Predigt ьber Lukas 22,14-16.
Pater Heribert Arens OFM.
Predigtpreis 2000 fьr die beste aktuelle Predigt.
Am Anfang war die Sehnsucht.
Vor dem Haus eines alten Mannes ragt ein hoher Berg. Der Berg nimmt ihm das Licht, das er sich zum Leben wьnscht. Was tut er? Er fдngt an, nimmt Hacke, Schaufel und Schubkarre und beginnt, den Berg abzutragen. Die Nachbarn fangen an zu lдcheln und zu spotten: „Jetzt ist er ganz verrьckt geworden, der Alte!" Er sagt: „Wartet nur, ich werde das schon schaffen, Schaufel fьr Schaufel, Karre fьr Karre.“ „Das schaffst du doch nie!", sagen die Nachbarn. Er darauf: „Vielleicht habt ihr Recht. Aber wenn ich es nicht schaffe, dann werden meine Sцhne weitermachen; wenn die es nicht schaffen, deren Sцhne - irgendwann ist der Berg abgetragen.“ Die Legende mьndet in den Satz: „Als Gott im Himmel dieses Vertrauen sah, da schickte er zwei Engel, die den Berg auf ihren Flьgeln davontrugen.'
Sie wissen nichts mit sich anzufangen.
Der fдngt einfach an! Er hat ein Anliegen, trдgt eine Sehnsucht nach Licht in sich, spьrt die Herausforderung - und fдngt an, Schaufel fьr Schaufel. Der Mann fдngt an. Und ich denke daran, wie viele Menschen wissen nichts mit sich selbst anzufangen, wissen nichts mit ihrer Zeit, nichts mit ihren Fдhigkeiten und Begabungen anzufangen - und darum fangen sie nichts an. Doch wenn du nichts anfдngst, dann erschцpft es dich, dass du nicht anfдngst, weil vieles unerledigt liegen bleibt. Das werden Sie kennen: „Unerledigtes erledigt mich!“
Nicht anfangen lдsst den Berg immer hцher werden, anstatt dass er abgetragen wird. Lustlosigkeit greift um sich und Nostalgie: „Frьher, als ich noch konnte!“ Warum kann ich denn jetzt nicht mehr, wer sagt das denn?
Es fдngt immer etwas an – fange Ich an?
Nicht wenige wissen nichts anzufangen mit sich selbst, mit ihrer Zeit, mit ihren Gaben. Gleichzeitig fдngt immer etwas an: der Tag fдngt an, die Woche fдngt an, das Jahr fдngt an, die Schule fдngt an, das Eheleben fдngt an, die Lebensmitte fдngt an, das Altwerden fдngt an - es fдngt immer etwas an! Meine Herausforderung ist, dass ich dieses Anfangen nicht einfach nur geschehen lasse, sondern zu meinem Anfangen mache, dass ich anfange. Tue ich das nicht, lebe ich nicht, sondern werde gelebt. Das Leben geht an mir vorbei, wird zu einer Anhдufung, verpasster Chancen, zu einer Ansammlung ungelebten Lebens. Schade drum!
Erfьllende Anfдnge, Anfдnge, die Lust bereiten und weiterbringen, leben davon, dass ich anfange. Sie leben vom ICH, oder sie leben gar nicht. Die Faszination des Anfangens ist, dass ich anfange, dass ich mit meiner Art, mit meinen Gaben, mit dem, was mir gegeben ist, dem Anfang Gesicht gebe und Motor bin.
Die Sehnsucht - Motor des Anfangens.
Von Exupйry stammt das Wort: „Wenn du ein Schiff bauen willst, suche nicht Holz und Handwerker, sondern suche Mдnner, die die Sehnsucht nach dem weiten Meer im Herzen tragen." Die einen sitzen mitten zwischen Stapeln von Holz und machen Frьhstьckspause. Die anderen haben nichts - fangen an zu suchen - und bekommen das Schiff fertig. Die Sehnsucht ist der Motor, der mich anfangen lдsst.
