie andere in ihrem Familienverbunde auch, um die Gesamtheit der Thüringer Musikerfamilien zu demonstrieren.
Doles, Johann Heinrich.
geb. in Steinbach.Hallenberg.
gest. vermutl. in Steinbach-Hallenberg.
Nachfolger seines Vaters Johann Andreas als Kantor in Steinbach-Hallenberg, nahm nach dem frühen Tode des Vaters erzieherischen Einfluss auf seinen jüngeren Bruder Johann Friedrich.
geb. am 09. Jan. 1929 in Kaaso bei Guben.
Domagalla studierte am Konservatorium in Erfurt, an der Musikhochschule Weimar sowie Musikwissenschaft in Halle. Domagalla arbeitete ab 1956 beim Rat des Bezirkes Erfurt und war von 1962-68 Hauptreferent für den Bereich Orchesterwesen im Ministerium für Kultur der DDR. Von 1968-79 war er 2. Sekretär des Komponistenverbandes der DDR, ab 1979 1. Stellvertreter des Intendanten des Metropoltheaters Berlin.
Die Dotzauer - Familie.
Dotzauer, Justus Bernhard Friedrich.
gest. am 30. Nov. 1834 in Hamburg.
Sohn von J. J. Friedrich, Pianist, bis 1835 herzoglich sächsisch-altenburgischer Hofmusikus. (Kompositionen?)
Dotzauer, Justus Johann Friedrich.
geb. am 20. Jan. 1783 in Häselrieth bei Hildburghausen.
gest. am 06. März 1860 in Dresden.
Violoncello-Virtuose und Komponist, Mitglied der Meininger Hofkapelle,
ab 1831 Mitglied der Dresdner Hofkapelle.
Dotzauer, Karl Ludwig.
geb. am 07. Dez. 1811 in Dresden.
gest. am 01. Juli 1897 in Kassel.
Karl Ludwig wurde von seinem Vater als Cellist ausgebildet und wurde von Spohr 1829 in die kasseler Hofkapelle berufen, wo er bis zu seinem Tode als 1. Cellist wirkte. Obwohl kein Thüringer mehr, sei er bei der Darstellung der Familie Dotzauer mit erwähnt.
geb. am 14. Dez. 1888 in Batzlow /Brandenburg.
gest. am 24. 01. 1976 in Weimar.
Draeger studierte an den Universitäten Berlin, Paris und Grenoble. Musikalisch ließ er sich an der Berliner Akademie der Künste und an der Musikhochschule ausbilden. Bis 1944 unterrichtete er an einer Berliner Schule, wurde 1949 Lehrer für Theorie und Komposition am Konservatorium in Quedlinburg, anschließend am Hallenser Konservatorium. Ab 1955 lehrte er in den gleichen Fächern an der Musikhochschule Weimar.
Die Drese - Familie.
geb. 1620 in Thüringen.
gest. 15. Febr. 1701 in Arnstadt.
Die frühen Jahre seines Lebens sind nur lückenhaft nachweisbar. 1643 wird er als „Collaborator“ und Angehöriger der Domkapelle in Merseburg genannt. 1648 bezeichnet er sich in einer Trauermusik selbst als „Mus. Dir.“. 1649 ist er in einem Stammbucheintrag in Jena nachweisbar. 1658 bezog er an der Spitze der Weimarer Hofmusik die höchste Besoldung von 275 Gulden. Vor 1652 schickte ihn der Weimarer Herzog zu dem in Warschau wirkenden Marco Sacchi zur Ausbildung. 1652 und wiederholt 1656 weilte er bei Heinrich Schütz in Dresden, um Erfahrungen für den Ausbau der Hofmusik zu sammeln. 1653 reiste er im gleichen Auftrag nach Regensburg und 1660 möglicherweise auch zu Rosenmüller nach Venedig. Nach Auflösung der Weimarer Hofkapelle im Jahre 1662 war er als Hofkapellmeister des Herzogs Bernhard (Jena bildete damals ein selbständiges Herzogtum) in Jena tätig, wo er auch die Stellungen eines Kammersekretärs und des Stadt- und Amtsschulzen ausübte.
Ab 1683 bis zu seinem Tode ist Drese als Kapellmeister und gleichfalls Kammersekretär am Schwarzburgischen Hofe in Arnstadt tätig.
Drese, Johann Samuel.
gest. 1716 in Weimar ?
Als Vetter und Schüler Adam Dreses in Jena benannt, wo er bis 1678 als Hoforganist wirkte. Danach sei er wieder nach Weimar zurückgegangen, was bedeuten würde, dass er zuvor schon dort lebte.
Drese, Johann Wilhelm.
Über Johann Wilhelm wurden außer dem Namen zunächst keine weiteren Informationen gefunden. Auch bleibt noch unklar, ob er ein Sohn oder ein Neffe von Adam Drese war.
Drese, W. Friedrich.
geb. unbekannt (Jena oder Weimar könnten in Frage kommen)
gest. unbekannt (Arnstadt ?)
Sohn von Adam Drese: als Viola da Gamba-Meister in Arnstadt genannt.
geb. 1734 in Greußen.
gest. am 06. Apr. 1779 in Kassel.
Dreßler kam mit 13 Jahren auf das Gymnasium nach Halle und studierte 1751-53 Theologie in Halle und Jena, danach Jura und Dichtkunst in Leipzig bei Gellert. Die Kriegsereignisse führten ihn nach Erlangen und Bayreuth, wo er als Quartiermeister in einem Husarenregimente tätig war. Von der Markgräfin wurde er als Sänger entdeckt und gefördert. Auf Grund seiner Begabungen (insbesondere in der Dichtkunst) machte ihn der Markgraf zu seinem Sekretär. Nach dessem Tode ging er von 1763-67 als Sekretär und Kammermusikus nach Gotha und wirkte danach bis 1771 als Kapelldirektor in Wetzlar. Nach vorübergehendem Aufenthalte in Wien wurde Dreßler 1774 als Kammermusiker und Tenor in Kassel angestellt. Er widmete sich besonders der Dichtkunst und komponierte seine Lieder selbst.
geb. am 16. Okt. 1533 in Nebra.
gest. zwischen 1580 und 1589 als Diakon in Zerbst.
Über seine Jugendjahre, die er vermutlich in Nebra verbracht hat, ist nichts bekannt. Erst mit 24 Jahren (1557) wird er an der Jenaer Akademie eingeschrieben. In einer Veröffentlichung verschiedener Cantiones Sacrae des Magisters C. Sturnus erfährt man, dass er die „regio Belgica“ besucht hat. Es ist anzunehmen, dass er bei einem niederländischen Meister vorab in die Schule gegangen ist. Verschiedene Anzeichen sollen auf Clemens non Papa hindeuten. In Jena schloss er enge Freundschaft zu Leonhard Schröter und Paul Schede. Bereits nach einem Jahr Studium und ohne Abschluss wurde er an die ehrwürdige Magdeburger Lateinschule berufen, wo er neben dem Schulamt auch das Kantorenamt versah. Enge Beziehungen entwickelte er zur Universität Wittenberg, wo er 1750 auch den Magistertitel der philosophischen Fakultät erwarb. Von einem zunehmenden theologischen Streit wurden seine Wittenberger Freunde betroffen, die nach Verlust ihrer Ämter im benachbarten anhaltinischen Gebiet Zuflucht suchten. Auch Dreßler schloss sich dieser Bewegung an und gab seine Magdeburger Ämter auf. Ab Mai 1575 wirkte er als Diakon an der Nikolaikirche zu Zerbst. Hier verstarb seine erste Frau. Dreßler ging eine zweite Ehe ein und hatte mit dieser Frau im Jahre 1580 drei Kinder. Danach versiegen die urkundlichen Quellen zu Dreßler. In einer Leichenpredigt für einen Diakon Roth aus dem Jahr 1589 erfährt man, dass Dreßler bereits verstorben sein muss.
Organist oder Kantor in Erfurt vor oder um 1800.
Drouet, Louis Francois Philippe.
geb. 1792 in Amsterdam.
gest. am 08. Sept. 1873 in Bern.
1840-54 Kapellmeister des Herzogs von Sachsen-Coburg-Gotha. (An anderer Stelle wird sein Wirken in Gotha und Coburg von 1836-54 beschrieben.
gest. in Schleiz ?
Als Lehrer von Heinrich August Neithardt (1793-1861) benannt (Klavier- und Orgelspiel sowie Tonsatz).
Schloss- und Stadtorganist in Schleiz.
geb. um 1630 in Nürnberg.
1667 in Eisenach erwähnt, ab 1670 fest in Eisenach angestellt, 1673 in Kassel,
1676-78 dritte Periode in Eisenach, 1585-92 vierte und letzte Periode in Eisenach.
Die Eberwein - Familie.
Eberwein, Alexander Bartholomäus.
gest. am 30. Mai 1811 in Weimar.
Ältester Sohn des Weißenseer Stadtmusikers Johann Christoph Eberwein (1728-76);
1772-1811 Leiter der Weimarer Stadtmusik.
Detailliertere Informationen siehe unter:
gest. am 02. März 1868 in Weimar.
Jüngster Sohn von Alexander Bartholomäus Eberwein, später ein Schwiegersohn von Joh. Wilhelm Häßler; ab 1803 Mitglied der Weimarer Hofkapelle, zwei Jahre Schüler von Zelter, 1810 Kammermusikus, 1818 Musikdirektor an der Stadtkirche und Gesangslehrer am Seminar, 1826 herzoglicher MD und Dirigent der Oper bis zu seiner Pensionierung 1849.
Eberwein, Friedrich Karl Wilhelm Maximilian.
geb. 1814 in Weimar.
gest. 1875 in Weimar.
Häufig Max Karl benannt, auch in seinen Notenausgaben. Er war ein Sohn von Carl Eberwein. Seine Mutter Henriette war die Tochter von Johann Wilhelm Häßler und zwischen 1808 und 1837 eine führende Opernsängerin am Weimarer Theater.
Max Carl galt als „Wunderkind“ und wurde Schüler von Hummel in Weimar; als ein hervorragender und anerkannter Pianist war er u. a. Lehrer Bülows in Dresden.
Detailliertere Informationen siehe unter:
geb. 1796 in Rudolstadt.
gest. 1856 vermutl. in Rudolstadt.
Jüngerer Sohn des Johann Christian Eberwein (1752-1834). Friedrich Maximilian war Oboist an der Rudolstädter Hofkapelle und betätigte sich als Theaterunternehmer.
Über mögliche Kompositionen liegen z. Zt. keine Informationen vor.
gest. 1858 in Rudolstadt.
Sohn des Johann Christian Eberwein (1752-1834). Georg Josef trat frühzeitig in die Rudolstädter Hofkapelle ein und wurde 1809 Schüler von Louis Spohr in Gotha. 1814 beteiligte er sich als Freiwilliger im Schwarzburgischen Freikorps und formierte ein Oboistenkorps. Nach dem Kriege trat er wieder in seinen Rudolstädter Dienst ein.
Kompositionen von Georg Josef sind zu vermuten, jedoch liegen gegenwärtig noch keine Informationen darüber vor.
Eberwein, Johann Christian.
geb. 1752 in Weißensee.
gest. 1834 in Rudolstadt.
Jüngster Sohn des Weißenseer Stadtmusikers Johann Christoph Eberwein (1728-76);
Christian Eberwein wurde 1771 Kammermusikus am Landgräflich Hessisch-Homburgischen Hofe und spielte als Violinist am Frankfurter Theater; 1794 wurde er als Konzertmeister an die Rudolstädter Hofkapelle berufen. Maßgeblich initiierte er die ab 1794 stattfindenden bürgerlichen Abonnementskonzerte. Nach einem Schlaganfall im Jahre 1809 wurde die Leitung der Hofkapelle seinem Neffen Traugott Maximilian übertragen, jedoch behielt er die Oberaufsicht über die Kapelle bis zu seiner Pensionierung 1817.
Eberwein, Ludwig (Louis)
geb. 1805 in Weimar.
gest. 1884 in Jena.
Nach Ausbildung beim Vater und Studien in Leipzig wurde Ludwig Eberwein 1826 an die Rudolstädter Hofkapelle berufen. Weitere Studien konnte er 1827 in Paris betreiben. Während seiner Tätigkeit im Rudolstädter Hoforchester konnte er 1854/55 auch kurzfristig deren Leitung übernehmen. Ludwig starb in Jena.
Eberwein, Traugott Maximilian.
gest. am 02. Dez. 1831 in Weimar.
Sohn von Alexander Bartholomäus, der ihn umfassend musikalisch ausbildete. Studienreisen nach Frankfurt und Mainz ließen seine musikalische Begabung reifen. Anlässlich eines Besuches bei seinem Onkel in Homburg hörte ihn der Schwarzburg-Rudolstädter Fürst Ludwig Friedrich II. und lud in nach Rudolstadt ein. Dieser Einladung kam er zeitverzögert 1796 nach. Durch die Heirat mit der Tochter eines italienischen Kaufmanns eröffnete sich ihm die Gelegenheit für eine Studienreise nach Rom und Neapel, auf dem Rückweg kam er in Wien mit Haydn, Beethoven u. Salieri in Kontakt. Weitere Impulse erhielt er während eines Berliner Aufenthaltes 1805 (u.a. Zelter, Dussek). 1809 übernahm er als Nachfolger seines Onkels Joh. Christian (siehe da) die Leitung der Rudolstädter Hofkapelle, wurde 1810 Kammermusikus und 1817 „wirklicher Fürstl. Rudolstädtischer Hof-Capellmeister“.
geb. 1553 in Mühlhausen.
gest. im Herbst 1611 in Berlin.
Der Besuch der Mühlhäuser Lateinschule und die Unterweisung durch den Kantor Joachim a Burck darf wohl vermutet werden. Dass er schon mit 12 Jahren, wie in versch. Quellen erwähnt wird, die Erfurter Universität besucht hat, ist nicht nachgewiesen. Von 1567-71 war er Sängerknabe an der Weimarer Hofkapelle, von 1571-bis Ende 1573 Sänger der Kapelle des Münchner Hofes. Hier genoss er die musikalische Unterweisung durch Orlando di Lasso. Im Winter 1573/74 hielt er sich nach eigener Aussage in seiner Heimatstadt auf, um den Druck seiner ersten eigenen Kompositionssammlung vorzubereiten. In den zwei Folgejahren stand er im Dienste Jakob Fuggers in Augsburg. Ab 1580 wird er als Vizekapellmeister des Fürsten Georg Friedrich von Preußen-Ansbach geführt, der ab 1578 als Administrator von Preußen nach Königsberg übergesiedelt war. Dort erhielt er 1604 die Ernennung zum Kapellmeister und wechselte 1608 im gleichen Amt nach Berlin.
Eckelt, Johann Friedrich.
geb. unbekannt (zu vermuten wäre ab ca. 1700 in Wernigerode oder Sondershausen)
gest. 1777 in Sondershausen?
Sohn von Johann Valentin Eckelt, Nachfolger im Organistenamt seines Vaters an der Dreifaltigkeitskirche in.
Sondershausen bis 1777.
Eckelt, Johann Valentin (auch Eckoldt)
gest. am 18. Dez.. 1723 in Sondershausen.
Besuch der Lateinschulen in Gotha und Erfurt, dort 1690 für ein halbes Jahr Schüler Pachelbels, 1697 in Gotha, wo er sich als „componista“ bezeichnet. Auf der Wanderschaft nach Hamburg erfährt er von der Vakanz der Organistenstelle an der Liebfrauenkirche in Wernigerode, um die er sich sofort mit Erfolg bewarb. Nach einer kurzen, aber offenbar sehr fruchtbaren Wirkungszeit in Wernigerode wird er 1701 oder 1703 (hier gehen die Angaben auseinander) Organist an der Dreifaltigkeitskirche in Sondershausen. Dieses Amt bekleidete er bis kurz vor seinem Tode. Danach übernahm es sein Sohn Johann Friedrich.
Organist oder Kantor in Erfurt um 1800.
Elster, Johann Daniel.
gest. am 19. Dez. 1857 in Wettingen / Aargau.
Elster führte ein abenteuerliches, von einer filmreifen Liebesbeziehung durchzogenes, aber äußerst fruchtbar wirkendes Leben als Chorerzieher und Komponist. Auf in der Schweiz in enger Zusamenarbeit mit Nägili, gewonnen Erfahrungen, war er um 1830 in Thüringen der erste, der Chöre gründete und diese als Massenchor zu gemeinsamen Konzerten zusammenführte.
In einem Konzert am 28. März 1832 in der Meininger Stadtkirche formierte er 600 aktive Sänger, was in der Stadtchronik vermerkt ist.
Sein abenteuerliches Leben hat er gemeinsam mit seinem Freunde Ludwig Bechstein in den "Fahrten eines Musikanten" spannend und zu Herzen gehend beschrieben. Restbestände der Neuedierung von 2007 sind unter "Kontakt" (Impressum) dieser Homepage zu beziehen.
Thüringen (FrCh, Gem. Ch, MCh)
gest. vermutl. 1626 in Eisenach.
Als Organist in Eisenach von 1613-26 benannt.
Er studierte am Weimarer Konservatorium und ab 1950 bei Boris Blacher in Berlin. Von 1947-50 war er als Opernregisseur und lebte danach freischaffend als Film- und Theaterkomponist in Berlin. 1957 ließ er sich in Österreich nieder.
geb. am 26. Juli 1939 in Oberdorla.
gest. am 06. Okt. 1996 in Berlin.
Erdmann erlernte zunächst den Beruf des Schuhmachers, studierte dann von 1960-66 an der Musikhochschule Berlin Chorleitung, Klavier und Komposition. Anschließend war er als freischaffender Komponist tätig und übernahm verschiedene Funktionen im Chorausschuss der DDR und im Komponistenverband. Erdmann gehörte zu den meistgesungenen Chorkomponisten der DDR. Besondere Anerkennung und Verbreitung fand sein „Jiddisches Liederbuch“.
Erdmann, Johann Wilhelm.
gest. 1810 in Eisenach.
Als Kantor in Eisenach benannt.
Erich (Erichius), Nicolaus.
geb. um 1600 in Andisleben bei Erfurt.
gest. 1631 in Jena ?
1619 Student in Leipzig, möglicherweise Schüler von J. H. Schein, ca. ab 1620 wirkte er als Kantor in Jena.
Erlebach, Philipp Heinrich.
geb. am 25. Juli 1657 in Esens/Ostfriesland.
gest. am 17. Apr. 1714 in Rudolstadt.
Über Erlebachs Jugendzeit und Ausbildung ist nichts bekannt. Im Jahre 1679 wird er im Rudolstädter Kirchenbuch als „gräflicher Musicus und Kammerdiener“ notiert, ab 1681 in den Hofakten als „Capelldirector“ und ab 1708 als „Capellmeister“ geführt.
Ernst II., Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha.
geb. am 21. Juni 1818 in Coburg.
gest. am 22. Aug. 1893 in Reinhardsbrunn.
Herzog Ernst der Zweite war in besonderer Weise theater- und musikliebend und trat auch selbst als Komponist hervor. Von seinen Opern wurde Santa Chiara 1854 unter der Leitung von Franz Liszt in Gotha uraufgeführt, von nahezu allen deutschen Bühnen gespielt und über 60mal in Paris aufgeführt!!
Ernst, Franz Anton.
geb. 1745 in Georgenthal / Böhmen.
gest. 1805 in Gotha.
Leiter der Gothaer Hofkapelle (Nachfolger Georg Benda’s)
Ernst Ludwig, Landgraf von Hessen-Darmstadt.
geb. am 15. Dez. 1667 in Gotha (Schloss Friedenstein)
gest. am 12. Nov. 1739 auf Jagdschloss Jägersburg.
Seine Mutter Elisabeth Dorothea war eine gebürtige Prinzessin von Sachsen-Gotha. Vermutlich ist der Wechsel W. C. Briegels von Gotha nach Darmstadt damit zu begründen. Briegel dürfte Ernst Ludwig musikalisch geprägt haben, auch deutliche Einflüsse Lully’s, aus einem Parisaufenthalt sind unverkennbar.
Fasch, Friedrich Georg.
geb. 1663 (Der Geburtsort könnte Heldrungen ? oder ein Ort in der Nähe sein.)
gest. 1700 in Suhl.
Vater von Johann Friedrich, studierte Theologie in Erfurt. (Evtl. könnte die Erfurter Universitätsmatrikel Aufschluss über seine Herkunft geben.) Nach einer Anstellung als Schulrektor in Buttelstedt, wird er 1688 oder kurz danach Lehrer und Kantor am Schleusinger Gymnasium, 1691 Rektor des Suhler Gymnasiums.
Fasch, Johann Friedrich.
geb. am 15. Apr. 1688 in Buttelstedt bei Weimar.
gest. am 05. Dez. 1758 in Zerbst.
Nach dem frühen Tode des Vaters in Suhl wurde Johann Friedrich in die Obhut eines Onkels gegeben, der Kaplan in Teuchern war. Dieser nur kurze Aufenthalt brachte für Johann Friedrich eine entscheidende Weichenstellung, da ihn dort der ebenfalls verwandte Kammermusikus und Tenorist Scheele der Weißenfelser Hofkapelle hörte und ihn als Diskantist dort unterbrachte. Hier erhielt er Unterricht bei Johann Philipp Krieger. Nach einem Jahr (1701) konnte Fasch es durchsetzen, dass er als Alumnus der Thomasschule nach Leipzig wechselte, wo soeben Kuhnau sein Amt angetreten hatte. In seiner Autobiografie beschreibt er, dass er sich im Klavierspiel „ohne alle Anweisung, weil ich die Information zu bezahlen nicht vermögend war“ weiter bildete. 1708 wurde er als „Johann Fridericus Faschius Sula-Hennebergius“ in die Matrikel der Leipziger Universität eingeschrieben. Nach dem Vorbilde des verehrten Telemann gründete Fasch das „Zweite ordinaire Collegium Musicum“. Dieses wurde bei den Leipziger Professoren schnell beliebt und als er mit diesem Weihnachten 1710 beauftragt wurde, die Kirchenmusik in der Universitätskirche zu betreiben, kam es zum Konflikt mit seinem Lehrer Kuhnau. Dieser fand aber ein rasches Ende, da Fasch 1711 Leipzig verließ.
Auf Empfehlung Heinichens komponierte er für seinen Landesherrn Wilhelm von Sachsen-Zeitz eine Oper zur Peter-Paul-Messe in Naumburg, der weitere musikdramatische Werke folgten. Nunmehr 24-jährig entschloss er sich zu einem weiteren Studium bei Graupner in Darmstadt, der in der Thomasschule - wie Fasch selbst beschreibt - „mein Präfectus gewesen und Liebe für mich gehabt hatte“. Nach 14 Wochen Unterricht wurde er auf der Rückreise über Suhl, Bamberg und Nürnberg in Ansbach mit dem Kapellmeister G. H. Bümmler bekannt, der ihn für die Karnevalszeit 1714 nach Bayreuth als Violinisten verpflichtete. Nach seiner Rückkehr war er von 1714-19 Sekretär und Kammerschreiber in Gera, anschließend bis 1721 Organist und Stadtschreiber in Greiz.
Eine Anstellung beim Grafen Morzin im böhmischen Lukavec, die später auch Joseph Haydn erhielt, blieb nur eine kurze Episode, da er 1722 durch Vermittlung Stölzels Hofkapellmeister in Zerbst wurde. Hier entfaltete er ein reges künstlerisches Leben.
Fasch, Karl Friedrich.
geb. am 18. Nov. 1736 in Zerbst.
gest. am 03. Aug. 1800 in Berlin.
Sohn des Johann Friedrich Fasch, ist vor allem als der Begründer der Berliner Singakademie zu benennen. Obwohl er in Thüringen weder geboren wurde noch tätig war, sei er als Spross einer Thüringer Familie hier mit aufgeführt.
geb. 1962 in Hirschberg a. d. Saale.
Studium an der Thüringer Kirchenmusikschule in Eisenach;
Kantor Katechet in Gefell bei Schleiz.
Fink, Gottfried Wilhelm.
geb. am 07. März 1783 in (Bad) Sulza a. d. Ilm.
gest. am 27. Aug. 1846 in Leipzig.
Führte von 1828-41 die Allgemeine Musikzeitung in Leipzig. Neben umfangreichen musiktheoretischen Schriften existieren auch Kompositionen (vorrangig in Liedform) von ihm.
Fischer, Michael Gotthard.
geb. am 03. Juni 1773 (n. Gerber um 1764) in Albach bei Erfurt / Albach bei Erfurt gibt es nicht, sicher ist Alach gemeint.
gest. am 12. Jan. 1829 in Erfurt.
Schüler Kittels, nach einigen Lehramtsjahren in Jena wieder in verschiedenen Anstellungen in Erfurt (Nachfolger Kittels).
Fleischmann, Johann Friedrich Anton.
geb. am 19. Juli 1766 in Marktheidenfeld a. Main.
gest. am 30. Nov. 1798 in Meiningen.
Schüler von Abbé Vogler und Ignaz Holzbauer in Mannheim, 1789 Stellung als Kabinetts-Sekretär am Meininger Hofe in Verbindung mit der Leitung der Hofkapelle. Fleischmann vertonte nach neueren Forschungen als erster das berühmte, ursprünglich Mozart zugeschriebene, Wiegenlied „Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein“.
Der erste Takt ist mit der Flies’schen Version identisch, der weitere Verlauf weist Ähnlichkeiten auf, so dass man Fleischmann als den Schöpfer der Urfassung ansehen darf.
Originalfassung von Fleischmann(Solo + Git., bzw. Solo + Klav.) Flies’sche Fassung als Chorbearbeitung (Soli + FCh + Klav.)
Förtsch, Johann Philipp.
geb. am 16. Mai 1652 in Wertheim a. Main.
gest. am 14. Dez. 1732 vermutl. in Lübeck, evtl. auch in Eutin.
Förtsch studierte in Jena Medizin, wo Musikunterricht bei Adam Drese als sehr wahrscheinlich angenommen wird. Später wurde er auch von Johann Philipp Krieger in Bayreuth oder Halle unterwiesen. Förtsch war ein vielseitiges Talent und arbeitete als Arzt, zugleich trat er als Dichter und Komponist hervor. Er lebte nach einigen ausgedehnten Reisen in Hamburg, Kiel, Eutin und Lübeck.
Franck, Johann Zacharias.
geb. 1686 in Reurieth bei Hildburghausen.
Aus Konzertprogrammen sind diverse Orgelstücke bekannt. Weitere Informationen liegen z. Zt. nicht vor.
Franck (Frank), Michael.
geb. am 16. März 1609 in Schleusingen.
gest. am 26. Juli 1677 in Coburg.
Zunächst Bäcker in Schleusingen (trotz großer Begabung konnte er nicht studieren), Kriegswirren zwangen ihn zur Flucht nach Coburg, wo er sich akademisch ausbilden konnte, ab 1644 Lehrer an der Coburger Stadtschule.
Leiter des Chores des Goethe-Gymnasiums in Gera, wohnhaft in Weimar. Daten liegen noch nicht vor.
Musikdirektor in Nordhausen; als Lehrer von Georg Friedrich Wolf (1761-1814) benannt.
geb. am 18. April 1927 in Greifswald.
Fredrich studierte 1947-50 Chorleitung, Flöte und MTh an der Musikhochschule Weimar.
1950-55 Dozent an der Musikhochschule Weimar.
Ab 1955 Direktor des Konservatoriums Weimar.
Ab 1970 Professor für Chordirigieren wiederum an der Weimarer Musikhochschule.
Lebt seit seiner Pensionierung wieder in seiner Heimatstadt Greifswald.
Frey, Martin Alfred.
geb. am 23. Jan. 1872 in Crossen bei Eisenberg.
gest. am 18. Jan. 1946 in Halle.
Klavierpädagoge in Halle.
gest. in Eisenach ?
Als Musiklehrer und Dirigent des Eisenacher Musikvereins von 1922-42 benannt.
geb. 1935 in St. Jakob bei Saalfeld.
Friedel war Kirchenmusiker in Zeulenroda und Arnstadt. Von 1980-98 fungierte er als Landesobmann des Thüringer Kirchenchorwerkes.
Die Frischmuth - Familie.
Frischmuth, Johann Chistian (I)
geb. am 25. Nov. 1741 in Schwabhausen bei Gotha.
gest. am 31. Juli 1790 in Berlin.
Als Kapellmeister und auch Schauspieler mit Wanderbühnen unterwegs, 1775-80 am Gothaer Theater, danach kurz in Hamburg; Zwischenaufenthalte in Gotha und Ohrdruf, ab 1782 in Berlin. Mehrere Singspiele - fast alles ist verschollen.
Lehrer und Kantor gleichen Namens, 1797 noch in Schwabhausen angestellt; vermutlich Autor von „Zwölf leichte Orgelstücke“ (bei Kühnel in Leipzig) Eine Überprüfung auf ein Verwandtschaftsverhältnis mit Joh. Christian (I) wäre wünschenswert.
Vater von Johann Christian (I); Lehrer und Kantor in Schwabhausen. Kompositionen?
geb. 1721 in Gräfenroda.
gest. 1764 vermutl. in Amsterdam.
Leonhard Frischmuth war ein Schüler von Joh. Peter Kellner in Gräfenroda, wo sich Frischmuth bis 1755 aufhielt. Später ist er Organist in Amsterdam. Eine Orgelkomposition ist bekannt. Man darf vermuten, dass mehr existiert (Amsterdam ?) Ein verwandtschaftlicher Bezug zu den Frischmuths in Schwabhausen ist zunächst nicht belegt.
geb. 1820 in Mühlhausen.
gest. 1894 in Nordhausen.
geb. am 23. Mai 1742 in Mühlhausen.
gest. am 07. Jan. 1812 in Mühlhausen.
Georg Gottfried Früh, von Gerber und nachfolgend fälschlich als Georg Gottlieb Früh benannt, besuchte ab 1752 das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte an der Universität Göttingen Theologie. Im Jahre 1765 wird er als Organist an der ev. Hauptkirche Divi Blasii seiner Geburtsstadt angestellt. Dieses Amt versah er 47 Jahre bis zu seinem Tode und wurde somit der dienstlängste Organist in der Mühlhäuser Musikgeschichte.
Von seinen Kompositionen sind bekannt: Sechs leichte Klaviersonaten (1783 gedruckt), Harfenkonzerte, Sonaten und Choralvorspiele für Orgel.
In Gotha benannt.
Funck (Funccius), David.
geb. um 1630 vermutl. in Joachimsthal / Böhmen.
gest. nach 1690 bei Arnstadt.
1673 Student in Jena; galt als Virtuose auf der Violine und Viola und wird auch als begabter Poet dargestellt.
Auch eine Neigung zum „liederlichen Leben“ wird ihm nachgesagt. Eine Anstellung als Organist und Lehrer an einer Mädchenschule in Wunsiedel musste er wegen einer „Verfehlung“ fluchtartig aufgeben. Während der Flucht starb er auf freiem Feld.
geb. am 23. Mai. 1893 in Meiningen.
gest. am 01. 10. 1981 in Jena.
studierte u. a. in Jena und Weimar (Komposition bei Reger). 1919-22 unterrichtet Funk am Jenaer Konservatorium, ab 1920 ist er Kritiker des Jenaer Volksblattes und bis 1944 der Thüringer Allgemeinen Zeitung. 1951-55 Unterricht an der Volksmusikschule Jena, danach freischaffende Tätigkeit.
geb. am 18. Aug. 1856 in Warschau.
gest. am 30. Okt. 1920 in Lemberg.
Studien bei Liszt in Weimar; zwischen 1882 und 1884 als Gesangspädagoge in Weimar tätig;
solistische und chorische Vokalmusik.
geb. am 10. Jan. 1854 in Annaberg / Erzgebirge (eigentl.: Heinrich Köselitz)
gest. am 15. Aug. 1918 in Annaberg.
Nach Nietzsches Tod (1910), den er zuvor gepflegt hatte, richtete Gast in Weimar das Nietzsche-Archiv ein.
gest. 1682 in Jena.
Gastorius war von 1670 bis zu seinem Tode im Jahre 1682 Kantor in Jena.
Er ist der Schöpfer des Chorales „Was Gott tut, das ist wohl getan“.
Gebel, Georg d. Jüngere.
geb. am 25. Okt. 1709 in Breslau od. Brieg.
gest. am 24. Sept. 1753 in Rudolstadt.
Von seinem Vater gleichen Namens unterrichtet, wurde er bereits mit 6 Jahren als „Wunderkind vorgestellt.
1747 Konzertmeister, 1750 Kapellmeister in Rudolstadt.
Umfangreicher kompositorischer Nachlass - u. a. ein Weihnachtsoratorium („Jauchzet, ihr Himmel“)!
Gebhardi, Ludwig Ernst.
Als Lehrer von Gotthilf Wilhelm Körner (1809-65) benannt, Musikdirektor in Erfurt und Organist an der Predigerkirche. U. a. Verfasser einer Gamben-Schule.
Gehra, August Heinrich (oder Johann Heinrich)
gest. 1785 in Gera ?
Kammermusiker am Reußischen Hofe und Organist an der Hauptkirche in Gera.
geb. am 16. Sept. 1921 in Wurzen.
Studium an den Musikhochschulen Leipzig und Berlin - Charlottenburg.
1953/54 Bratscher am Sinfonieorchester Gotha.
1954 Lehrbeauftragter für MTh an der Universität Leipzig.
1962 Dozent für Komposition an der Musikhochschule Leipzig.
1974 Professor an der Musikhochschule Leipzig.
1969-76 auch an der Dresdner Musikhochschule als Lehrbeauftragter tätig.
Geisthirt, Johann Konrad.
gest. unbekannt, 1735 ?
Kantor in Eisenach von 1706-35; Geisthirt hat sich auch als Dichter und Geschichtsschreiber betätigt.
Gerber, Heinrich Nikolaus.
geb. am 06. Sept. 1702 in Wenigenehrich bei Sondershausen.
gest. am 06. Aug. 1775 in Sondershausen.
Orgelschüler Bachs; 1728 Organist in Heringen a. d. Helme; 1731 fürstl. Hoforganist in Sondershausen. Sein Sohn Ernst Ludwig Gerber (1746-1819) ist der berühmte Verfasser der Tonkünstlerlexika.
Gerstenberg, Johann Daniel.
geb. am 26. März 1758 in Frankenhausen.
gest. am 07. Dez. 1841 in Hildesheim.
Gründete 1792 in St. Petersburg den ersten Musikverlag Russlands;
einige kompositorische Arbeiten (Kl.-Sonaten und Lieder).
geb. am 29. Juni 1897 in Braunfels / Lahn.
gest. am 31. Aug. 1969 in Leipzig.
1947 Professur für Komposition an der Musikhochschule in Weimar, 1948-51.
Gilbert, Jean (Max Winterfeld)
geb. am 11. Febr. 1879 in Hamburg.
gest. am 20. Dez. 1942 in Buenos Aires.
Studien u. a. in Sondershausen und Weimar.
Lebensdaten nicht bekannt.
In Gotha benannt.
Goepfart, Karl Eduard.
geb. am 08. März 1859 in Weimar.
gest. 1942 in Potsdam ?
als in Potsdam wirkend benannt;
Pianist, Dirigent und Komponist;
Schüler Franz Liszt's;
umfangreiches kompositorisches Schaffen;
nähere Informationen zur Biografie liegen noch nicht vor.
Göpfert, Carl Andreas.
geb. am 16. Jan. 1768 in Rimpar bei Würzburg.
gest. am 11. Apr. 1818 in Meiningen.
Nach erstem Musikunterricht (Kl., Org., Gsg.) in seinem Heimatorte nahm er bei dem angesehenen Klarinettenvirtuosen Philipp Meißner (*1748) in Würzburg Unterricht. Vermutlich erhielt er bei ihm auch eine Kompositionsausbildung.
Da er sich sehr früh ein beachtliches Können auf seinem Instrument erarbeitet hatte, erhielt er bereits mit 20 Jahren die Stelle des 1. Klarinettisten in der damals von Friedrich Fleischmann geleiteten Meininger Hofkapelle. Nach einem Bericht der Allgemeinen musikalischen Zeitung (Leipzig) soll er auch Waldhorn geblasen haben. Zugleich fiel ihm die Leitung der Harmoniemusik zu. Einem Ruf nach Wien (1798) konnte er nicht folgen, da ihm der Herzog zwar eine Gehaltsaufbesserung, jedoch weder Urlaub noch Abschied gewährte. König Wilhelm III. von Preußen verlieh ihm 1815 eine goldene Medaille für die Dedikation einer Komposition.
Göpfert, Carl Gottlieb.
* um 1733 in Weesenstein bei Pirna.
† am 03. Okt. 1798 in Weimar.
Göpfert wurde als Chorknabe in Dresden musikalische erzogen - dies dürfte als Mitglied des Dresdner Kreuzchores gewesen sein. Ab ca. 1752 studierte er an der Universität Leipzig Jura, jedoch widmete er sich weiterhin intensiv seinen Violinstudien, so dass er als Violinist in den Konzerten des städtischen Orchesters, dem späteren Gewandhausorchester, eingesetzt wurde. Sein Wirken als Violinist trat mehr und mehr in den Vordergrund bis er zum Konzertmeister der 1. Violinen avancierte. Im Jahre 1769 wurde Carl Gottlieb Göpfert "Herzoglicher Konzertmeister" an der Weimarer Hofkapelle. Hier wird er als Lehrer von Heinrich Christoph Koch (1749-1816) und dem späteren Stuttgarter Kapellmeister Joh. Friedrich Kranz (1754-1810) genannt.
Bruder Valentins, 1586 Lehrer in Gebesee. Möglicherweise identisch mit dem Klettstedter Pastor gleichen Namens. Von diesem erwähnt Eitner einen „Bericht, wie junge Knaben und Mägdlein innerhalb 12 Stunden die Musicam begreiffen können“ sowie ein „Kurtzer Bericht, wie ein Knabe gar leicht Musicam oder die Singkunst, soviel als ihm anfangs vonnöten, lernen möge“.
geb. in Witzenhausen / Hessen.
1586 als Lehrer oder Kantor in Erfurt belegt, Herausgabe eines Musiklehrbuches (Compendium)
Militärkapellmeister in Erfurt um 1850.
geb. am 01. September 1802.
gest. am 20. März 1886.
Militärkapellmeister in Erfurt um 1850.
geb. am 07. 11. 1911 in Stettin.
1945 musikalischer Oberleiter des Landessenders Weimar und Abt.-Leiter der Musikhochschule Weimar.
Zahlreiche Schriften. Kompositionen?
Gottschalg, Alexander W.
Lebensdaten nicht bekannt.
Als Hoforganist in Weimar in der Nachfolge Joh. Sebastian Bachs benannt. (1703 oder vermutlich eher 1717)
geb. am 12. Mai 1886 in Graz.
gest. am 03. Juli 1969 in Bozen.
1910 Schüler Max Regers am Leipziger Konservatorium.
1912 folgt er Max Reger nach Meiningen.
1913 Theorielehrer am Konservatorium Straßburg.
1919-24 in Mannheim.
1924 Dozent am Konservatorium in Leipzig; 1932 Professur.
1938-46 an der Musikhochschule in Berlin.
geb. am 1974 in Unterkatz bei Meiningen.
Gräf war Klavierschüler an der Max-Reger-Musikschule Meiningen und studierte von 1990-92 an der Berliner Musikhochschule /Außenstelle Rostock Schlagzeug und Klavier. Von 1992-95 setzte er diese Studien am „Hermann-Zilcher-Konservatorium“ in Würzburg fort und fügte ein einjähriges Aufbaustudium an. Nach freiberuflicher Tätigkeit kam er 1999 als Lehrer für Schlagzeug und Tasteninstrumente an die Max-Reger-Musikschule nach Meiningen. Gräf.
betreibt in seinem Wohnort Unterkatz ein Tonstudio (AG Music Production).
Die Graf – Familie.
Graf (Graaf), Christian Ernst.
geb. um 1726 in Rudolstadt.
gest. zwischen 1802 und 1804 in Den Haag.
Amtsnachfolger seines Vaters Johann G. in Rudolstadt;
1762 Kapellmeister in Den Haag, dort Graaf geschrieben.
Graf (Graff), Friedrich Hartmann.
geb. 1727 in Rudolstadt.
gest. am 19. Aug. 1795 in Augsburg.
Jüngster Sohn von Johann G.; 1743-46 Schüler des Rudolstädter Hofpaukers Käsemann,
1746 als Pauker in einem holländischen Regiment; nach Tätigkeit in Hamburg (enge Zusammenarbeit mit Telemann) und ausgedehnten Konzertreisen wurde er 1769 nach Den Haag berufen. 1772 MD der ev. Kirchen in Augsburg, 1783-84 als Nachfolger Joh. Christian Bachs in London, danach in alter Stellung in Augsburg.
gest. 1709 in Magdeburg.
