Warum essen wir an Karfreitag eigentlich Fisch?
Karfreitag gilt in der Kirche als hoher Feiertag. Warum ist es bei Christen Brauch, an diesem Tag Fisch zu essen? Diese und fünf weitere Fragen und Antworten rund um Karfreitag.
Karfreitag gilt in der Kirche als hoher Feiertag, er ist in der Kirche ein strenger Fasttag wie auch der Aschermittwoch. Selbst Menschen, die nicht in die Kirche gehen, fasten am Karfreitag häufig sehr streng. Zudem gilt in Bayern ein strenges Tanzverbot. Sechs Fragen und Antworten rund um den Karfreitag.
Was wird an Karfreitag gefeiert?
Karfreitag ist der Freitag vor Ostern. Gefeiert wird an diesem Tag nicht, vielmehr gedenken die Christen an diesem Tag dem Tod Jesu Christi am Kreuz.
Darf man an Karfreitag wirklich kein Fleisch essen?
Der Karfreitag ist ein strenger Fast-und Abstinenztag. "Das heißt, die Gläubigen nehmen maximal eine sättigende Mahlzeit und zwei kleine Stärkungen zu sich und verzichten auf Fleischspeisen", sagt Gerda Riedl vom Bistum Augsburg. Dabei sei der Verzicht aber in einem größeren Zusammenhang zu sehen: "Religiöses Fasten dient in allen Religionen der inneren Vorbereitung auf die Feier von Hochfesten", sagt Riedl. In der Vorbereitung während der Fastenzeit gehe es darum, sich noch stärker auf ein Leben mit Gott einzulassen, durch kritische Selbstreflexion zu erkennen, wo Neuorientierung erforderlich ist, und sich der Einladung Gottes zu öffnen.
Am Karfreitag ist Fleisch untersagt, Fisch jedoch nicht.
Warum isst man an Karfreitag Fisch?
Während die Vorschriften zur Enthaltsamkeit (Abstinenz) in den Kirchen der Orthodoxie neben Fleisch auch viele andere tierische Produkte (Milchprodukte, Eier ) umfassen, wird in der katholischen Kirche nur auf Fleisch verzichtet. Fisch fällt demnach nicht unter das Abstinenzgebot, deswegen darf man ihn am Karfreitag essen - und das tun sehr viele.
Gerda Riedl betont allerdings, dass dass der Verzehr von Edelfischen und anderen kulinarischen Leckerbissen wie er zunehmend üblich wird, für Christen mit dem Fastengebot nicht in Einklang zu bringen ist, auch wenn diese an sich nicht unter das Abstinenzgebot fallen.
Warum ist Karfreitag so ein besonderer Feiertag in den christlichen Kirchen?
Pfarrer Thomas Pfefferer vergleicht Karfreitag mit Silvester und Ostern mit Neujahr. "An Karfreitag können wir alles, was uns bedrückt, loswerden. Und dann an Ostern wieder einen Neuanfang starten. Heutzutage würde man das einen Cut nennen. Das kann unheimlich befreiend sein." Außerdem gebe es ohne Karfreitag und das Leiden Jesu am Kreuz kein Osterfest. Und Ostern und die Auferstehung Jesu seien zentral für den christlichen Glauben. "Es zeigt uns, dass es nach dem Tod nicht vorbei ist", sagt Pfefferer.
Fisch am Karfreitag fällt nicht unter das Abstinenzgebot.
Ist Karfreitag in der evangelischen Kirche der höchste Feiertag?
Folgende Aussage hört man immer wieder: Während bei den Katholiken Ostersonntag der höchste Feiertag ist, sei es bei den Protestanten der Karfreitag. Diese Aussage stimme so nicht, sagt Irmgard Hoffmann vom evangelischen Dekanat Augsburg. Zwar sei der Karfreitag ein hoher Feiertag, aber nur im Zusammenhang mit Ostern. Auch der katholische Pfarrer Thomas Rauch sagt: "Die Feiertage vor Ostern sind eher als Einheit zu sehen." Diese beginne am Gründonnerstagabend und dauere dann bis zum Ostersonntag an.
Ist Karsamstag ein normaler Tag?
Während am Karfreitag dem Tod Jesu gedacht werde, sei der Karsamstag zum Trauern da, erklärt Thomas Pfefferer. "Wenn ein Verwandter stirbt, ist das ähnlich. Wir brauchen erst eine gewisse Zeit zur Trauer." Für diese ruhige Trauerzeit sei der Karsamstag da. So können sich die Gläubigen gut auf das Freudenfest an Ostern vorbereiten. hcc, piar.
Das steckt hinter dem Karfreitag.
Karfreitag ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus.
Das steckt hinter dem Karfreitag.
In der katholischen Kirche ist er ein strenger Fast- und Abstinenztag.
Das steckt hinter dem Karfreitag.
Christen gedenken an diesem Tag dem Tod Jesu Christi.
Das steckt hinter dem Karfreitag.
Nach christlichem Glauben nahm Jesus im Kreuzestod freiwillig die Erbsünde und Schuld aller Menschen auf sich.
Das steckt hinter dem Karfreitag.
Durch Tod und Auferstehung Jesu wird allen Menschen erst Sündenvergebung und damit Errettung aus dem Tod und ewiges Leben ermöglicht.
Das steckt hinter dem Karfreitag.
Das Karfreitagsgeschehen ist nicht isoliert zu betrachten, sondern steht in einer Reihe mit Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten.
Das steckt hinter dem Karfreitag.
Der frühstmögliche Termin für den Karfreitag ist der 20. März (zuletzt war dies im Jahr 1818), der spätestmögliche der 23. April (wird im Jahr 2038 so sein).
Thema: Lebererkrankung beim Hund.
(Begonnen von: blackcat , 272 Antwort(en) wurde(n) geschrieben, 187509-mal gelesen.
mein hund (husky) ist 9 jahre alt und nun ist seine leber stark geschдdigt. woher weiЯ keiner so genau.frage: hat jemand ein дhnliches problem? ich fьhle mich ziemlich hilflos, da mein groЯer stдndig weiter abnimmt. selbst das teuerste futter vom tierarzt hilft nicht viel. kennt jemand noch andere hersteller auЯer royal canin die spezielles leberfutter anbieten? wдre dankbar fьr eure hilfe, da mir selbst der arzt nicht sagen konnte ob er es ьberlebt und wie die heilungschancen sind.
Mein Hund hat auch einen Leberschaden, ich koche ihm sein Futter. Das wurde mir vom TA empfohlen, er hat mir sogar ein Rezept gegeben was alles in dem Futter sein soll. Ich verstehen Deinen TA nicht wenn er Dir nur das Teure Royal Canin verkauft und nicht darauf hinweist das Du auch selber etwas tun kannst. Ich koche meinem Hund Hьhnchen mit Reis. allerdings muЯ die Haut ab denn die ist zu Fett. Fett ist Gift fьr die Leber. Zusatzlich muЯ das Futter mit Mineralien angereichert werden. Die mischt Dir ein Apotheker zusammen allerdings muЯt Du da mal Deinen TA fragen welche das sind und wieviel Dein Hund davon braucht. wenn Dein TA Dir nicht weiterhelfen kann oder will, kann ich ja mal bei meinem TA nachfragen.
Mein hatte auch erhцhte Leberwerte.
Mein Ex-Tierarzt wollte mir auch auch ein sehr teures Futter verkaufen (Waltham).
Nachdem ich inzwischen von den grausamen Tierversuchen gelesen habe, die diese Firma macht, habe ich das Futter nicht gekauft.
Habe auch den TA gewechselt. Nun gebe ich meinem Hund gekochtes Huhn mit Vollkornhundeflocken von Rupp.
Habe dem TA die Inhaltsstoffe von den Flocken vorgelesen, dieser sagte mir dann, dass alles drinnen sei was ein Hund braucht.
Damit der Hund die Flocken auch frisst, ьbergieЯe ich die Flocken und das Fleisch mit Hьhnerbrьhe.
Liebe GrьЯe Sissy.
mein Hund, gleiches Alter, auch sehr hohe Leberwerte hat Morgen Ternin zu Ultraschall. Sieht nach Lebertumor aus.
Wenn bei deinem das Bilirubin auch sehr erhцht ist, kцnnte es auch die Galle sein. Zur Zeit fьttere ich Babynahrung, dadurch seit 2 Tagen kein Erbrechen. Vorsicht wenn dein Tierazt Paspertin impft da der Inhaltstoff Metoclopramid selten zu verhaltens- und Wesensverдnderungen fьhren kann. Mein Hund wurde total bцse.
Sollte Sie bis Do stabil bleiben dьrfen wir auch anfangen normal zu fьttern. Aber die nдchsten 4 Wochen kein Trockenfutter. Bei Leberschдden ganz wichtig. Vitaminreich aber Fettarm! Und bitte keine Brьhe aus der Dose ьber das Futter! zu viele Geschmacksverstдrker Salz etc.
Sollte euer Hund auch daliegen und so schmatzen wie unserer, RьckfluЯ Magensaft in Speiserцhre kцnnt Ihr Ihm.
aus der Apothke einen Beutel Rioparm oder Maloxan geben.
So ich drьcke uns allen die Daumen das wir das in den Griff.
bekommen mit der ollen Leber!
WeЯ jemand einen Rat,was ich noch tun kann?
Ich mцchte meinen Hund nicht einschlдfern lassen,nur weil ich mit seiner"wilden" Pinklerei nicht klar komme!
wie hat denn Dein TA die Leberentzьndung diagnostiziert?
Wenn Dein Hund viel trinkt kann es doch aich eine Blasenentzьndung sein oder eine Diabetes Erkrankung!
Lass doch mal den Blutzucker messen und den Urin untersuchen.
Als Paula so viel getrunken hat, wurde Diabetes festgestellt und dann muЯ man schnell mit dem Insulin beginnen.
Vielleicht solltest Du einfach alle 2 Stunden rausgehen, damit er sich entleeren kann. Das habe ich auch gemacht, ist zwar nicht so toll aber besser wie stдndig zu putzen. .
Zur Unterstьtzung der Blase kannst Du auch 3 Globuli D6 Cantharis geben, mache ich auch einmal tдglich.
Aber klдre erst mal was er genau hat.
Sie frisst seit etwa 2 Wochen praktisch nichts mehr. Mein TA nimmt das alles irgendwie nicht so ernst. Er hat ihr Legavit-Komplex Tabletten fьr die Leber gegeben und meinte eine Leberdiдt wдre sinnlos, da sie noch nicht mal ihr normales Futter fressen wьrde.
Sie hat jetzt schon fast 20% ihres Gewichtes angenommen und war vorher schon relativ schmal.
Ich weiЯ absolut nicht mehr weiter!
sofort den Tierarzt wechseln,aber sofort kann ich da nur sagen!
eine Kur mit Immuniumvet kцnnte fьr das Immunsystem auch gut sein . Beides kцnnt Ihr bei diesem Anbieter bestellen.
Die Leberwerte sind wieder - die Tabletten haben offensichtlich geholfen - in Ordnung, bloЯ sie hat laut Bluttest einen massiven Eiweissverlust.
Das ist auch der Grund dafьr, das Sie so stark abgenommen hat.
Der TA will jetzt noch eine Kotuntersuchung folgen lassen um die Entzьndung, di ja irgendwo im Kцrper sein muss, zu lokalisieren. Er hat uns jetzt auch noch ein Antibiotikum verschrieben.
Warum Sie aber so schlecht frisst, weiЯ ich leider noch nicht.
Sie hat kaum Hunger!
na,dann drьcken Lenamaus und ich Daumen und Pfoten. :-))) !
Alles Gute fьr euch!
Unsere Hьndin hat ebenfalls erhцhte Leberwerte.
AuЯerdem einen dicken Bauch und Seite.
Ist das bei anderen vielleicht auch?
Mein Hund ist 9 Jahre. Hat scheinbar eine Leberentzьndung oder einen Tumor. Kann man nicht genau feststellen, da der Bauch voller Wasser ist. Schnauft von Tag zu Tag immer schwerer, weil wahrscheinlich das Wasser auf die Organe drьckt. Bekommt auch die Legavit-Komplex-Tabletten. Was kann man gegen das viele Wasser machen?
waren heute wieder beim TA. Pit hat wieder eine Entwдsserungsspritze bekommen, der Bauch wird aber trotzdem nicht kleiner. Der TA meint er hat kaum noch eine Chance. Er friЯt auch fast nichts mehr. Heute habe ich ihn allerdings zwei Putenschnitzel gemacht. Die hat er ganz aufgefressen. Sonst mag er allerdings nichts mehr. Vielleicht wьrde ja eine Operation an der Leber was nьtzen, wer weiЯ was sowas ca. kostet? Ich bin mir auch nicht sicher, ob das nur eine Quдlerei fьr den Hund ist.
Zuerst mal braucht dein Hund zur Entlastung der Leber eine Diдt. Die kannst du selbst zubereiten: wenig Fleisch und Fett, mehr kohlehydratreiche Kost, z.B. Reis und Schleimsuppen, Traubenzucker im Futter oder Wasser, Pfefferminztee.
Dann kannst du versuchen mit Flor de Piedra D3 (erhдlst du in der Apotheke), mehrmals tдglich eine Tablette, Besserung zu erreichen.
Oder, wenn die Erkrankung schon chronisch ist, gibst du:
Nux vomica D30 am 2. Abend.
Phosphorus D30 am 3. Abend.
muЯ morgen wieder zum TA, mal sehen was er spricht. Mein Pit ist schon recht schwach, hat auch schon Traubenzuckerlцsung vom TA bekommen. Aber ich werde mir die homцopathischen Mittelchen besorgen (kenn mich nicht so gut damit aus). Reis mag er nicht mehr, auch Jogurt und Quark ist er nicht mehr. Heute habe ich Fisch gedьnstet, den hat er gefressen. GroЯe Hoffnung habe ich leider nicht mehr. Aber danke fьr die Ratschlдge.
Bei unserem 4 Jдhrigen Deutschen schдferhund wurden auch zu hohe Leberwerte festgestellt als ursache vermutet die tierдrztin das er gespritztes gras gefressen hat. ER trinkt sehr viel wasser und vorallem friЯt er wie wahnsinnig vorher war er ein wenigesser aber jetzt ist nichts sicher vor ihm . Nachts muss er dann immer raus das war vorher nie der fall er hat tabletten fьr die Leber bekommen aber sonst nichts. hat jemand so was auch schon mal erlebt.
Dadurch sind die Werte schon wieder ein wenig besser geworden. AuЯerdem hatte sie vom TA Medikamente bekommen die ich ca. 2 Wochen geben muЯte.
Also liebe Grьsse und viel Glьck an alle Kranken.
Allerdings kommt sie nicht sehr gut damit zurrecht. Gitb es ein Medikament was ich alternativ einsetzten kцnnte? Tabletten oder Paste ist egal.
Danke im vorraus.
alternativ kannst Du Astoral Hepato verwenden.
Spezielles Diätfutter erhält sie noch nicht. Allerdings bekommt sie Seniorentrockenfutter von Happy Dog. Das hat den niedrigsten Proteingehalt.
Sie ist zum Glück sonst noch sehr munter. In 4 Wochen gehen wir zur nächsten Blutuntersuchung.
hatte das gleiche problem bei meiner 8 jahre alten hündin.bekoche sie seit 3 monaten selber.alle werte wieder im normbereich.habe vorrübergehend hepato aid dazugegeben.jetzt bekommt sie legapyton(mariendistel)als kur.
Meine 13 Jahre alte Labradormix-Hündin Sally hat auch sehr erhöhte Leberwerte! Habe Leberultraschall machen lassen. Sie hat Spezialfutter bekommen, Legavit und hochdosierte VitaminB komplex. Hat Ihr TA empholen wieder Blutwerte zu überprüfen? Was könnte ich sonstfür meine Beste tun? Ich bin noch nicht bereit ohne sie zu leben. Viel Glück mit Inka. Viele Grüsse, Robin.
ich habe gelesen das Sie selber hundefutter kochen. Meine 13 jahre alte Labradormix-hündin Sally frisst für Ihr Leben gerne trotz Leberproblem und ist sonst gut drauf. Was geben Sie Ihr Hund? Ich würde auch lieber für Sally kochen. Was kann man auch für leckleris geben, sie sollte nämlich keine mehr bekommen?! Sie kriegt Legavit und auch hochdosiert Vitamin B(gut für Leberprobleme auch bei Menschen). Ich bin einfach froh sie noch zu haben,und möchte das es ihr solange gut geht wie irgend möglich!
Ich bin Maria und ich komme aus Polen, daswegen mein Deusch ist nicht perfekt.Aber ich möchte euch sagen, welche Erfahrung habe ich mit meinem Leberkranken Hund.
(Pola). Sie ist seit Januar 2007 Leberkrank.Die Leberwerte waren so hoch, dass TA hat ihr 3 Monate leben gegeben.Dann habe ich ein .Buch gekauft "Unsere Hunde - gesund durch Homoöpathie" 14., verbesserte und ergänzte Auflage- Sonntag Verlag - Stuttgart. Dieses Buch hat Pola das Leben gerettet. Ich habe TA gewechselt. Pola ist 13 und sie ist jetzt gut drauf. Dieses Buch ist eine Antwort auf alle Hunde Kranheiten.Das ist ein Bibel für alle Hundefreunde. Pola hat chronische Lebererkankung und sie kriegt Lycopodium D 30 am 1 Abend - 1 Gabe, Nux vomica D 30 am 2 Abend - 1 Gabe, Phosphorus D 30 am 3 Abend - 1 Gabe.also in täglichen Wechsel anfangs, mit zunehmender Besserung 2- bis 3-tägig eine Gabe im Wechsel. Die Besserung kommt nicht sofort. aber es lohnt sich warten, sie ist immer noch bei mir und es geht ihr gut. Sie hat auch natürlich andere Kranheiten, die mit einer fehlerhaften Leberfunkion zusammmenhängen (zb. Stoffwechselprobleme - Ausleitung der toxischen Stoffe), die alle durch die Anwendung von Homöopathie besiege. Ich koche auch für sie- wenig Fleisch (mager) und Fett, mehr kohlendratreiche Kost, das sind Nährmittel, Reis- und Schleimsuppen, Traubenzucker im Futter oder im Trinkwasser. Beim leichten Formen Leberkrankung ist Chelidonium D 30 hilfreich 2- bis 3 mal täglich bis zur Besserung.
unsere weisse Schäferhündin ist auch Leberkrank.Die Augen,Schleimhäute und die Haut sind gelb.Der Hund hat in 3 Wochen 10kg abgenommen und trinkt sehr viel,frisst aber fast nichts mehr.Trotz intensiver medizinischer Betreuung ist der Zustand schlimm-der Hund läuft noch und bewegt sich,verliert aber zusehends an Gewicht und macht.
einen sehr schwachen Eindruck.
Der Ultraschall und das Röntgenbild zeigen keine Abnormalitäten.Ich lasse den Hund am Montag für eine Leber-Biopsie aufmachen.Ich hoffe auf diese letzte Möglichkeit um vielleicht einen Verschluss in der Galle zu entdecken.Die Prognose ist sehr schlecht.Ich kann nur hoffen..
schließe mich an,zum Tierarzt oder ist das Geld nicht da? Kann es sein das Du zuviel Trockenfutter gibst oder die Mahlzeit einfach zu groß ist oder einfach Futterunverträglichkeit?? Das wäre die einfachste Lösung.Ansonsten gbit es so einige Krankheiten,auch kleine Hunde können eine Magendrehung bekommen, der Verlauf ist nicht wie bei großen Hunden sondern wesentlicher langsammer, schleichender. Schreib ruhig bei Problemen.alles Gute.
ich kaufe für meine hündin im internet bei lunderland ein.dort gibt es alle einzelkomponenten die das hundeherz begehrt.dazu kaufe ich frisches rinderherz.so stelle ich individuell jede mahlzeit zusammen.
500.Ich bin auch in der Tierklinik in Behandlung.
vorgestelt habe ich den Hund weil er immer müde ist.
und mit den Hinterlaüfen was nicht in Ordnung ist.
Ich weiß nicht ob es an den hohen Leberwerten liegt.
Beim Ultraschall war nicht viel zu sehen.Die Leber war nur etwas hell sagte die Ärztin.Morgen gebe ich den Hund zum CT und Biobzie ab.Urin und die anderen Werte sind in Ordnung.Das mit den Hinterläufen ist auchnicht besser geworden.Seit den 7.4.08 bekommt sie Diätfutter.
500.Ich bin auch in der Tierklinik in Behandlung.
vorgestelt habe ich den Hund weil er immer müde ist.
und mit den Hinterlaüfen was nicht in Ordnung ist.
Ich weiß nicht ob es an den hohen Leberwerten liegt.
Beim Ultraschall war nicht viel zu sehen.Die Leber war nur etwas hell sagte die Ärztin.Morgen gebe ich den Hund zum CT und Biobzie ab.Urin und die anderen Werte sind in Ordnung.Das mit den Hinterläufen ist auchnicht besser geworden.Seit den 7.4.08 bekommt sie Diätfutter.
mein Hund liegt seit Montag in der Tierklinik. Er hat sehr hohe Leberwerte und Fieber, hat Antibiotika bekommen, dann ein stärkeres Antibiotika aber es hilft alles nichts, er frist auch nicht, liegt deshalb am Tropf, ich weiss nicht was ich machen soll, mein armer Hund.
Ich bete für ihn.
deine verzweifelte Mitteilung geht ein sehr nah, aber ich glaube es kann dir keiner wirlich raten, denn mit einer kaputten Leber geht nichts sie soll ja entgiften.Ich empfinde es als schlimm das dein Hund da so ohne dich ist.hast du ein Tshirt von dir bei dem tier damit er deinen gruch hat?wichtig ist das du jemanden hast mit dem du dich austauschen kannst.viel kraft.
auch bei meinem 11 jährigen schäfer-collie-mix wurden vor ca. 6 wo. stark erhöhte leberwerte festgestellt, die zweite blutuntersuchung nach 4 wo. zeigte keine besserung trotz diät ( 1/3 der nahrung durch kohlehydrathe ersetzen ) und legavittabletten. sunny wird seit ein paar monaten immer schlapper und langsamer. leider hat er auch arthrose in einer pfote und muss desshalb z.zt.200 mg rimadyl am tag nehmen. gestern hatte er ohne erkennbaren grund schlimmen durchfall, hab ihm kartoffelbrei mit etwas dosenfutter gegeben, heute ist es wieder besser.werde, sobald es meine desolate finanzielle lage zulässt, einen ultraschall machen lassen. ich bin sehr traurig, ich liebe diesen hund über alles. hinzu kommt,dass meine 4. hündin, die aus istanbul kommt und dringend ein zuhause sucht, vor 4 tagen einen anfall hatte und ich angst habe, dass sie epilepsie hat.
die beste krankheit taugt nichts.
manchmal muss mann sich einfach mal ausheulen.
liebe grüsse und gute besserung für alle kranken hunde.
Auf der Suche nach Hilfe im Internet bin ich leider erst heute auf diese Seite gestoßen.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie nicht mehr da ist, wenn ich am Wochenende wieder bei meinen Eltern bin.
Aber falls die Behandlung wirklich nicht hilft und sie Schmerzen bekommt, sind wir uns alle einig dass wir es ihr schuldig sind sie gehen zu lassen.
habe grade deinen dramatischen eintrag gelesen, das tut mir sehr leid für euch und die hündin, ich kann deine traurigkeit gut nachempfinden. vielleicht hat cora gift aufgenommen? hab kürzlich von einem schäferhund aus meiner gegend gehört, der hatte nur noch blutigen durchfall, es wurden wohl kotproben eingeschickt und es wurde rattengift und ammoniak festgestellt. er hat stark abgenommen, aber langsam ist er übern berg. der ultraschall von meinem sunny hat keine auffälligkeiten gezeigt, nur die werte sind so hoch, mein tierarzt hatte auch eine vergiftung nicht ausgeschlossen. ich denke, mit hühnchen und kartoffelbrei könnt ihr nichts falsch machen, wenn ihr sie langsam wieder aufbaut, dann kann sie es schaffen.
ich drück ganz fest die daumen .
wie alt ist denn deine hündin.es scheint der rücken kaputt(wegen der zehen) ,aber solange sie noch läuft,scheint mir das problem mit der leber viel schlimmer.ich denke nicht das sie einen schlaganfall hatte, bekommt sie denn infusion,also viel viel flüssigkeit,schilddrüse ist auch enorm wichtig,bleib du ruhig,nicht das sich deine angst auf den hund überträgt, was bekommt sie überhaupt ?
ruhe und flüssigkeit ist a und o,
ist ja noch nicht viel an Behandlung passiert, mit dem Fuuter finde ich auch richtig, versuche es ihr in kleinen Portionen zugeben, damit der Darm nicht auch noch auf den Rücken drückt und ruhig noch ein bissel Wasser ins Futter (bissel Gemüse mit ins Futter wäre auch gut).Eigentlich ist ja nicht auszuschließen das die Gebärmutter so geschwollen ist, dass sie auf den Rücken drückt,da wäre was zum abschwellen nicht schlecht, einfach fragen.Wenn es auch die Schilddrüse ist, kann man das auch gut behandeln.
Bleib weiter ruhig, ich habe das Gefühl das bei deiner Hündin einige Sachen aufeinmal zusammentreffen, versuche leichte ,,streichelmassagen" neben der Wirbelsäule und Hüfte.wenn Du mit ihr raus mußt hast du ein Geschirr, woran du sie festhalten kannst, dass gibt ihr vielleicht Sicherheit.
schreibe dir alle fragen die du hast auf und stelle sie deinem tierarzt, scheu dich nicht zufragen .
sicher kann du jetzt keinen tumor ausschließen,aber es sieht auch nicht vordergründig danach aus.auch wenn das warten nervt bleibe deiner calina gegenüber ausgeglichen,sie braucht deine sicherheit.
Kann es wirklich sogar vm futter kommen?Sie bekommt Platinum natural aus dem internet und halt ein paar Leckerchen jeden Tag.Das habe ich aber sofort nach dem Ergebnis eingestellt.
man kann per ultraschall schon eine menge sehen,dass würde ich auch erstmal machen und bei auffälligkeiten ein röntgen vom thorax (also lungen)(das sind untersuchungen die sich gut ohne narkose machen),in der regel dauert ein Ct nicht so lange, man sieht zwar auch weichteile, ist aber mehr für knochen gedacht,mehr von den weichteilen sieht man im MRT.
es ist richtig dem hund jetzt erstmal völlige schonkost zugeben,auf keinem fall würde ich jetzt mit trockebfutter arbeiten.
es ist gut wenn du dich mit den dingen schon beschäftigst, um bei entscheidungen dann nicht so vor den kopfe gestoßen zu sein, aber mache dich doch nicht zu sehr verückt,erstmal jetzt die werte.
vielen dank fürs zuhören.
blein geduldig, bis die tabletten anschlagen dauert auch einwenig,ich drücke weiter die daumen.
Der TA hat auch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass Sie von alleine einschläft, Ihr Herz ist noch zu Gut.
Ein Tipp an Alle: lasst das Dosenfutter weg, da ist zuviel Zucker drin, kocht lieber Herz, Nieren, usw. Das weich gekochte Gemüse mit der Brühe pürieren und mit dem Fleisch und Reis mischen.
Wünsche Allen viel Glück mit euren Hunden.
Wenn das so toll ist warum ernähren wir uns dann nicht so ?
Wenn man sagt für die Zähne, dann kann ich nur feststellen, dass die meisten Hunde schlingen,wann kauen die da, ein markknochen oder Kauknochen ist da wohl sinnvoller.
Muskelfleisch,Fisch, Eier,Öl, Gemüse sollen nicht gesünder sein als Trockenfutter ?
Wenn Du Trockenfutter geben willst,gehe in ein Tierladen und schau Dir hinten die Zusammensetzung an und laß dich beraten.
das ist wirklich ein großes Streitthema und es gibt da viele Meinungen.
ich musste Kira gestern einschläfern lassen.
Ich hab es zu Hause machen lassen. Es ging nicht mehr..sie hat zu allem übel auch noch Krampfanfälle bekommen und das wollte ich ihr nicht mehr antun.
was ist bis jetzt gemacht worden. das kann eine darmentzündung,futterunverträglichkeit,bauchspeicheldrüsenentzündung sein usw.,wie uta sagt arzt wechseln . 4 wochen durchfall ist für einen hund nicht gut,der wasserhaushalt ist völlih durcheinander.
meine kleine Maus Namens Ronja hat auch seit ca.1 Jahr sehr hohe Leberwerte und ihre Leber ist um das 3-4fache erhöht.Sie bekommt außer Leberfutter auch noch Hepeel,Mariendistel,Dexamethason,Legavit-Komplex und Hepakan.Seit zwei Tagen geht es Ihr leider etwas schlechter!Ronja frißt etwas schlechter und außerdem erbricht Sie 1xtägl.
Sonst haben die Tabletten super geholfen.Wenn man Sie gesehen hat wie munter Sie noch ist,würde man nie glauben,das sie schon 14Jahre ist.Wenn Jemand noch mit anderen Sachen Erfahrungen gemacht hat,ich bin für jeden Ratschlag dankbar.
Ich hoffe nur, dass das Entgiften hilft.
Biete ihn alles an was er mag von Quark, Rührei etc.,achte darauf das es nicht zu fettig ist.
Das hier habe ich nocht gefunden :
vielen Dank. Ich soll meinem Hund dreimal täglich zwei Tabletten Hepeel N geben. Soll pflanzlich sein. Kennt das jemand oder hat schon Erfahrungen damit?
lebergeschädigte hunde haben kein leichtes leben.
hat am 12.03. angefangen seinen ganzen napf leer zuessen, viel getrunken nacht aufgestanden und wollte mehr essen. ist echt untypisch für ihn, nimmt nie was von fremden - nicht anerzogen macht er von selbst.
16.03 termin TA blut, - zucker und stoffwechseltest, gleich am nächsten tag zu ultraschall untersuchung. keine anzeichen von tumor etc.
beides negative, cookie frist nach wie vor mehr als gewohnt - natürlich dieatfutter gekauft, mariendistel 3x mal täglich, mein ta und tierklinik haben keine ahnung was er hat, ich auch nicht, gehen 2x täglich gassi 1x 30 min + 1 std abends,
habe essen auf 2x mal täglich umgestellt.
mische trockenfutter mit dosenschonkost und habe vom ta ein dreiband antibiothika für 14 tage gekommen.
. ps. habe am 22 dec 08 meinen dicken Indi 13 jahre und 3 momate alten berner sennen einschläfern lassen müssen -inoperabler lungentumor - bete zum lieben gott, das er meinen cookie noch nicht haben will, aber wenn - dann in Gottes namen ohne leiden, das hat kein hund verdient.
so musste mal luft machen - sorry.
an alle gute besserung.
Der Kot ist teilweise gelblich verfärbt und schleimig (nicht immer) und sie macht bis zu 6 kleine Häufchen.
Trotz allem merke ich keine Besserung und merke, dass es ihr nicht gut geht, fühle mich aber hilflos, da ich nicht weiß, wie ich ihr helfen kann.
so wie du es beschreibst hat sie eindeutig wasser im bauch, ist denn mal jemand auf die idee gekommen etwas abzupunktieren, damit sie erleichterung hat ?
die leber ist lebenswichtig, versuche mit optimaler ernährung erleichterung zu schaffen, es gibt auch ein paar artischocke präparate die hochdosiert gegeben werden können.
eine punktion bringt ihr auf jeden fall erleichterun,auch wenn nur kurzfristig, aber es nimmt den druck von der anderen organen.
Ist das übrige Blutbild denn ansonsten o.k., insbesondere das rote Blutbild? Und bekommt sie einen Leberschutz? Es gibt z.B. Lega Phyton, Denosyl, Hepar Protect oder auch Mariendistel pur.
heute war ich wieder dort.. und da hat er mir die blutergebnisse gezeigt.. lebenwerte ganz schlecht.. normaler wert -name weis ich nicht mehr- sollte bis zu 55 gehen meine hündin hat 417 !! 2 andere werte sind genau so schlecht.. mich hat fast der schlag getroffen..
jetzt bekommt sie so pflanzliche kautabletten-isst sie wunderlicherweise sehr gerne löl- und soll die ernäherung umstellen..viele kohlenhydrate..
was heisst das jetzt.. nudeln und reis ok sagte mein TA auch zu mir..geht aber auch dennoch fleisch? oder lieber garnicht mehr? sollte ich ihr nun lieber trockenfutter oder nassfutter geben? in der regel bekommt sie nassfutter nur zu besonderen gelegenheiten von mir..
habe voll angst um meine süsse .. sie ist doch erst 7 jahre will doch noch länger an ihr haben. nächsten samstag muss ich wieder zur blutabnahme darvor graults mir schon..
Ging bei uns bis jetzt so ganz gut, allerdings hat er jetzt wieder Durchfall und erbrechen. Er macht fast jede Nacht einen Haufen ins Bad, obwohl ich Abends nochmal lange gehe und erst nach Hause, wenn er gemacht hat. Außerdem kann er seit zwei Tagen den Urin nicht mehr halten, das ist schlimm. Ich komme von draußen rein und er macht im Flur weiter. Muss jetzt am Donnerstag einen Ultraschall machen lassen. Ich hoffe nur, dass es keine Lebergeschwulst ist, die vielleicht irgendwie auf die Blase oder sonst drückt. Die Nierenwerte waren in Ordnung, Zucker grenzwertig, gegen Schilddrüsenunterfunktion wird er schon drei Jahre behandelt, ist aber jetzt auch schon wieder grenzwertig und wie gesagt, Leberwerte sehr schlecht. Nimmt Hepeel, aber das hilft anscheinend auch nicht viel weiter. Ich kann ihm jetzt nicht auch noch Tabletten gegen Inkontinenz geben. Er ist sehr munter und 12 Jahre alt. Ich weiß im Moment auch nicht mehr aus noch ein.
und noch einen Rat: mein Tierarzt hat Cushing NICHT diagnostiziert, vermutlich weil er es nicht kennt, während es bei der jetzigen Tierärztin der erste Verdacht war. Aufgrund der vielfältigen Symptome lässt es sich auch nicht gleich feststellen, da viele Organe davon betroffen sind!
Vielleicht sollte man es bei einem Verdacht erwähnen um es mindestens ausschließen zu können!
Kann Dir bei Interesse auch gerne privat den Link zur Gruppe mailen, ansonsten findet man sie über google "yahoo-groups". Gut eingestellt kann Deine Maus mit Cushing noch lange und glücklich leben.
Letzten Sommer bekam mein Cocker einen immer dickeren Bauch.Ich ging zum Tierarzt der uns gar nicht helfen konnte.Von da an rannte ich von Arzt zu Arzt.Nach einer Leberbiobzie war die Diagnose eidrig chronische Leberentzündung.Daraufhin (der dicke Bauch war übrigens Wasser)wurde sie nur mit Antibiotikum behandelt.Keiner der Tierärzte wies mich darauf hin das ich ihr anderes Futter geben muss oder sie noch mit anderer Arznei behandeln kann.So wurde alles immer schlimmer bis sie einen Anfall bekam.Sie war nur noch am laufen und schließlich biss sie in alles und lief mit ihrem Kopf gegen die Wand.Da wollte der Arzt aufgeben.Da meine Hündin aber erst 4 war wollte ich kämpfen und fand so die Tierärztin die uns half.Sie schaffte es das es ihr wieder besser ging.So konnte meine kleine wieder zunehmen und Ball spielen,sich im Dreck wälzen,ihren 5.Geburtstag erleben.Das ging ca.5Monate so.Ich gab ihr Mariendistel,Flor de Pietra,Hepeel. .Wir gingen nur noch ab und zu zumArzt (vorsichtshalber).Vor zwei Wochen wurde ihr Bauch wieder dick.Man stellte dann auch fest das ihr Herz in mitleidenschaft gezogen wurde.Am samstag bekam sie wieder einen ihrer Anfälle das ging am Sonntag aber wieder besser.Am Montag abend ging es wieder los.Ich gab ihr was zur Beruhigung was auch sofort half und so schlief meine kleine in der Nacht für immer ein.Ich bin sehr,sehr traurig.Wollte mit meinem Beitrag die Geschichte meiner Xamie ein klein wenig erzählen um vielleicht so ein bisschen besser damit fertig zu werden.Danke fürs lesen.
- Flor der piedra C30.
- Phosphorus C 30.
- Lycopodium C 30.
Bei Durchfall Myrthinil intest 3 mal am Tag.
und Phodophyllum D6, Arsenicum Album D12.
Außerdem bekommt sie noch ein Medikament (Spritze) und Globuli.
es gibt so einige präparate die man zugeben kann und die die leber entlasten können, insgesamt ist es immer schwierig, weil die leber wirklich wichtig aufgaben hat.
Mit dem Futter gibt es sicher noch ander Möglichkeiten außer das Trockenfutter.
Googel doch einfach mal bei leberkarnkungen/Ernährung beim Hund-ich denke das gibt es noch viele tipps.
drücke die daumen.
ALKP: 316 -> 1137 -> 1183.
mein Hund hatte auch im Alter erhöhte Leberwerte. Er bekam das homöopathische Mittel "Hepar comp. Heel" einmal täglich mit Natur-Joghurt, da sie auch schlecht fraß und Joghurt aber immer nahm. Die Leberwerte besserten sich aufgrund der Einnahme. Mußte meinen Schatz aber im März einschläfern lassen, da ihr gesamter Bewegungsapparat nicht mehr funktionierte und sie überhaupt nicht mehr laufen konnte.
ich hätte Interesse an den übrigen Hepar Ampullen.
für unseren alten Labrador. Was sollen diese denn noch kosten?
Meien Mutter war bei einem weiteren Teirarzt (von Züchter empfohlen. Diese hat Eika komplett untersucht und auch noch mal Blutwerte bestimmt. Dieser TA hat das Herz von Eika mehr Sorge bereitet als die Leberwerte, die bis auf einen wieder auf Normal zurück gegangen sind. Mit Blutdruck udn Herzmitteln geht es Eika wieder wesentlich besser. Sie hört zwar nicht mehr so richtig und kämpft mit der Hitze, ansonsten spielt sie aber wie früher udn frisst brav ihre Diaätnahrung, bestehend aus Kaninchen, Reis und Gemüse. In den nächsten Tagen ist meien Mutter wieder beim TA. Mal sehen wie sich die Leberwerte entwickelt haben.
Wäre nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Harnstoff: 20 (war sonst immer erhöht, also 73)
Ammoniak: Ergebnis steht noch aus.
ich habe noch einen Tipp von meiner Heilpraktrikerin, auch für gesunde Hunde: nicht nach 17.00 Uhr nachmittags füttern, dann arbeitet der Lebermeridian nicht mehr und das Futter wird viel schlechter verdaut. Damit wird die lebernicht so belastet. Ich weiß zwar nicht, ob das bei kranken Hunden hilft, aber ich halte mich dran.
Dann vor zwei Wochen, das Gleiche. Übergeben, Schleimhäute weiß, bis völlig weggetreten. Wieder sofort zum Tierarzt, diesmal fast 2 Stunden Tropf. Nächsten Tag sofort Urin- und Bluttest. Ergebnis: Leber!! Die Werte sind völlig im Himmel :-( Jetzt hat er Tabletten bekommen für die nächsten 5 Wochen und Reis-Diät, in 6 Wochen erneuten Bluttest und dann schaun. Wird er wohl wieder.
Er ist doch noch so jung :-(
Außerdem hatte er vorher irgendwie keiner der Anzeichen, er frisst wie nen Großer, war nicht matt, im Gegenteil. Schon fast hyperaktiv, wie so nen Terrier halt ist. Hab schon Angst Arbeiten zu fahren, nicht, dass ich irgendwann nach hause komme und er wieder so einen Zusammenbruch hatte und mir nur noch ein Hund engegenkommt und der Zwerg irgendwo liegt. :-(
Sie riet mir zu einem Ultraschall der Leber. Könnte Tumor, Hepatitis, Vergiftung. sein.
Vielleicht hat sie wirklich "einfach nur" eine Vergiftung. Was natürlich auch sehr sehr schlimm wäre, aber dann bräuchte man keinen Ultraschall.
Er sagte, dass wenn die Leber mit einem ziemlich "frischen" Virus zu kämpfen hat oder hatte, würden wir es wohl wieder hin kriegen, sollte es aber nicht klappen und die Leber schon länger "vergebens" kämpfen, besteht die Gefahr, dass sie leider schon vernarbt wäre oder halt Variante zwei Tumor o.ä.
Aber ich habe mich jetzt erst für die Tabletten entschieden, hoffe, da er ein Kampfzwerg :-) ist, wird er es wohl packen, obwohl die Anzeichen ja leider nicht so toll sind. Vorallem, da meiner nach dem Anfall nicht von alleine wieder gekommen wäre, er war schon in einem sehr heftigen Schockzustand. Der TA sagte, dass ich 10 Minuten später nicht mehr hätte kommen brauchen :-( Werde in 6 Wochen näheres wissen.
Er hat doch schon so viel in seinem Leben durchgemacht, habe ihn komplett zerbissen und verängstigt vor einem Jahr aus dem Tierschutz übernommen, er hat sich richtig gut gemacht und musste leider auch noch viel über sich ergehen lassen und jetzt das. Nur leider weiß ich halt jetzt auch gar nichts aus seiner "Welpenzeit", wo ich mich in dieser Sache irgendwie dran halten könnte.
wollte euch mal was fragen. Unsere Hexe (4 1/2 Jahre) frisst seit 3 Tagen nix mehr mehr. unser TA hat ihr jetzt seit heute eine imfusion verabreicht. Damit sie überhaupt was bekommt. Trinken will sie ja aber fressen will sie nicht. Übergeben muss sie sich auch manchmal. Der TA hatte schon blut abgenommen.Die Leberwerte waren so hoch das sie die nicht mehr normal messen konnten. jetzt bekommt sie Epato als medikament. Könnt ihr vielleicht helfen wäre nett.
Musst Du nach den Tabletten auch einen neuen Bluttest machen? Ansonsten bleibt noch Ultraschall, um die Leber zu schecken.
ja mit reis und hühnchen haben wir schon versucht aber unser hund weigert sich das anzurühren. die Medikamente müssen wir ihr reinzwingen bzw. verabreichen ihr bißchen futter durch die spritze.
Unsere Hexe haben wir auch schon röntgen lassen. Der TA meinte die Leber wäre 3 mal so groß wie normal. Was uns aufgefallen ist Hexe wird bißchen Gelb überall. Kann vielleicht wegen der Leber zusammen hängen. Morgen müssen wir nochmal zum TA (aber zum anderen,weil der notdienst hat)bin ja mal gespannt was der sagt.
ich habe bei meinem Hund das gleiche Problem gehabt und jetzt gebe ich ihm ganz normale gekochte nudeln und Fleisch. Zusätzlich haben wir 10 Tage eine Insosionskuhr für die Leber gemacht. Die Nudeln mit Fleisch schmecken dem Hund und sie hat schon wieder etwas zugenommen. Ich wünsche ganz viel Glück.
Wenn noch jemand ne Idee bei Inkontinenz beim Hund hat würde ich mich freuen.