Die Sehnsucht nach Leben lieЯ den „verlorenen Sohn“ ins Leben aufbrechen. Die Sehnsucht lieЯ Maria und Johannes, den Jьnger, den Jesus liebte, am Karfreitag unter dem Kreuz stehen. Die Sehnsucht lieЯ Maria von Magdala am Ostermorgen zum Grab laufen und fьhrte sie zur Begegnung mit dem Auferstandenen.
Der heilige Augustinus schreibt: „Die Sehnsucht Gottes ist der Mensch." SchlieЯe ich mich dem an, darf ich sagen: Weil Gott Sehnsucht hatte, hat er die Welt, hat er den Menschen geschaffen: „Gott hatte Sehnsucht nach Wesen, die gemeinsam mit ihm lieben", so drьckt es der Franziskanertheologe Johannes Duns Scotus aus. Die Sehnsucht lieЯ Gott Mensch werden. Diesen historischen, diesen einmaligen heilsgeschichtlichen Anfang macht Gott - aus Sehnsucht! Darum die Menschwerdung Gottes. Die Sehnsucht lдsst den Mann die Frau - die Frau den Mann suchen und finden. Weil meine Eltern Sehnsucht hatten, bin ich. Die Sehnsucht ist der Motor, die Kraft meines Anfangs - und meines Anfangens.
Sehnsucht - die Kraftquelle des Loslassens.
Sehnsucht gibt auch die Kraft, das zu tun, ohne das du nicht anfangen kannst: loslassen. Ich kann nur anfangen, wenn ich loslassen kann, sonst komme ich nicht vom Fleck. Ich komme nicht in den Tag, wenn ich das Bett nicht loslassen kann. Ich komme nicht an die Arbeit, wenn ich das Frьhstьck und die Zeitung nicht loslassen kann. Ich komme nicht zum Feierabend, wenn ich die Arbeit nicht loslassen kann. Ich komme nicht in die Zukunft, wenn ich die Vergangenheit nicht loslassen kann. Das biblische Bild des Nicht-loslassen-Kцnnens schlechthin ist fьr mich die Frau des Lot. Sie hat Zukunft vor sich. Gott sagt ihr: Schau nach vorne, dann kommst du weiter - nicht rьckwдrts. Sie kann nicht loslassen, schaut rьckwдrts und erstarrt zur Salzsдule. Kann es sein, dass es in unserer Welt und auch in unserer Kirche so viel Erstarrtes gibt, weil wir nicht loslassen kцnnen, wo die Anfдnge vor uns liegen? Ich ahne, dass fьr viele das Loslassen schwerer ist als das Anfangen.
Der Anfдnger - ein Mensch der Sehnsucht.
Wenn Sie und ich „Anfдnger“ sein und bleiben wollen, entscheidet sich das daran, ob es uns gelingt, Menschen der Sehnsucht zu sein. Ich spьre, dass sich heute viele Menschen mit der Sehnsucht schwer tun. Ist doch die Sehnsucht, die aus der Mitte Gottes stammt, wie Gott selbst dem Wesen nach maЯlos. Es gibt keine Sehnsucht mit MaЯ. Im Umgang mit dieser MaЯlosigkeit entscheidet es sich, ob die Sehnsucht Motor fьr mein Leben sein kann oder nicht.
Viele Menschen tun sich schwer, die MaЯlosigkeit ihrer Sehnsucht auszuhalten. Sie ьberfordern sich selbst, weil ihr eigenes Leben nicht alle ihre Sehnsucht beantworten kann. Sie ьberfordern ihre/n Partner/in, weil sie meinen er/sie mьsste ihre maЯlose Sehnsucht beantworten kцnnen - und das kann keiner, selbst in der harmonischsten Partnerschaft nicht. So gehen viele enttдuscht auseinander, machen Schluss miteinander anstatt neu miteinander anzufangen.
Andere lцsen die Sehnsucht in den Plural „Sehnsьchte“ auf, weil sie dann kleine Portionen vor sich sehen, von denen sie glauben, sie kцnnten sie allein beantworten und befriedigen. Diese Strategie fцrdert aber nicht die Lebensenergie, vielmehr schьrt sie die Gier nach immer mehr - zum Wohl der Anbieter in unserer Konsumgesellschaft, zum Schaden des Menschen.