Organist an der Thomaskirche, danach an der Regler- und Kaufmannskirche in Erfurt.
Graf (Graff), Johann.
gest. um 1745 in Rudolstadt.
Ab 1722 Konzertmeister, 1739 Kapellmeister am Schwarzburg- Rudolstädter Hof.
Es werden 6 Söhne erwähnt, die er alle zu tüchtigen Musikern ausbildete.
Greiner, Johann Theodor.
geb. 1740 in Gehlberg.
gest. 1797 in Worms ?
Johann Theodor Greiner, Sohn eines Glasmachers, war ein Neffe und zugleich ein Schüler von Johann Peter Kellner. 1753-55 hielt er sich in Gräfenroda auf, 1759 ist er in Mannheim, 1760 wird er Organist in Worms.
Greiner schrieb u. a. mehrere Sinfonien.
Weit verzweigte Musikerfamilie (Instrumentenbauer und Instrumentalisten), vorrangig in Dresden und Leipzig wirkend, die aus Wiehe in Nordthüringen stammte.
Greßler, Johann Georg.
geb. 1723 in Frankenhain bei Gräfenroda.
gest. in Großkochberg ?
Greßler war ein Schüler von Joh. Peter Kellner, ebenso studierte er Komposition bei G. H. Stölzel und Violine bei dem Gothaer Konzertmeister Hien. Danach ging er Dienste eines Baron Röder und es folgte eine Zeit als Hauslehrer.1751 wird er Schulmeister in Kettmannshausen, 1757 in Großkochberg. Kompositionen darf man vermuten.
gest. 1637 in Jena oder Burgau ?
Fürstlicher Amtsschösser in Jena und Burgau. Neben eigenen Kompositionen gab Großmann auch die berühmte Sammlung von 1623 „Angst der Hellen und Friede der Seelen“ heraus, in der 16 der bedeutendsten Kompo-nisten seiner Zeit den 116. Psalm vertonten. Diese 16 Komponisten waren: Heinrich Schütz, Michael Altenburg, Christoph Demantius, Nikolaus Erich(ius), Michael Praetorius, Rogier Michael und dessen Söhne Tobias, Christian, und Daniel, Johannes Groh, Abraham Gensreff, Johann Krause, Andreas Finold, Melchior Franck, Caspar Trost und Johann Hermann Schein.
Grützmacher, Friedrich (d. Jüngere)
geb. am 2. Okt. 1866 in Meiningen.
gest. am 25. Juli 1919 in Köln.
Violoncellist in Sondershausen, 1888 Solist des Budapester Theater-Orchesters, ab 1894 Konzertsolist am Gürzenichorchester und –quartett in Köln. Eigene Kompositionen?
geb. am 04. Sept. 1835 in Dessau.
gest. am 26. Febr. 1900 in Weimar.
Vater von Friedrich d. J., u. a. Schüler seines Bruders Friedrich d. Ä. in Leipzig, Mitglied der Meininger Hofkapelle und ab 1876 Kammervirtuose, später Konzertmeister und Professor in Weimar.
Kompositionen für Violoncello.
Gruner, Johann Gottfried.
geb. unbekannt, getraut 1729 in Oelsnitz / Vogtl.
gest. am 19. Aug. 1763 in Gera.
1727-36 Kantor in Zwickau, ab 1763 Figural- und Choralkantor in Gera.
Gruner, Nathanael Gottfried.
geb. am 05. Febr. 1732 in Zwickau.
gest. am 02. Aug. 1792 in Gera.
Übernahm 1764 die Ämter seines Vaters Joh. Gottfried; Musikdirektor am Gymnasium; als Komponist allgemein anerkannt prägte er das Geraer Musikleben seiner Zeit.
geb. am 31. Mai 1802 in Hamburg.
gest. am 25. Nov. 1871 in Meiningen.
Eduard Grund, Schüler von Spohr und Romberg, war von 1822-25 Konzertmeister der Meininger Hofkapelle. Nach zwischenzeitlichem Aufenthalt in seiner Geburtsstadt Hamburg kam er 1829 erneut nach Meiningen, diesmal als Kapellmeister.
Das neu erbaute Meininger Hoftheater wurde am 17. Dezember 1831 mit Aubers "Fra Diavolo" unter Grunds Leitung eröffnet. Grund übte das Kapellmeisteramt bis 1857 aus und wurde 1868 pensioniert.
Von seinen größtenteils als Manuskript erhaltenen Werken sind vorrangig Violin-, aber auch Vokalkompositionen zu nennen ("Die drei Worte des Glaubens" für MCh und Instrumentalbegleitung; ein "Festgesang"). Neben Daniel Elster, Andreas Zöllner, Aug. Ferdinand Häser und anderen war er Mitherausgeber einer "Originalbibliothek des deutschen Männergesanges", die bei Conrad Glaser in Schleusingen verlegt wurde.
Weimar (Daten liegen noch nicht vor.)
geb. am 01. Dez. 1810 in Zsámbeh / Ungarn.
gest. am 01. Febr. 1889 in Weimar.
Galt als einer der führenden Tanzkapellmeister seiner Zeit; lediglich am Ende seines Lebens (nach 1876) war er in Weimar wohnhaft.
Haeffner, Johann Christian Friedrich.
geb. am 02. März 1759 in Oberschönau bei Schmalkalden.
gest. am 28. Mai 1833 in Uppsala? oder Stockholm? (uneinheitliche Quellenlage)
Haeffner erhielt seine Ausbildung bei Joh. Gottfried Vierling in Schmalkalden, welcher ein Schüler Kirnbergers und evtl. auch C. Ph. Emanuel Bachs war. Bereits neunjährig war er als „ländlicher Hilfsorganist“ tätig.
Nach Lektoratstätigkeit bei Breitkopf in Leipzig (1776) und einer zeitweisen Kapellmeistertätigkeit bei einer Wandertruppe, ist er spätestens ab 1781 in Stockholm als Solorepetitor nachzuweisen. 1787 erhielt er den Titel Kapellmeister, war 1793-99 stellvertretender und danach bis 1808 Kapellmeister an der Königlichen Oper.
Auch war er seit 1785 Organist an der deutschen Kirche. 1808 ging er als director musices (Universitäts-Musikdirektor) nach Uppsala und wurde 1820 daselbst auch Domorganist. Berühmt wurde sein heute noch bei studentischen Festveranstaltungen gesungener „Studentsang“.
Jena (Daten liegen noch nicht vor.)
Häser, August Ferdinand.
geb. am 15. Okt. 1779 in Leipzig.
gest. am 01. Nov. 1844 in Weimar.
August Ferdinand war das dritte von 5 Kindern des Universitäts-Musikdirektors Johann Georg Häser, (geb. 1729 in Gersdorf b. Görlitz gest. 1809 in Leipzig), die allesamt Musiker wurden. Zugleich wurde er auch der bekannteste von ihnen. Er war von 1793-96 Alumnus der Thomasschule und ging bereits nach einem Jahr Theologiestudium an der Leipziger Universität 1997 als Gymnasiallehrer und Kantor nach Lemgo. Von 1800-06 war er hier als MD tätig, unterrichtete gleichzeitig Mathematik und veröffentlichte ein mathematisches Lehrbuch für den Schulgebrauch. In den Jahren 1806-13 begleitete er seine jüngere Schwester, eine Sängerin, auf Konzertreisen in Italien. Ab 1813 bis 1817 wirkte er wieder in Lemgo und unterrichtete nun auch die italienische Sprache. 1817 folgte er einem Rufe nach Weimar, wo er einen neu gegründeten Opernchor leitete und die zugleich Musiklehrer der Prinzessinnen war. 1829 wurde er zugleich MD der Herderkirche in Weimar und später auch Gesangslehrer am großherzoglichen Seminar. Häser veröffentlichte viele Kompositionen, zwei Gesangsschulen und viele Aufsätze zu musikalischen Fragen. Ferner betätigte er sich als Übersetzer italienischer und französischer Werke.
Häßler (Häsler), Johann Wilhelm.
geb. am 29. März 1747 in Erfurt.
gest. am 29. März 1822 in Moskau.
Schüler bei seinem Onkel J. Chr. Kittel in Erfurt; mit 13 Jahren wurde er zum Organisten der Erfurter Barfüßerkirche gewählt; 1780 eröffnete er das „Öffentl. Winterkonzert“ in Erfurt; nach umfangreicher Konzerttätigkeit erhielt er 1790 eine Einladung nach London, wo er als Pianist höchst erfolgreich war; seit 1792 in Petersburg und zwei Jahre später in Moskau war er in Russland ein höchst erfolgreicher Pianist und Klavier-Pädagoge, wenngleich seine Familie in Deutschland verblieb.
geb. 1872 in Erfurt ?
gest. 1941 in Berlin ?
Von 1919-25 Dirigent der Berliner Philharmoniker; Lehrer an der Berliner Akademie für Kirchen- und Schulmusik. Kompositionen ?
Halm, August Otto.
geb. am 26. Okt. 1869 in Großaltdorf /Württemberg.
gest. am 01. Febr. 1929 in Saalfeld.
studierte 1892-94 bei J. Rheinberger und F. von Weingartner in München; 1903-06 wirkte er als Musiklehrer an der Dr.-Lietz-Schule in Haubinda (Kreis Hildburghausen), 1906-10 an der „Freien Schulgemeinde“ in Wickersdorf bei Saalfeld; nach Stationen in Ulm, Stuttgart und Eßlingen kehrte er 1920 nach Wickersdorf zurück. Er starb im Spital zu Saalfeld an den Folgen einer zu spät erkannten Blinddarmentzündung.
(Umfangreicher kompositorischer und musikschriftstellerischer Nachlass)
geb. am 02. März 1925 in Tschoschl /CSR.
gest. am 14. März 2009 in Fredersdorf.
Hanell bildete sich durch private Studien bei H. Zitterbart in Teplitz aus, wo er 1943 seine praktische Arbeit als Repetitor und Chordirektor begann. Darauf ging er als Kapellmeister nach Meiningen, wo er 1944 auch musikalischer Oberleiter wurde. In gleicher Stellung war er 1945-48 in Zwickau und 1948-50 am Geraer Theater tätig. Über die Station Görlitz kam er 1955 als 1. Kapellmeister an die Komische Oper Berlin (bis 1964). Danach übernahm er als Chefdirigent die Leitung des Großen Rundfunkorchesters Berlin.
Hartmann, Christian Carl (Harteman, Chrétien Charles)
geb. 1750 in Altenburg.
gest. 1804 in Paris.
War zunächst Flötist in der Musik des Herzogs von Sachsen-Altenburg, worauf er selbst in Paris noch hinwies; 1774 trat er in das Orchester der Opéra ein; nach einer langen Reise durch europäische Städte kehrte er auf Dauer nach Paris zurück; seinem Namen setzte er immer die Beiworte „de Saxe“ oder „d’Altenbourg“ hinzu.
geb. vermutlich in Rockstedt bei Sondershausen.
gest. 1616 in Coburg.
Herkunftsbezeichnungen wie „Rhestatensis“ oder „Rochestadiensis“ lassen unterschiedliche Deutungen zu. Im Jahre 1607 trat er das Kantorat in Coburg an. Hartmanns Werk umfasst 49 deutsche Motetten, darunter einundzwanzig 8-stimmige und doppelchörige Werke.
Hartmann, Johann Ernst.
geb. am 24. Dez. 1726 in Groß-Glogau / Schlesien.
gest. am 21. Okt. 1793 in Kopenhagen.
Wirkte ab 1762 in Kopenhagen, wo er 1768 Leiter der Hofkapelle wurde. Vorangegangen sind Stellungen als Konzertmeister waren in Breslau (1754), Rudolstadt (1761) und Plön. Hartmann galt als einer der bedeutendsten Violinisten seiner Zeit und hatte viele Schüler. Ein Großteil seiner Kompositionen ging beim Brande von Schloss Christiansborg 1794 verloren.
Stadtpfeifer-Familie in Wechmar.
Hattasch, Dismas (Hatass, Hataß, Hatas)
geb. am 01. Dez. 1724 in Hohenmauth / Böhmen (Vysoké Mýto)
gest. am 13. Okt. 1777 in Gotha.
kam 26-jährig nach Gotha; ehelichte 1751 Franziska Benda, die Schwester Georg Benda’s und trat danach in die Gothaer Kapelle ein.
Haueisen, Wilhelm Nikolaus.
geb. um 1744 in Oehrenstock.
gest. vermutl. in Frankfurt.
Über seine Jugendzeit und Ausbildung ist wenig bekannt. Spätestens ab 1769 ist er als Organist an der deutsch-reformierten Kirche in Frankfurt - Bockenheim tätig. Burney zählte ihn zu den „drei vornehmsten Musikern“ Frankfurts in seiner Zeit. Ab 1773 betrieb er einen eigenen Musikverlag in Frankfurt (Privilegierte Hof-Buchhandlung).
geb. am 13. Okt. 1792 in Dresden.
gest. am 03. Jan. 1868 in Leipzig.
Hauptmann war Schüler des späteren Thomaskantors Theodor Weinlig und kam 1811 nach Gotha zu Louis Spohr. Diese Zeit hat ihn als Musiker wesentlich geprägt. 1812 wurde er Geiger der Dresdner Hofkapelle, folgte 1815 als Privatlehrer dem Fürsten Repnin nach Russland und wurde nach erneutem Aufenthalt in Dresden 1822 Mitglied der Kasseler Hofkapelle, die sein Lehrer Spohr leitete. Auf dessen und Mendelssohns Empfehlung erhielt Hauptmann 1842 das Leipziger Thomaskantorat. Zugleich unterrichtete er am 1843 gegründeten Konservatorium und leitete ein Jahr die Allgemeine Musikalische Zeitung. Gemeinsam mit Otto Jahn und Robert Schumann gründete er 1850 die Bach-Gesellschaft, deren Vorsitz er bis zu seinem Tode führte.
geb. 1667 in Eisleben.
gest. am 15. Nov. 1750 in Dresden.
Entwickelte aus dem volkstümlichen Hackbrett das von ihm benannte Pantaleon, an dem er große Kunstfertigkeit erlangte und vielerorts höchste Anerkennung fand. Zwischen 1706 und ca. 1714 war er am Eisenacher Hofe tätig, wo er mit Telemann zusammen arbeitete, der Hebenstreits Kunstfertigkeit auf der Violine bewunderte und sie über seine eigene stellte.
Vorname und Lebensdaten nicht bekannt.
Als Schüler Johann Sebastian Bachs und als Lehrer Johann Wilhelm Hertels (1727-89) in Eisenach benannt.
Die Heinroth-Familie.
Heinroth, Christoph Gottlieb.
geb. unbekannt (ca. 1750)
gest. vermutlich in Nordhausen.
Vater von Johann August Günther; war Organist an St. Petri in Nordhausen. (Kompositionen?)
geb. unbekannt (ca. 1750)
Onkel des Johann August Günther; Gottlieb war als Sänger und Harfenist bekannt, trat aber auch als Komponist hervor. Einige dieser Kompositionen wurden mit Werken seines Neffen verwechselt.
Heinroth, Johann August Günther.
geb. am 19. Juni 1780 in Nordhausen.
gest. am 02. Juni 1846 in Göttingen.
Den ersten Unterricht erhielt er bei seinem Vater Christoph Gottlieb, welcher Organist an St. Petri war. Heinroth besuchte das Nordhäuser Gymnasium, studierte ab 1798 an der Leipziger und ab 1800 an der Hallenser Universität Literaturgeschichte, Theologie und Pädagogik und promovierte in an der Univ. Helmstedt. Nach vorübergehender Hauslehrertätigkeit ließ er sich in Seesen nieder, wo er 1804 an der jüdischen Schule des Philanthropen Israel Jacobson eine Anstellung fand. Heinroth ließ hier eine Orgel bauen und beteiligte sich an Liedsammlungen für die israelitischen Kultusgemeinden in Kassel und Berlin. Während der französischen Besatzung verbreitete er Gedichte gegen Napoleon, die als Flugblätter oder handschriftliche Kopien sehr bekannt wurden. 1818 wurde er als akademischer Musikdirektor an die Universität Göttingen berufen. Hier führte er 1819 Haydns Schöpfung auf und gründete im Anschluss daran die Göttinger Singacademie, die er bis zu seinem Tode leitete.
Helder (Helderus), Bartholomäus.
geb. um 1585 in Gotha.
gest. am 28. Okt. 1635 in Remstädt bei Gotha.
Sohn eines Gothaer Superintendenten; studierte Theologie in Leipzig, wo er 1605 eine Fleischerwaise heiratete. Von 1607-16 wirkte er als Schullehrer in Friemar bei Gotha und erhielt später die Pfarrstelle in Remstädt. Dort starb er nach zwanzigjähriger Tätigkeit an der Pest. Helder ist als Dichter und Komponist von Kirchenliedern hervorgetreten, die er in schlichte akkordische Sätze brachte.
Helmbold, Joh. Christian Adam.
geb. am 16. Febr. 1807 in Zillbach.
gest. am 03. März 1883 in Eisenach.
Als Musiklehrer, Kantor und erster Dirigent des Eisenacher Musikvereins.
von 1836-50 benannt; auch betätigte sich Helmbold als Musikalienhändler.
gest. in Eisenach ?
Als Organist in Eisenach von 1890-96 benannt.
geb. am 11. Okt. 1984 in Meiningen.
Christin Henkel, wohnhaft in Untermaßfeld, besuchte von.
1990-1998 die Max-Reger-Musikschule in Meiningen, wo sie.
Unterricht in den Fächern Klavier und Gesang nahm. Auch war.
sie Mitglied des Jugendchores der Musikschule, an dessen.
Reisen nach den USA und Kanada (1998) und nach China (2002)
sie als Chorsängerin und Solistin teilnahm.
Seit 1999 ist sie Schülerin des Musikgymnasiums "Schloss.
Belvedere" in Weimar. Christin Henkel ist mehrfache Preis-
trägerin der Wettbewerbe "Jugend musiziert" und "Jugend.
jazzt" sowie bei innerschulischen Wettbewerben des Musik-
2003 produzierte sie eine erste CD, der 2004 eine zweite mit.
ausschließlich eigenen Songs folgte.
Christin Henkel komponierte und arrangierte Pop-Songs in.
verschiedenen instrumentalen Besetzungen.
Ausführlichere Informationen unter: www.christin-henkel.de.
geb. am 22. Febr. 1903 in Berlin.
Er studierte bei Georg Schünemann und dem Reger-Schüler Hermann Unger. Ab 1935 war er Theaterkapellmeister in Nürnberg, Lübeck, Meißen, Braunschweig und Sondershausen. Von 1947-56 lebte er als freischaffender Komponist in Meißen und übernahm 1956 die künstlerische Leitung des Klubhauses des VEB Sachsenwerk Dresden – Niedersedlitz.
Hermstedt, Johann Simon.
geb. am 29. Dez. 1778 in Langensalza.
gest. am 10. Aug. 1846 in Sondershausen.
Hermstedt galt als einer der führenden Klarinettisten seiner Zeit. Spohr und Weber komponierten für ihn.
1802 wurde ihm die Leitung des Sondershäuser Hautboistencorps anvertraut, womit auch die Leitung der Hofmusik verbunden war. Er übte eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Klarinettist aus. 1824 wurde er zum Hofkapellmeister ernannt. Eine kompositorische Tätigkeit ist nicht erwiesen, jedoch stammen von ihm zahlreiche Bearbeitungen.
Herold (Heroldt), Johannes.
geb. um 1550 in Jena.
gest. am 08. Sept. 1603 (beerdigt) in Weimar.
ab 1593 als Kantor in Klagenfurt benannt; die Gegenreformation zwang in zur Rückkehr nach Thüringen; 1601 Hofkapellmeister in Altenburg; in gleicher Stellung 1602 in Weimar.
geb. am 10. März 1810 in Sondershausen.
gest. am 17. Febr. 1890 in Sondershausen.
Bruder von Gottfried; erlernte ebenfalls das Violinspiel bei seinem Vater , dazu noch die Oboe. Sein ausgezeichnetes Verhältnis zu seinem älteren Bruder brachte es mit sich, dass er ihm jeweils in seine Anstellungsverhältnisse folgte. Komponiert scheint er nicht zu haben.
geb. am 15. Mai 1808 in Sondershausen.
gest. am 06. Juni 1878 in Lübeck.
Gottfried Herrmann entstammte einer weit verzweigten Musikerfamilie; (siehe umstehende Namen). Er besuchte bis 1923 das Gymnasium in Nordhausen, wo er vom Organisten Seebach und von A. Mühling musikalisch unterwiesen wurde. Das Violinspiel erlernte er bei seinem Vater. Im Jahre 1826 war er Schüler von Spohr in Kassel, der ihn unentgeltlich unterrichtete. Ebenso nahm er Unterricht bei Moritz Hauptmann. Seine ersten Anstellungen als Geiger hatte er in Hannover und Frankfurt. Gottfried Herrmann war verheiratet mit einer Enkelin von Johann August Rödiger (siehe da). Die Unruhen der Julirevolution 1830 veranlassten ihn, vorübergehend ins Elternhaus nach Nordhausen zurück zu kehren. Ab 1832 wirkte er in Lübeck als Organist und Musikdirektor, wo er das Musikleben der Stadt entscheidend mitprägte. 1844 wurde er zum Fürstl. Kapellmeister seiner Geburtsstadt Sondershausen ernannt. Hier hatte er die Hofkonzerte und Opernaufführungen zu leiten. 1852 konnte ihn die Stadt Lübeck unter Anerkennung seiner Forderungen zurückgewinnen. (umfangreicher kompositorischer Nachlass)
Als Lehrer von Johann Eccard an der Weimarer Hofkapelle (1567-71) erwähnt.
Herrmann, Johann Andreas.
geb. am 22. Aug. 1762 in Sondershausen.
gest. am 05. Dez. 1818 in Sondershausen.
Großvater von Gottfried, Bataillonstambour und Pfeifer in der Sondershäuser Garde.
Herrmann, Johann Heinrich Wilhelm.
geb. am 17. Dez. 1785 in Sondershausen.
gest. am 06. Mai 1861 in Nordhausen.
Vater von Gottfried, zunächst Oboist in Sondershausen, ab 1813 Stadtmusikus in Nordhausen.
Urgroßvater Gottfrieds, Tambour in der fürstlichen Hofgarde zu Sondershausen.
Herrmann, Johann Christian.
geb. 1751 in Wernshausen a. d. Werra.
gest. 1825 in Idstein / Taunus.
Nähere Angaben zur Zeit nicht bekannt.
geb. 1699 in Oettingen / Bayern.
gest. Okt. 1754 in Strelitz.
Studierte zunächst Theologie in Halle, von wo aus er Kontakt zu Kuhnau aufnahm. Nachdem er von seinem Vater die Einwilligung erhielt, widmete er sich ganz der Musik und ließ sich in Darmstadt bei Christian Hesse im Gambenspiel ausbilden. Auf der Durchreise hörte ihn in Eisenach der Herzog Johann Wilhelm , der ihn sofort in seiner Kapelle aufnahm. Von Eisenach aus unternahm er viele Reisen durch Deutschland. Unter anderem traf er mit J. S. Bach zusammen. Ab 1733 erhielt er die Stellung eines Konzertmeisters, die er bis zur Auflösung der Eisenacher Kapelle im Jahre 1741 inne hatte. Auf Empfehlung Franz Benda’s erhielt er eine Anstellung am Mecklenburg-Strelitzer Hofe.
Hertel, Johann Wilhelm.
geb. am 09. Okt. 1727 in Eisenach.
gest. am 14. Juni 1789 in Schwerin.
Sohn von Joh. Christian Hertel; durch einen offenbar sehr guten Unterricht bei dem Bachschüler Heil in Eisenach konnte er bereits mit 12 Jahren seinen Vater auf einer Konzertreise als Cembalist begleiten. Seine Violinstudien setzte er 1743 bei dem Zerbster Konzertmeister Karl Höckh. fort und erhielt 1744 eine Anstellung als Violinist und Cembalist am Strelitzer Hofe. Nach Auflösung dieser Kapelle im Jahre 1753 übersiedelte er mit der Herzoginwitwe nach Schwerin, wo er 1754 die Stelle eines Hof- und Kapellkompositeurs erhielt. Mit der Verlegung der Schweriner Kapelle im Jahre 1767 nach Ludwigslust wurde er von Herzog Ludwig in Gnaden entlassen. Zuvor war er in den Jahren 1758-60 Organist und Kirchenmusik-Direktor in Stralsund. Nach seinem Abschied blieb er mit dem Titel Hofrat Privatsekretär der Prinzessin Ulrike, arrangierte Konzerte und erteilte Musikunterricht in den Schweriner Hofkreisen.
geb. 1641 in Angelroda.
gest. 1710 in Arnstadt.
Hoforganist in Arnstadt; als Kapellmitglied unter Adam Drese (1783-1701) benannt.
Stadtmusikus in Frankenhausen, als Lehrer von Johann Friedrich Schubert (1770-1811) genannt.
Hesse, Ernst Christian.
geb. am 14. Apr. 1676 in Großengottern bei Langensalza.
gest. am 16. Mai 1762 in Darmstadt.
Nach dem Besuch der Gymnasien in Langensalza und Eisenach wollte Hesse eigentlich Jura studieren. Zufällig hörte jedoch der Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt sein Spiel und holte ihn an seinen Hof., wo er ihn zunächst zum Kanzleibeamten machte. Der Landgraf ließ ihn seine juristischen Studien in Gießen vollenden und ihn musikalisch in Darmstadt bei Briegel fortbilden. 1698 entsandte ihn der Landgraf für etwa 3 Jahre nach Paris, damit er sein Gambenspiel vervollkommnen konnte. Zurückgekehrt wurde er Sekretär des Kriegsdepartements und der auswärtigen Angelegenheiten. 1705 unternahm er eine Reise nach Hamburg, wo er Mattheson kennen lernte und sich mit Händel anfreundete. Von hier aus konzertierte er erfolgreich in Holland und England. 1706 kehrte er nach Darmstadt zurück und übernahm 1707 als Kapelldirektor die Leitung der musikalischen Aufführungen. 1708 unternahm Hesse eine Reise nach Italien, wo er Vivaldi kennen lernte und die ihm allgemein große Erfolge einbrachte. Ein Jahr später spielte er vor dem Sächsischen Kurfürsten in Dresden, der ihn mit 1.200 Thalern Jahresgehalt in seinen Dienst nehmen wollte. Hesse lehnte jedoch - wohl aus Dankbarkeit - gegenüber seinem bisherigen Förderer ab. 1710 führte ihn eine Reise nach Wien, wo er zusammen mit Pantaleon Hebenstreit vor dem Kaiser vorspielte. Nach dem Tode seiner ersten Frau im April 1713 heiratete er sehr bald wieder eine Sängerin. Deretwegen kam es 1714 zu Streitigkeiten, die ihn bewogen, sein Amt als Kapelldirektor nieder zu legen. Der ihm jedoch stets wohlgesonnene Fürst beförderte ich zum Kriegskommisarius, später zum Kriegsrat. Den langen Rest seines Lebens verbrachte er in ruhiger Tätigkeit bei Hofe.
Heuschkel, Johann Peter.
Gest. 1853 in Hildburghausen ?
Hofmusikus in Hildburghausen; unterrichtete dort Carl Maria von Weber im Klavierspiel.
Vorname Lebensdaten nicht bekannt.
Als Kapellmitglied in Arnstadt unter Adam Drese (1673-1701) benannt.
geb. am 10. Febr. 1961 in Eisenach.
Rudolf Hild studierte an der Hochschule für Musik in Weimar Dirigieren und Komposition. Letzteres bei Karl Dietrich und W.-G. Leidel. 1986 bis 1990 war er als Kapellmeister und Studienleiter am Meininger Theater beschäftigt. In den Folgejahren war er freischaffend als Komponist, Dirigent und Pianist und im Lehrauftrag an der Meininger Max-Reger-Musikschule tätig. Von 1993 bis 2003 ging er erneut ein Engagement als Schauspiel-Kapellmeister am Meininger Theater ein.
Hild lebt freiberuflich schaffend in Henneberg bei Meiningen.
Kompositionen: Kammermusik in verschiedenen Besetzungen /27 Schauspielmusiken / Werke für großes Orchester / „Die Schöne und das Biest“, Ballett: UA 1998 in Meiningen / Instrumentierung der Monteverdi-Oper „Die Heimkehr des Odysseus“: UA 2000 in Meiningen u. a.
Hildebrand, Johannes K.
geb. am 21, Nov. 1968 in Quedlinburg.
Hildebrand studierte an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar Komposition (bei K. Dietrich und.
R. Wolschina) sowie Klavier von 1989-94. Es folgte, ebenfalls in Weimar, ein Aufbaustudium bis 1998. Ergänzend studierte er das Fach Kulturmangement (1998-2000). Hildebrand ist seit 1998 Vorsitzender des Thüringer Komponistenverbandes und Vorsitzender des Vereins „via nova – zeitgenössische Musik in Thüringen“.
Seit 1993 ist er Lehrbeauftragter an den Musikschulen in Ilmenau, Weimar und Erfurt.
Detailliertere Angaben zur Person und ein Werkverzeichnis unter:
Weimar (Daten liegen noch nicht vor.)
geb. am 06. Sept. 1966 in Neustadt a. d. Aisch.
Hoche besuchte von 1987-89 die Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen in den Fächern Dirigieren und Gitarre. Dem folgten zwei Jahre als Hospitant in den Fächern Komposition und Chor- und Orchesterleitung. Seit 1989 ist er als Chorleiter tätig. Von 1991-96 studierte er an der Weimarer Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Chordirigieren bei Prof. Frischmuth und Komposition bei Prof. Wolschina. Es folgte ein Aufbaustudium im Fach Komposition. Hoche gründete den H.H. - Musikverlag und war Gründungsmitglied des Vereins „via nova – zeitgenössische Musik in Thüringen“. In Weimar lebend ist er seit 2001 Vorstandsmitglied des Komponistenverbandes Thüringen. Detailliertere Angaben zur Person und ein Werkverzeichnis unter:
geb. am 30. Jan. 1937 in Dresden.
Hocke studierte von 1956-59 an der Musikhochschule in Dresden Klavier, Oboe, Komposition und Dirigieren. Danach war er ununterbrochen am Meininger Theater tätig: ab 1959 als Chordirektor und Solorepetitor, ab 1963 erster Kapellmeister, übernimmt er 1967 mit Ernennung zum Musikdirektor, später GMD, die musikalische Oberleitung des Meininger Theaters.
Hocke schrieb und schreibt in starkem Maße für Orchester und Bühne: Werke für großes Orchester in verschiedenen Besetzungen, 10 Kinderkonzerte, 5 Opern, darunter die Instrumentierung und Vollendung des Schubert-Fragmentes „Der Graf von Gleichen“, das 1990 am Meininger Theater zur Welt-Uraufführung kam. Detailliertere Angaben zur Person und komplettes Werkverzeichnis unter:
geb. 1938 in Mohlsdorf bei Greiz.
gest. 2001 in Eisenach.
Hönsch war Kirchenmusiker in Bad Salzungen, Zeulenroda, Sonneberg, Eisenach und Eschwege;
Dozent an der Kirchenmusikschule Eisenach; später auch Chordirektor am Landestheater Eisenach.
Stadtpfeifer-Familie in Suhl.
Hoffman (Hofmann), Eucharius.
geb. in Heldburg ?
Gest. unbekannt (Stralsund?)
Nannte sich „Francus Heltburgensis“, im Vorwort seiner 1571 erschienenen Musicae Practicae praecepta gab er an, bereits 8 Jahre Kantor in Stralsund zu sein; ab 1582 Stralsunder Konrektor.
geb. am 02. Aug. 1955 in Meiningen.
Hoffmann wuchs in Wasungen auf und lebt seit 1960 in Meiningen. Mit 14 Jahren begann er Gitarre zu spielen und musizierte in verschiedenen Bands. Von 1981.85 studierte er in der Tanzmusikabteilung der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar Gesang und Gitarre. In den Studienzeit entstanden seine ersten Kompositionen. Er gehörte zu den Mitbegründern der Meininger Band „MEX“, die sich weit über die Südthüringer Region hinaus einen Namen gemacht hat und gehörte ihr bis zum Jahre 2000 an. Seitdem spielt er in seiner eigenen Band „Sunside Up“.
Hoffmann unterrichtet mit einem Lehrauftrag an der Meininger „Max-Reger-Musikschule“.
„Sieben Rosen Hat Der Strauch“ - Chanson / Text: Berthold Brecht „Bald Schon Bald“- Reggae / Text: Gisela Steineckert „Der Lauf Der Welt“ - Rock / Text: Ludwig Uhland „Armer Ritter“ - Rock / Text: Peter Hacks “Viehaustrieb” - Blues / Text: Peter Hacks.
Seit Mitte der 80er Jahre Songs mit eigenen Texten (teils in Englisch, teils in Deutsch):
„Searching You“ - Rock / Pop “Beat Of Your Heart” - Pop “Wie Vom Eis Befreit” - Rock „Ich Will Noch Nicht Ins Bett“ - Latin Pop „Say Good Bye To Say Hello“ - Ballade Pop.
Seit den 90er Jahren und heute u.a. folgende Songs:
Als Organist in Eisenach von 1913-43 benannt.
Horn, Karl Friedrich.
geb. am 13. Apr. 1762 in Nordhausen.
gest. am 05. Aug. 1830 in Windsor.
Schüler Christoph Gottlieb Schröters in Nordhausen; übersiedelte bereits 1782 nach London, wo er bald Musiklehrer der Königin wurde; bedeutender Vertreter der englischen Bach – Renaissance.
geb. am 08. Dez. 1919 in Erfurt.
Hosalla studierte an den Konservatorien Erfurt und Weimar Klavier, Komposition und Dirigieren. In der Spielzeit 1948/49 war er Solorepetitor am Meininger Theater, arbeitete dann freischaffend fürs Kabarett und wurde 1951 musikalischer Leiter und Komponist an der Berliner Ballettschule. Ab 1956 war er in gleicher Funktion am Berliner Ensemble tätig.
geb. am 23. Juli 1901 in Chemnitz.
gest. am 05. Juli 1969 in Weimar.
Nach musikalischen Studien in Dresden und am Leipziger Konservatorium bei Grabner und später bei E. Wolff in Zürich war er zunächst als Privat-Musiklehrer in Leipzig und Chemnitz tätig. 1950 gehörte er zu den Mitbegründern der Chemnitzer Volks-Musikschule. Ab 1952 wirkte er als Dozent an der Musikhochschule Weimar.
(Daten liegen noch nicht vor.)
Ein von Nikolaus Bach in Jena ausgebildeter blinder Orgelvirtuose, der konzertierend reiste.
geb. am 13. Aug. 1831 in Breslau.
gest. am 01. Febr. 1902 in Leipzig.
Jadassohn besuchte 1848-49 das Leipziger Konservatorium und ging anschließend für zwei Jahre zur weiteren Ausbildung zu Liszt nach Weimar. Hier erlebte er 1850 die Uraufführung des Lohengrin , welche für ihn ein nachhaltiges Erlebnis wurde. 1852 kehrte er nach Leipzig zurück, wo er noch Unterricht bei M. Hauptmann nahm und selbst Privatunterricht erteilte. 1865 übernahm er die Leitung des Leipziger Synagogenchores. Mit der Anstellung als Lehrer für Harmonie, Kontrapunkt, Komposition und Klavierspiel am Leipziger Konservatorium hatte er seine Lebensstellung gefunden.
geb. am 28. Juni 1831 in Kitsee (Köpcsény) b. Pressburg.
gest. am 15. Aug. 1907 in Berlin.
führender Violin-Virtuose seiner Zeit; 1849-53 Konzertmeister in Weimar; Joachim verband eine enge Freundschaft zu Brahms.
Johannes de Erfordia.
ein um 1350 lebender Komponist und Minoritenmönch,
über Lebensdaten ist nichts bekannt.
gest. 1914 in Hildburghausen ?
Johne war Organist und Seminarlehrer in Hildburghausen.
Junghanß, Johann Adrian.
geb. 1742 in Gehren.
gest. 1810 in Arnstadt ?
Junghanß war ein Schüler Johann Peter Kellners. Ab 1770 war er Organist in Arnstadt, wo er auch Johann Christian Heinrich Rinck unterrichtete. Kantaten im Pfarrarchiv Großbreitenbach.
geb. am 18. Sept. 1938 in Dresden.
Just studierte an der Hochschule für Musik „Carl Maria v. Weber“ in Dresden die Fächer Kontrabass, Tuba und Komposition. Ein erstes Engagement ging er als Solokontrabassist am Staatl. Orchester Senftenberg ein (1962/63) und wechselte im Jahr darauf an das Orchester des Meininger Theaters (1963-65). Von 1965-68 war er Kontrabassist im „Fernsehtanzorchester Fips Fleischer“. Nach einem Jahr freischaffender Tätigkeit als Musiker und Komponist wurde er 1970 Leiter des Suhler Folklore-Ensembles am Bezirkskabinett. Konrad Just war von 1990-94 Musiklehrer an der Musikschule Suhl und von 1995-2002 Musiklehrer und Leiter der Zweigstelle Zella-Mehlis der Meininger Max-Reger-Musikschule. Seit 2002 lebt Just im Ruhestand in Meiningen.
Chorlieder für Frauen-, Männer- und gemischten Chor Instrumentalstücke in verschiedenen Besetzungen, insbesondere auch für den Unterricht Musikalische Neufassung des Musicals „Knock out“ von Camillo Lendvay für das Staatstheater Schwerin Stücke für die Tanz- und Unterhaltungsmusik Bearbeitungen von Liedern und Tänzen der deutschen und internationalen Folklore.
Käfer, Johann Philipp.
geb. um 1660 in Römhild.
gest. nach 1730 in Meiningen (?)
um 1680 vermutlich in Nürnberg und Koburg, danach bis 1708 Hoforganist in Römhild; 1708-1713 Kapellmeister ebenda; 1715-22 Componist in Durlach; nach 1730 in Meiningen genannt.
Kagl ist als Kirchenmusiker in Rudolstadt tätig.
geb. am 01. Nov. 1959 in Jena.
1974-76 Musikstudium in Dresden (Komposition, Dirigieren, Klavier);
1974-78 Organist und Chorleiter in Dresden.
1979-82 Kirchenmusikstudium in Herford;
1980-82 Studium an der Musikhochschule in Detmold;
Internationale Meisterkurse und Privatunterricht u.a. bei Gaston Litaize, Marie-Claire Alain, Odile Pierre, Jean Gillou, Jean Langlais (alle Paris) und Dr. Francis Jackson (York, England)
1982-2001 Kantor und Organist der Brüdernkirche in Braunschweig.
seit 2001 Gruppenkantor Ost der Propstei Braunschweig und Kantor der Klosterkirche St.Maria Riddagshausen.
Kauffmann, Georg Friedrich.
geb. am 14. Febr. 1679 in Ostermondra bei Kölleda.
gest. Anfang März 1735 in Merseburg.
Schüler Buttstetts in Erfurt; ferner bei Alberti in Merseburg, dessen Nachfolge als Hof- und Domorganist er ab 1698 antrat. 1722/23 gehörte er zu den Bewerbern um das Thomaskantorat, jedoch verzichtete er zu Gunsten Graupners. 1733 begann er mit der Herausgabe seiner großen Sammlung von Choralvorspielen und Generalbass-Chorälen. Nach seinem Tode gab seine Witwe die restlichen Stücke nach den hinterlassenen Manuskripten heraus.
Kayser, Philipp Christoph.
geb. am 10. März 1755 in Frankfurt.
gest. am 24. Dez. 1823 in Zürich.
Unterricht u. a. bei Georg Andreas Sorge in Lobenstein; enge Freundschaft zu Goethe, bei dem er wiederholt in Weimar zu Gast war; eine mögliche Anstellung in Weimer schlug er jedoch aus.
gest. 1724 in Gera ?
Als Schüler von Adam Drese in Jena erwähnt; Kegel wurde später Organist und reußischer Kapelldirektor in Gera, wo er auch der Lehrer von Gottfried Heinrich Stölzel war.
geb. am 11. Mai 1694 in Zella (Zella-Mehlis)
gest. am 27. März 1739 in Fürth.