Aber ich nehme mal an, das Du in tierärztlicher Behandlung bist umd man Dir alles erklärt hat.
wir haben am Montag bemerkt das unser Hund Diana 11 Jahre Irish Setter sehr unruhig ist und immer ins kalte wollte. Hat sich ständig gekratzt und das linke Ohr zuckte. Auf einmal ist sie von alleine in die Dusche gegangen. Habe sie darauf hin abgeduscht, da wir dachten sie hätte sich irgend wo rein gelegt und merkt selber, das es ihr nicht gut tut.
Danach habe ich bemerkt das sie totales Herzrasen hat. Habe dort beschlossen am nächsten Morgen gleich zum TA zugehen. Soweit kam es gar nicht. Als ich ins Bett gegangen bin, habe ich sie mit hoch genommen. Nachts um 1 Uhr hat sie uns geweckt, da sie dringend mal raus musste. Sonst war aber alles io äußerlich. Wir haben sie dann schnell raus gelassen und gewartet das sie wieder kommt. Nach ca. 1 MInute war sie auch wieder da, aber. oh Gott es war ein schock. sie hatte am linken Auge die Schleimheute oder Augenlied so angeschwollen, das wir erst dachten, sie hätte sich das Auge durchschnitten (am Ast oder so). Sie war total unruhig und wollte immer ins kalte. Haben dann natürlich sofort beim TA angerufen. Waren dann von ca. 1:15h- bis 3h bei TA Nachts. Ihr wurde sofort Blut abgenommen und sie hat Cortison bekommen und noch so einige Spritzen. Cortisonsalbe für die Augen. Es hieß sie hätte was falsches gefressen und hätte einen toxischen Schock. Wir sollten sie noch eine Std. beschäftigen und drauf achten das sie sich nicht das Auge auskratzt vor Schmerzen. Danach gleich wieder die Cortisonsalbe ins Auge machen. Wir kamen gerade zuhause an und wollten gerade die Tür aufmachen, da konnte man wirklich zuschaune so schnell ging es, da wurde an dem anderen Auge auch die Schleimhaut ganz dick. Es sah aus, als ob sie kleine Luftbalongs am Auge hatte. Im unteren und äußeren Augenbereich. Naja, wir wussten ja das unser TA alles gemacht hat was er erst mal machen konnte. Somit haben wir dann ab 4h morgens kein Auge mehrzugemacht. Aber es wurde nicht schlimmer und das war wichtig laut TA. Natürlich habe ich dann gleich um 07:30 beim TA angerufen. Hier wurde uns aber nochmals gesagt, das es gut ist das wir angerufen haben und das wenn es nicht schlimmer wird und ihr verhalten usw io ist, wir erst mal auf die Blutergebnisse warten müssen. Ich hatte dafür einen Termin um 12:30h. Da zum Glück bei TA so super ist, hat er sofort nach dem sie die Blutergebnisse gemacht haben, bei mir angerufen und ich bin dann gleich um 09h zu TA hin. Diana hat 2 Infusionen bekommen und noch mal eine Spritze. Es waren fast alle Blutwerte im eimer. Es war kaum Wasser im Blut. Es war richtig Dickflüssig. Bei den Inneren Organen war nur "nur" der Leberwert bei 1649 (normal ca. 150-200). Nun hat sie seit dem jeden Tag Infusion und Spritze bis Donnerstag bekommen. Am Freitag wurden ihr noch Mal Blut abgenommen. Sie war auch schon wieder richtig gut drauf. Blutwerte waren io. Aber der Leberwert konnte schon gar nicht mehr genau angezeigt werden, er war bei mehr als 2400, ab 2400 zeigt er immer "mehr 2400" an. Darauf hin hat sie noch mal Infusion bekommen aber keine Spritze mehr, aber dafür Lebertabletten "Lega Pyton 200". Diana war auch ganz gut drauf, schon fast wieder bischen übermütig :-) . Am Samstag fing sie auf einmal an immer leicht beim Artmen zu jammern, nur ganz leise. Zuckte mit dem linken Bein, als wenn wir einschlafen und Träumen. Dann kam dazu, das sie so komische geräusche machte und aufstand, wir haben gedacht sie erstickt oder muss kotzen. Haben sie gleich an die Frische Luft gelassen. Dann war soweit aber auch alles wieder io. Außer das sie irgend wie ruhiger war. Sind dann gleich noch mal zum TA. Er sagte, sie hätte Schwerzen wo sie die Infusion bekommen hat, da hier die Haut gedehnt und und und wird. Sie war auch an den Stellen leicht wärmer, hatte aber kein Fieber. Nun hoffen wir das wir heute nicht noch mal zum TA müssen und bis morgen (Montag) abwarten können.
Futter geben wir ihr normal Trockenfutter was wir einweichen. Sie bekommt sonst gar nichts weiter, außer vereinzelnd Leckerlie und getrockneten Pansen.
Hoffen wir, das die Leberwerte wieder besser werden und sie ohne Tabletten und Spritzen leben kann.
-Habt ihr so was auch schon mal gehabt. Angeschwollene Augenlieder und schlechte Leberwerte? Hat euer Hund da was giftiges gefressen?
Also noch mal ein super Lob auf meinen TA.
Diana war auch voller Wasser. Hatte aber nichts mit der Niere zutun, da die Werte beim Blut io waren. Irgend wie soll das Wasser aus dem Blut raus und hat sich im Körper gesammelt.
Hatte meine 15 jährige Hündin auch, sie hat plötzlich dann von einem Tag auf den anderen das Futter verweigert und ich wußte nicht, was ich ihr noch geben sollte, alles was sie vorher so gern mochte, hat sie nicht mehr angerührt, nur wenn sie anscheinend wirklich Hunger hatte, hat sie ein paar Bröckchen gekochtes Hühnerherz gefressen. Das ging 14 Tage so, der Arzt hat versucht die Gebährmutterentzündung mit Medis wieder wegzukriegen, weil meine Vio in dem Alter obendrein noch herzkrank war, schließlich blieb dann noch nur noch die OP, aber die hat leider nicht mehr geholfen, Vio ist zwei Tage nach der OP gestorben ;-(.
Zusätzlich zu den Medikamenten kannst Du auch mit Schüssler Salzen arbeiten, in dem Fall wären Eisen (vormittags) und Magnesium (nachmittags)günstig, gibt es in jeder Apotheke.
Ich komme jetzt nicht auf den Namen, aber es gibt in der Apotheke auch so einen dickflüssigen Vitaminsaft(ich glaube Sanostol) für Kinder der den Appetit anregt.
Brühe habe ich auch schon gekocht, jedoch rührt sie diese nicht an. Ausse Calo Pet Paste da stürzt sie sich drauf. Gehe Morgen in die Apotheke für die Schüssler Salze - Danke für Ihre Hilfe und mails.
Wichtig ist das der Hund fettfrei ernährt wird und ich bin gegen Getreide im Futter, aber in dem Fall muss man sagen, dass es die Leberfunktion eher unterstützt. Achte auf Allergie gegen Getreide. Welche Putzmittel verwendest Du? Der Hund nimmt auch allerlei Gift über die Pfoten auf.. Also nur grüne Seife verwenden..
Wenn es mein Hund wäre würde ich mal auf gematria.net nach liver cleanse schauen..
es war furchtbar weil er bis zum schluß gekämpft hat.er konnte zum schluß kaum noch wasser trinken und er hat aus dem mund geblutet.da war uns klar das es vorbei ist. der ta wollte ihn noch mal an den tropf hängen, aber wir haben das dann abgelehnt.
Bei meinem Hund einem Parson-Jack Russel (11 J.)wurde Anfang des Jahres ein Leberschaden festgestellt. Der Tierarzt gab ihn erst Tabletten die nicht halfen, immer wieder Blutabnahme, ohne Verbesserung. Bis ich dann hier die Empfehlung von Uta vom 29.9.2005 gelesen habe,sowie die Buch Empfehlung von Maria (29.3.2008).Ich habe mir das Buch und die Medikamente auf Homöopathische Basis gekauft. Und meinem Hund geht es wieder Besser. Er hat zugenommen, und spielt wieder mit anderen Hunden.
Danke an alle Form Leser und Schreiber für eure tollen Kommentare. Und an alle Tierliebhaber , Kopf hoch wenn euer Hund Krank sein sollt.
mein Tierarzt hat gerade bei meinen Großen/13 J. eine starke Leberschädigung festgestellt. Aber er frißt normal - trinkt nur sehr viel. Ich kann jetzt Tabletten abholen, die er nehmen muss. Ich habe schon das Schlimmste befürchtet, aber er meint, die Leber ist das einzige Organ, was sich wieder regenerieren lässt. Er bekommt jetzt Ginseng Tabletten und noch ein Präparat, welches die Leber wieder aufbaut. Futter kann er weiter normal erhalten. Nach 2 Mon. will er dann nochmal Blut entnehmen. Ich glaub schon, dass diese Tabletten helfen. Fragen Sie doch nochmal Ihren Tierarzt. Alles Gute.
mein boomer ist gestern verstorben, wir mussten ihn einschgläfern lassen, es war so schrecklich.,
ich hatte gar keine zeit mich zu verabschieden. stellt euch vor, vor 2 wochen meinte der tierarzt ja so 1-2 kg wären für sein herz ok. wg. des alters.
und dann hatte er plötzlich diesen blähbauch, der vielleicht schon länger da war, den wir aber aufgrund seiner gesamtstatur nicht bemerkt hatten. er war so fit 12 jahre lang. treu gedient. dann sagte der TA wir röntgen. an dem ag bin ich mittags über s WE weg. mein freund war da. dann abneds am telefon: er hat nen lebertuor. bzw leber sehr vergrößert. der dicke bauch flüssigkeit. ein schock für mich. so hilflos woanders nix machen können. TA: nix machen. kann schnell gehen oder ein paar monate dauern..wollten die letzte zeit noch intensiver geniessen. dann am Di wieder zum tierarzt. da er wieder einen sehr heftigen arthrose schub hatte. aber erst blutabnehem, damit die leber nicht unnötigerweise zusätzlich belastet wird. wird wollten ihm ja alles möglich ersparen. er schmerzen wg seinem bein. bin nachts ier aufgestanden, hatte ihm wenigstens ein kühlpack gegeben, dass hat ihm wohl gefallen. andern tag wieder zum TA. blutwerte waren noch nicht komplett. aber starke entzündungswerte. schmerzspritze wg. bein. dann katheter gelegt, damit er sich mal erleichtern konnte, er wollte es nicht im liegen und auf seinem vordelauf hatte er keine kraft. da kam aber nur wenig. er musste geröngt werden. wg. der blase. er wurde urz nakotisiert. dann hat der TA aber den bauch punktiert und eine blutige flüsigkeit aus dem abauch geholt. er sagte, wir sollte ihn gehen lassen. der tumor sei vermutlih geplatzt. jetzt denkt ihr sicherlich Quälerin. wir haben ihn erst wieder mit genommen. der TA sagte, vieelicht auch nur ein kleines loch, was wieder zu geht. aber der bauch hat innerhalb der letzten 2 wochen sich verdoppelt!.nahm stündlich ab. ich konnte ihn beim arzt nicht gehen lassen. obwohl wir ihn schon mit 2 mann wg des beines tragen mussten. wieder zu hause. er hat gefressen, ja. er lächelte. als wolle er sagen: ich pass auf euch auf. trotz schmerzen. do morgens, haben wir dann die entscheidung getroffen ihn gehen zu lassen. aus liebe. wir haben bei einem andere TA angerufen, das er eine einschläferung sehr liebevoll macht. die hätte frühstens samstag einen termin für zuhause gehabt. und das zuhause, das war mir wichtig. also bei seinem behandelne arzt angerufen. der sagte er komme abnds nahc sieben. diese zeitdes wartens. grauenhaft. meine nichten kamen um sich zu verabschieden. ich habe die letzten stunden, so gut es ging mit ihm verbracht. bin aber selbst eher in einer litargie gewesen. dann ar´s sieben. aus miinuten werden stunden. der hund hat´s gespürt..als ob er mit aller acht zeigen wollte, ich kann´s er lief saogar wieder im garten. dann war der TA da. er sagtre kaum etwas. ich sagtre boomer soll nix spüren- das tut er auch nicht - er nahm die spritze, und plötzlich knurrte boomer, als ob er es nochals betonen wollte, das hat selbst den TA irritiert. er zog ja sogar das bein weg. ob wohl er sonst beim TA, alles mit sich machen lassen hat. natürlich suchten wir nach gründen: sein revier. aber ich glaube, er wollte noch nicht gehen., dann wirkte die spritze, der kopf wurde schwer. der körper sagte zusammen. ich hielt ihn so gut es ging. der TA hörte nochmals das herz und sagte dann ich bin jetzt weg. keine aufbauenden worte fachlich denke ich gut. er . bin ich jetzt eine mörderin? die gedanken quälen mich. war schon beim arzt heut früh. bekomme beruhigungsmittel. da auch depression. vielleicht sollte ich mich auch einschläfern lassen.
diese leere im haus. in mir selbst. er ist nicht mehr da. ich sage euch nur: sucht euch in diesen situationen einen menschlich-emotionalen starken TA. der hilft euch gut drüber weg. das habe ich vor 5 monaten bei meiner katze erfahren dürfen. irgendwie ist 2010 ein scheiss jahr. ich sagte noch. ich habe das gefühl, das uns boomer dieses jahr verlässt!! er war eben gealtert aber für seine 12 einhalb sehr fit, vor zwei wochen hat er mir mir noch meinen geburtstag gefeiert und knapp zwei wochen später ist er gestorben. hoffentlich hat er sich nicht zu sehr geqäult die ganze zeit, wo es noch niemand bemerkt hat. ich muss ihn jetzt endgültig gehn lassen. ich werde ihn beim kremaotrium einäschern lassen, damit ich ihm noch bei mir vergraben darf. ich wünsch euch bzw. euren tieren alles gute. erspart ihnen unnötig leid, dann plagt ihr euch später nicht mit vorwürfen. das weiß ich wg. meiner katze. lieben heißt jemanden gehn zu lassen, danke für´s zuhören.
mein boomer ist gestern verstorben, wir mussten ihn einschgläfern lassen, es war so schrecklich.,
ich hatte gar keine zeit mich zu verabschieden. stellt euch vor, vor 2 wochen meinte der tierarzt ja so 1-2 kg wären für sein herz ok. wg. des alters.
und dann hatte er plötzlich diesen blähbauch, der vielleicht schon länger da war, den wir aber aufgrund seiner gesamtstatur nicht bemerkt hatten. er war so fit 12 jahre lang. treu gedient. dann sagte der TA wir röntgen. an dem ag bin ich mittags über s WE weg. mein freund war da. dann abneds am telefon: er hat nen lebertuor. bzw leber sehr vergrößert. der dicke bauch flüssigkeit. ein schock für mich. so hilflos woanders nix machen können. TA: nix machen. kann schnell gehen oder ein paar monate dauern..wollten die letzte zeit noch intensiver geniessen. dann am Di wieder zum tierarzt. da er wieder einen sehr heftigen arthrose schub hatte. aber erst blutabnehem, damit die leber nicht unnötigerweise zusätzlich belastet wird. wird wollten ihm ja alles möglich ersparen. er schmerzen wg seinem bein. bin nachts ier aufgestanden, hatte ihm wenigstens ein kühlpack gegeben, dass hat ihm wohl gefallen. andern tag wieder zum TA. blutwerte waren noch nicht komplett. aber starke entzündungswerte. schmerzspritze wg. bein. dann katheter gelegt, damit er sich mal erleichtern konnte, er wollte es nicht im liegen und auf seinem vordelauf hatte er keine kraft. da kam aber nur wenig. er musste geröngt werden. wg. der blase. er wurde urz nakotisiert. dann hat der TA aber den bauch punktiert und eine blutige flüsigkeit aus dem abauch geholt. er sagte, wir sollte ihn gehen lassen. der tumor sei vermutlih geplatzt. jetzt denkt ihr sicherlich Quälerin. wir haben ihn erst wieder mit genommen. der TA sagte, vieelicht auch nur ein kleines loch, was wieder zu geht. aber der bauch hat innerhalb der letzten 2 wochen sich verdoppelt!.nahm stündlich ab. ich konnte ihn beim arzt nicht gehen lassen. obwohl wir ihn schon mit 2 mann wg des beines tragen mussten. wieder zu hause. er hat gefressen, ja. er lächelte. als wolle er sagen: ich pass auf euch auf. trotz schmerzen. do morgens, haben wir dann die entscheidung getroffen ihn gehen zu lassen. aus liebe. wir haben bei einem andere TA angerufen, das er eine einschläferung sehr liebevoll macht. die hätte frühstens samstag einen termin für zuhause gehabt. und das zuhause, das war mir wichtig. also bei seinem behandelne arzt angerufen. der sagte er komme abnds nahc sieben. diese zeitdes wartens. grauenhaft. meine nichten kamen um sich zu verabschieden. ich habe die letzten stunden, so gut es ging mit ihm verbracht. bin aber selbst eher in einer litargie gewesen. dann ar´s sieben. aus miinuten werden stunden. der hund hat´s gespürt..als ob er mit aller acht zeigen wollte, ich kann´s er lief saogar wieder im garten. dann war der TA da. er sagtre kaum etwas. ich sagtre boomer soll nix spüren- das tut er auch nicht - er nahm die spritze, und plötzlich knurrte boomer, als ob er es nochals betonen wollte, das hat selbst den TA irritiert. er zog ja sogar das bein weg. ob wohl er sonst beim TA, alles mit sich machen lassen hat. natürlich suchten wir nach gründen: sein revier. aber ich glaube, er wollte noch nicht gehen., dann wirkte die spritze, der kopf wurde schwer. der körper sagte zusammen. ich hielt ihn so gut es ging. der TA hörte nochmals das herz und sagte dann ich bin jetzt weg. keine aufbauenden worte fachlich denke ich gut. er . bin ich jetzt eine mörderin? die gedanken quälen mich. war schon beim arzt heut früh. bekomme beruhigungsmittel. da auch depression. vielleicht sollte ich mich auch einschläfern lassen.
diese leere im haus. in mir selbst. er ist nicht mehr da. ich sage euch nur: sucht euch in diesen situationen einen menschlich-emotionalen starken TA. der hilft euch gut drüber weg. das habe ich vor 5 monaten bei meiner katze erfahren dürfen. irgendwie ist 2010 ein scheiss jahr. ich sagte noch. ich habe das gefühl, das uns boomer dieses jahr verlässt!! er war eben gealtert aber für seine 12 einhalb sehr fit, vor zwei wochen hat er mir mir noch meinen geburtstag gefeiert und knapp zwei wochen später ist er gestorben. hoffentlich hat er sich nicht zu sehr geqäult die ganze zeit, wo es noch niemand bemerkt hat. ich muss ihn jetzt endgültig gehn lassen. ich werde ihn beim kremaotrium einäschern lassen, damit ich ihm noch bei mir vergraben darf. ich wünsch euch bzw. euren tieren alles gute. erspart ihnen unnötig leid, dann plagt ihr euch später nicht mit vorwürfen. das weiß ich wg. meiner katze. lieben heißt jemanden gehn zu lassen, danke für´s zuhören.
Am vergangenem Samstag auf mal plötzlich.
steigendes Fieber und recht lustlos.Säuft unmengen, frißt gut.
Waren bei unserem TA der Notdienst hatte, über eine Stunde hat er sie untersucht.
Die Laborwerte waren bis auf die sehr erhöhten Leukozyten und Leberwerte ( und 600)alle mehr oder weniger im Normalbereich.
Sind ja immer ein wenig bei einem altem Hund abweichend.
Der Ultraschall ergab erst einmal sehr viel Luft um Bauchraum, sodass eine Niere nicht sichtbar war. Die Leber vergrössert und viele kleine weiße Schatten.. welches auf ein Entzündungbild hinweist.
Ich bin mit Dernosyl und Antibiotika versorgt worden, sowie für einige Tage geringe Mengen Cortison. Nu ist Diätkost angesagt. Ich koche selbst, und Dina hat keinerlei Probleme mit dem Fressen.
Gestern war Dina wie ausgewechselt und ohne Fieber. Ab heute mittag ging es wieder abwärts :-( Sie setzt sehr viel Urin ab, und das nu mit Blut und Gerinsel getränkt. Damit war der Besuch heute beim TA doch noch einmal angesagt.
Ein erneuert Ultraschall ergab das gleiche Bild, aber nu konnte die Leber noch deutlicher gesehen werden. Leider hat sich noch eine Zyste an der Leber sichtbar gemacht.
Wir müssen nu abwarten, machen kann man nichts weiter. Eine Biopsie haben wir erst einmal abgelehnt, was der TA auch befürwortet, denn es würde keine sichere Diagnose ergeben.
Wichtig ist in erster Linie, das die Blutung aufhört, welche sicher von der Leber kommt, wegen der Dysfunktion. Wichtig ist,das sie das übersteht.. man darf nicht vergessen sie ist ja nicht mehr die Jüngste.
Trotzdem zerrt das an den Nerven..
Ich mußte das einfach mal loswerden, ich weiß, helfen kann uns keiner.. aber man kann sich gegenseitig aufbauen und Erfahrungen anderer sammeln.. Danke.
mein Hubnd hat ebenfalls eine starke Leberschädigung. Woher weiß auch keiner. Mein Tierarzt hat mir das Spezialfutter von Luposan empfohlen.Habe früher schonmal Luposan gefüttert und sehr gute Erfahrungen dammit gemacht. Außerdem bekommt sie noch homöopathische Mittel. Sollte es Dich interessieren melde Dich.
mein Hundekind hat auch eine schwere erkrankung war sogar 2009 in kaiserberg (super Klinik) nimmt seitdem cortison meine Tierärtzin hat sie zusätzlich noch mit antibiotika vollgepumpt.
meine billi baute innnerhalb von 4 wochen so dermaßen ab das sie weder fressen noch laufen wollte hatte auch ziemlich viel wasser im körper.
auf anraten meiner arbeitskollegin bin ich dann bei einem homöopathen gewesen er hat sie binnen einer woche dazu gebracht das wasser im körper abzubauen und hat sie weider zum fressen gebracht.
Sie hat auch einen schweren leberschaden davon getragen.
gehe regelmäßig alle 2 wochen zum homöopathen dort bekommt sie eine spritze und bekommt 3 mal täglich horvy enzyme x44 und nukleozym comp 6.
jeweils 5 tropfen nimmt zur zeit auch flor de pietra d 6 um den leberstoffwechsel zu fördern was ich euch aber eigendlich mitteilen möchte ist:weg von den tierärzten die machen nur kohle mit teuren medikamenten und futter und wenn sie dann mit ihrem latein am ende sind wird der hund eingeschläfert basta.
geht mit solchen krankheiten früh genug zum homöopathen der sorgt dafür das es den hundekindern entsprechend gut geht.
meine billi lebt jetzt schon seit november 2009 mit einer schweren krankheit und meinhomöopath sorgt dafür das es ihr gut geht .
es geht voran in kleinen schritten aber es funktioniert und dem hundekind geht es gut und das ist ja wohl das wichtigste.
Da ich ein ähnliches Problem habe, aber keinen H. kenne und lieber zu jd. gehe, bei dem schon gute Erfahrungen gemacht wurden, könntest Du mir bitte irgendwie den Namen des / der Homöopathin senden?
unsere süsse, mischling 8 jahre alt, bekam im september/oktober 2010 einen deutlich sicht- und tasbaren mastzellentumor im bereich des po's, welchen wir operativ entfernen ließen. nach zwei wochen ging es sheila wieder gut und sie war ganz die alte. 8 wochen später hatte sie dann einen neuen tumor im bereich des gesäuges. dieser war noch größer als der erste und wurde vor 4 wochen ebenfalls entfernt.
durch liebevolle betreung durch die ta-praxis und engagement unsererseits konnte die riesengroße narbe geschlossen werden. sheila ging es mal gut, mal schlecht, was sich in appetitlosigkeit und antriebslosigkeit äußerte.
gestern waren wir mit ihr bei der sehr lieben und kompetenten tä, die ihr eine spritze gegen übelkeit und erbrechen gab, weil unser hund fast alle aufgenommen nahrung wieder erbrach. es folgte eine blutentnahme, um die ursache für die symptome zu finden.heute morgen konnte sheila nicht mehr aufstehen und jammerte ganz herzzereißend, was wir zuvor noch niemals erleben mußten. als alle familienmitglieder, 4 an der zahl, bei ihr waren, atmete sheila noch 4 5 mal ganz tief und schlief dann für immer ein. die tä war sichtlich geschockt und sehr mitfühlend. später rief sie uns noch einmal an und teilte mit,
dass sheilas leber stark mit metastasen befallen war und sie keine chance hatte.
es hat uns allen den boden unter den füßen weggehauen. Sheila ist überall und doch nicht mehr da.
unsere süsse, mischling 8 jahre alt, bekam im september/oktober 2010 einen deutlich sicht- und tasbaren mastzellentumor im bereich des po's, welchen wir operativ entfernen ließen. nach zwei wochen ging es sheila wieder gut und sie war ganz die alte. 8 wochen später hatte sie dann einen neuen tumor im bereich des gesäuges. dieser war noch größer als der erste und wurde vor 4 wochen ebenfalls entfernt.
durch liebevolle betreung durch die ta-praxis und engagement unsererseits konnte die riesengroße narbe geschlossen werden. sheila ging es mal gut, mal schlecht, was sich in appetitlosigkeit und antriebslosigkeit äußerte.
gestern waren wir mit ihr bei der sehr lieben und kompetenten tä, die ihr eine spritze gegen übelkeit und erbrechen gab, weil unser hund fast alle aufgenommen nahrung wieder erbrach. es folgte eine blutentnahme, um die ursache für die symptome zu finden.heute morgen konnte sheila nicht mehr aufstehen und jammerte ganz herzzereißend, was wir zuvor noch niemals erleben mußten. als alle familienmitglieder, 4 an der zahl, bei ihr waren, atmete sheila noch 4 5 mal ganz tief und schlief dann für immer ein. die tä war sichtlich geschockt und sehr mitfühlend. später rief sie uns noch einmal an und teilte mit,
dass sheilas leber stark mit metastasen befallen war und sie keine chance hatte.
es hat uns allen den boden unter den füßen weggehauen. Sheila ist überall und doch nicht mehr da.
wir mussten unseren Liebling Leica (Labradorhündin)
11 Jahre, gestern abend einschläfern lassen.
Leberversagen, Wassereinlagerung im ganzen Körper,
auch im Gewebe, besonders im Bauch und in der Lunge.
Weiß nicht, wie ich ohne sie leben soll.
Sie war der Mittelpunkt unserer Familie.
Ich bin untröstlich, ich hatte meine 12 jährige Bille 4 Jahre, sie hatte immer Darmentzündungen und war immer rappeldürr. Dann fing sie an saufen.
zum Schluß 3 l. in 5 Minunten. Der T.A. diagnostizierte sehr hohe Schilddrüsenwerte und später kamen auch noch sehr hohe Leberwärt dazu.
bei einem Ultraschall stellte der TA Verhärtungen an der Leber fest. Bille soff ununterbrochen und püllert immer häufiger literweise Wasser rein ab in den Garten Wasser raus. Sie wurde immer schwächer und immer freßsüchtiger vor allem Schokolade, sie räuberte die Papierkörbe nach Schokolade aus und klaute. Ihre Leben war noch.
fressen u. saufen u. pinkeln. Ihr Bauch wurde dick.
und letzten Sonntag stand sie nur noch schwer auf.
wiel ihr rechter Vorderlauf ganz dick wurde ( wahrscheinlich voller Wasser) und der Bauch war auch sehr aufgebläht. Nur noch Durst .Fressen viel.
shwer, Schleimhäute die Haut alles war trocken.
Am Mpntag um 11,30 kam dann der TA u. erlöste sie.
Ich bin untröstlich ohne meine Bille.
Eine 1/2 Stunde vor ihrem Tod kaufte ich ihr ein.
riesiges Eist, voller Genuss schleckte sie es geschwind auf. Warum war Bille so krank was habe ich falsch gemacht. Sie hatte eine schreckliche.
Jugend, hätte ich als ich sie holte vom Tierheim.
gleich untersuchen lassen sollen. Sie tut mir so leid.
ALT 359 U/l (0-76 normal)
AP 1370 U/l (0-97 normal)
AST und GLDH im Normbereich.
Bilirubin 0,43 mg/dl (0-0,3 normal)
ALT 1653 U/l (0-76 normal)
AP 2545 U/l (0-97 normal)
AST 69 U/l (0-41 normal)
GLDH 115,2 U/l (0-8,6 normal)
Bilirubin 0,59 mg/dl (0-0,3 mormal)
Dann sofort in die Tierklinik.
Dort war sie bis gestern, also 3 Tage !
Doch Dauerinfusion sind die Leberwerte noch gestiegen !
Röntgen und Ultraschall sind unauffällig.
Hier die Werte : ALT 1921.
Dann sofort in die Tierklinik.
Dort war sie bis gestern, also 3 Tage !
Doch Dauerinfusion sind die Leberwerte noch gestiegen !
Röntgen und Ultraschall sind unauffällig.
Hier die Werte : ALT 1921.
Am Montag soll eine Leberprobe entnommen werden !
ABer da ich meinen Hund über alles Liebe fuhr ich noch zu einer Tierklinik um sie nochmals durchchecken zu lassen .
Bei unserem Hund (Beagle-Podenko-Mix,12 Jahre alt,weiblich) ist auch ein Leberschaden festgestellt worden.
Wir haben jetzt Diät-Futter bekommen mit extra wenig Kalorien,aber KEIN spzielles Leberfutter.
Sie bekommt sonst noch Rascare hebar forte und Vetmedin 5mg(hat noch ein Herzproblem).
Sie bekommt eben dieses Diät-Futter mit wenig Kalorien und so,also Hill's Prescription Diet i/d.
In der Leberfiebel,die wir beim Tierarzt bekommen haben,steht aber Zitat: "Um die Leber zu entlasten,dürfen Leberdiäten nur wenig- aber auch hochwertiges Eiweiß,dafür mehr Fett und Kohlenhydrathe enthalten.".
Aber das wiederspricht sich dann doch total?
Sind etwas ratlos.
Vor einigen wochen wolte sie kaum noch fressen , nur das letzte häppchen von mir, soweit es erlaubt war. <ihr weißes Fell wurde immer weißer, auffallend auch die Mundschleimhäute. Sie trank auch wenig und woolte immer nur in meiner Nähe sein.Eines Tages hatte sie wie einen Anfall. Ich versuchte sie auf den Boden zu setzen, da fiel sie um und hatte wie einen epeleptischen Anfall.Vor Monaten hinkte sie manchmal mit dem rechten Vorderbein. Ich legte sie vorsichteig auf ihren Sofaplatz und sie schlief scheinbar , beobachtete mich aus den Augenwinkeln.
Ihr Verhalten war beunruhigend ruhig, aber immer beobachtend.Sie nahm ab, auffallend ,aß und trank wenig.Und sie kaute immer wie Speichel im Maul leckend.Tage drauf bekam sie wieder einen Anfall, und wir fuhren in die T- Klinik.
Ich stellte auch fest, daß sie aus dem Maul roch , wie Angina und die Halslymphe waren geschwollen.
Der TA untersuchte sie, stellte 40 Fieber fest. Sie wurde gespritzt mit Antibio. und ihr wurde Blut abgenommen und Stulabnahme. danach wurde Ultraschall gemacht, wegen ev. Fremdkörper. Am nächsten Tag Ultras mit . .Kontrastmittel. Alle Werte waren unten. Ganz wenig rote Blutk.regelrechter Zerfall, und die <leber geschwollen. sie sollte ein Paar tage bleiben zur genauen diagnose. das waren schlimme Tage, die mir noch heute weh tun, ohne mein Pünktchen.
Sie bekam eine Direktblutspende und es stand 50 zu 50.Die nötigen Medikamente bekam ich mit und Anweisungen. Vermutet wurde ein gendeffekt im Hirn oder eine Erkrankung des Hirnes angeboren oder erworben. Ich hatte trotzdem Hoffnung. Am 4. Tag kamen die Epelept. Anfälle so schlimm , daß ich zur notsprechstunde in die Klinik fuhr und glaubte sie sei tot.
Als wir ankamen, war sie ganz munter, sie fuhr so gern Auto. Sie lief sogar , aber wie schon länger torgelnd, der TA wollte es sehen und dann bekam sie einen Anfall in seinem Beisein.
Da kam die Frage: . ob ich nicht.. aber er wolle sie mir nicht entreißen,ich soll mich selbst erst darauf einstellen. Ich wollte noch 3 Tage für sie voller Hoffnung, zu hause bei uns, etwas tun und entschied mich für Mittwoch. Ich hatte sie Tag und Nacht bei mir ,um nichts zu verpassen.Am Diensta Morgen begrüßte sie mich mit schwänzel, ließ sich Wasser bringen und blieb immer auf der Seite liegen, dann merkte ich ,daß sie wasser und Stul nicht mehr halten kann, danach doch wieder ein Krampfanfall, da wußte ich, wir haben verloren. Dann habe ich sie schön warm in ein körbchen gelegt und gehofft, daß sie nicht mehr leiden muß, ohne den ärztlichen eingriff.
Vonwo aus diese Krankheit kam ist nicht wirklich geklärt aber sie wäre, wenn sie überlebt hätte, einPflegefall geblieben.Es tut so weh, sie verloren zu haben. Sie wäre am 1. Oktober 3 Jahre geworden.
Sie wollte niemals Naßfutter und aß ganz wenig Trockenfutter und nur Gutes, Obst und Gemüse.
Paßt auf Euere Tiere auf, es gibt i mmer mehr Tierhasser.!
Eine Vergiftung durch kongtaktgift wurde nicht ganz ausgeschlossen.
unser DalmatinerWeibchen Perdy wurde gestern eingeschläfert.
Kerngesunder Hund, regelmäßig beim TA zur Kontrolle. Dann kam der Tag X: sie mußte sich Ihren Weg in den Garten ( 800qm ) ertasten. Wir sind mit dieser Auffäligkeit sofort zum TA und der konnte nichts dazu sagen, außer uns in die Tierklinik Duisburg zu verweisen. Dort, nach 4Tagen und 3 Nächten, wurde sie komplett auf den Kopf gestellt, mit Medikamenten vollgestopft und abgemagert bekamen wir sie wieder. Nachdem ersten WE zu Hause NotOP beim TA, die MILZ war 2kg groß und hatte schon Blutungen verursacht innerlich. Nach dieser schweren OP 2Wochen bangen, die waren kritisch, Immunsystem auf Null und die Blindheit mit Cortison im Griff. Keiner konnte etwas dazu sagen. Zusehends wurde der Bauch immer aufgeblähter, sie fing an mehr zu trinken, sich kaum noch zu bewegen, zu ungewohnten Zeiten sich zu lösen. 2Tage kein Futter zu sich genommen und wenn hat sie es wieder erbrochen, somit wir am 2.Tag beim TA und er mit einem Blick: der allgemeinzustand nicht gut. Weißes Zahnfleisch, Wasser im Bauch und vergrößerte Leber. Wir hätten das ganze noch 1-3Monate mit Medikamenten hinauszögern können, aber auf anraten des TA besser zu erlösen.
Anschließend, nachdem wir höhen und tiefen mit dieser Rasse erleben durften, meine Meinung:diese Rasse ist keine leichte Rasse, angefangen mit dem Futter, wobei diese Rasse Purinarmes Futter braucht, ich schon Diskussionen mit einem Tierfutterhersteller geführt, diese sollten von Ihrer Verpackung den Dalmi entfernen, es verführe zu unwissendem Kauf von diesem Futter da sehr erhöhte Purinewerte enthalten. Sie führen zu Allergien und Vergiftung vom Hund. Daran zu erkennen: rosa Pfoten und Probleme mit den Ohren, vielfach auf Milben behandelt wobei ein Pilz zu bekämpfen ist. Und zuletzt die Blindheit, aufgrund dieser vorausgegangenen Fehler. Wir haben Ihr, welches sie auch sehr gut vertragen hat, rosa Pfote waren weg, kein Knabbern und den Pilz auch erfolgreich eingedämmt: BOZITA, Huhn&Reis.
Sie soll unsere einzige & artige Perdy bleiben, daher kein Folgehund. Aber mein Appel an alle: BITTE informiert Euch genauestens über die Rasse des Hundes bevor Ihr euch diesen anschafft. Angefangen vom Charakter bishin zum Futter. Stehe gerne bei Fragen zur Seite. Wünsche einen angenehmen auslaufreichen Tag.
ich lese hier ganz oft über: Hund trinkt Wasser ohne Ende, wird Freßsüchtig, Leber voller Metastasen, plündert Mülleimer, Vorderlauf ganz dick angeschwollen, Bauch aufgebläht und voller Wasser, Leberversagen, Wassereinlagerungen in Bauch und Lunge. Sehe und lese die Probleme der Hunde aber die Ursache bleibt im Dunkeln. Wie kann man dieses beim nächsten Tier umgehen, bevor es soweit kommt. Wo kann man richtigen Rat holen. Wir stehen vor einem Rätsel, da meine Schwiegereltern vor einem Jahr Ihren Labrador auch auf diese Weise verloren haben.
Wasser im Körper kommt vom Herzen oder auch von den Nieren. Nierenerkrankungen kann man evtl. mit guten Futter vorbeugen, nur da muß man sich dann auch gründlich darüber Informieren, was gutes Futter ist und wenig oder gar kein Getreide enthält. Bei Herzerkrankungen sollte man sich evtl. umschauen, wo man seinen Hund herholt. Gute Züchter von Rassen, die Herzerkrankungen weitervererben, achten darauf, daß sie nur gesunde Hunde in die Zucht nehmen, die dafür keine Anlagen haben. Nur die Hunde von guten Züchtern sind nun mal etwas teurer, als die Welpen von Vermehrern. Ansonsten denke ich kann man Herzerkrankungen auch nicht unbedingt vorbeugen.
Na ja, und das ein Hund nicht durch Fressen dick wird oder auch keine Mülleimer plündert, das kannst nur du ganz allein verhindern, indem du ihn so erziehst, daß er eben nicht an Mülleimer geht und indem du ihm nicht zu viel Futter und Leckerlies nebenbei gibst.Und wenn er halt verfressen ist und du genau weißt, daß er schon genug hat, mußt du eben hart bleiben und dich durch betteln nicht erweichen lassen.
Wie gesagt, man kann nicht alle Eventualitäten ausschließen und vorbeugen wollen, sonst hat der Hund kein lebenswertes Leben mehr.
wie alt ist dein Hund?
Mein Hund hat die gleiche Sympthome /Beagle fast 13 Jahre. /Ohrenentzündung ist nach 3 tagen fast weg aber Leberwerte sind schlecht. Möchte mit Diät versuchen reis , kartofelbrei unf Huhn.
ich hab dieses forum entdeckt und ich brauche wirklich wirklich einen rat, HILFE !
ich liebe meine laika die nun 14 1/5 jahre alt ist über alles. dieses jahr wurde bei ihr eine herzinsuffizienz festgestellt, seither nimmt sie tabletten die ihr herz unterstützen. sie hat immer wieder husten müssen und schleim hochgewürgt aber das hat dank der tabletten aufgehört- allerdings ist ihr bauch groß und hart. das hat mir große sorgen gemacht, also wieder zum TA diese woche, wo eine blutuntersuchung gemacht wurde. ergebnis: wahnsinnig schlechte leberwerte. die ärtzin sagte mir der dicke bauch kann davon kommen, jetzt bekommt sie seit gestern medikamente dafür. momentan pulver.
ich hatte nun eigentlich geplant auszuziehen, ins ausland, und meinen hund nach ein paar monaten nachzuholen.
allerdings muss sie in 4 wochen einen weiteren bluttest machen und wenn sich nichts bessert kann es sein dass es ein tumor ist weil die leber auch vergrößert ist.
ich habe nun furchtbare angst um sie und weiß nicht ob ich sie wirklich allein lassen soll. ich wohne noch bei meinem vater aber er und seine frau kümmern sich nicht. sie bekommt zwar die medis und nahrung/wasser- aber keine liebe. kein spazieren gehen.
ich weiß einfach nicht ob ich jetzt trotzdem gehen soll, meine mutter könnte mit ihr zwar in 4 wochen zu dem bluttest, aber was wenn sie radikal abbaut wenn ich gehe?
manche sagen auch die tiere übernehmen krankheiten ihrer herrechen.. was glaubt ihr? ich habe ein leberleiden und muss auch fast die gleichen medikamente nehmen..
ist es für sie besser wenn ich noch abwarte, bleibe? ich liebe sie wirklich von herzen.
ich wurde nur quasi rausgeworfen und bin am packen. hab nirgends hinzugehen und keine mittel für sie- aber man kann eben nicht sagen ob es sich wirklich verschlimmert wenn ich jetzt weg bin =/ danke für deine meinung auf jeden fall! ich brauche wirklich objektive hilfe damit liebe grüße!
und dass sie vielleicht total abbauen wenn die 'hauptperson' für einpaar monate nicht da ist?
danke für deine antwort(en) schonmal!
ich habe nun den entschluss gefasst das hier irgendwie durchzustehen, ob mein vater es nun akzeptiert dass ich hier wohne oder nicht und alles was mich angeht erstmal zu verschieben weil meine Laika alles ist was zählt!
jetzt kann ich nur sehr sehr hoffen dass sich ihre leberwerte wieder stabilisieren und es nichts ernsthaftes ist..dann kann ich sie vielleicht einpaar monate allein lassen bis ich eine wohnung für uns 2 gefunden hab.
habe heute spezialfutter besorgt und unterstütze sie damit, mit den tabletten und viel viel liebe so gut es geht :)
vielen dank nochmal! lg Vicky.
meiner laika geht es ja gesundheitlich nicht so gut, bzw ihre leberwerte sind schlecht u herzklappeninsuffizienz.sonst ist sie für ihre 14 fit. ich gebe ihr jetzt seit ca 2 wochen spezielles futter und mariendistelextrakt. in 2 wochen steht ein neuer bluttest an bei dem hoffentlich rauskommt dass sich die leberwerte verbessert haben.