Wer die Sehnsucht zum Motor seines Anfangens machen will, muss sich auf ihre MaЯlosigkeit einlassen und lernen, damit zu leben. Er muss lernen, dass die Sehnsucht nicht zum „immer mehr“, sondern zum „immer weniger“ drдngt, dass „Loslassen“ nicht Leben raubt, sondern Leben schenkt und erst den Weg freigibt, neu anzufangen.
Als Mensch der Sehnsucht gebe ich mich nicht der Illusion hin, ich selbst oder irgendeiner oder irgend etwas in der Welt kцnnte meine Sehnsucht befriedigen. Ich lebe darum mit der offenen Bereitschaft, dass es da etwas in meinem Leben gibt, das unruhig ist - und solange ich lebe unruhig bleibt. Aus dieser Unruhe setze ich meine Schritte und meine Anfдnge. „Unruhig ist unser Herz, bis es zur Ruhe findet in Gott.“ (Augustinus)
Franziskus von Assisi - ein Vorbild des Anfangens.
Franziskus betet in der Kirche San Damiano vor den Toren der Stadt Assisi ein Gebet voller Sehnsucht. „Hцchster, glorreicher Gott, erleuchte die Finsternis meines Herzens und schenke mir rechten Glauben, gefestigte Hoffnung und vollendete Liebe. Gib mir, Herr, das rechte Empfinden und Erkennen, damit ich deinen heiligen und wahrhaften Auftrag erfьlle." (in: L. Hardick/E. Grau: Die Schriften des heiligen Franziskus von Assisi, Werl, Franziskanische Quellenschriften, Band 1.) Vom Kreuz hцrt er die Stimme: „Franziskus, stelle mein Haus wieder her, du siehst doch, wie es zerfдllt.“ Er schaut umher und sieht: Das Haus zerfдllt wirklich. Und er fдngt an - beim Nдchstliegenden: Sein Vater ist reich , und auf was soll der Sohn eines reichen Tuchhдndlers anderes kommen, als auf Geld? Er nimmt ein paar Tuchballen aus dem Lager, verkauft sie und gibt dem Priester der Kirche von San Damiano das Geld, um die Kirche zu erneuern. Der Priester nimmt das Geld nicht an. Franziskus muss sich etwas Neues einfallen lassen. Was tut er? Wiederum das Nдchstliegende: Er geht, bettelt Steine und schleppt sie nach San Damiano und fдngt an zu bauen. Er fдngt wiederum mit dem Nдchstliegenden an. Mit der Zeit begreift er, dass dieses Wort vom Kreuz die Kirche aus lebendigen Steinen gemeint hat: „Stelle die Gemeinschaft meiner Kirche wieder her." Und auch da tut Franziskus das Nдchstliegende: wenn ich Kirche erneuern will, was liegt nдher, als dass ich bei mir selbst anfange, bei dem Baustein der Kirche, der ich bin. Franziskus fдngt beim Nдchstliegenden an, erneuert sich selbst.
Und er hat nicht aufgehцrt, anzufangen: Martin Buber sagt: „Altsein ist ein herrlich Ding, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heiЯt." Und das hat Franziskus nicht verlernt. Kurz vor seinem Tod sagt er seinen Brьdern: „Brьder, lasst uns endlich anfangen, wir haben noch nichts getan."
(Predigt erschienen in: Der Prediger und Katechet, Praktisch Katholische Zeitschrift, Erich Wewel Verlag in Donauwцrth, 139. Jg.)
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Herzliche Einladung zum Allianzgebetsabend am Mittwoch 17. Januar 2018 um 19.30 Uhr im Evang. Gemeindehaus Kuppingen.
Thema der diesjährigen Allianzgebetswoche ist:
"Als Pilger und Fremde unterwegs"
In Herrenberg findet in der Woche vom 15. bis 19. Januar jeweils täglich um 19.30 Uhr ein Gebetsabend statt.