Quehl, gelegentlich auch Kehl oder Goehl geschrieben, war der Sohn eines Pfarrers. In den "Lebensläufen" der Kirche St. Michael in Fürth wird über seine Ausbildung vermerkt: [Quehl] „applizierte sich im 10. Jahr seines Alters zur Musik und perfektionierte sich darin an unterschiedlichen Orten wie Hamburg, Amsterdam, Leyden, Haag, etc." Ab 1714 war er in Suhl als Organist der Marienkirche angestellt. Johann Sebastian Bach war Pate eines seiner Kinder. Quehl unterrichtete Johann Peter Kellner aus Gräfenroda, der als eigentlicher Komponist der Bach zugeschrieben d-moll Toccata vermutet wird. Kellner schrieb später über seinen Lehrer: „In der Nachbarschaft . lebte damals noch ein Mann, von dem man nicht weniger rühmete, daß er ein trefflicher Musicus und besonders guter Setzer sey. Dieser Mann war, wie ich ihn suchte. Das war der Organist Quehl in Suhla. Seine Fertigkeit und andere musikalische Eigenschaften reizten mich, auch da einen Versuch zu machen. Der Mann versprach sein Bestes an mir zu tun, und ich machte hier die Grundlage zur Setzkunst.“ (Aus: "Sammlungen der Beschreibung des Kirchen- und Schulenstaates Gotha") Ab 1730 wechselt Quehl als Kantor und Organist ins fränkische Marktbreit und trat 1735 in den „dompröbstlichen Schuldienst“ zu Fürth, wo er bis zu seinem Tode 1739 ebenfalls als Kantor und Organist tätig war. Quehls vermutlich umfangreiches kompositorisches Schaffen bedarf, soweit es noch erhalten ist, der Aufarbeitung.
Schüler von Max Reger in München; 1910-16 Lehrer an der Großherzoglichen Musikschule und Stadtorganist in Weimar, wo er u. a. Konzerte an zwei Klavieren mit Reger gab. 1916 ging er nach Stuttgart zurück.
Die Kellner - Familie.
geb. 1720 in Gräfenroda.
gest. unbekannt, in Aßlar ?
Bruder von Joh. Peter Kellner und gleichzeitig auch dessen Schüler. Christoph wird im Gräfen-rodaer Seelenregister als „Musici“ bezeichnet. Seine spätere Stellung in Aßlar bei Wetzlar ist noch unbekannt.
Kellner, Johann Andreas.
1783 in Gotha als Hoforganist genannt, Sohn von Johann Peter Kellner?
Kellner, Johann Christoph.
geb. am 15. Aug. 1736 in Gräfenroda.
gest. 1803 in Kassel.
Sohn von Johann Peter Kellner; Unterricht beim Vater und bei Georg Benda in Gotha; nach Aufenthalten in Amsterdam und den Haag wurde er Hoforganist und Kantor der luth. Kirche in Kassel.
Kellner, Johann Martin.
geb. 1750 in Gräfenroda.
gest. unbekannt, in Aßlar ?
Sohn von Christoph Kellner und Schüler seines Onkels Johann Peter Kellner. In Gräfenroda als „Musici“ verzeichnet. Wie sein Vater ab 1786 ? in Aßlar ansässig.
Kellner (Keller), Johann Peter.
geb. am 28. Sept. 1705 in Gräfenroda.
gest. am 19. Apr. 1772 in Gräfenroda.
Ältester von 5 Söhnen eines Kienrußhändlers in Gräfenroda. Nach anfänglichem Widerstand seines Vaters, konnte er es durchsetzen, Musiker zu werden. Zunächst unterrichtete ihn der Kantor Johann Heinrich Nagel in seinem Heimatort Gräfenroda. 1724 nahm er noch Orgelunterricht bei J. Schmidt in Zella und Tonsatz bei H. F. Quehl (Kehl) in Suhl. Nach Hauslehrerjahren beim Pfarrer in Gräfenroda wurde er 1725 Schuldiener im benachbarten Frankenhain, 1728 Kantorengehilfe - wieder in Gräfenroda - und 1732 fiel ihm endlich das Amt des Kantors in seinem Geburtsorte zu. Sein Lebenskreis war somit eng gezogen. Als Höhepunkte nannte er selbst seine Konzerte vor den Herzögen in Weimar, Arnstadt und Coburg. Wichtiger für ihn dürften die Begegnungen mit Händel und besonders mit Bach gewesen sein. In seiner Autobiografie spricht er von der Bekanntschaft dieses vortrefflichen Mannes“.
Zu Bachs unmittelbaren Schülern scheint er nicht gehört zu haben, jedoch kopierte er aus Ver-ehrung zu Bach zahlreiche seiner Werke, die heute wichtige Belege für die Quellenforschung dar-stellen.
Zu Kellners eigenen zahlreichen Schülern gehörten Johann Philipp Kirnberger, Johann Ernst Rembt und Johannes Ringk. Höchst interessant sind neuere Forschungen, die die berühmte Toccata und Fuge d-moll nicht Bach, sondern Peter Kellner zuschreiben.
Kellner, Ludwig Heinrich.
geb. 1727 in Gräfenroda.
gest. am 31. Dez. 1804 in Coburg.
Ältester Sohn von Johann Ludwig Kellner. Ludwig Heinrich wurde von seinem Vater musikalisch ausgebildet. Ab 1758 war er in Friedrichroda als Organist tätig und wechselte 1777 in gleicher Anstellung nach Coburg.
Kessel, Johann Friedrich.
gest. 1798 in Freiberg ?
1756-98 Domkantor in Freiberg / Sa.
geb. unbekannt (ca. 1548?)
gest. in Ziegenrück ?
Kessler wird als Schüler Adam Dreses in Jena benannt, wo er von 1665-68 Theologie studierte. Später war er Kantor in Ziegenrück.
Als Musikdirektor in Erfurt um 1830.
Kirchner, Heinrich Christoph.
geb. ca. 1730 ? in Allendorf bei Königsee.
gest. unbekannt (Bücheloh ?)
Schüler von Joh. Peter Kellner. Kirchner wurde Kantor Kantor in Bücheloh, wo er wiederum später Joh. Christian Heinrich Rinck unterrichtete. Gerber erwähnt ihn als Komponisten „von stark besetzten Kirchenstücken und einiger Sinfonien“. Noten von Kirchner im Großbreitenbacher Pfarrarchiv.
Kirchner, Johann Heinrich.
geb. am 01. Jan. 1765 in Bücheloh bei Ilmenau.
gest. am 30. Nov. 1831 in Rudolstadt.
Erster Unterricht beim Vater Heinrich Christoph Kirchner , der Kantor in Bücheloh war. Johann Heinrich besuchte nach der Konfirmation das Gymnasium in Stralsund, studierte 1784 in Jena und wird 1790 Stadtkantor in Rudolstadt. Kirchner führte später - inzwischen Oberpfarrer - die Aufsicht über die Seminaristen und Schulamtskandidaten. Als Kirchenmusiker und Pädagoge genoss er in Rudolstadt hohes Ansehen. Noten in Tabarz vorhanden.
Kirchner, Theodor Fürchtegott.
geb. am 10. Dez. 1823 in Chemnitz.
gest. am 18. Sept. 1903 in Hamburg.
Wurde 1872 für ein Jahr Musiklehrer der Prinzessin Amalie in Meiningen.
Weimar (Daten liegen noch nicht vor.)
Kirnberger (Kernberg), Johann Philipp.
geb. am 24. Apr. 1721 in Saalfeld.
gest. am 26. od. 27. Juli 1783 in Berlin.
Ab ca. 1736 Unterricht bei J. P. Kellner in Gräfenroda, 1738 in Sondershausen u. a. bei H. N. Gerber; um 1740 Schüler Bachs in Leipzig; nach einem Aufenthalt in Polen und kurze Zeit auch in Gotha wurde er Violinist in Potsdam. In Rheinsberg trat er schließlich als Hofmusikus in den Dienst der Prinzessin Anna Amalia, der Schwester Friedrichs des II., deren Lehrer und musikalischer Berater er zeitlebens blieb.
Kittel, Johann Christian.
geb. am 18. Febr. 1732 in Erfurt.
gest. am 17. Apr. 1783 in Erfurt.
Nach Schulbesuch in Erfurt und musikalischer Unterweisung durch J. Adelung ging er 1748 nach Leipzig, wo er Schüler J. S. Bachs wurde. Nach Bachs Tode trat er in Langensalza eine Stelle als Organist und Mädchenschullehrer an; 1756 wurde er Organist an der Erfurter Barfüßer und sechs Jahre später an der Predigerkirche; aus einer großen Schülerzahl sind sein Neffe J. W. Häßler, K. G. Umbreit, sein Nachfolger M. G. Fischer und J. H. Chr. Rinck zu nennen.
geb. am 04. Sept. 1840 in Pößneck.
gest. am 15. Juli 1913 in Nikolassee bei Berlein.
Kleffel war der Sohn eines Pößnecker Mädchenlehrers und besuchte das Gymnasium in Meiningen. Nach dem Studium am Leipziger Conservatorium (u. a. war er Privatschüler von Moritz Hauptmann) war er von 1863-67 Dirigent der Musikalischen Gesellschaft in Riga, danach Kapellmeister in vielen verschiedenen deutschen Städten, u. a. in Köln, Breslau, Berlin, Augsburg, Berlin und auch in Amsterdam. Nach einer bereits voran gegangenen Tätigkeit als Theorielehrer am Stern’schen Conservatorium in Berlin wurde er 1904 ebenda Professor für Komposition, Leiter der Kapellmeisterschule und Leiter des Stern’schen Gesangsvereins.
Eine Werkauswahl unter:
Klein, Johann Joseph.
geb. am 24. Aug. 1740 in Arnstadt.
gest. am 25. Juni 1823 in Kahla.
Von Beruf eigentlich Jurist, nahm die Musik in Kleins Leben einen besondern Platz ein. Im Jahre 1783 nennt er sich selbst „Herzogl.-sächs. immatriculierter Advocat und Org. an der Stadtkirche zu Eisenberg“. Besonders zu nennen sind seine musikalischen Schriften und Aufsätze. Jedoch sind auch Kompositionen bekannt.
geb. am 25. Sept. 1830 in Hannover.
gest. am 27. Juli 1916 in Stolpe b. Oranienburg.
Zusammen mit Bülow und Cornelius gehörte er von 1850-54 zum engsten Schülerkreis Liszts in Weimar.
Organist oder Kantor in Erfurt um 1800.
Klughardt, August Friedrich Martin.
geb. am 30. Nov. 1847 in Köthen.
gest. am 03. Aug. 1903 in Rosslau.
Nach Stationen in Posen, Neustrelitz und Lübeck wurde er 1869 Musikdirektor am Weimarer Hoftheater; welche Position er bis 1873 inne hatte.
geb. 1805 in Meiningen.
gest. 1849 in Philadelphia.
Schwiegersohn von J. J. Kriegk; Cellist der Meininger Hofkapelle; Virtuose und Pädagoge.
Knüpfer, Johann Magnus.
Um 1686 als Stadtorganist in Jena erwähnt.
Koch, Heinrich Christoph.
geb. am 10. Jan. 1749 in Rudolstadt.
gest. am 19. März 1816 in Rudolstadt.
Erster Unterricht beim Vater J. Nicolaus Koch (Kammermusiker in Rudolstadt); 1774 wurde er 2. Violinist in der fürstl. Kapelle; weitere Ausbildung bei Christian Gotthelf Scheinpflug in Rudolstadt und Karl Gottlieb Göpfert in Weimar; 1772 Ernennung zum Hofmusikus; 1792 Konzertmeister in Rudolstadt.
Emeritierter Kirchenmusikdirektor in Hildburghausen. Weitere Daten liegen noch nicht vor.
geb. am 01. Dez. 1852 in Queienfeld bei Meiningen.
gest. am 24. Juni 1924 in Saalfeld.
1879-1924 Kantor zu St. Johannis in Saalfeld.
Komponist der kuriosen „Saalfelder Loch-Arie". Siehe: Werke anderer Thüringer Komponisten.
König, Johann Balthasar.
geb. 1691 in Waltershausen.
Weitere Informationen liegen noch nicht vor.
König, Johann Mattheus (Matthias)
Um 1730 Kammerkanzlist in Ellrich bei Nordhausen.
Körner, Gotthilf Wilhelm.
geb. am 03. Juni 1809 in Teicha bei Halle.
gest. am 03. Jan. 1865 in Erfurt.
Besuchte 1831-34 das Lehrerseminar in Erfurt; nach verschiedenen Anstellungen als Lehrer gründete er 1838 in Erfurt einen Buch- und Musikverlag. (Körnersche Buchhandlung)
Um 1686 als Hoforganist in Gotha erwähnt. Kompositionen ?
gest. 1884 in Gotha ?
Als Hofkapellmeister und musikalischer Berater von Ernst II. in Gotha erwähnt.
Kranz, Johann Friedrich.
geb. am 06. Apr. 1752 in Weimar.
gest. am 20. Febr. 1810 in Stuttgart.
ab 1766 im Dienst der herzogichen Kapelle in Weimar; ausgedehnte Reisen führten ihn nach Italien, durch deutsche Musikzentren und nach Ungarn, er bezeichnete sich selbst als einen „Schüler von J. Haydn“; nach Streitigkeiten verließ er Weimar und wurde 1803 Hofkapellmeister in Stuttgart (Nachfolger Zumsteegs).
gest. 1557 in Jena.
Im Jahre 1517 als Organist nach Jena berufen. Zuvor war Krausold in gleicher Stellung in Eisleben tätig.
geb. 1533 in Jena.
gest. 1613 in Jena ?
Sohn des Mathias Krausold; Nachfolger seines Vaters als Organist in Jena.
gest. in Eisenach ?
Als Organist in Eisenach von 1866-90 benannt.
Die Krebs – Familie.
Krebs, Carl Heinrich Gottlieb.
geb. am 22. Jan. 1747 in Zeitz.
gest. am 07. Sept. 1793 in Eisenberg.
Zweiter Sohn Johann Ludwigs; wurde 1774 Hoforganist in Eisenberg, wo er in ärmlichen Verhältnissen lebte und unverheiratet starb; Kompositionen bisher nicht bekannt. ?
Krebs, Ehrenfried Christian Traugott.
geb. am 15. Febr. 1753 in Zeitz.
gest. am 17. Apr. 1804 in Altenburg.
Dritter Sohn von Johann Ludwig; wurde 1780 Nachfolger seines Vaters als Hoforganist in Altenburg.
Krebs, Ferdinand Traugott.
geb. unbekannt (um 1780 / vermutl. in Altenburg)
gest. unbekannt (Altenburg ?)
Sohn von Ehrenfried Christian Traugott; erhielt 1808 das Amt des Mittelorganisten in Altenburg.
Krebs, Johann Carl.
geb. am 12. Mai 1724 in Buttstädt.
gest. am 06. Jan. 1759 in Buttstädt.
Dritter Sohn von Johann Tobias I, aus zweiter Ehe; besuchte die Leipziger Thomasschule; seit 1750 Rektor der Stadtschule in Buttstädt; half er seinem Vater bei der Ausübung des Kantorendienstes.
Krebs, Johann Gottfried.
geb. am 29. Mai 1741 in Zwickau.
gest. am 05. Jan. 1814 in Altenburg.
Erster Sohn von Johann Ludwig; versah ab 1758 das Amt des Mittelorganisten in Altenburg und wurde dort 1771 Stadtkantor.
Krebs, Johann Ludwig.
geb. am 12. Okt. 1713 in Buttelstedt.
gest. am 01. Jan. 1780 in Altenburg.
Erster Sohn von Johann Tobias I; bedeutendster Vertreter seiner Familie; erhielt seinen ersten Unterricht bei seinem Vater und besuchte ab 1726 die Thomasschule in Leipzig, wo er Privatschüler J. S. Bachs wurde, der ihm ein glänzendes Abgangszeugnis ausstellte; 1737 wurde er als Marienorganist nach Zwickau berufen; eine zugesprochene Stelle als Organist der Dresdner Frauenkirche (1742) schlug er wegen des zu geringen Salärs aus; er erhielt jedoch 1744 die Schlossorganistenstelle in Zeitz; Bewerbungen um die Amtsnachfolge Bachs und an die Silbermannorgel in Zittau schlugen fehl; 1756 wurde er Hoforganist in Altenburg.
Die Musikschule in Altenburg trägt seinen Namen.
Krebs, Johann Tobias I.
geb. am 07. Juli 1690 in Heichelheim bei Weimar.
gest. am 11. Febr. 1762 in Buttstädt.
Musikalischer Stammvater der Krebs-Familie; besuchte das Gymnasium in Weimar und erhielt 1710 das Cantorat und die Organistenstelle in Buttelstedt übertragen; wanderte von dort zweimal in der Woche nach Weimar, um weiterhin Unterrricht bei J. G. Walther zu nehmen, später auch bei J. S. Bach; ab 1721 Schul- und kirchenmusikalischer Dienst in Buttstedt.
geb. am 16. Nov. 1716 in Buttelstedt.
gest. am 06. Apr. 1782 in Grimma.
Sohn von Johann Tobias I, zuletzt Rektor der Fürstenschule in Grimma.
geb. am 01. Jan. 1652 in Nürnberg.
gest. am 18. Juli 1735 in Zittau.
Jüngerer Bruder von Johann Philipp, von dem er auch unterrichtet wurde, 1672 Hoforganist in Bayreuth; 1678 Kapellmeister in Greiz und 1680 dido in Eisenberg; ab 1682 Kantor und Organist in Zittau.
Krieger, Johann Philipp.
geb. am 27. Febr. 1649 in Nürnberg.
gest. am 06. Febr. 1725 in Weißenfels.
nach Stationen u. a. in Bayreuth und Halle wurde er 1680 Kapellmeister in Weißenfels; von 1680-85 war er gleichzeitig Kapellmeister „von Haus aus“ in Eisenberg.
Kriegk, Johann Jacob.
geb. am 23. Juni 1750 in Bibra bei Meiningen.
gest. am 24. Dez. 1814 in Meiningen.
nach dem frühen Tode des Vaters, der Schulmeister in Bibra war, kam er mit dem sechsten Lebensjahre nach Meiningen, wo er Diskantist und ab dem zwölften Lebensjahr bereits Violinist an der Hofkapelle wurde; 1769 reiste er nach Holland, wo er 1773 Violinist an der Amsterdamer Oper wurde. Weitere Studien betrieb er in Paris, wo er eine Stelle als Cellist annahm. 1777 kehrte er nach Meiningen zurück und erhielt eine Anstellung als Kammermusiker und wurde 1800 Konzertmeister.
Kühmstedt, Friedrich Karl.
geb. am 20. Dez. 1809 in Oldisleben bei Nordhausen.
gest. am 08. Jan. 1858 in Eisenach.
Schulbesuch in Frankenhausen und Weimar; Unterricht bei Rinck in Darmstadt, danach bei Hummel in Weimar; seine schon frühzeitig erkennbare pianistische Begabung wurde durch eine Lähmung der rechten Hand beendet; danach verstärkt kompositorische Tätigkeit; durch Vermittlung Hummels erhielt er eine Anstellung als Musik- und Gesangslehrer am Eisenacher Gymnasium.
geb. am 03. Aug. 1645 in Delmenhorst.
gest. um 1700 Sterbeort unbekannt.
Berühmter Gambist in verschiedenen Anstellungen (Zeitz, Darmstadt, Dresden, Kassel); vor 1695 vorübergehend in Weimar.
* 1893 in Eisenach ?
Eisenacher Komponist, weitere Informationen fehlen zur Zeit.
geb. am 07. Sept. 1770 in Dresden.
gest. am 22. Juni 1849 in Dresden.
War 8 Jahre an der Meininger Hofkapelle tätig und kam 1797 von dort als Oboist an die Dresdner Hofkapelle.
Kummer, Friedrich August (jun.)
geb. am 05. Aug. 1797 in Meiningen.
gest. am 22. Aug. 1879 in Dresden.
Schüler des Violoncellisten Fr. Dotzauer (zuvor ebenfalls in Meiningen), nach vorübergehendem Wechsel zu Oboe (ein Vc.-Stelle war nicht vakant) erhielt 1817 doch noch eine Anstellung an seinem Hauptinstrument; nach der Pensionierung Dotzauers (1852) wurde er dessen Nachfolger als erster Violoncellist.
geb. am 27. Okt. 1717 in Frankenhain bei Gräfenroda.
gest. 1793 in Frankenhain.
Kummer war 1725 Schüler von Johann Peter Kellner (Klavier und Komposition). 1742 wurde er Schuldiener in Liebenstein bei Gräfenroda, 1762 ist er wieder in seinem Heimatorte Frankenhain. (Noten im Pfarrarchiv Großbreitenbach.)
Als Erfurter Musiker benannt.
Langert, Johann August Adolf.
Als Hofkapellmeister des Herzogtums Sachsen-Coburg-Gotha genannt.
geb. am 13. Apr. 1830 in Kopenhagen.
gest. am 15. Jan. 1904 in Weimar.
Ausbildung am Brüsseler Konservatorium. Preise für Klavierspiel und Komposition; 1857 Anstellung als Musikdirektor, 1858 Nachfolger Liszts als Hofkapellmeister in Weimar.
geb. am 14. Dez. 1949 in Königsee.
Leidel erhielt seinen ersten Musikunterricht bei seinen Eltern und Großeltern. Von 1959-68 besuchte er die Musikschule in Rudolstadt, wo er auch sein Abitur ablegte. Danach studierte er an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar die Fächer Dirigieren (Prof. Pflüger), Klavier (Prof. Herkomer) und Komposition (Prof. Hlouschek). Eine Begegnung (1972) und die Brieffreundschaft mit Olivier Messiaen bewogen ihn 1978 zur katholischen Kirche zu konvertieren.
Seine berufliche Tätigkeit begann Leidel am Deutschen Nationaltheater Weimar (1974-83) als Ballettrepetitor und Kapellmeister, auch schrieb er Schauspielmusiken. Ab 1978 unterrichtete er im Lehrauftrag an der Weimarer Musikhochschule und erhielt 1985 eine Festanstellung in den Fächern Komposition, Theorie/Gehörbildung, Orgelkunde und Korrepetition. Fortführend nahm er von 1983-85 ein Direktstudium in der Meisterklasse für Komposition bei R. Bredemeyer an der Akademie der Künste in Berlin auf.
Seit 1993 hat Leidel eine Professur für „NeueMusik“ an der „Franz-Liszt-Hochschule“.
Sein kompositorisches Schaffen umfasst alle Genres, im starken Maße Orgelmusik, auch Orchester- und Kammermusik, Opern, Lieder etc. Leidel arbeitet an einer Gesamterfassung sämtlicher Orgel- und Harmoniumdaten Thüringens im Orgelmuseum Weimar-Bechstedtstraß: www.posaunenchor-weimar.de/omb/
geb. 1588 in Gebstedt bei Apolda.
gest. 1637 in Buchfarth bei Weimar.
1605-11 Theologiestudent in Jena; 1611 Rektor, Kantor und Stadtschreiber in Schkölen bei Weißenfels; mit der Berufung zum Pfarrer 1618 in Nohra, entschloss er sich auf das Komponieren zu verzichten: „und weil mich Gott der Herr nunmehr nach seinem Göttlichen Willen der großen müheseligen Schularbeit benommen, und zum Predigtambt beruffen, will ich nunmehr mein componieren beschliessen.“
Von 1626 bis zu seinem Tode war Leisring Pfarrer in Buchfarth.
„Brautlied aus dem XXVI. Capitel Syrachs“ / „Cymbalum Davidicum von 4, 5, 6 und 8st. Teutschen Liedern“, Jena 1609 / „Corona musices“ (1611)
Lendvai, Erwingeb. am 04. Juni 1882 in Budapest gest. am 21. März 1949 in London Musikstudium in Budapest; 1905 Studienstipendium bei Puccini; lebte seit 1906 in Deutschland (Berlin, Hellerau), 1920 in Weimar, 1922 in Jena; ferner in Hamburg und San Remo. Lendvai wirkte als Dirigent angesehener Chorvereinigungen in Koblenz, München, Saarbrücken und Erfurt.Um 1930 hatte er sich mit Unterstützung des Arbeiter-Sängerbundes und des Deutschen Sängerbundes als Komponist durchgesetzt. Sein Name hatte europäischen Klang. Lendvai musste 1933 emigrieren und lebte nach mehreren Stationen letztlich in England. Zu seinen Schülern gehörte u. a. Walter Rein.
Geb. unbekannt (um 1630)
Organist in Frießnitz bei Weida. Seine Tochter Margarethe Elisabeth wurde die Ehefrau des Hof- und Feldtrompeters Joh. Kaspar Wilke. Deren beider Tochter Anna Magdalena wurde Joh. Sebastian Bachs zweite Frau.
Liebich, Gottfried Siegmund.
gest. 1727 in Schleiz ?
Liebich wird als Jenenser Student erwähnt, der sich bei allen Musikveranstaltungen mit seinem „feinen Tenor“ auszeichnete. Später wurde er reußischer Kapelldirektor in Schleiz. Zwei Jahrgänge von Evangelienmusiken werden genannt.
gest. 1720 bei Gotha.
Auch sein Vorname blieb unbekannt; Thüringer Kantaten- und Motettenkomponist, der um 1720 bei Gotha erfroren aufgefunden wurde. J. G. Walther schrieb 1740 über ihn: . ein roher Mensch, hielte sich nur auf den Dörfern auf, kam in keine Kirche, genoß die Sacra nicht.
geb. am 26. Dez. 1866 in Rostock.
gest. nach 1909 (vermutl. in Meiningen)
Ferdinand Liepe trat mit 20 Jahren in das Königin Elisabeth Garde Grenadier-Reg. Nr. 3 ein.
1894 wird er zum Stabshoboisten (Musikmeister) ernannt;
1906 erfolgte die Ernennung zum Musikdirigenten (Obermusikmeister);
1909 wird er als in Meiningen, Nachtigallenstr. 11 wohnhaft genannt.
Lindberg, Oskar Frederik.
geb. am 23. Febr. 1887 in Gagnef (Schweden)
gest. am 10. Apr. 1955 in Stockholm.
Studium am Stockholmer Konservatorium, später Dirigierstudium in Sondershausen; bedeutender schwedischer Organist, daneben auch Musiklehrer. Ab 1922 Leiter des Akademischen Orchestervereins und Lehrer der Harmonie an der Musikhochschule in Stockholm.
geb. unbekannt (um 1520 ?)
gest. vermutlich in Gotha.
Magister zu Wittenberg, schrieb den Hymnus O Deus, magni fabricator orbis. Rektor in Pforta und Gotha. Onkel von Johannes Lindemann.
geb. um 1550 in Gotha.
gest. nach 1634 in Gotha.
Sein gleichnamiger Großvater war ein Bruder von Luthers Mutter; Neffe von Cyriak Lindemann; 1577 Philosophi-Magister und Kantor zu Gotha; vermutlich erhielt er eine Ausbildung in Italien. Dafür spricht, dass er Gastoldis Balletti herausgab, die er teilweise mit geistlichen Texten versah.
geb. am 22. Okt. 1811 in Raiding (Burgenland)
gest. am 31. Juli 1886 in Bayreuth.
1842 hielt sich Liszt erstmalig in Weimar auf, wo er zum „Kapellmeister in außerordentlichen Diensten“ ernannt wurde, welche er 1844 antrat. Von 1848-61 nahm er in Weimar seinen ständigen Wohnsitz und leitete die Hofkapelle. Hervorzuheben sind die Aufführungen Wagnerscher Opern (1850 Uraufführung von „Lohengrin“).
Liszt machte in dieser Periode Weimar zu einem Zentrum der Musikpflege in Deutschland. In seinen letzten zwei Lebensjahrzehnten wurden die Städte Rom, Budapest und Weimar zum wechselnden Aufenthalt. In Weimar entfaltete er eine besonders fruchtbare pädagogische Tätigkeit.
Lobe, Johann Christian.
geb. am 30. Mai 1797 in Weimar.
gest. am 27. Juli 1881 in Leipzig.
Durch Förderung der Großfürstin Maria Pawlowna erhielt er eine musikalische Ausbildung. Bereits mit 11 Jahren hatte er in Weimar seinen ersten öffentlichen Auftritt und trat 1811 als Flötist in die Weimarische Hofkapelle ein. Zuletzt war er auch als Bratschist tätig. Neben konzertierender und kompositorischer Tätigkeit widmete er sich auch der Schriftstellerei. 1846 zog er nach Leipzig, redigierte die Allgemeine Musikalische Zeitung und unterrichtete in seinem Musiklehrinstitut nach eigenen Grundsätzen.
Löffler, Johann Heinrich.
geb. 1833 in Oberwind bei Hildburghausen.
gest. 1903 in Pößneck.
Weitere Angaben liegen z. Z. nicht vor.
Löhlein, Georg Simon.
geb. am 16. Juli 1725 in Neustadt b. Coburg.
gest. am 16. Dez. 1781 in Danzig.
Ersten Unterricht erhielt er vermutlich von seinem Vater, der Organist in Neustadt war. Im Alter von 16 Jahren wurde er auf einer Reise nach Kopenhagen in Potsdam von preußischen Werbern aufgegriffen und wegen seiner stattlichen Größe in die kgl. Garde gepresst. Als Soldat nahm er an den beiden ersten schlesischen Kriegen teil und ebenso am Siebenjährigen Kriege bis 1757. Nach den Regimentslisten war er desertiert, nach der Familienchronik schwer verwundet worden. 1758 ließ er sich an der Jenenser Universität immatrikulieren.
1761 wurde er zum „Akad. Musikdirektor“ und Leiter des Collegium Musicum der Universität ernannt. (Passionskantate; Kantate „Der Jenaische Pursche“, Festmusiken)
1763 übersiedelte er nach Leipzig und besuchte die Universität. 1771 übertrug ihm Hiller die Leitung vom sogenannten „Großen Konzert“. Seinen Lebensunterhalt bestritt er jedoch vorrangig durch Musikunterricht (Klavierschule 1765 und Anweisung zum Violinspielen). 1781 Berufung als Kpm. an die Oberpfarrkirche St. Marien in Danzig. Bereits sieben Monate später starb er an einem Lungenleiden, das er sich während des Kirchendienstes zugezogen hatte.
gest. 1622 in Erfurt.
1583 Chorpräfekt am Erfurter Gymnasium; 1584 Lehrer; 1588 Kantor und ab 1594 bis zu seinem Tode Rektor der Michaelisschule in Erfurt.
Löwe von Eisenach, Johann Jakob.
geb. am 31. Juli 1629 in Wien.
gest. Anfang Sept. 1703 in Lüneburg.
Löwe entstammte einer alteingesessenen Familie aus Thüringen, die sich in unterschiedlichen Schreibweisen zeigte: Lebe, Lew(e), Löw(e), oder Leo.
Sein Vater Johann Lewe, * 1575 in Eisenach war Kursächsischer Diplomat am kaiserl. Hofe in Wien. Wenn Löwe auch nie selbst in Thüringen ansässig wurde, benutzte er jedoch ständig den Beinamen von Eisenach, um seine Abstammung zu illustrieren. Seine Lebensstationen waren Wolfenbüttel (1655) und Zeitz (1663). Nach Jahren ohne bekannte Anstellung erhielt er 1682 das Organisten-Amt in Lüneburg.
Musikdirektor in Erfurt nach 1830.
Lorenz, Alfred Ottokar.
geb. am 11. Juli 1886 in Wien.
gest. am 20. Nov. 1939 in München.
Nach Studienjahren in Berlin war Lorenz Theaterkapellmeister in Königsberg, Elberfeld, München und Coburg. Von 1901-18 leitete er auch den Musikverein in Gotha. 1920 übersiedelte er nach München und widmete sich der musikwissenschaftlichen Arbeit.
geb. am 12. Febr. 1813 in Eisfeld.
gest. am 25. Febr. 1865 in Dresden.
Ludwig widmete sich zunächst unter der Anleitung lokaler Lehrer und in starkem Maße auch autodidaktisch dem Musikstudium. Der auf ihn aufmerksam gewordene Meininger Hofkapellmeister Eduard Grund erwirkte für ihn ein Stipendium bei Mendelssohn in Leipzig. Krank und seit seiner Kindheit nervös belastet, brach er dieses jedoch wieder ab und widmete sich fortan seinem dichterischen Schaffen, durch welches er bekannt geworden ist.
geb. am 10. Nov. 1483 in Eisleben.
gest. am 18. Febr. 1546 in Eisleben.
Luthers Eltern, der Vater ein Bergmann, übersiedelten im Jahre 1483 von Möhra nach Eisleben und im folgenden Jahre weiter nach Mansfeld, so dass Martin Luther in Eisleben geboren wurde, in Möhra aber gezeugt wurde. Der Ort Möhra, südlich von Eisenach, wird heute auch als der Luther-Stammort bezeichnet. In Mansfeld besuchte Luther die Trivialschule, ab1497 die Domschule in Magdeburg und letztlich von 1498-1501 die Georgenschule (Lateinschule) in Eisenach.
In diesen beiden letztgenannten Schulen erhielt er eine musikalische Ausbildung und verdiente sich seinen Lebensunterhalt z. T. durch das Kurrendesingen.
Ab 1501 bezog Luther die Artistenfakultät der Erfurter Universität, an der die Musik gängiger Lehrstoff war und die Studenten auch in der Kompositionslehre unterwiesen wurden. 1505 promovierte er zum Magister und begann im Mai d. J. mit den juristischen Studien, trat jedoch im Juli 1505 in das Erfurter Augustinerkloster ein.
Auch das nun folgende theologische Studium brachte ihn mit den Musikanschauungen der kirchlichen Theoretiker in Berührung. 1507 erfolgte die Priesterweihe, 1508 erhielt er eine Lektur der Universität Wittenberg, hielt ab 1509 wieder Vorlesungen in Erfurt bis er schließlich 1511 endgültig nach Wittenberg übersiedelte und mit dem Doktoreid 1512 eine biblische Professur erhielt.
geb. am 24. Nov. 1820 in Ruhla.
gest. am 09. Juli 1895 in Mainz.
Sohn des Ruhlaer Lehrers und Organisten Georg Heinrich Lux, der allgemein als der Komponist der bekannten volkstümlichen Weise „Ach, wie ist’s möglich dann“ gilt. Die ersten musikalischen Unterweisungen erhielt Friedrich Lux bei seinem Vater, den er bereits als Siebenjähriger beim Orgelspiel im Gottesdienst vertrat. Mit 12 Jahren gab er sein erstes Orgelkonzert in Gotha, wo er auch 1834 das Gymnasium bezog. Mit einem Stipendium des Herzogs nahm er von 1839 bis 1841 Unterricht bei Friedrich Schneider in Dessau. Unmittelbar anschließend erhielt er 1841 die Stelle des Musikdirektors am Hoftheater Dessau, die er zehn Jahre innehatte. Im Jahre 1851 folgte er dem Ruf als Kapellmeister des Mainzer Stadttheaters, jedoch gab er diese Stelle bereits nach zwei Jahren auf, da man ihn für die schlechten Orchesterleistungen verantwortlich zu machen suchte. In der Folge widmete er sich verstärkt der Lehrtätigkeit und trat insbesondere als Orgelvirtuose hervor. Im Jahre 1864 wurde er unter 70 Bewerbern zum Musikdirektor der Mainzer Liedertafel berufen, die er zu höchsten Leistungen führte. Daneben war Friedrich Lux als Orgelvirtuose und Komponist höchst erfolgreich. Ein Augenleiden zwang ihn, 1891 sein Amt als Dirigent der Liedertafel niederzulegen. Der Vorstand ernannte ihn ob seiner Verdienste zum Ehrenkapellmeister unter Fortzahlung des bisherigen Gehaltes als Pension.
Kompositionen: Lux hinterließ ein breit gefächertes Spektrum von Kompositionen. Neben Orgelwerken, Kammermusik, Chor- und Orchesterwerken schrieb er auch vier Opern: Das Käthchen von Heilbronn, Die Fürstin von Athen, Der Schmied von Ruhla, Robin Hood.
Machold, Johann („Cervipagensis“)
geb. unbekannt (Hirschendorf ?)
Eventuell aus Hirschendorf bei Eisfeld stammend. 1593 unterzeichnet er die Widmung seiner Passionskomposition in Andisleben als „Cantor daselbst“. Sein undatiertes Compendium veröffentlichte er als Diakon in Königsee bei Ilmenau. Ein Johann Macholdt, als „Northusius“ bezeichnet, immatrikulierte sich 1588 an der Erfurter Universität !?
Als Leiter des Gothaer Konservatoriums in der Nachfolge von Hermann Tietz (gest. 1901) genannt.
geb. 08. Juli 1852 in Hagen.
gest. 18. Jan. 1932 in Wiesbaden.
1874 – 1876 Kapellmeister in Mainz danach in Berlin 1882 – 1885 Hofkapellmeister in Meiningen 1885 – 1887 Dirigent der Berliner Philharmoniker 1887 – 1893 Kapellmeister in Wiesbaden 1893 – 1897 Dirigent der Berliner Philharmoniker 1897 – 1924 Hofkapellmeister in Wiesbaden.
geb. 1964 in Meiningen.
Daten liegen noch nicht vor.
Als Gothaer Kantor in der Nachfolge von Johannes Lindemann (ca. 1550-1634) benannt.
Marschalk druckt 1501 sein Laus musarum mit einem eigenen vierstimmigen Satz.
geb. am 29. Dez. 1903 in Mauersberg / Erzgebirge.
gest. in Leipzig.
Jüngerer Bruder von Rudolf Mauersberger, der sein Pate war. Ehrhard war Mitglied des Thomanerchores und studierte am Leipziger Konservatorium Orgel bei Straube und Klavier bei Otto Weinreich. Er folgte seinem Bruder Rudolf in den Ämtern in Aachen (1925-28) als Organist und Eisenach (1930-61) als Landeskirchen-Musikdirektor, wo er den Bach-Chor weiterführte und auch Direktor der Thüringer Kirchenmusikschule war. Außerdem hatte er eine Professur an der Weimarer Musikhochschule inne. Von 1961-72 war er Leipziger Thomaskantor.
geb. am 29. Jan. 1889 in Mauersberg / Erzgebirge.
gest. am 22. Febr. 1971 in Dresden.
Sohn eines Kantors; Mauersberger studierte von 1911-14 am Leipziger Konservatorium Klavier bei Robert Teichmüller und Orgel bei Karl Straube. Seine erste Anstellung in Lyck / Ostpreußen war wegen des Ausbruchs des ersten Weltkrieges nur von kürzester Dauer. Von 1919-25 war er Organist und Leiter des Bach-Chores in Aachen. 1930 wurde er zum Thüringer Landeskirchenmusikwart nach Eisenach berufen und gründete hier den Bach-Chor. 1930 erhielt er das 25. Kantorat der Dresdner Kreuzkirche und erarbeitete mit dem Dresdner Kreuzchor internationalen Ruf. Mauersberger engagierte sich in besonderer Weise für die zeitgenössische Kirchenmusik. Mit dem Kreuzchor brachte er viele Uraufführungen zu Gehör. Außerdem setzte er einen Schwerpunkt auf die Pflege des Schütz’schen Erbes (Begründung der Dresdner Schütz-Tage).
Nach Vernichtung des gesamten Notenarchivs des Kreuzchores bei den Bombenangriffen im Februar 1945 intensivierte sich seine eigene kompositorische Tätigkeit.
Hauptwerke: Wie liegt die Stadt so wüst (Trauerhymnus - komponiert am Karfreitag 1945); Te Deum, 1946;
Lukaspassion 1947; Dresdner Requiem 1948; Geistliche Sommermusik 1948; Erzgebirgszyklus 1950; u. v. a. mehr.
geb. am 15.Sept. 1965 in Darmstadt.
Martin Mayer erhielt mit 6 Jahren ersten Klavierunterricht. Nach dem Abitur studierte er Medizin in Frankfurt/Main und Magdeburg. Bei Grigory Gruzman absolvierte er ein privates Tonsatzstudium und nahm ein Jahr Unterricht Jazzpiano in der Frankfurter Musikwerkstatt bei Armin Keil. 1988 und 1991 erhielt er erste Preise bei der Deutschen Talentbörse in Mainz in der Sparte Neukompositionen. Die Gesamtausgabe seiner Klavierkompositionen (Etüden, Präludien, Walzer; Klavierstück nach Erik Satie) ist zwischen 2002 und 2004 in Erfurt entstanden. In diesem Zeitraum war er als Arzt für Neurologie und Psychiatrie im Klinikum Erfurt tätig. Mayer ist zur Zeit in der Lüneburger Heide wohnhaft.
Die Meder – Familie.
Meder, David Bernhard.
geb. vermutl. vor 1648 in Wasungen.
gest. in Kopenhagen ?
Bruder von Johann Valentin; um 1672 angesehener Organist an der Frauenkirche in Kopenhagen.
Eisfeld (Daten liegen noch nicht vor.)
Meder, Johann Ehrhard.
gest. in Wasungen ?
Kantor zu Wasungen und Vater der Gebrüder Meder.
Meder, Johann Friedrich.
geb. am 09. Okt. 1639 in Wasungen.
gest. am 29. Dez. 1689 in Wasungen.