Leider haben sich die Werte der Leber von meiner Laika noch mehr verschlechtert- trotz mariendistel tabletten u spezialfutter. ich verzweifle wirklich weil meine TA nur meinte da kann man nix mehr machen..
aber ich will nicht aufgeben!
kann mir irgendjemand vielleicht helfen?? ich will alles tun was ich kann. Liebe Grüße.
im Oktober 2011 fing meine 12 jährige Hündin plötzlich an, nichts mehr fressen zu wollen. Sie hat sich übergeben und hatte Durchfall. Die erste Diagnose war ein Virusinfekt. Die gabe von Antibiotika hat in der ersten Woche angeschlagen aber gleich nach Beendigung ging es schon wieder los. Ich hab dann einen Bluttest machen lassen der am nächsten Tag total niederschmetternd war - Leberwerte x 20 und Gelbsucht. Die Aussichten waren sehr schlecht. Es war Mittwoch und meine TA meinte, wenn sie bis zum WOEN nicht zu fressen anfängt müsste ich mir überlegen sie gehen zu lassen - Horror. Sie hat hochgradige Antibiotika bekommen und Lega Fit (siehe Elke). Cassy hat dann - Gott sei Dank - wieder gefressen. Eine Bekannte hat mir dann noch einen Tipp gegeben - BIO MAGNET RESONANZTHERAPIE. Ich hatte vorher noch nie davon gehört und war natürlich sehr skeptisch - egal - ich hab es gemacht. Der Sinn liegt wohl darin die Selbstheilungskräfte zu aktivieren bzw zu unterstützen. Ob es wirklich geholfen hat . auf jeden Fall geht es Cassy besser und sie ist wieder "DIE ALTE". Natürlich bekommt sie weiterhin Diät mit Hähnchen, Reis, Kartoffeln, Hepatic (Royal Canin) und ab und zu Magerquark. Vielleicht ist das etwas was Du auch probieren willst. Die erste Sitzung lag bei 70 Euro danach waren es noch 35 Euro.
würdest du sagen dass selbstgekochtes besser ist als spezialfutter? oder vielleicht eine mischung daraus? meine kleine is jetzt auch schon 14 aber noch frisst sie gut und hat eigentlich keine probleme- nur fuchtbare leberwerte u herzkrank ist sie leider auch =/
vielen dank noch einmal. ) lieben gruß
ich koche Cassy Ihr Futter jeden Tag frisch. Sie bekommt eine Mischung aus Hähnchenfleisch, Reis oder Kartoffeln und Ihr Leberfutter von Royal Canin (Hepatic). Das Futter von Royal Canin ist zwar ziemlich teuer aber wenns das ist was meine Süsse braucht dann bekommt sie das auch :-). Der TA meinte Magerquark ist auch gut - das ist aber etwas, was meine Alte leider nicht so gut findet. Deshalb bekommt sie es nur ab und zu in kleinen Mengen :-). Seitdem sie Leberkrank ist, ist sie auch leicht Inkontinent geworden - kann durchaus am Kortison liegen welches sie damals bekommen hat - das sagt zumindest mein TA. Deshalb bekommt sie, ab heute, Cantharis D6. Hab hier im Forum schon gelesen, dass auch andere das gegen Blasenschwäche geben. Mal schauen ob es hilft. Ich denke man kann alles versuchen - SOLANGE DAS TIER NICHT LEIDET - das ist meine Meinung. Wenn man merkt - es geht einfach nicht mehr - sollte man die echte Tierliebe zeigen und das Tier gehen lassen. Wenns bei Cassy damals nicht besser geworden wäre, dann . Ich hoffe das es Laika bald besser geht und Ihr noch eine schöne Zeit miteinander habt.
P.S Die Frau die die Magnet Resonanz Therapie macht ist in Schriesheim bei Heidelberg.
Empfehlenswert für jeden Hundebesitzer.
um eine kranke Leber wieder aufzubauen (wird auch.
beim Menschen angewandt, wissen aber scheinbar.
Dieses Mittel heißt "Flor de Piedra" D 3.
Davon mehrmals täglich 1 Tbl.
Für chron. Lebererkrankungen gibt es außerdem.
Lycopodium D 30 am 1. Abend - eine Gabe.
Nux vormica D 30 am 2.Abend - eine Gabe.
Phosphorus D 30 am 3. Abend - eine Gabe.
Alles im tägl. Wechsel anfangs, mit zunehmender.
Besserung 2-3 tägig eine Gabe im Wechsel.
1 Gabe = 5 Globuli.
Also bei meiner Lisa wurde diagnostiziert das Ihre Leber nicht mehr richtig arbeitet ,nun bekommt sie das Medikament(rein pflanzlich)PlantaHepar da ist Mariendiestel drinne die die Leberwerte herrunterbefördert. Ich hab sehr viel darüber gelesen seid ich es weiß,Goggelt das mal.
Es hilft !150 Tabletten kosten so um die 24,- je 5 KG muß eine am Tag gegeben werden.
Gruß und alles Liebe für Euch und Eure Hundis.
mein Hund (barsoi) ist 8 jahre alt und sie wurde an eine milchdrüsenentzündung und eine gebährmutterentzündung und eierstöckeentzündung opariert. aber bei der zweiten oparation (milchdrüsenentzündung) wurde warscheinlich die leber und die nieren angetastet. und daran ist sie am 31.01.2012 um 00.30 gestorben.
Sie frisst seit 4 Tagen nichts mehr, säuft sehr viel und liegt fast nur noch draußen.
TA hat sie Montag untersucht und Medikamente verschrieben:
Geht zum Napf, aber frisst nicht. Nicht mal ihr Lieblingsfutter.
liest sich traurig. ist eine Ursache für die erhöhten Leberwerte festgestellt worden ? Hast du ihr Hühnchen angeboten oder gekochten Fisch ?
Findet man die Ursache kann man auch gezielt behandeln.
Hühnchen folgt morgen als letzter Versuch.
Ich habe sie jetzt rohes Eigelb mit etwas Dosenfutter vom Finger lecken lassen. Ist das erste heute, was sie zu sich nahm.
Und bei Fisch kenne ich mich nicht aus. In den 12 Jahren hat sie noch nie welchen bekommen.
Dann gabs die o.g. Medikamente verschrieben und seither ist die Nahrungsaufnahme so wie beschrieben.
Ist ja bei Chows so, dass sie empfindlich bei Knochen und anderen Dingen sind. Deshalb habe ich der Gräten wegen Fisch bisher auch ausgeschlossen.
ich versuch alles was geht und halte euch auf dem laufenden! danke für die unterstützung;
lieste grüße von vicky und laika.
füttere doch lieber mehrfach am Tag 5-7 winzige Mahlzeiten als 1 oder 2.
Und das drückt u.a. auf die Speiseröhre. Da der Hund dadurch Gefahr läuft zu ersticken, frisst sie nicht.
Jetzt neues Medikament sowie etwas zum Entwässern gespritzt. Abwarten wie es wird.
Sie hatte Magenkrebs und einen weiteren Tumor an der Leber.
Sie wäre elendich verhungert, deshalb wurde dieser Weg gewählt.
traurig wenn wir solche Entscheidungen für unsere Hunde treffen müssen,aber unumgänglich.
Es wurde eine Biopsie durchgeführt..warte jetzt auf das Resultat. hoffe nichts schlimmes.
Mein Ferdy hat seit anfang Februar Erbrochen und dünnen kot. Er trinkt unmengen. und hat ständig hunger, da ich ihm spez. Futter vom TA geben muss.
Der TA hat meinem Hund Antibiotika, Kortison Pasperdin gespritzt u nachher in Trpf.weiter hat er noch Bioflorin Kps. so wie ein pulver für die Bauchspeicheldrüse.
Einen genauen Befund habe ich jedoch immer noch nicht.
Die Medi habe ich jetzt abgesetzt, da keine Besserung eingetreten ist.
er hat auch 5 kg zugenommen trotz wenig Trockenfutter.
Ich habe heute angefangen und koche ihm selber die Mahlzeiten..
weiss jemand einen Rat.
Geschmortes Rinderhack,Reis,Toastbrot,1 hartgekochtes Ei und tgl 1 Eßl Calzium Carbonat, das ich mir aus der Apoth.holte.Dies frass er genüsslich genau 11 Tage.Von einem Tag auf den anderen rührte er das Futter nicht mehr an und ich hatte das Gefühl, dass er sich davon ekelt.Also habe ich den TA angerufen und das Spezial Fertigfutter von Hills für Nierenleiten erhalten. Dies frass er dann 2 Tage und dann wieder das selbe.Er rührte das Futter nur nicht mehr an, sondern er erbrach das vom Vorabend und hatte dünnflüssigen Durchfall,der ganz gelb war, wie das Futter selbst.Da dies ausgerechnet am Wochenende war,ließ ich das Futter komplett weg, damit sich der Darm wieder erholt. Aber leider ist dieser Zustand (jetzt 1 Woche)noch immer so.Durchfall,der jetzt eine hellgraue Farbe hat und fressen tut er auch nicht. Habe den TA nun wieder angerufen. Koche jetzt wieder Diät und ende nächste Woche wird dann wieder ein Blutbild gemacht.Ich bin mit meinem Latein am Ende und habe mich jetzt auch mit einer Tierheilpraktikerin in Verbindung gesetzt.Diese hat mir jetzt auf sämtliche Symptome Globulis zusammengestellt. Mit der Behandlung fange ich jetzt morgen an und hoffe, dass diese helfen.
Wie ich hier gelesen habe,haben ja sehr viele Hunde die selben Symptome.Was ich nur nicht begreife,mein Hund hatte bis vor Diätfütterung Null Probleme. Er war agil und hat gefressen wie ein Staubsauger. Erst als ich diese Diät mit ihm angefangen habe,wurde er krank. Die Heilpraktikerin sagte auch, durch diese kleine Erhöhung der Leberwerte dürfte der Hund nicht so krank sein. Kann es sein,dass er auf das Calzium Carbonat allergisch reagiert hat? Von der Futterumstellung kann es nicht sein,da er öfter mal was anderes bekommen hat und da gabs noch nie Probleme. Oder kann er eine Entzündung durch die Zeckenbisse im Körper haben, sodass deshalb die Leberwerte etwas erhöht sind?
Oder kann auch Stress Leberwerte erhöhen?
Hat jemand davon schon mal was gehört?
Ich würde einfach mal Calizum weglassen (wozu überhaupt im Moment geben ) Rind nicht schmoren sondern einfach Schabefleisch kochen,Hüttenkäse,Ei weiter anbieten.
Für mich liest sich das als ob Dein Hund sehr krank ist, ich würde unbedingt auf mehr Diagnotik dringen!! Viele Globuline geben heißt eigentlich das deine TH auch unsicher ist.
Danke für die schnelle Antwort.Werde Euch auf den laufenden halten.
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Ich hab heute von meinen TA erfahren das mein hund eine schlimmen leberschaden hat und er hat mir empfolen eine leberdiät zu machen da mein hund nicht der beste fresser ist was trockenfutter angeht wollte ich selber was kochen nur hab ich leider keinen plan was für zusatzstoffe rein müssen sprich vitamine und co kann mir jemand eine liste geben was es alles gibt damit ich das mit dem ta besprechen kann was geeignet für meinen hund ist zur zeit hat er auch noch fieber bekommt auch noch antibjotikum frisst nicht viel und trinkt auch nicht sehr viel was sich seid sa aber schon gebessert hat nicht ausreichend aber mehr wie die letzten tage.
ich wäre euch so dankbar wenn ihr mir ein klein wenig weiter helfen könnt mache mir wirklich sorgen um meinen hund.
habe gerade das selbe Problem mit meinem.
Hund,bin dabei mit rohem Pferdefleisch, Reis bzw. Kartoffeln zu füttern,dazu habe ich mir in der Apotheke.
Flor de piedra D3 Von DHU besorgt. gestern Abend damit angefangen und heute Morgen finde ich eine leichte Besserrung (sein Fell hat sich auf der rechten Seite nach oben gezogen denke vor Schmerzen). noch ein Tip Buch von Hans Günter Wolff.
Unsere Hunde-gesund durch Homöopathie.
Wünsche euch viel Erfolg.
Auch die telefonische Beratung soll toll sein.
Vielleicht probiert Ihr es mal dort.
Ansonsten allen gute Besserung :)!
da jetzt einige tage mehr vergangen sind ohne besserung bin ich erneut zum Doc gegangen .
Es wurde eine Blutprobe entnommen , Urin und kott probe . am Freitag den 21.10.2012 hat meine Tierärztin hier angerufen da die ergebnisse da waren . Ich bin zum Auto gelaufen und zu ihr gefahren .. da sagte Sie mir er hätte einen Leberschaden und schilddrüssen unterfunktion . jetzt solle ich ihn.
3x MCP HEXAL TROPFEN gegen sein erbrechen .
3x RASCAVE hepar für die Leber .
Mache mir wirklich riesige sorgen um meinem Hund .
meine email: michaelsperl@hotmail.de.
Wer kann mir weiter helfen ?
da jetzt einige tage mehr vergangen sind ohne besserung bin ich erneut zum Doc gegangen .
Es wurde eine Blutprobe entnommen , Urin und kott probe . am Freitag den 21.10.2012 hat meine Tierärztin hier angerufen da die ergebnisse da waren . Ich bin zum Auto gelaufen und zu ihr gefahren .. da sagte Sie mir er hätte einen Leberschaden und schilddrüssen unterfunktion . jetzt solle ich ihn.
3x MCP HEXAL TROPFEN gegen sein erbrechen .
3x RASCAVE hepar für die Leber .
Mache mir wirklich riesige sorgen um meinem Hund .
meine email: michaelsperl@hotmail.de.
meine Hündin ist jetzt 11 Jahre. Check-up mit Blutkontrolle erfolgt, wegen grundlosen Beissattacken gegenüber unserem Zweithund. Aggression möglich durch Hypothyreose? Laut Dr. Internet gut möglich, lt. meinem TA nein, dabei kam heraus , Zufall?, GPT erhöht. Folge von Colitis im August? meine Vermutung, da sie ständig Cortison und Antibiotika schlucken musste, auch wegen ständiger Ohrentzündungen. Laut TA ggfs. weiter abklären und Diätfutter. Meine Hündin ist jedoch fit, zeigt keine Krankheitszeichen,mein TA hat ist sehr kompetent, aber ich glaube wenn man eigene Vermutungen vorbringt, das hört er nicht gerne.
Weiss jemand auch ggfs. pflanzliche Präparate für Hunde für Leber und evtl für aggressives Verhalten? Danke.
epilepsiekranken Hund ( verstorben 2010) auch sehr gut betreut, deshalb möchte ich nicht umbedingt wechseln. Freue mich auf Antworten. Danke im voraus:-)
Keiner konnte helfen. Ausser Barbiturate im Angebot: nichts! In der Klinik dann festgestellt, dass unser Süßer eine Zyste im Kopf hat.
Wieder nur Barbiturat im Angebot.
Nein, sie hat ihm auf ihn abgestimmte Homöopatische Mittel gegeben.
Und EIN HUND KANN KEINEN PLAZEBO EFFEKT entwickeln!
Und wir haben seit ein paar Wochen einen positiv wesenveränderten Hund. GLÜCKLICH. Kein Kratzen mehr, kein Ammoniak Geruch mehr, keine Anfaelle, nichts.
Schöner Nebeneffekt: die Tierarztkosten waren horrend. Die 3 Termine jetzt lächerlich im Vergleich dazu.
Langes Leiden fuer so einen armen Wurm, überfüllte Foren, da wir alle keine Antworten bekommen und es den HUnden weiter schlecht geht und jede Mnege Leute voller Verzweiflung nach Hilfe für ihren Vierbeiner suchen!!
Das leidige Thema mit unfähigen/überforderten Tieräzten kennen auch wir.
Unser Großer (10Jahre alter Rhodesian) hat ebenfalls eine (mittlerweile-leider) chronische Leberentzündung. Grund war wahrscheinlich eine übersehene Vergiftung. Gipfel des ganzen war die - trotz meiner Vermutung einfach in den Wind geschlagen wurde - absolut falsche Medikation. Er wurde trotz erhöhter Leberwerte (um das 30 fache erhöht). mit Antibiotika behandelt.
Wir haben, nachdem ich bemerkte, dass er abbaut sofort den Tierarzt gewechselt.
Er lebt jetzt mit dieser chronischen Hepatitis einigermaßen gut. Er bekommt zwar ab und an Fiebersschübe, aber er hält sich dank unserer Fütterung und Medikation recht gut.
Kräuter (Thymian, Rosmarin, Kerbel, Petersilie, Majoran und Ingwer)
Getrocknete, gemahlene Eierschalen (kann man selbst herstellen).
VetConcept Dog-L protect (verschreibungspflistig, hat aber Mariendistel, was wie legalphyton hilft und den Geldbeutel schont)
Reddy Dose (speziell für Herz, Leber)
Gemischt mit etwas Rinti Dosen ( für Geschmack und ganz wichtig fettarm ohne Innereien)
Dazu gibt es verschiedenes Gemüse (Kartoffeln, Sellerie, Blumenkohl, Brockoli, Karotten -Kaiser Gemüse aus dem Tiefkühlfach natürlich mit den Kräutern gekocht)
Die entstehende gemüsebrühe nicht wegschütten. Die eignet sich Super, wenn der Hund mit dem Kauen etwas Schwierigkeiten hat um alles zusammen zubatzen. Bitte keine Gemüsebrühe kaufen. Sie enthält sehr viel Natrium und andere Konservierungsmittel die die Organe ziemlich belasten.
Außerdem im Wechsel: amaranth, maispolenta, Couscous.
Und je nachdem etwas mageren Quark oder frischkäse.
Vielleicht hilft euch unsere Erfahrungen etwas.
Meine Chihuahua Hündin Bella bekam vor va 3 monaten auch eine Lebertherapie!
Einen vermeintlichen Knubbel und nicht zu vergessen die erhöhten Leberwerte bekamen wir mit Hämöopathie super in den Griff! (knubbel enstand nach einen sturz an rechten Hinterbein!)
Mit viel Geduld und Magnetresonanz ist der Knubbel vorige Woche entgültig verschwunden!
Vorige Woche machten wir aufgrund der vor 2 Monaten erhöhter Leberwerte erneut ein blutbild.
und heute draf mich ein Schock!
der Befund ergab nichts Gutes:
ich gebe euch mal die Werte einfach durch.
AST 144 U/I (5-50) wären ok.
ALT 152 U/I (5-50) wären ok.
LDH 1017 U/I (20-200) wären ok.
CK 586 U/ (1-100) wären ok.
37 Tage machen, danach machen wir erneut ein Blutbild.
aber der CEA macht mir auch ein wenig zu schaffen, nicht das meine kleine maus.
wirklich einen Tumor hat!
Hat von euch jemand einen Rat tipp oder Erfahrung damit!
würde mich über eure Hilfe sehr freuen!
Lg Corinna & Bella.
Wäre meine Wahl vor Royal Canin und Hills.
Bin auch absolut kein Fan von royal canin!
habe bis jetzt gebarft!
aber auf grund der Werte wurde sie laut Tierärztin.
nun auf Royal Canine Hepatic TF.
und auf das Nassfutter von RC auch Hepatic umgestellt! ihr schmeckt es gott sei Dank!
Weil bei einer Lebererkrankung kann natürlich auch vorkommen, das sie keinen appetit mehr haben, sie frisst wunderbar, schleckt danach Ihren Napf sogar noch aus!
ist den ganzen Tag agil außer zu Ihrem Mittagsschläfchen natürlich!
Aber kannst du mir vl. sagen ob ich mir wegen dem CEA wert sorgen machen muss!
ihr gehts prima.
Bella ging es als ich bei einem anderen TA am anfang war schon viel schlechter, sie wurde als baby mit vielen Medikamenten schon behandelt! als ich danach bemerkte, das diese vielen medikamente ihr echt nicht gut getan haben, wusste ich ich muss schleunigst was ändern!
und boom nahm die kleine an gewicht zu und ist seit ein paar monaten gesund!
ihr kennt man die hohen werte gar nicht an! Kann das bei so jungen Hunden vorkommen das sie mal erhöht sein!
Sie macht nun eine Leberdiät eben mit dem Hepatic danach machen wir in ca 30 Tagen erneut ein Blutbild!
Soll ich ein Ultraschal machen?
Ab nächster Woche beginnt bella bei Ihrer Physiotherapeutin eine lasertherpie für die leber!
Ich würde schon mal Ultraschall machen lassen.
Es ist doch ein gutes Zeichen, wenn sie agil ist und guten Hunger hat! Mach Dir nicht so viele Sorgen, genieße sie :-)!
Du tust so viel für Deine Bella, sie hat sicherlich ein tolles Leben bei Dir!
Alles Gute wünsche ich Euch!
Schreib mal, wie es weiter geht, ja?
Das ist ganz lieb von dir! Ja die kleine Maus ist mein Ein.
Sie ist überall mit dabei wos nur geht, ansonsten ist sie am liebsten im Garten und tobt mit ihrem Hundefreund! Ich ermögliche ihr wirkli ein schönes Hundeleben!
Sie muss am Tag nie alleine sein, da meine Mutter Hausfrau ist und das genisst is halt in vollen Zügen die kleine maus!
sie ist für mich wie ein kind und die Angst das sie mit einem Jahr schon schwer erkrankt ist, macht mich traurig!
Auf jeden Fall beginne ich mit ihr nächste Woche mal die Physiotherapie und einen Ultraschal werde ich auch mit ihr machen! Ich glaube ich hab beim barfen eventuell auch was falsch gemacht, das kann natürlich auch auf die Werte so schlecht ausschlagen oder.
ps: über weitere antworten würde ich mich natürlich sehr freuen!
es ist nicht einfach! Und wenn es um den eigenen Hund geht ist es am schwersten. Der Tierarzt wird dir vieleicht die halbe Entscheidung abnehmen. Die Diaknose lässt ja keine positive Zukunft zu.
Ich wünsche dir alle Kraft die du brauchst um für den Hund das richtige zu tun!
Meine Hündin (spaniel, 14 Jahre) hatte vorrigen Donnerstag eine op. Ihr wurde die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt. Lt Tierarzt war alles unter Eiter. Nach der op ging es ihr ganz schlecht. Nach wie vor Kämpfe ich damit, dass sie nicht frisst.
Angeblich habe sie jetzt so hohe leberwerte, höher als vor der op. Ich habe vor der op mit TA vereinbart, dass eine op ok geht, wenn die leberwerte (die schon davor leicht erhöht waren) kein Risiko sind. Erst waren sie doppelt so hoch, jetzt sind sie angeblich vier Mal so hoch. Die ersten Tage hat sie garnicht hefressen, jedoch getrunken. Am Tag 4 hat sie erbrochen und das war ein richtiger Wasserschwall. Jetzt biete ich ihr jeden Tag hünchen an. Wenn ich beim TA war und sie ihr spritzen gibt, frisst sie. Am darauffolgenden Tag wieder nicht. Ich bin echt ratlos. Ich kenne keine Werte! Der ta meinte das ein leberlappen nicht mehr arbeitet und der muss sich selber regenerieren. Hat jemand einen Rat? Morgen werde ich mal einen anderen TA aufsuchen. Mir kommt das alles so komisch vor. 1000 investiert und meiner Hündin geht's immer nur nach den spritzen besser.
Meine 13,5 jährige Hündin war bis letzten Sonntag topfit!! Sie hatte etwas Durchfall, den ich diesmal mit meinen Mittelchen nicht gestoppt bekam. Also TA. Es wurde vom Bauchraum Ultraschall gemacht sowie ein Blutbild, Alle Werte top!
Haben AB für den Darm bekommen. Ich denke, dass genau das das Todeurteil für meine Hündin war :-(. Nachts lief sie hechelnd und mit schmergekrümmten Rücken rum, wir in die TK. Nochmal Ultraschall, Blutbild. Bauchspeicheldrüse massig entzündet, ebenso die Leberwerte erhöht! Wie kann das so schnell sein?! Sie musste dortbleiben, kam an den Tropf. Nach 2 Nächten und 3 Tagen sollte ich sie abholen, sie fraß vor lauter Kummer dort nichts. Den 1. Tag zu Hause fraß sie noch, nahm dadurch auch die Medis. Dann ging es abwärts, konnte kaum gerade laufen. Die Medis habe ich dann umgetauscht in Tropfenform, ging besser ins Mäulchen. In der Nacht auf Sonntag trank sie Unmengen, alles kam wie Du auch geschrieben hast, in einem Schwall wieder raus. Aus Maul, Nase und Blase! Sie war sehr unruhig, hechelte viel. Am nächsten Morgen sah ich, dass ich kompletten Schleimhäute wie Lefzen, Bäuchlein, Öhrchen und Augen komplett gelb waren.
In der Klinikg mussten wir sie schwezen herzend über die Regenbrogenbrücke schicken.
Sie war die Hundeliebe meines Lebens, es tut so weh! Ich verstehe nur nicht, wie sie die Werte von BSD und Leber innerhalb weniger Tage so sehr verschlechtern können, dass sie daran stirbt!
Sie war bis zu ihrem letzten Tag ohne AB super fit! Es tut so weh und ich hoffe, dass Dir das erspart bleibt, dass sie wieder frisst und nicht mehr erbricht.
Sie war übrigens auch eine Spaniel- Hündin, leider ist diese Rasse dazu predestiniert.
Ein zweiter Tierarzt ist oft nicht schlecht, aber nicht in geheimer Mission sondern in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt. Das gibt manchmal interessante Gespräche. Jeder gute Tierarzt wird Verständniss haben wenn sich jemand eine zweite Meinung einholen möchte, oder er ist sich so sicher das es keinen Sinn macht das Tier zu quälen. Nochmal 1000 und eine Woche später war der Pudel unserer Nachbarn dann doch im Hundehimmel.
Lass sie gehen! Es ist nichts mehr zu machen, leider.
Heute vor 9 Wochen musste ich meine Hündin auch gehen lassen. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht weinen muss. Aber nun geht es ihr gut und sie wartet hinter der Regenbogenbrücke auf mich.
Erweise Deiner Hündin den letzten Dienst.
Ich denke an Euch!
Mein 14 Monate alter Hund (mein erster Hund) hat auch erhöhte Leberwerte (134 normal wäre 92) und er bekommt vom Tierarzt verschrieben Sylmarin Loges. Die Werte sind jetzt auch auf 99 runter doch frisst er nicht. Wir kochen selbereits für ihn Hühnchen mit Reis ,Möhren ect. Er bekam auch alle drei Tage spritzen , damit hat er dann auch wieder Apetit gehabt und hat auch 4 Tage lang gefressen. Seit dem er die nicht mehr bekommt frisst er wieder nicht. Bzw. Aus seinem Napf nicht, aus meiner Hand schon. Nach 4 Tagen fasst Dauerfüttern sind wir wieder zum TA und er bekam wieder diese Spritzen. Jetzt hat er wieder gefressen. Jetzt habe ich haber Angst er wird wieder damit anfangen nicht zu fressen.Hat jemand noch einen Rat was wir ihm geben können , damit er Lust auf fressen hat ? Denn er tobt , rennt , Rauft mit seinem 6 Monate alten Bruder , trinkt und kackt auch ganz normal.. ich habe so angst , dass er stirbt oder das wir ihn einschläfern lassen müssen. Kann mir jemand Erfahrungen berichten ?
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Warum isst man karfreitag kein fleisch
Die Auferstehung Jesu ist mit Sicherheit das unwahrscheinlichste aller Wunder Jesu. Und ausgerechnet daran soll unser ganzer Glaube hängen? - Eine Heilung eines kranken Menschen - das kommt vor, zwar nicht immer so schnell und so vollständig, wie in der Bibel als Wunder berichtet. Ein Sturm, der plötzlich aufhört zu stürmen; ein Krug voll Wasser, das zu Wein wird; ein Mensch, der über einen See läuft - von mir aus. Aber von den Toten auferstehen?!
Aber an diesem Wunder hängt unser Glaube: Alles ist hinfällig, wenn die Auferstehung ein großer Betrug sein sollte, eine Symbolgeschichte oder ein Falschbericht. Umso wichtiger ist es, sich darüber zu verständigen.
Aber genau davon - von einer angemessenen Verständigung (mit Angehörigen anderer Konfessionen und Religionen genauso wie auch mit vielen Katholiken) - sind wir weit entfernt. Nicht, weil wir verschiedener Auffassung über das sind, was damals geschehen ist. Sondern wir weil wir häufig falsch verstehen, was denn mit »Auferstehung« gemeint ist. Ebensowenig ist klar, was wir meinen, wenn wir jemand als »tot« bezeichnen. Gerade das Zentrum unseres Glaubens ist sprachlich ziemlich verdunkelt!
Zeit für den Versuch, etwas Ordnung in die Begriffe zu bringen.
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Diese Katechese ist auch als gedrucktes Heft (Nr. 003) erhältlich: Kostenlose Bestellung.
Wenn wir unsere Sprache benutzen, wissen wir, was wir damit ausdrücken wollen - und denken wenig darüber nach, ob andere (vor allem andere Menschen aus anderen Kulturen oder anderen geschichtlichen Epochen) denn dasselbe meinen, wenn sie das gleiche Wort verwenden. Gerade das ist aber hier nicht der Fall.
So heißt es zum Beispiel, dass die Auferstehung Jesu vor allem deshalb ein göttliches Wunder ist, weil jemand, der tot ist, nicht mehr wirken kann. Andere zum Leben erwecken - das mag angehen. Aber wenn man selber nicht mehr existiert, kann man auch keine Wunder mehr vollbringen.
Stillschweigend gehen wir in diesem Gedanken davon aus, dass »Tot-sein« gleichbedeutend ist mit »nicht-existieren«. Und »Auferstehung« meint dann, dass jemand, der aufgehört hat, »da zu sein«, genau das wieder ist: Er ist »zurück«. In diesem verflachtem, modernem Sinn ist »Tod« nichts anderes als »Nicht-sein« und »Leben nach dem Tod« gleichbedeutend mit »Auferstehung«. Mit einem solchen Begriffschaos können allerdings wir weder den biblischen Berichten noch der Wirklichkeit gerecht werden.
a. Wir definieren »Tod«. - Der Gedanke, ein Mensch, der gestorben ist, sei nicht mehr existent, war für die meisten Menschen frühere Zeiten vollkommen abwegig. Ein Verstorbener ist im Himmel, in der Unterwelt, im Nirwana, ein Schatten oder ein substanzloser Geist oder hat sich zu den Vätern versammelt. Aber die Idee, ein Mensch würde mit dem Tod einfach so verschwinden , ist eindeutig eine moderne Vorstellung. Über Jahrhunderte war klar, dass »Tod« nichts anderes als der Augenblick ist, in dem sich Leib und Seele trennen. Dass die Seele weiter existiert, war für fast alle Menschen vollkommen außer Frage. Nur die Vorstellung, wie die Seele existiert (und wo), ist von Kultur zu Kultur und Epoche zu Epoche unterschiedlich. Mit der überlieferten und allgemeinen Auffassung definieren wir also: Tod ist die Trennung von Leib und Seele . (Der Tod, das ist nicht irgendetwas, das zur Trennung von Leib und Seele führt oder sich daran anschließt). Die Seele existiert (natürlich) anschließend weiter.
b. Wir definieren »Auferstehung«. - Das Christentum hat also mit dem Glauben an die Auferstehung nicht das Weiterleben der Seele verkündet. Das wäre für die damaligen Menschen nichts Neues gewesen; das war eher eine Alltagsweisheit. Das absolut Überraschende und schwer zu Glaubende ist also nicht das Weiterleben (im Englischen: The »Afterlive«), sondern die Wiedervereinigung mit dem Leib. Das meint Auferstehung!
Eine seltene Ausnahme bildeten zur Zeit Jesu die Sadduzäer, die weder an Auferstehung noch an ein Weiterleben der Seele glaubten (Mt 22,23). Aber sie waren schon damals eine Sondergruppe - und eine kleine Minderheit.
Das lässt auch den »ungläubigen Thomas« anders dastehen. Er dürfte nicht bezweifelt haben, dass die Apostel nach dem Tod Jesu eine Begegnung mit den Herrn hatten. Aber doch nicht als (leiblich) Auferstandenen! An eine leibliche Auferstehung glaubt Thomas erst, wenn er die Wunden Jesu berührt. Damit wird dem Leser deutlich gemacht, dass dem Thomas eben nicht von einer Jesus-Vision erzählt wurde (die kann man durch Berührung weder widerlegen noch bestätigen). Vielmehr muss die Begegnung der Jünger mit Jesus wohl ziemlich handfest gewesen sein.
Tatsächlich glaubten die Apostel bei der ersten Erscheinung an einen Geist (so, wie sie Jesus auf dem Wasser schon für einen Geist gehalten haben - Mt 14, 26 ). Auch als er sie mit Worten vom Gegenteil überzeugen sucht (»Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.« - Lk 24, 39 ), fruchtet es zunächst nichts. Erst, als er vor ihren Augen einen Fisch ist, begreifen sie die Auferstehungswirklichkeit - Lk 24, 42f ). Die Apostel waren also gar nicht soviel gläubiger wie Thomas.
c. Wir definieren »Leben«. - Wichtig ist infolge dieser Begriffsklärung, »Leben« und »lebendig« immer im genauen Gegensinn von »tot« zu verstehen. Ein menschlicher Geist ohne Leib ist in dieser Welt nicht »lebendig«, sondern tot. Mag er auch noch soviel (übernatürliche oder okkulte) Kommunikation betreiben - er bleibt in dieser Welt tot. Wenn dagegen von jemanden berichtet wird, er »sei nicht (mehr) tot, sondern lebe!«, dann schließt das eine leibliche Existenz ein. Eine geistige Erscheinung eines Verstorbenen neben dessen Leichnam würde nicht zur Behauptung führen, der Verstorbene sei nicht tot. Denn der Leichnam bleibt unbeseelt, seelenlos oder eben leblos . Vielmehr würde man nach einer solchen Erscheinung sagen, dass der Verstorbene zwar in einer anderen Welt lebt und existiert und (für einen Moment) in dieser Welt sichtbar war; ohne Leib bleibt er jedoch in dieser Welt »tot«.
So gibt es immer wieder amüsante Dialoge in Spielfilmen, die im Jenseits spielen oder Verstorbenen in Auseinandersetzung mit dieser Welt darstellen (z.B. in »Ghost - Nachrichten von Sam« oder auch in Harry Potter mit den Gespenstern und Geistern, allen voran Peeves und der »kopflose Nick«), in denen die Verstorbenen daran erinnert werden müssen, dass sie doch schon tot sind: »Du kannst das nicht. Du bist tot. Schon vergessen?» bishin zur bedingt tröstlichen Aussage »Hab keine Angst, du kannst nicht mehr sterben. Du bist doch schon tot.«
Natürlich ist unser Sprachgebrauch nicht immer eindeutig. Auch nicht in der Bibel - vor allem, wenn wir verschiedene biblische Bücher betrachten, die mehr als 1000 Jahren Entstehungszeit trennt. Aber für die Menschen zur Zeit Jesu bis in die Neuzeit wäre die Reduzierung der Begriffe eine Reduzierung der Wirklichkeit gewesen: Eine Existenz nach dem Tod ist das eine; Auferstehung etwas ganz anderes.
Mit dieser wichtigen Unterscheidung haben wir ein mächtiges Werkzeug, uns der Grundlage unseres Glaubens - der Auferstehung Jesu - zu nähern.
a. Auferstehung ist der Kern des Glaubensbekentnisses. - Es gibt eine Hierarchie der Wahrheiten: Nicht alles in unserem Glauben ist gleich wichtig und gleich zentral. Zwar hängt vieles von dem, was wir glauben, mit anderem eng zusammen - aber letztlich hängt alles an einem einzigen Ereignis: Der Auferstehung Jesu. Diese Botschaft benennt Paulus in seinem Brief an die Römer ganz konkret: »Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.« ( Röm 8, 11 )
Einen solchen Glauben an die Auferstehung hat es in Israel nicht überall gegeben. Wir haben es schon erwähnt: Noch im Neuen Testament begegnen uns ja die Sadduzäer, die nicht an eine Auferstehung glaubten. Jesus antwortet ihnen: »Ihr irrt euch, ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes« ( Mk 12, 27 ).
Auch innerhalb der christlichen Gemeinden gab es von Anfang an Stimmen, die die Auferstehung (der Toten) in Frage stellen. So schreibt Paulus in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth: »Wie können einige von euch sagen: eine Auferstehung der Toten gibt es nicht? Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung und euer Glaube sinnlos.« ( 1 Kor 15, 12-14 ). Jesus bindet diesen Glauben an die Auferstehung an seine eigene Person: »Ich bin die Auferstehung und das Leben« ( Joh 11, 25 ). Dass er dies wirklich ist, zeigt er nicht zuletzt durch seine Begegnungen mit den Jüngern nach seiner Auferstehung. Und - darauf legen die Berichte in den Evangelien großen Wert - der auferstandene Herr begegnet uns hier als erfahrbar, greifbar, wirklich. Leibhaftig.
Es sind sich fast alle Theologen einig, dass im Satz »Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tag auferstanden nach der Schrift« ( Großes Glaubensbekenntnis ) der Kern des gesamten christlichen Glaubens enthalten ist. Ja, viele - wie bspw. Walter Kasper - grenzen diesen Kern sogar ein auf das »auferstanden am dritten Tag«. Vielleicht sind die drei Verse aus dem ersten Korintherbrief »Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.« ( 1 Kor 15, 3-5 ) ein erstes Glaubensbekenntnis. Es geht auch noch kürzer: Vielleicht ist sogar schon der bei Lukas überlieferte Zuruf der eigentliche Kern des Credo: »Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen!« ( Lk 24, 34 ).
b. Gute Gründe, nicht an die Auferstehung zu glauben. - Das ausgerechnet die Auferstehung Kern und Keimzelle des Glaubens gewesen sein soll, überrascht. Denn nicht nur heutige Christen und Katholiken haben damit große Schwierigkeiten.
Umfragen zufolge glauben Katholiken(!), dass Jesus zwar Wunder gewirkt hat (ca. 82 %), immerhin noch mehr als die Hälfte, dass er Tote zum Leben erweckt hat (52 %). Aber an die leibliche Auferstehung Jesu glauben nur noch wenig mehr als ein Drittel (39 %), deutlich weniger, als beispielsweise die Himmelfahrt Jesu akzeptieren (51 %).
Während wir neuzeitliche Menschen heute eher mit dem »Leben nach dem Tod« hadern und eine Wiedervereinigung mit dem Leib erst gar nicht in Betracht ziehen, war nur letzteres zu biblischen Zeiten eine offene Frage und für andere Religionen eine Albernheit. Paulus berichtet beispielsweise aus Athen: »Als sie (die Athener) von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören. So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.« ( Apg 17, 32 ). Die Vermutung, für uns heute sei die Auferstehung zwar kaum akzeptabel, in der damaligen Welt hätte eine solche Behauptung aber im Grunde jeder zugestimmt, ist völlig abwegig. Die Motive, warum wir - und warum die Griechen oder die Juden - die Botschaft der leiblichen Auferstehung beargwöhnten, sind allerdings andere. Dass bereits in der Bibel die Betrugshypothese angesprochen wird, bestätigt, dass auch die Juden ein Auferstehung von den Toten nicht so einfach akzeptierten: »Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. ( ) So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.« ( Mt 28, 13-15 ).
Die Schwierigkeiten, an die Auferstehung Jesu Christi zu glauben, bestand in früheren Zeit nicht darin, dass Juden und Griechen das für unmöglich gehalten hätten. Der Gedanke »wer tot ist, der ist tot und kann nichts mehr tun, auch nicht auferstehen« ist eher für uns moderne Menschen eine Hürde für den Auferstehungsglauben. Juden und Griechen haben ja an die Weiterexistenz der Seele geglaubt. Vor allem die Griechen hätten keine Schwierigkeiten gehabt, eine Rückkehr der Seele in ihren alten Leib für möglich zu halten. Aber - so wäre die Frage gewesen - warum sollte jemand (ob Gott oder Mensch) so etwas völlig Abwegiges tun? Die Griechen haben schlicht keinen Sinn darin gesehen. Möglich? Schon. Aber völlig unsinnig.
Für die Juden stellt sich die Sache ein wenig anders dar. Nicht, dass sie Möglichkeit der leiblichen Auferstehung für sinnlos gehalten hätten. Im Gegenteil: Darin bestand die Verheißung für das Volk Israel (an die nur die Sadduzäer nicht glaubten). Denn eine verstorbene Seele war allerhöchstens noch der Schatten ihrer selbst und nicht in der Lage, wieder Besitz vom Leib zu ergreifen. Gott dagegen könnte ihr dies natürlich ermöglichen. Keine Frage. Nur: Es war schlicht kein Grund zu denken, warum Gott diese Verheißung vorzeitig erfüllen sollen. Wenn Auferstehung, dann für alle. Aber nicht nur für einen. Das hieße ja, der eine sei jemand Besonderes gewesen. Vielleicht sogar . hm. der Messias, den wir getötet haben?
Die vorzeitige, singuläre Auferstehung ist für die ersten Christen, die ja ursprünglich Juden waren, die Machtbezeugung und der Erweis für Jesu Göttlichkeit. Nicht, weil »so etwas« nur ein Gott kann - sondern weil Gott »so etwas« nicht einem ordinärem Menschen zuteil werden lassen würde. Zumindest nicht vor der Zeit. Und nicht einem allein.
Für Juden ein Ärgernis. Für Griechen eine Torheit. Für uns neuzeitliche Menschen eine Unmöglichkeit. Im Ergebnis (der Ablehnung der Auferstehung) unterscheiden wir uns also nicht.
Und dennoch - oder vielleicht deshalb? - beginnt die Erfolgsgeschichte des Christentums mit der nach wie vor unglaublichen Botschaft von der leiblichen Auferstehung des Herrn und der damit verbundenen Verheißung an uns alle. Jede moderne PR-Abteilung hätte empfohlen, erst einmal mit etwas weniger Verstörendem zu werben. Daran haben die frühen Christen offensichtlich nicht gedacht. Und dennoch verbreitete sich diese Botschaft rasend schnell und nachhaltig. Wie erklärt sich dieser Erfolg des Christentums gegen alle Wahrscheinlichkeit?
c. Auferstehung heißt Erlösung. - Wenn Gott die Welt erlösen wollte, dann mit dem Ziel, den Menschen in die Liebesgemeinschaft mit Ihm zurückzuführen. Dies setzt zwar den Kreuzes- und Erlösungstod Christi voraus, um die alte Schuld zu sühnen und auszuräumen, findet aber darin noch nicht das Ende. Vielmehr ist erst die Auferstehung die Vollendung der Erlösung, »denn Christus hat uns durch seinen Tod von der Sünde befreit; durch seine Auferstehung aber hat er uns die herrlichen Güter, welche wir durch die Sünden verloren hatten, wieder zugesellt.« ( Catechismus Romanus, I, 6-12 ). Und bei Paulus heißt es: »Wegen unserer Verfehlungen wurde er hingegeben, wegen unserer Gerechtmachung wurde er auferweckt.« ( Röm 4, 25 )
Wollte Gott den Menschen nicht wiederherstellen, nicht wieder - gereinigt und geheiligt - zum Gegenüber seiner Liebe machen, sondern lediglich das Übel und die Sünde wegschaffen, so wäre Auslöschung des Menschen konsequenter gewesen. Aber Gott wollte nicht den Tod des Sünders, sondern dass er lebt ( Joh 10, 10 ): Er wollte in dem gefallenen, gott-abgewandten Menschen wieder das Geschöpf finden, das er als gut und liebenswert (wert seiner göttlichen Liebe) geschaffen hatte. Dazu bedurfte es zunächst der Erlösung in seinem Sohn durch das Kreuz. Damit war zwar der erste und entscheidende Schritt getan, - aber nicht der letzte und nicht der eigentliche . Erlösung, so wie Gott sie in seiner Liebe im Sinn gehabt hat, wurde erst vollkommen durch die Eröffnung einer neuen Heilschance, einer neuen, heilen, ja heiligen Wirklichkeit.