Hier sehen Sie einige Bilder vom Baumschneiden am 18. November.
Viele Berichte und Bilder finden Sie auf der Homepage des Zeltfestivals Kuppingen-Nufringen. Ein Besuch lohnt sich immer!
Übersicht aller Gottesdienste und Angebote zu Advent, Weihnachten, Neujahr und zum Erscheinungsfest.
Konzert für zwei Trompeten und Orgel mit dem Stuttgarter Barock - Collegium mit Werken von J.S. Bach, F. Manfredini und G. Ph. Telemann.
Sonntag, 14. Januar 2018, 17:00 Uhr Stephanuskirche.
Karten an der Abendkasse (12,00 Euro, ermäßigt 8,00 Euro)
Am 1. Februar beginnt ein neuer Glaubenskurs im Evangelischen Gemeindehaus:
Sechs Abende zu Grundfragen des Glaubens, jeweils am Donnerstag um 19:30 Uhr.
Es werden Themen behandelt wie z.B.: Kann man Gott erkennen? Wer war Jesus von Nazareth und was wissen wir über ihn? Worum geht es beim Heiligen Geist?
Das Seminar ist eine Mischung aus Gespräch und kurzen Vorträgen. Die Teilnehmer können auch ihre eigenen Fragen einbringen. Vorkenntnisse sind nicht nötig, eine Mitgliedschaft in der Kirche wird nicht vorausgesetzt.
© Foto: epd bild (www.gemeindebrief.de)
Am Samstagmorgen, 13. Januar ab 09.30 Uhr sammelt die evangelische Jugend die alten Tannenbäume ein.
Bitte pro Baum 2,00 Euro beiheften, gerne auch mehr (am besten erst samstagsmorgens). Bei Angabe von Namen oder Hausnummer am Baum wird auch an der Haustüre geklingelt und das Geld abgeholt.
Der Erlös kommt der Stellenfinanzierung unserer Jugendreferentin zu Gute.
Veranstaltungen.
Meldungen aus der Evangelischen Kirchengemeine Kuppingen.
© Foto: Wodicka (www.gemeindebrief.de)
Veröffentlichung Rechnungsabschluss 2016.
© Foto: Lotz (www.gemeindebrief.de)
02.12.17 Licht - Stille -Ermutigung am 14. Dezember 2017.
Herzliche Einladung, am 14. Dezember um 19:00 Uhr, unsere Stephanuskirche bewusst an einem Adventsabend zu erleben!
Licht - Stille - Ermutigung: es werden Details der Kirche erläutert, Gedankenanstöße gegeben, Zeiten mit Musik und Stille sein.
26.11.17 Festliches Neujahrskonzert für zwei Trompeten und Orgel am 14. Januar 2018.
Mit dem Stuttgarter Barock-Collegium in der Stephanuskirche.
Am Sonntag, 14. Januar 2018 findet um 17.00 Uhr in unserer Stephanuskirche ein festliches Konzert für zwei Trompeten und Orgel mit dem Stuttgarter Barock-Collegium statt.
Meldungen aus der Landeskirche.
Rau ist es zugegangen, als Jesus im Stall zur Welt gekommen ist, ungeschliffen war die Krippe, in die man ihn gelegt hat. Wenn Marc Ford im Gottesdienst seine Gitarre spielt, dann klingt das auch rau und brüchig – wie das richtige Leben. Pfarrer Andreas Föhl stellt in seiner Andacht die bemerkenswerte Lebensgeschichte des Musikers vor.
Weihnachten markiert Zeitenwende.
Am 24. Dezember hat Landesbischof Frank Otfried July in der Stuttgarter Veitskapelle gepredigt, am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, in der Stiftskirche Stuttgart. Seine Botschaft: "Weihnachten zeigt, wie Gott, Mensch und Welt zusammen gehören."
Weihnachten ist eine gute Gelegenheit, nach Wurzeln zu suchen, meint Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer. Sei es in der eigenen Familie oder in der christlichen Gemeinschaft. Anfangen kann man mit den Worten, die wohl jeder kennt: „Vater unser im Himmel…“.
Kalenderblatt.