Bruder von Johann Valentin, erbte das Kantorenamt seines Vaters in Wasungen.
Meder, Johann Gabriel.
Ca. ab 1755 als Musiklehrer und Direktor der Winterkonzerte in Amsterdam tätig.
Könnte er ein Nachkomme der Wasunger Meder-Brüder sein?
Meder, Johann Nikolaus.
geb. in Wasungen.
gest. in Salzungen ?
Bruder von Johann Valentin, um 1671 Kantor in Salzungen.
Meder, Johann Valentin.
geb. am 03. Mai 1649 in Wasungen.
gest. Ende Juli 1719 in Riga.
Jüngster von 5 Söhnen des Wasunger Kantors Joh. Erhard Meder; 1669 Student in Leipzig, später in Jena; 1671 Sänger in Eisenach und Gotha; 1673 in Bremen und 1674 zu Lübeck. Besuchte von hier aus seinen Bruder in Kopenhagen und wurde 1679 Kantor am Gymnasium in Reval. 1686 Kapellmeister an St. Marien in Danzig. 1700 wurde Meder Domkantor in Königsberg und noch im gleichen Jahr Kantor und Organist am Dom zu Riga. Er hinterließ ein umfangreiches kompositorisches Erbe, von dem jedoch die Werke der Rigaer Spätphase verschollen sind.
geb. vermutl.um 1645 in Wasungen.
Vermutlich Bruder des Johann Valentin; Organist in Meiningen; 1672 in Rothenburg (Fulda?).
Nahm 1680 die Orgel in Wasungen ab.
Meinardus, Ludwig Siegfried.
geb. am 17. Sept. 1827 in Hooksiel (Oldenburg)
gest. am 10. Juli 1896 in Bielefeld.
Meinardus entstammte einer musikalisch und schriftstellerisch begabten Familie. Ohne Unterricht genossen zu haben, begann er 1845 mit ersten Kompositionsversuchen. Auf Empfehlung Schumanns besuchte er 1847 das Leipziger Konservatorium, das er aber sehr schnell wieder verließ, um sich privat unterrichten zu lassen. 1849 als Theaterkapellmeister in Erfurt und Nordhausen; weiterer Unterricht u. a. bei Liszt in Weimar. 1853-65 Dirigent der Singakademie in Glogau. Nach Jahren der Lehrtätigkeit am Dresdner Konservatorium wurde er 1874 Kritiker am Hamburgischen Correspondenten, 1887-92 Chorleiter an den Bodelschwingh’schen Anstalten in Bielefeld.
1558 als Kantor in Jena benannt, Schüler Luthers und Melanchthons.
Mempell, Johann Nikolaus.
geb. 1713 in Heyda bei Ilmenau.
gest. am 26. Feb. 1747 in Apolda (beerdigt) "als wohlverdienter Cantor"
Mempell war Schüler Johann Peter Kellners. Ab 1740 wird er als Kantor in Apolda benannt.
Die Methfessel - Familie.
geb. am 07. März 1807 in Mühlhausen.
gest. am 17. Nov. 1878 in Bern.
Sohn des Friedrich? Methfessel; er erhielt seine musikalische Ausbildung in Göttingen und kam als Solocellist und Flötist 1830 nach Bern. Auch war er Gesangslehrer an der Berner Realschule und Dirigent der Berner Liedertafel. Seine wenigen Werke gelten als verschollen.
Methfessel, Albert Gottlieb.
geb. am 06. Okt. 1785 in Stadtilm.
gest. am 23. März 1869 in Heckenbeck (Braunschweig)
Jüngster Sohn des Johann Anthon Christian Methfessel; Albert war während seiner Rudolstädter Gymnasialzeit Chorpräfekt und studierte ab 1807 Theologie in Leipzig, ließ sich aber sehr bald schon mit einem Stipendium der Rudolstädter Regentin in Dresden zum Tenor ausbilden. 1810 wurde er Hof- und Kammersänger in Rudolstadt, wo er unter Eberwein bei Hofe sang. Sehr früh engagierte er sich im Widerstand gegen die napoleonische Fremdherrschaft und beteiligte sich 1810 am 1. Deutschen Musikfest in Frankenhausen. Mit seinem Lied „Hinaus in die Ferne“ zog er 1813 dem aus Rudolstadt ausmarschierenden Freikorps voran und wurde dadurch weithin bekannt. 1818 erschien sein Allgemeines Commers- und Liederbuch, das die Entwicklung des deutschen Volksgesanges entscheidend beeinflusste. In Weimar war er ein gern gesehener Gast Goethes und unterrichtete Schillers Tochter Emilie im Gesang. Gemeinsam mit Spohr wanderte er 1818 zum Musikfest nach Mannheim. 1822 ließ er sich in Hamburg nieder, wo er viele Schüler hatte, den Apollo-Verein leitete und 1825 die Hamburger Liedertafel gründete. 1832 erhielt Methfessel die Berufung zum Hofkapellmeister in Braunschweig und führte da eine Blüte der Oper herbei. Auf Grund eines Gehörleidens musste er sich jedoch bereits 1841 pensionieren lassen. In seinem Alter erfuhr er zahlreiche Ehrungen.
geb. am 27. Aug. 1771 in Stadtilm.
gest. am 14. Mai 1807 in Stadtilm.
Sohn von Johann Anthon Christian Methfessel. Studierte in Jena Theologie und war danach Hauslehrer in Alsbach, Rhena, Ratzeburg, Probstzella und Saalfeld. Er privatisierte danach in Coburg und Eisenach, wo er ein Amt erwartete. 14 Sammlungen von Liedern, Gesängen, Balladen und Romanzen mit Git. od. Klavier; eine Oper Doctor Faust wurde nicht vollendet.
geb. am 20. Mai 1811 in Mühlhausen.
gest. am 20. Jan. 1886 in Winterthur.
Sohn des Friedrich? Methfessel. Ernst wurde ebenso wie sein Bruder Adolph in Göttingen ausgebildet und war 1831-34 Militärmusiker in Erfurt, wo er sich zu einem virtuosen Oboen- und Englisch-Horn-Bläser entwickelte. Von Braunschweig aus, wo ihm sein Onkel Albert kompositorische Anregungen gab, unternahm er mehrere Reisen durch Deutschland, die Schweiz, Italien und Frankreich. 1837 wurde er zum Direktor des Musikkollegiums in Winterthur berufen, das er 25 Jahre lang erfolgreich leitete. Von 1839-72 war er auch Dirigent des Stadtsängervereins.
Methfessel, Johann Anthon Christian.
gest. in Stadtilm ?
Johann Anthon Christian ist der Stammvater der vorstehenden Musiker und war Kantor und Organist in Stadtilm.
Die Familie Methfeßel wanderte bereits vor 1500 aus dem Breisgau nach Thüringen ein.
geb. am 03. Dez. 1952 in Hildburghausen.
Nach musikalischer Ausbildung in der Jugendzeit studierte Mitzenheim in den Jahren 1967/70 Klavier und Komposition an der Musikhochschule in Leipzig, teilweise parallel dazu an der Hochschule für Kirchenmusik in Halle (1969-73). Dem schlossen sich zwei Jahre Lehrtätigkeit an der Kreismusikschule Hildburghausen an, bevor er an der Musikhochschule Weimar Chor- und Orchesterleitung studierte. Ab 1975 war Mitzenheim wechselnd in folgenden Stellungen tätig: Chordirektor am Friedrich-Wolf-Theater Neustrelitz, Leiter des Bergarbeiterensembles Lauchhammer, Leiter des Ensembles der Stadt Hildburghausen, Lehrtätigkeit an den Musikschulen Meeder und Coburg. 1993 gründete er in Hildburghausen eine Privatmusikschule und ist seit 2005 in Bad Rodach lebend Leiter mehrerer Chöre. Mitzenheim komponierte zahlreiche Werke, speziell für chorische Besetzungen.
geb. am 10. Febr. 1696 in Tiefenort/Werra.
gest. am 12. Jan. 1765 in Karlsruhe.
Zunächst ausgebildet von seinem Vater Valentin Molter, der Kantor und Lehrer in Tiefenort war, besuchte er anschließend das Eisenacher Gymnasium. 1717 trat er als Musicus in den Dienst des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach, der gerade seine Residenz in das von ihm gegründete Karlsruhe verlegte hatte. Nach seiner Heirat erhielt er einen Studienaufenthalt in Italien bewilligt. Nach dem Ausscheiden von Johann Philipp Käfer erhielt Molter im Jahre 1722 dessen Stelle als Kapellmeister. Bei Ausbruch des polnischen Thronfolgerkrieges im Jahre 1733 löste der Markgraf seine Kapelle auf und Molter wechselte als Kapellmeister nach Eisenach, um die Nachfolge des verstorbenen Johann Adam Birckenstock anzutreten. 1737 starb seine Frau und er begab sich zum zweiten Male zu einem Studienaufenthalt nach Italien, von wo er 1738 nach Eisenach zurückkehrte und wo er eine zweite Ehe einging.
Nachdem die Eisenacher Hofkapelle 1741 aufgelöst wurde, begab sich Molter wieder nach Karlsruhe, wo er durch glückliche Umstände im Februar 1743 wieder in Badische Dienste übernommen wurde. Der junge Markgraf Karl Friedrich forderte ihn auf, einen Plan für die Neuorganisierung der Hofkapelle zu entwickeln, welche er dann bis zu seinem Tode leiten konnte.
geb. am 1856 in Salzungen.
gest. am 01. Juni 1907 in Meiningen.
Mühlfeld erhielt seinen ersten Unterricht bei seinem Vater Leonhard Mühlfeld, Stadtmusikus zu Salzungen, studierte in Meiningen bei F. Fleischhauer (Vl.) und E. Büchner (MTh). 1873 trat er als Geiger in die Meininger Hofkapelle ein. Nach autodidaktischer Ausbildung wurde er 1876 erster Klarinettist der Hofkapelle, 1885 Kammervirtuose, 1890 MD. Als solcher leitete er die Bühnen- und Zwischenaktmusik am Hoftheater, wobei er auch eigene Kompositionen aufführte. 1884-96 Mitwirkung als Soloklarinettist im Bayreuther Festspielorchester.
Ab 1891 Bekanntschaft und Freundschaft mit Johannes Brahms, der durch Mühlfelds vorzügliches Spiel zu mehreren Klarinettenkompositionen angeregt wurde.
geb. am 03. Juli 1810 in Nordhausen.
gest. am 20. Febr. 1880 in Magdeburg.
Sohn von Heinrich Leberecht August Mühling; er besuchte das Gymnasium in Nordhausen, die Domschule in Magdeburg und studierte in Leipzig. Gemeinsam mit Richard Wagner war er Schüler von Christian Theodor Weinlig. Er assistierte seinem Vater in Magdeburg und wurde dessen Nachfolger als MD der Sinfonie- und Chorkonzerte sowie als Organist der Ulrichskirche.
geb. am 26. Sept. 1786 in Raguhn.
gest. am 03. Febr. 1847 in Magdeburg.
Mühling war Thomaner unter der Leitung von Hiller und Müller. Über Naumburg kam er 1809 als Städtischer Musikdirektor, Nikolaiorganist, Gymnasialkantor und Musiklehrer an der Töchterschule nach Nordhausen.
1823 wurde er Leiter der Magdeburger Logen- und Harmoniekonzerte, des Seebachschen Singvereins und Organist der Ulrichskirche, weiterhin Lehrer am Seminar und 1843 Domorganist.
geb. am 13. Dez.1767 in Northeim/Hannover.
gest. am 03. Dez. 1817 in Weimar.
Erster Unterricht bei seinem Vater und in Bückeburg bei Johann Christoph Friedrich Bach, 1786 Jura-Studium in Göttingen, 1789 erste feste Anstellung an der Ulrichskirche in Magdeburg, wo er sich schnell allgemeine Achtung erwarb und zum städt. MD avancierte. Nach einer Empfehlung Reichardts erhielt er 1794 die Organistenstelle an der Leipziger Nikolaikirche. Zusätzlich hatte er bis 1802 die erste Flötistenstelle im Gewandhaus inne. 1804 wurde er Hillers Nachfolger im Amt des Thomaskantors. Auf Grund heftiger Streitigkeiten gab er diese Stelle jedoch durch eigene Entscheidung wieder auf und übernahm 1810 die Leitung der Weimarer Hofkapelle in Verbindung mit einer Lehrtätigkeit am Gymnasium, am Lehrerseminar und dem Wirken als MD an der Stadtkirche.
geb. am 02. Juli 1832 in Meiningen.
gest. am 04. Juni 1914 in New York.
Müller war ein Sohn des Herzogl. Hofschlotfegers, Bürgers und Tünchermeisters Johann Georg Müller und dessen Ehefrau Elisabethe Auguste, geb Neupert in Meiningen. Ersten Unterricht am Klavier und an der Orgel erhielt er von S. W. und Heinrich Pfeiffer, des weiteren erhielt er Kompositionsunterricht bei Andreas Zöllner. Er kam 1854 nach New York, wo er einige Jahre in einer Pianofortefabrik tätig war und das Barnum’s Museum Orchestra leitete. Ab 1879 widmete er sich der musikpädagogischen Arbeit mit Privat-schülern und als Professor of harmony am New York College of Music.
Seine wachsende kompositorische Arbeit wurde von den Verlagen Breitkopf & Härtel (Leipzig u. New York) sowie von der Oliver Ditson Company in Boston verlegt. Seine Arbeiten - soweit bekannt - beinhalten Kompositionen für Klavier, Orgel, Orchesterwerke, Kammermusik, Lieder für Singstimme und Klavier sowie Männerchöre. 1871 übersetzte er Simon Sechter’s (u. a. Lehrer Bruckners) Grundsätze der musikalischen Composition und ergänzte diese in vier Schriftreihen in Elementarunterweisung, Modulation, Akkordfolge und Harmonisation. Die Nachfrage nach diesem Werk war so groß, dass bis 1902 neun Auflagen erschienen.
geb. am 23. Jan. 1927 in Neuhaus am Rennweg.
Nach Militärdienst und Kriegsgefangenschaft folgte ein Musikstudium an der Franz-Liszt-Hochschule Weimar in den Fächern Kontrabass (Paul Wenkel) und Komposition bei Prof. Helmut Riethmüller und Günter Bialas. Nach einjährigem Berufsverbot war Müller von 1953-58 Lehrer an der Fachgrundschule für Musik in Sondershausen und im Jahre 1958 Chordirektor am Eisenacher Theater. Von 1958-61 leitete er das Volkskunstensemble "Anna Seghers" in seiner Heimatstadt Neuhaus. Von 1961-2007 unterrichtete Dietrich Müller an der Musikschule Eisenach und leitete von 1970-83 das "Gemeinschaftsorchester Bad Langensalza", seit 1968 den "Männerchor der Wartburgstadt". Als Honorarlehrer wirkte er an der Bezirksmusikschule Erfurt und an der Franz-Liszt-Hochschule in Weimar. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Werke für Chor, Kammer-, und Orchestermusik, darunter verschiedene Solokonzerte und zwei Opern: "Die schwarze Galeere" und "Kalif Storch", letzteres eine Kinderoper.
geb. am 01. Jan. 1774 in Schloßvippach.
gest. am 25. Apr.1839 in Erfurt.
Ab 1785 Sängerknabe und Schüler Kittels in Erfurt, 1794 Organist an der Erfurter Reglerkirche und im gleichen Jahr Kantor und Organist in Kerpsleben bei Erfurt. 1811 übernahm er die Kantorenstelle an der Kaufmannskirche in Erfurt und wurde 1820 MD am Gymnasium und am Seminar.
Müller ist als Verfasser des schweiz. Beresina-Liedes in die Musikgeschichte eingegangen.
geb. am 21. Nov. 1683 in Schmalkalden.
gest. am 14. Sept. 1743 in Hanau.
Über seine Ausbildungsstationen liegen keine Hinweise vor. Im Jahre 1706 wurde er Director musicae und Organist, 1713 Praeceptor und 1737 Conrector in Hanau.
geb. vermutlich in Naumburg nach 1749.
gest. unbekannt (Wurzbach ?)
Nach den Titelangaben seiner Werke war er in Wurzbach im Thüringer Wald tätig. Seine Werke sind weitgehend durch Kriegseinwirkung verloren gegangen.
geb. 1926 in Weimar.
Daten liegen noch nicht vor.
Notenbeispiel: Lied von der Erde (FrCh, Gem.Ch, Mch) Siehe: Werke anderer Thüringer Komponisten.
geb. am 19. Mai 1834 in (Bad) Sulza.
gest. am 11. Juni 1908 in Berlin-Charlottenburg.
Sohn des Kantors u. Organisten Johann Christian Müller in Sulza. Seine Mutter war eine geborene Hartung.
Müller-Hartung (manchmal auch Müllerhartung geschrieben) war Schüler von Kühmstedt in Eisenach und trat als Organist und Komponist hervor. Nach kurzer Tätigkeit als MD am II. Theater in Dresden und als Hof- und Stadtkantor in Eisenach erfolgte auf Liszts Vorschlag 1865 die Berufung zum MD nach Weimar. Sein Haus „Villa Agthe“ wurde neben Liszts Haus zu einem zweiten musischen Zentrum in Weimar.
1863 Prof. der Musik, 1869 Kpm. am Hoftheater. 1872 gründete er die Weimarer Orchester-Schule und schuf damit in enger Zusammenarbeit mit Franz Liszt die Grundlagen der heutigen Musikhochschule.
In Thüringen sehr bekannt sein Lied: „Thüringen, holdes Land“.
geb. am 10. Jan. 1927 in Jena.
Müller Schmied studierte am Institut für Musikerziehung an der Universität Jena (Komposition bei Hermann Buchal). Nach dem Studium war er in seiner Heimatstadt als Musiklehrer einer POS und ab 1963-69 an der Erweiterten Oberschule tätig. Von 1969 –92 leitete er Chöre und Instrumentalgruppen des FDJ- und Pionierensembles Jena und verschiedene Erwachsenen-Chöre. Sein kompositorischer Schwerpunkt liegt im Bereich der Chormusik.
Reichenbach bei Hermsdorf (Daten liegen noch nicht vor.)
geb. am 07. Juni 1877 in Berlin-Steglitz.
gest. am 04. Juli 1970 in Weimar.
Studium in Berlin; 1902 Promotion (Diss.: J. Kuhnaus Leben); 1904 Lehrer am Riemann - Konservatorium in Stettin; ab 1908 Schulmusiker in Berlin; 1908-14 Dgt. des Charlottenburger Chorvereins und ab 1910 Theorielehrer am Klindworth-Scharwenka Konservatorium; verstärkt publizistische Tätigkeit; 1935 Professur an der Musikhochschule Weimar und Leiter der Abt. Schulmusik. Ab 1949 emeritiert, aber weiterhin mit Lehrauftrag tätig.
Hinweise auf kompositorische Tätigkeit liegen z. Zt. nicht vor, sie darf aber vermutet werden. Als Lehrer vieler späterer Komponisten darf/möchte er hier genannt sein.
geb. um 1490 in Wiehe (eigentlich West od. Welsch)
gest. zwischen 05. und 28. Mai 1547 in Merseburg.
1506 Student in Erfurt, 1509 in Leipzig; 1521 Pfarrer an St. Moritz, später an der Augustinerkirche in Erfurt; von 1524-36 Pfarrer und Superintendent in Jena, dort Kontakt zu Luther, Melanchthon und Spalatin; 1537 Superintendent in Rochlitz, ab 1544 desgl. in Merseburg.
Diverse sacrale Kompositionen.
geb. um 1545-50 in oder bei Coburg.
gest. vermtl. vor 1597 in Ziegenrück ?
Über sein Leben ist wenig bekannt. 1575 sandte er aus Neuenstadt an der Kocher geistliche Gesänge an den Rat zu Nördlingen und Amberg, ebenso 1579 von der Neustadt (Orla?) etzliche Partes nach Naumburg. Später war er Schulmeister in Ziegenrück. Dieses Amt übergab er 1595 an Bartholomäus Mylius.
Vorstehend als Nachfolger von Balthasar Musculus in Ziegenrück genannt. Kompositionen ?
Mylius, Wolfgang Michael.
geb. 1636 in Mannstedt bei Buttstädt.
gest. Ende 1712 od. Anfang 1713 in Gotha.
1650 Theologiestudent in Jena, was von seinem Freund Johann Gottfried Walther bestätigt wird. In seinen Rudimenta musices gibt er an, Schüler von Christoph Bernhard in Dresden gewesen zu sein.
1676 wird er Kapellmeister auf Schloss Friedenstein in Gotha, wo er unter Friedrich I. die Gothaer Hofkapelle neu einrichtete.
Nagel, Johann Heinrich.
geb. 1691 in Gräfenroda.
gest. 1727 in Gräfenroda.
ca. 1703 Schulbesuch in Arnstadt; Orgel- und Musikunterricht beim Arnstädter Stadtkantor 1708 Orgelunterricht bei Michael Brückner in Themar (nach einem ¼ Jahr wegen Erkrankung abgebrochen) 1710-1717 Unterricht bei dem Gothaer Kapellmeister Christian Friedrich Witt 1717 Unterricht in Regensburg 1720 Kantor in Gräfenroda.
Lehrer von Johann Peter Kellner.
Naumann, Karl Ernst.
geb. am 25. Aug. 1832 in Freiberg / Sa.
gest. am 15. Dez. 1910 in Jena.
Enkel des berühmten Dresdner Hofkapellmeisters Johann Gottlieb Naumann. Sein Vater war Professor der Mineralogie an der Bergakademie Freiberg. Naumann studierte an der Universität Leipzig und war Schüler von Moritz Hauptmann und E. Fr. Richter. Von 1860-1906 war er in Jena als Univ.-MD, städt. Organist und Leiter der Akademischen Konzerte tätig.
Am 3. März 1870 leitete er in Jena die Uraufführung der Brahms’schen Alt-Rhapsodie“.
Neithardt, Heinrich August.
geb. am 10. Aug. 1793 in Schleiz.
gest. am 18. Apr. 1861 in Berlin.
Mit 14 Jahren Lehrling in der Schleizer Stadtkapelle ein, 1812 zum Gesellen freigesprochen wurde er zunächst Hofmusikus in der Schleizer Hofkapelle. 1817 trat er als Stabshornist in das Berliner Garde-Schützen-Bataillon ein, studierte bei Zelter und gehörte der 1819 von L. Berger gegründeten „jüngeren Liedertafel“ an.
1838 wurde ihm die Chorleitung und der Gesangsunterricht des liturgischen Gesangs-Chores am Berliner Dom übertragen. 1839 wegen seiner Verdienste zum Kgl. MD ernannt; 1843 Unterdirigent und 1845 erster Dirigent und Gesangslehrer des Domchores; Studienreisen 1846 nach St. Petersburg und 1857 nach Rom. 1850 führte er die erste Konzertreise des Domchores nach London durch.
geb. am 07. März 1621 in Langensalza.
gest. am 08. Juli 1681 in Weimar.
Neumark wuchs in Mühlhausen auf und besuchte die Gymnasien in Schleusingen und Gotha. 1640 wurde er auf dem Wege zum Jurastudium in Königsberg überfallen und ausgeraubt.
In Kiel wurde er 1641 Pädagogius. 1643 ging er doch noch nach Königsberg, wo er vermutlich auf Heinrich Albert und Simon Dach traf. Über Danzig und Thorn kam er nach Hamburg, wo er jedoch ohne Anstellung blieb. Sein Huldigungswerk „Lobtönende Ehrensäule“ auf den Herzog Johann Ernst von Weimar verschaffte ihm dort 1656 eine Anstellung als Kanzlei-Registrator und fürstlicher Bibliothekar, die er bis zu seinem Tode bekleidete.
Neumark ist der Dichter des bekannten Chorals „Wer nur den lieben Gott läßt walten“.
Nicolai, Johann Georg.
geb. 1720 in Lichtenhain bei Gräfenroda.
gest. am 24. Dez. 1788 in Rudolstadt.
Über sein Leben liegen kaum Nachrichten vor. Er wirkte fast 40 Jahre als Stadtorganist in Rudolstadt.
Die Vermutung, dass er auch ein Schüler von Johann Peter Kellner gewesen sein könnte, liegt nahe. (Vorwiegend Orgelwerke)
Nicolai, Johann Michael.
geb. 1629 vermutl. in Ulrichshalben bei Weimar.
gest. am 26. Jan. 1685 in Stuttgart.
Nicolai war vor 1655 Mitglied der Hofkapelle des Herzogs Julius Heinrich zu Sachsen-Lauenburg und wurde 1655 Mitglied der Hofkapelle in Stuttgart, wo er den Großen Violon spielte und die Kapellknaben unterrichtete. (Vokal- und Instrumentalmusik)
geb. am 10. Aug. 1556 in Mengeringhausen bei Arolsen.
gest. am 26. Okt. 1608 in Hamburg.
Nicolai besuchte die Schule u. a. in Mühlhausen, wo Joachim a Burgk und Ludwig Helmbold seine Lehrer waren. Ab 1575 studierte er Theologie in Erfurt und von 1576-79 in Wittenberg. 1583 wurde er in Herdecke, dem Heimatort seiner Eltern, Pfarrer. Nach wiederholtem Ortswechsel durch Reformation und Gegenreformation wurde er 1594 Pfarrer in Unna und schließlich 1601 Hauptpastor an der St. Katharinenkirche zu Hamburg.
Seine beiden Lieder „Wie schön leucht uns der Morgenstern“ und “Wachet auf, ruft uns die Stimme“ gehören mit zu den bedeutendsten Schöpfungen des protestantischen Kirchenliedes.
Niedt, Friedrich Erhard.
geb. am 31. Mai 1674 in Jena.
gest. im April 1708 in Kopenhagen.
Die Informationen zur Person sind sehr rar. In Jena wird seine Tätigkeit als Notar erwähnt, was ein vorangegangenes Studium - wohl sicher auch in Jena - voraussetzen dürfte. Eine Zeitlang lebte er in einem kleinen Ort im Altenburgischen. Nach eigenen Angaben verdiente er seinen Lebensunterhalt nicht nur durch seine kirchenmusikalische Arbeit. Zu Beginn des 18. Jh. verzog er nach Kopenhagen, wo er sich 1704 vergeblich um eine Organistenstelle an St. Nikolai bewarb. Erwähnenswert ist seine "Musikalische Handleitung", die er für Organisten herausgab und die auch Johann Sebastian Bach für seinen Unterricht verwendete.
gest. 16. August 1700 in Sondershausen.
Niedt wurde 1677 Stadtorganist in Sondershausen, gleichzeitig hatte er die Stellung eines Kanzlisten der gräflichen Residenz inne. 1698 gab er einen Jahrgang von 73 Sonn- und Festtagskompositionen heraus.
Nietzsche, Friedrich Wilhelm.
geb. am 15. Oktober 1844 in Röcken bei Lützen.
gest. am 25. August 1900 in Weimar.
Nach dem Schulbesuch in Naumburg und Schulpforta studierte er in Bonn und Leipzig Theologie, Philosophie und Philologie. 1869 wurde er außerordentlicher Prof. der klass. Philologie in Basel. Infolge seiner Erkrankung gab er dieses Lehramt 1879 endgültig auf. Die folgende Zeit verbrachte er vorwiegend in Italien und in der Schweiz. Am 3. Jan. 1889 trat der geistige Zusammenbruch ein. Nach Behandlungen in Basel und Jena wurde er von seiner Mutter in Naumburg betreut, nach deren Tode von seiner Schwester in Weimar.
Nietzsche versuchte sich auch auf dem Gebiete der Komposition, was er durchaus ernst nahm. Erhaltene Kopien und teilweise Originale werden im Goethe-Schiller-Archiv in Weimar aufbewahrt.
Nisle, Johann Georg.
geb. vermtl. um 1740.
Hornvirtuose, nachstehend in Hildburghausen und Meiningen genannt. Kompositionen ?
Nisle, Johann (Wilhelm) Friedrich.
geb. am 07. Februar 1768 in Ludwigsburg.
gest. vermutlich in England nach 1837.
Sohn des hervorragenden Horn-Virtuosen Joh. Georg Nisle, der um 1785 in Hildburghausen und danach auch an der Meininger Hofkapelle tätig war. Vermutlich waren das auch Lebensstationen von Joh. Friedrich. Belegt ist sein Unterricht in Komposition und Klavier bei H. Chr. Koch in Rudolstadt. Seine weiteren Lebensstationen waren sehr wechselhaft: Wien, Ungarn, Italien Schweiz, 1834 wieder in Deutschland, ferner Paris und London.
Nohr, Christian Friedrich.
geb. am 07. Okt. 1800 in Langensalza.
gest. am 05. Okt. 1875 in Meiningen.
Als Sohn eines Tuchmachers erlernte er bei seinem Vater das Violin- und Flötenspiel und musste schon im Alter von 8 Jahren als wandernder Musikant zum Lebensunterhalt beitragen. In Lobenstein erhielt er durch Unterstützung der Fürstin und einiger Familien Unterricht beim Stadtmusikus Lindner. 14-jährig macht er als Gothaischer Regiments-Hautboist den Feldzug nach Frankreich mit. Weitere Studien betrieb er bei L. Spohr, Ed. Grund, J. Chr. Wilh. Bärwolf, K. G. Umbreit und M. Hauptmann. Im Dez. 1823 wurde er Kammermusikus der Gothaer, 1826 Mitglied der Meininger Hofkapelle, ein Jahr später deren Konzertmeister. Viele seiner Kompositionen wurden in Meiningen uraufgeführt. Ein Teil davon ist leider beim Theaterbrand 1908 verloren gegangen. Nohr heiratete 1835 die Meininger Harfenistin Sophie Bies (1817-1900). Im Jahre 1866 wurde er pensioniert.
geb. 1944 in Geraberg bei Ilmenau.
Posaunist im Loh-Orchester Sondershausen, tätig als Posaunenchorleiter und nebenamtlicher Kirchenmusiker.
geb. um 1550 in Torgau.
gest. (begr.) am 30 . Nov. 1618 in Kassel.
Seine ersten musikalischen Anregungen erhielt er in seiner Vaterstadt, wo damals Johann Walter und Leonhard Schröter lebten. 1561 wurde Otto Kapellknabe in der Dresdner Hofkantorei, die damals unter der Leitung von Matthäus Le Maistre stand. 1564 besuchte er die Fürstenschule in Pforta und ließ sich 1568 an.
Die Pachelbel - Familie.
Pachelbel, Carl Theodorus.
geb. am 24. Nov. 1690 in Stuttgart.
gest. am 15. Sept. 1750 in Charleston, South-Carolina.
Sohn von Johann Pachelbel. Obwohl nicht in Thüringen geboren, möge er zur Komplettierung mit aufgeführt werden, zumal er ja als Kind einige Jahre mit den Eltern in Gotha gelebt hat. Carl Theodor wanderte 1730 nach Amerika aus, wo er 1733 eine Organistenstelle in Newport (Rhode Island) versah. Am 21. Jan. und 9. März 1736 veranstaltete er die im Hause des New Yorker Weinhändlers Robert Todd auf einem selbstgebauten Harpsichord die ersten in dieser Stadt nachweisbaren Konzerte. Im gleichen Jahr ging er nach Charleston, wo er als Kirchenmusiker wirkte. Am 22. Nov. 1737 gab er in Charleston ein Konzert mit Vokal- und Instrumentalmusik, wiederum das erste seiner Art in diesem Bundesstaat.. Im Mai 1749 zeigte er die Eröffnung einer „Singing School“ an, die er für junge Damen zweimal wöchentlich abzuhalten ankündigte.
Bald darauf endigte eine Lähmung der Hände sein musikalisches Wirken.
Charles Theodor Pachelbel spielte für das frühe amerikanische Musikleben eine beachtliche Rolle. Von seinen Werken ist leider nur ein Magnificat a 8 Voci con Continuo ex C erhalten geblieben, das jedoch noch in Deutschland komponiert wurde.
geb. am 01. Sept. 1653 in Nürnberg.
gest. am 3. März 1706 in Nürnberg.
Erste musikalische Unterweisungen erhielt er in Nürnberg beim Stadtmusikdirektor Schwemmer und bei G. K. Wecker. „In Ansehung seiner herrlichen Eigenschafften“ wurde er 1670 als Alumnus im Regensburger Gymnasium Poeticum aufgenommen. Vermutlich um 1673 ging er nach Wien, wo er als Hilfsorganist an St. Stephan wirkte. 1677 erhielt er die Berufung als Hoforganist in Eisenach. Hier war er mit Joh. Seb. Bachs Vater, Ambrosius, freundschaftlich verbunden und ist als Pate seiner Tochter Johanna Juditha verzeichnet.
1678 wechselte Pachelbel in das Organistenamt der Predigerkirche nach Erfurt, das er bis 1690 versah. Mit einem „Attest seines Wohlverhaltens“ durch die Erfurter Kirchenbehörde nahm er in diesem Jahr die Stelle des Hof-Musicus und Organisten in Stuttgart an. Um einer bevorstehenden franz. Invasion auszuweichen wechselte er bereits 1692 wieder in seine Geburtsstadt Nürnberg um aber bereits am 8. Nov. des gleichen Jahres die Stelle des Stadtorganisten in Gotha anzutreten. 1695 wechselte er letztmalig seine Stellung und trat das Organistenamt an der St. Sebalduskirche in seiner Vaterstadt Nürnberg an. Zu seinen zahlreichen bedeutenden Schülern gehörten in Thüringen: Joh. Michael Bach (Gehren), Joh. Christoph Bach, J. V. Eckelt (Org. in Sondershausen), A. N. Vetter, J. H. Buttstett, J. C. Rosenbusch und Joh. Chr. Zahn (Org. in Hildburghausen).
Pachelbel, Wilhelm Hieronymus.
geb. am 29. Aug. 1686 in Erfurt.
gest. 1764 in Nürnberg.
Sohn von Johann Pachelbel, der ihn im Klavierspiel und in der Komposition unterwies. Am 2. Sept. 1700 erhielt er vom Nürnberger Rat ein Geschenk von 10 Gulden „wegen seiner schon erlangten Fertigkeit im Klavierschlagen“. Nach erstem Organistendienst in der Vorstadtkirche Wöhrd wurde er 1706 Organist an der Nürnberger Jakobskirche und noch im gleichen Jahr an St. Egidien. Ab 1719 bis zu seinem Tode bekleidete er das angesehenste Nürnberger Musikeramt als St. Sebaldus-Organist.
Peter (Petraeus), Christoph.
geb. 1626 in Weida.
gest. am 04. Dez. 1689 in Weida.
Nachrichten zu seinen Lebensdaten liegen nur spärlich vor. Er war Lehrer und Kantor in Großenhain / Sa.
Ab 1642 oder 1643 ist er „Sangmeister“ an der Hauptkirche zu Guben und erhielt dort am 26. Jan. 1656 „zur Erweckung ferneren Fleißes in seinem Berufe kostenfrei“ das Bürgerrecht.
geb. 1953 in Eisenach.
Sohn von Herbert Peter; Landessingwart der Ev.-Luth. Kirche in Thüringen.
geb. 1926 in Weimar.
Studium an der Hochschule für Musik in Weimar; Kirchenmusiker in Bad Berka und Eisenach;
von 1961-91 Thüringer Landeskirchenmusikdirektor; von 1961-88 Direktor der Thüringer Kirchenmusikschule in Eisenach.
Als Geiger der Eisenacher Hofkapelle vor 1743 benannt.
geb. am 24. Okt. 1912 in Plauen.
gest. am 19. Mai 1985 in Eisenach.
Nach dem Abitur studierte Petzold in Leipzig Pädagogik mit dem Hauptfach Musik. In der kirchlichen Singbewegung bekam er Kontakt zu Alfred Stier und Hugo Distler. Dies schlug sich im Thema seiner Abschlussarbeit nieder: „Die Bedeutung der Singbewegung und ihre Anwendung auf Musikerziehung und Musikpflege in der Volksschule“.
In den Folgejahren war er als Volksschullehrer in verschiedenen Orten des Vogtlandes tätig. Während dieser Zeit begann er zu komponieren. Auf Grund von Texten zeitgenössischer Autoren entstanden zahlreiche Chorlieder, von denen einige bis heute gesungen werden. Seine Vertonung von Jochen Kleppers Weihnachtslied „Die Nacht ist vorgedrungen“ (1938) ist das Bekannteste unter seinen Kirchenliedern geworden. Im März 1940 wurde er zum Wehrdienst einberufen, aber bereits im November dessel-ben Jahres in ein Tbc-Lazarett eingewiesen.
Die nächsten Jahre wurden von der Krankheit bestimmt. Das hinderte ihn aber nicht am Komponieren. So entstand der Kanon „Der hat sein Leben am besten verbracht“ im August 1946 während eines Erholungsaufenthaltes in Gohrisch (Sächsische Schweiz).
Über Hermannsdorf im Erzgebirge und Probstzella in Thüringen kam Petzold 1952 nach Bad Berka, wo er wieder eine Festanstellung eingehen konnte. Die Nähe zu Weimar ermöglichte es ihm, sich als Gaststudent in den Fächern Orgel (Köbler) und Komposition (Cilensek) weiter zu bilden.
Im Jahre 1961 erhielt er die Berufung an die Thüringer Kirchenmusikschule in Eisenach als Dozent für Tonsatz, Musikgeschichte und Gehörbildung. Hier wirkte er, zeitweilig auch als Landessingwart, bis zu seiner Pensionierung 1977.
Sein Werk von über tausend Titeln umfasst etwa 340 Chorlieder und Melodien, 260 Chorsätze zu anderen Melodien, 355 Orgel-, Bläser- und andere Instrumentalsätze, 120 Motetten und Psalmsprüche, 58 Kanons, mehr als 40 Sololieder und 18 Kantaten. Davon ist einiges noch nicht veröffentlicht. Viele seiner Kompositionen finden sich heute in Gesangbüchern und Liedblattreihen über den deutschsprachigen Raum hinaus verstreut bis nach Japan und den USA.
geb. am 01. Jan. 1697 in Nürnberg.
Pfeiffer erhielt Violinunterricht in seiner Heimatstadt und studierte später in Halle und Leipzig. Nach nur halbjähriger Tätigkeit beim Grafen Reuß zu Schleiz trat er 1720 als Violinist in den Dienst des Herzogs von Weimar. Dort wurde er 1726 Konzertmeister und begleitete den Herzog 1729/30 auf einer Reise durch Holland und Frankreich. 1734 wurde er Kapellmeister in Bayreuth. Hier verheiratete er sich mit einer Tochter des Ratsherren Hagen. Ein Sterbeeintrag in den Bayreuther Kirchenbüchern ist jedoch nicht zu finden.
gest. 1725 in Jena ?
Als Kantor in Jena benannt.
Als Hofkapellmeister des Herzogtums Sachsen-Coburg-Gotha genannt.
Poppen, Hermann Meinhard.
geb. am 01. Jan. 1885 in Heidelberg.
gest. am 10. Apr. 1956 in Heidelberg.
Zunächst studierte Poppen Theologie in Berlin, Kiel und Heidelberg. Nach dem ersten theologischen Examen wandte er sich der Musik zu und studierte bei Philipp Wolfrum in Heidelberg, dessen Assistent er 1908 wurde. 1914 folgte er einer Berufung als MD in der Nachfolge von Fritz Stein nach Jena. Hier hatte er auch engen Kontakt zu Max Reger, bei dem er schon 1911 in Meiningen studiert hatte. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er 1918 Leiter des Karlsruher Hofkirchenchores und 1919 erster badischer Landeskirchen-MD. Ebenfalls ab 1919 wirkte er in Heidelberg in der Nachfolge Wolfrums als Univ.-MD und Dirigent des Bachvereins.
1925 wurde er zum Prof. und 1931 zum Direktor des auf seine Initiative gegründeten Kirchenmusikalischen Instituts ernannt.
geb. am 10. Aug. 1560 in Hamburg.
gest. am 27. Jan. 1629 in Hamburg.
Wurde zunächst von seinem Vater Jacob Praetorius in Hamburg unterrichtet und setzte seine Ausbildung in Köln fort. 1580 erhielt er eine Berufung als Stadtkantor nach Erfurt, kehrte aber zwei Jahre später nach Hamburg zurück und übernahm nach dem Tode seines Vaters das Organistenamt an der Jakobskirche. Er gehörte zu den angesehensten Musikern Hamburgs und wurde noch zu Lebzeiten mit einer Gesamtausgabe seines Werkes geehrt.
geb. am 15. Febr. 1571 (?) in Creuzburg a. d. Werra (Datum gilt als nicht gesichert)
gest. am 15. Febr. 1621 in Wolfenbüttel.