So erklärt sich auch die unterschiedliche Gewichtung des Karfreitags und des Ostersonntags in einigen evangelischen Gemeinschaften und in der katholischen Liturgie: Bei vielen evangelischen Theologen ist mit dem Kreuzesopfer alles getan und geschehen, was zum Heil notwendig ist: Die Sünden der Menschen sind getilgt. Alles, was danach kommt, ist nichts anderes als die Entfaltung dieses Ereignisses, denn der erlöste Mensch ist nach evangelischer Auffassung auch wiederhergestellt. Er kann ja zu seinem Heil nichts weiter beitragen.
Nach katholischer Auffassung eröffnet sich aber erst mit der Auferstehung Jesu eine neue Wirklichkeit, die der Erlöste nun ergreifen kann. Er wird in eine neue Seinsweise hineingerufen, die er mehr und mehr zu verwirklichen aufgerufen ist. Die Tilgung der Schuld am Kreuz ist die Voraussetzung, das Offenbarwerden der neuen Schöpfung zeigt sich erst im Auferstandenen. Deshalb ist der Höhepunkt des gesamten liturgischen Jahres die Feier der Osternacht.
Nur weil Gott den Menschen zur Herrlichkeit der wiederhergestellten Schöpfung führen wollte, war das Kreuz notwendig. Deshalb ist die Erlösung am Kreuz nur von Ostern, von der Auferstehung her begründbar. Nicht das Kreuz ist das Eigentliche (und die Auferstehung eine liebevolle Zugabe), sondern die Kreuzeshingabe ist nur geschehen um der neuen Schöpfung willen.
Schon die antike Philosophie kannte den Begriff der Seele und deren Fortexistenz nach dem Tod des Menschen. Platon sah im irdischen Körper eine Art Gefängnis der Seele. Im Tod wird dann endlich die Seele aus diesem Kerker befreit und ist frei. Nach christlicher Vorstellung ist der Tod nichts Befreiendes und der Verlust des Leibes ein Unglück. Dem Leib wird somit eine unvergleichlich hohe Würde zuerkannt. Paulus spricht davon, dass der Leib der Tempel des Heiligen Geistes sei. Unser Leib - nicht nur unser Geist!
Die Hochachtung, die wir durch Aufbahrung und Beerdigungspraxis dem Leib eines Toten zollen, rührt letztlich von dieser Überzeugung her. Und das frühere Verbot der Kirche, eine Einäscherung vornehmen zu lassen, hat den Grund gehabt, dass damit damals ausgedrückt werden sollte: Ich glaube nicht an die Auferstehung des Fleisches. - Heute ist eine Einäscherung des Leichnams erlaubt, wenn es eben kein Zeichen des Unglaubens ist.
Eine Einäscherung des verstorbenen Leibes ist nicht unbedingt ein Widerspruch zum Auferstehungsglauben. Wilhelm Breuning schreibt dazu: »Gott liebt mehr als die Moleküle, die sich im Augenblick des Todes im Leib befinden. Er liebt einen Leib, der gezeichnet ist von der ganzen Mühsal, aber auch der rastlosen Sehnsucht einer Pilgerschaft, der im Lauf dieser Pilgerschaft viele Spuren in einer Welt hinterlassen hat, die durch diese Spuren menschlicher geworden ist Auferweckung des Leibes heißt, dass von all dem Gott nichts verloren gegangen ist, weil er den Menschen liebt. Alle Tränen hat er gesammelt, und kein Lächeln ist ihm weggehuscht. Auferweckung des Leibes heißt, dass der Mensch bei Gott nicht nur seinen letzten Augenblick wiederfindet, sondern seine ganze Geschichte.« ( Lesebuch zum Erwachsenenkatechismus, 586 )
a. Auferstehung des Fleisches: Kernsatz der Erlösung. - Nach der Definition des heiligen Paulus ist derjenige ein Christ, welcher an die Auferstehung des Fleisches glaubt, und nach Johannes ist es der, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleische gekommen ist ( 1 Joh 4, 2 ). Der Christ heute lebt - nach meiner eigenen Erfahrung - nicht aus dem Glauben an die Auferstehung des Fleisches. Er glaubt mehr an die Unsterblichkeit des Seele (wenn überhaupt) als an die Auferstehung der Leiber. »Eine rein geistige Unsterblichkeit muss uns gleichgültig lassen« sagt R. Guardini, und so sieht es auch aus, wenn wir an die primitiven Naturreligionen denken, die an ein entkräftetes, blutloses Dasein nach dem Tode glauben. Wer von uns Christen glaubt an die Unsterblichkeit, ohne ein seltsames Misstrauen, ohne den Verdacht von Langeweile und Unerfülltheit, ohne eine gewisse Besorgnis? Das ist der Preis dafür, dass wir uns von einem handfesten Realismus der Auferstehung des Fleisches entfernt haben. »Ohne Auferstehung wären wir die Beklagenswertesten unter allen Menschen!« ( 1 Kor 15, 19 )
b. Der neue Leib. - Allem Anschein nach befindet sich die Materie, so wie wir sie kennen, in einem abgesunkenen Zustand; die Sünde hat uns schwerfälliger gemacht, gehemmter. Der Leib gehorcht nicht immer unserem Willen (»Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach«), er hindert uns oft am Guten oder verleitet uns zum Bösen. Der auferstandene Christus dagegen macht sich nach Gutdünken sichtbar und unsichtbar, er geht durch verschlossene Türen und doch kann man ihn berühren, er isst, ja, er hat sogar noch die Wunden der Kreuzigung.
Dieser Leib bleibt ein Leib und nicht nur eine »Visualisierung der Seele«. Allerdings sprechen wir von einem »verklärten Leib« oder (wie Paulus) von einem »vergeistigten Leib«. Das Charakteristische des verklärten Leibes ist, dass er das gefügige Werkzeug des Geistes geworden ist. Er hat aufgehört, beschränkt zu sein, nur an einen Ort gebunden zu sein. Der Leib ist zu dem geworden, was er im Eigentlichen ist: Ein unmittelbarer Ausdruck der Seele und Mittel zur restlosen Gemeinschaft.
Gott verheißt uns Menschen, uns in den verherrlichten Leib Christi »hineinzugeben« bzw. »nehmen zu lassen«, in dem wir selbst »Leib Christi« werden. So ist der Leib Christi Vorbild und Ziel unseres Lebens. Wir können diese einmalige Verbindung von Gott und Schöpfung aber nicht selbst machen, sondern können uns nur in diese herrliche Vereinigung hineinnehmen lassen. Nur wer das an sich geschehen lässt (in der Taufe - und in allen anderen Sakramenten, die die Taufgnade erneuern, allen voran die Eucharistie), wird zum Leben in Gott gelangen. Unser jetziges Mühen und Streben ist aber nichts anderes, als ein Hineinwachsen in diesen Leib Christi, zusammen mit allen anderen Gliedern dieses Leibes. Daher wird die katholische Kirche bildhaft als mystischer Leib Christi bezeichnet.
So wenig das Fleisch, wenn es sich selbst überlassen ist, zu irgend etwas gut ist, so sehr wird es, vom Geist belebt, fähig, dem göttlichen Werk zu dienen. Gegenwärtig trennt uns der Leib mehr, als er uns Kontakt ermöglicht: Er macht uns undurchschaubar, denn er erlaubt uns, unsere Gedanken zu verbergen oder zu verstellen. Der auferweckte Leib aber ist Prinzip uneingeschränkter Gemeinschaft. Hier findet sich wieder, was oben bereits gesagt wurde: In der Auferstehung vollendet sich die Erlösung, in dem uns Gott auf wunderbare Weise hineinnimmt in seine liebende Gemeinschaft.
Wir sollten daher nicht auf das Vergehen der Materie warten, sondern auf ihre ihre Befreiung: ihre Himmelfahrt . Wir erwarten die Verklärung unseres Leibes.
c. Das leere Grab. - Die einfache und schlichte Konsequenz aus dem bisher Gesagten ist das leere Grab. Denn Christus erhält keinen absolut neuen Leib - die Schöpfung wird nicht neu erfunden -, sondern er ergreift in neuer Weise Besitz von seinem Leib. Mit dem leeren Grab steht und fällt die Würde unseres Leibes und die Hoffnung auf die Erlösung in unserem Fleisch.
Was für Schwierigkeiten haben aber die Philosophen und Theologen, die Kritiker und die Zweifler mit dem leeren Grab! Angefangen mit der bereits erwähnten Betrugshypothese, über Verwechslungs- und Scheintodtheorien, Theorien von Suggestion und Halluzination (die heute kaum noch vertreten werden), bis hin zur Deutung der Auferstehung als »Zeichen für die Unzerstörbarkeit des Lebens und der Liebe« und der Auferstehung »als Symbol für das Weitergehen der Sache Jesu« (die heute in allen möglichen Schattierung zunehmend Auftrieb erhalten - siehe Schulbücher!), werden immer wieder Möglichkeiten gesucht, das leeren Grab zu leugnen, ohne den Glauben zu verlieren.
Natürlich geht der Glaube an die Auferstehung zwar nicht allein vom leeren Grab aus, denn dieses ist auch anders zu erklären. Der Glaube an die Auferstehung begründet sich in den Erscheinungen des Herrn und seinen Begegnungen mit den Aposteln und den Frauen. Aber eine Auferstehung bei gleichzeitig vollem Grab würde den Leib Christi aus dem Credo der Kirche streichen - und damit fällt sowohl der gesamte Christusglaube als auch die entscheidende Hoffnung, die wir haben. Eine rein geistige Erlösung am Leib vorbei würde dem Wesen des Menschen nicht entsprechen.
Die Erlösung auch des Leibes ist - u.a. - das, was unseren katholischen Glauben von allen anderen Religionen unterscheidet. Sie ist Voraussetzung dafür, dass wir am Erlösungswerk Christi teilhaben und mitwirken können, sie ist Bedingung für die Wirklichkeit der Kirche als Leib Christi. Sie trifft ins Zentrum des Katholischen.
Manche Theologie-Professoren legen wert darauf, dass ihre Studenten nur von einer Auferweckung Jesu sprechen und nicht von seiner Auferstehung . Sie gehen davon aus, dass Jesus in seinem Tod selbst nichts mehr wirken konnte (wir hatten diese These schon am Anfang dieser Katechese erwähnt) und er deshalb von seinem göttlichen Vater erweckt werden musste.
Das steht in völligem Widerspruch zur Tradition der Kirche und dem Glaubensbekenntnis, denn in der Zeit zwischen Tod und Auferstehung ist der Sohn sehr aktiv: Er besucht die »Gerechten des Alten Bundes« in der Hölle, befreit sie und führt sie in die himmlischen Herrlichkeit. Im Credo bezeichnen wir das modern als »hinabgefahren in das Reich des Todes«, früher war von der »Höllenfahrt Jesu« die Rede. Von einer mangelnden Aktivität Jesu kann also nicht die Rede sein.
Vielmehr ist die zweite göttliche Person endgültig Mensch geworden und hat sich unwiederbringlich mit dem menschlichen Leib und der menschlichen Seele verbunden. Die Einheit von Leib und Seele wurde zwar durch den Tod Jesu zerrissen; aber nicht die Verbindung von Gott zum Leib und zur Seele.
Hier zeigen sie die fatalen Auswirkungen des allgegenwärtigen Missverstehens von »Tod« als »nicht-Existenz«. Aber es wäre absolut absurd, mit dem Tod Jesu am Kreuz gleichzeitig die Nicht-Existenz des göttlichen Sohnes anzunehmen, der am Ostertag womöglich von Gottvater wieder in Sein gerufen werden müsste! Selbstverständlich hat Gott nicht vorübergehend aufgehört zu existieren! (Das gilt auch für Jesus.) Hier zeigt sich, dass die modernen Begriffe von Tod und Auferstehung nicht nur ungenau sind, sondern zu logischen Widersprüchen führen, wenn wir sie auf Tod und Auferstehung Jesu anwenden.
Vielmehr gilt, dass es durchaus angemessen ist, von der Auferstehung Jesu zu sprechen. Aber auch von einer Auferweckung kann man reden, denn der tote (also seelenlose Leib) wurde durch die Wiedervereinigung mit der menschlichen Seele Jesu wiederbelebt und auferweckt . Auf die Frage, wer denn nun die Auferstehung gewirkt habe - Jesus selbst, oder nur der Vater (und wieder mal redet keiner vom Heiligen Geist!) - antwortet die Theologie: Nach außen hin wirkt der dreifaltige Gott immer in der Einheit aller drei Personen.
Anstatt mit dem Finger auf den Vater zu zeigen und »Er war's!« zu rufen, müssen wir also auf den dreieinigen Gott zeigen und »Sie waren's!« sagen. (Man verzeihe mir diese Anspielung auf ein völlig unpassendes Zitat aus dem »Leben des Brian«.)
nach: «Der Fall Jesu», Lee Strobel, Asslar 2001, S. 281 - 293.
Die Auferstehung Jesu ist das Zentrum unseres Glaubens. Dass habe ich nun schon ein paar Mal erwähnt und zu begründen versucht. Nun stellt sich aber wie bei jedem histprischen Ereignisse die Frage, ob wir dieses auch entsprechend belegen können. Manche Theologen lehnen eine solche Diskussion ab und verlagern die Auferstehung vollständig in das Reich des Glaubens. Das hat seine Berechtigung: Die Auferstehung selbst ist ein »metahistorisches Ereignis« und kann historisch gar nicht erwiesen werden. Aber dieses Ereignis hat durchaus eine geschichtliche Komponente! (So wie Menschwerdung Gottes metahistorisch ist, die Geburt Jesu in Bethlehem jedoch historisch). Deshalb ist die Frage, ob wir uns sicher sein können, dass Jesus wirklich von den Toten erstanden ist, durchaus berechtigt.
Die Antwort: »Wir können uns der Auferstehung Jesu sicherer sein als bei so manchem anderen Ereignis der Weltgeschichte!« mag überraschen. Aber der folgende Indizienbeweis spricht für sich.
Als Jesus gekreuzigt wurde, waren seine Jünger entmutigt und niedergeschlagen. Sie hatten den Glauben daran verloren, dass Jesus der Sohn Gottes sei, weil sie glaubten, dass jeder, der gekreuzigt wurde, von Gott verflucht war. Außerdem hatte man ihnen beigebracht, dass Gott seinen Messias nicht den Tod erleiden lassen würde. So zerstreuten sie sich. Die Jesus-Bewegung war im Keim erstickt. Doch nur kurze Zeit später sehen wir, wie dieselben Jünger ihre Berufe aufgeben, sich wieder versammeln und eine sehr konkrete Botschaft verbreiten - dass Jesus der Messias Gottes war, der am Kreuz starb, ins Leben zurückkehrte und von ihnen gesehen wurde. Nun mag man diese Bereitschaft mit einem sogenannten Sekundärgewinn erklären: Vielleicht glaubten die Apostel selbst nicht an ihre Botschaft, aber sie erzählten munter von der Auferstehungsbotschaft, weil sie dadurch berühmt wurden, beliebt und geehrt. Die Wirklichkeit sah allerdings anders aus: Die Apostel waren bereit, den Rest ihres Lebens damit zu verbringen, das zu verkündigen, ohne dass es sich, menschlich gesehen, für sie auszahlte. Sie hatten oft nichts zu essen, mussten im Freien schlafen, wurden ausgelacht, geschlagen und ins Gefängnis gesteckt. Und am Ende wurden die meisten von ihnen auf qualvolle Weise umgebracht.
Und wofür das alles? Für ihre guten Absichten? Nein, sondern weil sie absolut davon überzeugt waren, dass sie Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten lebend gesehen hatten. Es ist nicht erklärbar, wie diese Gruppe erwachsener Männer zu dieser Überzeugung gelangt sein konnte, ohne dass sie dem auferstandenen Christus begegnet war. Es gibt keine andere adäquate Erklärungsmöglichkeit.
Ein weiteres Indiz sind die verstockten Skeptiker, die vor seiner Kreuzigung nicht an Jesus glaubten, dann aber plötzlich eine Kehrtwendung machten und nach dem Tod Jesu den christlichen Glauben annahmen. Zu den Skeptikern gehörten zum Beispiel die »Brüder Jesu«, die während des öffentlichen Auftretens Jesus noch als verrückt ansah und nach Hause holen wollte ( Mk 3, 21 ). Vor allem beeindruckt jedoch die Bekehrung des Paulus, der als Saulus von Tarsus die Christen im Namen der jüdischen Obrigkeit verfolgte und namentlich für die Steinigung des Stephanus verantwortlich war. Als Pharisäer bekämpfte Saulus alles, was die Traditionen des jüdischen Volkes gefährdete. Für ihn war diese neue Bewegung, das sogenannte Christentum, wohl der Gipfel der Illoyalität. Er lieferte die Christen zur Hinrichtung aus, wann immer er die Gelegenheit dazu hatte. Aber plötzlich entspannte sich sein Verhältnis zu den Christen nicht nur, sondern er trat ihrer Bewegung bei! Wie konnte das geschehen? Nun, im Brief an die Galater beschreibt er selbst, was ihn dazu gebracht hat, eine Wendung um hundertachtzig Grad vorzunehmen und zum Hauptbefürworter des christlichen Glaubens zu werden. Er schreibt eigenhändig, dass er den auferstandenen Christus gesehen und dieser ihn in seine Nachfolge gerufen hat ( Gal 1, 16 ).
Als Paulus den Zweiten Brief an die Korinther schrieb, was niemand in Frage stellt, erinnert er die Korinther daran, dass er bei seinem Besuch bei ihnen Wunder vollbracht hatte. Er wäre sicher nicht so verrückt, so etwas zu schreiben, wenn es nicht der Wahrheit entspräche. Es geht also nicht einfach nur darum, dass Paulus seine Meinung geändert hat. Wir müssen eine Erklärung für diesen Sinneswandel finden, der so völlig gegen seine Erziehung sprach. Wir müssen erklären, wie er den auferstandenen Christus bei einem öffentlichen Ereignis sah, das andere Menschen beobachteten, auch wenn sie es nicht verstanden. Und sie müssen erklären, wie er Wunder vollbringen konnte, um seine Behauptung, ein Apostel zu sein, zu untermauern.
Lee Strobel zitiert in seinem Buch »Der Fall Jesus« Professor Moreland, der darauf hinweist, dass zur Zeit Jesu die Juden bereits seit 700 Jahren von den Babyloniern, Assyrern und Persern und jetzt von den Römern und Griechen verfolgt wurden. Viele Juden waren in alle Himmelsrichtungen zerstreut und lebten als Gefangene in diesen anderen Nationen. Während aber die Hetiter, Perisiter, Ammoniter, Perser, Babylonier und andere Volksstämme durch Gefangenschaft und Angleichung mit den Herrschervölkern schließlich ihre nationale Identität verloren, passierte dasselbe eben nicht den Juden. Warum? Weil die religiösen und sozialen Strukturen, die den Juden ihre nationale Identität gaben, ihnen so unglaublich wichtig waren. Die Juden gaben diese Strukturen an ihre Kinder weiter, feierten sie an jedem Sabbat in der Synagoge und verstärkten sie durch ihre Rituale. Sie wussten, dass es bald keine Juden mehr geben würde, wenn sie dies nicht tun würden, und sie waren davon überzeugt, dass ihnen das Gesetz und die Religion von Gott anvertraut waren.
Und dann kam da ein Rabbi namens Jesus aus einer unteren sozialen Schicht. Er lehrte drei Jahre lang, sammelte Anhänger aus der Unter- und Mittelschicht um sich, bekam Probleme mit den Behörden und war einer von 30.000 anderen jüdischen Männern, die zu dieser Zeit gekreuzigt wurden. Aber nur fünf Wochen nach seiner Kreuzigung folgen ihm über 10.000 Juden (so Moreland ) und behaupten, dass er der Begründer einer neuen Religion ist. Und vor allem: Sie sind bereit, alle Strukturen aufzugeben oder zu verändern, deren soziologische und theologische Bedeutung ihnen schon mit der Muttermilch eingegeben wurde. Den Juden waren ihre Traditionen sehr wichtig. Sie lebten zu einer Zeit, in der etwas als umso besser galt, je älter es war. Je weiter zurück man etwas verfolgen konnte, desto wahrscheinlicher war es, dass es wahr war. Neue Ideen hatten damals genau die gegenteilige Wirkung im Vergleich zu heute. Professor Moreland schließt seine Ausführungen: »Glauben Sie mir, diese Veränderungen an den jüdischen Strukturen waren nicht einfach kleinere Veränderungen, die wir beiläufig vornehmen - sie waren absolut monumental. Das war so etwas wie ein soziales Erdbeben! Und Erdbeben ereignen sich nicht ohne Grund.«
Alle Religionen haben ihre Rituale und Feierlichkeiten; dass auch die Christen zum Beispiel Eucharistie und Taufe feierten, ist also an sich nicht verwunderlich. Aber das Seltsame daran ist, dass diese ersten Nachfolger Jesu sich nicht versammelten, um seine Lehren oder seinen wunderbaren Charakter zu feiern. Sie kamen dagegen regelmäßig zu einem besonderen Essen zusammen, und das aus einem einzigen Grund: Sie wollten sich damit daran erinnern, dass Jesus öffentlich, auf groteske und demütigende Weise hingerichtet worden war.
Moreland: »Versuchen Sie, es in moderne Begriffe zu übersetzen. Wenn eine Gruppe von Menschen für John F. Kennedy schwärmt, dann trifft sie sich vielleicht regelmäßig, um sich an seine Konfrontation mit Russland, seine Verkündigung der Bürgerrechte und seine charismatische Persönlichkeit zu erinnern. Aber sie werden wohl kaum die Tatsache feiern, dass ihn Lee Harvey Oswald umgebracht hat!«
Aber genau das entspricht dem, was diese ersten Christen getan haben. Sie erkannten, dass der Tod Jesu ein nötiger Schritt zu einem viel größeren Sieg war. Sein Tod war nicht das letzte Wort. Das letzte Wort war, dass er den Tod für uns alle besiegte, indem er von den Toten auferstand. Sie feierten seinen Tod, weil sie davon überzeugt waren, dass sie ihn nach der Auferstehung lebend gesehen hatten.
Ähnliches gilt für die Taufe. Mit der Taufe feierte man den Tod Jesu, genau wie das Abendmahl. Im Eintauchen in das Wasser wird der Tod Jesu gefeiert und im Auftauchen aus dem Wasser wird die Tatsache gefeiert, dass Jesus zu neuem Leben auferweckt wurde. Die Annahme, es handelte sich dabei um die Übernahme eines Mysterienkultes ist abwegig. Zum einen gibt es keine Hinweise darauf, dass irgendein Mysterienkult vor der Zeit des Neuen Testamentes an sterbende und von den Toten auferstehende Götter glaubte. Wenn es in dieser Richtung irgendwelche Anleihen gab, dann übernahmen die Mysterienkulte etwas vom Christentum. Zum anderen stammt die Taufpraxis aus dem jüdischen Brauchtum. Die Juden waren strikt dagegen, ihre religiösen Praktiken durch irgendwelches heidnische oder griechische Gedankengut beeinflussen zu lassen. Und drittens lassen sich diese beiden Sakramente in die Anfänge der frühesten christlichen Gemeinschaft zurückdatieren. Das heißt, sie waren vorhanden, bevor andere Religionen das christliche Verständnis vom Tod Jesu unterwandern konnten.
Das fünfte und letzte Indiz, das Lee Strobel in seinem Gespräch mit Moreland vorbringt, bezieht sich auf die unglaubliche Dynamik, die zur Entstehung und vor allem zur Verbreitung der jungen christlichen Kirche führte. »Wenn eine größere gesellschaftliche Veränderung stattfindet, halten Historiker immer nach Ereignissen Ausschau, die diese Veränderung erklären können Beschäftigen wir uns mit der »Geburt« der christlichen Kirche: Ohne Frage entstand sie bereits kurz nach dem Tod Jesu und breitete sich innerhalb von etwa 20 Jahren so rapide aus, dass sie sogar den Kaiserpalast in Rom erreichte. Und mehr noch: Ihre Entwicklung übertraf eine Reihe anderer konkurrierender Ideologien und überrannte schließlich das gesamte Römische Reich.» Moreland fährt fort: »Wenn Sie damals als Marsmensch einen Blick auf das erste Jahrhundert geworfen hätten, hätten Sie dann eher dem Christentum oder dem Römischen Reich eine Überlebenschance gegeben? Vermutlich hätten Sie keine müde Mark auf eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Leuten gesetzt, deren Hauptbotschaft es war, dass ein gekreuzigter Handwerker aus einem obskuren Dorf über den Tod triumphiert hatte. Und doch war diese Bewegung so erfolgreich, dass wir unsere Kinder heute Peter und Paul nennen, und unsere Hunde Caesar und Nero!«
Lee Strobel wendet zu Recht ein, dass dieses letzte Indiz nicht der überzeugendste Punkt sei. Aber Indizienbeweise verlassen sich nicht auf die Stärke eines einzelnen Faktes. Es ist vielmehr das gesammelte Gewicht mehrerer Fakten, das schließlich einen Schluss erlaubt. Und für Moreland war die Schlussfolgerung klar: »Wenn jemand diese Indizienbeweise auswertet und dann das Urteil fällt, dass Jesus nicht von den Toten auferstanden ist, ist das sein gutes Recht. Aber dann muss er eine alternative Erklärung finden Und mir ist noch keine bessere Erklärung als die Auferstehung begegnet.«
Der erste Kritiker des Auferstehungsglaubens in der Neuzeit ist Hermann Samuel Reimarus (1694-1768). Reimarus bezweifelt radikal die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit der Evangelisten und Apostel und unterstellt ihnen glatten Betrug. Allerdings steht er damit in einer Tradition von Skeptikern, die bereits bis in die biblische Zeit zurückgeht - denn das Gerücht, der Leichnam Jesu sei nicht auferstanden, sondern von den Jüngern (oder sonst wem) entfernt und versteckt worden, wird bereits im Evangelium selbst erwähnt:
»Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.« ( Mt 28, 11-15 )
»Wir haben schon bemerkt, dass einige der damaligen Juden eine zwiefache Zukunft des Messias geglaubt, da er erst in armseliger Gestalt und leidend erscheinen, nachmals aber bald herrlich und herrschend in den Wolken des Himmels wiederkommen würde. Dieses kam den Aposteln vortrefflich zustatten, und sie sahen, dass sie noch nicht verloren Spiel hätten In ihren verschlossenen Türen, da sie noch einmütig beieinander waren, hatten sie die beste Zeit, zu überlegen und miteinander zu verabreden, wie sie diese Meinung (der zweiten Zukunft des Messias) zu ihrem Vorteil anwenden könnten; und dazu war vor allen Dingen nötig, den Körper Jesu bald wegzuschaffen, damit sie vorgeben könnten, er sei auferstanden und gen Himmel gefahren, um von dannen nächstens mit großer Pracht und Herrlichkeit wiederzukommen.
Es war ihnen ein leichtes, solche Entwendung des Körpers ins Werk zu richten. Er lag in Josephs Garten, in einem daranschließenden Felsen begraben; der Herr und der Gärtner litten, dass die Apostel bei Tage und bei Nacht das Grab besuchten Kurz, alle Umstände geben, sie haben dies Unternehmen in der Tat ausgeführt und nachmals zum Grundstein ihres neuen Lehrgebäudes gelegt. Es scheint wohl, dass sie damit nicht lange gesäumet, sondern den Leichnam bald nach vierundzwanzig Stunden, ehe er vollends in die Verwesung getreten, beiseite geschaffet haben, und dass sie, als dieses geschehen und kund worden, als voller Verwunderung und unwissend von irgendeiner Auferstehung, sich auch dahin begeben und die leere Stätte beschauet. Allein, noch war es zu frühe, dies öffentlich zu sagen und zu behaupten. Sie warteten damit ganze fünfzig Tage, um hernach, wenn es nicht mehr Zeit wäre, nach dem Körper zu forschen, oder von ihnen zu fordern, dass sie den auferstandenen Jesum öffentlich zeigen sollten, desto dreister zu sagen. dass sie ihn hier und da gesehen, dass er bei ihnen gewesen, mit ihnen gesprochen und gegessen hätte, und endlich von ihnen geschieden und gen Himmel gefahren sei, um bald herrlicher wiederzukommen.« ( H. S. Reimarus )
Ich möchte nicht den Anspruch erheben, diese (und auch die folgenden Ansätze) zu widerlegen - aber doch zumindest zu hinterfragen. Gegen Reimarus spricht (wie schon von Lee Strobel ausgeführt) die Bereitschaft der Apostel und der Jünger, für ihren Glauben zu leiden und zu sterben. Welchen Sinn macht denn ein Betrug und eine erfundene Geschichte, wenn man dafür hingerichtet wird? Wenn man eine Geschichte nicht wirklich glaubt, weil man sie erfunden hat: Warum dann dafür sterben?
Nun gibt es zahlreiche Versuche, die leibliche Auferstehung Jesu so zu deuten, dass das Ärgernis, dass ein solcher Glaube hervorruft, abgemildert oder gar aufgehoben wird. Sowohl Herbert Braun (1903-1991, evgl.) als auch Rudolf Hoppe (kath.) gehen nicht davon aus, dass Jesus tatsächlich von den Toten erstanden ist - sie halten die Rede von der Auferstehung als eine (angeblich damals verbreitete) Metapher, mit der die Evangelisten Wahres über Jesus ausdrücken wollten. Braun schreibt:
»Es liegt auf der Hand, dass der Entwicklungsweg dieser vielfach verschlungenen [Auferstehungs-]Tradition von uns historisch im einzelnen nicht genau und verlässlich nachgezeichnet werden kann. Wir werden uns diese ganze in sich nicht widerspruchsfreie Vorstellungswelt der alten Christen nach der weltanschaulichen Seite hin heute kaum zu eigen machen können. Und dies um so weniger, als wir wissen, ähnliche Dinge wurden in der Antike von Naturgottheiten, Heroen, großen Philosophen und bedeutenden Herrschern berichtet Original christlich ist nicht der Umstand, dass diese Vorstellungswelt von Auferstehung und Auffahrt auf Jesus angewendet wird. Bedeutsam ist vielmehr, dass diese Vorstellungswelt auf Jesus angewendet wird. Der Glaube an die Auferstehung ist eine altchristliche Ausdrucksform, und zwar eine umweltbedingte Ausdrucksform, für die Autorität, die - Jesus über jene Menschen gewonnen hat. Wir heute werden diese Ausdrucksform nicht als für uns verbindlich empfinden können. Die mit dieser Ausdrucksform gemeinte Autorität Jesu kann für uns aber sehr wohl verbindlich werden.« ( H. Braun )
Brauns Theorie verliert sehr schnell an Plausibilität, wenn wir die Behauptung überprüfen, Auferstehung und »ähnliche Dinge« würden auch von großen Philosophen und bedeutenden Herrschern berichtet. Solche Beispiele sind leider nicht aufzufinden. Wichtiger ist aber, dass ein solches Verständnis den biblischen Autoren und ersten Christen ebenso fremd gewesen ist. Sonst hätten die neuttestamentlichen Zeitgenossen nicht mit solchem Unglauben, Unverständnis und Häme reagiert. Und Paulus hätte sich sicher nicht soviel Mühe gemacht, diese Metapher als Realität zu erweisen.
Rudolf Hoppe sieht es ähnlich: Die Rede von der Auferstehung ist Ausdruck für den Glauben an das Heilshandeln Gottes. Dabei ist der Glaube an das Heilshandeln Gottes zwar real - aber nicht die Auferstehung selbst. Immerhin schreibt Hoppe den Erscheinungen des Auferstandenen eine gewisse Realität zu. Hoppe schreibt:
»Auferstehung ist die Zentralaussage des christlichen Glaubens über das Heilshandeln Gottes am gekreuzigten Jesus von Nazaret. Begriffe und Gedanke wurden aber nicht erst in neutestamentlicher Zeit entworfen, sondern gehen auf das vorchristliche Judentum zurück [ ] Was hat die Christen dazu gebracht, davon zu sprechen, Jesus sei nicht im Tode geblieben? Man kann das nicht einfach mit den Mitteln der Gegenständlichkeit ausdrücken, denn nicht nur das, was wir mit unseren Augen sehen oder mit den Händen greifen, ist »wirklich« und »wahr«. Die Jünger kamen - das lässt sich auch historisch sicher sagen - nach dem Karfreitag wieder zusammen und bezeugten den gekreuzigten Jesus als bei Gott Lebenden. Aber sie hatten den von Gott eingesetzten Heilsbringer auch als lebendig erfahren. Erscheinungen hatten ihnen den toten Jesus lebendig vor Augen geführt und damit ihren Glauben neu begründet. [ ] Diese Erfahrung, die die Jünger mit dem Gekreuzigten gemacht hatten, konnten sie dann sprachlich mit Begriffen deuten, die ihnen das Judentum vorgegeben hatte, z.B. mit dem Begriff »Auferstehung«. Wenn Gott also am toten Jesus gehandelt hat, so der Osterglaube, dann wird er auch an uns lebensstiftend handeln, ja er wird die Welt umwandeln, um in allem und über alles der Herr zu sein (vgl. 1 Kor 15, 28 ).« (Rudolf Hoppe)
Hoppe erliegt dem gleichen Fehler der neuzeitlichen Menschen wie im Folgenden Hans Grass: Beide glauben, »Auferstehung« als etwas nicht-leibliches denken zu können. Hätten beide Recht, hätte das Christentum gegenüber Juden und Christen nicht Neues geboten - und keine Verfolgung erlitten.
Die Auflösung der Auferstehung in die Leiblosigkeit formuliert Hans Grass besonders treffend: Ihm zufolge ist Jesus zwar auferstanden - wie auch wir im Tode auferstehen werden -, aber sein Leib blieb im Grabe liegen. Denn Auferstehung meine, so Grass, dass wir einen neuen, vergeistigten Leib erhalten; für diesen Leib ist eine Umwandlung des alten Leibes nicht notwendig. Grass schreibt:
»Für den Theologen, vor allem auch für den Dogmatiker, ergibt sich aber aus der Tatsache, dass sich die Historizität des leeren Grabes nicht zwingend erweisen lässt, die Aufgabe, das Problem der Auferstehung zu durchdenken auch unter der Voraussetzung, dass das Grab möglicherweise nicht leer gewesen ist. Er hat mit der kritischsten Möglichkeit zu rechnen und von daher zu fragen, ob damit dem christlichen Osterglauben an den auferstandenen und lebendigen Herrn jeder Boden entzogen ist. Das ist m. E. nicht der Fall. Die Auferstehungstheologie des Paulus weist hier auf den richtigen Weg in der Art, wie er 1 Kor 15, 33 ff . das totaliter-aliter der Auferstehungsleiblichkeit und 2 Kor 5, 1 den von Gott im Himmel bereiteten Leib, herausstellt. Es besteht zwar personhafte Identität zwischen dem irdischen und dem eschatologischen Ich, aber es besteht nicht notwendig eine Kontinuität zwischen irdischem und himmlischem Leib, so dass dieser durch Verwandlung aus den Elementen jenes entstanden sein muss. Was wäre das auch, wenn wir an unsere Auferstehung denken, für eine seltsame Vorstellung, die freilich im Judentum weit verbreitet ist und die auch tief in der Kirche eingewurzelt ist, dass Gott die Elemente der längst vergangenen Leiblichkeit wieder aus Staub und Asche zusammensammeln und zur Gestaltung der neuen Leiblichkeit benutzen sollte. [ ] Zugespitzt könnte man formulieren: Wir glauben nicht an das leere Grab, sondern an den auferstandenen Herrn.« ( Hans Grass )
Somit kehren wir an den Anfang unserer Katechese zurück: Hans Grass zeigt, dass die Auflösung der Begriffe von Tod , Auferstehung und ewigem Leben keine reine Alltagsverwirrung ist, sondern zu einem Problem auch in der etablierten Theologie geworden ist: Hätte Hans Grass recht, dann bestünde die christliche Botschaft darin, dass sie dem jüdischen Glauben an eine Fortexistenz der Seele als Schattendasein lediglich hinzufügt, dass diese Schattenexistenz auch irgendwie leiblich ist und gar nicht so schlecht. Auferstehung meint nun also nur ein Fortleben nach dem Tod, weil »Leib« eben auch seelisch-geistig sein könne.
Dagegen ist die christliche Botschaft - ja, unser ganzer christlicher Glaube! - durchdrungen von einer umfassenden Hoffnung: Wir werden auferstehen mit unserem Leib und mit unserer Geschichte. Wir werden uns wiedersehen und in den Armen liegen (in echten, leiblichen Armen). Mit uns wird auch die ganze Schöpfung erlöst, verwandelt und verklärt. Vor allem aber werden wir uns alle in Gott erkennen und in Gott alles, was auch er liebt. Auch uns selbst: Mit Leib und Seele.
Die Entschlafung unserer allheiligen Gebieterin.
der Gottesgebärerin und steten Jungfrau Maria.
Das dritte der großen Feste des Sommers ist das Gedächtnis der Beendigung des irdischen Lebens und die Aufnahme in das ewige Leben der allheiligen Gottesmutter Maria, das in der liturgischen Sprache "Entschlafung" genannt wird.
Schon in den 2 Wochen vorher werden wir durch eine Fastenzeit (1.-14. August nach neuem Stil, 14.-27. August nach altem Stil) auf das Fest hingeführt. Wenn wir die liturgischen Texte des Festtages hören, dann bekommen wir den Eindruck, dass wir in dem bedeutendsten der Feste stehen, die der Gottesmutter gewidmet sind.
Das Fest fasst das Heilsgeschehen rund um die Gottesmutter noch einmal zusammen. So erzählt uns das Evangelium im Orthros vom Besuch der Gottesmutter bei Elisabeth (Lk 1,39-56). Lesung (Phil 2,5-11) und Evangelium (Lk 10,38-42 und 11,27-28) in der Liturgie sind die gleichen wie am 8. September, dem Tag der Geburt Marias. Man wird bemerken, dass die Perikopen, die am Fest gelesen werden, den Tod der Allheiligen nicht erwähnen. Nur in den Gesängen zu Vesper und Orthros findet man die besondere Bedeutung, die die Kirche dem Fest zuschreibt.
Die Bedeutung ist zweifach und wird genau durch einen Satz ausgedrückt, der zur Vesper gesungen wird:
"DIE QUELLE DES LEBENS WIRD BESTATTET IN EINEM GRABE.
EINE LEITER ZUM HIMMEL WIRD IHR GRAB".
"ERHEBET DIE TORE UND EMPFANGET SIE AUF ÜBERIRDISCHE WEISE,
SIE, DIE MUTTER DES EWIGEN LICHTES,
DENN HEUTE BREITET DER HIMMEL SEINE WÖLBUNGEN AUS, SIE AUFZUNEHMEN.
DIE ENGEL STEHEN IM KREISE UND BESINGEN DEINE ENTSCHLAFUNG, DIE WIR IM GLAUBEN FEIERN"
Obwohl im byzantinischen Kalender das Fest nicht den Namen "Himmelfahrt" trägt (wie in der lateinischen Kirche), so drückt doch der Text den Glauben an die leibliche Himmelfahrt Marias aus. Nach diesem Glauben erlitt der Leib Marias nicht die Verwesung, die dem Tode folgt. Maria, von den Toten auferstanden, wurde von Engeln zum Himmel getragen (hier weicht die Himmelfahrt Mariae von der Jesu ab, denn Christus fuhr aus eigener Kraft zum Himmel).
Die Himmelfahrt Marias ist außerhalb - und über - der alltäglichen Natur. Der Glaube an die Himmelfahrt Marias beruht nicht auf einer biblischen Erzählung oder auf einem historischen Zeugnis, das wissenschaftlich nachprüfbar wäre. Sie ist auch nicht dogmatisch formuliert. Die Kirche hat bis jetzt noch keine Notwendigkeit gesehen, auf dem Glauben an die leibliche Himmelfahrt zu bestehen. Aber auch wenn die Kirche nicht auf einer solchen (inneren oder äußeren) Bekräftigung besteht, so kann man doch sagen, dass das orthodoxe Gewissen eine tatsächliche Verneinung der Himmelfahrt nicht nur als leichtsinnig sondern als eine Gotteslästerung ansehen würde. Wie kann man auch eine Tatsache leugnen, die nicht der historischen Verifizierung bedarf? Der Glaube an die Himmelfahrt beruht nicht auf dokumentierten Beweisen. Gläubiges Denken, erleuchtet vom Heiligen Geist, wurde Schritt für Schritt davon überzeugt, dass, wenn "der Lohn der Sünde der Tod" ist, Maria einen besonderen Sieg über den Tod errungen hat. In gleicher Weise wie Jesus (auch wenn man hier die Proportionen nicht verschieben darf) wurde sie in ihrem Leib verherrlicht. Die Verherrlichung der allreinen und allheiligen Gottesmutter in Seele und Leib - und nicht der eine oder andere Symbolismus oder die historischen Umstände - sind der eigentliche Gegenstand des Festes.
Die Himmelfahrt ist das Fest nicht nur Marias, sondern der ganzen menschlichen Natur. Denn in Maria hat die menschliche Natur ihr Ziel erreicht. Eine Woche nach dem Beginn des liturgischen Jahres, werden wir die Geburt der allheiligen Jungfrau feiern. Jetzt, zwei Wochen vor dem Ende des liturgischen Jahres feiern wir den Tod und die Verherrlichung der allheiligen Gottesmutter.
So also macht der Zyklus des Marienlebens das Schicksal und die Entwicklung einer menschlichen Natur deutlich, die Gott völlig treu ist. Mit ihr wird das Menschengeschlecht erhoben und im Himmel aufgenommen. Die allheilige Gottesmutter hat in der Geschichte der Menschheit eine einzigartige Aufgabe erfüllt, die weit über unsere Vorstellungskraft hinaus geht. Aber die vollkommene Frucht der Gnade, die wir an der Gottesmutter so bewundern, zeigt uns die Entwicklung einer Seele, die sich geöffnet hat, um die Fülle der Gaben Gottes zu empfangen.
Nur zwei Wochen trennen das Fest der Entschlafung der Gottesmutter und das Ende des Kirchenjahres. Der Zyklus des vergangenen Kirchenjahres ist fast vollendet, ein neues Kirchenjahr beginnt am 1. September. Auch während dieses Kirchenjahres werden wieder die Feste von Weihnachten, Ostern, Pfingsten, der Gottesmutter und die Feste der vielen Heiligen auch auf uns zukommen. Machen auch wir uns wie die Gottesmutter bereit die Fülle der Gnade Gottes zu empfangen und sie in uns Frucht bringen zu lassen.
unter Verwendung von Ausschnitten aus: A Monk of the Eastern Church, The Year of Grace, A Spiritual and Liturgical Commentary on the Calender of the Orthodox Church, Crestwood N.Y. 1992, p. 242 ff.
O welch unfassbares Wunder !
Die Quelle des Lebens wird bestattet in einem Grabe.
Doch das Grab wird eine Leiter zum Himmel.
Freue dich, Gethsemane, der Gottesgebärerin heiliger Garten.
Lasst uns rufen, ihr Gläubigen,
da wir Gabriel zum Anführer haben:
Du Begnadete, sei gegrüsst.
Mit dir ist der Herr,
der Welt gewährt.
das grosse Erbarmen.