Wenn Sie die Ziele unserer Arbeit teilen und es Ihnen möglich ist, lassen Sie sich gewinnen!
Informationen zur Kirchensteuererhebung auf die.
Ehrenamtsbörse.
In unserer Ehrenamtsbörse finden Sie viele Orte, wo Sie sich nach Ihren Fähigkeiten und Gaben einbringen können. Schauen Sie mal rein!
Kirche.
Der Karfreitag ist der Überlieferung nach der Todestag Jesu. An diesem Tag werden verschiedene Brauchtümer gepflegt. Für viele evangelische Christen ist es der höchste Feiertag im Jahr.
Unter Lutheranern wird heute die Rückkehr zu katholischen Karfreitagsbräuchen vorgeschlagen (kein Orgelspiel, Abräumen des Altars u. a.).
2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.
3. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz.
4. Jesus begegnet seiner Mutter.
5. Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen.
6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.
7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz.
8. Jesus begegnet den weinenden Frauen.
9. Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz.
10. Jesus wird seiner Kleider beraubt.
11. Jesus wird ans Kreuz genagelt.
12. Jesus stirbt am Kreuz.
13. Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt.
14. Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt.
Glaskugeln.
In Süddeutschland gehörten seit dem 12. Jahrhundert aufgesteckte bunte Glaskugeln zum Heiligen Grab. Die aus venezianischen Glashütten stammenden Kugeln galten als Sonnen- und Glücksymbol. Die farbigen oder mit gefärbtem Wasser gefüllten Glaskugeln wurden durch hinter ihnen angebrachte Öllämpchen erleuchtet. Das flackernde Licht verlieh der Grabszene eine geheimnisumwitterte Atmosphäre. Heute findet man die bunten Glaskugeln fast nur noch in süddeutschen Gärten.
ZENTRALSEITE.
Pfarrer Dr. Johannes Holdt, Schömberg.
Advent und Weihnachtszeit.
Wach sein! Predigt zum 1. Adventssonntag B (Mk 13,33-37 Das verheissene Heil - Predigt zum Advent Das Licht scheint in der Finsternis - Predigt zum Ersten Adventssonntag Advent - Zeit der Sehnsucht: Predigt zum 1. Adventssonntag Kein frommes Märchen! Predigt zum Zweiten Adventssonntag C (Lk 3,1-6) Vier christliche Lebensregeln: Predigt zum 3. Adventssonntag B (1 Thess 5,16-24) Freut euch! Predigt zum 3. Adventssonntag C (Phil 4, 4-7) Der Hl. Josef. Predigt zum 4. Adventssonntag (A) Das Wunder der Jungfrauengeburt: Predigt zum 4. Adventssonntag B (Lk 1,26-38) Hirten erst kundgemacht: Predigt in der Heiligen Nacht Ihr werdet ein Kind finden. Predigt in der Heiligen Nacht Die große Freude. Predigt in der Heiligen Nacht "Fürchtet euch nicht": Predigt in der Heiligen Nacht Die Ehre Gottes - und der Friede bei den Menschen. Predigt in der Heiligen Nacht (Lk 2, 1-14) Aufbruch um Mitternacht. Predigt in der Heiligen Nacht Das Wunder der Menschwerdung Gottes. Predigt am Weihnachtstag Der Erlöser bringt die Lösung. Predigt am Weihnachtstag Was Weihnachten bedeutet – und was nicht. Predigt am Weihnachtstag (Lesungen: Hebr 1, 1-6; Joh 1, 1-18) Keine heile Welt Predigt zum Fest der Heiligen Familie C (Phil 4, 4-7) Glück oder Pech? Ermutigung zu Neujahr An Gottes Segen ist alles gelegen Predigt zu Neujahr An Christus scheiden sich die Geister: Predigt zu Epiphanie (Dreikönige) Vom Sinn der Kindertaufe: Predigt zum Fest der Taufe des Herrn.
Fastenzeit und Osterzeit.