Nach der bereits zweiten Vertreibung seines Vaters aus dem Creuzburger Pfarramt (als orthodoxer Lutheraner war er den nach Luthers Tode aufflammenden theologischen Streitigkeiten ausgesetzt) besuchte Michael die Lateinschule in Torgau. Bereits 1583 wurde er trotz seines jugendlichen Alters als „Nonjuratus“ in die Matrikel der Universität Frankfurt / Oder aufgenommen, vermutlich auf Veranlassung seines älteren Bruders Andreas, der als Univ.-Prof. und Pfarrherr an der Marienkirche daselbst über reichlich Einfluss verfügte. Jedoch besuchte er zwischenzeitlich noch die Schule in Zerbst, wo zwei seiner Schwestern wohnten. Etwa in der ersten Hälfte des Jahres 1585 nahm er an der Viadrina (Frankfurt/O.) das Philosophie- und Theologiestudium auf. Infolge des frühen Todes seines Bruders Andreas (auch der zweite in Frankfurt ansässige Bruder Johannes war zuvor schon 1585 verstorben) trug man ihm 1587, da nun mittellos und ohne Unterstützung, das Amt des Organisten an der.
Univ.- und Pfarrkirche St. Marien an, welches er nach eigenem Bekunden drei Jahre lang ausübte und dabei sein Studium fortsetzte. 1589 wurde er Organist des Bischofs Julius Heinrich in Halberstadt und ging mit diesem, als er Herzog wurde, 1694 als Hofkapellmeister nach Wolfenbüttel.
Nach dem Tode von Julius Heinrich im Jahre 1613, erbat sich der sächs. Kurfürst Johann Georg während des Wolfenbütteler Trauerjahres die Dienste Michael Praetorius’, so dass dieser für einige Jahre nach Dresden übersiedelte. Neben seiner Dresdner Tätigkeit als Kapellmeister „von Haus aus“ führte er das rastlose Leben eines von Ort zu Ort reisenden Beraters und Organisators in musicis. Z. B. reorganisierte er Anfang 1617 die Kapelle des Grafen von Schwarzburg in Sondershausen. Als Praetorius, schon von Krankheit gezeichnet, endgültig nach Wolfenbüttel zurückkehrte, wurde seine Bestallung zu Trinitatis 1620 nicht mehr verlängert.
In Erwartung des Todes komponierte er noch sich „selbsten zum Valete“ für Großmanns Sammlung „Angst der Hellen“ den 116. Psalm. Als Praetorius 1621 starb, hinterließ er ein nicht unbeträchtliches Vermögen, das er zu einem großen Teile in eine wohltätige Stiftung für Arme umwandelte.
Mit seinen Syntagma Musicum, die er nicht gänzlich vollenden konnte, hinterließ er ein umfassendes Werk des musikalischen Wissens seiner Zeit.
geb. am 01. März 1973 in Meiningen.
Ulf Prieß besuchte die Max-Reger-Musikschule in Meiningen, wo er Unterricht in den Fächern Fagott und Komposition nahm. Beruflich ist er als Elektriker tätig.
Erste Erfahrungen mit der Chorleitung sammelte er in seiner Neuapostolischen Kirchgemeinde in Meiningen. In seinem Wohnort Westhausen im Heldburger Unterland gründete er 2001 einen gemischten Chor. In seiner intensiven nebenberuflichen Kompositionsarbeit liegt der Schwerpunkt auf der Chormusik.
Ausführlichere Informationen unter:
Quehl (Kehl), Hieronymus Florentinus.
geb. am 11. Mai 1694 in Zella (Zella-Mehlis)
gest. am 27. März 1739 in Fürth.
Identisch mit Kehl, Hieronymus Flornetinus, siehe da.
geb. am 30. Dez. 1569 in Kranichfeld.
gest. 1638 in Magdala.
1594 wird er als Stadtkantor nach Rudolstadt berufen, 1598 Schulkantor in Jena.
1614 wechselte er in eine Pfarrstelle in Hainichen/Sa. und in Stiebritz, letztlich wurde er Pfarrer in Ottstedt, Maina und Magdala.
geb. am 27. Nov. 1872 in Frankfurt/Oder.
gest. am 12. Apr. 1945 in Weimar.
Studium an der Musikhochschule in Berlin, in München und Jena; Dirigentenverpflichtungen in Königsberg, Zwickau, Elberfeld, München, Mannheim und gastweise in vielen Städten im Ausland. Von 1907-20 war Raabe 1. Hofkapellmeister in Weimar, von 1920-34 städt. GMD in Aachen; von 1935-45 Präsident der Reichsmusikkammer. Neben seiner Dirigententätigkeit schrieb er vorwiegend zu musikgeschichtlichen und musikwissenschaftlichen Themen. Kompositorisch sind Klavierstücke und Lieder entstanden.
Als Gründer des Gothaer Kirchengesangsvereins (1884) genannt.
Raff, Joseph Joachim.
geb. am 27. Mai 1822 in Lachen am Züricher See.
gest. am 04. Juni 1882 in Frankfurt/Main.
Nach dem Gymnasialbesuch wurde er, da die Mittel für ein Studium nicht reichten, zunächst Lehrer in Rapperswyl bis 1844. Nach musikalischen Selbststudien sandte er seine ersten Kompositionen an Mendelssohn, der eine Veröffentlichung bei Breitkopf & Härtel erwirken konnte. 1845 kam es zu einer Begegnung mit Liszt, der ihn mit nach Deutschland nahm und ihn in väterlicher Weise betreute. Nach einer Zwischenstation in Köln ließ er sich in Stuttgart nieder, wo er mit Bülow bekannt wurde. 1850 nahm er die Stelle eines persönlichen Sekretärs bei Liszt in Weimar an, die er gewissenhaft und aufopferungsvoll wahrnahm. (Bülow: er „opferte Liszt sein halbes Leben“) 1856 gab er diese Stellung auf, weil er „stetsfort eine untergeordnete Rolle zu spielen“ hatte und „der Druck, den Liszt freiwillig und unfreiwillig auf meine Persönlichkeit ausüben muß, unerträglich“ wurde.
1859 verheiratete er sich in Wiesbaden mit der Schauspielerin D. Genast und entfaltete ein überaus eifriges Schaffen, das ihn in den 1870-er Jahren zu einem der meistgespielten Komponisten - auch im Ausland - machte.
1877 übernahm er die Direktion des Frankfurter Konservatoriums, das unter seiner Leitung und durch die Verpflichtung erster Kräfte zu hoher Blüte gelangte.
geb. am 17. Apr. 1832 in Erfurt.
gest. am 13. März 1897 in Dresden.
Schüler von Moritz Hauptmann; lebt ab 1871 als gesuchter Musik-, insbesondere Gesangslehrer in Dresden.
Als Komponist folgte er dem Schumann’schen Vorbild. (84 Werke für Klavier und Gesang werden genannt.)
geb. am 24. Juni 1833 in Mainstockheim.
gest. am 30. März 1912 in München.
Nach kurzer Lehrtätigkeit in Gera ging sie für einige Jahre nach Amerika. 1858 gründete sie in Glückstadt eine Musikschule, die sie 1864 nach Nürnberg verlegte. 1890 verzog sie nach München. Lina Ramann ist als Klavierpädagogin und Schriftstellerin hervorgetreten.
geb. am 30. Apr. 1903 in Berlin.
gest. am 19. Okt. 1960 in Herford.
Raphaels Vater Georg war Kantor in Berlin, sein Großvater Albert Becker, Leiter des Berliner Domchores; Studium an der Berliner Musikhochschule. Von großer Bedeutung für sein nachfolgendes Chorwerk war ein Studienaufenthalt bei Arnold Mendelssohn in Darmstadt im Sommer 1925. Von 1926-34 war er Lehrer für Musikt-heorie und Komposition am Leipziger Konservatorium und am kirchenmusikalischen Institut. Auf Grund der rassischen Verfolgung durch die Nazis musste er sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen und lebt bis 1944 in Meiningen, von 1945-49 in Laubach/Hessen. 1948 wurde ihm in Weimar der Liszt-Preis für Komposition verliehen. Von 1949-53 war er Lehrer für Komposition und Musiktheorie in Duisburg, ab 1957 bis zu seinem Tode Professor an der Musikhochschule in Köln.
Rebhun, Paul (auch Raphuhn, Rebhuhn, Rephun, lat.: Perdix)
geb. um 1500 wahrsch. in Waidhofen a. d. Ips.
gest. nach dem 10. Mai 1546 in Ölsnitz a. d. Saale ?
Soll als Hausgenosse Luthers und Freund Melanchthons ein Studium in Wittenberg absolviert haben (bisher nicht nachweisbar?). Von 1526-29 Kantor an St. Marien und Lehrer an der Lateinschule in Zwickau, danach Rektor der Schule in Kahla, wo seine 1534 verfasste Susanna (mit Chorsätzen durchsetztes biblisches Drama) im folgenden Jahre erstmals aufgeführt wurde. Vermutlich ab 1535 bis 1538 wieder in Zwickau als Konrektor des Gymnasiums.
Ab 1542 auf Empfehlung Luthers Pfarrer und Superintendent in Ölsnitz (an der Saale?).
Reger, Johann Baptist Joseph Max(imilian)
geb. am 19. März 1873 in Brand/Oberpfalz.
gest. am 11. Mai 1916 in Leipzig.
Bereits ein Jahr nach seiner Geburt wurde der Vater als Lehrer nach Weiden versetzt, wo Reger die Schule absolvierte und seine ersten musikalischen Unterweisungen (zunächst bei der Mutter, danach bei dem Organisten A. Lindner) erhielt. Letzterer sandte Regers Ouvertüre h-moll, die er mit 15 Jahren gleich in Reinschrift niederschrieb, an Hugo Riemann nach Sondershausen, welcher dessen außergewöhnliche musikalische Begabung sofort erkannte.
1890 wurde Reger Riemanns Schüler in Sondershausen und später in Wiesbaden, wo er auch selbst schon Lehrer für Klavier, MTh und Orgel am Freudenberg’schen Konservatorium wurde. Nach dem Militärdienst kehrte er 1898 krank ins Elternhaus zurück (Sturm- und Trankzeit). 1901 übersiedelte er mit den Eltern nach München, heiratete 1902 und wurde 1905 als Lehrer für Orgel und Komposition an die königliche Akademie der Tonkunst berufen. Zwei Jahre später folgte er einem Ruf (durch Straube befördert) nach Leipzig, wo er Lehrer für Komposition am Konservatorium und 1909 zusätzlich Universitäts-MD wurde. Als Pianist, Organist und Komponist in Deutschland und Europa anerkannt, wurde er 1911 Hofkapellmeister in Meiningen und erhielt durch dieses Amt die Anregung zu verstärktem sinfonischen Schaffen. („Vier Tondichtungen nach A. Böcklin, „Mozart-Variationen“/ der Meininger Hofkapelle gewidmet). Nach dem Tode Georgs des II. („Theaterherzog“) gab er diese Stelle am 1. Juli 1914 auf und verzog nach Jena, von wo aus er seine Lehrtätigkeit in Leipzig und sein rastloses Gastspielleben bis zu seinem Tode (in einem Leipziger Hotel) fortsetzte.
Die Meininger Musikschule trägt seit 1966 Regers Namen.
Organist oder Kantor in Erfurt um 1800.
Reichardt, H. Ernst.
Als Universitäts-Musikdirektor in Jena zwischen 1817-37 genannt. Ob er mit dem vorgenannten Erfurter Organisten identisch sein kann, muss zunächst offen bleiben.
geb. um 1475 in Arnstadt.
gest. 1522 oder später in Erfurt.
Über Reins Leben ist wenig bekannt. 1502 wurde er Schulmeister an der Hl. Geist-Spitalschule in Nürnberg. Zu seinen Schülern zählte auch Hans Sachs. 1507 las er seine erste Messe, 1515 gab er die Nürnberger Ämter auf und zog vermutlich von da nach Erfurt. Die weiteren Lebensdaten sind noch wenig erschlossen.
Offensichtlich war er kein nur gelegentlich komponierender Kleinmeister.
geb. am 10. Dez. 1893 in Stotternheim bei Erfurt.
gest. am 18. Juni 1955 in Berlin.
Rein ergriff zunächst den Lehrerberuf und studierte ab 1920 Musik. (u. a. Komposition bei E. Lendvai und R. Wetz) Ab 1925 war er wieder als Lehrer in Weimar tätig, daneben auch Dozent, Dirigent und Organisator der Thüringer Musikantengilde. Ab 1930 wirkte er an den Päd. Akademien in Kassel, Frankfurt und Weilburg, seit 1935 an der Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin, nach 1945 ebenda als freischaffender Künstler.
Organist oder Kantor in Erfurt um 1800. (Möglicherweise eine Verwechslung mit Reichardt?)
Kapelldirektor in Saalfeld; um 1717 als Lehrer von Johann Schneider benannt.
Reinthaler, Karl Martin.
geb. am 13. Okt. 1822 in Erfurt.
gest. am 13. Febr. 1896 in Bremen.
Sohn des Pädagogen Karl C. W. Reinthaler. Nach Ablegung des theologischen Examens in Berlin studierte er ebenda Musik. 1849 erhielt er ein kgl. Stipendium für einen dreijährigen Studienaufenthalt in Paris und Italien. 1853-57 übte er eine Lehrtätigkeit am Kölner Konservatorium aus und wurde danach zum Domorganisten, Dirigenten der Singakademie und der Privatkonzerte in Bremen berufen. 1882 wurde er Mitglied der Berliner Akademie, 1888 Professor. Reinthaler wurde für sein Eintreten für Brahms bekannt und schloss mit ihm eine enge Freundschaft. 1868 führte er dessen Requiem auf.
geb. am 01. Nov. 1863 in Königsberg.
gest. am 03. Okt. 1907 in Libau.
Frühzeitig zur musikalischen Ausbildung geführt, den ersten Unterricht erhielt er bei seiner Mutter, soll er schon mit fünf Jahren komponiert haben. Als Zwölfjähriger wurde er Liszt in Weimar vorgestellt, der ihn fortan unterrichtete und ihn „ein Genie ganz nach meinem Sinn“ nannte. Nach erfolgreichen Gastspielen in Deutschland – 1884 unterrichtete er auch am Sondershausener Konservatorium – unternahm er eine 10-jährige Konzerttournee durch Russland, die ihn auch nach Sibirien und bis nach China führte. Von einer Lähmung genesen leitete er höchst erfolgreich am Leipziger Konservatorium eine Meisterklasse. In aller Welt enthusiastisch gefeiert - die Zahl seiner Konzerte lag über 2000 - starb er auf einer neuerlichen Russlandtournee.
Rembt (Rempt, Remd) Johann Ernst.
geb. am 27. Aug. 1749 in Suhl.
gest. am 26. Febr. 1810 in Suhl.
Sohn eines Küsters und Lehrers, Schüler von Johann Peter Kellner, bereiste 1768 Holland und Frankreich.
1772 wurde er Organist an der Kreuzkirche seiner Heimatstadt und ein Jahr später desgleichen an der Hauptkirche, welches mit dem Amte des 6. Schullehrers verbunden war. Er widmete sich der Sammlung von Werken älterer Orgelmeister, speziell von J. S. Bach. Zugleich komponierte er selbst für die Orgel.
Rener(us) Leodiensis, Adam.
geb. um 1485 in Lüttich (Leodiensis)
gest. um 1520 in Altenburg.
Rener gehörte bereits 1498 als Diskantist der Hofkapelle Kaiser Maximilians an. Bei Eintritt des Stimmwechsels wurde ihm (1500) gestattet, „ad studium in Burgundi zu reyten“.
Ab 1503 gehörte er wieder der kaiserlichen Kapelle an. 1507 folgte er dem Ruf des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen. Unter Reners Einfluss entwickelte sich die sächs. Hofkapelle (Altenburg-Weimar) zu einem leistungsfähigen Ensemble seiner Zeit.
Reuß, Heinrich der IV., Fürst von.
Siehe nachstehende Bemerkung zu seinem Sohne.
Reuß, Heinrich der XXIV., Fürst von.
geb. am 08. Dez. 1855 in Trebschen (Brandenburg)
gest. am 02. Okt. 1910 auf Schloss Ernstbrunn (Niederösterr.)
Der der jüngeren Reuß’schen Linie (Reuß-Köstritz) entstammende Fürstensohn stand von frühester Jugend an unter dem Eindruck einer starken künstlerischen Atmosphäre seines Elternhauses. Von seinem Vater, Fürst Heinrich dem IV. , der selbst komponierender Musikliebhaber war, erhielt er seinen ersten Unterricht im Klavier-, Orgel- und Generalbassspiel.
Ab 1880 studierte er in Leipzig bei Wilhelm Rust und ab 1881 bei Herzogenberg, mit dem ihn ein freundschaftliches Verhältnis verband. Der Bekanntschaft mit Brahms verdankte er wertvolle Hinweise, die ihm „oft in.
10 Minuten mehr beibrachte(n), als es Herzogenberg in Monaten gelungen war“. Nach seiner juristischen Promotion 1883 lebte er ganz dem kompositorischen Schaffen und trat später auch als Dirigent in Deutschland und Österreich auf.
geb. 1938 in Magdeburg.
1956-61 Studium an der Kirchenmusikschule Halle/S. u. a. bei Eberhard Wenzel (Komposition) und Johannes Schäfer (Orgel).
1962-75 Kirchenmusiker und Kirchenmusikdirektor in Nordhausen mit dem Schwerpunkt auf der Chor- und Kinderchorarbeit.
Seit 1975 Kirchenmusikdirektor an der Stadtkirche St. Michael in Jena.
Regelmäßige Aufführung von Konzerten und Oratorien in Jena und Konzerttätigkeit in anderen Orten.
1985-91 Lehrauftrag für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Kirchenmusik in Halle.
1991 Berufung zum Landeskirchenmusikdirektor der Evangelisch - Lutherischen Kirche in Thüringen.
Kompositionen für Chor, Posaunenchor, Konzerte für Trompete, Alphorn und Posaune in Verbindung mit Orgel.
geb. in Meiningen.
Daten liegen noch nicht vor.
Rhau, Georg (Jörg) (auch Rau, Rhaw, Raw, Hirsutus)
geb. 1488 in Eisfeld.
gest. am 06. Aug. 1548 in Wittenberg.
1508 an der Universität Erfurt, 1512 in Wittenberg eingeschrieben, wo er im Juni 1514 zum Baccalaureus in artibus promovierte. 1518 Assessor an der artistischen Fakultät der Universität Leipzig und etwa zur gleichen Zeit zum Thomaskantor bestallt. Anlässlich der Leipziger Disputation von 1519 führte er eine vermutlich von ihm selbst komponierte 12-stimmige Messe auf. Kurz darauf muss er als Anhänger der Reformation Leipzig verlassen.
1520-22 ist er als Schulmeister in Eisfeld und Hildburghausen nachgewiesen. Ab etwa 1523 lebte er bis zu seinem Tode als Drucker und Verleger, seit 1541 als Ratsherr in Wittenberg. Sein umfangreiches Verlagswerk im Dienste der ev.-luth. Kirchenmusik ragt als geniale Leistung in seiner Zeit heraus.
Riem, Wilhelm Friedrich.
geb. am 17. Dez. 1779 in Kölleda.
gest. am 20. Apr. 1859 in Bremen.
Nach dem Besuch der Leipziger Thomasschule studierte er zunächst Jura, ging aber dann zur Musik über, die sich bei ihm schon früh als starke Begabung gezeigt hatte. Nach zunächst autodidaktischer Ausbildung wurde er für vier Jahre Schüler Adam Hillers und machte sich ab 1804 erfolgreich als Pianist und Komponist bekannt. 1807 erhielt er eine Anstellung als Organist an der reformierten Kirche in Leipzig. 1814 folgte er einer Berufung als Domorganist nach Bremen, wo er noch im gleichen Jahr die Singakademie gründete. In den zwanziger Jahren leitete er die Privatkonzerte und wurde 1832 auch MD des Städtischen Orchesters.
Riemann, Karl Wilhelm Julius Hugo.
geb. am 18. Juli 1849 in Großmehlra bei Sondershausen.
gest. am 10. Juli 1919 in Leipzig.
Sohn des Oberamtmannes und Rittergutsbesitzers Robert Riemann (1824-96), eines komponierenden Musikliebhabers, dessen Werke in Sondershausen zur Aufführung gelangten.
Nach dem Abitur in Arnstadt studierte er in Berlin Jura, Germanistik und Geschichte, 1869 auch Philosophie in Tübingen. Nach der Teilnahme am deutsch-französischen Krieg 1870/71 wandte er sich ganz der Musik und Musikwissenschaft zu und studierte am Leipziger Konservatorium, wo er sich als Pianist ausbilden ließ. Nach seiner Promotion in Göttingen wirkte er als Dirigent und Klavierlehrer in Bielefeld. 1880 ist er Dirigent der gem. Chor-Vereinigung in Bromberg, von 1881-90 Lehrer für Komposition und Klavierspiel am Konservatorium in Hamburg. Nach einer kurzen Tätigkeit in Sondershausen, wo Reger sein Schüler wurde, wechselte er zusammen mit ihm ans Konservatorium nach Wiesbaden. 1885 wurde er an die Universität nach Leipzig berufen, wo er 1901 zum Professor ernannt wurde. 1914 wurde er Direktor des von ihm gegründeten Forschungsinstitutes für Musikwissenschaft. In Leipzig wirkte er bis zu seinem Tode als eine der führenden Persönlichkeiten des deutschen und europäischen Musiklebens.
Gest. 1896 in Großmehlra oder Sondershausen ?
Vater von Hugo Riemann. Siehe vorstehenden Beitrag.
geb. 1560 in Danzig.
Lehrte einige Jahre in Jena.
geb. am 16. Mai 1912 in Köln.
gest. am 28. Febr. 1966 in Samaden / Schweiz.
Studierte in Köln, Wien und Debrecen (Ungarn) Musikwissenschaft, Klavier und Komposition und war als Pianist und Dirigent vielseitig tätig; Begründer des Rheinischen Kammerorchesters. 1937-40 musikalischer Leiter des Kölner Rundfunks, ab 1940 Leiter des Musiklektorats am Berliner Rundfunk. 1947-59 Professor für Komposition und MTh an der Musikhochschule Weimar. Vorstandsmitglied des Verbandes deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler im Arbeitskreis Thüringen. Wurde 1959 Leiter der Hauptabteilung Musik des Bayerischen Rundfunks, ab 1963 Musikbeauftragter des Fernsehfunks des Bayerischen Rundfunks.
Rinck, Johann Christian Heinrich.
geb. am 18. Febr. 1777 in Elgersburg.
gest. am 07. Aug. 1846 in Darmstadt.
Erste musikalische Unterweisungen erhielt er von seinem, einer weit verzweigten Thür. Lehrerfamilie entstammenden, Vater. Weitere Lehrer waren die Kantoren (bzw. Organisten) Abicht in Angelroda, Joh. A. Junghanß in Arnstadt und H. Chr. Kirchner in Bücheloh, von dem Rinck in seiner Selbstbiografie berichtet: „ . dessen wolthätigen Einfluß auf meine Bildung ich hier öffentl. anerkennen muß.“ Sein wichtigster Lehrer jedoch war der Bachschüler Joh. Chr. Kittel in Erfurt. In Erfurt trat Rinck in Häßlers Konzerten als Solist auf und vertrat Kittel an der Orgel. 1790 erhielt er eine Anstellung in Gießen, wo er als Organist und Gesangslehrer an der Knabenschule tätig war. Sein zunächst kärgliches Gehalt wurde schon bald aufgebessert, so dass er 1793 heiraten konnte. 1805 wurde er in Gießen MD, folgte jedoch noch im gleichen Jahr - als Solist und Komponist mittlerweile allgemein anerkannt - einem Ruf als Stadtkantor und Organist nach Darmstadt. Hinzu kamen Verpflichtungen als Geiger an der Hofkapelle, als Musiklehrer an der Stadtschule und am Pädagogicum, als Examinator und Orgelsachverständiger. 1813 wurde er Hoforganist. Hochgeachtet und in wachsendem Wohlstand lebend trat er 1843 von seinen Ämtern zurück.
geb. 1717 in Frankenhain bei Gräfenroda.
gest. 1778 in Berlin.
Schüler von Johann Peter Kellner in Gräfenroda und Gottfried Heinrich Stölzel in Gotha.
1740 wird Ringk Musiklehrer in Berlin. Gerühmt wurde sein ausgezeichnetes Orgelspiel, insbeson-dere seine Improvisationsgabe. (Kompositionen für Orgel, Konzerte, auch Opern werden vermutet.)
geb. am 15. Juni 1879 in Röhe b. Eschweiler.
gest. am 22. Juni 1933 in Eisenach.
Unterricht bei L. Pütz in Aachen, den er bereits mit elf Jahren an der Orgel vertrat wie seinen späteren Lehrer am Kölner Konservatorium, F. W. Franke – Organist am Gürzenich und an der Christuskirche. Kompositionsstudien betrieb er bei M. Pauers und O. Neitzel. Seine ausgesprochene musikalische Naturbegabung erlaubte es ihm, ohne spezielle dirigentische Ausbildung 1905 das Amt des MD in Recklinghausen zu übernehmen. Ein Jahr später wurde er Leiter des Musikvereins, Seminarlehrer, Hofkantor und Organist in Eisenach. Hier dirigierte er, wie auch später in Erfurt und Mühlhausen, einen Männerchor. 1922 verlieh ihm die Thüringer Landesregierung den Professorentitel. Ab 1924 war er unter Beibehaltung seines Eisenacher Wohnsitzes Lehrer für Komposition und Musiktheorie am Erfurter Konservatorium. 1926 wählte ihn der Thüringer Sängerbund zum Bundes-Chormeister.
Er starb unerwartet an einem Herzschlag.
Riotte, Philipp Jakob.
geb. am 16. Aug. 1776 in St. Wendel /Saar.
gest. am 20. Aug. 1856 in Wien.
Nach Studien in Frankfurt/M. und in Offenbach (A. André) wurde er 1805 Theaterkapellmeister in Gotha. Jedoch wechselte er schon ein Jahr später nach Danzig und 1807 nach Magdeburg. Ab 1808 lebte und wirkte er in Wien, wo er zunächst am Kärntnertortheater und ab 1818 als Dirigent am Theater an der Wien tätig war.
geb. am 07. Juni 1833 in Narwa /Estland.
gest. am 12. April 1896 in München.
Einer deutschen Kaufmannsfamilie entstammend übersiedelte er 1841 nach Dresden, wo er Violinunterricht bei Franz Schubert (vgl. Verwechslung bei Schuberts Verlagsanfrage mit dem „Erlkönig“) erhielt. Von 1849-51 setzte er seine musikalischen Studien am Leipziger Konservatorium u. a, bei F. David fort. 1854 verschaffte ihm Liszt die 2. Konzertmeisterstelle in Weimar. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Stettin siedelte 1863 nach Würzburg über, wo er - in materieller Bedrängnis lebend - sich verstärkt der Komposition widmete. Die Gründung einer Musikalienhandlung 1875 erwies sich als Fehlschlag. 1882 berief ihn Bülow in die Meininger Hofkapelle, wo er auch mit dem jungen Richard Strauss bekannt wurde und auf dessen schöpferische Entwicklung er entscheidenden Einfluss gewann, indem er ihn zum Neudeutschen Stil bekehrte. 1886 folgte er Strauss nach München, wo er ausschließlich schöpferisch tätig war und im Kreise der Münchner Schule stand. Seit 1854 war er mit der Sängerin Franziska Wagner verheiratet, einer Nichte von Richard Wagner.
Ritter, August Friedrich.
geb. am 25. Aug. 1811 in Erfurt.
gest. am 26. Aug. 1885 in Magdeburg.
Ausbildung in Erfurt bei A. Ketschau und bei M. G. Fischer am Seminar. Später war er auch Privatschüler von J. N. Hummel in Weimar. 1830 wurde Ritter Lehrer in Erfurt, 1831 Organist an St. Andreas und im gleichen Jahr Lehrer an der Augustiner- und Andreasschule. 1834 erhielt er ein halbes Jahr Studienurlaub in Berlin und unterrichtete nach seiner Rückkehr auch an der Barfüßer-Mädchen-Mittelschule. 1837 gründete er die aufsehenerregenden Soireen. 1839 Organist an der Kaufmannskirche; 1842 führte er vermutlich erstmals in Thüringen - Händels Samson auf. 1843 wurde Ritter Domorganist in Merseburg, wo er die Liedertafel und den Sängerbund an der Saale gründete. 1847 folgte er dem Ruf als Domorganist nach Magdeburg, wo er 1845 zum kgl. MD ernannt wurde.
Die Rödiger - (Herrmann) - Familie.
Rödiger, Johann August.
geb. am 28. März 1743 in Sondershausen.
Fürstlicher Kammermusikus in Sondershausen; Großvater der Ehefrau von Gottfried Herrmann. Kompositionen?
Rödiger, Johann Christoph.
geb. 1704 in Bischleben.
gest. am 06. März 1765 in Sondershausen.
Fürstlicher Kammermusikus in Sondershausen; Urgroßvater der Ehefrau von Gottfried Herrmann. Kompositionen ?
Römer, Johann Georg.
geb. ca. 1742 in Gräfenroda ?
gest. 1803 in Wolfenbüttel.
Schüler von Joh. Peter Kellner in Gräfenroda. Später ist Römer als Organist in Wolfenbüttel angestellt. Kompositionen dürfen vermutet werden.
Römhild, Johann Caspar.
geb. 1732 (Ort unbekannt, jedoch vermutlich in Thüringen)
gest. 1816 in Parchim ?
Eine Verwandtschaft zu Johann Theodor ist bis heute nicht belegbar. Johann Caspar besuchte das Gymnasium in Braunschweig und die Univ. in Helmstedt und war, wie Bach, Chorpräfekt in Lüneburg. Danach wurde er Kantor in Lauenburg. Von 1776-95 wirkte er als Domorganist in Güstrow, ab 1804 in Parchim. Neben seiner Tätigkeit als Komponist war er auch als Veranstalter von großen Abonnements-Oratorienkonzerten bekannt.
Römhild, Johann Theodor.
geb. am 23. Sept. 1684 in Salzungen.
gest. am 26. Okt. 1756 in Merseburg.
Als Sohn eines Predigers, dem das Schreiben von Opern für Meiningen und Eisenberg nachgesagt wurde (was jedoch nicht belegbar ist), erhielt er seinen ersten Musikunterricht bei Johann Jacob Bach in Ruhla. Als Thomaner (zeitgleich mit Graupner und Heinichen) war er Schüler von Schelle und Kuhnau. Ab 1705 studierte er an der Universität Leipzig und erhielt 1708 die Kantorenstelle in Spremberg, wo er 1714 zum Rektor und Kapelldirektor aufrückte.
1715 wurde er als MD und Kantor nach Freystadt / Schlesien berufen, kehrte aber 1726 als Hofkapellmeister des Herzogs Heinrich nach Spremberg zurück. Als Heinrich 1731 Herzog von Sachsen-Merseburg wurde, bestallte er Römhild zu seinem Hofkapellmeister. Nach dem Tode Heinrichs (1735) erlosch das Herzogtum und somit auch Römhilds Amt. Von da an bis zu seinem Tode hatte er das Amt des Merseburger Domorganisten inne.
Romberg, Andreas Jacob.
geb. am 27. Apr. 1767 in Vechta.
gest. am 10. Nov. 1821 in Gotha.
Die Rombergs sind eine weitverzweigte Musikerfamilie. Andreas Jacob wurde in Münster von seinem Vater zum Geiger herangebildet. Als Siebenjähriger debütierte er mit seinem Vetter Bernhard (Vc.) höchst erfolgreich, worauf die beiden Väter unverzüglich mit den Söhnen auf Konzertreisen gingen, auf der sie fälschlicherweise als die „jüngeren Brüder Romberg“ auftraten. 1790 erhielten beide eine Anstellung in der Bonner Hofkapelle, wo sie mit Beethoven zusammentrafen und Haydn vorgestellt wurden. Vor dem Einrücken der Franzosen wichen sie nach Hamburg aus und wurden Mitglieder des Opernorchesters. 1795 unternahmen beide eine Reise nach Italien und wurden auf der Rückreise in Wien von Haydn betreut. Beethoven konzertierte mit ihnen. 1797-99 wirkten sie wieder in Hamburg, danach trennten sich ihre Wege. Andreas versucht vergeblich in Paris Fuß zu fassen, kam aber von 1802-15 wiederum in Hamburg als Komponist und Dirigent zu höchstem Ansehen. 1815 übernahm er die Nachfolge Spohrs als Hof-Kapellmeister in Gotha. Als er dort 1821 starb, hinterließ er seine Familie in Armut.
Als Stadtmusikus in Eisenach benannt; Schüler Spohrs; gründete 1827 ein städtisches Orchester. Eine Verbindung zur nachstehenden Rose-Familie konnte bisher nicht belegt werden.
Die Rose – Familie.
Rose, Friedrich Samuel.
geb. 1754 in Quedlinburg.
Jüngerer Sohn von Johann Georg Rose (Plauer Linie). Friedrich Samuel wurde Kammermusikus bei Herzog Peter von Kurland.
Rose, Johann Christian.
geb. unbekannt (um 1720 ?)
gest. in Trasdorf ?
Schulhalter in Trasdorf. (Trasdorfer Linie)
Rose, Johann David.
geb. am30. Juli 1784 in Quedlinburg.
gest. am 14. März 1852 in Quedlinburg.
Sohn des Johann Heinrich (II) - (Trasdorfer Linie). Johann David wirkte als Musikdirektor in Quedlinburg auf volkstümlich-breiter Basis. Im Rahmen der 1759 entstandenen Musikgesellschaft und der von ihm 1828 gegründeten Liedertafel veranstaltete er große Musikfeste(1832,1838), führte 1825 die Konzerte im Brühl (ein Park) ein und starb kurz vor dem von ihm vorbereiteten großen Musikfest in Ballenstedt (1852), an dem auch Franz Liszt teilnahm.
Rose, Johann Georg.
geb. um 1710 in Plaue bei Arnstadt.
gest. 1780 in Quedlinburg.
Seit 1740 durch Einheirat Stadtmusikus in Quedlinburg.(Plauer Linie)
Rose, Johann Heinrich (I)
geb. am 07. Dez. 1743 in Quedlinburg.
gest. am 09. Mai 1820 in Quedlinburg.
Älterer Sohn von Johann Georg Rose (Plauer Linie). Durch die Förderung der Prinzessin Amalie von Preußen erhielt er zwischen 1756 und 1763 Unterricht im Violoncello-Spiel bei J. Mara und Marcus Heinrich Grau(e)l. In den Jahren 1763-67 war er Kammermusikus und Organist am Ballenstedter Hofe. Nach einigen Reisen wirkte er bis 1772 bei der Kammermusik in Dessau und von da an bis zu seinem Tode als Organist und später auch als Musikdirektor an der Marktkirche St. Benedikt in Quedlinburg. Als Virtuose und Cellolehrer war er sehr gesucht und angesehen.
Rose, Johann Heinrich (II)
geb. um 1750 (eher später) in Trasdorf ?
gest. am 31. Aug. 1844 in Quedlinburg ?
Sohn des Johann Christian Rose (Trasdorfer Linie). Als Nachfolger seines „Vetters“ (vermutl. Johann Georg). Ab etwa 1780 als Stadtmusikus in Quedlinburg benannt.
Als Schüler von Christian Friedrich Witt (ca. 1660-1716) in Gotha erwähnt.
geb. um 1619 in Oelsnitz /Vogtl.
gest. am 10. Sept. 1684 in Wolfenbüttel.
Nach dem Besuch der Lateinschule in seiner Heimatstadt wird er 1640 an der Universität in Leipzig immatrikuliert. 1642 als Collaborator an der Thomasschule erwähnt, rückt er dort 1649 zum Baccalaureus funerum auf. Seit 1651 wirkte er auch als Organist an der Nicolaikirche. Auf Grund seines erfolgreichen Wirkens erteilte ihm der Rat der Stadt 1653 die Expectanz auf die Nachfolge im Thomaskantorat. 1654 wurde er MD in absentia am Hofe zu Altenburg. Im Frühjahr 1655 musste er Leipzig unter dem Verdacht der Päderastie verlassen. Über einen Aufenthalt in Hamburg wandte er sich nach Italien und ist spätestens 1660 in Venedig ansässig. Von hier aus hat er nachweislich u. a. die Weimarer Hofkapelle mit eigenen und italienischen Werken beliefert. 1672/73 unterrichtete er J. Ph. Krieger auf seiner Italienreise und führte durchreisenden deutschen Fürsten seine Instrumentalwerke vor. Diesem Umstand verdankte er es offenbar, dass ihn Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfen-büttel 1674 zum Kapellmeister berief.
Rosthius (Rosth), Nikolaus.
geb. um 1542 in Weimar ? (nach Löbe)
gest. am 22. Nov. 1622 in Kosma bei Altenburg.
Er soll die Altenburger Lateinschule besucht und in Jena studiert haben. Spätestens ab 1560 gehörte er der Altenburger Stadtkantorei an. Seinem Kapelldirektor folgte er 1563 nach Schwerin, kehrte aber bereits ein Jahr später nach Altenburg zurück. Der Aufenthalt der nachfolgenden Jahre ist nicht eindeutig geklärt. 1578-79 ist er an der Landschaftsschule in Linz nachweisbar. Um 1685, dem Erscheinungsjahr seiner Frölichen newen teutschen Gesäng, ist er in kurpfälzischen Diensten zu Heidelberg, um 1590 wirkte er beim Grafen von Erbach. Ab 1593 erscheint er wieder als fürstl. sächs. Kapellmeister in Altenburg. 1602 erhielt er, nach mehrfachem Bemühen, eine Pfarrstelle in Kosma.
„30 newe liebliche Gaillarden mit schönen lustigen Texten und mit vier St.“, Jena 1594.
geb. am 14. Dez. 1928 in Suhl.
gest. am 17. Okt. 1983 in Suhl.
Roth, Wilhelm August Traugott.
geb. 1720 „in der Nähe von Erfurt“
gest. am 20. Apr. 1765 in Halle / Saale.
Erste musikalische Studien betrieb er bei Jakob Adlung in Erfurt, danach bei Johann Gottfried Walther in Weimar.
Anschließend studierte er Theologie und Philosophie in Halle, ging 1754 als Musiklehrer nach Berlin und war gleichzeitig musikalischer Mitarbeiter der Wochenzeitschrift Der Freund. 1758 wurde er Organist an der St. Petri-Kirche. Daneben vertiefte er weiterhin seine musikalischen Kenntnisse u. a. bei C. H. Graun und C. Ph. E. Bach. Da er in Halle noch einen guten Ruf hatte, erhielt er in der Nachfolge von W. Fr. Bach ohne Probespiel die Organistenstelle an der Marktkirche. Sein schlechter Gesundheitszustand ließ ihm jedoch nur noch ein Schaffensjahr.
Als Schüler von Johann Gottfried Walther (1684-1748) in Weimar benannt.
Ruppe, Christian Friedrich.
geb. am 22. Aug. 1753 in Salzungen.
gest. am 25. Mai 1826 in Leiden.
Sohn eines Hutmachers, der in „Wilprechtsrode“ (Wildprechtroda b. Bad Salzungen) den Organistendienst versah. Sein jüngerer Bruder Friedrich Christian war Meininger Kammermusikus. Über Christian Friedrichs Jugend ist wenig bekannt. Bereits 1772 soll er in Leiden gewesen sein, obwohl eine Immatrikulation an der Universität Leiden erst 1787 verzeichnet ist. 1790 ist er als Organist der Luth. Kirche bezeugt und wurde noch im gleichen Jahr zum Kapellmeister der Universität ernannt, 1816 zusätzlich zum Lektor der Tonkunst.
Ruppe, Friedrich Christian.
geb. 1755 (oder später) in Salzungen ?
Gest. in Meiningen ?
Als Kammermusikus in Meiningen genannt.
Rupsch, Conrad (Rupzsch, Rupff, Ruppich)
geb. um 1475 in Kahla.
gest. Mitte Juli 1530 in Torgau.
Vermutlich gehörte er schon vor 1500 der kursächs. Hofkapelle an. (Zur damaligen Zeit lag die Kurfürstenwürde in der Ernestinischen Linie der Wettiner.) 1505 wurde Rupsch Priester und erhielt ein Pfarrlehen in Kahla. Der Zeitpunkt seiner Ernennung zum Hofkapellmeister (Altenburg-Weimar) ist nicht bekannt, jedoch ist belegt, dass er als solcher 1517 Johann Walter – ebenfalls aus Kahla – zum Bassisten der Hofkapelle berief. Verschiedene Schriftstücke belegen seine Fürsorglichkeit für die ihm Untergebenen. Bereits vor der Auflösung der Kapelle durch Johann den Beständigen im Jahre 1526 hatte Rupsch, offenbar wegen der schlechten Besetzung der Kapelle, um Entlassung gebeten.