Sie, deren Führung und Schutz.
uns untrügerische Hoffnung gibt,
durch ihr Sterben und Grab.
wurde sie doch nicht überwunden +
Als Mutter des Lebens.
hat Er sie in ein neues Leben gebracht,
der einst wohnte.
in ihrem immerjungfräulichen Schoß +
Die Quelle des Lebens wird bestattet in einem Grabe.
Doch das Grab wird eine Leiter zum Himmel.
Freue dich, Gethsemane, der Gottesgebärerin heiliger Garten.
Lasst uns rufen, ihr Gläubigen,
da wir Gabriel zum Anführer haben:
Du Begnadete, sei gegrüsst.
Mit dir ist der Herr,
der Welt gewährt.
das grosse Erbarmen.
als Königin der Himmel wirst du heute verkündet.
o Thron des Allerhöchsten.
da du nun von der Erde hinübertrittst zur himmlischen Herrlichkeit +
dich zu verherrlichen.
die Du vom Glanze göttlichen Lichtes leuchtest.
o du, voll der Gnade +
Erhebt euch, ihr Jungfrauen.
mit der Mutter des Königs zu den Himmeln hinan.
o du, in der Fülle der Gnade.
der Herr ist mit Dir.
und bringet der Welt die große Gnade dar +
Throne / Fürsten und Gewalten.
Herrscher der Engel und geistigen Mächte.
unnahbar hehre Cherubim.
Schauder erregende Seraphim +
jubeln im Glanz deiner göttlichen Ehre +
Könige fallen nieder vor dir.
und singen gemeinsam mit Engeln und Erzengeln dir den heiligen Gesang.
o Du in der Fülle der Gnade.
der Herr ist mit dir.
und bringt der Welt die große Gnade dar +
wurden von überall her.
die Apostel wie auf Wolken gebracht +
Sie nahen sich deiner unberührbaren.
weil Leben gebärenden Lagerstatt.
und grüß sie voll Freude +
Es treten hervor.
die hocherhabenen, geistigen Himmelsmächte.
geleiten den Herrn selbst +
In heiliger Ehrfurcht geleiten sie.
deinen makellosen gottempfangenden Leib +
Sie schreiten voran.
in überirdischer Ordnung.
und unwahrnehmbar rufen sie den himmlischen Mächten zu.
die Allherscherin von Gottes Gnade,
Öffnet die Tore weit.
empfanget in überirdischem Glanze.
die Mutter des Lichtes +
ist den Sterblichen.
allgebärendes Heil widerfahren.
Sie zu erkennen in Wahrheit.
fehlt uns die Kraft.
und wir vermögen nicht,
sie gebührend zu ehren +
Sie ist die Allüberragende,
sie übersteigt alles Begreifen +
die du in Ewigkeit lebst mit deinem Sohn.
dem König des Lebens.
tritt unablässig für uns ein.
von jedem Anschlag des Feindes.
und bewahre dein heiliges / neuerwähltes Volk +
ROM: Sta. MARIA MAGGIORE (431-1296) Konzil v. Ephesos - Jacopo Torriti.
Die Entschlafung unserer allheiligen Gebieterin.
der Gottesgebärerin und steten Jungfrau Maria.
Erzählung nach Transitus Mariae Kap. 6-17.
Nachdem der Herr in den Himmel aufgefahren war, lebte die Allreine Jungfrau Maria, die Mutter Gottes und Fürsprecherin aller Christen vor Gott, noch lange inmitten der Apostel und ihrer Nachfolger. Sie freute sich, als sie die Verbreitung der Kirche Christi in der ganzen Welt sah, ihr Herz frohlockte darüber, dass der Ruhm ihres Sohnes bis an die Grenzen der entlegensten Länder drang, und überall, wo der Name Christi verehrt wurde, wurde auch ihrer gedacht, die Ihn geboren und sich in den Tagen des irdischen Lebens um Ihn gekümmert hatte. Alle priesen die Allreine Mutter Gottes, die noch unter den Menschen auf Erden lebte.
Zrkovn. Nov. God. (slawisch)
die Zeiten der Jahre.
in der Dir eigenen Vollkommenheit.
Bewahre Dein Volk.
auf die Fürbitten.
und errette uns !
Zur Christlichen Umwelt-Ethik.
unterzeichnet vom Oekumenischen und Papst JOHANNES-PAUL II. (aus KOKID)
Erster Tag des Kirchenjahres.
dem Gebet und dem Flehen für die Rettung der Schöpfung Gottes gewidmet.
In der all-orthodoxen "BOTSCHAFT der VORSTEHER der HEILIGEN ORTHODOXEN KIRCHEN" vom 15. März 1992 werden die Gläubigen der Orthodoxie in aller Welt aufgerufen, den 1. September eines jeden Jahres, den Tag des Anfangs des Kirchenjahres dem Gebet und dem Flehen für die Rettung der Schöpfung Gottes und dem Erreichen jener Haltung zur Natur zu widmen, welche die Göttliche Eucharistie und die asketische Tradition der Kirche gebieten.
Die Indiktion, ein Zeitabschnitt von 15 Jahren, begann unter Konstantin dem Grossen um 312 n. Chr. und war für die byzantinische Zeitrechnung die massgebliche Größe. Gleichzeitig mit der Einführung unserer Zeitrechnung (n.Chr.="nach Christi Geburt") wurde auch der Beginn des Kirchenjahres auf den 1. September festgelegt.
Die Texte dieses Festes werden in unseren Gemeinden auch oft für den 1. Januar benutzt.
Die Wiederholung der Feste.
Wieder und wieder endet und beginnt ein neues Kirchenjahres. Der Zyklus des alten Kirchenjahres ist vollendet, ein neuer Zyklus beginnt am 1. September.
Viele Gläubige sehen das Ende des Jahreskreises, in dem sie Jesus von der Geburt bis zu seiner Verherrlichung gefolgt sind, mit einer gewissen Trauer. Wenn man dem österlichen Triumph und dem Geist vom Pfingsten so nahe war, könnte die Rückkehr zu den bescheidenen Anfängen, die Vorahnung der Geburt Christi, wie ein Abstieg erscheinen. Wenn die Fülle erreicht ist, warum soll man wieder zum Ausgangspunkt zurück?
Es liegt in der menschliche Natur, dass wir nicht dauernd in Höchstform bleiben können. Wir müssen wieder die Grundlagen dessen lernen, was wir glauben zu wissen. Nur durch eine ständig erneuerte und ständig aufmerksame Betrachtung des Lebens unseres Herrn, in allen seinen Aspekten, in seiner ganzen Folge menschlichen Wandels, können wir vielleicht wenigstens einen kurzen Blick auf den Widerschein des Geheimnisses Christi erhaschen. Dann sind da ja auch unsere Sünden, unsere Verfehlungen. Eine beschmutzte Seele könnte den Glanz der Herrlichkeit Gottes nicht ertragen. Es ist gut, es ist notwendig, dass sie zu der Zeit der Reue und Buße zurückkehrt.
Die Wiederkehr im Jahreskreis erinnert uns auch daran, dass ‚Heil’ im christlichen Sinne des Wortes nicht von seinem historischen und personellen Kontext getrennt werden kann. Es gehört nicht zu einer rein metaphysischen Kategorie. Es ist nicht die Vermittlung einer abstrakten Lehre.
Wir würden es missverstehen, wenn wir die Fülle des Kirchenjahres nur mit seinem Ende voll Herrlichkeit gleichsetzen würden. Das Geheimnis der liturgischen Zeit ist das Geheimnis der Zeit selbst: Zeit ‚verzerrt’ und macht die ewige göttliche Realität unvollständig, vielfach und aufeinanderfolgend. In Gott gibt es nur einen Augenblick, in dem alles eingeschlossen ist. Die Fülle des Kirchenjahres besteht nicht darin, dass das Leben Christi, der Kreis der Herrenfeste, beschlossen oder vollendet wird, denn die Vollendung einer Folge beinhaltet, dass es eine Folge, eine Serie von Einzelelementen gibt.
Die Fülle des Kirchenjahres ergibt sich nicht aus der Zahl der Feste, sondern aus der Gnade, die es insgesamt vermitteln kann: wir fühlen sie, wenn wir fähig werden - an einem beliebigen Tag des Kirchenjahres, durch das besondere Geschehen, dessen wir gedenken - Christus als Ganzes zu fühlen, die Fülle seines Lebens, die Fülle seines Heilswerkes, die Fülle des Wortes.
Jedes Fest, sogar jeder Tag des Jahres, wird zur Fülle des ganzen liturgischen Kreises des Kirchenjahres. Dieser Kreis wiederholt sich nicht; jede seiner Facetten spiegelt die unerschöpfliche Tiefe und Fülle Christi und wird, als Ergebnis, neu für uns in einer Weise, dass wir ihn besser verstehen.
unter Verwendung von Ausschnitten aus: A Monk of the Eastern Church, The Year of Grace, A Spiritual and Liturgical Commentary on the Calender of the Orthodox Church, Crestwood N.Y. 1992, p. 242 ff.
Protocol No. 847.
+ B A R T H O L O M E W.
NEW ROME AND ECUMENICAL PATRIARCH.
FROM THE CREATOR OF THE ENTIRE UNIVERSE.
OUR LORD, GOD AND SAVIOUR JESUS CHRIST.
“The earth, having no tongue cries out sighing, why are you people polluting me with many evil things? ”
Troparion - 9th ode - for the earthquake of October 26.
The Mother Church is fully aware of the dangers that threaten the earth and our surrounding natural environment brought about by both the natural ramifications of human acts but, mostly, by the moral consequences of human crimes; therefore, the Mother Church established the 1st of September as a day of prayer for the environment. Prayer appeases God, however there is also a validity in the saying of ancient Greeks “In addition to asking for help from goddess Athena offer also your own effort.” This saying is similar to the biblical phrase “The effectual fervent prayer of a righteous man availeth much” (James 5:16).? The importance of this sentence lies on the word “effectual”, which means that the prayer is more powerful when accompanied by actions for the one for whom we are praying. For there is no vindication for the one who says “Lord, Lord”, but rather for the one who does the will of God. In our discussion, it is evident that the will of God mandates the preservation of the eternal yielding of our natural resources, respect toward the natural creation of God and our future generations, and the reversal of our destructive behaviour against the very good natural environment that was given to us by God.
September 1, 2005 A.D.
Your beloved brother in Christ.
and fervent supplicant before God,
+ BARTHOLOMEW of Constantinople.
„Das Deine vom Deinigen“
Orthodoxie und Ökologie.
Es ist wohl kaum eine Übertreibung von der „Rettung der Erde“ zu sprechen. Die globale Erwärmung der Erde verursacht Überschwemmungen, die große Küstengebiete bedrohen. Man schätzt, dass ca. 10 % aller Tierarten von der Ausrottung bedroht sind. Unwiederbringliche Wälder verschwinden Hektar für Hektar jede Sekunde. Große Ströme erreichen das Meer nicht mehr, weil ihr Wasser umgeleitet wird zur Bewässerung von Feldern, für die Industrie oder zur Bewässerung des Rasens im Vorgarten.
durch zu großen Verbrauch, Gier und Verschwendung der Reichen.
durch die dringenden Nöte der Armen, die oft gezwungen sind ihr Land kurzfristig nach Nahrung und Energie auszubeuten.
Gerechte Verteilung heißt nicht nur weniger der endlichen Ressourcen zu verbrauchen. Es schließt auch aus, dass man sich der Bequemlichkeiten und Luxusgüter erfreut, für die andere den versteckten Preis für die Schädigung der Umwelt zahlen müssen, nämlich mit Giften zu leben, die zu ihrer Produktion benötigt werden und die Verschmutzung durch ihren Gebrauch und die Entsorgung.
für Energiesparen in Gebäuden und für weniger autofahren werben.
von der Theologie bis zu Umweltwissenschaften abdecken,
um die Kirche bei ihrem weiteren praktischen Engagement.
für die Umwelt und in der Bioethik zu unterstützen.
Hier sollten sich sowohl Kirchenmitglieder als auch nicht-orthodoxe Experten.
in den wissenschaftlichen und ökologischen Themen engagieren.
Die zu Grunde liegende Botschaft muss deutlich werden:
„die Kirche sollte ihren eigenen Gläubigen, wie auch der übrigen Welt,
wieder diese einfache, doch erfüllte Art des Lebens anbieten.
Die Menschheit braucht um der Umwelt willen eine einfachere Art des Lebens,
ein erneuertes asketisches Denken.“
Die Autorin, Dr. Elizabeth Theokritoff, ist orthodoxe Theologin und Schriftstellerin aus England. Sie war Schriftführerin der orthodoxen Bruderschaft von St. Alban und St. Sergius. übers.: G. Wolf .
In der all-orthodoxen "BOTSCHAFT der VORSTEHER der HEILIGEN ORTHODOXEN KIRCHEN" vom 15. März 1992 werden die Gläubigen der Orthodoxie in aller Welt aufgerufen, den 1. September eines jeden Jahres, den Tag des Anfangs des Kirchenjahres dem Gebet und dem Flehen für die Rettung der Schöpfung Gottes und dem Erreichen jener Haltung zur Natur zu widmen, welche die Göttliche Eucharistie und die asketische Tradition der Kirche gebieten.
Welch staunengebietendes Wunder,
der Weisheit Gottes überwältigend schönes Kunstwerk,
die sichtbare Schöpfung,
die mitteilt die Herrlichkeit des allmächtigen Schöpfers des Himmels und der Erde,
der alles Sichtbare und Unsichtbare durch Sein Wort vollbrachte.
Herr, wie sind Deine Werke so gross,
rufen wir Gläubigen und verherrlichen Dich,
Christos, Logos des Vaters und wirkende Weisheit,
ewig von Anfang an.
Das Weltall ist durch Dich,
durch allmächtige Anordnung geworden.
Alle Erdgeborenen sind erfüllt von Deinen Gaben.
Herr, wie sind Deine Werke so gross,
rufen wir ehrfürchtig und preisen Deine Macht !
lasst uns täglich dem Schöpfer zurufen:
der Du im Himmel wohnst,
gib uns das tägliche Brot.
Heile unsere Fehler,
gib uns Weisheit und Besonnenheit,
nur das Nötige zu nehmen,
mit diesem Geschenk uns zu begnügen.
und nicht zu übertreten.
die Grenzen der von Dir geschaffenen Natur.
Idiomela zur Liti am 1. September aus der.
"Ordnung des Bittgottesdienstes.
zu unserem menschenliebenden Gott und Retter.
für unsere Umwelt.
und den Wohlbestand der ganzen Schöpfung"
Vater GERASIMOS (Mikrayannanitis)
Mönch vom Heiligen Berge Athos.
im Dezember 1991.
Der Du im Anfang das Weltall geschaffen.
und einem jeglichen die entsprechende Ordnung gesetzt,
verachte nicht die Werke Deiner Hände,
sondern schau mit barmherzigen Augen vom Himmel,
nach diesem Weinberg.
und bereit ihn nach Deinem Willen,
wend ab von ihm jeglichen schädlichen Gedanken und jeden Zerstörer,
denn Du bist unser Hirte und Retter und Heiland, und von Dir empfangen wir.
die Hilfe in Erbarmen und Mitleid.
und preisen Dich, o Herrscher.
Der Du den Ort der Erde umschanztest,
und ihn auch mit Schutz umkleidet hast,
rette, Herrscher, vor Schaden und Zerstörung seinen Bestand,
denn Du bist der Stärke Hort und Quell des Lebens,
und auf Deinen Wink, Herr, dient und fügt sich alles Dir gehorsam,
daher zeig uns Dein Erbarmen,
wend ab von uns jegliches Unheil.
und rette unsere Seelen,
Nimm die Geißeln hinweg und Untergang,
die drohend über uns schweben.
wegen unserer vielen Vergehen,
denn gesündigt haben wir,
gefehlt und uns von Dir entfernt,
dem Widerwärtigen haben wir uns verschworen und zugesellt;
vor kommenden Gefahren,
und der Erde Bestand behüt
ohn Schad, lass gleichmäßig die Winde wehen.
und stetig die Wasserwellen fließen.
zu unsrer Pfleg und Rettung,
und ihren Grund befestigst nach des Propheten Wort,
nimm an von uns,
die flehentlichen Bitten.
als unser Pfleger, Fürsorg und Heiland;
denn wir sind Dein Volk.
und Schafe Deiner Weide,
und aus den erwarteten Gefahren wirst Du uns erretten.
durch Dein unendliches Erbarmen;
zermalm uns nicht,
lass Deine Güte siegen.
über die Menge unserer Vergehen,
damit wir alle rühmen.
Deines Erbarmens Meer.
auf dass wir rühmen.
die Hoffnung unsrer Seelen.
Idiomela zur Liti am 1. September nach der "Ordnung des Bittgottesdienstes zu unserem menschenliebenden Gott und Retter Jesus Christus für unsere Umwelt und den Wohlbestand der ganzen Schöpfung" von Vater GERASIMOS (Mikrayannanitis), Mönch vom Heiligen Berge Athos, im Dezember 1991.
Prof. Dr. Georgios I. MANTZARIDIS - Professor an den Universitäten THESSALONIKI und MÜNCHEN.
Dankenswerterweise wurde dieser hochaktuelle und trotzdem voll aus den originären Urquellen der orthodoxen Tradition schöpfende Beitrag dem Andreas-Boten (München) vom Autor zur Verfügung gestellt. Basierend auf der griechischen Ausgabe des Buches von Professor Mantzaridis "Christliche Ethik" ist der Inhalt Teil der Vorlesung "Grundlinien christlicher Ethik", die er im Sommer-Semester 1997 an der Ludwig-Maximilian-Universität in München gehalten hat.
Diese These scheint vielleicht sehr theoretisch oder gar utopisch. Das hat seinen Grund darin, daß die rechte Sicht des Menschen und der Natur verloren gegangen ist. Wenn die Natur und der Mensch jeweils für sich betrachtet werden, ohne jede Verbindung oder Bezug zu der Ursache ihrer Existenz, so scheint folglich auch die Zurückführung des Bösen auf sein wahres Prinzip merkwürdig oder unangemessen. Wenn nun aber der Mensch und die Natur in Verbindung und in Bezug zu Gott betrachtet werden, bekommen die Dinge wieder ihre wirklichen Dimensionen. In diesem Fall erhalten selbst die für die Sinne unangenehmen und schmerzlichen Erfahrungen einen positiven Charakter und dienen der Realisierung des menschlichen Ziels.
In einem Hymnus der Orthodoxen Kirche heißt es: "Ich bin Gift für die Luft, die Erde und das Wasser geworden" (13a). Die Vergiftung der Umwelt spiegelt die innere Vergiftung des Menschen wieder. Und diese Vergiftung beginnt beim Geist des Menschen. Er ist es, der zuerst mit leidenschaftlichen Sinngehalten vergiftet wird; deswegen wird der Geist des Menschen als "erstleidend" bezeichnet (14). Diese leidenschaftliche Sinngehalte, die aus Sinngehalten und Leidenschaften zusammengesetzten Gedanken (15), nämlich die Obsession der Gier und Selbstsucht, führen zum Mißbrauch der Welt und ihrer Dinge. Ohne Reinigung des Geistes von diesen leidenschaftlichen Sinngehalten kann keine rechte Beziehung des Menschen zur Welt und ihren Dingen in Gang kommen. Wenn das übel nicht im Geist des Menschen angegangen wird, kann es keine wirkliche und zukunftsfähige Hilfe geben. Alle anderen Bemühungen, so sehr sie auch nützlich oder praktisch scheinen, sind in der Tat äußerlich und oberflächlich, weil sie die Wurzel des übels, das heißt die schlechte Beziehung des Menschen zur Welt und den Dingen der Welt nicht erreichen.
Die Voraussetzungen für die richtige Einstellung des Menschen zur Welt ist also die Reinigung des Geistes und der Sinngehalte des Menschen von den Leidenschaften. Sie ist nämlich die Wiederherstellung des reinen Geistes und der reinen Sinngehalte. Je mehr der Mensch seinen Geist und seine Sinngehalte von Leidenschaften trennt, desto richtiger verhält er sich selbst zur Welt und ihren Dingen. Um es zu schaffen, braucht man Askese und selbstlose Liebe, die die ganze Schöpfung umarmt. Man braucht auch eine dem asketischen Geist und der wahren Liebe gemäße Erziehung. Dies ereignet sich sowohl auf persönlicher als auch auf kollektiver Ebene. Um dies zu verwirklichen, bedarf es der Askese und der Liebe gegenüber den Dingen, die die ganze Schöpfung umarmt. Es bedarf auch einer Erziehung, in übereinstimmung mit dem Geist der Kirche, die Verantwortung und Sozialgefühl kultiviert.
St.Andreas-Bote: empfehlenswerte Monatsschrift in deutscher Sprache mit aktuellem Kalendarium und ausgewaehlten aktuellen Texten der besten Theologen aus allen orthodoxen Traditionen.
Fragen, Zuschriften an G.Wolf, Dammweg 1, 85655 Grosshelfendorf, 08095 - 1217; gerhard.wolf@t-online.de.
ROSHD. PRESW. BOGORODIZ. (slaw.)
der Allerheiligsten Gottesgebaererin.
und steten Jungfrau Maria.
hat Freude verkündet.
der ganzen Welt.
die Sonne der Gerechtigkeit,
Christos unser Gott.
gab Er den Segen.
Da Er überwand den Tod,
gab Er das ewige Leben.
Das apokryphe Protoevangelium des Pseudo-Jakobus erzдhlt, dass Joachim und Anna lange kinderlos waren und darunter sehr litten. Ihre Gebete wurden intensiver, Joachim fastete in der Wьste, Anna im Haus. Da verhiess ihnen ein Engel des Herrn gesegnete Nachkommenschaft.
Das Geburtsfest der Gottesgebдrerin wurde in Konstantinopel bereits im 6.Jhdt. gefeiert.
Seinen Ursprung hat es vermutlich in der Kirchweihfeier der Kirche der Hl. ANNA in Jerusalem, die im 5.Jhdt. errichtet worden ist.
Als erster Fest innerhalb des Kirchenjahres weist es voraus auf die Feier der Geburt Christi.
Zum Thema gemacht wird Gottes Heilsplan,
die scheinbare Hoffnungslosigkeit der Menschen.
durch Sein Geschenk.
zu freudigem Triumph verwandelt.
sondern allein durch Gebet um gцttliche Gnade,
und es verherrlicht (=dem "Herrn" дhnlicher macht).
das auch Grundlage unser Festtagsikone ist,
die Kernaussage des Festes:
Es geht um unsere menschliche Natur als solche:
Durch unsere Sьnden unfruchtbar geworden,
so dass sie in keiner Weise mehr aus sich selbst heil werden kann,
hat sie -durch Fasten und Beten gefцrdert- dennoch Teil an Gottes Heilswerk.
dadurch dass Gott Selbst Sich unser in Seiner annimmt und unsere Unfruchtbarkeit im Irdischen.
zu Fruchtbarkeit im Heilsgeschehen wandelt.
Joachim und Anna.
wurden von der Schmach der Kinderlosigkeit befreit,
befreit von der Verwesung des Todes.
durch deine Geburt.
feiert dies dein Volk,
und ruft dir zu:
"Die Unfruchtbare gebiert die Gebärerin Gottes,
die Nährerin unseres Lebens".
wird nach Gottes Willen.
aus einer Unfruchtbaren geboren Maria,
die Jungfrau und Mutter Gottes.
das unbetretbare Brautgemach.
des himmlischen Bräutigams,
bestimmt zum Gefährt des Wortes Gottes.
Deshalb wurde sie vorausersehen.
als göttliche Pforte und Mutter des Lebens.
Texte und Predigten zum Fest:
Geburt unserer hochheiligen Herrin, der Gottesgebдrerin und Immerjungfrau Maria.
Den Reigen der zwцlf Hochfeste erцffnet das Fest der Geburt Mariens.
Im Weihefest der Kirche der heiligen Anna in Jerusalem ist der Ursprung dieses Festes zu suchen. Die Jerusalemer Gemeinde hatte im 5. Jahrhundert an dem vermeintlichen Ort, wo das Haus von Joachim und Anna gestanden haben soll, eine Kirche errichtet. Sie stand ьber einer Wohngrotte, die als Geburtsstatte Mariens verehrt wurde.
Im 6. Jahrhundert gelangte das Weihefest der Kirche als Fest der Geburt Mariens nach Konstantinopel und von dort im 7. Jahrhundert nach Rom und ins Abendland. Die heutige Kirche der Hl. Anna, in der Nahe des Stephanustores gelegen, das die Palastinenser auch Marientor nennen, wurde um 1142 von den Kreuzfahrern erbaut. Sie ist wohl die schцnste Kirche Jerusalems und erhebt sich ьber einer Krypta, die seit byzantinischer Zeit als Geburtsort Mariens im Wohnhaus Joachims und Annas bezeichnet wird. Die Kirche liegt direkt neben dem im Johannes-Evangelium erwдhnten Teich Bethesda (Haus des Erbarmens), auch Schafteich genannt, weil dort die Schafe fьr die Opfer im Tempel gewaschen wurden.
Dort heilte Jesus am Sabbat einen seit 38 Jahren gelдhmten Mann (Joh 5,2-9).
Die Lokalisation der Wohnung Joachims am Schafteich geht wohl auf die Bemerkung des Protoevangeliums des Jakobus zurьck, dass der Vater Mariens Schafhirt gewesen sei. Dieses um die Mitte des 2. Jahrhunderts entstandene apokryphe Kindheitsevangelium, das durchaus historische Begebenheiten verarbeitet, dient der Verherrlichung Mariens; es ьberliefert auch die Namen ihrer Eltern und erzдhlt folgendes von ihrer Empfдngnis und Geburt:
Als der grosse Tag des Herrn nahte und die Kinder Israels ihre Opfergaben darbrachten, traten sie vor Joachim, und Ruben sprach zu ihm: Es ziemt dir nicht, deine Opfergaben als Erster darzubringen; denn du hast in Israel keine Nachkommen erzeugt! .
Da wurde Joachim sehr traurig und er zeigte sich seiner Frau nicht, sondern begab sich in die Wьste; dort schlug er sein Zelt auf und fastete vierzig Tage und vierzig Nдchte. .
Anna, seine Frau, stimmte indessen ein zweifaches Klagelied an und erhob ein zweifaches Jammern: Meine Witwenschaft will ich bejammern und meine Kinderlosigkeit dazu! — Nun kam der grosse Tag des Herrn, und ihre Dienerin Judith sprach zu ihr: Wie lange beugst du deine Seele, da doch der grosse Tag des Herrn nahe ist; da darfst du nicht trauern! . Anna legte jetzt ihre Trauerkleider ab, wusch sich das Haupt, zog ihre Brautkleider an und ging um die neunte Stunde in ihrem Garten spazieren. Unter einen Lorbeerbaum setzte sie sich und flehte den Herrn an:
Gott unser Vater, segne mich und erhцre meine Bitte, wie du den Mutterleib Saras gesegnet und ihr den Sohn Isaak geschenkt hast! .
Ein Engel des Herrn trat da zu ihr und sprach: Anna, Anna, der Herr hat deine Bitte erhort. Du wirst empfangen und gebдren, und deine Nachkommenschaft wird in der ganzen Welt genannt werden! Da sagte Anna: So wahr der Herr, mein Gott, lebt: Wenn ich gebдren werde, sei es ein Junge oder ein Madchen, so will ich das Kind dem Herrn als Opfergabe darbringen, und es soll ihm dienen alle Tage seines Lebens!— Nun kamen zwei Boten und sprachen zu ihr: Joachim, dein Mann, kommt mit seinen Herden; denn ein Engel des Herrn ist zu ihm herabgestiegen und hat ihm gesagt: Joachim, Joachim, Gott, der Herr, hat deine Bitte erhцrt. Anna, deine Frau, wird empfangen! . Joachim kam mit seinen Herden, Anna stand vor der Tьr; sie sah ihn kommen, lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und sprach: Jetzt weis ich, dass Gott, der Herr, uns reich gesegnet hat. Denn die Witwe ist nicht mehr Witwe, und ich, die Kinderlose, werde empfangen! So geschah es, als Joachim am ersten Tag wieder in seinem Hause ruhte.
Es erfьllten sich Annas Monate, wie der Engel gesagt hatte, und im neunten gebar sie. Sie fragte die Hebamme: Was habe ich geboren? Die antwortete: Ein Mдdchen! Da sprach Anna: Erhцht wurde meine Seele an diesem Tag! Als die Tage erfьllt waren, reinigte sich Anna von ihrem Wochenbett, gab dem Kind die Brust und nannte es Maria.
Das Kind wurde von Tag zu Tag krдftiger, und als es sechs Monate alt war, stellte es seine Mutter auf den Boden, um zu sehen, ob es schon stehen kцnne. Es machte sieben Schritte und kehrte dann zu ihrem Schoss zurьck. . Am ersten Geburtstag des Kindes veranstaltete Joachim ein grosses Festmahl und lud dazu die.
Hohenpriester, die Priester und Schriftgelehrten, die Дltesten und das ganze Volk Israel ein. Er brachte das Kind vor die Priester, und sie segneten es: Gott unserer Vater, segne dieses Kind und verleihe ihm einen unter allen Geschlechtern ewig gerьhmten Namen!
Und das ganze Volk sprach:
Der griechischen Namensform „Maria“ liegt das hebrдische „Mirjam“ zugrunde. Moses und Aarons Schwester trug diesen Namen, dessen Bedeutung unsicher ist. Nimmt man einen hebrдischen Ursprung des Namens an, konnte er „die Schцne“ bedeuten; leitet man ihn vom Дgyptischen her konnte „die Geliebte“ gemeint sein. Bei orthodoxen Theologen findet sich fьr Maria die Deutung „Herrin“.
Predigt des Hl. Andreas von Kreta.
Die heutige Feier ist der Beginn unserer Feste; sie ist das erste der Feste, die auf das Gesetz und die Schatten (des Alten Testamentes) zurьckweisen, und zugleich das Tor zu den Festen, welche auf die Gnade und die Wahrheit hinweisen. … Geburtstag wird gefeiert und die Neuschцpfung des Menschengeschlechtes. Eine Jungfrau wird geboren, aufgezogen und ausgebildet, und Gott, dem Allkцnig der Ewigkeiten wird eine Mutter bereitet. … Jede edeldenkende Seele soll sich zum Reigen einfinden, und die Natur soll die Schцpfung zu ihrer Erneuerung und Neugestaltung herbeirufen.
Die Unfruchtbaren sollen schnell herbeieilen; denn die kinderlose und unfruchtbare Anna hat ein Gotteskind bekommen: die Jungfrau. Die Mьtter sollen jubeln; denn die unfruchtbare Mutter hat die unversehrte Mutter und Jungfrau geboren.
Die Jungfrauen sollen sich freuen; denn die unbesдte Erde hat auf wunderbare Weise Den geboren, der, ohne sich zu дndern, aus dem Vater hervorgeht.
Die Frauen sollen selbstbewusst sein: denn die Frau, die einst Anlass zur Sьnde gab, hat jetzt den Beginn der Erlцsung ermцglicht, und die, die einst verurteilt wurde, ist jetzt von Gott erwдhlt und angenommen worden, die Mutter ohne Zeugung, die Auserwдhlte fьr den Schцpfer, die Erhebung des Menschengeschlechtes. Die ganze Schцpfung soll Lieder singen und einen Reigen bilden und ein Geschenk mitbringen, das diesem Tag wьrdig ist. Eine gemeinsame Feier sollen heute Himmlische und Irdische begehen, und alles, was in der Welt ist, soll sich vereinen bei dem gemeinsamen Fest. Denn heute ist des Allerschaffers erschaffener Tempel erbaut worden, und das Geschцpf wird fьr den Schцpfer in neuer und angemessener Weise zum gцttlichen Palast bereitet. … Wir aber, Gottes Volk, eine heilige Gemeinschaft, eine geweihte Schar, wollen nach vдterlicher Sitte das Fest begehen und das Geheimnis und seine Bedeutung in Ehren halten. …
Die Tochter der Gnade.
Joachim nahm die ehrwьrdige und lobenswerte Anna zur Ehe. Aber wie die Anna im Alten Testament unfruchtbar war und auf Grund ihres Gebetes und gцttlicher Zusage Samuel geboren hat (1Sam 1), so empfangt auch diese Anna durch ihr Flehen und auf Grund gцttlicher Verheissung die Gottesgebдrerin, damit sie keiner der berьhmten Frauen nachstehe. So gebiert also die Gnade — denn dies heisst ьbersetzt Anna — die Herrin, was der Name Maria bedeutet. Sie ist wirklich Herrin geworden ьber alle Geschцpfe, da sie des Weltenschцpfers Mutter wurde.
(Johannes von Damaskus, Darlegung des orthodoxen Glaubens, IV, 14; PG 4, 157 B)
ALLES seit "Predigt zum Fest" AUS:
Koinonia – Oriens; Bd. 52), c 2002 Verlag Vluheck, ISBN 3-909103-19-7.
WSDWISH. SW. KRST. GOSPOD. (slaw.)
des Allehrwürdigen und Lebenspendenden.
und segne Dein Erbe !
Sieg über die Widersacher !
Und behüte Deine Gemeinde.
mit Deinem Kreuz !
Frieden in Deiner Gemeinschaft.
durch die Waffe des Kreuzes,
des unüberwindlichen Siegeszeichens !
Joh 19: 6-11, 13-20, 25-28, 30-35.
Dein Kreuz, o Gebieter, beten wir an,
und Deine heilige Auferstehung verherrlichen wir.
Das Fest unterstreicht die Zeitenwende des neuen Kirchenjahres:
Die nachpfingstliche Zeit der Erfüllung schlägt um in die vorösterliche Zeit der Erwartung.
Seit dem 7. Jahrhunderts, als Kaiser Heraklios am 3. Mai 628 die Reliquie des Hl. Kreuzes von den Persern zurückholte, wird der Gedenktag der Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Hl. HELENA (Mutter des Kaisers Konstantin) im Jahre 326 in Jerusalem, in der gesamten christlichen Welt gefeiert.
Am Vortag ist das Kirchweihfest der Auferstehungs-Basilika über dem Hl. Grab in Jerusalem, bei deren Bau das Kreuz wiedergefunden wurde und die am 13. September 355 geweiht wurde.
Am heutigen Tag steht im Zentrum der Zeremonien das blumengeschmückte Kreuz, das nach allgemeinen Fürbitten unter "Herr erbarme Dich" - Gebet durch den Bischof oder seinen Vertreter von ganz tief am Boden bis in die höchste erreichbare Höhe gehoben wird und damit der Segen in alle Himmelsrichtungen erteilt wird.
Man gedenkt des "Holz des Kreuzes" und des "Zeichen des Kreuzes" in dem das Heilsgeschehen durch das Kreuz Christi, -d.h. Seinen Tod und Seine Auferstehung- seinen Mittelpunkt gefunden hat, seiner Bedeutung in der Offenbarung des Heilswerkes Gottes für Sein Volk:
Am Kreuz sprießt das neue Leben des himmlischen Paradieses (Gen 2:9-15)
Das Holz des Kreuzes rettet die Sünder, bewahrt sie vom Ertrinken in den Fluten des Todes; birgt sie in der neugestalteten Welt Gottes (Gen 6:9 -9:17)
Aller Segen geht vom Kreuz aus (Gen 48: 8-20)
Der Gekreuzigte öffnet durch Sein Pasґcha den Weg in das Reich Gottes und verschliesst die Pforten der Unterwelt (Ex 14: 21 - 29)
Das Holz des Kreuzes nimmt die Bitterkeit des Todes (Ex 15: 25-26)
Wunderbares Leben entspringt dem Kreuz des Herrn (Ex 17: 1-7)
Am Kreuzesholz erblüht uns das Hohepriestertum Christi (Num 17: 1-10)
Wer auf den gekreuzigten Christus schaut und an Ihn glaubt, wird nicht sterben, sondern das ewige Leben haben (Num 21: 4-9, Joh 19:37)
Das Kreuz ist die Lebensordnung des neuen Gottesvolkes (Num 2: 3-31)
Metropolit ANTHONY (Bloom) von SOUROSH (London)
der in der Erde verborgen gewesene Baum des Lebens.
an den Christus geheftet war.
So wird gefestigt unser Glaube an die Auferstehung.
Hoch erhoben durch des Priesters Hand,
verkündet das Kreuz Seine Auffahrt in die Himmel.
Durch sie wird unsere gefallene Natur erhöht.
und in die himmlische Heimat versetzt.
Lasset uns danksagen und rufen:
"O Herr, der Du auf das Kreuz erhöht wardst,
Du hast mit Dir Selbst auch uns erhöht.
Würdige der himmlischen Freude.
die Dich in Liebe preisen !"
(aus den Stichirien zu den Laudespsalmen des Festes)
Erzählungen zum Fest.
des Allehrwürdigen und Lebenspendenden.
In der Kirche wird das Zeichen des Kreuzes schon sehr früh verwendet. Bereits im 2. Jahrhundert ist verbürgt, dass sich Christen mit dem Kreuzzeichen segnen. Das Kreuz, das in vorchristlicher Zeit ein Zeichen für einen schmachvollen Tod war, wurde für die gläubigen Christen zum Zeichen des Sieges über den Tod, den Satan und alle seine Macht.
Als Konstantin gegen Maxentius zog, setzte er seine ganze Hoffnung auf Gott. Konstantin hatte nur 25.000 Soldaten, Maxentius ungefähr 200.000. Da er wusste, dass Satan mit seiner Macht auf der Seite des Maxentius stand, begann Konstantin zu dem einen Gott zu beten, der im Himmel und auf Erden herrscht und den alle Christen verehren. Er bat Gott um ein Zeichen dafür, dass der Krieg gegen den ruchlosen Maxentius erfolgreich sein werde.
Als er inständig betete, erschien zu Mittag am Himmel ein aus Sternen bestehendes Kreuz des Herrn, das heller schien als die Sonne. Zusammen mit dem Kreuz war eine Schrift am Himmel zu sehen: " In diesem Zeichen wirst du siegen ", d.h. " Durch das Kreuz wirst du siegen. " Diese wundersame Erscheinung sahen alle Soldaten. Alle waren sehr erstaunt und erschrocken. Viele Soldaten waren Heiden, und für Heiden war das Kreuz ein Zeichen für Unglück und Tod, weil zu jener Zeit auf dem Kreuz Verbrecher und Missetäter starben. Die Krieger fürchteten, dass die Erscheinung des Kreuzes Unglück bedeutete. Konstantin selbst war sehr verwirrt. In der Nacht erschien ihm Christus selbst und wies wieder auf das Kreuz und sagte: " Fertige so ein Kreuz an und lass es vor deinen Kriegern einhertragen, dann wirst du nicht nur Maxentius besiegen, sondern auch alle deine Feinde. quot;
Der Kaiser erzählte seinen Vertrauten von diesem Traum und befahl den Goldschmieden ein Kreuz herzustellen, so wie es vor allen am Himmel erschienen war. Das Kreuz wurde aus Gold gemacht und mit Perlen und Edelsteinen geschmückt. Allen Soldaten befahl er, ein solches Kreuz auf die Waffen, Helme und Schilder zu malen.
Trotz seiner übermacht wurde Maxentius besiegt. Nachdem Konstantin in Rom eingezogen war, dankte er Gott für den errungenen Sieg und befahl, zum Gedächtnis daran in der Mitte der Stadt auf einer hohen steinernen Säule ein Kreuz aufzustellen. Auf dem frequentiertesten Platz der Stadt wurde für Konstantin ein Denkmal mit einem Kreuz in seiner rechten Hand errichtet. Konstantin ließ auf ihm eine Inschrift auf lateinischer Sprache anbringen: " Durch dieses erlösende Zeichen, den wahren Erweis von Mut, errettete und befreite ich eure Stadt vom Joch des Tyrannen und gab nach ihrer Befreiung dem römischen Senat und dem Volk ihren früheren Glanz und ihr Ansehen zurück. "
Helena befahl sogleich, den Tempel abzureißen, die Steine wegzuräumen und die Erde aufzugraben. Der Patriarch Makarios verrichtete an dieser Stelle ein Gebet, und in der Luft verbreitete sich ein Wohlgeruch. An dieser Stelle, ein wenig weiter östlich dieses Tempels, wurden das Grab Christi, die Schädelstätte Golgota, drei Kreuze und auch die Kreuzigungsnägel gefunden. Alle waren fassungslos, da sie nicht wussten, welches der drei Kreuze das Kreuz Christi war. Es geschah, dass man zu jener Zeit einen Toten zum Begräbnis vorbeitrug. Der Patriarch Makarios befahl den Trägern stehen zu bleiben, und die Kreuze wurden der Reihe nach auf den Toten gelegt. Als das Kreuz Christi auf ihn gelegt wurde, erwachte der Tote; er wurde durch die Kraft des göttlichen Kreuzes zum Leben erweckt. Die Kaiserin Helena ergriff das ehrwürdige Kreuz mit Freude, küsste es und verneigte sich vor ihm. Dasselbe taten auch alle Kriegsherren und Würdenträgern, Krieger und Bürger. Da aber rings herum viele Leute standen, die das Kreuz des Herrn sehen wollten, befahl die Kaiserin Helena, es allen zu zeigen. Der Patriarch Makarios stellte sich auf den höchsten Platz, erhob das Kreuz und zeigte es allen. Alle Versammelten riefen dabei: " Herr, erbarme Dich ! "
Helena nahm einen Teil des Kreuzes und die Nägel an sich, das Kreuz selbst legte sie in eine silberne Truhe und übergab sie dem Patriarchen Makarios, damit er das Kreuz für die kommenden Generationen aufbewahre.
Judas, welcher der Kaiserin Helena den Ort des Kreuzes des Herrn gezeigt hatte, und viele Menschen mit ihm bekehrten sich zum Glauben an Christus. Er ließ sich taufen und nahm den Namen Kyriakos an, d.h. dem Herrn angehörend. Später wurde Kyriakos Patriarch von Jerusalem und erlitt unter der Herrschaft Julians des Apostaten den Märtyrertod.
Die heilige Helena befahl, an den heiligen Stätten in Jerusalem Kirchen zu bauen. Vor allen anderen wurde die Kirche der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus an der Stelle gebaut, wo das Grab Christi und Sein ehrwürdiges Kreuz gefunden worden waren. Sie befahl auch, eine Kirche in Getsemani zu bauen, wo sich das Grab der Gottesmutter befand. Die Kirche wurde zu Ehren ihrer Entschlafung geweiht. Danach ließ die fromme Helena noch achtzehn Kirchen bauen, schmückte sie reich aus, beschenkte sie mit allem für die Verrichtung der Gottesdienste notwendigen Gerät und kehrte erst dann nach Byzanz zurück. Sie nahm einen Teil des Kreuzes und die Nägel mit sich, mit denen die Hände und Füße des Herrn durchbohrt worden waren.
Es muss noch erwähnt werden, wie das Kreuz des Herrn am Beginn des VII. Jahrhunderts durch die Perser geraubt und später zur Freude der Gläubigen wieder nach Jerusalem zurückgegeben wurde.