"Kehre um, Mensch, solange du noch Zeit dazu hast!" - Predigt zum Aschermittwoch Der Versucher und die Versuchungen - Predigt zum 1. Fastensonntag NEU: Gipfelerlebnis - Predigt zum 2. Fastensonntag A (Mt 17, 1-9) Aus dem Opfer geht Segen und neues Leben hervor - Predigt zum 2. Fastensonntag B (Gen 22 - Mk 9,2-10) Wegweiser zum Leben: die Zehn Gebote Predigt zum 3. Fastensonntag B (Ex 20, 1-17) "Wo warst Du, Gott?" - Predigt zum 3. Fastensonntag C (Lk 13,1-9) JAHWE: der große und der nahe Gott - Predigt zum 3. Fastensonntag C (Ex 3,1-15) Blind für das Licht - Predigt zum 4. Fastensonntag B (Joh 3,14-21) Das Gleichnis vom verlorenen Sohn - Predigt zum 4. Fastensonntag (C) Ich bin die Auferstehung und das Leben - Predigt zum 5. Fastensonntag (A) Zum Geschenk der Liebe werden Predigt zum 5. Fastensonntag B (Joh 12, 20-33) Vorsicht mit dem Anklagen - Predigt zum 5. Fastensonntag C (Joh 8, 1-11) Das Vermächtnis des Herrn - Predigt zum Gründonnerstag Einsetzung des Priestertums - Predigt zum Gründonnerstag Er trug sein Kreuz - Predigt zum Karfreitag Für die Sünden der Welt - Predigt zum Karfreitag Das Kreuz – der Schlüssel zum Welträtsel - Predigt zum Karfreitag Was ist Wahrheit? - Predigt zum Karfreitag Unsere Hoffnung: das Kreuz - Predigt zum Karfreitag "Umsonst wären wir geboren, hätte uns nicht der Erlöser gerettet" - Predigt in der Osternacht Die große Befreiung - Predigt in der Osternacht Befreit von der Angst vor dem Tod - Predigt zu Ostern Osterlachen - Predigt zum Ostersonntag Leben in Fülle - Predigt zum Ostersonntag Ostern: Das zentrale und fundamentale Fest der Christenheit - Predigt zum Ostersonntag Jesus kommt zu uns - Predigt zum Ostermontag (Joh Lk 24, 13-35) Fest des Himmels und der Erde - Predigt zu Christi Himmelfahrt Die Kirche muß wieder betende Kirche werden - Predigt zum 7.Sonntag der Osterzeit (A) Bewahre sie vor dem Bösen - Predigt zum 7. Sonntag der Osterzeit (B) Die übernatürliche Einheit der Glaubenden - Predigt zum 7. Sonntag der Osterzeit (C) Die Gaben des Geistes - Predigt zu Pfingsten Wie der Heilige Geist wirkt - Predigt zu Pfingsten Der Hl.Geist - die Seele der Kirche - Predigt zu Pfingsten Komm Heiliger Geist - Predigt zum Pfingstfest Gott offenbart sich - Predigt zum Dreifaltigkeitssonntag Dreieinigkeit: Geheimnis der Liebe - Predigt zum Dreifaltigkeitsfest Fest des Glaubens - Zu Fronleichnam Fronleichnam: Sakrament der Liebe - Predigt zum Fronleichnamsfest.
Sonntage im Jahreskreis (Lesejahre A/B/C)
Das Predigtforum ist ein Angebot, über die Lesungstexte des Kirchenjahres nachzudenken und sich mit den in ihnen verkündeten Glaubensinhalten gedanklich und meditativ zu beschäftigen. Es kann und will dagegen kein Ersatz für die im Gottesdienst erlebte Sonntagspredigt sein.
Die hier vorgestellte Predigtsammlung ist sowohl für diejenigen gedacht, die selber in der Verkündigung des Wortes Gottes stehen und Anregungen und Impulse suchen, als auch für alle Menschen, die über den Glauben der katholischen Kirche gern mehr erfahren wollen - Katholiken und Andersgläubige. Sie richtet sich insbesondere auch an Menschen, die in den Worten der Hl. Schrift und ihrer Auslegung eine Kraftquelle für ihr Leben suchen.