Saal, Anton Wilhelm Caspar.
geb. am 25. Juni 1763 in Tiefurt bei Weimar.
gest. am 01. Jan. 1855 in Rostock.
Ab 1782 war er als Bratscher in der Ludwigsluster Hofkapelle tätig, der auch sein Vater Joh. Christian Wilhelm Saal angehörte. Nebenher widmete er sich dem Harfenstudium und erhielt auf Anordnung des Herzogs 1786/87 einen Studienaufenthalt bei E. W. Wolf in Weimar, der ihm ein „ewig unvergesslicher, theurer Lehrer“ war. Nach seiner Rückkehr wirkte er in der Ludwigsluster Hofkapelle als Harfenist. 1802 wurde er, weil er „recht gut schreiben und rechnen“ konnte Postmeister in Wismar und 1805 Postsekretär in Rostock, wurde jedoch wegen Dienstveruntreuung entlassen. 1808 begann er eine neue Laufbahn als Privatmusiklehrer in Rostock, war 1821-39 Gesangslehrer an der Großen Stadtschule und ab 1823 auch akademischer Musiklehrer an der Universität.
Saal verkündete als erster Schulmusiker in Mecklenburg die mus. Reformideen des philanthropischen und christlich-humanistischen Bildungsdenkens.
Daten liegen noch nicht vor.
Musiklehrer in Hildburghausen.
gest. 1828 in Gotha ?
Kammermusikus in Gotha; ab 1804 Stadtkantor ebenda.
geb. 1486 oder 1487 vermutlich in Gera.
gest. am 22. Sept. 1550 vor Magdeburg.
Schalreuter wurde durch Heirat in zweiter Ehe 1525 Bürger von Zwickau, wo er als rector chori musici in templo, also wohl als Kantor an einer der beiden Hauptkirchen tätig war. Schalreuther blieb 1446, nachdem sich Zwickau Herzog Moritz (albert. Linie) ergeben hatte, seinem ernestinischen Kurfürsten Johann Friedrich treu, worauf er im Januar 1447 aus Zwickau ausgewiesen wurde. 1450 schloss er sich von seinen beiden Söhnen Nikolaus und Paul begleitet dem Heer an, das die Stadt Magdeburg – wegen des Widerstandes gegen das Interim – dem mecklenburgischen Herzog entgegenstellte. In der Schlacht am 22. Sept. 1450 fand er vor den Toren Magdeburgs den Tod. Jodocus Schalreuter tritt in der Musikgeschichte als der Hauptschreiber des Manuskriptes 73 der Zwickauer Ratsschulbibliothek, dem bedeutendsten und kalligraphisch schönsten Manuskripte mit mehrstimmigen geistlichen Kompositionen aus dem frühevangelischen Mitteldeutschland, hervor.
geb. Ende 1525 oder Anfang 1526 in Zwickau.
gest. nach 1565 in Gotha.
Sohn von Jodocus Schalreuter; nach dem Besuch der Universität Wittenberg wirkte er von 1545-47 an der St. Katharinen und von 1547-49 an der St. Marienkirche in Zwickau und ging mit seinem Vater ins Exil, wo er ebenfalls vor Magdeburg mitkämpfte. Danach hielt er sich wieder in Wittenberg auf. Später ist er als Schösser und Gerichtshalter in Gotha nachweisbar.
geb. am 20. Dez. 1539 in Mellrichstadt.
gest. am 03. Febr. 1602 in Heidelberg.
Student in Erfurt und Jena; ab 1571 Bibliothekar in Heidelberg.
gest. 1802 in Gotha.
Vermutlich durch Vermittlung Ekhofs kam Scheidler nach Gotha, wo er Schüler von Heinrich Balthasar Preysing wurde, der als einer der vortrefflichsten damaligen Violoncellisten Deutschlands gerühmt wurde. Auch wurde Scheidler Preysings Schwiegersohn durch die Heirat mit Sophie Elisabeth Susanne, die als Gesangssolistin in Gotha tätig war. Ihre gemeinsame Tochter Dorette zeichnete sich als Harfenistin aus und heiratet 1806 Ludwig Spohr.
geb. am 13. Febr. 1600 in Halle.
gest. nach 1628, Ort unbekannt.
Zweiter jüngerer Bruder von Samuel Scheidt. Er war Organist in Eisleben, Alsleben und Frankenhausen. Weitere Angaben liegen z. Zt. nicht vor.
geb. am 20. Sept. 1593 in Halle.
gest. (begr.) am 03. Juni 1661 in Altenburg.
Jüngerer Bruder von Samuel Scheidt. Wie dieser war auch Gottfried von 1611-15 Schüler von Jan Pieterszoon Sweelinck in Amsterdam. Nach der Rückkehr in seine Vaterstadt studierte er bei anderen vornehmen Künstlern weiter (u. a. auch bei seinem Bruder Samuel) und wurde 1617 Hoforganist in Altenburg. Eine Bewerbung in Danzig (1622) scheiterte. In Altenburg unterstand ihm auch eine langsam anwachsende Hofkapelle (1649 ca. 12 Musiker). 1643 ging Gottfried eine zweite Ehe ein, der zwei Töchter entsprossen. Seine gute Besoldung bei Hofe ermöglichte es ihm, 1654 ein Gut in dem Dorfe Pöppschen zu erwerben. Da er „wegen zunehmenden Alter und großer Leibesbeschwerungen“ seinen Dienst nicht mehr wahrnehmen konnte, wurde er 1658 mit einer Rente zur Ruhe gesetzt.
geb. am 20. Jan. 1586 in Grünhain / Erzgebirge.
gest. am 19. Nov. 1630 in Leipzig.
Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1693 ging die Mutter mit den Kindern in ihre Heimatstadt Dresden, wo Schein mit 13 Jahren (1599) als Kantoreiknabe in die Hofkapelle aufgenommen wurde. Hier erhielt er seine musikalische Unterweisung u. a. bei Roger Michael.
Mit einem Stipendium des Kurfürsten Christian II. wurde er Alumnus an der Landesschule Pforta bei Naumburg (1603-07), wo er eine gründliche humanistische Bildung erhielt. Im Jahre 1608 bezog er die Universität zu Leipzig, wo er bis 1612 die freien Künste und Jura studierte. Im Jahr darauf berief ihn ein ehemaliger Schulfreund aus Pforta, mittlerweile Hauptmann auf Schloss Weißenfels, zum Lehrer der Prinzen und „Hausmusik Direktor“.
Am 21. Mai 1615 wurde Schein Hofkapellmeister in Weimar, folgte aber bereits am 19. August 1616 seiner Berufung zum Thomaskantor in Leipzig. Eine enge Freundschaft verband ihn mit Samuel Scheidt und Heinrich Schütz. Letzterer besuchte ihn am Sterbebette und schrieb auf Wunsch seines Freundes die Motette „Das ist je gewißlich wahr“, die am 9. Januar 1631 in Dresden gedruckt erschien.
geb. am 04. Juli 1722 in Zschopau.
gest. am 07. Apr. 1770 in Rudolstadt.
Erste musikalische Studien erhielt Scheinpflug in Dresden. 1745 wurde der „Studiosus Scheinpflug als Tenor“ in die Rudolstädter Hofkapelle aufgenommen und 1747 zum Kammermusikus befördert. Ab diesem Jahr studierte er bis 1750 in Jena Theologie und Philosophie und wurde 1751 Regierungsadvokat am Rudolstädter Hofe.
Am 30. Mai 1754 wurde er Hofkapellmeister.
geb. 1732 in Gossel bei Arnstadt.
gest. 1793 in Gotha ?
Scherlitz war ein Schüler von Johann Peter Kellner in Gräfenroda. Über eine erste Schulstelle im „Hessischen“ wird berichtet. In Gotha wird er Hoforganist in der Nachfolge von Andreas Kellner. (Handschriften liegen in Tabarz.)
Saalfeld (Daten liegen noch nicht vor.)
geb. 1933 in Rochlitz / Riesengebirge.
Herbert Schier erhielt seine Ausbildung als Orchestermusiker (Violine, Klarinette) von 1950-53 an der Fachgrundschule für Musik in Wernigerode und studierte von 1964-68 Tonsatz/Komposition bei Prof. Wolfram Heicking an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Er war 7 Jahre Orchestermusiker bei der Deutschen Volkspolizei, 21 Jahre Musikredakteur und Produktionsleiter im Staatl. Rundfunkkomitee und von 1977 bis 1990 leitender Mitarbeiter am Bezirkskabinett für Kulturarbeit in Suhl. Schier schrieb ca. 200 Titel unterhaltenden Charakters für Rundfunk- und Schallplattenproduktionen sowie ca. 120 Kompositionen für Chöre, Blasorchester und Instrumentalgruppen.
geb. 1748 vermutl. im Gebiet des Hochstiftes Münster.
gest. am 12. Juli 1818 in Gotha.
Über die Familie und seine Lehrzeit ist nichts bekannt. Zunächst spielte er als Violoncellist in der „Hochfürstl. und des Hohen Domstiftes Kapelle“ zu Münster. Im Jahre 1777 wurde er mit dem Titel eines herzogl. Kapellsekretärs in die Hofkapelle nach Gotha berufen, wo er unter G. Benda, A. Schweitzer, L. Spohr und A. Romberg spielte. In dieser Stellung blieb er bis zu seinem Tode. Jährliche Konzertreisen führten ihn durch Deutschland, Italien, Ungarn und durch Russland, welche er nach seiner Heirat mit der exzellenten Violinistin Regina geb. Strina-Sacchi (geb. 1759 in Ostiglia bei Mantua –gest. 1839 in Dresden) auch mit dieser gemeinsam absolviete.Privatkonzerte in seinem Hause in Gotha waren seit 1795 Treffpunkt der Musikliebhaber.
Spohr kaufte 1822 die Stradivari-Geige von Regina.
geb. 1968 in Zella-Mehlis.
Posaunenwart im Posaunenwerk der Ev.-Luth. Kirche in Thüringen.
Als Eisenacher Kantor von 1671-90 benannt.
(Daten liegen noch nicht vor.)
Leitete die Tanzmusikabteilung der Musikschule Suhl.
Jena (Daten liegen noch nicht vor.)
geb. am 01. Sept. 1816 in Weimar.
gest. am 1. Febr. 1882 in Darmstadt.
Schmidt studierte Jura in Jena und Musik in Weimar bei Töpfer, Hummel, K. Eberwein und Lobe. 1840 wurde er Schüler Mendelssohns in Leipzig und erhielt 1840 ein erstes Engagement als MD in Brünn. Als Theaterkapellmeister war er tätig in Würzburg (1845), Frankfurt a. M. (1846), Wiesbaden (1849) und nochmals Frankfurt (1851-61), Mainz, Leipzig (1864-76) und wirkte letztlich seit 1876 in Darmstadt.
geb. 1674 in Remstädt.
gest. 1746 ? in Zella St. Blasii ? (Zella-Mehlis)
1694-1746 Organist in Zella; als Lehrer des Johann Peter Kellner (1705-72) benannt. Schmidt soll ein Schüler von Bach gewesen sein.
geb. 1707 in Zella St. Blasii.
gest. 1768 in Zella St. Blasii ?
Sohn des Johann Schmidt; auch er wird als Schüler von Johann Sebastian Bach genannt. Möglicherweise handelt es sich um den „Faber“, dem Bach 1749 einen Kanon widmete. Johann Jacob wurde Nachfolger im Amte seines Vaters in Zella.
geb. 16. Jan. 1728 in Meiningen.
gest. am 08. Apr. 1799 in Marktbreit.
Johann Michael war der Sohn des vielseitig gebildeten Schlossers und Kunstschmiedes Johann Michael Schmidt d. Ä. Johann Michael d. J. ließ sich 1749 an der Leipziger Universität immatrikulieren, wo er bald den Magistergrad erwarb. Er muss Johann Sebastian Bach gekannt haben und dürfte einer seiner letzten Schüler gewesen sein. 1754 ist er in Naumburg nachgewiesen. Nach mehrjähriger Arbeit als Hauslehrer in sächs.- thüringischen Familien wurde er 1762 Rektor der Lateinschule in Marktbreit am Main und übernahm dort 1788 die zweite Pfarrstelle in Verbindung mit dem Amt eines Assessors am Fürstl. Schwarzenbergischen Konsistorium.
* am 06. Apr. 1894 in Neustadt a. Rennsteig.
† am 12. Feb. 1964 in Wien.
In seiner Kindheit erhielt er Geigenunterricht und am Hildburghäuser Lehrerseminar erste Kompositionsunterweisungen bei keinem geringeren als Max Reger. Seine Studien setzte er am Stern’schen Konservatorium in Berlin und am Konservatorium zu Sondershausen fort. Eine Handverletzung im Krieg beendete das Geigenspiel und Schmidt-Gentner wurde zunächst Beamter, zu dessen Aufgaben es gehörte, Kinobesitzer zu kontrollieren, wodurch er mit der Filmmusik vertraut wurde. Schmidt-Gentner wurde Kapellmeister und begann intensiv, Filmmusik zu komponieren. Er gehörte zu den erfolgreichsten Filmkomponisten seiner Zeit und stieg in seiner Karriere bis zum Generalmusikdirektor der UFA auf. Einer anfänglichen Zusammenarbeit mit dem NAZI-Regime – er wurde 1933 Parteimitglied, jedoch 1934 schon wieder aus dem Parteiregister gestrichen – entzog er sich durch die Übersiedlung nach Wien. Auch hier gelang es ihm, als erfolgreicher Filmmusiker Fuß zu fassen. Zeitweise lebte er in Gschwendt in der Steiermark. Zu seinen zahlreichen erfolgreichen Filmmusiken gehören: „Geschichten aus dem Wienerwald“, „Prater“, „Wiener Blut“, „Hotel Sacher“, „Der Postmeister“ und viele andere.
geb. um 1650 in Brüheim bei Gotha.
gest. 1727 in Gotha.
Schmiedeknecht war vor 1685 Kantor in Ichtershausen und wurde 1685 Gymnasial- und Stadtkantor in Gotha.
geb. um 1756 in Suhl.
gest. 1799 in Suhl.
Ab 1786 war Schmiedt als Korrektor bei Breitkopf & Härtel in Leipzig tätig. U. a. stellte er auch Klavierauszüge verschiedener Singspiele von Hiller und Dittersdorf her. Auch seine eigenen Werke erschienen meist im Druck. Der 1796 begonnene Versuch, sich mit einer Musikalienhandlung selbständig zu machen, scheiterte nach 2 Jahren. Schmiedt zog wieder in seine Heimatstadt Suhl, wo er bald darauf verstarb.
geb. am 05. Okt. 1546 in Bufleben bei Gotha.
gest. am 23. Okt. 1597 in Friedrichroda.
Schneegaß besuchte die Landesschule in Gotha und studierte ab 1565 Theologie in Jena.
1568 oder -69 wurde er Pfarrer in Tambach und 1573 Pfarrer in Friedrichroda.
geb. am 13. Febr. 1766 in Burgpreppach / Franken.
gest. am 06. Apr. 1855in Coburg.
Schneider war 1774 Kirchensänger in Regensburg und 1776 Gymnasiast in Nürnberg. 1780 wurde der 14-jährige! von der Fürstinwitwe Eleonore von Ingelfingen als Kapellmeister auf das Schloss Hohenlohe berufen.
1784 folgte er dem Rufe als Gründer der Hildburghäuser Hofkapelle und wechselte 1792 als Musikdirektor an den Coburger Hof.
geb. am 16. Juli 1702 in Oberlauter bei Coburg.
gest. am 15. Jan. 1788 in Leipzig.
Erste musikalische Unterweisungen erhielt Schneider vom ortsansässigen Kantor in seinem Heimatort. Um 1717 war er Schüler des Saalfelder Kapelldirektors Reinmann und 1720 Schüler Johann Sebastian Bachs in Köthen. Außerdem studierte er Violine bei G. Graun in Merseburg und bei J. Graf in Rudolstadt. 1721 wurde er als Organist und Konzertmeister nach Saalfeld berufen und stieg als guter Geiger 1726 in die Herzogliche Kapelle nach Weimar auf.
1730 erhielt er die Organistenstelle an der Nikolaikirche in Leipzig, die er bis ins hohe Alter betreut hat. Zwanzig Jahre stand er nunmehr in enger Zusammenarbeit mit Johann Sebastian Bach. Mizler schrieb über ihn, dass man „außer Herrn Bachen in Leipzig nichts besseres hören kann.“ Schnöke, Wilfried * am 20. Jan. 1945 in Liegnitz.
Wilfried Schnöke besuchte die Musikschule in Zeitz und studierte von 1959-66 am Konservatorium Halle in den Fächern Violine, Klarinette und Klavier; Fachschulabschluss als Orchestermusiker. Ab Nov. 1964 war er Soloklarinettist im Standort-Musikkorps des Ministerium des Innern in Halle. Er studierte von 1969-73 an der Berliner Musikhochschule "Hanns Eisler" in den Fächern Dirigieren und Klavier und absolvierte mit dem Staatsexamen als Chor- und Ensembleleiter. Im gleichen Jahr wurde er stellv. Leiter des StMK Halle, 1976 dessen Leiter; 1982 erfolgte die Ernennung zum Musikdirektor; 1991 Leiter des Landespolizeiorchesters Sachsen-Anhalt, ab 1992 Leiter des Polizeimusikkorps' Thüringen; 2005 Versetzung in den Ruhestand.
Wilfried Schnöke ist als Chorleiter im Raum Erfurt tätig.
gest. nach 1700 in Jena ?
Als fürstl. Eichmeister, Hof- und Stadtmusikus (Leiter der Stadtpfeiferei ) in Jena genannt. Im Taufregister seiner Tochter Maria Amalie 1697 wurde „Frau Anna Amalie, Herrn Johann Nicolaus Bachens, Organistens Hausfrau“ als Patin notiert.
gest. vermutl. in Eisenach.
Als Organist in Eisenach ab 1560 genannt.
geb. 1682 in Schönau a. d. Hörsel.
gest. 1736 in Gotha.
Nach Besuch des Gymnasiums in Gotha bezog Schott im Jahre 1714 die Universität in Leipzig und wurde dort 1720 Organist und MD an der Neukirche und Leiter des von Telemann gegründeten studentischen Collegium Musicum, das er zu hoher Blüte führte. Seine Mitbewerbung um das Thomaskantorat in der Nachfolge Kuhnaus scheiterte. Jedoch schien sein Verhältnis zu Joh. Sebastian Bach in der Folgezeit durchaus freundschaftlich zu sein, was Bemerkungen Bachs belegen. Als Schott 1729 als Stadtkantor nach Gotha berufen wurde, übernahm Bach die Leitung des Collegium Musicum.
geb. am 24. Aug. 1872 in London.
gest. am 11. Apr. 1955 in Berlin.
Sohn von Max Schrattenholz; besuchte von 1879 - 84 die Realschule in Erfurt, wo sein Vater MD war. 1891-93 Studium an der Musikhochschule in Berlin und von 1893-95 an der von Max Bruch geleiteten Meisterschule für Komposition der Berliner Akademie. Ab 1906 als Lehrer für MTh und Komposition an der Berliner Musikhochschule tätig. Er trat als Violoncellist, Pianist und Dirigent des Symphonie-Vereins hervor.
gest. am 12. Okt. 1847 auf Schloss Allner a. d. Sieg.
Schrattenholz war Pianist und Violinist; zog 1868 nach London, wo auch sein Sohn Leo geboren wurde, und war später MD in Erfurt.
geb. am 08. Sept. 1849 in Zeulenroda.
gest. am 22. Jan. 1918 in Leipzig.
Besuch des Lyzeums und des Lehrerseminars in Greiz von 1863-67. Nach kurzer Lehrertätigkeit in Gommla und Remptendorf bezog Schreck im Jahre 1868 das Konservatorium in Leipzig. 1870 ging er als Musiklehrer an das Privatgymnasium in Viborg (Finnland) kehrte aber 1874 wieder nach Leipzig zurück., wo er 1887 eine Stelle als Theorielehrer am Konservatorium übernahm. 1892 wurde er zum Thomaskantor berufen.
geb. am 15. Apr. 1781 in Eisenach.
gest. am 15. Aug. 1857 in Ostheim v. d. Rhön (damals zu Sachsen-Weimar-Eisenach gehörend)
Nach theologischen und musikalischen Studien war er noch bis 1803 in Eisenach ansässig. Später wurde er Oberpfarrer und Superintendent in (vermutl.) Lengfeld bei Weimar. (Die Quelle schreibt Lengsfeld bei Gotha, was es aber nicht gibt.) Vom Weimarer Großherzog (erneut ein Indiz für Lengfeld b. Weimar) wurde er zum Kirchenrat ernannt. Neben theologischen Schriften und Gedichten verfasste er auch frühromantische Lieder, für die er teilweise die Texte selbst geschrieben hatte. Nach seiner Pensionierung lebte er in Ostheim v. d. Rhön.
Schreiber, Friedrich Gustav.
geb. am 05. Aug. 1817 in Bienstedt b. Gotha.
gest. am 14. Juli 1889 in Mühlhausen.
geb. am 17. März 1816 in Oberbösa bei Sondershausen.
gest. am 21. Apr. 1890 in Berlin.
Er besuchte das Lehrerseminar in Eisleben und wirkte seit Anfang der 1840er Jahre als Stadtmusikus in Quedlinburg und Neuhaldensleben. Alle seine 6 Söhne (in Quedlinburg und Neuhaldensleben geboren) wurden ebenfalls Musiker.
Geb. am 18. Dez. 1848 in Quedlinburg.
gest. am 22. Sept. 1935 in Bremen.
Sohn von Karl d. Ä.; zunächst Schüler seines Vaters, später bei K. Drechsler und F. Kiel, wurde 1865 Cellist in Sondershausen, später in St. Petersburg, Warschau und Paris. 1869 gründete er ein Streichquartett und war Kpm. am Kroll’schen Theater in Berlin. 1873 Solocellist in Braunschweig und 1874-81 in gleicher Eigenschaft und als Lehrer am Konservatorium in Leipzig. Danach ging er als Hofkapellmeister nach Sondershausen, wo er besonders die Oper zur Blüte brachte und sich für Wagner einsetzte. 1883 gründete er in Sondershausen ein Konservatorium, das 1890 in fürstlichen Besitz überging. Ab 1886 wirkte er in verschiedenen Dirigenten-Anstellungen in Rotterdam, Berlin und Hamburg. Von 1890-1907 ist er unter verbesserten Bedingungen erneut in Sondershausen tätig. Von 1911-21 lehrte er am Sternschen Konservatorium in Berlin und verzog dann Bremen.
Die Musikschule in Sondershausen trägt heute seinen Namen.
geb. am 10. Aug. 1699 in Hohnstein / Sa.
gest. am 20. Mai 1782 in Nordhausen.
Nach erstem Musikunterricht bei seinem Vater kam Schröter 1706 als Kapellknabe nach Dresden. Auf Wunsch seiner Mutter ging er 1717 zum Theologiestudium nach Leipzig, kehrte aber nach ihrem Tode schon ein Jahr später nach Dresden zurück, wo er für ein Jahr die Stelle eines Kopisten bei Lotti erhielt. Danach besuchte er als Sekretär und musikalischer Gesellschafter eines Barons fünf Jahre lang viele deutsche Höfe, Holland und England. Im Jahre 1724 ging er zur eigenen Weiterbildung nach Jena, wo er aber auch Vorlesungen über Matthesons Neueröffnetes Orchester und ein Collegium über Komposition und die Mathematische Theorie der Musik hielt. Noch im gleichen Jahr wurde er Organist an der Hauptkirche in Minden, 1732 in gleicher Stellung in Nordhausen, wo er bis zum Lebensende verblieb. Seine verschiedenen Erfindungen ( u. a. ein Hammerklavier; eine Orgel, auf der man ohne Registerwechsel in verschiedenen Tonstärken spielen konnte), konnte er wirtschaftlich nicht verwerten. Der Hauptteil seiner nicht veröffentlichten Kompositionen wurde 1761 bei der Plünderung Nordhausens durch die Franzosen vernichtet.
geb. am 14. Jan. 1751 in Guben.
gest. am 23. Aug. 1802 in Ilmenau.
Corona Schröter entstammte einer musikalischen Familie. Alle ihre Brüder und die Schwester wurden Musiker. Den ersten Musikunterricht erhielt sie bei ihrem Vater. Jedoch trieb dieser ihre Stimme gewaltsam in die Höhe, so dass sie Schaden nahm. In Leipzig nahmen sich J. A. Hiller und seine Frau, die vermutlich Coronas Patin war, ihrer als Gesangs- und Musiklehrer an. 1765 konnte sie erfolgreich im Leipziger Großen Konzert debütieren und wurde schnell gefeierter Mittelpunkt des Leipziger Konzertlebens. 1767 lernte sie Goethe kennen, der ihr schon damals bewundernde Zeilen widmete. J. Fr. Reichardt wurde ihr leidenschaftlicher Verehrer und komponierte für sie italienische Arien. Auf Anregung Goethes erhielt sie 1776 mit einem lebenslänglich gewährten Gehalt von 400 Talern eine Berufung als Kammersängerin an den Weimarer Hof. Goethes anfängliche Begeisterung („Die Schröter ist ein Engel, wenn mir doch Gott so ein Weib, solch ein edel Geschöpf in seiner Art bescheeren wollte.“), wandelte sich im Laufe der Jahre in ein freundschaftliches und kameradschaftliches Verhältnis. Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Goethe war die Uraufführung der Prosafassung der „Iphigenie“ am 06. Apr. 1779. Corona spielte die Titelrolle, Goethe war als Orest ihr Partner.
Die Lieder, die Duette und den Schlusschor in Goethes Singspiel „Die Fischerin“ vertonte sie. In volksliedhafter Weise setzte sie als erste den „Erlkönig“ in Noten. Als bemerkenswert werden ihre Vertonungen der Lieder von J. A. P. Schulz benannt. Auch einige Gedichte Schillers, dem sie freundschaftlich verbunden war, vertonte sie.
In den späteren Jahren unterrichtete sie junge Schauspielerinnen in Gesang und Deklamation aus. Als begabte Schülerin von A. F. Oeser widmete sie sich auch der Malerei. Um an der frischen Luft Heilung von einem Lungenleiden zu finden, siedelte sie 1801 nach Ilmenau über, wo sie in Einsamkeit ein Jahr später verstarb.
geb. 1540 in Torgau ( ? )
gest. 1602 in Magdeburg.
Als Sohn eines luth. Geistlichen besuchte er von 1545-47 die Fürstenschule „St. Afra“ in Meißen. In den Jahren 1561-76 ist er als Stadtkantor in Saalfeld nachweisbar, von denen er aber Saalfeld für zwei Jahre auf Grund theologischer Auseinandersetzungen verlassen musste. Von 1571-73 nahm er deshalb eine Bibliothekarsstelle in Wolfenbüttel an. Ab 1576 bis zu seiner Emeritierung 1595 hatte er als Nachfolger von Gallus Dreßler das angesehene Kantorat der altstädtischen Lateinschule in Magdeburg inne.
geb. am 17. Dez. 1770 in Rudolstadt.
gest. im Okt. 1811 in Mühlheim b. Köln.
Ersten Musikunterricht – besonders Violine -erhielt er bereits in seiner Vaterstadt, danach um 1788 beim Stadtmusikus Hesse in Frankenhausen und später beim Stadtmusikus Hausmann in Sondershausen. Auf Veranlassung Gerbers, der von seinem Violin- und Fagottspiel beeindruckt war, wurde er auch zu den Hofkonzerten herangezogen. Nach Streitigkeiten mit Hausmann verließ er 1791 Sondershausen und trat als zweiter Geiger dem Orchester der Döbbelin’schen Truppe in Berlin bei. Nach der erfolgreichen Uraufführung seiner Oper „Die nächtliche Erscheinung“ 1798 in Stettin, wurde er zum Musikdirektor ernannt. Ab 1801 wirkte er als MD am Glogauer Theater und ab 1804 in gleicher Stellung in der Witter’schen Schauspieler-Gesellschaft in Ballenstedt. Danach folgte er einem Ruf als Leiter der Konzerte der Kölner Kaufmannschaft in Mühlheim. Eine Lungenentzündung beendete frühzeitig sein Wirken.
geb. am 11. Aug. 1778 in Karsdorf a. d. Unstrut.
gest. am 18. Febr. 1846 in Hamburg.
In seinem Heimatort erlernte er frühzeitig das Spiel auf der Oboe und Klarinette. Carl Stamitz, der seit 1794 das „Akademische Konzert“ in Jena zu neuem Aufschwung führte, unterwies ihn dort auch im Violinspiel. Nach seiner Heirat ging er 1804 nach Magdeburg, wo er als Bläservirtuose Aufsehen erregte und bald auch als Dirigent, Klavierspieler und Musiklehrer zu Ansehen kam. 1833 folgte er seinem ältesten Sohn Julius (alle vier Söhne Schuberts, in Magdeburg geboren, wurden angesehen Musiker) nach Hamburg, wo er 1837 die Bürgerrechte erwarb. Seine leichten und gefälligen Klavierkompositionen waren zu ihrer Zeit sehr beliebt.
geb. am 23. März 1601 in Weberstedt bei Langensalza.
gest. (begr.) am 25. Juli 1677 in Eisenach.
Nach dem Universitätsstudium in Greifswald (ab 1621) und Schuldiensten in Merxleben und Thamsbrück bei Langensalza erhielt er 1644 das Kantorat in Eisenach, das er viele Jahre erfolgreich versah. Später bemühten sich die städt. Behörden unter dem Druck des Hofes, einen jüngeren, „feinen man“, an seine Stelle zu setzen. Im Januar 1671 wurde er emeritiert.
geb. um 1720 in Zella St. Blasii (Zella-Mehlis)
gest. nach 1753 in ?
Schübler ist in erster Linie als Bachs Notenkopist und Verleger bekannt. Jedoch hat er auch selbst komponiert.
geb. 1672 oder Anfang 1673 in Idensen am Rübenberge (Hannover)
gest. am 25. Febr. 1751 in Wolfenbüttel.
Während seines Universitätsstudiums hat Schürmann mit besonderem Erfolg auch Gesangsstudien betrieben.
1693 wurde er in Hamburg als Altist „bey der Kirchen-Music, wie auch bei den Opern engagiert“. Hier erhielt er starke Eindrücke u. a. von Reinhard Keiser. Nach 1697 trat er in Herzog Anton Ulrichs Dienste in Wolfenbüttel, wo er sich besonders um die Oper verdient machte. 1701 schickte ihn Anton Ulrich zu einem Studienaufenthalt nach Italien (Venedig).
Von 1702 bis 1707 war er in Diensten des Meininger Hofes, blieb aber als „Kapellmeister von Haus aus“ weiterhin dem Herzog von Wolfenbüttel-Braunschweig verbunden. In der Meininger Zeit entstanden etliche Kirchenkantaten, jedoch widmete er sich weiterhin der Oper. 1706 wurde seine Oper „Telemaque“ in Naumburg zur Aufführung gebracht. Nach seiner Rückkehr nach Wolfenbüttel gelangte dort die Oper durch das Wirken Schürmanns zu einer besonderen Blüte. Nach 1730 scheinen größere Werke von Schürmann nicht mehr entstanden zu sein. Die Oper geriet unter italienischen Einfluss, dem sich Schürmann nicht anpassen konnte oder wollte.
am 09. Okt. 1585 in Köstritz.
* vermutlich am 08. Okt.
† am 06. Nov. 1672 in Dresden.
Heinrich war das dritte von neun Kindern aus der zweiten Ehe seines Vaters Christoph Schütz mit der Geraer Bürgermeisterstochter Euphrosine Bieger, deren Halbschwester die Mutter von Heinrich Albert war. 1591 zog die Familie nach Weißenfels, wo der Vater als Inhaber des Gasthauses „Zum Schützen“ und als Bürgermeister zu beträchtlichem Wohlstand und Ansehen gelangte. Bei einer Durchreise und Übernachtung in Weißenfels (1599) wurde der Landgraf Moritz von Hessen-Kassel auf Heinrich aufmerksam und bot den Eltern eine Unterbringung im Collegium Mauretanum in Kassel an. Da dort eine solide humanistische Ausbildung für Heinrich gesichert war, willigten die Eltern ein. Im Jahre 1608 bezog Schütz die Universität in Marburg, wo er Jura studierte. Ein Jahr später bewilligte ihm der Landgraf einen Studienaufenthalt in Italien, wo Schütz (1609-12) bei Giovanni Gabrieli studieren konnte. Einen zweiten Aufenthalt in Italien mit Studien bei Claudio Monteverdi konnte Schütz erst 1628 realisieren. Nach seiner Rückkehr wurde er in Kassel mit dem Amt des 2. Hoforganisten betraut. Bei Besuchen des Landgrafen in Dresden, auf die er seine Kapelle mitnahm, wurde der sächsische Kurfürst Johann Georg auf ihn aufmerksam, der ihn nach zähem Ringen mit Landgraf Moritz für sich gewinnen konnte. Im Februar 1617 wurde Schütz zum kurfürstlich-sächsischen Hofkapellmeister bestallt. In dieser Eigenschaft oblag ihm die Oberaufsicht über die gesamte Hofmusik (Hofkapelle, Kapellknaben, die Kirchen- und Kammermusik; obendrein hatte er für alle Anlässe Kompositionen zu liefern). Im Jahre 1627 wurde auf Schloss Hartenstein in Torgau seine „Dafne“, die erste deutsche Oper aufgeführt.
Die Auswirkungen des „30-jährigen Krieges“ trafen Schütz sowohl persönlich wie auch beruflich schwer. Seine Frau Magdalene stirbt 1625, die Tochter Anna Justina 1638. Auch den Tod der zweiten Tochter Euphrosine muss er 1655 miterleben. Die Dresdner Hofkapelle wird durch die Kriegslasten mehr und mehr dezimiert. Zahlreiche Eingaben, auch zu Gunsten seiner Musiker, blieben weitgehend erfolglos.
Zwei Aufenthalte am dänischen Hofe (1633-35 und 1642-44) mit der Ernennung zum Königlich-dänischen Hofkapellmeister bzw. Oberkapellmeister lassen ihn Abstand von den trostlosen Zuständen in Dresden nehmen. Kurfürst Johann Georg II. gewährt ihm 1656 eine weitgehende Dienstentlastung, um die Schütz bereits 1651 erstmals nachgesucht hatte. Er siedelte in seine Heimatstadt Weißenfels zurück, wo er ein Haus erwarb und gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Justina lebte. Nach deren Tod am 17. Mai 1672 reiste Schütz wieder nach Dresden, wo er am 06. November verstarb. Er wurde auf Geheiß des Kurfürsten mit einem Ehrenbegräbnis in der alten Frauenkirche über seiner Ehefrau Magdalene bestattet, die zuvor umgebettet wurde. Der Umsicht eines Kirchners ist es zu verdanken, dass der Text einer im Kirchenraum angebrachten Messingtafel abgeschrieben wurde. Der lateinische Text in seiner Übersetzung: Heinrich Schütz, der christliche Psalmsänger, eine Kostbarkeit den Fremden, für Deutschland ein Licht, der Kapelle der sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. und II., der er.
57 Jahre vorstand, eine unsterbliche Zierde. Was an ihm vergänglich war, legte man unter diesem aus fürstlicher Freigiebigkeit errichteten Denkmal nieder. Seines Alters 87 Jahre, nach unserer Zeitrechnung 1672.
geb. am 24. Sept. 1773 in Langensalza.
gest. am 30. Jan. 1827 in Leipzig.
Schulz kam als 10-jähriger auf die Thomasschule nach Leipzig und studierte dort ab 1793 Theologie, wandte sich aber schon bald ganz der Musik zu. Ab 1800 komponierte und dirigierte er für die Seconda’sche Gesellschaft die Schauspielmusiken und wurde 1810 Musikdirektor des Gewandhauses, wo er zunächst nur für die weltliche Vokalmusik zuständig war, ab 1816 dann auch für die geistliche. Ebenfalls 1810 wurde er Musikdirektor der 2. Leipziger Singakademie, die auch im Gewandhaus und ab 1818 in der Universität auftrat. In diesem Zusammenhange erhielt er den Titel des Universitäts-Musikdirektors.
geb. am 10. März 1872 in Königstein / Sa.
gest. am 29. Dez. 1946 in Bad Gottleuba.
Bruder von Georg Schumann; war von 1896-1913 Organist an St. Georg in Eisenach.
Als Musikdirektor in Erfurt benannt.
Als Musikdirektor in Erfurt benannt.
Lebensdaten nicht bekannt (um 1725)
Wird als Kapellmeister des Prinzen Wilhelm von Schwarzburg in Arnstadt genannt.
geb. am 06. Juni 1735 in Coburg.
gest. am 23. Nov. 1787 in Gotha.
Nach der Überlieferung soll Anton etwa 1735 in Hildburghausen als stimmbegabter Sängerknabe auf Veranlassung des Herzogs „von der Straße aufgegriffen“ worden sein. In der Hildburghäuser Hofkapelle spielte er Viola und Violoncello. 1758 wurde er zur weiteren Vervollkommnung nach Bayreuth geschickt. Nach seiner Rückkehr zum Kammermusikus ernannt, erhielt er noch einen Studienaufenthalt in Italien bewilligt. Da das kleine Herzogtum in Finanznöte kam wurde Schweitzers Stelle, mittlerweile Herzoglicher Kapellmeister, gestrichen. Schweitzer schloss sich der Seyler’schen Theatertruppe an, mit der er ab 1769 herumreiste, bis er sich schließlich in Weimar niederließ (Jahr ?). Hier erhielt er die Möglichkeit, sich als Komponist von Bühnenwerken zu profilieren. Gemeinsam mit Wieland betrieb er das Konzept einer deutschsprachigen Oper. Die Weimarer Uraufführung der „Alceste“ nach Euripides am 28. Mai 1775 machte Schweitzer in ganz Deutschland berühmt und diese Oper fand in vielen Städten Wiederholungen. Nach dem Weimarer Schlossbrand von 1774 wurde Schweitzer mit der Theatergesellschaft von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha übernommen.. Nach Auflösung des Gothaer Hoftheaters 1779 trat Schweitzer die Nachfolge Bendas als Kapelldirektor mit Pension an.
Gest. 1714 in Königsberg ?
Als Schüler von Adam Drese in Jena benannt. Schwenckenbecher wurde später Musikdirektor und Kantor am Königsberger Dom.
geb. am 30. Sept. 1622 (in der Nähe von Weimar)
gest. im Frühjahr 1683 in Königsberg.
Sebastiani soll noch vor 1650 nach Königsberg gekommen sein und wurde dort 1661 zum kurfürstlich-brandenburgischen Hof-Kapellmeister ernannt. In dieser Eigenschaft hatte er vor allem die Kirchenmusik in der Schlosskapelle zu besorgen. Von seinen Kompositionen wird seine Matthäus-Passion als wichtiges Bindeglied, ja mitunter als Vorbild zur Bach’schen Passion genannt.
geb. am 26. Nov. 1744 in Erlangen.
gest. am 26. Apr. 1785 in Ansbach.
Nach juristischen Studien an der Universität Erlangen besuchte er wahrscheinlich die 1760 gegründete Akademie der Musik in Bayreuth. Reisen führten ihn nach Frankreich, Italien und Spanien. 1761 trat er als Offizier in österreichische, 1765 in sardinische Dienste. Im Sommer 1775 traf er in Bayreuth mit dem jungen Herzog Karl August zusammen, der ihn nach Weimar einlud. Hier wurde er zum Kammerherrn ernannt und entwickelte als „Directeur des plaisirs“ eine vielseitige Tätigkeit. Er trat als Regisseur, Schauspieler, Sänger und Komponist auf der französischen Hofbühne und in Liebhaberaufführungen hervor. 1779 heiratete er Sophie von Kalb und wurde 1885 bevollmächtigter Minister und Gesandter des preußischen Hofes im fränkischen Kreise. Während seiner ersten Mission im Dienste Friedrichs II. starb er plötzlich an Lungentuberkulose.
gest. unbekannt (Nordhausen ?)
Organist in Nordhausen; als Lehrer von Gottfried Herrmann (1808-78) genannt.
geb. 1680 in Haina bei Römhild.
gest. 1739 vermutl. in Römhild.
Seeber war Hofmusikus, Kantor und Lehrer an der Lateinschule in Römhild. Informationen über seine musikalische Ausbildung liegen zur Zeit nicht vor. Bei dem Themaraner Orgelbaumeister Johann Schröder erlernte er auch die Orgelbaukunst. Mattheson erwähnt Seeber bereits ein Jahr nach dessen Tode in seiner Ehrenpforte. Danach hat er 56 Orgeln gebaut. Gerber berichtet von zwei geschlossenen musikalischen Jahrgängen (Kirchenkantaten), die Seeber gesetzt hat.
geb. 1711 in Reisdorf bei (Bad) Sulza.
gest. am 06. Apr. 1796 in Berlin.