In Persien herrschte zu jener Zeit Chosrau. Er war sehr kriegerisch und in seinen Schlachten erfolgreich. Chosrau unterwarf Ägypten, Afrika, Palästina und nahm Jerusalem ein, wobei er viele Christen tötete. Die Krieger Chosraus plünderten Jerusalem und entwendeten die kirchlichen Schätze und Geräte. Es wurde auch die Truhe mit dem Kreuz Christi geraubt. Die byzantinischen Herrscher bemühten sich, Chosrau zu besiegen, erlitten dabei aber mehrere Niederlagen. Der Kaiser Herakleios bat Chosrau um Frieden, dieser jedoch lehnte hochmütig ab. Herakleios wurde sehr betrübt und begann, Gott um Seinen Schutz zu bitten. Er befahl allen Gläubigen zu beten, zu fasten und zu wachen, damit sie der Herr vom Feind befreie, der sich stolz damit rühmte, alle Christen zu vernichten, und den Namen Gottes lästerte. Alle beteten darum, dass die Heiden verstünden, dass es nur einen Gott gibt, und nicht sagen könnten: "Wir und unsere Götter sind stark." Die Heiden sollten verstehen, dass niemand der Macht unseres Gottes widerstehen kann. Der Kaiser Herakleios betete selbst unter Tränen und fastete. Dann sammelte er alle Soldaten und zog mit Zuversicht auf Gottes Hilfe gegen die Perser in den Krieg. Herakleios besiegte Chosrau, schlug ihn in die Flucht und siegte im Laufe von sieben Jahren immer wieder über die zahlreichen Reste seines Heeres, die sich weiter zur Wehr setzten. Bald darauf wurde Chosrau von seinem eigenen Sohn ermordet, der selbst Herrscher werden wollte und sogleich einen Boten zu Herakleios schickte, um bei ihm um Frieden zu bitten. Der Friede wurde geschlossen, der Kaiser Heraakleios kehrte als Sieger heim und brachte die Teile des Kreuzes Christi wieder zurück, die vorher von den Persern geraubt worden waren. Das Kreuz hatte sich etwa 14 Jahre bei ihnen befunden. Der Kaiser Herakleios freute sich und pries Gott für Seine Hilfe.
Nachdem er nach Jerusalem gekommen war, legte er die Teile des Kreuzes auf seine Schultern, um sie an ihren früheren Ort zu bringen; er trug das Kreuz, selbst in kostbare, mit Gold und Edelsteinen geschmückte Purpurgewänder gekleidet. Auf seinem Haupt trug er die Kaiserkrone. Als die Prozession zum Tor gekommen war, das auf die Schädelstätte Golgota führte, fühlte Herakleios zu seinem Erstaunen, dass er keinen Schritt weitergehen konnte. Den Kaiser begleitete der Patriarch von Jerusalem Zacharias. Er war mit den Bewohnern der Stadt mit Zweigen von Feigenpalmen der Prozession entgegengekommen und hatte sich ihr angeschlossen. Der Patriarch sah plötzlich einen Engel des Herrn, der im Tor stand und den Kaiser am Weitergehen hinderte.
Der Engel sprach zum Patriarchen:
" Nicht SO hat unser Schöpfer das Kreuz hierher getragen, wie ihr es jetzt tragt. "
Der Patriarch war über diese Worte sehr erschrocken und sagte zu Herakleios: " Wisse, dem, der reich gekleidet und mit kaiserlichen Prunk geschmückt ist, ist es unmöglich, dieses heilige Kreuz zu tragen, das Christus getragen hat, der unseretwegen arm und erniedrigt war. Wenn du das Kreuz tragen willst, so tue es wie der Erlöser. " Der fromme Kaiser legte sein kaiserliches Gewand ab, legte ein einfaches armseliges Gewand an und durchschritt nun ungehindert das Tor mit dem Kreuz und trug es in die Kirche, von wo es von den Persern geraubt worden war, und stellte es auf seinem früheren Platz wieder auf.
HL. EPHRAIM, DER SYRER:
Durch das HL. K R E U Z.
Unser Herr ging uns voran und unterwarf Sich dem Tod aus freien Stьcken.
Dies um den Tod gegen dessen Willen unterzutreten.
Weil es der Tod so wollte, ging unser Herr hinaus und trug sein Kreuz. Aber dann erhob Er am Kreuz Seine Stimme und fьhrte die Toten aus der Herrschaft des Todes aus der Unterwelt herauf, sosehr auch der Tod sich dagegen wehrte.
damit die Seelen vom Land des Todes -zu dem des Lebens hinьberschreiten kцnnen.
und machtest ihn fьr alle Sterblichen zur Ursache des Lebens.
Sie sдten Dein Leben wie Weizen in die Erde.
Aus ihr musstest Du auferstehen,
um viele Menschen zugleich mit Dir zu erwecken.
Kommt, lasset uns unsere Liebe als grosses und allumfassendes Opfer darbringen.
Volltцnende, reiche Lieder lasset uns singen und Gebete an Den richten,
Der Sein Opfer am Kreuz Gott darbrachte,
um uns alle durch Sein Kreuz reich zu machen.
HL. EPHRAIM DER SYRER, Diakon und Hymnendichter aus Nisibis, heimgegangen 373 in Edessa.
Das KREUZ CHRISTI in Geschichte und Gottesdienst:
ehrwürdigen und lebenspendenden Kreuzes.
zum Fest des 14. September.
Die Schande der in Nacktheit erfolgten Hinrichtung und die unmenschlichen Qualen der Kreuzigung geboten den frühen Christen, ihren gekreuzigten Herrn nur mit Worten zu verkündigen: „Während die Juden Zeichen fordern und die Griechen Weisheit suchen, predigen wir Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein ärgernis (skandalon), den Heiden eine Torheit; den Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit" (1 Kor 1, 22-24). Erst nachdem Kaiser Konstantin im Jahr 320 im Hinblick auf Christi Kreuzigung diese Strafe verboten hatte, konnte man daran denken, Christus am Kreuz abzubilden. Doch die Scheu, den Gekreuzigten in seiner Schmach darzustellen, hielt noch lange an. Die älteste erhaltene Darstellung im Westen befindet sich auf der aus afrikanischem Zedernholz um 432 geschnitzten Portaltür von Santa Sabina auf dem Aventin in Rom. Christus steht hier, mit einem schmalen Lendentuch bekleidet, groß und erhaben zwischen den beiden kleiner dargestellten Räubern. Der Ausdruck des Leidens ist gemildert; die geöffneten Augen und die wie zum Gebet ausgebreiteten Arme zeigen ihn als siegreichen, göttlichen Mittler. Aus dem Osten ist als älteste Darstellung des Gekreuzigten eine Buchillustration in dem in Syrien gefertigten Rabbula-Kodex von 586 (heute in der Bibliothek Laurenziana, Florenz) erhalten. Christus trägt dort eine mit Goldstreifen verzierte ärmellose Purpurtunika. Sein seitlich geneigtes Haupt ist vom Schmerz gezeichnet, aus der von der Lanze durchstoßenen Seite fließt Blut; doch die Augen des Toten sind weit geöffnet, um anzudeuten, dass seine Gottheit vom Tod nicht getroffen werden kann.
Anders verhielt es sich mit der Darstellung des Kreuzes ohne die Gestalt des Gekreuzigten, die mit dem Erstarken des Christentums seit der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts immer häufiger anzutreffen ist. Als Kaiser Konstantin den Sieg über seinen Schwager und Rivalen Maxentius an der Milvischen Brücke bei Rom im Jahre 312 errungen hatte, ließ er ab 315 auch Münzen mit dem Zeichen des Kreuzes prägen, und ab 321 erscheint das Monogramm Christi nach seinen griechischen Anfangsbuchstaben als X P oder in der Form -P- auf den Feldzeichen des Heeres. Besonders das sog. griechische Kreuz mit seinen vier gleich langen Armen fand als Zeichen des Sieges Christi, mit Ornamenten und Gemmen geschmückt, vielfache Verwendung. Als Triumphkreuz zierte es Kirchen, Taufkapellen und Sarkophage. Auch Fußböden wurden reichlich und in großer Vielfalt mit Kreuzen geschmückt, bis Kaiser Theodosios II. (408-450) im Jahr 427 Kreuze auf Fußböden anzubringen verbot, damit niemand auf das Zeichen der Erlösung trete. Doch wurde dem kaiserlichen Dekret nicht überall Folge geleistet. Denn das 6. ökumenische Konzil in Konstantinopel, das sog. Trullanum von 691/2, schärfte im 73. Kanon dieses Verbot unter Androhung des Kirchenausschlusses noch einmal nachdrücklich ein.
Dem Wunsch seiner christlichen Mutter Helena entsprechend, die im Jahr 324 das Heilige Land besucht hatte, ließ Kaiser Konstantin in Palästina mehrere Kirchen errichten, in Jerusalem eine Doppelkirche, die durch einen Atriumshof verbundene Martyrion- und Anastasis-Kirche, durch welche Tod und Auferstehung Christi verherrlicht werden sollte. Die fünfschiffige Martyrion-Basilika wurde am 13. September 335 in Anwesenheit von Kaiser Konstantin von vielen Bischöfen, die von einer Synode in Tyrus (Libanon) gekommen waren, als Mutterkirche aller christlichen Kirchen eingeweiht. Der Fatimiden-Kalif al-Hakim (996-1021), Sohn einer christlichen Sklavin und erfüllt vom Hass gegen alles Christliche, ließ im Jahr 1009 die Doppelkirche plündern und das Grab Christi vollständig zerstören. Um 1048 ließ Patriarch Nikephoros von Jerusalem über der Grabanlage eine neue Rotunde errichten und den Atriumshof zur Kirche umgestalten; sie ist heute die Bischofskirche des orthodoxen Patriarchen von Jerusalem. Die Kreuzfahrer haben sie nach ihrer Eroberung der Stadt im Jahre 1099 weiter ausgeschmückt. Doch die große Martyrion-Kirche ist bis heute eine unter Schutt und Läden verborgene und von einem koptischen und äthiopischen Kloster überbaute Ruine geblieben.
Um den Golgotha-Felsen neben dem Atrium ist durch Kaiser Konstantin eine Kapelle erbaut worden; offenbar wurde auf dem Felsen ein Kreuz zur Verehrung aufgestellt, von dem man bald annahm, es sei Christi wirkliches Kreuz. Bischof Kyrillos von Jerusalem erwähnt um 348 in seinen Taufkatechesen nicht nur die Verehrung dieses Kreuzes, sondern auch die Verbreitung von Partikeln des Kreuzes in die ganze Welt. Erst um 395 bietet Bischof Ambrosius von Mailand einen legendären Bericht von der Auffindung des Kreuzes Christi durch die Kaisermutter Helena: Unter Schutt und Geröll neben dem Golgotha-Felsen seien drei Kreuze gefunden worden; nachdem sie einer todkranken Frau nacheinander aufgelegt worden seien, erlangte sie Heilung bei der Berührung mit dem wahren Kreuz Christi. Weitere Kreuzeslegenden kamen hinzu: Das georgische Kreuzkloster am Rande von Jerusalem sei an jener Stelle errichtet worden, wo aus einem Schössling von dem Lebensbaum des Paradieses, den Adam mitgenommen habe, jener Baum erwachsen sei, aus welchem Christi Kreuz gezimmert wurde. Durch diese Legende wird symbolhaft und schön die Einheit von Lebensbaum und Kreuzesbaum zum Ausdruck gebracht. Eine weitere Legende deutet die Bezeichnung der Richtstätte von Jerusalem: Auf Golgotha, Schädelstätte, seien die Gebeine und der Schädel Adams beigesetzt worden und das Blut Christi, des neuen Adam, sei, wie häufig auf Ikonen zu sehen, auf sie herabgeflossen, um durch seine Kraft Adam und seine Nachkommen mit neuem Leben zu beschenken.
Nach der Eroberung Jerusalems durch die Perser im Jahr 614 führte König Chosroes II. Abharwez das Kreuz Christi als Trophäe nach Babylon fort. Der oströmische Kaiser Herakleios (610-641) brachte es nach seinem Sieg über die Perser im Jahr 628 feierlich nach Jerusalem zurück. In der Schlacht der Kreuzfahrer gegen das arabische Heer Salah ed-Dins (Saladins) im Jahr 1187 bei Hittim in Galiläa, in der es der Bischof von Bethlehem trug, ging die Kreuzreliquie endgültig verloren. Die Kreuzverehrung aber hatte von Jerusalem aus den Weg in alle morgen- und abendländischen Kirchen gefunden, die am 14. September, am Tag nach der Weihe der konstantinischen Basilika, das Fest der Auffindung des Kreuzes und seiner feierlichen Aufrichtung, seiner Erhöhung, feiern.
Die Feier und die biblische Botschaft.
Jede Verehrung des kostbaren Kreuzes gründet im Erlösungsleiden Christi. Vornehmlich im Frühling in der Karwoche und am Karfreitag gedenkt die Kirche dieses Mysteriums und begeht dabei auch die Verehrung des Kreuzes als eines Symbols für Christus selbst. Etwa ein halbes Jahr später am 13. und 14. September feiert sie das Doppelfest der Einweihung der Basilika in Jerusalem und der Aufstellung (Erhöhung) des heiligen Kreuzes auf dem Golgotha-Felsen neben der Martyrion-Kirche.
Am Sonntag vor dem Fest wird die Gemeinde eingestimmt auf das Mysterium des Kreuzes. In der Lesung ruft Paulus den Gläubigen zu, dass es für den Jünger Christi kein Rühmen gebe außer im Kreuz des Herrn (Gal 6, 11-18). Der Menschensohn kündet im Evangelium an, dass er erhöht werden müsse, damit jeder ewiges Leben habe (Joh 3, 13-17).
Am 13. September wird die Schönheit der durch Kaiser Konstantin und seine Mutter Helena veranlassten Doppelkirche im Festtroparion besungen:
Wie dort oben des Firmamentes Zierde.
so hast Du auch hier unten uns die Schönheit.
der heiligen Wohnung deiner Herrlichkeit vor Augen gestellt, Herr.
Festige sie für alle Ewigkeit und nimm unsere Gebete an,
welche in ihr ohne Unterlass an Dich gerichtet werden,
auf die Fürbitte der Gottesgebärerin,
Du unser aller Leben und Auferstehung!
Troparion am 13. September; Anthologion I, 652 f.
Es folgt ein zweites Troparion zu Ehren des heiligen Kreuzes:
Das lebenspendende Kreuz Deiner Güte,
welches Du uns Unwürdigen geschenkt hast, Herr,
tragen wir zu Dir hin als unsere Fürbitte.
Bewahre die Könige und Deine Stadt,
die sich um den Frieden bemühen,
durch die Gottesgebärerin,
Du allein Menschenliebender!
Am Abend zum 14. September beginnt mit dem Großen Esperinos, seinen Hymnen und Lesungen das Hochfest der Erhöhung des heiligen Kreuzes, um dessentwillen dieser Festtag als Fasttag ausgewiesen ist.
Die alttestamentlichen Lesungen weisen typologisch auf die Bedeutung des Kreuzes Christi hin: Mit einem Holz hat Mose beim Zug durch die Wüste das bittere Wasser von Mara für das Volk genießbar gemacht (Exodus 15, 22-16, 1). Jahwes Weisungen, kostbarer als Gold und Silber, sind ein Lebensbaum; sie gewähren langes Leben und Ehre (Sprüche 3, 11-18). Nach Jerusalem, dessen Heiligtum aus Zypressen, Zedern und Fichten vom Libanon errichtet wurde, ziehen die Völker, um Jahwe dort zu verehren (Jesaja 60, 11-16). Aus diesen drei Bäumen, so eine Volksmeinung, war Christi Kreuz gefertigt worden.
Der Esperinos wird fortgesetzt mit der Liti, dem nächtlichen Bittgottesdienst. Zum Altar wird ein Kreuz getragen und dort an die Stelle des Evangelium-Buches aufgestellt. In meditierenden Hymnen des Andreas von Kreta, Andreas von Jerusalem, Theophanes, Anatolios, des Kaisers Leon des Weisen betrachtet die Gemeinde das heilbringende Leiden Christi und seinen Sieg am Kreuz. Zum Abschluss wird das Troparion gesungen; es ist als Bitte formuliert und geht auf die Bedeutung der Hauptstadt des Römischen Reiches ein, deren Könige (Kaiser) seit dem 6. Jahrhundert im Kampf gegen die nichtchristlichen Nachbarvölker, Perser, Araber und Slawen, standen und sich für das Wohl der christlichen Welt verantwortlich wussten:
Rette, Herr, dein Volk und segne dein Erbe!
Sieg verleihe den Königen über die barbarischen Völker.
und behüte durch dein Kreuz deinen Staat.
(Apolytikion; Anthologion 1, 663)
heute beten wir:
Rette, Herr, dein Volk und segne dein Erbe!
Sieg verleihe den Gläubigen über die Widerstände des Bösen.
und behüte durch dein Kreuz dein Volk.
(Apolytikion; Anthologion 1, 663)
Im Orthros erklingen die Hymnen, die das Mysterium des Kreuzes und der an ihm gewirkten Erlösung preisen. Das Evangelium weist hin auf die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißungen: Die Stimme des Vaters kündet von der Verherrlichung des Sohnes, und er spricht von seiner Erhöhung, durch die er alle an sich zieht (Joh 12, 28-36).
Das Synaxarion bedient sich der legendären Berichte von der KreuzErscheinung vor Kaiser Konstantin und der Auffindung des Kreuzes:
Konstantin der Große, der erste christliche Kaiser, führte einst Krieg um die Herrschaft, wie einige Historiker meinen, bei Rom gegen Maxentius; andere meinen, es sei an der Donau gewesen beim Kampf gegen die Skythen. Als er sah, dass das feindliche Heer stärker war als das eigene, erfasste ihn Ratlosigkeit und Furcht. In dieser Verfassung schaute er am hellen Tage das aus Sternen gebildete Zeichen des Kreuzes am Himmel und eine Schrift in lateinischen Buchstaben; auch sie war aus Sternen gebildet und lautete. In diesem Zeichen siege!
Aus Gold ließ er sogleich das Kreuz, das ihm erschienen war, nachfertigen und seinem Heer vorantragen. Er stieß mit den Feinden zusammen und gewann die Oberhand; die meisten wurden getötet, die anderen ergriffen die Flucht. Da erkannte er die im Kreuz liegende Macht und glaubte an den einzigen wahren Gott.
Nachdem er diesen Glauben durch die Taufe zusammen mit seiner Mutter besiegelt hatte, sandte er sie nach Jerusalem, damit sie das Kreuz Christi auffinde. Sie fand es auch, obwohl es verborgen war, und ebenfalls die beiden anderen Kreuze, an denen die Räuber gekreuzigt worden waren, dazu auch die Nägel. Da die Kaiserin aber im Unklaren war, welches das Kreuz des Herrn sei, wurde es ihr durch eine Wundertat an einer todkranken Witwe offenbart; bei der Berührung mit ihm konnte sie wieder aufstehen. Die beiden anderen Kreuze der Räuber dagegen hatten in dieser Hinsicht nichts erwiesen, kein Anzeichen einer Wunderkraft. Das in der Tat kostbare Kreuz verehrte und küsste die Kaiserin samt ihrer ganzen Begleitung. Das Volk wünschte es auch zu verehren, doch gelang es ihm nicht; aber es forderte, es zu sehen. Da trat Makarios, Patriarch von Jerusalem, hinzu und hob das ehrwürdige Kreuz auf einer Kanzel in die Höhe; das Volk begann da zu rufen. Herr, erbarme dich! Seither gibt es das Fest der Erhöhung.
Dreihundert Jahre später entriss Kaiser Herakleios das ehrwürdige Kreuz den Händen der Perser, die es bei der Eroberung Jerusalems geraubt hatten. Der Kaiser kehrte als Sieger im Triumphzug in die Hauptstadt zurück und erhöhte zudem ein weiteres lebenspendendes Kreuz in der Großen Kirche (Hagia Sophia) in Gegenwart und unter dem Beifall des Volkes von Konstantinopel. September-Menaion, 139 f.
In den Kirchen der slawischen Tradition folgt nun nach dem Morgenlob die Verehrung des kostbaren Kreuzes, in der griechischen Kirche am Ende der Eucharistiefeier. In der Eucharistiefeier wird anstelle des Dreiheilig gesungen:
Dein Kreuz verehren wir, Herr,
und Deine heilige Auferstehung preisen wir!
Die Lesung bietet den hymnischen Text des Paulus über die Bedeutung des gekreuzigten Herrn: „Wir predigen Christus, den Gekreuzigten . als Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1 Kor 1, 18-24). Das Evangelium kündet von der Verurteilung Christi zum Kreuzestod und von seiner Hinrichtung (Joh 19, 6-35).
In einer abbildlichen Feier der ersten Kreuzerhöhung in Jerusalem findet vor dem Schlusssegen die Verehrung des kostbaren Kreuzes statt. Der Priester beräuchert mit Weihrauch das Kreuz, das auf einem mit Blumen geschmückten Tablett auf dem Altar liegt, und trägt es, hoch über sein Haupt erhebend, dreimal durch die Kirche, während die Gemeinde das Festtroparion singt. Vor der Ikonostase bleibt der Priester stehen und ruft den Gläubigen zu: Weisheit. Steht aufrecht! Die Gemeinde wiederholt das Festtroparion und ruft ständig wie einst die Jerusalemer Gläubigen: Kyrie eleison!
Der Priester segnet nun, das Kreuz in die vier Himmelsrichtungen von oben herab senkend, die Gemeinde und den ganzen Erdkreis. So wird in diesem feierlichen Segen der Titel des Festes als einer Erhöhung des kostbaren Kreuzes „für alle Welt“ bekundet. Dann wird das Kreuz in der Mitte der Kirche auf das Proskynetarion gelegt, auf dem sonst die Tagesikone zur Verehrung liegt. Die Gläubigen küssen es wie einst zu Jerusalem die Kaisermutter Helena und nehmen eine Blume als Zeichen des Segens mit nach Hause.
Am Sonntag nach dem Fest wird noch einmal das Kreuzmysterium gefeiert. In der Lesung der Eucharistiefeier verkündet Paulus den Galatern, dass der Christ im Glauben an den Sohn Gottes lebt, der ihn geliebt und sich für ihn hingegeben hat (Gal 6, 11-18). Im Evangelium mahnt Christus selbst, dass jeder, der ihm folgen wolle, sich verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen müsse (Mk 8, 34-9, 1).
Heiser, Lothar, Quellen der Freude, die Hochfeste der orthodoxen Christen (Schriftenreihe des Patristischen Zentrums Koinonia – Oriens; Bd. 52), Gersau CH 2002, S. 295 ff.
ACOPERAMANTUL MAICII DOMNULUI (rum.)
(Kirche von Griechenland: 28.Oktober = Befreiungstag)
-über alles Verstehen-
wie eine lichtvolle Wolke.
deinen Schleier ausgebreitet hast,
um zu schützen dein Volk.
vor der Widersacher Arglist.
Durch dich haben wir Schutz,
Beistand und Hilfe.
und rufen dir zu:
Ehre deinem göttlichen Schutz !
Ehre deiner Fürsorge für uns, Allreine !
Das Fest ist im 10. Jahrhundert in Byzanz entstanden, geriet jedoch bald wieder in Vergessenheit.
Im 12. Jahrhundert hat es Fürst Andrej Bogoljubskij (1174) in Wladimir-Susdal eingeführt. Von hier aus verbreitete es sich wieder in der übrigen orthodoxen Welt.
Wir feiern dieses Fest im Wissen darum, dass die Welt der Fürbitte der Gottesmutter, der Kirche und ihrer Heiligen bedarf.
das Folgende aus:
St.Andreas-Bote: empfehlenswerte Monatsschrift in deutscher Sprache mit aktuellem Kalendarium und ausgewaehlten aktuellen Texten der besten Theologen aus allen orthodoxen Traditionen.
Fragen, Zuschriften an G.Wolf, Dammweg 1, 85655 Grosshelfendorf, 08095 - 1217; gerhard.wolf@t-online.de.
Geistliches Wort von + Pfarrer Oekon. HERAKLIT Dimaratos:
Ins Himmelreich heimgegangener Pfarrer der Münchner deutschsprachigen Andreas-Gemeinde.
in der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland.
Griechisch-orthodoxes bischöfliches Vikariat in Bayern.
"Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und Sein Name ist heilig."
Liebe Gemeindemitglieder und Freunde der Orthodoxen Kirche !
"Wahrhaftig würdig ist es, dich seligzupreisen, die Gottesgebärerin,
die Immerseligste und ganz Unbefleckte, und Mutter unseres Gottes.
Du bist ehrwürdiger als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim.
Unversehrt hast du Gott, das Wort, geboren,
wahrhafte Gottesgebärerin, dich preisen wir hoch."
Ist die Ehre der Gottesgebärerin nun eine wesentliche Voraussetzung für unsere Erlösung? Gewiß. Wer die persönliche Mitwirkung der Jungfrau Maria am Werk unserer Erlösung leugnet und der Gottesgebärerin nicht die ihr gebührende Ehre gibt, bewegt sich nicht in der neuen Schöpfung Christi, sondern befindet sich in der Zeit des Falls und des Verderbens, in der Zeit des alten Adam, der die Wurzel der Sünde ist. Für diesen Menschen ist es so, als wäre Christus nicht geboren. Mit anderen Worten wer die Jungfrau Maria nicht als Gottesgebärerin anerkennt, verleugnet die Gottmenschheit Christi. Er hat von der Lesung der Heiligen Schrift keinen Vorteil und für die Gebote Christi keine Verwendung. Denn nicht die Heilige Schrift errettet uns, sondern allein Christus, den die Heilige Schrift verkündet (vergl. Joh 5,39). An der Bezeichnung Marias als Gottesgebärerin erkennt man "das ganze Mysterium der göttlichen Ökonomie; denn wenn die Gebärende Gottesgebärerin ist, dann ist auch der von ihr Geborene, Gott wie auch Mensch" (Johannes von Damaskus). Wer aber die Jungfrau Maria als Gottesgebärerin anerkennt und an die Gottmenschheit Christi glaubt, muß der Maria die entsprechende Ehre geben und sie als Seine Mutter anerkennen. Daher hat die Ehrerbietung, die wir der Gottesgebärerin entgegenbringen unmittelbare Beziehung zu unserer Erlösung.
So ist die Jungfrau Maria "Gefäß" und "Mitwirkende" Gottes für die Erlösung des Menschen geworden. Mit ihrer Einwilligung hat sie der Heilige Geist überstrahlt, Er hat sie veredelt und zum geeignetem Gefäß gemacht, durch ihr Fleisch wurde die menschliche Natur des Sohnes und Wortes Gottes geboren. Auf diese Weise ist Er nicht nur Gott, sondern wahrhafter Gott im Fleisch.
Die Jungfrau Maria hat nicht die Gottheit, sondern die menschliche Natur geboren, welche zu der einen Person Jesu Christi gehörte, und deshalb ist sie "Mutter des Herrn", nämlich wahrhafte Gottesgebärerin. Durch diese Wahrheit wird die Erlösung des Menschen bewirkt und wer den Glauben, daß Maria die wahrhafte Gottesgebärerin ist verwirft, leugnet auch die Erlösung in Christus.
Christus ist die "neue Wurzel", weil Er nicht von der Wurzel Adams stammt. Er ist "ohne Samen" geboren, von der Jungfrau. Durch Seine Geburt wird die Jungfräulichkeit Seiner Mutter nicht aufgehoben und sie bleibt auch nach der Geburt Jungfrau, und Christus ihr einziggeborener Sohn. Joseph war "Vater" Jesu "nach dem Gesetz" und die sogenannten "Brüder" waren Brüder "nach dem Gesetz".
Die Kirche ehrt Maria als Gottesgebärerin und Immerjungfrau und verkündet, daß im Schoß der Jungfrau die Natur des Menschen erneuert wurde und wir somit Teilhaber des Göttlichen Lebens wurden. So ist Maria die "Brücke", welche die Erde mit dem Himmel verbindet und sie wird von den Gläubigen entsprechend geehrt. Derjenige, der als erster die Jungfrau Maria ehrte, war Gott selbst. Maria wurde die "Begnadete" und die "Gesegnete", die "Mutter des Herrn", die "alle Geschlechter" seligpreisen sollen (vgl. Lk 1,48b).
Aber die orthodoxen Christen stellen die Gottesgebärerin nicht über die Kirche, sondern in sie. Maria hat die kranke Natur geerbt, sie war ein echtes Kind der Welt, welche mit ihrer Einwilligung den Plan Gottes vertreten hat. In ihrem Schoß wuchs die neue Wurzel, aus welcher auch sie selbst ihre Erlösung erhalten hat. Deswegen wird sie als "Allheilige" im Verhältnis zu den übrigen Geschöpfen Gottes und als Koryphäe der Kirche angesehen.
Der heilige Leib des Herrn war auch Leib der Maria, und alle Christen, die sich in den Leib Christi einordnen, werden Brüder des Herrn. Die Jungfrau Maria wird zur Mutter der ganzen Menschheit. Wir betrachten die Jungfrau Maria nicht unabhängig von Christus, sondern immer in Verbindung mit der Voraussetzung unserer Erlösung "in Christus Jesus".
Die Kirche formuliert das in einzigartiger Weise in der göttlichen Eucharistie:
". Ferner bringen wir diesen geistigen Gottesdienst dar für die im Glauben ruhenden Urväter, Väter, Patriarchen, Apostel, Verkünder, Evangelisten, Martyrer, Bekenner, Asketen und für jeden gerechten Geist, der im Glauben sein Leben vollendet hat.
Insbesondere für unsere allheilige, makellose, hochgelobte und ruhmreiche Herrin,
die Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria."
Wer ihr diese Ehre verwehrt, befolgt die Prophezeiung der Heiligen Schrift ". von nun an preisen mich selig alle Geschlechter" (Lk 1,48) nicht, sondern lebt vor der Geburt des Erlösers. Denn das Mysterium unserer Erlösung äußert sich mit dem Ausdruck "Gottesgebärerin", vereinigt sich mit der Ehre, die aus dieser Bezeichnung herrührt, und der Person der Jungfrau Maria zugeschrieben wird.
Außerdem betrachtet die orthodoxe Christenheit die Allheilige Gottesgebärerin als ihre Beschützerin bei Gefahren, Bedrängnis und Not. Sie ist unsere Fürsprecherin und Beistand beim Herrn, ihrem Sohn und unserem Gott. Deswegen hat die Orthodoxie ihr mit dichterischer Dynamik viele Hymnen gewidmet:
"Der unbesiegbaren Heerführerin Siegesgesang,
dir, Gottesgebärerin, Dankeslieder.
bringt, aus Gefahren befreit, deine Stadt.
Da du unüberwindliche Macht besitzt,
befreie mich aus allen möglichen Gefahren,
damit ich dir zujuble: Sei gegrьЯt, unvermählt Vermählte".
"Du, der der Schutz der Christen keine Schande bedeutet,
unverrückbare Fürbitterin beim Schöpfer,
verachte nicht die Stimme der Gebete von Sündern,
sondern eile als Gütige uns zu Hilfe, die dich voll Vertrauen rufen.
Eile auf unser Gebet, sei schnell auf unser Flehen,
die du immer beschützt, die dich, Gottesgebärerin, verehren."
Der hl. Romanos der Melode.
Dieser stammte aus Syrien, aus der Stadt der Emeser, er wurde Diakon der heiligen Kirche Gottes in Berytos, die den Namen der Auferstehung trägt. Zur Zeit des Kaisers Anastasios kam er nach Konstantinopel und wohnte in der Kyros-Stiftung bei der Kirche der überaus heiligen Gottesgebärerin, wo er auch die Gnadengabe empfing, Kontakion zu komponieren. Es erschien ihm nämlich die heilige Gottesgebärerin am Abend der Geburt Christi im Traum, reichte ihm ein Papyrusblatt und befahl ihm, dieses hinunterzuschlingen. Nachdem er es verschlungen hatte, erwachte er sogleich, bestieg den Ambon und begann zu singen und höchst melodisch "Die Jungfrau gebiert heute den über dem Sein Seienden" zu rezitieren. Seit damals also schuf er Kontakia auf die Herrenfeste und auf die Gedenkfeste verschiedener Heiliger, etwa tausend an der zahl, von denen die meisten in seiner eigenhändigen Niederschrift in der Kyros-Stiftung aufbewahrt sind. Er starb in Frieden und wurde in selbiger Kirche begraben; dort wird auch seine Gedächtnisfeier begangen."
So lautet der Synaxarbericht, also der biographische Kurztext, welcher unter dem Datum des Todestages des Romanos des Meloden (griech. melodós, ‘Melode, Liedermacher, Sänger’), dem 1. Oktober, zugleich seinem Gedächtnistag, in den byzantinischen Synaxarhandschriften tradiert wird. Eine ausführliche Biographie dieses größten Dichters der Orthodoxie ist leider nicht erhalten. In den orthodoxen Kirchen ist seine Verehrung seit der Zeit des Kaisers Herakleios (610-641) nachweisbar. Dem Synaxar, sowie indirekten Hinweisen aus seinen Hymnen kann man also entnehmen, daß Romanos im letzten Viertel des 5. Jahrhunderts, wohl um 485, in Emesa (heute Homs in Syrien) geboren und daß er, noch in seiner Jugend, in Berytos (heute Beirut, Libanon) zum Diakon geweiht wurde. Da in seiner Heimat neben dem Syrischen das Griechische weit verbreitet war, darf man annehmen, daß Romanos selbst ebenfalls zweisprachig aufgewachsen ist. er kam in der zeit des - die Monophysiten unterstützenden - Kaisers Anastasios I. (491-518) nach Konstantinopel, wo er sich (als Mönch?) in der Marien-Kirche in der Stiftung eines sonst nicht bekannten Patriziers Kyros niederließ; sie ist vielleicht mit dem späteren Kyriotissa-Kloster zu identifizieren, an dessen Stelle in Istanbul heute die Kalenderhane-Moschee steht.
Über die Angaben des Synaxars hinaus läßt sich zu Romanos’ Leben wenig in Erfahrung bringen: Als wahrscheinlich gilt, daß er - ausgenommen vielleicht eine Reise nach Thessalonike - sein weiteres Leben in der Reichshauptstadt verbrachte und daß er den Kaiser Justinian I. (527-565), den Neffen des Kaisers Justin I. (518-527), zu seinen Auftraggebern zählte, was beispielsweise im Hymnus "Auf jegliches Erdbeben und Feuer" deutlich wird, den Romanos anläßlich der Vollendung des Neubaues der Hagia Sophia (537) schuf. Schließlich darf man vermuten, daß Romanos vor Ende 562 starb, da der ‘offizielle’ Hymnus auf die zweite Einweihung der Sophienkirche am 24. Dezember 652 - nach einem teilweisen Kuppeleinsturz im Jahre 558 war eine Erneuerung notwendig geworden - von einem anderen Meloden verfaßt wurde.
Für das Wunder, das Romanos die Gabe der Dichtung, Komposition und Rezitation der Kontakia verlieh, lassen sich Vorbilder feststellen: Der alttestamentliche Prophet Ezechiel empfing seine Sehergabe in ähnlicher Form, der Evangelist Johannes berichtet in seiner Offenbarung über ein gleichartiges Wunder, und auch über den syrischen Kirchenvater Ephraim (ca. 300-373) gibt es einen solchen Bericht.
Das Wenige, was über die Biographie des Romanos bekannt ist, hat Spätere zu legendärer Erweiterung angeregt, ohne zum konkreten Wissen über seine Persönlichkeit beizutragen. Einen berührenden, volksnahen Text, der vor 1300 entstanden sein muß, enthält eine Handschrift auf dem Heiligen Berg Athos. Aus ihm seien Teile des Dialogs zwischen der Muttergottes und Romanos zitiert, die besonders ansprechend sind; der Dialog entspinnt sich in einer Nacht, die Romanos - verzweifelt über seine Unmusikalität, die ihm auch den Spott anderer Kleriker einbringt - im Gebet durchwacht. Da erscheint ihm Maria: Was hast du, Romanos, gesegnetes Kind, was betrübt sich? - Es ist wegen meiner Unmusikalität, Herrscherin, Herrin, weil ich von allen ausgelacht werde. - Und wenn ich dir eine helle Stimme schenke, was versprichst du mir? Wirst du Mönch? - Ja, meine Herrin, das ist ja mein Herzensbedürfnis! - Auch ich habe deine Seelenneigung erkennt, doch freilich, diese Gabe kann denen Schaden bringen, die nicht behutsam damit umgehen. Wenn du also die Gabe erhalten willst, so hüte das Geheimnis, keiner soll es erfahren! Gib all deinen Besitz den Armen und geh in meinen lieben Palast, ich meine das Abassos-Kloster, und werde Mönch! Und dann will ich kommen und dich heimsuchen." Maria hält dann auch ihr Versprechen und verleiht Romanos die Gabe, Hymnen zu verfassen.
Der Legende nach schuf Romanos Melodos tausend Hymnen. Tatsächlich sind in spätbyzantinischen Sammelhandschriften unter dem Namen des Romanos etwas neunzig Hymnen überliefert, von denen die Forschung heute etwas sechzig als echt anerkennt. Über ihre Entstehung im Einzelnen ist ebenso wenig bekannt wie über eine Datierung, die meist nicht konkreter sein kann, als der ungefähre zeitliche Rahmen, mit dem die Schaffenszeit des Romanos bemessen ist, also etwa die erste Hälfte und die Mitte des 6. Jahrhunderts.
In seiner der Koiné des 6. Jahrhunderts nahestehenden Sprache ist Romanos um Schlichtheit und Bildhaftigkeit bemüht. Seine Quellen bzw. Vorlagen sind das Alte und das Neue Testament, die Chrysostomus-Liturgie, Apokryphen, Märtyrer- und Heiligenviten, Ephraim der Syrer und griechische Kirchenväter, insbesondere Athanasios und Kyrillos von Alexandreia, Johannes Chrysostomos, Proklos von Konstantinopel, Basileios von Seleukia und die Kappadokier Basileios von Kaisareia, Gregor von Nazianz und Gregor von Nyssa. Dementsprechend ist auch seine Sprache durch das biblische und patristische Griechisch geprägt, wobei Semitismen erkennbar sind, welche mit seiner Herkunft aus dem syrischsprachigen Ambiente und seiner Kenntnis der syrischen Väter, insbes. Ephraims, erklärt werden.
Ausschnitt aus dem auch als Weihnachtsgeschenk empfehlenswerten, weil literarisch und theologisch vorbildlichen Buch:
" Mit der Seele Augen sah er deines Lichtes Zeichen "
Romanos der Melode.
Hymnen des orthodoxen Kirchenjahres.
J O H A N N E S.
Mцnchsvater des Balkans.
Vorbild des Hl.JOHANNES von Kronstadt in Russland.
Erheller der Schrift,
Trost der Gedanken,
Geistlich wirkend im Gebet.
nach dem Vorbild der Engel zu gestalten,
fьr unsere Seelen.
Geboren 876 kurze Zeit nach der Taufe Bulgariens unter Fьrst BORIS-MICHAEL wurde er zum ьberzeugten Christen. Vor der Einbeziehung in die neue herschende Schicht flьchtete er in die Einцde des RILA-Gebirges und ermahnte die Fьrsten durch seine Askese zu Bescheidenheit und Umkehr.
In der Russischen Orthodoxen Kirche werden deshalb beide zusammen am 1. November gefeiert.
empfehlenswerte Monatsschrift in deutscher Sprache mit ausgewählten aktuellen Texten der besten Theologen aus allen orthodoxen Traditionen und aktuellem Kalendarium.
Fragen, Zuschriften an G.Wolf, Dammweg 1, 85655 Grosshelfendorf, 08095 - 1217; gerhard.wolf@t-online.de.
Eine Einführung in das Glaubens- und Gebetsleben der Russischen Orthodoxen Kirche.
LORGUS A. (Priester ANDREJ)
DUDKO M. (Priester MICHAIL)
erschienen mit dem Segen Seiner Heiligkeit ALEKSIJ II., des Hochheiligen Patriarchen von Moskau und der ganzen Rusґ.
"Kniga o Cerkvi", Verlag Palomnik, Moskau 1997 (3.Auflage Moskau 2000)
mit dem Segen des Höchstgeweihten Erzbischofs PAVEL von Wien und Budapest übersetzt ins Deutsche von:
Erzdiakon VIKTOR Schilowsky, Russische Orthodoxe Bischofskirche des Hl. NIKOLAUS, Wien, Österreich.
Prof. Dr. Dr. Johann KRAMMER , Philosoph.-Theolog. Hochschule St. Pölten, Österreich.
Verlag "Der Christliche Osten"
Orthodoxe Fraternitaet in Deutschland e.V.
Bonner Str. 358, D-50968 Koeln, Deutschland (Germany)
Lustige Bauernregeln.
Steckt die Axt im Kopf des Bauern, ist auch die Bäuerin zu bedauern.
Der Skilift zeigt im Januar, wo einst des Bauern Weidland war.
Säuft der Bauer wochenlang, geht die Bäuerin auf Bauernfang.
Ist feucht die Hose im August, dann hättest Du aufs Klo gemusst.
Von der Sau die kalten Füßen man als Eisbein stets genieße.
Liegt der Bauer tot im Bett, war die Bäuerin wohl zu fett .
Trägt der Bauer weite Hosen, sind sie voll mit Licher-Dosen.
Hat der Bauer Hühneraugen, trägt er Schuhe, die nichts taugen.
Wer im Juni einen hebt, hat den Maibock überlebt.
Verliert der Bauer seine Haare, kommt er wohl in die Wechseljahre!
Steigt die Jungmagd ´nauf ins Heu, ist der Bauer gern dabei.
Tanzt der Bauer im Stall einen Walzer,
begleiten ihn zärtlich der Milchkühe Schnalzer.
Der Bauer sprach zum Knecht: „Mir ist entsetzlich schlecht!“
Da sprach der Knecht zum Bauern: „Das tu´ ich sehr bedauern.“
Friert das Bier im Glase ein, wird Juli wohl zu Ende sein.
Schlägt der Blitz den Bauer tot, kommt er nicht zum Abendbrot.
Es rutscht der Magd im Stall das Mieder –
schon legt der Knecht die Forke nieder.
Bauern, die öfter mal einen trinken,
erkennt man meist am roten Zinken.
Je höher die Berge, desto schöner die Gams.
Je schöner die Männer, desto depperter san`s.
Sind des Schäfchens Haare braun, lehnt es am Elektrozaun.
Streichelt beim Melken der Bauer die Kuh, gibt sie einen Liter noch dazu.
Treiben’s im Stalle Bauer und Knecht,
wird´s außer der Magd auch den Schweinen schlecht.
Die Bäuerin, die wusste längst: Ihr neuer Knecht, das ist ein Hengst.
Wenn die Bäuerin Blumen sät, ist’s zum Rodeln meist zu spät.
Beginnt der Bauer leicht zu schwanken, fängt die Bäuerin an zu zanken!
Hat der Bauer Augenringe, half wohl die Magd ihm auf die Sprünge.
Ist der Bauer ständig blau, treibt’s mit dem Knecht halt seine Frau.
Macht am Tag der Bauer schlapp, hielt die Magd ihn nachts auf Trab!
Wird der Bauer plötzlich reger, ist die neue Magd ein Feger.
Wird der Euterstrahl immer dünner, hat der Bauer kalte Finger.