Diese Sammlung wird laufend erweitert und aktualisiert!
Wenn Sie inhaltliche Fragen zu meinen Predigten haben, Ihre Meinung dazu sagen möchten.
kanzelgruss.de.
Fast zwei Jahre lang war das Gästebuch offline. Nun gibt es wieder die Möglichkeit, persönliche Spuren zu hinterlassen. Herzliche Einladung …
Predigt : PR IV : Christfest II : 25. Dezember 2017.
Predigt : WEITERE : Christfest II : 25. Dezember 2017.
Predigt : PR IV : Christfest II : 25. Dezember 2017.
Predigt : PR IV : Christvesper : 25. Dezember 2017.
Predigt : PR IV : Christvesper : 24. Dezember 2017.
Predigt : WEITERE : Christvesper : 22. Dezember 2017.
Predigt : WEITERE : Christvesper : 22. Dezember 2017.
Gebet : Fürbitten : 3. Sonntag im Advent : 1. Dezember 2017.
Gebet : Kollektengebet : 3. Sonntag im Advent : 1. Dezember 2017.
Kyrie : Gebet : 3. Sonntag im Advent : 1. Dezember 2017.
Gebet : Fürbitten : Buß- und Bettag : 13. November 2017.
Gebet : Kollektengebet : Buß- und Bettag : 13. November 2017.
Kyrie : Gebet : Buß- und Bettag : 13. November 2017.
Gebet : Fürbitten : Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres : 29. Oktober 2017.
Predigten im Kirchenjahr.
Kyriegebete im Kirchenjahr.
Kollektengebete im Kirchenjahr.
Fürbitten im Kirchenjahr.
Voten und Segen.
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Trauerpredigt ьber Lukas 24,13-35.
Pfarrer Thomas Becker.
Liebe Familie XY, liebe Angehцrige, liebe Trauergemeinde,
liebe Schwestern und Brьder,
wenn wir jemanden treffen, und der uns fragt: „Na, wie geht’s?“, so werden wir hцflich antworten: „Danke, gut!“ Etwas anderes will derjenige auch gar nicht hцren. Wьrden wir damit beginnen, ihm zu erzдhlen, wie es uns wirklich geht, wдre er ьberfordert. Er hat eben nur hцflich fragen wollen, und wir haben ebenso geantwortet, wie es sich gehцrt.
Ein anderer stellt uns vielleicht dieselbe Frage, und wir spьren diesmal ehrliches Interesse dahinter. Aber wir haben den Eindruck, dass er einfach nur neugierig ist und auch den vertraulichen Inhalt weitererzдhlen wьrde.
Wieder ein anderer stellt uns diese Frage, kann aber kaum unsere Antwort abwarten, um dann von seinen eigenen Sorgen oder auch Leistungen zu berichten. Und dann gibt es noch die Menschen die gar nicht mehr richtig zuhцren kцnnen, sondern fьr alles sofort einen Menge Tipps und Ratschlдge haben.
All diese Begegnungen helfen ьberhaupt nicht weiter, weil alles oberflдchlich und damit im Grunde unverдndert bleibt.
Von einer Begegnung ganz anderer Art haben wir gerade im Evangelium gehцrt. Es war ihr Wunsch, liebe Familie XY, diesen Text zur Grundlage meiner Ansprache zu machen, und ich bin dieser Bitte gerne nachgekommen, weil ich bei unserem intensiven Gesprдch am Samstag gespьrt habe, dass auch viel von der Persцnlichkeit Ihrer Mutter und GroЯmutter darin enthalten ist. Anhand dieser Schriftstelle mцchte ich versuchen, schlaglichtartig einiges von dem aufzugreifen, was ich von Ihnen ьber die Verstorbene gehцrt habe.