Ersten Musikunterricht erhielt Seyffarth bei Joh Gottfried Walther in Weimar. Nach Zerbst übergesiedelt, studierte er dort Violine und wurde Kompositionsschüler von Joh. Friedrich Fasch. 1741 wurde er als „Capell-Bedienter“ an die kgl. Kapelle in Berlin engagiert. Neben dem Violinspiel hatte er die Balletmusik für die kgl. Bühnen zu schreiben. 1749 trat er in die „Musikübende Gesellschaft“ ein, für deren Zusammenkünfte er mehrere Violinkonzerte schrieb. Seine geistlichen Kompositionen wurden vor allem durch die Hausmann’schen Kirchenkonzerte bekannt.
geb. 1701 in Schnellbach bei Schmalkalden.
gest. 1774 in Leipzig.
Simon studierte von 1723-27 in Jena, wo er Schüler von J. Nikolaus Bach gewesen sein könnte. 1727-31 wirkte er als Praeceptor und Director Musices in Langenburg/Württ.
1731 bewarb er sich erfolgreich um die Stelle des ev. Musikdirektors und Organisten in Nördlingen. Hier führte er die Verbindung von Gemeindegesang und Orgelspiel ein.. Ab 1743 unterrichtete er auch an der Nördlinger Lateinschule. Nach dem Tod seines Leipziger Schwagers, eines Kaufmanns, bat er den Magistrat um Enthebung seiner Ämter und lebte fürderhin in Leipzig vom vererbten Vermögen des Schwagers. Simon erwies sich in seinen Kantaten und Orgelkompositionen als tüchtiger Meister des polyphonen Satzes.
geb. am 20. Juli 1837 in Braunschweig.
gest. am 26. Apr. 1922 in Braunschweig.
Die bis in das frühe 16. Jh. zurückzuverfolgenden Vorfahren Zincke-Sommers stammten aus Thüringen. Sein Großvater, der Arzt und Botaniker Leopold Julius Zincke, wurde von dem Braunschweiger Hofmedikus Sommer adoptiert. Hans Sommer war der erste, der den Namen Sommer trug. Auf Veranlassung seines Stiefvaters wandte er sich zunächst der Optik, dann der Mathematik zu. An der Universität Göttingen promovierte er 1858, war Professor, seit 1875 Direktor des ehemaligen Carolinums (Technische Hochschule) Braunschweig. Nach parallel verlaufenden musikalischen Studien wandte er sich ab 1883 ausschließlich der Musik zu. 1884 ging er zu Liszt nach Weimar. In Berlin studierte er bei Eitner und Schürmann. Im Jahre 1888 ließ er sich in Weimar nieder, (Freundschaft mit R. Strauss), kehrte jedoch 1898 nach Braunschweig zurück. Im gleichen Jahr wurde die durch ihn veranlasste Gründung der „Genossenschaft deutscher Komponisten (ab 1903 „Genossenschaft deutscher Tonsetzer“) vollzogen. 1919 wurde er zu ihrem Ehrenbeirat ernannt.
geb. am 21. März 1703 in Mellenbach.
gest. am 04. Apr. 1778 in Lobenstein.
Er erhielt seine ersten musikalischen Unterweisungen bei Kantoren seines Heimatortes; u. a. bei Caspar Tischer, dem er 1714 nach Schney in Franken folgte, wo er sich im Spiel verschiedener Instrumente ausbilden ließ.
1716 kehrte er nach Mellenbach zurück, wo er sich besonders auch dem Kompositionsstudium widmete, was ihm 1721 eine Berufung als Hof- und Stadtorganist nach Lobenstein einbrachte. Intensiv bildete er sich auf musiktheoretischem Gebiet weiter und betrieb eine ausgedehnte Korrespondenz mit den Fachkollegen seiner Zeit (u. a. auch mit Telemann). Seine Kompositionen brachte er weitgehend im Selbstverlag heraus. In starkem Maße beschäftigte er sich auch mit Fragen der Temperierung. Von ihm entwickelte Monochorde mit zu Stimmungszwecken aufgetragenen temperierten Intervallen bot er bei sich selbst und auf der Leipziger Messe zum Kauf an. 1747 wurde er als 15. Mitglied in Mizlers Musikalische Sozietät aufgenommen.
geb. am 09. Okt. 1790 in Rossach b. Coburg.
gest. am 26. Apr. 1876 in Gotha.
Wirkte in Coburg; Nebentätigkeit in Gotha?)
geb. am 29. Jan. 1933 in Budwethen/Ostpreußen (später umbenannt in Ansorge)
Nach der Evakuierung 1944 aus Ostpreußen siedelte sich die Familie in Eisfeld (Südthüringen) an, wo Spingath die Schule absolvierte. Von 1951-53 studierte er an der Musikhochschule Weimar in der Sparte Volksmusik, u.a. bei Theodor Hlouschek.
Von 1953-55 unterrichtete er an der Volksmusikschule Meiningen (heute Max-Reger-Musikschule). Nebenberuflich war er Chordirigent an der Neuapostolischen Kirche in Meiningen und Leiter des regionalen Jugendchores, was ihm seiner Zeit politische Schwierigkeiten einbrachte. Deshalb übersiedelte er 1957 in die BRD, studierte von 1962-65 Maschinenbau in Ulm und Heilbronn und war anschließend in der Forschung bei AEG-Telefunken in Ulm und Heilbronn und ab 1972 in der Forschung und Entwicklung bei Hoechst tätig, zuletzt bis zu seiner Pensionierung 1993 in der Forschungsleitung.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit nahm er Orgelunterricht und war bis 1973 Organist an der Neuapostolischen Kirche in Heilbronn und bis 2003 Chorleiter und Organist in Wiesbaden.
Spingath weist ein umfangreiches kompositorisches Schaffen für Orchester, Chor, Orgel, Klavier u. a. auf, wobei der Schwerpunkt auf dem Gebiet der geistlichen Chormusik liegt.
geb. am 05. Apr. 1784 in Braunschweig.
gest. am 22. Okt. 1859 in Kassel.
Nach Kindheitsjahren in Seesen/Harz besuchte Spohr von 1797 an die Knabenschule in Braunschweig, wo er musikalisch intensiv ausgebildet wurde. In Herzog Karl Wilhelm Ferdinand fand er einen Gönner, der ihn in die Hofkapelle aufnahm und er erhielt 1802/03 die Möglichkeit, seinen Lehrer, den Violinvirtuosen Franz Eck, nach St. Petersburg zu begleiten. Auf dieser Reise entstanden seine ersten Kompositionen. Seine erste eigene Konzertreise durch Deutschland 1804/05 begründete - vor allem mit einem sensationellen Debüt im Leipziger Gewandhaus - seinen Ruf als Geiger und Komponist. Von 1805-12 war er Konzertmeister, das heißt Leiter der Gothaer Hofkapelle. In dieser Zeit dehnte er sein kompositorisches Schaffen auf alle Gebiete aus und schrieb seine ersten.
Opern. Zahlreiche Kompositionen für Violine und Harfe veranlassten die Begegnung mit der Harfenistin Dorette Scheidler (1787-1834), die er 1806 ehelichte. Große Erfolge als Dirigent und Komponist erntete er auch bei den Musikfesten in Frankenhausen (1810, 1811) und in Erfurt ( 1811, 1812). In den Jahren 1813 und 1814 war er Dirigent am Theater an der Wien und unternahm anschließend ausgedehnte Konzertreisen durch Deutschland, die Schweiz und Italien. Eine Tätigkeit am Frankfurter Theater ab 1817 endete wegen Differenzen mit der Theaterdirektion jedoch schon nach kurzer Zeit. Eine weitere Reiseperiode (London, Paris) schloss sich an. 1822 wurde er auf Empfehlung Carl Maria v. Webers als Hofkapellmeister nach Kassel berufen und erhielt einen Vertrag auf Lebenszeit. In Kassel konnte Spohr seine Fähigkeiten voll entfalten und übte von da aus auf das gesamte deutsche Musikleben erheblichen Einfluss aus. Spannungen mit dem Hofe, die durch seine unverhohlene demokratische Gesinnung noch verstärkt wurden, beeinträchtigten die Arbeit in den späten Kasseler Jahren.
Stade war von 1839-1860 Akademischer Musikdirektor und Stadtorganist in Jena. 1860 ging er als Hofkapellmeister nach Altenburg. Früher sehr bekannt war seine zum Volkslied gewordene Weise:
geb. am 08. Mai 1745 in Mannheim.
gest am 09. Nov. 1801 in Jena.
Sohn von Jan Vaczlav Antonín Stamitz bei dem er auch seinen ersten Musikunterricht erhielt. Seine späteren Lehrer waren die „Mannheimer“ Christian Cannabich, Ignaz Holzbauer und Franz Xaver Richter.
1762 wurde er Mitglied der Mannheimer Hofkapelle, der er bis 1770 als 2. Geiger angehörte. In dieser Zeit entstanden seine ersten Kompositionen. 1770 begab er sich nach Paris, wo er in die Dienste des Herzogs von Noailles trat, der ihn zum Hofkapellmeister ernannte und dessen prunkvolle Konzerte er leitete. Von Paris aus unternahm er Konzertreisen durch Deutschland, nach London und in die Niederlande. Nach 1790 lebte er in Greiz, bewarb sich vergeblich um eine Anstellung am Schweriner Hofe, gab 1792 in dem von Goethe geleiteten Weimarer Hoftheater ein Konzert und ließ sich schließlich Ende 1794 oder Anfang 1775 als akademischer Konzertmeister in Jena nieder. In seinen letzten Jahren beschäftigte er sich mit großen kompositorischen Plänen und versuchte sich in der „Goldmacherei“. In seinem Nachlass befand sich eine umfängliche alchimistische Bibliothek. Die Nachlassakten im Universitätsarchiv Jena geben Aufschluss über die jammervollen Verhältnisse seiner letzten Jahre. Zehn Monate nach seiner Frau - die vier Kinder starben frühzeitig - starb er verarmt und verschuldet. Sein Musikaliennachlass sollte 1810 versteigert werden, doch fand sich dafür kein Interessent. Seitdem ist er verschollen.
gest. um 1759 in ?
Standfuß war zwischen 1750 und 1756 Geiger und Korrepetitor bei der Koch’schen Theatertruppe in Leipzig, danach für wenigstens 1 Jahr in Weimar tätig. Er schrieb die Musik zu verschiedenen Singspielen, die zu ihrer Zeit recht erfolgreich waren. Die Noten sind nicht mehr erhalten, lediglich Theaterzettel, die dies belegen. Einige Melodien ließ Hiller zusammen mit eigenen Kompositionen in Riga veröffentlichen. Des weiteren sind einige Motetten erhalten geblieben.
geb. am 06. April 1885 in Schmiedefeld.
gest. am 11. April 1967 in Meiningen.
Der Sohn eines Lehrers besuchte ab 1899 ebenfalls das Lehrerseminar in Hildburghausen, wo er u. a. am Klavier, an der Orgel und in Harmonielehre ausgebildet wurde. Nach dem Studienabschluss war er zunächst Lehrer in Friedelshausen (Rhön), ab 1910 in Themar, wo er zugleich Organist an der Stadtkirche war (1923 Kirchenmusikdirektor). Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde er als Soldat eingezogen.
Von 1925 bis 1934 war Oskar Stapf Bezirkschormeister des "Henneberger Sängerbundes", ab 1929 Direktor der Volksschule in Themar.
Wegen Mitgliedschaft in der NSDAP wurde er 1945 aus dem Schuldienst entlassen und war bis 1946 im amerikanischen Internierungslager Kornwestheim untergebracht. In Themar erhielt er Berufsverbot und war notgedrungen mit Hilfsarbeiten beschäftigt. Ab 1948 erhielt er die Genehmigung, privaten Musikunterricht zu erteilen. In den Folgejahren widmete er sich der Heimatgeschichte, baute ein Heimatmuseum auf, dessen Leiter er wurde. Weiterhin leitete er verschiedene Chöre; er komponierte 164 Werke für Klavier, Orgel, Chor- und Sologesang.
geb. am 24. Nov. 1862 in Greiz.
gest. am 25. Dez. 1914 in Genf.
Ersten Musikunterricht erhielt er beim Greizer Seminarmusiklehrer Wilhelm Urban. Die Familie übersiedelte 1874 nach Berlin, wo er bereits als Zwölfjähriger ausnahmsweise an der Hochschule für Musik von Ernst Rudorff unterrichtet wurde und wo er 1878 das ordentliche Musikstudium (Kl.; MTh.; Komposition) weiterführte. 1880 erhielt er den „Großen Mendelssohn-Preis für ausübende Tonkunst“ und ging 1885 nach Weimar, wo er bald einer der Lieblingsschüler Liszts wurde, den er auf seinen letzten Reisen nach Rom und Budapest begleitete. In Würdigung seiner Verdienste um den „Meister“ durfte er bei dessen Beerdigung die Grabrede halten. 1890 wurde er in Weimar „Großherzogl. Sächs. Hofpianist“ und 1895 Hofkapellmeister. Vorübergehend war er Dirigent an der Münchner Hofoper und Direktor der Akademie der Tonkunst, konnte sich aber in beiden Positionen nicht durchsetzen, so dass er sich wieder dem freien Konzertieren zuwandte. Von 1907 bis zu seinem Tode wirkte er als Leiter einer Meisterklasse am Konservatorium in Genf und dirigierte ebenda die Abonnementskonzerte. Die Musikschule seiner Geburtsstadt Greiz trägt heute seinen Namen.
geb. 1751 in Dresden.
gest. am 27. Mai 1826 in Bonn.
Nach erstem Musikunterricht in Staucha bei Meißen wurde er 1766 als Kruzianer Schüler von Gottfried August Homilius. Zunächst als Schauspieler tätig, wurde er 1774 als Konzertmeister auf dem Flügel nach Heilsberg berufen; 1775 in Danzig und 1776 kurz in Königsberg tätig. Im gleichen Jahr noch nahm er eine Anstellung am Herzogl. Hoftheater in Gotha an. Bereits zwei Jahre später wechselte er nach Hamburg, später nach Bonn, Mainz und Frankfurt, wo er zum Freundeskreis der Frau Rath Goethe gehörte.1792 ging er wieder als Musikdirektor des Theaters nach Hamburg. Letztendlich zog er 1811 zu seinem Freunde Simrock nach Bonn.
geb. am 17. Juni 1855 in Grünsfeld (Baden)
gest. am 13. Aug. 1916 in München.
Steinbach studierte von 1871-73 am Leipziger Konservatorium, wo er den Kompositionspreis der Frankfurter Mozartstiftung erhielt, weiter bei Lachner in Karlsruhe sowie bei Nottebohm in Wien.1880 wurde er zweiter Kpm. in Mainz, durch Vermittlung Bülows Lehrer für Kontrapunkt und Komposition am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt und erhielt im gleichen Jahr die Berufung als Hof-Kapellmeister nach Meiningen (Nachfolge von Bülow und Strauss). In Meiningen wurde er 1893 zum GMD ernannt und hatte von 1896-1903 auch das Amt des Intendanten der Hofkapelle inne. Hier leitete er mehrere Meiningensche Landesmusikfeste mit glänzendem Erfolge und unternahm ab 1897 mit der Meininger Hofkapelle zahlreiche Konzertreisen im In- und Auslande, auf denen er mit der Kapelle wahre Triumphe feierte. 1903 trat er in Köln die Nachfolge F. Wüllners als städt. Kapellmeister und Leiter der Gürzenich-Konzerte an. Er gründete am Konservatorium eine Dirigentenklasse, deren Leitung er selbst übernahm. Zahlreiche Gastspiele führten ihn in die Musikmetropolen Deutschlands, Europas und bis nach New York.
geb. am 31. Aug. 1609 in Erfurt.
gest. am 05. Apr. 1680 in Erfurt.
Stenger war in jungen Jahren Organist zu St. Thomas in Erfurt und seit 1632 Kantor ebenda. Im Jahre 1635 wurde er Diakonus an der Kaufmannskirche und erwarb sich in den Folgejahren hohes Ansehen als Professor der ev. Theologie und der orientalischen Sprachen. Stenger gab 1635 ein Lehrbuch zur Gesangskunst heraus, welches sich verbreiteter Beliebtheit erfreute. Ob eigene Kompositionen eingeflossen oder anderweitig entstanden sind, ist nicht bekannt, darf aber vermutet werden.
geb. am 03. Juli 1963 in Saalfeld.
Sterzik besuchte von 1970-80 die polytechnische Oberschule in Unterwellenborn. Während dieser Zeit erhielt er seine grundlegende musikalische Ausbildung bei den "Thüringer Sängerknaben" in Saalfeld. Nach der Schulzeit erlernte den Beruf des Elektromonteurs, die Ausbildung war mit dem Abschluss des Abiturs verbunden. In jener Zeit erhielt Sterzik Klavier-, Orgel- und Dirigierunterricht bei dem Leipziger Gewandhausorganisten Michael Schönheit.1983 nahm er ein 4-jähriges Kirchenmusikstudium in Eisenach auf, dem die Zeit des Wehrdienstes folgte. Ab 1989 war er Kirchenmusiker in Oberweißbach, wurde 1991 Orgelsachverständiger der Thüringer Landeskirche und 1998 wählte man ihn in den Landesposaunenrat.Seit September 2000 ist Torsten Sterzik Stadtkantor von Hildburghausen und kirchenmusikalischer Fachberater der Superintendentur Hildburghausen/Eisfeld. 2003 erfolgte seine Ernennung zum Kirchenmusikdirektor. Konzertreisen führten ihn durch Deutschland, Rumänien, Ungarn und die Ukraine. Sterziks Leidenschaften sind das Komponieren und das Erforschen der mitteldeutschen Orgelgeschichte.
geb. am 05. Juli 1546 in Schmalkalden.
gest. am 05. Mai 1613 in Meiningen Sohn eines protestantischen Predigers; Steurlein besuchte 1559 die Lateinschule in Magdeburg, wo er vermutlich Schüler von G. Dreßler war. 1562 war er an der Wittenberger Universität eingeschrieben und gleichzeitig als Kanzlist in Burg-Breitungen tätig. 1569 wurde er Stadtschreiber, Organist und Musiklehrer an der Stadtschule in Wasungen. 1589 als fürstl. Kanzleisekretär nach Meiningen berufen, wurde er hier 1604 auch Notarius Publicus und Stadtschultheiß. Steurlein wurde mit der kaiserlichen Dichterkrone ausgezeichnet.
geb. am 25. März 1632 in Erfurt.
gest. am 24. Juni 1707 in Erfurt Stieler studierte ab 1648 Medizin in Leipzig, Erfurt und Gießen, ab 1650 Philosophie und Theologie in Königsberg. 1654 nahm er eine Stellung als Auditeur und Kriegssekretär im Heer des Großen Kurfürsten an und beteiligte sich am Schwedisch-Polnischen Kriege. Nach 1657 führte er ein unstetes Wanderleben, das ihn durch mehrere europäische Länder führte. 1663 Kammersekretär in Schwarzburg-Rudolstädtischen Diensten; ab 1666 für 10 Jahre Kammer,- Lehens,- und Gerichtssekretär der Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach in Eisenach und in den Folgejahren auch in Jena und Weimar tätig. Im Jahre 1691 ließ er sich endgültig wieder in seiner Heimatstadt Erfurt nieder, wo er als sehr geachteter Schriftsteller , Rechtsberater und Privatdozent lebte. 1705 wurde er in den Adelsstand erhoben.
gest. unbekannt Von Stieler wird berichtet, dass er zur Geburt des Weimarer Erbprinzen Festmusiken für die Jenaer Kollegienkirche und je eine Serenade für die Illumination und für das Collegium musicum komponierte. Weitere Angaben liegen z. Zt. nicht vor.
Stölzel, Christian Heinrich.
geb. 1692 in Grünstädtel bei Schwarzenberg /Erzgeb.
gest. 1764 in Gotha ?
Jüngerer Bruder von Gottfried Heinrich, der mit diesem zusammen in Gera und später als Hof- und Kammermusikus in Gotha angestellt war. Kompositionen?
Stölzel, Gottfried Heinrich (Stöltzel, Stölzl)
geb. am 13. Jan. 1690 in Grünstädtel bei Schwarzenberg /Erzgeb.
gest. am 27. Nov. 1749 in Gotha Sohn eines Lehrers und Organisten, der auch vom Bergbau lebte. Dieser hielt ihn schon frühzeitig sowohl zum Singen, als Clavierspielen fleißig an. Mit 13 bezog er das Lyceum in Schneeberg, wo er von einem Schüler Kuhnaus unterrichtet wurde. Später wechselte er in das Gymnasium in Gera und erhielt hier Musikunterricht durch Emanuel Kegel. 1707 studierte er in Leipzig Theologie, betrieb aber seine musikalischen Studien besonders eifrig weiter.1710 zog er nach Breslau, wo er als privater Musiklehrer tätig war. 1713 reiste er zu einer Studienreise nach Italien, hielt sich auf der Rückreise 3 Jahre in Prag auf und folgte schließlich 1717 einer Berufung nach Bayreuth „zur Verfertigung der Kirchenmusik“. Nach einer knapp zweijährigen Anstellung als hochgräfl. Reuß-Plauischer Kapelldirektor, Musiklehrer am Gymnasium und Hoforganist in Gera nahm er 1719 schließlich die Berufung zum herzogl. Gothaisch-Altenburgischen Hofkapellmeister an, die er dreißig Jahre lang inne hatte. Sein Nachfolger wurde 1750 Georg Benda.
geb. am 12. Dez. 1969 in Anklam.
Stöß studierte 1991-96 an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar in den Fächern Komposition (R. Wolschina) sowie Korrepetition/Dirigieren und Klavier. Von 1996-98 schloss sich ein Aufbaustudium an. Seit 1998 ist er freischaffend als Komponist, Dirigent und Lehrer an der Musikschule in Chemnitz tätig. Detailliertere Angaben zur Person und ein Werkverzeichnis unter: www.partitur.de/komponisten/komp_ts.html.
geb. um 1566 in Calbe.
gest. (begr.) am 25. Okt. 1614 in Weimar.
Daten über Stolles Kindheit sind nicht erschlossen. 1779 oder 1780 kam er als Kurrendaner nach Zwickau, wo er die Lateinschule besuchte und Schüler von Cornelius Freundt wurde. Weiterhin wird ein Studium in Jena genannt. 1590 wurde er Kantor und Lehrer in Reichenbach/Vogtl., kam aber bereits 1591 nach Zwickau zurück und trat die Nachfolge von Freundt an. 1604 wurde er als Kapellmeister nach Weimar berufen.
Stolze, Georg Christoph.
geb. am17. März 1762 in Erfurt.
gest. am 23. Aug. 1830 in Erfurt.
Stolze wurde 1786 Kantor an St. Michael, 1794 an der Predigerkirche, 1795 Musikdirektor am Gymnasium und 1799 Musiklehrer am Erfurter Seminar.
Stolze, Heinrich Wilhelm.
geb. am 01. Jan. 1801 in Erfurt.
gest. am 12. Juni 1868 in Celle.
Sohn von Georg Christoph; Heinrich Wilhelm war u. a. Schüler von Joh. Christian Kittel in Erfurt. Im Jahre 1822 wurde er Organist an der Marktkirche in Clausthal (Harz) und im Jahre darauf Stadt- und Schlossorganist in Celle. Hier gründete er 1827 den Singverein und damit ein reges städtisches Musikleben. Stolze machte seinerzeit mit der Herausgabe eines Allgemeinen Choralbuches für Thüringen von sich reden.
Strattner, Georg Christoph.
geb. um 1644 in Gols (Galos) / Ungarn.
gest. (begr.) am 11.Apr. 1704 in Weimar.
Strattner entstammte einem luth. Organistengeschlechte. Ca. 1651 kam er als Kapellsänger und Gymnasiast in das Haus seines Vetters, des städt. Musikdirektors Samuel F. Capricornus in Preßburg. Diesem folgte er 1659 nach Stuttgart, wirkte ab 1666 als markgräfl. Kapellmeister in Durlach und wechselte 1682 auf die Kapellmeisterstelle der Barfüßerkirche in Frankfurt am Main. Im Januar 1692 wurde er des Ehebruchs mit seiner Dienstmagd überführt und auf Ratsbeschluss aus der Stadt verstoßen. 1694 erhielt er in Weimar wieder eine Anstellung als Tenorist und Kanzlist und wurde im Jahr darauf Vizekapellmeister. Nach der Eröffnung des Opernhauses 1697 übernahm er auch dort die Leitung und teilweise die Komposition der Bühnenmusik.
geb. 1717 in Trebnitz bei Gera.
gest. um 1785 in London.
Sohn eines Kantors; besuchte von 1733-40 die Thomasschule in Leipzig und studierte anschließend ebenda Theologie. 1754 unternahm er eine Kunstreise durch Deutschland und reiste anschließend nach England. Dort trat er als Lautenist und Gitarrist auf. Er soll Unterricht erteilt haben, der ihm hoch vergütet wurde. Adlung bezeichnete ihn als "ein guter Lauteniste, und auf dem Claviere ein wohlgerathener Schüler des Kpm. Bachs".
Strauss, Richard Georg.
geb. am 11. Juni 1864 in München.
gest. am 08. Sept. 1949 in Garmisch.
Sein Vater, Franz Joseph Strauss, war Waldhornist in der Münchner Hofkapelle. So kam Richard schon frühzeitig mit der Musik in Berührung und unternahm auch frühe Kompositionsversuche. Erste öffentliche Aufführungen seiner Werke datieren in seiner Gymnasialzeit. Nach zwei Studiensemestern Philosophie, Ästhetik und Kulturgeschichte in München schickte ihn der Vater zur weiteren Ausbildung nach Berlin. Die Bekanntschaft mit Bülow führte zum Engagement als Hof-Musikdirektor der Meininger Hofkapelle am 01. Oktober 1885. Nach Bülows Rücktritt – zwei Monate später – übernahm er interimistisch für ein halbes Jahr die Leitung dieses Orchesters. 1886 erhielt er die Position des 3. Kapellmeisters an der Münchner Hofoper. Wiederum durch Bülows Vermittlung wurde ihm 1889 die Stelle des 2. Kapellmeisters am Weimarer Hoftheater übertragen, die er neben zahlreichen Gastspielen bis 1894 wahrnahm. Zunächst als 2. Kapellmeister, bald jedoch schon als 1. Kapellmeister wirkte wieder an der Münchner Oper, bis er 1898 als 1. Hofkapellmeister nach Berlin wechselte. 1908 erfolgte die Ernennung zum GMD. In Berlin gründete er 1998 mit Fr. Rösch und H. Sommer die „Genossenschaft deutscher Tonkünstler“ und wurde 1. Vorsitzender des „Allgemeinen Deutschen Musikvereins“. Der Berliner Oper blieb er in freier Form bis 1918 verbunden. Ab 1919 übernahm er die Leitung der Wiener Hofoper, die er bis 1924 ausübte. In den Folgejahren war er verstärkt als freischaffender Dirigent und Komponist tätig. Seine Haltung zu den Nationalsozialisten war zwiespältig, soll aber an dieser Stelle nicht ausführlich dargestellt werden, da Literatur im Übermaß zur Verfügung steht. In den letzten Lebensjahren nach dem Kriege, die von Krankheiten und Kuraufenthalten geprägt waren, zog er sich in sein 1908 gebautes Haus nach Garmisch-(Partenkirchen) zurück.
Telemann, Georg Philipp.
geb. am 14. März 1681 in Magdeburg.
gest. am 25. Juni 1767 in Hamburg.
Bereits mit 4 Jahren Halbwaise geworden, eignete sich Telemann seine musikalischen Fertigen weitgehend autodidaktisch an. Seine Schulausbildung erfolgte in Zellerfeld (Harz) und im Hildesheimer Andreaneum. Auf Wunsch der Mutter studierte er ab 1701 in Leipzig Jura. Das Leipziger Musikleben bot ihm reichlich Gelegenheit aktiv mitzuwirken. Er gründete ein studentisches Collegium Musicum, das noch viele Jahre nach seinem Weggang nach ihm benannt war. Eine erste Anstellung nahm er 1704 am Sohrauer Hof an, wo er mit der polnischen Musik in Berührung kam. Der schwedisch-polnische Krieg veranlasste seinen Wechsel nach Eisenach, wo er 1708 Konzertmeister wurde. Ab 1712 war er Kirchenkapellmeister und städtischer Musikdirektor in Frankfurt am Main und erhielt 1721 die Berufung zum Musikdirektor der 5 Hamburger Hauptkirchen. Ab 1722 übernahm er auch die Leitung der Hamburger Oper und gründete auch hier ein Collegium Musicum. Die Vielzahl seiner Kompositionen entstand aus seinen dienstlichen Verpflichtungen in der Kirchenmusik, an der Oper, aber auch durch auswärtige Verpflichtungen als „Kapellmeister von Haus aus“. So belieferte er weiterhin die Höfe von Eisenach, Bayreuth und die Stadt Frankfurt mit Kompositionen.
Als Universitäts-Musikdirektor in Jena genannt.
Weimar (Daten liegen noch nicht vor.)
geb. unbekannt (Ober- oder Niedertrebra ?)
gest. (begr.) am 13. Juli 1635 in Willerstedt bei Apolda.
Thüring bezeichnet sich selbst in einem Schriftstück als „Trebrensis“. Neben den Orten Trebra bei Nordhausen und Sondershausen, darf man eher vermuten, dass er aus Ober- oder Niedertrebra bei Apolda stammte. Ab 1603 oder 1604 war er „Schulmeister“ in Willerstedt, wozu nach damaligem Brauch auch der Kantoren- und Organistendienst gehörte. 1607 verlor er seine erste Frau, ein Kind und ein Stiefkind durch die Pest. Kompositorisch betätigte er sich in der Kirchenmusik und veröffentlichte ab 1617 Werke im Druck, wovon vieles verloren gegangen ist, bzw. nur noch fragmentarisch vorliegt.
gest. in Eisenach ?
Als Musiklehrer, Kantor und Dirigent des Eisenacher Musikvereins von 1865-1905 benannt; Amtsvorgänger von Wilhelm Rinkens.
Bad Berka (Daten liegen noch nicht vor.)
geb. am 08. März 1844 in Driesen / Neumark.
gest. am 08. Apr. 1901 in Gotha.
Hermann Tietz studierte zunächst Chemie an der Gewerbeakademie zu Berlin (1859-1963), wechselte jedoch zur Musik und wurde 1865 Schüler von Theodor Kullak, ein Jahr später Lehrer an dessen Anstalt (Neue Akademie der Tonkunst). Im Jahre 1868 ging Tietz nach Gotha, gründete noch im gleichen Jahr den Gothaer Musikverein und 1880 das Konservatorium. Seit 1869 war er Hofpianist, seit 1888 Professor.
Tischer, Johann Nikolaus.
geb. 1707 in Böhlen bei Königsee.
gest. am 03.Mai 1774 in Schmalkalden.
Nach erstem Musikunterricht beim Organisten seines Heimatortes nahm er 1722 eine Schreiberstelle in Halberstadt an, wo er auch Klavierunterricht beim Domorganisten Joh. Graf erhielt. Seine Ausbildung setzte er in Komposition, Violine und Viola d’amore beim Arnstädter Kapellmeister Schweitzelberg und beim Konzertmeister Johann Graf in Rudolstadt fort. Nach verschiedenen erfolglosen Bewerbungen reiste er nach Braunschweig, Hamburg, Berlin und Dresden und erweiterte dort seine musikalischen Kenntnisse. 1728 wird er Oboist im Leibregi-ment des Herzogs August Wilhelm in Braunschweig, wo er auch als Violinist tätig war. 1731 wird er schließlich Schloß- und Stadtorganist in Schmalkalden, wenig später Coburg-Meiningischer (?) Konzertmeister. Nachfolger im Schmalkalder Amte wurde auf seine Empfehlung sein Schüler J. G. Vierling.
Töpfer, Johann Gottlob.
geb. am 04. Dez. 1791 in Niederroßla.
gest. am 08. Juni 1870 in Weimar.
Töpfer erhielt ersten Musikunterricht bei seinem Vater, einem musikalisch begabten Weber.
Durch die Förderung der ortsansässigen Gutsherrin wurde es ihm ermöglicht, das Gymnasium und von 1808-11 das Weimarer Lehrerseminar zu besuchen und sich ergänzend als universaler Musiker auszubilden. Ab 1817 war er in Weimar Seminarmusiklehrer und gleichzeitig ab 1830 Stadtorganist. Angeregt durch den verwahrlosten Zustand seiner Orgel studierte er Akustik, Physik, Mathematik und Mechanik als Grundlage für seine wissenschaftlichen Werke, die ihn zum Fachmann ersten Ranges für Orgelbau machten.
Treiber, Johann Friedrich.
geb. am 21. Aug. 1642 in Osthausen bei Kranichfeld.
gest. am 15. Apr. 1719 in Arnstadt.
Treiber war Rektor des schwarzburgischen Lyceums in Arnstadt und widmete sich insbesondere der Pflege der traditionellen Schulspiele und Christkomödien.
Treiber, Johann Philipp.
geb. am 26. Febr. 1675 in Arnstadt.
gest. am 09. Aug. 1727 in Erfurt.
Sohn des Johann Friedrich; studierte in Arnstadt Komposition bei Adam Drese und in Jena Philosophie, Jura, Theologie und Medizin. Nach theologischen Auseinandersetzungen, auch mehrfachen Arrestierungen, konvertierte er zur kath. Konfession. Später wurde er Professor der Jurisprudenz, Advokat, gar Bürgermeister in Erfurt.
Gab 1702 in Jena seine „Sonderbare Invention, eine einzige Arie aus allen Tönen und Akkorden, Takten und Mensuren zu komponieren“ heraus.
Triebel, Johann Sebastian.
geb. 1822 in Schmiedefeld am Rennsteig.
Schulbesuch in Schmiedefeld, (Suhl)-Heinrichs und an der Lateinschule in Erfurt.
Kirchschullehrer in Schmiedefeld.
geb. 1716 in Themar.
gest. (begr.) am 06. Jan. 1790 in Zittau.
Ab 1741 war Trier als Student der Theologie in Leipzig immatrikuliert, widmete sich dort aber in starkem Maße der Musik. Auch wird ihm eine Schülerschaft bei J. S. Bach nachgesagt. 1746 wird ihm die Leitung des Collegium Musicum anvertraut. Eine Bewerbung als Bachs Nachfolger im Amte des Thomaskantors scheiterte, jedoch konnte er sich bei der Bewerbung um das Organistenamt in Zittau gegen die starke Konkurrenz durch Carl Philipp und Wilhelm Friedemann Bach, Joh. Ludwig Krebs und Gottfried August Homilius durchsetzen.
Tromlitz, Johann George.
geb- am 08. Nov. 1725 in Reinsdorf bei Artern.
gest. am 04. Febr. 1805 in Leipzig.
Nach dem Schulbesuch in Gera studierte Tromlitz ab 1750 Jura in Leipzig. Dort wurde er 1754 Nachfolger Hillers als Soloflötist im Leipziger „Großen Konzert“, dem Vorläufer des Gewandhausorchesters. Er machte sich einen Namen als Solist und Pädagoge. So verfasste er ein umfangreiches Flöten-Schulwerk. Auch gehen einige wesentliche technische Neuerungen im Flötenbau auf ihn zurück.
gest. 1651 in Jena ?
Ab ca. 1618-1651 als Organist der Stadtkirche benannt.
Vierstimmiger Grabgesang: „Betrüb dich nicht du frommer Christ“ auf den Tod der Regina Großmann, Ehefrau des fürstlichen Amtsschössers Burkard Großmann, der 1623 das berühmte Sammelwerk „Angst der Hellen und Friede der Seelen“, das die Vertonung des 116. Psalms durch 16 der bedeutendsten Komponisten der Zeit vereint. Caspar Trost gehörte zu diesen 16 Komponisten. Siehe auch Großmann, Burkard.
geb. am 01. Febr. 1603 in Eschenbergen bei Gotha.
gest. 1670 in Döllstädt bei Gotha.
Sohn eines Schneiders; nach dem frühen Tod des Vaters konnte er durch Förderung des Pfarrers und Dichters Tobias Kiel Schulen in Ohrdruf, Magdeburg, Erfurt, Langensalza und Ulm besuchen und 1625 an der Universität Straßburg studieren. 1627-29 war er Schulmeister in seinem Heimatort Eschenbergen, danach Succentor und Lehrer am Gothaer Gymnasium. 1645 wurde er Pfarrer in Döllstädt.
Schrieb im Jahre 1892 - in Gera datiert - ein Vorwort zu einem umfangreichen Liederbuche, in dem auch Sätze von ihm selbst enthalten sind.
Tuch, Heinrich Agatius Gottlob.
geb. am 04. Juli 1766 in Gera.
gest. am 03. Juli 1821 in Leipzig.
Sohn eines Färbers; Tuch erhielt musikalische Unterweisung bei dem Kantor und MD des Geraer Gymnasiums.
Nathanael Gottfried Gruner. Vorübergehend lebte die Familie in Sangerhausen, wo er sich beim Organisten Rolle weiterbildete. Nach Gera zurück gekehrt, wurde er wieder Schüler Gruners. Ab 1786 studierte er in Leipzig Theologie und „schöne Wissenschaften“ und nahm bei Doles Unterricht in Harmonie und Komposition. 1788 erschien von ihm eine erste Liedsammlung. Von 1790 an soll er an verschiedenen Theatern als Sänger, Musikdirektor und Komponist tätig gewesen sein. 1795 wurde er als Bassist und Schauspieler an der Fürstl.-Anhalt.-Dessauischen Schauspielergesellschaft engagiert. 1799 gründete er den ersten Dessauer Musikverlag, in dem er vorwiegend seine eigenen Werke publizierte. Ab 1816 existierte eine Zweigstelle seines „Musikcomtoirs“ in Leipzig, wohin er auch übersiedelte.
geb. am 30. März 1866 in Friedelshausen bei Meiningen.
gest. vermutlich in Coburg ?
Professor am Coburger Seminar und Chorleiter daselbst.
Umbreit, Karl Gottlieb.
geb. am 09. Jan. 1763 in Rehestädt bei Arnstadt.
gest. am 28. Apr. 1829 in Rehestädt.
Als Sohn eines Organisten wurde er Schüler Kittels, zu dem er wöchentlich zum Unterricht nach Erfurt wanderte. Er wirkte anschließend in seinem Heimatorte als Lehrer und Organist, ab ca. 1785 in Sonneborn bei Gotha. Wegen eines Streites mit dem Kantor legt er 1820 dieses Amt nieder und widmete sich ferner in seinem Heimatorte dem Unterrichten. Umbreit genoss einen ausgezeichneten Ruf als Orgelspieler.
gest. am 18. Apr. 1745 in Hannover.
Kapellmeister in Hannover; 1718/19 zur Reorganisation der Hofkapelle zeitweise in Gotha tätig.
Vetter, Andreas Nikolaus.
geb. am 02. Okt. 1666 (errechnet) in Herschdorf bei Gehren.
gest. am 13. Juni 1734 in Rudolstadt.
Vetter wurde 1681 Schüler Konstantin Weckers in Nürnberg. 1683 trat er in das Rudolstädter Gymnasium ein und war 1688-90 Schüler Pachelbels in Erfurt, dessen Nachfolger als Organist der Predigerkirche er wurde. Doch bereits 1691 nahm er die Stelle des Hoforganisten in Rudolstadt an, die er bis zu seinem Tode versah.
Vierling, Johann Gottfried.
geb. am 25. Jan. 1750 in Metzels bei Meiningen.
gest. am 22. Nov. 1813 in Schmalkalden.
Nach erstem Klavierunterricht bei seinem Lehrer in Metzels kam er in das Lutherische Lyzeum nach Schmalkalden, wo ihn der Organist Joh. Nikolaus Tischer unterrichtete, dessen Substitut er sehr bald wurde. Über eine angebliche Reise nach Hamburg (1770) und einer Begegnung mit C. Ph. Emanuel Bach liegen keine zuverlässigen Nachweise vor. Jedoch ist er noch im gleichen Jahr in Berlin anzutreffen, wo er bei Kirnberger, dem er später 6 Klaviersonaten widmet, Kompositionsstudien betrieb. Auf seiner Rückreise nach Schmalkalden begegnete er in Leipzig auch Joh. Adam Hiller. Mit 23 Jahren wurde er Nachfolger seines Lehrers Tischer in Schmalkalden. Hier wirkte er segensreich und hochverehrt, viele Schüler um sich sammelnd, bis zu seinem Tode. 1801 führte er Hayndn’s Schöpfung auf, mehrfach konzertierte er in Frankfurt/Main, in Mainz und Göttingen. Ehrenvolle Rufe nach Dresden und Mainz lehnte er ab. Sein einziger Sohn Johannes wurde sein Amtsnachfolger.
geb. 1777 in Schmalkalden.
gest. 1822 in Schmalkalden.