Wenn die Gans im Stall laut schreit,
dann ist Weihnachten nicht mehr weit!
Sind die Gänse wohlgeraten, kann man sie grillen und auch braten.
Stinkt die Bäuerin aus dem Mund, so ist ihr Zahnfleisch nicht gesund!
Hat der Bauer kalte Ohren, dann hat er seinen Hut verloren!
Trinkt der Bauer morgens Rum, werden alle Furchen krumm.
Im tief verschneiten Februar wird auch dem wilden Eber klar,
dass die abgebrühte Sauen nicht auf seine Lenden schauen.
Wenn die Sau sich wälzt in Lachen, brauchst Du es nicht nachzumachen.
Plagen im Juli den Hund die Flöhe, meide unbedingt seine Nähe.
Kräht der Bauer morgens auf dem Mist, weiß jeder, dass er besoffen ist!
Gibt es mittags Ochsenschwanz, geht der Ochse auf Distanz!
Hebt die Bäuerin voller Wut die Stiefel an, singt der Bauer bald im Sopran.
Schleicht morgens der Bauer aus der Magd Kammer,
erschlägt ihn die Bäuerin aus Wut mit dem Hammer.
Ist der Juli trocken und heiß, klebt dem Bauer die Hose am Steiß.
Blüht im Januar der Löwenzahn, hat sich der Kalender vertan.
Laut kräht der Bauer auf dem Mist:
er weiß wohl nicht mehr, wer er ist!
Kräht der Hahn lang vor vier Uhr, gehört er in die Reparatur.
Doch kräht er schon des Nachts um zwei, ist´s mit der Nachtruh´ früh vorbei.
Kriegt der Knecht vom Föhn ’nen Wahn, schlachtet er den Wetterhahn.
Nimmt die Bäuerin nicht die Pille, ruft der Bauer: “Um Gottes Willen…“
Kommt der Gockel untern Trecker, gibt es morgen früh kein Wecker.
Ist der Mai recht kühl und nass macht es auch zu Hause Spaß.
In der schwülen Junihitze reißt der Bauer gerne Witze.
Doch die hundsgemeinen Zoten hat ihm seine Frau verboten.
Fährt der Bauer an die Wand hat er das Haus zu spät erkannt!
Wenn die Dächer im Juni nass, deutet schon auf Regen das.
Fehlen die Fliegen auf dem Klo, sind sie in der Küche – oder anderswo.
Macht der August den Menschen heiß, gerät er nicht nur bei der Arbeit in Schweiß!
Die Bäuerin schreit: Hau ab Du Flegel!! – Ich hab´ grad meine Bauernregel!
Säuft der Bauer zu viel Schnaps, verläuft er sich schon mal im Raps.
Dem Bauern tut’s das Herz zerreißen, sieht er das Huhn aufs Sofa schei…n.
Ist der Bauer wieder knülle, fällt er ganz leicht in die Gülle.
Trinkt der Bauer zu viel Bier, besteigt er locker auch den Stier.
Tropft dem Bauern Wachs auf die Wade, steht das Bäumchen wieder nicht grade.
Friert zu Silvester Berg und Tal, geschieht’s dieses Jahr zum letzten Mal!
Geht die Sonne auf im Westen, lässt der Bauer den Kompass testen.
Läuft nackt herum des Bauern Sohn, ist zu gering die Subvention!
Sitzt der Dünnpfiff leicht und locker, kauft der Bauer Knickerbocker!
Taut es nicht im Februar, kann´s sein, dass gar kein Schnee da war.
Ist der Bauer nass am Kinn, stöhnt vergnügt die Bäuerin!
Bleiben aus der Jungmagd Tage, war´s der Bauer – ohne Frage.
Das Schaf sehnt sich zum Gras am Meer, doch hat der Zaun zu viel Ampere.
Läuft der Bauer nackt durch den Stall, ruft die Magd: du kannst mich mal!
Allzu tief in die Jauche schau´n, macht den Bauern sportlich braun.
Regnet es ins Hühnerhaus, holt der Hahn sein Shampoo raus.
Wenn der Knecht wie Elvis singt, die Kuh im Takt ihr Euter schwingt.
Den Knecht wird´s aus den Latschen haun´, langt er an den Elektrozaun.
Lässt der Knecht die Arbeit liegen, kann er leicht den Arsch vollkriegen.
Liegt die Magd allein im Heu, ist der Bauer der Bäuerin treu.
Die Magd springt hoch, die Magd springt weit, warum auch nicht – sie hat ja Zeit!
Wenn die Magd fällt in den Karpfenteich, wird die Karpfenernte besonders reich.
Geht der Bauer allein durch´s Korn, geht keiner hinter ihm und keiner ist vorn.
Liegt der Bauer tot auf dem Feld, erbt die Bäuerin das ganze Geld.
Täten die Hühner den Teppich verschonen, könnt der Bauer auch schöner wohnen.
Das arme Schwein legt man zur Ruhe, in des Bauern Tiefkühltruhe.
Bienen und auch Schafe ernähren den Bauern im Schlafe.
Reinigt die Bäuerin des Bauern Pfeife, schmeckt sie nachher so komisch nach Seife!
Stopft der Bauer sein Gewehr, meckert die Bäuerin nimmermehr!
Schreit der Bauer auf dem Dach, gab’s im Hause Ehekrach.
Tanzt die Magd nackt einen Walzer, macht des Bauern Zung´ ´nen Schnalzer.
Tut der Bauer die BILD zerreißen, weiß die Bäuerin: „Aha, er geht sch….n!“.
Singt die Magd im Abendrot, ihr die Kuh mit Selbstmord droht.
Tote Hühner in den Ställen – das gibt im Frühjahr Salmonellen.
Wird der Bauer klein wie’n Zwerg, wohnt er beim Atomkraftwerk.
Wenn dir der Storch ein Kind beschert, wird die Familie um ein Haupt vermehrt.
Solange der Bauer zecht, nimmt sich Zeit der Knecht.
Ist der November nass und kalt, kommt demnächst der Winter bald.
Sind Eich´ und Buche ohne Blätter, wird draußen feucht und kalt das Wetter.
Auch wenn´s nicht schneit zur Weihnachtszeit, ist Silvester nicht mehr weit.
Gibt’s im Juli Sonnenstrahlen, wird´s Gerste und Weizen gut gefallen.
Wenn´s regnet drauß´ zum Osterfest, die Eier man im Hause lässt.
Fällt zum Osterfest noch Schnee, blüht noch lange nicht der Klee.
Bringt schon Karfreitag Sturmgebrause, bleibt der Bauer schön im Hause.
Das Jagen bringt dem Bauern Spaß. Gefährlich wird´s für Fuchs und Has‘.
Kommt der Bauer mit der Flinte, sitzt der Fuchs schwer in der Tinte.
Wenn auf der Wiese scharr´n Karnickel, der Bauer kriegt vor Ärger Pickel.
Denn seh´n sie die Karnickel scharren, holen Bauern ihre Knarren.
Wenn des Nachts die Linde rauscht, die Bäuerin nach dem Knechte lauscht.
Der Hahn ist schlau und stellt sich dumm, beim Huhn da ist es andersrum.
Ist der Bauer bauernschlau, dann interessiert das keine Sau.
Der Bauersmann blickt kühn und wild, bis dass sein Jagdtrieb ist gestillt.
Scheint der Mond des Nachts ins Zimmer, schnarcht der Bauer so wie immer.
Steigt des Diesels Literpreis, schreit der Bauer: So ein Sch—-ß.
Kommt zur Demo der Minister, das Ziel von faulen Eiern ist er.
Fängt des Bauers Trecker an zu rosten wird´s bald ´ne Stange Geld ihn kosten.
Verkauft der Bauer einen Stier, gönnt er sich auch mal zwei, drei Bier.
Hat er mit Hilde im nassen Gras gelegen, kann´s bei dem Bauern bösen Schnupfen geben.
Wenn der Mond scheint Ende Mai, ist der Monat bald vorbei.
Ist der Juni warm und trocken, kann man gut im Freien hocken.
Ist der Juli warm bis heiß, fließt beim Bauern sehr viel Schweiß.
Fällt im Juli zu viel Regen, ist für den Bauern gar kein Segen.
Wenn im Sommer Sonne scheint, hat´s Petrus mit uns gut gemeint.
Wenn im Spätherbst Äpfel Plumpsen, sollt´ man nur noch drinnen … essen.
Zieht es die Bäuerin ins Stroh, ist bald drauf auch der Bauer froh.
Wenn des Nachts die Sterne funkeln, treibt’s der Bauer auch im Dunkeln.
Liegt Heu und Stroh unter der Linde, kommt die Bäuerin schnell zum Kinde.
Wenn der Bulle deckt die Kuh, schaut die Bäuerin lüstern zu.
Steht voll im Saft im Jahr die Eibe, der Bauer rückt der Magd zu Leibe.
Der Bulle eine Kuh grad´ deckt – die Bäuerin sich die Lippen leckt.
Ist die Bäuerin unzufrieden, wird es wohl am Bauern liegen.
Junge Mädchen im Juli/August machen dem Bauern große Lust.
Bückt sich die Magd zum Füße waschen, will sie der Bauer schnell vernaschen.
Sind versorgt im Stall die Tiere, streckt die Bäuerin alle Viere.
Steigt der Rauch steil aus dem Schornstein, wird der Tag wohl ohne Wind sein.
Kräht der Hahn zur Abendzeit, ist’s bis Mitternacht nicht weit.
Strahlt der Himmel blau und klar, ist das Wetter wunderbar.
Dreht das Windrad sich geschwind, gibt es Regen, Sturm und Wind.
Werden nass die Eichenblätter, liegt das sicherlich am Wetter.
Bläst der Sturm im neuen Jahr, hat der Bauer wirres Haar.
Wer im April schon schmust im Freien, wird’s bald darauf im Kreuz bereuen.
Kommen die Störche aus Afrika, ist schon bald der Frühling da.
Ziehen nach Süd die Nachtigallen, schon bald die ersten Blätter fallen.
Am Morgen nach dem Neujahrsfest, schläft der Bauer tief und fest.
Der Neujahrsmorgen – auch mit Sonne, bringt dem Bauern selten Wonne.
Steht nachts im Stall die Türe offen, war der Bauer wohl besoffen.
Die Wildsau grad den Mais verwüst´- der Bauer mit der Büchs´andüst.
Droht der Bauer mit der Flinte, sitzt die Wildsau in der Tinte.
Wenn Nebel wallt und Regen fällt, ist es um das Wetter schlecht bestellt.
Wenn der Storch auf dem Kamine hockt, schon bald darauf der Abzug bockt.
Wenn morgens früh der Wecker rasselt, ist schon der schönste Tag vermasselt.
Die Bäuerin steht am Grab und kichert: ihr Mann war bei Allianz versichert.
Die Bäuerin pennt, der Bauer döst – es läuft XY-ungelöst!
Weil der Bauer ständig döst, bleibt XY ungelöst!
Wenn es richtig kacheln tut, spielt der Bauer: fang den Hut!
Wenn der Hahn bei Vollmond kräht, die Sonne in der Früh aufgeht.
Herrscht am Abend Sonnenschein, wird er nicht von langer Dauer sein.
Frisst der Hase Eichenblätter, wird er ganz gewiss nicht fetter.
Rieselt nur ein kurzer Schauer, ist der Regen nicht von Dauer.
Schlägt der Bauer im Märzen den Hund, dann tut er es mit – oder ohne Grund.
Schmeißt der Knecht die Hose hin, liegt die Magd im Heu schon drin.
Sticht dich im Meer der Stachelrochen, darfst du ihn zur Strafe kochen.
Wenn Sommer ist auf Feld und Flur, blüht am See die Nacktkultur.
Allzu tief in die Jauche schau´n, macht den Bauern sportlich braun.
Ist der Bauer jung und schlau, sucht er sich ´ne Ehefrau!
Geht der Bauer gern was trinken, sieht man das bald an seinem Zinken.
Wenn es an Silvester stürmt und schneit, ist das neue Jahr nicht mehr weit.
Stürmt und schneit es Silvester nicht, dann ist Neujahr auch in Sicht!
Ist im Fernsehen Wiederholungszeit, dann ist der Sommer nicht mehr weit.
Pennt der Bauer auf dem Trecker, vergaß er seinen Reisewecker!
Rüttelt der Orkan am Haus, hänge keine Wäsche raus!
Wächst der Magd ein dicker Bart, wird der Winter lang und hart.
Am 13., wenn es Freitag ist, manch Bauer sich ins Bett verpisst.
Der Bauer wird so langsam pampig, wenn seine Magd sich gibt zu schlampig.
Schleift sie der Bauer durch den Stall, ruft die Magd: Du kannst mich mal!
Rülpst im Schweinestall der Knecht, wird manchmal gar den Schweinen schlecht!
Sitzt auf einer Bank ein Paar im Mai, sind es oft im Februar schon drei.
Trinkt der Knecht zu viel vom Bier, knutscht im Stall er Kuh und Stier!
Der Knecht verliert vor Schreck die Hose, zeigt sich die Magd in Playboy-Pose!
Blitzt und donnert es nebst Schauern, kriecht das Vieh ins Bett zum Bauern!
Der Bauer jauchzt, die Bäuerin lacht, wenn die Kuh ´nen Handstand macht.
Es macht den Bauern gar nicht froh, wenn es regnet in sein Cabrio.
Ist denn der Bauer gar nicht helle – das Verdeck lässt sich schließen doch auf die Schnelle!
Fällt der Baum beim ersten Streich, war bestimmt der Baumstamm weich.
Fällt der Pfarrer in den Mist, lacht der Bauer, bis er p..st!
Im Hof da sitzt der Auerhahn und schaut erbost den Bauern an.
Denn dort oben auf der Tenne hängt die entblößte Auerhenne!
Im Märzen weiß die Bauersfrau beim Flirt im Nachbarhof genau:
Die fremd gezeugten Ferkeleien wird ihr der Bauer kaum verzeihen.
Möglich ist es nicht nur im April dass die Magd vom Bauern gar nichts will.
Stellt im April sich viel Regen ein, dann hat man wenig Sonnenschein.
Ist es im Maien regenfeucht, kriegst Du nasse Stiefel leicht.
Wenn die Sau sich wälzt in Lachen, brauchst Du es nicht nachzumachen.
Hörst Du am Christfest der Glocken Klang, zieht in der Kirche einer am Strang.
Wenn vom Dach der Eiszapf´ tropft, der Frühling an die Türen klopft.
Kräht der Bauer auf dem Mist, erfährt der Hahn wie spät es ist.
Schreit ein Schwein, indem man es sticht, behagt ihm wohl das Stechen nicht.
Geht die Jungmagd gern ins Heu, sind Knecht und Bauer auch gerne dabei.
Stehen im Sommer schlecht die Bohnen, gibt es im Winter Subventionen!
Friert zu Silvester alles auf dem Berg und im Tal, geschieht es dies Jahr wohl zum letzten Mal!
Wenn das Laub fällt von den Bäumen und eingeheizt wird in den Räumen,
kommt der dümmste Bauer auch dahinter: Ach du Schreck, bald wird es Winter!
Liegt der Bauer nackt im Wald, wird es ihm gleich ganz sicher kalt.
Wenn die Bäuerin schnell vom Hofe jagt, krallt sich der Bauer seine Magd.
Derweil die Bäuerin schreit verzückt, weil gerade sie der Knecht beglückt.
Rauchen an Lichtmess die Schlote sehr, kommt es wohl vom Feuer her.
Liegt der Bauer bei Nachbarin Gabi, haut seine Frau ihn mit Kohlrabi.
Liegt er jedoch bei seinem Knecht, ist Ihr dieses auch nicht recht.’
An sonnigen Septembertagen kann´s der Bauer schwer ertragen,
dass ihm auch die Ernte-Frauen ständig auf die Pfoten hauen.
Im Juli sind auch alte Schweine nachts im Stall nicht gern alleine.
Spät in den Novemberwochen hat der Eber steife Knochen.
Und die Sau stellt fröstelnd fest, dass er sie nun in Ruhe lässt.
Liegt morgens Raureif auf dem Ei, ist der Sommer wohl vorbei.
Bringt der Dezember Schnee und Eis, wärmt sich der Bauer seinen Steiß.
allnächtlich an der jungen Magd, was dieser oftmals nicht behagt.
Schneit es auf die Osterglocken, wird der Sommer heiß und trocken.
Mit seiner ganzen Leibesfülle rast der Eber durch die Gülle.
Er meint, dass er den Duft der Jauche besonders im Oktober brauche.
Ganz grimmig wird der Bauersmann, holt der Habicht seinen Hahn.
Wenn der große Haufen Mist so richtig steif gefroren ist,
dann spürt der Bauer bis ins Haar den schweinisch-kalten Januar.
Friert der Bauer im Oktober, braucht er einen Strickpullover.
Im tief verschneiten Februar wird auch dem wilden Eber klar,
dass selbst abgebrühte Sauen nicht auf seine Lenden schauen.
Fliegt hoch die Kuh und tief das Rind, herrscht draußen sicher Wirbelwind.
Macht der August die Menschen heiß, geraten sie ganz leicht in Schweiß.
Ist der Bauer ständig blau, sieht sie rot, die Bauersfrau!
Steht am Himmel hoch die Sonne, liebt der Bauer voller Wonne.
Mag der Wind auch blasen wie er will, Ostern kommt stets vor Ende April.
Stellt sich ein Huhn früh gackernd ein, gibt es Regen – oder Sonnenschein.
Gibt es Schnee im Januar, so fängt mit Kälte an das Jahr.
Darauf kannst du zählen jederzeit, dass es am 30. Februar nicht schneit!
Fällt Juniregen in den Roggen, so bleibt der Weizen auch nicht trocken.
Schmerzt zu Jakobi dir das Bein, so wird es das rechte oder linke sein.
Wenn´ s im Dezember stürmt und schneit, ist der Winter nicht mehr weit!
Geraten gut die Hopfen und Reben, so wird es in der Folge viele Räusche geben.
Ist der Mai recht warm und trocken kann man schon im Freien hocken.
Ist der Mai recht kühl und nass macht es auch drinnen im Hause Spaß.
Im Heu da liegt die Magd parat, ganz heimlich schon der Bauer naht.
Doch liegt die Magd allein im Heu, dann ist der Bauer der Bäuerin treu.
Es lässt den Bauern gar nicht ruh´n, wenn die Hühner morgens muh´n!
Zieht der Knecht die Stiefel aus, leert sich rasend schnell das Haus.
Treibt die Magd es mit dem Bauer, ist die Bäuerin recht sauer.
Schlägt der Blitz in den Heuboden ein, dann wird der Bauer zum armen Schwein.
Seit alten Zeiten ist der Mai geprägt durch manche Schweinerei.
In der schwülen Junihitze reißt der Bauer gerne Witze.
Doch ganz hundsgemeinen Zoten hat ihm seine Frau verboten.
Der Bauer ist sich sehr bewusst,
dass die Tage im August.
erotisch aufgeladen scheinen.
Drum ist er ständig auf den Beinen.
Kreischt die Magd schrill aus dem Stalle, ging sie dem Bauern in die Falle.
Schlapp liegt der Bauer auf der Wiese, unter ihm die Magd Luise.
Hat die Magd im Hintern Hummeln, darf der Bauer bei ihr fummeln.
Ist die Bäuerin wieder schwanger, geschah´s beim Fest am Dorfesanger.
Rutscht der Magd im Stall das Mieder, legt der Knecht die Forke nieder.
Wenn die Kühe trocken steh’n, kann der Bauer saufen geh’n.
Lässt die Magd die Kugeln trudeln, fängt der Knecht laut an zu jubeln.
Baut der Knecht beim Ernten Mist, der Bauer richtig sauer ist.
Trägt der Knecht beim Melken Strapse, muss er schnellstens in die Klapse.
Wenn die Magd es aber tut, gefällt´s dem Bauer wirklich gut.
Dreht der Hahn sich auf dem Grill, macht das Wetter was es will.
Wenn der Knecht wie Elvis singt, die Kuh im Takt ihr Euter schwingt!
Ist die Hand des Bauern kalt, liegt sie abgehackt im Wald!
Zu tief in die Jauche schaun’, macht den Bauern sportlich braun.
Liegt der Bauer tot im Bett, war die Bäuerin wohl zu fett.
Der Hahn kräht nicht mehr auf dem Mist, wenn er in der Pfanne ist.
Droht der Bauer mit der Rute, zieht die Stute eine Schnute!
Steht der Bauer im Gemüse, hat er später grüne Füße.
Trägt der Bauer blaue Socken, wird das Wetter feucht – oder trocken.
Wenn der Bauer im Zimmer steht, dann schläft er net.
Friert das Bier im Glase ein, wirds nicht mehr September sein.
Fällt der Bauer schräg vom Dach, liegt der Hahn vor Lachen flach.
Ist im Herbst das Wetter herrlich, wird das Rotkraut besser, ehrlich!
Kein Bauer wankt nach Hause, nach einem Glas Fassbrause.
Kreischt die Magd schrill aus dem Stalle, ging sie dem Bauern in die Falle.
Hat die Magd im Hintern Hummeln, darf der Bauer bei ihr fummeln.
Hat die Magd ´nen wunden Po, lag die Egge unter´m Stroh.
Arbeitet die Magd im Stalle nackt, der Bauer daran viel Freude hat.
***<;br /> Sitzt die Bäuerin auf dem Topf, sind die Fliegen nicht am Kopf.
Wenn am Dach der Eiszapf tropft, der Frühling an die Scheune klopft.
Im Juli muß vor Hitze braten, was im September soll geraten.
Macht der Juli uns heiß, bringt der Winter viel Eis.
Rutscht der Magd im Stall das Mieder, legt der Knecht die Forke nieder.
Hat der Bauer einen sitzen, geht er der Magd statt der Kuh an die Zitzen.
Geht die Bäuerin in die Breite, sucht der Bauer schnell das Weite.
Liegt der Bauer tot im Bett, war die Bäuerin wohl zu fett.
Wenn´s draussen windet und wettert, der Bauer zu der Bäuerin klettert.
Blitzt und donnert es mit Schauern, kriecht das Vieh ins Bett zum Bauern!
Fährt der Bauer viel Hafer ein, gibt`s wochenlang nur Haferschleim.
Verliert im Mai der Bauer die Hose, war schon im April schon das Gummiband lose.
Der Knecht schmeißt schnell die Hose hin, die Magd sie liegt im Heu schon drin.
Melkt die Bäuerin nackt die Ziegen, kann das auch am Vollmond liegen.
Wandert der Bauer nachts rum im Zimmer – schläft er nimmer!
Hat der Bauer nasse Socken, tat er zu nahe am Plumpsklo hocken.
Schüttest Du Dir abends zu viel ins Hirn, hast Du am Morgen ´ne schwere Birn´.
Hat der Bauer rote Augen, tat er zu viel am Glase saugen.
Steigt der Gockel auf die Krähe, war kein Huhn in seiner Nähe.
Ist es zu Ostern schön und warm, kommt die Verwandtschaft und frisst dich arm.
Ist´s auch zu Pfingsten schön und heiter, kommen sie wieder und fressen weiter.
Spielt der Knecht im Stall Viola, gibt die Kuh beim Melken Cola!
Der Bauer, der ist missgestimmt, weil kleine Schweine Ferkel sind.
Nicht nur die Frau, die Sau alleine, auch die Verwandten – alles Schweine.
Beim Jauche fahr’n vergeht der Spaß, fällt das Toupet in’s Jauchefaß.
Gibt es Hühnereier keine, war´n die Hühner faule Schweine.
Ist der Bauer auch schlau, interessiert das mitnichten die Sau.
Ein schlauer Bauer wird sich hüten, die Eier selber auszubrüten.
Wenn der Bauer pflügt im Mai, ist sicher der April vorbei.
Zieht der Knecht die Stiefel aus, leert sich schnell das ganze Haus.
Die Bäuerin wusste es schon längst: der neue Knecht, der ist ein Hengst.
Singt die Magd im Abendrot, sogar die Kuh mit Selbstmord droht.
Liegt spät der Bauer nicht im Bett, surft er noch im Internet.
Kräht morgens der Bauer auf dem Mist, weißt du dass er noch besoffen ist!
Die Kühe gehen hoch die Wände, hat der Bauer kalte Hände.
Ist der Bauer wieder abends knülle, fällt er manchmal in die Gülle.
Wenn Nebel wallt und Regen fällt, ist´s um das Wetter schlecht bestellt.
Wenn die Bäuerin Blumen sät, ist’s zum Rodeln viel zu spät.
Wenn´s regnet und gewittert im Mai, ist der April schon lang vorbei.
Steht der Bauer schräg am Trecker, waren die Körnchen wieder mal lecker.
Man sage nicht, dass Regen bringt Segen – es muss sich auch der Bauer regen!
Trägt der Bauer rote Socken, wird das Wetter feucht – oder trocken.
Montiert ein Waschbecken der Bauer, ist er noch lang kein Beckenbauer.
Ist der Bauer völlig blank, gehört sein Hof wohl bald der Bank.
Läuft nackt herum des Bauern Sohn, ist zu gering die Subvention.
Ist der Bauer mal nicht satt, fährt er sich ein Hähnchen platt.
Raubt die Magd dem Knecht die Ruh´, geht’s mit Macht auf Maien zu.
Schlagen mit Stroh sich die Bauern ein, wird’s bald wohl ein harter Winter sein.
Wenn seine Frau Migräne plagt, steigt der Bauer gern zur Magd.
Der Knecht verliert vor Schreck die Hose, zeigt sich die Magd in Playboy-Pose.
Die Bäuerin jauchzt, der Bauer lacht, wenn die Kuh ´nen Handstand macht!
Von der Sau die kalten Füsse stets als Eisbein man geniesse.
Wenn Eisbein als Menü ansteht, das arme Schwein an Krücken geht.
Fährt die Kuh auf Rollschuh’n weg, hat ein Skikurs keinen Zweck!
Fällt der Bauer in den Sumpf, ist bei den Fischen Frohsinn Trumpf!
Hat der Bauer AIDS am Stengel, ist die Bäuerin bald ein Engel!
Hat der Bauer Hühneraugen, trägt er Schuhe, die nichts taugen.
Hat die Magd einen in der Krone, geht sie auch mal oben ohne!
Ist des Traktors Reifen platt, fährt der Bauer nicht zur Stadt.
Ist über Nacht das Gebirge verflacht, bist Du wohl in Holland aufgewacht.
Riecht der Bauer aus dem Mund, ist sein Zahnfleisch nicht gesund!
Steht der Bauer auf dem Mist, weiß man, dass nicht Sonntag ist.
Kocht die Bäuerin faule Eier, kübelt der Bauer wie ein Reiher!
Tropft dem Bauern Wachs auf die Wade, steht das Bäumchen mal wieder nicht grade.
Fährt der Bauer Motorboot, fährt er alle Fische tot.
Wenn das Pferd im Kohlbeet grast, die Bäuerin über´n Acker rast.
Kriegt die Kuh oft schlechtes Futter, gibt´s Margarine anstatt Butter!
Fährt der Traktor mehr als hundert, ist der Bauer sehr verwundert.
Schweinkram mit der Magd im Bette, hat der Bauer auf Kassette!
Lässt der Bauer einen fahren, flieht das Vieh in hellen Scharen!
Droht der Bauer mit der Rute, zieht die Stute eine Schnute!
Kräht der Maulwurf auf dem Dach, liegt der Hahn vor Lachen flach.
Stinkt im Stall zu sehr der Mist, schleicht der Ochs’ sich fort mit List!
Wenn draußen der Bauer in die Jauche fliegt, sich drinnen der Knecht glatt vor Lachen biegt!
Fällt der Bauer auf sein’ Stengel, wird’s nichts mehr mit ´nem neuen Bengel!
Sind die Hühner platt wie Teller, war der Traktor sicher schneller.
Kippt der Bauer Milch in den Tank, wird der Trecker todsterbenskrank!
Die Bäuerin pennt, der Bauer döst – im TV kommt XY ungelöst!
Ist der Bauer grad am Verrecken, wird er wohl unten im Silo stecken.
Rülpst im Stalle laut der Knecht, wird sogar den Schweinen schlecht.
Schlägt der Bauer seine Frau, grunzt im Stall vergnügt die Sau.
Sind die Kühe am Verrecken, kriegt der Bauer einen Schrecken.
Zu tief in die Jauche schaun’ macht den Bauern sportlich braun.
Fällt der Vollmond auf das Dach, werden drin die Bauern wach!
Blitzt und donnert es mit Schauern, kriecht die Magd ins Bett zum Bauern!
Wenn die Milch nach Krypton schmeckt, hat’s im Kernkraftwerk wohl geleckt!
Fällt der Bauer tot vom Traktor, glüht am Waldrand der Reaktor!
Ist der Bauer nicht auf dem Feld, sitzt er zu Hause und zählt sein Geld.
Wird des Bauern Gras ganz braun, muss er wohl bald ein Plumsklo bau’n.
Steppt wild die Sau, charmant, graziös, macht das den Metzger ganz nervös.
Geht die Sonne auf im Westen, lasse Deinen Kompass testen.
Liegt der Bauer grün im Schrank, könnt´ man denken, er sei krank.
Beim Dreschen lass´ das Rauchen sein, sonst atmest Brandgeruch Du ein.
Der schlaue Bauer wird sich hüten, die Eier selber auszubrüten.
Es lässt den Bauern gar nicht ruhen, wenn die Hähne morgens muhen.
Fällt der Baum beim ersten Streich, war bestimmt der Baumstamm weich.
Es schlägt der Blitz den Bauern tot – die Bäuerin spart sein Abendbrot.
Wenn’s in der Scheune kracht und rumst, der Gockel seine Hennen … ärgert!
Wenn Sommer ist auf Feld und Flur, blüht am See die Nacktkultur.
Kräht der Hahn erst nach vier Uhr, gehört er in die Reparatur.
Der Knecht hat wohl vom Föhn ‘nen Wahn, schlachtet er den Wetterhahn.
Lässt der Knecht viel Arbeit liegen, kann er leicht den A***h voll kriegen.
Lässt der Hahn das Krähen sein, haut ihm der Bauer eine rein!
Liegen die Hühner tot in den Ställen, gibt’s im Sommer Salmonellen.
Melkt die Kuh die Bäuerin, ist irgendwo ein Fehler drin.
Sind des Schäfchens Haare braun, lehnte es am Elektrozaun.
Sind im Fleisch zu viel Hormone, geht die Bäuerin oben ohne.
Spielt der Knecht im Stall Viola, gibt die Kuh beim Melken Cola.
Steckt die Axt im Kopf des Bauern, ist die Bäuerin zu bedauern.
Steht Früh der Bauer im Gemüse, hat er später grüne Füsse.
Stinkt der Bauer arg nach Mist, gibt’s zum Nachtisch Ehezwist.
Streichelt beim Melken der Bauer die Kuh, gibt sie gern noch einen Liter dazu.
Trinkt der Knecht zu viel vom Biere, knutscht im Stall er Küh’ und Stiere.
Wenn aus ´nem fremden Bett Du kommst, war’s Flirten gestern nicht umsonst!
Wenn der Bauer den Knecht verhaut, hat der wohl wieder mal Sch**ss gebaut.
Baut der Knecht beim Ernten Sch**ss, bekommt er vom Bauern Feldverweis!***
Wenn der Bauer sächsisch spricht, versteht in keiner – nimmer nicht!
Es macht den Bauern gar nicht froh, wenn’s regnet in sein Cabrio.
Der Bauer moin’s nach Gülle stinkt, der Hahne mit dem Brechreiz ringt…
Hat der Bauer einen Knall, schreit er “Muh” und steht im Stall!
Sitzt der Bauer auf dem Topf, sind die Fliegen nicht am Kopf.
Soll die Kälbermast sich lohnen, greift der Bauer zu Hormonen.
Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.
Spielt der Bauer abends Karten, muss die Bäuerin halt noch warten!
Steigt der Bauer nachts durchs Fenster, kreischt die Magd: “Ich seh´ Gespenster!”
Wenn der Bauer nackig tanzt, sich die Magd im Stall verschanzt.
Der Euterstrahl wird immer dünner, hat der Bauer klamme Finger.
Melkt der Bauer sanft die Kuh, macht die verträumt die Augen zu.
Stopft der Bauer sein Gewehr, meckert die Bäuerin nimmermehr!
Fällt der Bauer von der Leiter, find’t der Ochs dies äußerst heiter!
Sitzt die Bäuerin auf dem Trecker, stoppt der Bauer sein Gemecker!
Wenn der Ochs wie Magnum lächelt, stöhnt der Knecht – die Bäuerin hechelt!
Der Bauer schlägt, man glaubt es kaum, zum Fest der Liebe einen Baum.
Liegt der Bauer auf der Magd, hat ihm die Bäuerin was versagt.
Wenn der Bauer zecht, nimmt sich Zeit der Knecht.
Wenn im Mai der Flieder blüht, der Bäuerin das Mieder glüht.
Wenn die Bäuerin das Messer wetzt, der Bauer um sein Leben hetzt.
Geht die Bäuerin in die Breite, sucht der Bauer schnell das Weite.
Die Bäuerin schreit: “Hau ab, du Flegel – ich hab´ heut´ meine Bauernregel!“
Riechen streng des Bauers Socken, war der Winter nicht ganz trocken.
Wenn nachts im Haus die Betten krachen, die Bauersleut´ ´nen Erben macht!
Wenn der Knecht vom Dache pieselt, denkt der Bauer, dass es nieselt.
Fehlt der Knecht am Morgen ständig, ist die Magd nachts zu lebendig!
Kommt der Knecht mit Chorgesang, sucht die Magd den Notausgang!
Betet der Knecht in der Kirche zu laut, hat er dem Bauern bestimmt was geklaut.
Wenn der Knecht zum Waldrand wetzt, ist das Örtchen schon besetzt!
Wenn der Knecht wie Elvis singt, die Kuh im Takt ihr Euter schwingt!
Fummeln Magd und Knecht im Stroh, sieht der Ochs ´ne Pornoshow!
Raubt die Magd dem Knecht die Ruh, geht’s mit Macht auf Maien zu.
Zieht die Magd sich nackig aus ist die Bäuerin außer Haus.
Melkt die Magd die Kühe nackt, der Bauer steht vorm Herzinfarkt.
Hat die Magd ´nen wunden Po, lag die Egge unterm Stroh.
Rutscht der Magd im Stall das Mieder, legt der Knecht die Arbeit nieder.
Auf dem Heu und in dem Stroh, ward schon manches Mägdlein froh.
Hat der Melker kalte Finger, wird die Kuh zum Stabhochspringer.
Wollen Ochs und Küh´ fortrennen, wird der ganze Stall wohl brennen.
Steigt der Eber auf den Erpel, gibt’s noch lange keine Ferkel.
Hebt ein Tier am Baum ein Bein, weiß man gleich: das ist kein Schwein.
Schwimmt mittags Weißes in den Suppen, hat die Bäuerin wieder Schuppen.
Schwenkt die Bäuerin die Glocken, ist der Bauer von den Socken.
Die Bäuerin raubt dem Knecht die Ruh´, schlüpft sie zum Melken in Dessous.
Die Bäuerin schreit vor Entzücken – sie lässt sich grad´ vom Knecht beglücken.
Dem Knecht, der mit der Bäuerin sündigt, der Bauer seine Freundschaft kündigt.
Mai und Knecht und nasses Gras – die Bäuerin kriegt Ischias.
Hängt die Bäuerin steif am Balken, kann sie keinen Teig mehr walken.
Kommt der Regen schräg von vorn, kriegt die Kuh ein nasses Horn.
Wenn die Gans vor Angst laut schreit, dann ist Weihnachten nicht weit!
Muht die Kuh laut im Getreide, war ein Loch im Zaun der Weide.
Wenn die Kuh am Himmel schwirrt, hat sich die Natur geirrt.
Hüpft der Ochse auf den Hahn, handelt sich’s um Rinderwahn.
Cremen sich die Schweine ein, wird’s ein heißer Sommer sein.
Wären die Eier plötzlich eckig, ging’s den Hühnern ganz schön dreckig.
Der Hofhund, der die Hühner frisst, ein hundsgemeines Haustier ist.
Ist der Hahn am Morgen heiser, kräht er meistens etwas leiser.
Wenn der Hahn kräht auf dem Huhn, hat das mit dem Wetter nichts zu tun.
Hockt der Hahn auf einer Krähe, war kein Huhn in seiner Nähe.
Ist der Hahn mal impotent, die Henne zu dem Erpel rennt.
Dreht der Hahn sich auf dem Grill, macht das Wetter was es will.
Nimmt die Magd die Eier fort, kräh´n die Hühner: “Kindermord!”
Wenn die Mücken im Schatten spielen, werden wir bald Regen fühlen.
Zu Ostern ist mal Schluss mit rammeln, da muss der Hase Eier sammeln.
Das Schwein legt sich zur letzten Ruhe in des Bauern Tiefkühltruhe.
Rauchen Kühe wie Kamine -´nen Kurzschluss hat die Melkmaschine!
Ist die Viehzucht aufgegeben, heißt es vom Tourismus leben.
Beim Jauche fahr´n vergeht der Spaß, fällt das Toupet ins Jauchefaß.
Stopf Haferflocken in die Socken, dann bleiben deine Schweissfüss’ trocken.
Kommt die Milch in Würfeln raus, fiel im Stall die Heizung aus!
Hülsenfrucht zum Abendbrot, morgens sind die Fliegen tot!
Auch der allerbeste Samen muss doch guten Boden haben.
Schaut der Hufschmied beim Schmieden dem Schimmel ins Maul,
ist am Schimmel, am Schmied oder beiden was faul.
Rüttelt der Orkan am Haus, hänge keine Wäsche raus.
Fliegt hoch die Kuh und tief das Rind, ist´s ganz bestimmt ein Wirbelwind.
Wenn Nebel wallt und Regen fällt, ist´s um das Wetter schlecht bestellt.
Wenn es in die Suppe hagelt, isrt das Dach wohl schlecht genagelt!
Im Walde rauscht ein Wasserfall, wenn nichts mehr rauscht, ist´s Wasser all´.
Kommt Januar vor Februar, wird das Jahr, wie´s immer war!
Wenn am Dach der Eiszapf´ tropft, der Frühling an die Hoftür klopft.
Wenn im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt,
dann ist ihm wohl im Winter der Traktor verbrannt.
Märzenschnee und Jungfernpracht dauern oft kaum über Nacht.
Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick.
Aprilwetter und Weibertreu, das ist immer einerlei!
Fällt Juniregen in den Roggen, bleibt der Weizen auch nicht trocken.
Die Dächer, wenn im Juni nass, deutet schon auf Regen das.
Ist feucht die Hose im August, dann hättest Du aufs Klo gemusst.
Was der Juli verbricht, rettet der September nicht.
Auf der Alm da ist gut lieben, denn im Herbst wird abgetrieben.
Ein dunkler Dezember bringt ein gutes Jahr, ein nasser macht es unfruchtbar.
Wenn ´s im Dezember stürmt und schneit, ist der Winter nicht mehr weit!
Steht im Winter noch das Korn, ist es wohl vergessen wor’n.
Wenn ´s zu Silvester stürmt und schneit, ist das neue Jahr nicht weit.
Ist´s zu Sylvester hell und klar, ist am nächsten Tag Neujahr.
Lieber den Spatz im Kühlergrill, als den Hirsch auf der Haube.
Fährt man rückwärts an den Baum, verkleinert sich der Kofferraum.
Die erste Liebe und der Mai, geh´n selten ohne Frost vorbei.
Liegt der Bauer tot im Zimmer – lebt er nimmer.
Liegt die Bäuerin tot daneben, ist sie auch nicht mehr am Leben.
Sind die Kinder auch noch dort, war es wohl ein Massenmord.
Wird Bauer Karl gehetzt von Doggen, muss er um sein Leben joggen!
Zeigen die Zacken der Harke hinauf, tritt der Bauer mit Sicherheit drauf.
Zeigen die Zacken jedoch gen Boden, bleiben verschont des Landwirts Hoden.
Stirbt der Bauer schon im Mai, wird ein Fremdenzimmer frei!
Stirbt der Bauer im Oktober, braucht er im Winter keinen Pullover.
Ist der Bauer heut’ gestorben, braucht er nichts zu essen morgen!
Kotzt der Bauer über’n Trecker, war die Brotzeit nicht sehr lecker!
Trinkt der Bauer zu viel Bier, melkt der Trottel seinen Stier!
Nach einer Flasche Doppelkorn, fällt der Bauer meist nach vorn.
Wenn nachts der Bauer im Zimmer steht – dann schläft er net.
Ist dem Bauern kühl am Schuh, steht er in der Tiefkühltruh’!
Hat der Bauer kalte Socken, wird er wohl im Kühlschrank hocken.
Hat der Bauer kalte Hände, flieh´n die Kühe ins Gelände.
Fliegt der Bauer übers Dach, ist der Wind weiß Gott nicht schwach!
Geht der Bauer gern einen trinken, so sieht man das an seinem Zinken.
Trinkt der Bauer und fährt Traktor, wird er zum Gefahrenfaktor.
Der Traktor seinen Bauern foppt, wenn er nicht vor’m Dorfteich stoppt.
Kauft der Bauer einen Schlepper, freut sich im Stall der alte Klepper.
Der Bauer ist nicht missgestimmt, weil kleine Schweine Ferkel sind.
Stinkt der Bauer aus dem Mund, ist sein Zahnfleisch nicht gesund!
Mampft der Bauer Kohl und Zwiebel, wird‘s der Bäuerin nachts ganz übel!
Steht der Bauer auf dem Mist, weiß man, dass nicht Sonntag ist.
Ist er leer der Hundeteller, war der Bauer wieder schneller.
Klebt der Bauer an der Mauer, war der Bulle etwas sauer!
Haben die Kühe nichts zu fressen, hat sie der Bauer wohl vergessen.
Der Bauer macht aus Ferkeln Säue – so was nennt man Bauernschläue.
Fährt der Bauer raus zum Jauchen, wird er nachts ein Deo brauchen.
Liegt der Bauer auf der Lauer, ist Herr Lauer äußerst sauer.
Mischt der Bauer Gift zur Butter, kommt zu Besuch die Schwiegermutter!
Der Bauer macht ein Bäuerlein – es muss nicht mit der Bäuerin sein!
Wenn es draußen windet und wettert, der Bauer zu der Bäuerin klettert.
Die Bäuerin bald beim Kosen pennt, wenn er nur lasche Posen kennt.
Wenn seine Frau Migräne plagt, liegt der Bauer bei der Magd.
Geht die Jungmagd gern ins Heu, ist auch der Bauer gern dabei.
Greift sich der Bauer dann das Mädel, haut ihm die Bäuerin auf den Schädel.
Wenn der Bauer der Magd nachpfeift, die Bäuerin ihn mit dem Traktor streift.
Isst der Bauer abends Rüben, kommt die Blähung nachts in Schüben!
Wenn morgens früh die Kühe muh´n, hat der Bauer viel zu tun.
Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, in Bayern ist das umgekehrt.
Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter – oder es bleibt wie es ist!
Kräht der Bauer auf dem Mist, sein Gockel wohl in Urlaub ist.
Kräht der Bauer auf dem Mist, hat sich grad´ sein Hahn verpisst.