Zwei Jьnger sind auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus. Hinter ihnen liegt der Karfreitag, an dem sie alle ihre Hoffnungen begraben mussten. Vor ihnen liegt Emmaus, das damals der Standort einer rцmischen Garnison und so ein Symbol fьr Unterdrьckung und Ausbeutung war. Noch hoffnungsloser kцnnte ein Ziel nicht sein. Die beiden reden zwar miteinander, aber sie finden keinen Ausweg und keine Lцsung fьr ihre Probleme. Aber da mischt sich der Fremde ein und fragt: „Ьber was redet ihr da, was bewegt euch so?“ Und die beiden dьrfen erzдhlen, was sie bewegt. Da ist ehrliches Interesse zu spьren, kein Gedanke an die Diskussion eigener Probleme oder das Angebot vorschneller Lцsungen. Und der Fremde hцrt ihnen zu.
Sie dьrfen ihre ganze Not aussprechen, ihre enttдuschten Hoffnungen und ihre tiefe Verzweiflung herauslassen, Er nimmt sich viel Zeit fьr sie. Erst nachdem sie alles aussprechen konnten, redet der Fremde.
Und so war auch unsere liebe Verstorbene: Auch sei musste mehrmals Abschied nehmen von Menschen, die ihr nahe standen. Aber niemals hat sie deswegen geklagt oder mit ihrem Schicksal gehadert. Im Gegenteil: Sie war ein wirklicher Familienmensch, eine Mutter im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hatte immer Zeit fьr die ihr anvertrauten Menschen, Ihre Bescheidenheit und ihre Zurьckhaltung waren es, die ihre Nдhe fьr ihre Mitmenschen so wohltuend machte. Sie war der Mittelpunkt der Familie und dann am glьcklichsten, wenn sich die ihr nahe stehenden um sie versammelt hatten.
Die Jьnger damals wollten diesen merkwьrdigen Fremden, der ihre Unterhaltung so eindrucksvoll bereichert hat, am liebsten festhalten. Das ist deswegen leicht verstдndlich, weil die StraЯen damals unsicher waren, und es gefдhrlich werden konnte, wenn man sich nach Einbruch der Dunkelheit auЯerhalb von Siedlungen aufhielt. Sie drдngen ihn, bei ihnen zu bleiben und mit ihnen zu essen. Vielleicht spьren sei auch, dass ihnen nicht einfach irgendein Schriftkundiger begegnet ist, der einfach nur das zusammengefasst hat, worauf sie auch selber noch gekommen wдren, sondern dass er die entscheidende Antwort auf alle ihre Probleme haben wьrde. Und es geschieht das Unerwartete: Was sie auch dem Weg miteinander besprochen haben, vom dem „ihr Herz brannte“, wie es heiЯt, das wir zeichenhaft greifbar und sichtbar im Brechen des Brotes.
Auch unsere liebe Verstorbene hatte diese Fдhigkeit. Auch sie konnte den ihr anvertrauten Menschen „das Herz brennen“ lassen; auch sie konnte andere Menschen fьr etwas begeistern; auch bei ihr konnte man sich ausweinen und sich fallen lasen; und das sind in der Tat Dinge, die bleiben werden, wie ein reicher Schatz, der ihnen geschenkt worden ist. Sie hat Sie verlassen, und Sie konnten sie nicht festhalten, das ist wahr, aber diese Erinnerungen sind es, die ihnen helfen kцnnen, den Schmerz ьber diesen groЯen Verlust auszuhalten, indem sie davon einander weitergeben.
auch die beiden Jьnger sind durch den Tod Jesu am Kreuz in tiefe Hoffnungslosigkeit gestьrzt worden. Dann aber ist er selber ihnen begegnet. Er hat sie begleitet. Sie durften von ihrer Not erzдhlen, und er hat ihnen durch seine Gegenwart wieder Ermutigungen und Perspektive vermittelt. Ich wьnsche Ihnen in den nдchsten Tagen und Wochen viele solcher Begegnungen und Begleiter, und ich hoffe darauf, dass viele von Ihnen solche Begleiter fьr andere sein kцnnen.
Dann werden auch sie vielleicht spьren, dass der Tod in unserem Leben nicht das letzte Wort hat und auch niemals haben wird. Genau das aber ist der Kern der цsterlichen Botschaft und die Mitte der Geschichte von diesen zwei Jьngern auf dem Weg nach Emmaus.
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