Sohn von Joh. Gottfried, bei dem er sicher auch seine Ausbildung erhielt. 1813 wurde er Amtsnachfolger seines Vaters als Stadtorganist in Schmalkalden, welche Stellung er bis zu seinem Tode ausführte.
Vogler, Johann Caspar.
geb. am 23. Mai 1696 in Hausen bei Arnstadt.
gest. (begr.) am 03. Juni 1763 in Weimar.
Vogler war Schüler J. S. Bachs in Arnstadt, Ph. H. Erlebachs und A. N. Vetters in Rudolstadt, bis er 1710 wieder bei Bach, diesmal in Weimar, für mehrere Jahre Unterricht nahm. Bach bestätigte ausdrücklich sein vorzügliches Orgelspiel. 1715-21 war Vogler Organist in Stadtilm und kam danach als Hoforganist und Konzertmeister nach Weimar zurück. Hier genoss er höchste Wertschätzung. Einen Weggang nach Hannover verhinderte der Herzog 1735, indem er ihn zum Weimarer Vicebürgermeister und 1737 zum regierenden Bürgermeister erhob. Dieses Amt übte er im Wechsel 13 mal aus.
geb. am 29. Juni 1961 in Berlin.
Ludger Vollmer besuchte die Musikschule in Berlin-Friedrichshagen, wo er Violinunterricht erhielt. Nach seiner Berufsausbildung als Werkzeugmacher mit Abitur studierte er von.
1984-90 an den Musikhochschulen Weimar und Leipzig Violine, Viola und Komposition.
Einer Phase als Orchestermusiker in Leipzig, Magdeburg und Erfurt folgten Aufbaustudien und Lehrtätigkeit an der Musikschule Weimar. Von 1995-99 absolvierte er ein weiteres Auf-
baustudium in den Fächern Komposition und Improvisation an der Musikhochschule Leipzig.
Vollmer ist als freischaffender Komponist tätig und nimmt seit 1998 einen Lehrauftrag in den Fächern Violine, Viola, Komposition und Improvisation sowie Musiktheorie und Gehörbildung.
an der Musik- und Kunstschule Jena wahr.
Ausführlichere Informationen und ein Werkverzeichnis unter:www.ludger-vollmer.de.
Vulpius (Fuchs), Melchior.
geb. um 1570 in Wasungen.
gest. (begr.) am 07. Aug. 1615 in Weimar.
Die latinisierte Form seines Namens legte er sich erst in der Weimarer Zeit zu.
Vulpius entstammte einer Wasunger Handwerkerfamilie und dürfte dort ersten Unterricht bei Johann Steurlein erhalten haben. 1588 besuchte er eine Schule in Speyer und erhielt 1589 eine erste Anstellung als Adjunkt des Quintus am Schleusinger Gymnasium. 1591 wurde er Cantor Choralis, 1592 Cantor figuralis. Aus den bescheidenen Lebensverhältnissen in Schleusingen konnte er sich 1596 mit der Berufung zum Weimarer Stadtkantor verbessern.
geb. am 28. März 1918 in Kunzendorf bei Neurode / Schlesien.
gest. 15. Jan. 1995 in Suhl.
Wagner studierte von 1935-39 am Konservatorium Waldenburg und war danach 2 Jahre Musiklehrer am Gymnasium seiner Heimatstadt. Von 1942-44 unterrichtete er im Fach Violine am Koservatorium Waldenburg. Von 1945-56 übte er eine private Musiklehrertätigkeit aus. Nach der Übersiedlung nach Thüringen wurde er 1957 Lehrer an der Musikschule Bad Salzungen und von 1958-72 Direktor dieser Einrichtung. Ab 1972 war er Lehrer an der Bezirksmusikschule Suhl und wirkte seit 1983 als freischaffender Komponist in Suhl.
Neben Orchester,- Kammermusik,- und Chorwerken lag bei Wagner ein besonderer Schwerpunkt auf der Jugend- und Unterrichtsmusik.
geb. am 17. Jan. 1865 in Gotha.
gest. nach 1929 in Berlin.
Walter (Walther), Johann.
geb. 1496 in Kahla.
gest. am 25. März 1570 in Torgau.
Nach dem Schulbesuch in Kahla kam Walter als Bassist in die kursächsische Kapelle, welche damals ihren Sitz wechselnd in Torgau, Weimar und Altenburg hatte. Hier kam er bald mit Martin Luther in Berührung, mit dem ihm eine anhaltende, enge Freundschaft verband. Nach der Auflösung der Hofkapelle durch Kurfürst Johann den Beständigen im Jahre 1525 geriet Walter in große wirtschaftliche Nöte. 1527 erhielt er ein bescheidenes Lehen, das in den Folgejahren mehrfach erweitert wurde, so dass er sich 1532 in Torgau ein Haus kaufen konnte und die Bürgerrechte erlangte. In Torgau baute er die Stadtkantorei auf und gab Unterricht an der Lateinschule. Zu dieser Kantorei gehörten damals die Väter von Michael Praetorius und Leonhard Schröter, sowie Luthers Sohn Johannes. Nach dem Wechsel der Kurwürde infolge des Schmalkaldischen Krieges an die albertinische Linie des Hauses Wettin im Jahre 1547, bei der auch die Gebiete um Torgau und Wittenberg an die Albertiner fielen, nahm Walter 1548 das Amt des Hofkapellmeisters an der neugegründeten kursächsischen Hofkapelle an. Er gilt somit als der erste Leiter der heutigen Dresdner Staatskapelle.
Walther, Johann Christoph.
geb. 1717 in Weimar.
gest. 1771 vermutlich in Ulm ?
Sohn von Johann Gottfried; er wurde 1751 Organist und Musikdirektor am Münster in Ulm.
Walther, Johann Gottfried.
geb. am 18. Sept. 1684 in Erfurt.
gest. am 23. März 1748 in Weimar.
Walther war ein Großcousin von J. S. Bach. Den ersten Unterricht am Klavier und an der Orgel erhielt er von Joh. Bernhard Bach, dem Organisten der Erfurter Kaufmannskirche und bei dessen Nachfolger J. A. Kretschmar, welcher wiederum ein Schüler Buttstetts war. 1702 erhielt er die Organistenstelle an der Erfurter Thomaskirche und wurde 1707 Stadtorganist in Weimar, auch Musiklehrer der Prinzen und ab 1721 Hofmusikus. Walther veröffentlichte 1732 sein „Musikalisches Lexikon“, welches das erste seiner Art in deutscher Sprache war. Die umfangreich ergänzte 2. Auflage von 1740 benutzte Gerber für sein „Historisch-Biographisches Lexikon der Tonkünstler“ von 1790/92.
Walther, Johann Jakob.
geb. um 1650 in Witterda bei Erfurt.
gest. am 02. Nov. 1717 in Mainz.
Nachrichten über seine Jugend und Ausbildung fehlen. Nach J. G. Walther soll er „das Violin-Spielen von einem Polaken, dem er als Laquais aufwartete, erlernet oder vielmehr abgesehen haben“. Ein längerer Italienaufenthalt wird angenommen, zumal er die italienische Sprache perfekt beherrscht haben soll. 1674 ist vermerkt, dass er im Schlosse Stolpen als Violin-Solist zu hören war. Seit dieser Zeit ist er an der Dresdner Hofkapelle angestellt und scheint eine bevorzugte Stellung eingenommen zu haben, da sein Jahresgehalt von 700 Talern deutlich über dem anderer geschätzter Musiker der Kapelle lag. 1681 trat er in den Dienst des Kurfürsten von Mainz, dessen Untertan von Geburt (Witterda bei Erfurt) er war. 1684 wird er als „secretarius“ 1686 als „ital. Expeditions-secretarius“ bezeichnet. Das setzte die Aufnahme in den geistl. Stand ebenso voraus wie das ihm 1683 verliehene Kanonikat bei St. Victor. Bis zu seinem Tode gehörte er der Mainzer Regierungskanzlei an.
geb. am 08. Jan. 1810 in Wernigshausen bei Straußfurt.
gest. am 21. Okt. 1884 in Gotha.
Als Sohn eines Kirchschullehrers erhielt er eine pädagogische Ausbildung am Lehrerseminar in Gotha.
Nach vorangegangener Anstellung (Ort nicht bekannt) wurde er im Jahre 1838 1. festangestellter Gesangslehrer an der Gothaer Stadtschule. Hier leitete er die im gleichen Jahr gegründete Liedertafel. An der Gründung des Thüringer Sängerbundes im Januar 1843 hatte er maßgeblichen Anteil. Unter seiner Leitung wurde 1845 das 3. Thüringer Sängerfest in Anwesenheit von Königin Victoria von England durchgeführt. Auf Grund des großen Erfolges wurde er zum „Herzoglichen Musikdirektor“ ernannt.
Weber, Bernhard Christian.
geb. am 01. Dez. 1712 in Wolferschwenda bei Sondershausen.
gest. am 05. Febr. 1758 in Tennstedt.
Sohn eines Schuldieners; 1732 erhielt er nach erfolgreich abgelegtem Probespiel die Organistenstelle in Tennstedt. Fünf seiner sechs Kinder starben noch zu Lebzeiten der Eltern. Er soll in äußerster Armut 45-jährig wenige Wochen vor seiner Frau gestorben sein. Nach dem Vorbild J. S. Bachs komponierte er einen Zyklus mit dem gleichlautenden Titel „Das wohl temperierte Clavier oder Praeludia u. Fugen durch alle Tone u. Semitonia“.
Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von.
geb. am 19. Nov. 1786 in Eutin.
gest. am 05. Juni 1826 in London.
Während des Aufenthaltes der väterlichen Schauspieltruppe in Hildburghausen erhielt Carl Maria seinen ersten Klavierunterricht bei dem Hofmusikus Johann Peter Heuschkel. Die weiteren Lehrer waren Michael Haydn in Salzburg, der Münchner Hoforganist J. N. Kalcher und J. E. Wallishauer (Gesang), Abbe Vogler in Wien und Darmstadt. Auf eine Einzeldarstellung der Stationen seines Lebens darf an dieser Stelle wohl verzichtet werden. Die Musikschule in Hildburghausen trägt heute seinen Namen.
geb. in Mühlhausen.
Wirkte um 1568 in Naumburg als Kantor, später in Weißenfels. Dort ist er auf Grund seiner Werke zwischen 1588 und 1596 nachweisbar.
geb. 1621 in Niederdorla.
gest. am 24. Febr. 1674 in Hamburg.
Erste musikalischen Unterweisungen erhielt er von seinem Vater, der als Lehrer und Organist in den Rang eines Pfarrers aufgerückt war. 1630 wurde er als Diskantist in die Dresdner Hofkapelle aufgenommen, wodurch er Schüler u. a. von Heinrich Schütz wurde. Bei Eintritt des Stimmbruchs erhielt er auf Empfehlung von Heinrich Schütz, der als ein „väterlicher Freund“ bezeichnet wurde, ein kurfürstliches Stipendium, um sich bei J. Praetorius in Hamburg im Orgelspiel weiterzubilden. 1641 erhielt er das Organistenamt in der kurprinzlichen Kapelle in Dresden. Nach einem Aufenthalte in Magdeburg übersiedelte er 1643 nach Dänemark, wo er bis 1647 Organist der prinzlichen Kapelle in Nyköbing auf Falster war. Nach seiner Rückkehr nach Dresden war er im alten Amte tätig. 1655 wurde er als Organist an St. Jacobi nach Hamburg berufen. Hier gründete er auch ein Collegium musicum, das zeitweise mit 50 Spielern besetzt gewesen sein soll. Sein Sohn Jacob (um 1650-1680) wurde in Leipzig Thomaskantor.
Weimar, Georg Peter.
geb. am 16. Dez. 1734 in Stotternheim bei Erfurt.
gest. am 19. Dez. 1800 in Erfurt.
Als Sohn eines Bauern und Hufschmiedes besuchte er um 1752 das Erfurter Ratsgymnasium, wo er u. a. von J. Adlung unterrichtet wurde. Von 1758 an war er Kammermusikus und Substitut des Hofkantors in Zerbst, wo er von J. Fr. Fasch und zeitweilig auch von C. Ph. Emanuel Bach unterrichtet wurde. 1763 erhielt er das Kantoren-amt der Erfurter Kaufmannskirche, das er bis zum Lebensende inne hatte. 1774 wurde er Musikdirektor des Ratsgymnasiums und 1776 auch Musikmeister am kurfürstl. kath. Gymnasium. Auch unterstanden ihm alle Adjuvantenchöre der Stadt Erfurt. Nach Gerbers Überlieferung war er als ein „unvergleichlich thätiger Mann, unter die wohlhabendsten Kantoren in Deutschland“ zu zählen.
geb. am 09. März 1889 in Sonneberg.
gest. am 20. Apr.1918 bei La Bassée (Belgien)
Als ältester Sohn eines Sonneberger Puppenfabrikanten erhielt Albin Weinland schon frühzeitig Klavierunterricht und besuchte nach seiner Schulzeit das Hildburghäuser Lehrerseminar von 1903-1909. Bereits in dieser Zeit war er kompositorisch tätig. Einige Lieder widmete er seiner späteren Frau Martha, der Tochter seines Lehrers Heinrich Mitzenheim. (Deren Bruder Moritz wurde später Thüringer Landesbischof.) Nach dem Studium nahm Weinland eine Lehrerstelle in Steinbach bei Bad Liebenstein an.
Der Meininger Herzog Georg II. wurde auf ihn aufmerksam und vermittelte ein Studium am Akad. Institut für Kirchenmusik in Berlin-Charlottenburg. Da sich der Beginn des Studiums aus formalen Gründen verzögerte, bat Weinland Max Reger in Meiningen um Privatunterricht, den dieser zu besonders günstigen Konditionen von Mai bis Ende September 1912 gern gewährte.
Während seines Studiums in Berlin wurde Ludwig Wüllner auf in aufmerksam, der ihn unverzüglich als seinen Liedbegleiter auf ausgedehnte Konzertreisen (bis nach Rußland) mitnahm.
Der Ausbruch des 1. Weltkrieges setzte allen Studien- und Konzertaktivitäten ein jähes Ende. Nach fast drei Jahren Fronteinsatz in Rußland wurde er an die Westfront verlegt, wo er bei La Bassée fiel.
Weinlands kompositorischer Nachlass zeugt von einem außerordentlichen Talent, dessen mögliche spätere Entfaltung gar nicht abzusehen ist. Ludwig Wüllner schrieb in seiner Kondolenz an Weinlands Witwe Martha: " . denn ich hatte den guten, edlen Toten herzlich lieb , und ich hatte große Achtung vor dem aufstrebenden, originellen Künstler-Talent.
Zu erwähnen ist die Freundschaft mit seinem Schulkameraden Armin Reumann, dem wohl bedeutendsten Thüringer Impressionisten, der Weinland ausdrucksstark in Öl gemalt hat und der insbesondere durch seine Porträts von Max Reger bekannt geworden ist.
Kompositionen, soweit zur Zeit bekannt.
Im Druck erschienen:
Von Kindern. 14 Gedichte für eine Singstimme und Klavier (Hildburghausen 1915)
5 Lieder für Männerchor - 3 Lieder für gemischten Chor (Im Selbstverlag seines Bruders Curt / 1932)
Im Manuskript: Kammermusik, Orgelmusik, Violinsonaten, Werke für Orchester, Lieder, Chorwerke.
geb. um 1585 in Gebesee.
1591 Student an der Universität Erfurt, ab 1599 an der Universität Jena. Er wurde „musicus“ in seinem Heimatorte Gebesee, Ende 1612 Kantor der Marienkirche in Mühlhausen und ab 1619 Lehrer am Gymnasium. Hier zog er sich mehrere Disziplinarverfahren u. a. wegen „Faulheit, Trunkenheit und Beschimpfung des Superintendenten“ zu. 1621 wurde Weisbeck Pfarrer in Bockelnhagen und Zwinge bei Bischofferode.
geb. um 1560 in Schwerstedt bei Bad Tennstedt.
gest. 1622 in Altenweddingen.
Über Weißensees Ausbildung ist nichts bekannt. Etwa ab 1590 wirkte er als Rektor an der Lateinschule in Gebesee. 1595 gab er das in Magdeburg verlegte geistliche Musikwerk Evangelische. Sprüche heraus. Man darf vermuten, dass diese Edition seine Berufung zum Kantor der altstädtischen Lateinschule in Magdeburg im Jahre 1596 beförderte. Hier gehörte u. a. Daniel Friderici zu seinen Schülern. Im Jahre 1602 ging er als Pfarrer nach Altenweddingen, welches Amt er bis zu seinem Tode versah. Weißensee wird als eine der hervorragendsten Persönlichkeiten der protestantischen Kirchenmusik seiner Zeit bezeichnet.
geb. um 1750 in Brüheim bei Gotha.
gest. um 1814 in Amsterdam.
Wenck war Schüler von G. Benda in Gotha, mit dem er 1778 nach Paris ging, wo er als Harmonikavirtuose und Herausgeber von Arrangements wirkte. 1792 kehrte er in seine Heimat zurück und wurde ehrenhalber zum Sekretär am herzoglichen Hofe ernannt. Er lebte jedoch freischaffend auf seinem Landgut in Brüheim und betrieb dort Instrumentalstudien, komponierte, beschäftigte sich mit Instrumentenbau und unternahm verschiedentlich Konzertreisen. 1806 siedelte er nach Amsterdam über. Mit kleinen Verbesserungen im Instrumentenbau oder am Metronom war er geschäftlich sehr erfolgreich.
geb. am 21. Nov. 1734 in Niedergebra bei Nordhausen.
gest. um 1792 in Uelzen.
Nach erstem Gesangs- und Klavierunterricht bei seinem Großvater Mengwein (?) kam er 1748 auf das Gymnasium in Nordhausen, wo er u. a. Schüler von Chr. G. Schröter war. Seine Studien setzte er in Quedlinburg und Halberstadt fort. Auf Fürsprache C. Ph. E. Bachs, Fr. W. Marpurgs und J. Ph. Kirnbergers wurde er 1756 Gesangslehrer an der Berliner Realschule. 1761 erhielt er eine Berufung als Musikdirektor über die 4 Hauptkirchen Stendals und ging letztendlich 1768 nach Uelzen.
gest. 1723 in Zittau ?
Wentzel wird als Theologiestudent in Jena verzeichnet und als späterer Arzt und Schulrektor in Altenburg und Zittau benannt. Eine Zeit lang hat er die Kapelle des Herzogs Johann Wilhelm in Jena geleitet und führte am Karfreitag 1693 in der Jenenser Kollegienkirche seine Passionsandacht „Wallfahrt zum Creutz und Grab Christi“ auf.
Die Werner - Familie.
geb. 1798 in Kirchohmfeld.
gest. 1877 in Kirchohmfeld.
Älterer Bruder von Heinrich Werner ; zunächst in Braunschweig tätig, wird er 1825 Musiklehrer am Joachimsthal’schen Gymnasium in Berlin, später Musikdirektor in Wittenberg.
geb. am 02. Okt. 1800 in Kirchohmfeld.
gest. am 03. Mai 1833 in Braunschweig.
Heinrich Werner war der Sohn eines Kirchschullehrers und in mütterlicher Linie ein Nachkomme des Thomaskantors Georg Rhau. Er besuchte die Lateinschule in St. Andreasberg / Harz von 1815-17 und machte sein Abitur in Braunschweig. Nach absolvierter Militärzeit in Erfurt und dem Besuch des Lehrerseminars ebenda, begab er sich wieder nach Braunschweig, wo sein Bruder Fritz als Chorpräfekt an der Oper tätig war. Als dieser 1825 nach Berlin ging, konnte er seine Stellung übernehmen. Im eigenen Erleben einer unglücklichen Liebe komponierte er 1828 das unvergängliche “Heidenröslein“. Eine Lungentuberkulose setzte seinem Wirken ein vorzeitiges Ende.
Sehr zu empfehlen: Karin Richter / Heinrich Werner – Komponist von Goethes „Heidenröslein“ Mecke Druck und Verlag - Duderstadt 2000.
Ferner: "Gebet" (Verlass mich nicht) in Bearbeitungen für GemCh + MCh Siehe: Werkverzeichnis Matthias Bretschneider.
geb. 1768 in Sonneborn.
gest. in Bückeburg ?
Onkel von Heinrich Werner, war mehr als 40 Jahre lang Hoforganist in Bückeburg.
Kompositionen dürfen vermutet werden.
geb. 1660 in Schmalkalden.
gest. in Meiningen ?
1692 Kantor an der Lateinschule in Meiningen.
1693 Kantor an der Schlosskirche in Meiningen.
Einige seiner Kirchenlieder haben sich bis in jüngere Zeit erhalten.
geb. 1806 in Kirchohmfeld.
gest. 1848 in Würzburg.
Jüngerer Bruder von Heinrich Werner. Er war Dirigent in verschiedenen Städten, darunter auch in Eisenach. (Zahlreiche Kompositionen.)
geb. 1656 in Dresden.
gest. am 14. oder 15. Apr. 1705 in Weimar.
Sohn eines aus Lübeck stammenden Kammermusikus’, der schwedischer Rittmeister war und nach dem 30-jährigen Kriege eine Anstellung an der Dresdner Hofkapelle gefunden hatte. Johann Paul erhielt eine sorgfältige Erziehung und konnte auf Grund seiner besonderen Sprachbegabung bereits 1671 Informator der sächs. Prinzen werden. 1674 trat er als Violinist in die Hofkapelle ein. Seine Anstellung wurde durch mehrere Reisen in europäische Länder unterbrochen, die er vielleicht im Zusammenhang mit seinen Sprachkenntnissen im diplomatischen Auftrag unternommen hatte. Ab 1698 unterrichtete er an der Universität Wittenberg neuere Sprachen und trat spätestens ab 1703 in Weimarische Dienste als Kammersekretär, Kammermusikus und Sprachmeister für Französisch und Italienisch. Von Zeitgenossen wurde er zu den besten Violinisten gezählt.
Als Universitätsmusikdirektor in Jena benannt.
geb. am 26. Febr. 1875 in Gleiwitz.
gest. am 16. Jan. 1935 in Erfurt.
Nach Beendigung seiner Gymnasialzeit studierte Wetz am Leipziger Konservatorium. Einen wesentlichen Impuls zum Musikerberufe setzte in München sein Lehrer L. Thuille. Es folgten einige Jahre als Theaterkapellmeister in Stralsund und Barmen. Nach einem längeren Aufenthalte, wiederum in Leipzig, wurde er ab 1906 in Erfurt sesshaft, wo er verschiedene Vereine dirigierte und sich für Bruckner, Draeseke und Liszt einsetzte. Von 1911-21 lehrte er am Erfurter Landeskonservatorium und ab 1916 an der Weimarer „Musikschule“, wo u. a. Walter Rein sein Schüler war. 1920 wurde er Professor und 1928 Mitglied der Berliner Akademie.
geb. wahrscheinlich um 1625 in Pfiffelbach bei Apolda.
gest. (begr.) am 26. April 1667 in Jena.
Wilcke wirkte bis 1662 als Komponist und Kammermusikus in Weimar, danach bis zu seinem Tode in Jena.
geb. am 05. Sept. 1815 in Schmalkalden.
gest. am 26. Aug. 1873 in Schmalkalden.
Wilhelm war der Sohn eines Stadtmusikers und von seinem Vater erhielt er auch den ersten Musikunterricht. Er setzte seine Studien in Kassel (A. Bott) und Frankfurt a. M. (A. Schmidt u. J. Andre) fort. Ab 1840 wirkte er in Krefeld, wo er die Liedertafel und ab 1849 den Singverein dirigierte. Des weiteren war er dort als Privat- und Schulgesangslehrer tätig. Er war Mitbegründer der niederrheinischen Sängerfeste, von denen er die ersten drei 1853, 1855 u. 1856 leitete. 1865 legte er nervenkrank alle Ämter nieder und kehrte in seine Heimatstadt zurück. 1870 war sein Name durch die bereits 1864 komponierte „Wacht am Rhein“ in aller Munde.
Die Wilke – Familie.
Wilke, Balthasar Adam.
geb. 1655, Ort nicht bekannt.
gest. 1736 in Keula ?
Balthasar Wilke, Dorfmusikus und Pfeifer in Keula bei Sondershausen, war verwandt mit Stephan Wilke. (Bruder oder Cousin?).
geb. im Febr. 1672 in Thüringen.
gest. am 26. Mai 1712 in Schwerstedt bei Gebesee.
Stephan Wilke, selbst Sohn eines Dorfmusikanten, wurde zum Stammvater des Musikergeschlechtes der Familie Wilke, der auch Anna Magdalena, Bachs zweite Frau, entstammte.
geb. um 1660-65 in Schwerstedt bei Gebesee.
gest. am 30. Nov. 1731 in Weißenfels.
Johann Kaspar (I.) war Hof- und Feldtrompeter in Zeitz und Weißenfels. Seiner Ehe mit Margaretha Elisabeth Liebe (* um 1666), Tochter eines Organisten aus Frießnitz bei Weida, entstammten Bachs zweite Frau, Anna Magdalena und sein gleichnamiger Sohn Johann Kaspar (II.)
geb. am 12. Juli 1691 in Zeitz.
gest. am 24. März 1766 in Zerbst.
Johann Kaspar (II.) wirkte 49 Jahre lang als Hoftrompeter und Violinist in der Zerbster Hofkapelle.
geb. am 02. Mai 1755 in Kühndorf bei Meiningen.
gest. am 24. Sept. 1805 in Nordhausen.
Wird zunächst als Diskantist in Meiningen vermerkt. Seine musikalischen Studien setzte er bei J. E. Rembt in Suhl und bei J. G. Nicolai in Zwolle fort. 1780 kam er, zunächst als Vertreter Chr. G. Schröters, ab 1781 als sein Nachfolger im Organistenamte nach Nordhausen, wo er ein vorbildliches Musikleben aufbaute, das sowohl in Deutschland wie auch im Ausland Anerkennung fand.
1799 wurde er zum Konzertmeister ernannt und beauftragt das städtische Konzertwesen (außer der KiMu) zu betreuen. Ein Höhepunkt war die Aufführung der „Schöpfung“ am 02. Juli 1801. In regelmäßigen Sommer- und Winterkonzerten brachte er Werke von Haydn, Mozart und Beethoven, sowie seine eigenen Kompositionen zur Aufführung. Zusätzlich betrieb er in Nordhausen einen Musikalienhandel.
geb. um 1660 in Altenburg.
gest. am 13. Apr. 1716 in Altenburg oder Gotha ?
Ersten Musikunterricht dürfte Christian Friedrich bei seinem Vater, dem Hoforganisten Johann Ernst Witt in Altenburg, erhalten haben. Nach dem Besuch des Gymnasiums weilte er auf Kosten des Herzogs Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg zur weiteren Ausbildung in Wien und Salzburg und 1685/86 bei G. C. Wecker in Nürnberg. 1686 wurde er neben dem Hoforganisten Nicolaus Körner zum Kammerorganisten in Gotha bestellt.
1688 schickte ihn der Herzog zu einem zweiten Studienaufenthalt zu Wecker nach Nürnberg. 1694 Kapelldirektor und 1713 Hoforganist in der Nachfolge von Mylius in Gotha. Zu seinen Schülern gehörten Joh. Conrad Rosenbusch, Christian Laurentius und Johann Matthäus Albrecht sowie auch der spätere Herzog Friedrich II.
geb. am 07. März 1833 in Frauenprießnitz bei Jena.
gest. am 14. Febr. 1884 in Leipzig.
Jüngerer Sohn von Heinrich Wohlfahrt; knüpfte an das pädagogische Werk seines Vaters Heinrich im fortschrittlichen Sinne an. Weitere biografische Daten liegen nicht vor.
geb. am 16. Dez. 1797 in Kösnitz bei Apolda.
gest. am 09. Mai 1883 in Leipzig.
Als Sohn eines Lehrers absolvierte er ebenfalls das Lehrerseminar in Weimar, wo er u. a. Schüler von A. F. Häser war. Er wirkte dann als Hauslehrer und Kantor an verschiedenen Thüringer Orten (?) u. a. in Frauenprießnitz, wo sein 2. Sohn Franz geboren wurde.). Nach der Pensionierung lebte er in Jena und ab 1867 in Leipzig. Wohlfahrt erlangte große Anerkennung, insbesondere als Klavierpädagoge, der sich mit großem Verständnis für die Seele eines Kindes seiner Aufgabe näherte.
geb. am 31. Dez. 1826 in Weimar.
Älterer Sohn von Heinrich Wohlfahrt; knüpfte an das pädagogische Werk seines Vaters Heinrich im fortschrittlichen Sinne an. Seine Opuszahlen gehen über 230. Weitere biografische Daten liegen nicht vor.
geb. am 25. Febr. 1735 (auch 1732 genannt ?) in (Großen)-Behringen.
gest. (bergr.) am 01. Dez. 1792 in Weimar.
Als Sohn eines „großbehringenschen hochadligen von Wangenheimschen Jagdbedienten“ besuchte er die Gymnasien in Eisenach und Gotha (wo er auch Chorpräfekt war) und studierte ab 1755 in Jena, widmete sich jedoch dabei vorwiegend der Musik. Als Leiter des Collegium musicum bot sich ihm Gelegenheit, auch schon eigene Werke aufzuführen. Über die Stationen Leipzig und Naumburg kam er nach Weimar, wo er 1761 Konzertmeister der herzoglichen Kapelle sowie Organist und Musikmeister der Herzogin Anna Amalia wurde. Durch ihre Protektion wurde er 1768 auch Hofkapellmeister. 1870 heiratete er die Sängerin und Cembalistin Maria Carolina Benda, eine Tochter von Franz Benda, mit der er eine erfolgreiche Konzertreise an den Berliner Hof unternahm.
Bei der 200-jährigen Jubelfeier der Universität Jena 1758 wurde seine dramatische Kantate „Streit zwischen Phöbus und Pan“ aufgeführt.
geb. am 12. Sept. 1761 in Hainrode bei Sondershausen.
gest. am 23. Jan. 1814 in Wernigerode.
Bruder des berühmten Philologen Friedrich August Wolf. Beide erhielten von ihrem Vater, Organist und Schulmeister, eine gründliche musikalische Ausbildung. Etwa um 1767 zog die Familie nach Nordhausen. Ab 1781 studierte er Theologie in Göttingen und Halle, beschäftigte sich jedoch weiterhin intensiv mit der Musik. 1785 wurde er von Graf Ludwig an die Stadtschule Stolberg /Harz berufen und zum Kapellmeister ernannt. 1801 wechselte er als Kapellmeister nach Wernigerode und versah dort auch das Amt des Organisten an der Pfarrkirche und das des Kantors an der Oberstadtschule. 1801 wurde er zum Musikdirektor ernannt. Ein Sohn folgte ihm im Organisten- und Schulamte.
Schüler von Johann Peter Kellner, 1755 in Gräfenroda benannt. Weitere Informationen liegen bisher nicht vor.
(Handschriften von Motetten in Tabarz.)
Als Schüler Joh. Gottfried Walthers (1684-1748) in Weimar benannt.
geb. am31. Aug. 1952 in Leipzig.
1970 Studium an der Hochschule für Musik in Weimar.
Mitglied der Meisterklasse von Johann Cilensek (Komposition) und Volkmar Lehmann (Klavier)
1977-90 Gründung und Leitung der Konzertreihe „Neue Musik im Saal am Palais“
1982-84 Meisterschüler an der Berliner Akademie der Künste bei Günter Kochan.
1990 Gründung und Leitung des „Studio für neue Musik“ an der Musikhochschule Weimar.
1991 Professor für Komposition an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar.
Detailliertere Angaben und ein Werkverzeichnis unter:
Zachariä, Justus Friedrich Wilhelm.
geb. am 01. Mai 1726 in Frankenhausen.
gest. am 30. Jan. 1777 in Braunschweig.
Zachariä besuchte die fürstliche Landesschule seiner Heimatstadt Frankenhausen und studierte ab 1743 Jura in Leipzig. Dort führte ihn seine Neigung zu den „schönen Wissenschaften“ in den Kreis um J. Chr. Gottsched. Erst 18-jährig schrieb er sein berühmtestes Werk:„Der Renommiste, Ein komisches Heldengedichte“,ein, die Zustände an den Universitäten Jena und Leipzig schilderndes Zeit- und Sittenbild. 1747 wechselt er nach Göttingen, um seine Studien zu beenden. 1748 erhielt er eine Anstellung als Hofmeister am Collegium Carolinum in Braunschweig. Außerdem wurde ihm die Aufsicht über Druckerei, Verlag und Buchhandlung des fürstlichen Waisenhauses übertragen. Weiterhin leitete er die Herausgabe der Braunschweiger Anzeigen und die Neue Braunschweiger Zeitung. 1761 wurde er zum ordentlichen Professor der Dichtkunst ernannt. 1774 trat er von allen Posten zurück und erhielt ein Kanonikat am Braunschweiger St. Cyriakus-Stift. Drei Jahre später starb er an „Wassersucht und Auszehrung“. Neben seinem schwerpunktmäßig literarischen Schaffen war er von seinen Zeitgenossen auch als Komponist anerkannt.
Zahn, Johann Christian.
gest. in Hildburghausen ?
Als Schüler von Johann Pachelbel (1653-1706) benannt; Organist in Hildburghausen.
Zang, Johann Heinrich.
geb. am 15. Apr. 1733 in Zella St. Blasii (Zella-Mehlis)
gest. am 18. Aug. 1811 in Würzburg.
Johann Heinrich Zang war der Sohn eines Weißgerbermeisters, vormals ein Königl.-Ungarischer Oberleutnant, der sich in Zella niedergelassen und verehelicht hatte. Bereits als Kind zeigten sich seine Talente in der Musik und Zeichenkunst. 1748-49 weilte er in Leipzig und wurde Schüler Johann Sebastian Bachs. Über Coburg kam Zang als Kanzlist nach Kloster Banz, weil dem Abte seine gute Handschrift besonders gefallen hatte. Gleichzeitig erhielt er die Organistenstelle auf Burg Hohenstein bei Coburg. Im Jahre 1751 wurde er Kantor in Wallsdorf bei Bamberg und wechselte 1752 in das gleiche Amt nach Mainstockheim. Nachfolgende attraktive Angebote lehnte er ab und hielt über 50 Jahre seinem Mainstockheimer Amte die Treue. Im Jahre 1762 gab er seine selbstlehrende Kalligraphie in 33 Quart- und 6 Folio-Blättern, in Kupfer gestochen, heraus, die in ganz Deutschland wohl aufgenommen wurde. Gerber zitiert das Multitalent Zang als Kantor, Komponist, Chemiker, Instrumentenmacher, Maschinenmeister, Zeichner, Schönschreiber u.s.w.
Von seinen Kompositionen werden genannt:
„Die singende Muse am Mayn“, mit 6 Sonaten und 12 Trios für Orgel mit 2 Klavieren und obligatem Pedal.
Zwei vollständige Jahrgänge Kantaten.
geb. am 04. März 1956 in Rauschengesees.
Helmut Zapf erhielt ersten Klavier- und Orgelunterricht beim Pfarrer seines Geburtsortes. Er studierte an den Kirchenmusikschulen in Eisenach und Halle bei Gottfried Preller, Hans-Günter Wauer und Johannes Petzold. Ab 1979 war Zapf Kantor in Eisenberg und wurde 1982 Meisterschüler bei Georg Katzer in Berlin. Im Jahre 1987 übersiedelte er mit seiner Familie nach Berlin, wo er freiberuflich als Komponist, als Lehrauftragter für Tonsatz, Gehörbildung und Komposition an der Musikhochschule "Hanns Eisler" und an der Musikschule Kreuzberg tätig ist. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Karin initiierte er 1992 die "Zepernicker RANDSPIELE, gründete 1993 das Ensemble "Junge Musik Berlin" und ist seit 1994 künstlerischer Leiter des Wettbewerbes und Förderkurses "Jugend komponiert" an der Musikakademie Rheinsberg.
Zeidler, Johann Georg.
Zeidler war vermutlich Student in Jena.
„Ternarius musicus“, Jena 1615.
Als Kantor in Eisenach benannt; verfasste um 1540 das Eisenacher Cantional mit Kompositionen herausragender Zeitgenossen.
Zöllner, Carl Friedrich.
geb. am 17. Mai 1800 in Mittelhausen bei Sangerhausen.
gest. am 25. Sept. 1860 in Leipzig.
Carl Friedrich war ein Sohn des Schulrektors Johann Andreas Zöllner in Mittelhausen, damals eine Sachsen-Weimarische Exclave. Nach dem frühen Tode seines Vaters (1809) besuchte er die Gymnasien in Eisleben und in Eisenach, sowie ab 1814 die Thomasschule in Leipzig. Ab 1819 studierte er hier Theologie, was er aber 1822 aufgab, nachdem er schon 1820 die Gesangslehrerstelle an der Leipziger Ratsfreischule übernommen hatte. 1822 richtete er auch ein privates Musikinstitut ein, an dem vor allem der Chorgesang gepflegt wurde. Er eröffnete 1833 den ersten Zöllner-Verein, dem die Gründung zahlreicher weiterer von Zöllner geleiteter Männergesang-Vereine folgte. In einem Festkonzert zu Schillers 100. Geburtstage dirigierte er zwanzig Vereine. Diese schlossen sich nach seinem Tode zum Leipziger Zöllnerbund zusammen, der bis 1945 bestand. Zöllner darf als die führende Persönlichkeit des mitteldeutschen MCh-Wesens in der Mitte des 19. Jahrhunderts gelten, der seine Herkunftswurzeln in Thüringen hatte.
Zöllner, Johann Andreas Daniel.
geb. am 08. Dez. 1804 in Arnstadt.
gest. am 02. März 1862 in Meiningen.
Andreas Zöllner war Schüler von Karl Gottlieb Umbreit und kam 1822 in die Hofkapelle des Herzogs Friedrich nach Hildburghausen, nach deren Auflösung 1827 als 2. Geiger und Kammermusikus nach Meiningen. Hier gründete er 1838 den ersten Meininger bürgerlichen Gesangverein, die Liedertafel, deren Dirigent er 13 Jahre lang war. 1846 wurde er zum Musikdirektor ernannt. Im gleichen Jahr gründete er gemeinsam mit seinem Freunde Ludwig Bechstein und anderen Gleichgesinnten den Hennebergischen Sängerbund, der die Chöre der Südthüringer Region vereinte und die für dieses begrenzte Gebiet stattliche Zahl von 11 000 Mitgliedern erreichte. Sein Name war besonders auch in Kreisen der deutsch-amerikanischen Chöre bekannt und seine Kompositionen erfreuten sich in ihrer Zeit großer Beliebtheit. So wurde 1859 bei einem Gesangsfeste in Philadelphia sein „Gebet der Erde“ (Text von Ludwig Bechstein) mit „durchschlagendem Erfolg“ aufgeführt. 1872 wurde auf seinem Grabe auf dem Meininger Friedhof „Von deutschen Sängern“ ein monumentaler Grabstein errichtet.
Zöllner komponierte u. a. ca. 300 Sätze für Männerchor.
Notenbeispiele für MCh:
Das Gebet der Erde.
Streit zwischen Wein- und Wassertrinkern → Werke anderer Thüringer Komponisten.
geb. am 16. Juli 1929 in Plauen/Vogtl.
1948-53 Studium an der Musikhochschule Leipzig (Komposition, Dirigieren); 1953/56 Musikalischer Leiter des Staatl. Kulturorchesters Senftenberg, danach Kapellmeister an verschiedenen Theatern, u.a. 1957-61 am Dt. Nationaltheater Weimar; 1962/63 Musikalischer Oberleiter des Staatl. Kulturorchesters Mühlhausen/Thür.; durch Auflösung dieses Orchesters Wechsel in gleicher Position zum Staatl. Orchester Pirna (1963-91); 1965-96 zugleich Lehrauftrag an der Musikhochschule Dresden (Musiktheorie, Dirigieren, Partiturspiel); seit 1956 ständige Gastspieltätigkeit als Konzertdirigent im In- und Ausland; Rundfunkaufnahmen; seit 1991 freischaffend als Komponist u. Dirigent tätig. Klaus Zoephel lebt seit 1996 in Ingolstadt.
Kompositionen: Orchesterwerke, Kammermusik, Vokalkompositionen,
Matthias Bretschneider || Schöne Aussicht 16 || 98617 Meiningen || Telefon: +49 (0) 3693 42595 || E-Mail: b-m-b t-online. de.
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