Liegt der Bauer unterm Tisch, war das Essen nimmer frisch.
Verliert der Bauer seine Haare, dann kommt er in die Wechseljahre!
Verliert der Bauer seine Hose, war bestimmt der Gummi lose.
Hat der Bauer Bock auf Schinken, fängt der Eber an zu hinken.
Stirbt der Bauer Anfang Mai, ist der Mai für ihn vorbei.
Drei Tore braucht der Bauer: Hoftor, Scheunentor, Traktor.
Für alle, die auf Bauernregeln schwören sei hier noch angemerkt:
Bauernregeln haben – in der Regel – nichts mit den Monatsblutungen der Bäuerin zu tun!
Wer noch irgendwelche weiteren Bauernregeln kennt – bitte mailen!
Teodor Currentzis liebt und interpretiert Mozart wie kein.
anderer. Schaut mal seine Hände. Ein leidenschaftlich.
Begeisterter. Er erfindet die Musik neu. Über seine Arbeit.
sagt er, dass Spiritualität nichts mit Wellness zu tun hat.
An einer Stelle zu den Musikern: "Keine Konzentration bitte,
keine Konzentration! Just feel like free!" An einer anderen.
Stelle zitiert er die Quantenphysik, dass alles was du dir.
vorstellen kannst, existiert. Wenn es nicht existieren würde,
könntest du es dir auch nicht vorstellen. Die Grenzen des.
Universums sind die Grenzen unserer Vorstellungskraft.
Stimmt es, dass Männer heute die Verlierer sind? Studien.
belegen: Männer verkraften Arbeitslosigkeit und persön-
liche Schicksalsschläge offensichtlich schlechter als.
Frauen, weil sie nicht so flexibel darauf reagieren. Sie.
sterben zwei Jahre früher als Frauen und gehen meist.
erst zum Arzt wenn es zu spät ist.
Gleichzeitig ist zu beobachten, dass sie heute dem Femi-
nismus etwas entgegensetzen. Sie lassen ihre Bärte wach-
sen, machen Sport, noch nie waren soviele Männer regel-
mäßig im Fitnessstudio und beim Männeryoga.
Immer noch wird das liebenswerte Buch von Gerald.
Hüther gerne gelesen: "Männer - Das schwache Geschlecht.
und sein Gehirn". Zwar hat Prof. Hüther dieses Buch vor.
allem für Männer geschrieben, und bittet uns es an sie.
Die Kelt/innen rechneten das Jahr vom 1. November.
an. Für sie begannen die Zeitabschnitte mit ihrem.
dunklen Aspekt – der Tag mit dem Abend, das Jahr mit.
Ein guter Zeitpunkt um an die Sterblichkeit zu denken.
Die Mythen sagen, dass jetzt der Schleier zwischen den.
Welten am dünnsten ist. Die toten Seelen besuchen.
die lebenden Verwandten.
Wir haben in der modernen Welt vergessen, dass wir.
unsere Ahninnen und Ahnen zu würdigen haben. Ihnen.
gilt der Dank, dass wir hier sind. Jetzt geht es darum sie.
einzuladen. Nicht nur bei den indigenen Völkern, auch.
im alten Europa ist das noch selbstverständlich.
Ich starb als Stein und stand als Pflanze auf.
Als Pflanze starb ich, ward ein Tier darauf.
Den Tieren starb ich; kam als Mensch zu Erden.
Was fürcht' ich dann, durch Sterben weniger zu werden?
von Engeln Haupt und Flügel mir erwerben.
Und auch von Engeln muss ich wieder gehen,
um das zu werden, was wir nicht verstehen.
Die letztendliche Erlangung von Spiritualität liegt in der.
Erkenntnis, dass das ganze Universum eine Symphonie.
und jeder Mensch eine Note davon ist. Sein Glück liegt.
darin, vollkommen eingestimmt zu sein auf die Harmonie.
Hazrat Inayat Khan.
Was müssen wir ändern, wenn wir bleiben wollen.
Ernst Ulrich von Weizsäcker und die Lage unserer Welt.
25.10.2017 - Welttag der Nudel.
Heute wie an jedem anderen Tag.
wachen wir leer und verängstigt auf.
Also öffne nicht die Tür.
und beginne (deine emails) zu lesen.
Lasst die Schönheit, die wir lieben,
das sein, was wir tun.
Es gibt hundert Weisen sich hinzuknien.
und die Erde zu küssen.
Kürbis - Das Vitalstoffwunder.
Ein regionales Superfood. Die Frucht kommt nicht nur.
im Märchen vor. Auch zu Halloween wird er zu Laternen.
geschnitzt um böse Geister zu vertreiben. Pumpkin ist in.
England ein Kosename.
Der Kürbis ist kalorienarm und hält die Verdauung mit.
Ballaststoffen in Schwung. Er enthält einen hohen Anteil.
an Beta-Carotin. Der Vitalstoff sorgt als Vitaminvorstufe.
und als Vitalstoff für gesunde Haut und Augen. Außer-
dem gilt der Mikronährstoff als potenter Radikalenfänger.
Reich an Vitamin A, Magnesium, Calcium und Kalium.
Auch die Kürbiskerne und das daraus gewonnene Öl.
strotzen vor Vitalstoffen.
Heute koch ich einen Hokkaido-Kürbis. Die Schale.
kann auch mitgegessen werden.
Mehr über regionale Superfoods wird uns die Ernährungs-
wissenschaftlerin Johanna Feichtinger.
am Freitag Abend, 24. November 2017.
Sehr gute Sendung, unbedingt hören: Afrika muss.
draußen bleiben! Wie die EU "Fluchtursachen" bekämpft.
Christian Jakob zu diesem Thema. Jetzt ist ihr Buch er-
ihre Grenzen nach Afrika verlagert.
Ch.Links Verlag, Oktober 2017, 320 Seiten, Taschenbuch.
»Von geschützten Grenzen und der Öffnung der Märkte.
träumt die EU. Von geschützten Märkten und offenen.
Grenzen träumt Afrika. Solange dieses Interessensdilemma.
nicht gelöst ist, wird es keine echte Partnerschaft geben.«
Christian Jakob, Simone Schlindwein.
Durch Fasten die Selbstheilungskräfte aktivieren. Welt-
weit untersuchen Forscher die Heilkräfte des Fastens.
empfiehlt uns Frau Dr. Daniela Liebscher. Sie wird am 25,
November 2017 um 14:00 im Symposium Heilen zu uns.
sprechen. Interessant ist dabei das neue tägliche Fasten,
in dem man eine Mahlzeit auslässt.
Wie schnell sind wir dabei uns ständig etwas in den Mund.
zu schieben. Und wie angenehm fühlt es sich an mit einem.
leeren Magen in der vollen Kraft zu sein.
Hihippokrates: "Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei.
mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh.
eher durch Fasten als durch Medikamente."
Zum Symposium Heilen ESSEN IST LEBEN 24.-26. November.
kommt auch wieder die weise Großmutter und Heilerin.
Moetu Taiha, Neuseeland, Maori, Tuhoe Älteste.
Letztes Jahr hat sie darüber gesprochen und auch in.
ihrem Workshop damit gearbeitet: "Was ist eigentlich.
Trauma? Was ist Schmerz? Wer bin ich?" In diesem Jahr.
wird sie direkt anschließen in dem sie fragt mit welcher.
Intention essen wir, mit welcher Intention fühlen wir, mit.
welcher Intention denken wir?
Wie ist unser Leben? Dahinter steht auch die Frage,
der wir uns immer wieder zu stellen haben:
Es ist auch in diesem Jahr möglich eine Einzelbehand-
lung bei ihr zu buchen. (Sehr empfehlenswert)
braucht der Mensch. Wussten Sie dass der Steinzeit-
mensch am Tag 35 km zurücklegte? Die Weltgesund-
heitsorganisation empfiehlt täglich mindestens 7 km.
Wie viel gehen Sie?
Was können wir heute noch essen?
däre Pflanzenstoffe und was wir zum Leben brauchen.
Am 24. November können Sie ihn am Benediktushof.
life erleben und ihm auch Fragen stellen.
Gut 80 Millionen Tonnen Fisch und Meerestiere holt die.
globale Fischindustrie Jahr für Jahr aus den Ozeanen.
Das ist zu viel.
Obschon z.B. die Westküsten Afrikas von der EU und.
China leergefischt sind, sieht man täglich außerhalb.
der Küsten Trawlers, die den Afrikanern die letzten Pro-
teine wegnehmen, von denen sie noch vor 10 Jahren.
Meere restlos überfischt.
Eine weltweite Studie:
das giftigste Lebensmittel der Welt. Auch die.
Fische der Ostsee sind vergiftet:
Thomas Metzinger, Philosoph sagt: „Wenn wir die.
Leidensfähigkeit nicht menschlicher Wesen nicht.
respektieren, können wir nämlich auch unsere eigene.
Leidensfähigkeit nicht wirklich achten. Wir töten da-
durch das Mitgefühl in uns ab."
Die heilsame Kraft der Meditation.
wächst auch in stürmischen Zeiten.
Die Blumen im Frühling - der Vollmond im Herbst,
im Sommer die kühle Brise - im Winter der Schnee!
Wenn unnütze Sachen den Geist nicht vernebeln,
Ist dies des Menschen glücklichste Jahreszeit.
Dieses Mondfest wird seit über 3000 Jahren gefeiert.
Die Kaiser und das Volk glaubten den Mond anzu-
beten und zusammen an einem Tisch zu essen, bringt.
Glück und Wohlstand. Es wird um eine gute Ernte ge-
betet. Auch heute wird dem Mond gehuldigt. Es sind.
inzwischen drei gesetzliche Feiertage. 2017 sogar.
vom 1. - 8 Oktober, einschließlich dem Nationalfeier-
tag am 1.Oktober.
Er verkörpert die Ganzheit, Zusammengehörigkeit und.
Verbundenheit. Die Famile trifft sich, betet und geht im.
Mondenschein. Runde Lampions werden angezündet.
Es gibt runde Mondkuchen gefüllt mit roten Bohnen,
Nüssen und Lotussamen. Dazu Blumenwein.
Die gefallenen Blätter werden auf den Straßen mit Hand-
besen aus Bambus zusammengefegt und die Blätter-
Dieser Geruch erfüllt die Straßen und lässt den Mond.
oft nur durch einen leichten Dunstschleier betrachten.
Von weitem ertönte eine hohe Frauenstimme. Ihr Lied.
an den Mond berührte mich zutiefst.
04.10.2017 - Tag des Hl. Franz von Assisi.
Das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes und als Bruder.
des Menschen, so sah es Franziskus von Assisi. Seit 1931.
wird der Welttierschutztag am Tag des heiligen Franziskus.
Wie ist die Einheit?
So um 1980 lebte ich in Berlin. Durch den Sakralen Tanz in.
der Kirche im Westen kam ich in Kontakt zu Menschen.
der Kirche im Osten. Ich brachte Ihnen was Sie gerne.
mochten und nicht hatten. Fast jedes mal wurde ich.
beim Grenzübertritt gefilzt. Die Beamten wollten wissen.
was auf den Kassetten und Cds war.
Wir tanzten im Osten dasselbe wie im Westen. Meditation.
war für sie neu, und wir gestalteten gemeinsam lebendige.
Gottesdienste in einer vollen Kirche. Ich war sehr gern in.
der DDR. Die Menschen waren bodenständig. Und der.
Geruch war überall derselbe wie bei meiner geliebten.
Großmutter in der Schweiz als ich ein kleines Mädchen war.
Es gab in der DDR nur dieses eine Reinigungsmittel, und in.
den Einkaufsläden nur was man gerade brauchte.
1989 dachte ich ganz naiv, dass der Westen jetzt vom Osten.
etwas lernen kann. Aber der Osten wurde überschwemmt mit.
allem was wir auch im Westen nicht brauchen. Ich erinnere.
mich an die verzweifelte Apothekerin, die nun all die vielen.
neuen Medikamente lernen musste, die sie gar nicht verkau-
Heute unterscheiden sich Menschen, aus und in Ost und West.
nur wenig. Aber was ist mit den Ossis, die in ihrem Dorf geblie-
ben sind und vom Wohlstand nicht profitiert haben? zum Teil.
abgehängt ohne Arbeit - eigentlich sagen sie immer noch.
"Wir sind das VolK" und hängen sich in ihrer Wut an das.
"Völkische". Es riecht nicht mehr wie bei meiner Großmutter.
Wir essen zu viele Tiere, zuviel Zucker, Fette und Salz.
Für viele sind Superfoods die Lösung. Über wenig lässt.
sich so gut streiten wie über Ernährung. Denn ständig.
erreichen uns neue Hiobsbotschaften aus der Ernäh-
rungsforschung. Worauf soll man da vertrauen?
Vegan, vegetarisch, low carb oder paläo? Ernährungs-
weisen gibt es viele. Dabei geht es nicht nur um Gesund-
heit, sondern auch um Tierrechte und Klima. Wie können.
wir nachhaltig essen?
Wir verkörpern was wir essen. Deshalb möchte ich alle In-
teressierte unterstützen sich selbst ein Bild zu machen. Sich.
zu informieren in Theorie und Praxis von kompetenten und.
und erfahrenen Ernährungsspezialisten und Wissenschaft-
lerInnen, die noch nie gemeinsam auf einem Podium.
waren, und zu dem Thema viel zu sagen haben.
Hier laden wir Sie ein vom 24.-26.11.2017 zum Symposium.
Heilen an den Benediktushof zu kommen.
Monsanto vertreibt ein neues Superherbizid, das alle.
Pflanzen tötet, mit denen es in Berührung kommt --
außer Monsantos eigene Gen-Pflanzen. Dieses Gift.
wird in USA angewandt, und weht querbeet auch.
auf benachbarte Felder!
Wir kommen jedoch heute nicht umhin anzuerkennen,
dass ein wirklich ökologischer Ansatz sich immer in einen.
sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die.
Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der.
Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde.
Papst Franzikus, Enzyklika Laudato si' 49.
Diese Woche wurde bekannt, dass Frankreich gegen.
die Wiedergenehmigung stimmen und Glyphosat zur.
Not auch im nationalen Alleingang verbieten will.
29. September 2017.
in diesem moment.
unsere seelen schimmern.
im ersten septemberlicht.
an diesem morgen,
Nie wieder "nie wieder" - e ine Kolumne von Mely Kiyak.
Die ZEIT fragt Menschen warum sie AFD gewählt haben.
Es geht nicht darum, das Richtige zu wählen,
sondern für das Gute zu votieren.
Bruder Klaus an den Rat in Bern:
„Fried ist allweg in Gott,
denn Gott ist der Fried.
Und Fried mag nicht zerstört werden.
Unfried aber würde zerstört.“
Kann Kunst die Welt verändern, wenn die Politik versagt?
Das Kongo-Tribunal von Milo Rau.
Heute ist auch der Welttag der Dankbarkeit –
World Gratitude Day.
beleuchteten Straße inmitten der Nacht.
Dankbarkeit gegenüber allem.
verwandelt Dornen in Rosen, Gift in Nahrung;
Hass in Liebe. Sie öffnet Türen,
die einer Armee standhalten würden.
Der Jungfrau-Neumond fragt: Bist Du integer?
Die Handgelenke überkreuzt auf der Herzensmitte:
Mitgefühl - Klarheit - Ehrlichkeit.
Wir brauchen Mut und Zivilcourage.
Wir, über 80 Kontemplationslehrer/innen hatten vor 10.
Tagen eine Fortbildung am Benediktushof zum Thema.
Herzensgüte. Dazu haben wir die Vipassana-Lehrer.
Meditationen von Güte und Mitgefühl entfalten die.
Kräfte des Wohlwollens und der verantwortlichen Ver-
bundenheit. Die Übung wird weiter praktiziert im Alltag.
Heute erscheint das Buch von Souad Mekhennet/
Nur wenn du allein kommst - Eine Reporterin hinter.
den Fronten des Jihad. Sie fragt nach dem Hass.
das wir seit Jahrtausenden in fast allen Kulturen.
Um den eigentlichen Sinn eines Labyrinthes zu.
erfahren, muss man es begehen. Da Inhalt und.
Form nicht getrennt sind, können diejenigen,
die sich mit Leib und Seele einlassen ihre eigene.
Tiefe erfahren. Hier mehr . auf den Ariadnefaden.
klicken und runterscrollen.
Das Labyrinth ist Initiationsweg. Deshalb begehen wir es.
auch bei Übergängen wie z.B. nach einer Taufe. Hier.
Willigis Jäger mit Täufling, Paten und Familienange-
hörigen in der Mitte des Labyrinths.
Vom 21.-24. September, (Donnerstag Abend bis Sonntag.
Mittag) findet mein letzter Labyrinthkurs am Benediktushof.
statt. DAS LABYRINTH - SPIRITUELLES WERKZEUG.
Am Benediktushof sind im Moment alle Einzelzimmer ver-
geben. Aber es gibt die Möglichkeit im Dorf zu übernachten.
Ist es nicht merkwürdig, dass in dieser Woche.
vor der Wahl vom Gesundheitsministerium die.
"Woche der Wiederbelebung" vom 18.-24.09.
jedes Jahr am Benediktushof das Symposium Heilen.
DU BIST WAS DU ISST sagen uns alle Kulturen. In letzter.
Zeit ist in den Medien viel über Ernährung diskutiert.
worden. Es werden uns die verschiedensten Kuren.
und Diäten angepriesen. Denn fest steht, dass alle.
degenerativen Erkrankungen, Diabetes, Herz- Kreis-
lauferkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall usw., eng.
verbunden sind mit unseren Essgewohnheiten. Unge-
sunde Ernährung spielt bei weltweit jedem fünften.
Todesfall eine entscheidende Rolle. Das geht aus einer.
Studie hervor, die die britische Fachzeitschrift "The Lancet"
in ihrer August-Ausgabe veröffentlicht.
Vom 6. bis 17. November 2017 werden Delegierte.
aus der ganzen Welt, tausende Umweltschutzex-
perten und -aktivisten zur diesjährigen Weltklima-
konferenz nach Bonn reisen.
Wussten Sie, dass durch eine pflanzliche Ernährung.
bis zu 40 % ernährungsbedingte Emissionen gesenkt.
Bewusstheit klar zu erkennen.
Dazu braucht es keinerlei Mühe.
Ich bemerke einfach,
dass es immer ein Wahrnehmen gibt,
ein Wahrnehmen des Himmels,
ein Wahrnehmen der Wolken,
ein Wahrnehmen der kühlen Brise.
ein Wahnehmen meiner Gedanken und Gefühle,
ein Wahrnehmen meiner Freuden und Leiden.
Mystische Rezitationstexte aus Ost und West/Herausgegeben.
von Willigis Jäger und Beatrice Grimm/Wege der Mystik.
Heute nach haselnussgroßen Hagelkörnern Sonne.
und Regen über dem Stille-Garten.
hat als "berichterstattender Mitgliedstaat für die EU"
seine Bewertung des Totalherbizids Glyphosat über.
viele Seiten aus dem Zulassungsantrag von Monsanto.
Wach ein Weilchen auf.
Es muss nicht für immer sein.
Was macht uns glücklich?
Ich werde immer wieder gefragt, wen und was ich wähle.
Ich bin froh Ausländerin zu sein und diesen Wahlkampf mit.
Distanz beobachten zu können.
Gibt es eine Politik die den Mut hat zu sagen um was es.
wirklich geht? Wir brauchen heute ein radikales Umdenken.
Das ist nur möglich durch ein erweitertes Bewusstsein.
Wie will ich leben? Wie wollen wir leben? Das gilt natürlich.
nicht nur für Deutschland, sondern für uns und unsere Erde.
"Ich weiß, dass meine Briefe Dich nicht erreichen. Dennoch.
schreibe ich Dir jeden Abend, um Dir zu sagen, wie sehr Du.
mir fehlst. Am nächsten Morgen lege ich den Brief wie ein.
wertvolles Pfand in die Hände des Briefträgers.
Der nimmt ihn behutsam entgegen und seufzt: 'Bete für.
mich, dass der Scharfschütze, der die ganze Nacht seine.
Opfer gezählt hat, schläft, wenn ich am Checkpoint an-
Dann lächelt er und wiederholt: 'Bete für mich!'
Ich sehe, wie er auf der Straße mit dem Fahrrad davon.
fährt. Er fährt immer weiter, bis er im Himmel verschwindet."
Niroz Malek, ein bekannter syrischer Dichter der Aleppo.
nicht verlässt "weil er seine Seele nicht verlassen kann",
schreibt über die grausamen und unaushaltbaren Zu-
stände in dem Krieg, der für uns meist weit weg zu sein.
scheint. Immer wieder kippt die unfassbare Realität.
durch Niroz Maleks Poesie ins Surreale.
Seine 57 Miniaturen zu lesen, ist erschütternd. In Syrien.
können sie nicht gedruckt werden. Unbedingt lesen:
Niroz Malek/Der Spaziergänger von Aleppo/Weidle.
aus einem entsprechenden Bewusstseinsstand. Die.
Handlung ist vergleichbar mit der Spitze des Eisbergs.
und kann nicht vom Bewusstsein getrennt werden.
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe.
die wir hinterlassen, wenn wir gehen. Albert Schweitzer.
Warum hören wir fast nichts in den Medien, dass im.
Jemen alle zehn Minuten ein Kind an Unterernährung.
stirbt, und 500.000 Menschen von der schlimmsten.
Choleraepidemie betroffen sind?
Auch Ärzte ohne Grenzen hatten sich zurückgezogen,
nachdem die Saudis auch ihre Krankenhäuser bom-
Neue deutsche Waffen für Saudi-Arabien deutschland/
Meint Lieben ohne Bedingungen.
Zum Beispiel dich selbst.
Holzkirchen - warme Sommernacht -
eine Grille zirpt - hier noch nie gehört.
Es rauscht der Bach - oder.
rauscht von weitem die Autobahn?
ich entscheide mich für den Bach.
Es schläft das Dorf, die Straßen leer.
Ein dunkler Himmel so klar - übersät.
mit Sternen - Sterne ganz nah.
Alle, die ihren Körper hinter sich gelassen haben,
sind so nah in dieser Sternennacht.
„Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es Dir sein, als lachten die Sterne, weil ich.
auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem.
von ihnen lache.“ Antoine de Saint-Exupery.
Was Sie jetzt gerade denken, haben Sie mit 97%
Sicherheit auch gestern schon gedacht.
Und vorgestern auch. Das ist ganz normal.
Wissen Sie wie Sie sich aus diesem Hamsterrad.
Indem Sie jetzt in diesem Augenblick z.B. Ihren Atem.
wahrnehmen. Nur das - sonst nichts.
Da kommen dieselben Gedanken schon wieder.
Spüren Sie Ihre Hand, Ihre Finger auf der Maus?
Können Sie Ihre Füße in Kontakt zum Boden.
Edeka in der Hamburger Hafencity hat als Aktion.
gegen Rassismus nur noch deutsche Produkte in.
ziemlich leeren Regalen gelassen mit entsprechen-
„Dieses Regal ist ohne Vielfalt ziemlich langweilig“,
„Unsere Auswahl kennt heute Grenzen“
Was mich in diesem Zeitmagazin besonders berührt,
ist die Geschichte eines Wissenschaftpaares an der.
Uni Mersin. Sie gehören zu den 150 000 Entlassenen.
Auf der zweiten Seite des aktuellen ZEIT MAGAZINS:
"Dann wäre die Welt ein bisschen besser.
Wir haben die Beweise."
Gesellschaft ausmacht, ist die soziale Stellung. Ein.
gebildeter Mensch kennt mehr Möglichkeiten, die.
ihm offenstehen. Wäre die Welt ein bisschen besser,
wenn mehr Frauen und Männer mit Bildung ent-
scheiden oder auch wählen würden?
Aus einer tieferen Bewusstseinserfahrung kann gesagt.
werden, dass wenn der Quantensprung in diese Di-
mension nicht gelingt, gibt es kein Überleben für die.
Spezies Mensch. Tatsache ist, dass sich mehr Frauen.
als Männer auf einen inneren Weg begeben.
nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte,
dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.
gemordet wird – will die EU, dass Flüchtlinge dorthin.
zurückgebracht werden. Unterstützen Sie unsere Forde-
rung an die Bundeskanzlerin: Umkehren! Keine men-
schenrechtswidrigen Deals zur Abwehr schutzsuchender.
die Übernahme des US-amerikanischen Agrarriesen.
Monsanto durch den deutschen Bayer-Konzern zeigt.
Wirkung: Die EU-Kommission hat den Übernahmeplä-
nen vorerst kein grünes Licht gegeben.
Innerhalb von 90 Tagen fällt die EU-Kommission ihre.
endgültige Entscheidung. Wenn wir jetzt nicht locker-
lassen, haben wir die Chance, den Zusammenschluss.
von Bayer und Monsanto zu verhindern!
Humboldt- Universität Berlin zum Urwald in Paraguay:
"Wir schätzen, dass pro Tag zwischen 400 und 450 Fuß-
ballfelder verschwinden." U. a. abgeholzt für Grillkohle.
in Deutschland. Auch in FSC-zertifizierten Grillkohlen.
befinden sich wertvolle Tropenhölzer.
Wenn schon Zmorge, dann Birchermüesli!
Heute ist der 150ste Geburtstag von Dr. med. Maximilian.
Oskar Bircher-Benner. Er starb 1939. Sein Birchermüesli.
hat überlebt. Es gibt viele Rezepte unter diesem Namen.
Mir schmeckt das Original am allerbesten. HIER.
Er nannte es Apfeldiätspeise und hatte es den karg leben-
den Schweizer Alpenhirten abgeschaut. 1903 erfand er.
den Begriff Sonnenlichtnahrung und stellte die These auf,
dass nicht die Nährstoffe die Qualität von Lebensmitteln be-
stimmen, sondern die in ihnen gespeicherte Sonnenenergie.
"Wir sind Primaten, die gelernt haben, sich selbst maß-
Die Gegenwart gefährdet unsere Zukunft . Wir sind.
im Moment in einem Wirtschaftssystem, das darauf.
angewiesen ist zu wachsen. Deshalb sind wir darauf.
angewiesen, immer mehr Energie zu verbrauchen.
und immer mehr Müll auszustoßen. Das ist ein Modell,
das so nicht weitergehen kann . alles steht auf dem.
Spiel . Veränderung kommt, das ist nicht mehr unsere.
Wahl. Wir müssen uns nur überlegen, wie wichtig es.
uns ist, in Staaten zu leben, die wirklich demokratisch.
sind. Wenn mehr Menschen finden, dass Demokratie.
für sie nicht interessant ist, dann wird die Demokratie.
auch in unseren Ländern aufhören. Dann verschwin-
den auch solche Ideen wie Menschenrechte." Im.
letzten Kapitel seines neuen Buches zeigt er eine kon-
krete Utopie auf.
Diese Utopie, von der auch Claus Eurich in »Aufstand.
für das Leben« spricht, gilt es zu verwirklichen.
kann auch als Kraft wirken, die dir erst deinen wahren.
Glanz gibt. Pir Vilayat Khan.
Lasst uns heute zum Augustneumond ein Feuer.
anzünden - Thema Schatten.
Lege deine Schatten,
lege deine Schatten.
lass sie schaukeln.
La Clemenza die Tito bei den Salzburger Festspielen.
von 3sat übertragen, verpasst, kann sie in der.
Mediathek nachhören. es lohnt sich. Diese Inszenierung,
mit dieser Musik und diesen Sängern ist wunderbar.
Lasst uns Barcelona in unser Gebet mit einschließen!
Leben und Tod sind eins –
So wie der Fluss und das Meer eins sind.
Wie der Same unter dem Schnee träumt,
so träumt dein Herz vom Frühling.
Vertraue deinen Träumen,
ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.
Von Bursfelde braucht ein Tropfen Wasser vier Tage.
bis ins Meer. Die Weser, die unsere Rosen am Sonn-
tag aufgenommen hatte, fließt heute ins Meer.
Weser und Nordsee sind eins.
Alles ist gesegnet!
10 000 mal gesegnet!
Der nächste Kurs in Bursfelde: 25. – 29. Juli 2018.
Dass Himmel und Erde Dir blühen,
dass Freude sei größer als Mühen,
dass Zeit auch für Wunder Dir bleib',
und Frieden an Seele und Leib!
15.08.2017 Festtag: „Aufnahme Mariens in den Himmel“
war es leer aber voll mit Kräutern und Blumen.
(höchster Gehalt an ätherischen Ölen) nach Hause gebracht,
gesegnet und getrocknet als Heilpflanzen für Mensch und Vieh.
für das ganze Jahr.
In christlicher Zeit wurden und werden noch heute an Maria.
Himmelfahrt in der Kirche Kräuter geweiht, über dem Hausaltar.
aufgehängt um sie jeder Zeit zur Verfügung zu haben.
Z. B. ist überliefert, dass bei Gewitter einige getrocknete Kräuter.
ins Feuer gegeben werden, damit der Blitz nicht einschlägt.
Die Kräuterbüschel beinhalten 7, 9, 12, 7x7 oder sogar 99 versch.
Pflanzen. Hauptkräuter: Salbei, Kamille, Johanniskraut, Wermuth,
Spitzwegerich, Königskerze (Muttergotteskerze oder Wetterkerze)
Schafgarbe, Arnika, Minze, Beifuß, Sauerampfer, Brennessel.
zwischen zwei Bänke setzen will.
Liebe ist der Stuhl, der einem plötzlich jemand hinstellt,
wenn man sich zwischen zwei Bänke setzen will.
Mögen alle Wesen in Harmonie frei und glücklich sein.
Es war, als würde Mozart hier und heute der tiefen.
Zerrissenheit unserer Tage etwas Einfaches entgegen-
setzen. Milde und Menschlichkeit.
SELBST KLANG SEIN.
Beachte das Ego und seine Aktivitäten nicht,
sondern sieh nur das Licht dahinter.
06.08.2017 - Tag der "Verklärung des Herrn"
Raffael hat bis zu seinem Tod 1520 an diesem Bild der.
Verklärung Christi gemalt. Es ist geteilt. Christus oben.
in seiner Erleuchtung auf dem Berg Tabor. Dazu gehört.
der untere Teil mit dem kranken Jungen, der geheilt.
wird und als einziger wirklich in Kontakt ist mit Christus.
Vor ein paar Tagen haben wir im Haus Zeitlos in Oy.
gearbeitet. So ein starker Ort. In der ganzen Umgebung.
auf jedem Hügelchen, in jedem noch so kleinen Ort.
stehen sehr lebendige Kapellen oder Kirchen. Eine.
ganz kleine Kirche war erfüllt von einem großen Altar-
bild mit dem oberen Teil von Raffaels Transfiguration.
Und dann ist mir heute dieses Sommerbild begegnet.
Wir leben im Paradies.
Und was jetzt im Mittelmeer geschieht, berichtet dieses.
Video von Ärzte ohne Grenzen sehr deutlich. Bitte schaut.
es Euch an, und gebt es weiter.
Extreme Hitze, Zelte dicht an dicht: Die Menschen, die in.
Lagern im kurdischen Autonomiegebiet vor dem IS Zuflucht.
gesucht haben, leben unter schwierigsten Bedingungen.
Den Überlebenden des Völkermords an den.
Yeziden beistehen! Rund 600 000 konnten vor drei.
Jahren fliehen. Die meisten von ihnen leben noch.
immer in Flüchtlingslagern in Irakisch-Kurdistan.
Fand sich ganz heimlich.
Der Mond zur Kiefer -
Die Rechnung der Erde an die Menschen:
Ab heute haben wir alle natürlichen Ressourcen.
weltweit aufgebraucht (in Europa schon am 24. April),
die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren und.
nachhaltig zur Verfügung stellen kann.
Die Biokapazität der Erde beträgt pro Jahr 1,7.
Globale Hektar pro Person (gha). Jeder Mensch.
verbraucht im Schnitt allerdings 3,3 Globale Hektar.
pro Jahr. Dieser Verbrauch heißt auch ökologischer.
Lammas/Lughnasad - das dritte Jahreskreisfest.
Lammas - altchristlicher Name aus dem angel-
sächsischen loaf-mas. Die Messe mit dem ersten,
aus dem heurigen Korn gebackenen Brotlaib (Loaf),
auch das Fest der ersten Früchte. Der Auftakt der.
Ernte für das Gesäte an Lichtmess.
Lughnasad ist keltisch. Lugh, Gott des Feuers und.
des Lichts. Der Name des Festes bedeutet im Gäli-
schen "August". Ein Opferfest. Die ersten Gaben.
werden mit Dank dem Göttlichen dargebracht.
Was in unserem Leben möchte zur Reife gebracht.
Sommer - Sonne - Erinnerungen - Tessin.
Zu dritt mit meinen Schwestern nach Carabietta.
zum Baden. In der Badetasche geschmierte Butter-
brote mit Salz und frischem großblättrigem Basili-
kum aus Großvaters Garten. In der Flasche abge-
kühlter Lindenbütentee mit Zitrone und Honig.
Vorbei am Garten mit dem hageren alten Mann.
mit Nickelbrille und Hut. Nicht nur am 1. August.
zündete er ein Feuerchen im unteren Garten, der.
an unseren Weg grenzte. Großvater sagte, er sei.
ein berühmter Mann und las in seinem letzten Buch.
mit dem für uns Kinder faszinierenden Titel:
Am 1. August-Abend Höhenfeuer überall, und Feuer-
werk unten am See, von Montagnola aus gut sicht-
bar. Da in Lugano gab es die besten Gelati der.
Welt von dem Mann mit dem kleinen Eiswagen.
Heute gibt es Schweizer Mövenpickeis von Nestlé.
heute noch bestehen würde?
Der blinde Aborigin-Sänger Geoffrey Gurrumul.
Yunupingu - Gumatj Nation, verläßt mit 46 Jahren.
Du begegnest Tausenden von Leuten,
und keiner berührt Dich.
Und dann begegnest Du einem Menschen,
und Dein Leben ändert sich - für immer.
Aus dem Film "Love & Other Drugs"
um 12:00 Uhr Neumond mit seiner ganz spezifischen.
weiblichen Kraft. Zeit ein Licht anzuzünden, auch.
wenn es nur eine Kerze ist. Der Juli-Neumond lädt uns.
ein authentisch zu sein: Sich zu erlauben verletzlich zu.
sein, präsent, und den Fluss des Lebens selbst zu.
„In dieser Zeit ist es lebensnotwendig, dass Menschen.
in Israel und Palästina und überall in der Welt sehen,
dass Hoffnung und Frieden im Heiligen Land möglich.
sind. Wir haben keinen Moment zu verlieren.“
David Less, Gründungsmitglied der Abrahamic Reunion.
"In jedem von uns ist dieselbe DNA, in jedem von uns.
ist dieselbe Geschichte, und in jedem von uns, selbst.
in den Allerschlimmsten von uns ist ein Samen von Liebe.
Und was wir tun können ist, dass wir uns zeigen wie wir.
diesem Samen Wasser geben. Und es wird blühen -
es wird blühen . " David Less.
Die EU-Kommission will den umstrittenen Unkrautver-
nichter Glyphosat für weitere zehn Jahre zulassen. Jetzt.
können nur noch die Mitgliedsstaaten die Neuzulassung.
Wir bestimmen was wir konsumieren!
Die allerbeste Schokolade der Welt wird aus rohen biolo-
gisch angebauten Kakaobohnen in einer Schokoladen-
manufaktur in Holland achtsam hergestellt. Auch werden.
da Menschen mit Behinderung beschäftigt. Die Verpackung.
Die Kakaobohnen werden von kleinen Familienfarmen.
in Ecuador direkt zu einem guten Preis für die Anbauer.
eingekauft. Es ist nicht fair-trade. Es ist direct-trade. Von.
den verschiedenen Sorten hier meine Lieblingsschokolade:
Eine leichte Süße durch Datteln und Kokosblütenzucker, mit Nibs,
etwas Vanille und als besondere Beigabe: ein bißchen Meersalz.
Ab und zu ein kleines Stück (braucht schon auch Disziplin) auf.
der Zunge zergehen lassen . es ist jedes mal das letzte mal, und.
gleichzeitig das erste mal. Noch dazu liegt in jeder Schokolade.
ein kleiner freundlicher Spruch, z.B. "Ich sag ja zum Leben." Es ist.
interessant, wenn wir uns ganz einlassen aufs Schmecken, wer-
den wir Schmecken. Wie im Tanz . "wenn der Tanz beginnt, ist da.
nur der Tanz und keine Tänzerin/kein Tänzer mehr." Das kann über.
alle Sinne geschehen, und dann ist da nur ein JA.
Diese Schokolade gibt es auch im Hofladen am Benediktushof.
zu kaufen. Wie man sich denken kann, ist diese Schoggi teurer.
als die, wo die Anbauer unter Preis bezahlt werden und Kinder-
sklaven auf den mit Pestizid gespritzten Kakaoplantagen arbeiten.
Vor einigenn Jahren habe ich hier über die Arbeit des Doku-
mentarfilmers Miki Mistratis berichtet. Er ist der Kindersklaverei.
der großen Konzerne bei der Kakaoernte in Westafrika nach-
gegangen. Seine Dokumentation "Schmutzige Schokolade"
wurde preisgekrönt und hat hohe Wellen geschlagen. Jetzt.
hat er noch mal recherchiert was aus den Versprechen der.
großen Konzerne geworden ist.
Schon vor Jahren hat der Menschenrechtler und Jour-
nalist Gabriele del Grande mit versteckter Kamera die.
unhaltbaren Zustände für Flüchtlinge in den Gefängnissen.
Libyens aufgezeigt. Flucht ist keine Straftat!
Gestern nun weist "Aerzte ohne Grenzen" die Vorwürfe.
der Politik als bittere Scheindebatte zurück. Hier das.
er ist nur eine Masche dieses Netzes.
Was immer er dem Netz antut, tut er sich an.
Wer will, dass die Erde so bleibt,
der will nicht, dass sie bleibt.
Vermögen wir innezuhalten und genauer hinzuschauen,
so schärft sich unser Blick auch für die drängenden gesell-
schaftlichen Fragen unserer Zeit: Den Raubbau an der.
Natur, die weltweite Zunahme von Gewalt und den.
drohenden Kollaps einer Wirtschaftsweise, deren Existenz.
davon abhängt, dass immer mehr und immer schneller.
produziert und konsumiert wird.
Jeder 113. Mensch auf der Welt ist ein Flüchtling.
Gerettet: Migranten und Flüchtlinge während einer.
Rettungsaktion der spanischen Organisation.
"Proactiva Open Arms" nördlich von Libyen.
Er wurde 1981 in Lubumbashi / Demokratische Republik Kongo.
geboren. Er lebt in Graz, schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke.
und unterrichtet afrikanische Literatur an der Universität.
Tram 83 ist sein erster Roman.
Er sagt: „Man spricht von den vielen Afrikanern die nach Europa.
kommen, aber man spricht nicht von den multinationalen.
Konzernen, die an Kriegen in Afrika beteiligt sind, und ganz.
bestimmte Regime und ganz bestimmte Autokraten unterstützen.“
Der Kongo ein Land, das im Chaos versinkt, wer will hier nicht weg?
Ein Land so reich und seine Menschen die Ärmsten der Welt.
sollte, egal in welcher Reihenfolge die Buchstaben stehen.
Ändern wir unser Leben. Fangen wir endlich an unsere.
Macht als Konsumenten zu nutzen. Wir sind viele. Wir.
sind die 99%. Kaufen wir unseren Enkeln keine Iphones.
und Fischstäbchen, kaufen wir lieber Zeit.
Straßenmusiker in Berlin.
Am 16.07.2017 ist Weltkreistanztag World Circle Dance Day.
Dieses Fest findet auf der ganzen Welt statt. Letztes Jahr.
nahmen über 100 Gruppen in 20 Ländern teil und tanzten.
die selben drei Tänze für den Weltfrieden - siehe hier .
von 10:00 bis 13:00 Uhr - Kontemplation.
zur Unterstützung des stillen Sitzens.
Keine Anmeldung. Keine Kursgebühr.
Das letzte mal haben wir im Zengarten gesessen,
und das war einfach zauberhaft. Wenn das Wetter.
einigermaßen mitmacht, genießen wir wieder die.
besondere Atmosphäre, die Stille in der Natur.
Nun ist es heute doch zu kalt und zu nass.
Wir sitzen jetzt wieder in 601!
Um eine Welt in einem Sandkorn zu schauen.
und einen Himmel in einer wilden Blume,
halte Unendlichkeit in deiner Hand.
und Ewigkeit in einer Stunde.
wenn sie scheinbar uns entgleiten.
gleiten leise doch in uns hinein,
wir verwandeln alle Zeiten;
denn wir sehnen uns zu sein .
Prof. Dr. Harald Welzer, Soziologe und Sozialpsychologe zu G20.
Aus Hamburg schickt mir heute jemand folgende.
Worte von Johann Wolfgang von Goethe:
"Was immer du tun kannst oder wovon du träumst -
Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich."
Performance von Hamburger Künstlern:
Graue Gestalten stehen für Menschen, die komplexe Zusam-
menhänge in der Welt kaum mehr verstehen können, denen.
sie ausgeliefert sind. Jeder kämpft nur für sich alleine, für das.
Ein Schrei: Die Verkrustung fällt erst bei Einzelnen, dann.
mehr und mehr bei allen ab.
Die Künstler zeigen mit diesen lebendigen Bildern eine Ge-
sellschaft, in der Veränderung nicht von oben geschieht,
sondern aus jedem Einzelnen entsteht. Sie sagen: "Wir kön-
nen nicht darauf warten, dass Veränderung von den Mäch-
tigsten der Welt ausgeht, sondern müssen uns jetzt alle poli-
tisch und sozial verantwortlich zeigen - w ir wollen daran.
erinnern, wie identitätsstiftend Mitgefühl und Gemeinsinn.
für die Gesellschaft sind. Unsere Aktion ist ein weiteres Zeichen.
dafür, dass viele Menschen die zerstörerischen Auswirkungen.
des Kapitalismus nicht länger hinnehmen wollen. Was uns.
am Ende rettet, ist nicht unser Kontostand, sondern jemand,
der uns die Hand reicht“.
Jede Form unterliegt der Begrenztheit und der.
Vergänglichkeit. Auch diese Worte.
Jedoch ist das Wesentliche, die Einheit von Form.
und Nichtform nur durch die Form erfahrbar.
gehören zusammen. Sie sind nicht getrennt.
Das ist wirklich. Sie als zwei zu sehen, ist eine Illusion,
ein Traum, aus dem wir aufzuwachen haben.
Manchmal stehen wir auf.
Stehen wir zur Auferstehung auf.
Mit unserem lebendigen Haar.
Mit unserer atmenden Haut.
Nur das Gewohnte ist um uns.
Keine Fata Morgana von Palmen.
Mit weidenden Löwen.
Und sanften Wölfen.
Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken.
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.
Und dennoch unverwundbar.
Geordnet in geheimnisvolle Ordnung.
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.
Marie Luise Kaschnitz.
"Komm, komm, wer immer du auch bist.
Wanderer, Suchender, du der du den Abschied liebst,
Auch wenn du schon tausend Mal deine Schwüre.
gebrochen hast, unsere Karawane heißt nicht Ver-
zweiflung. Komm, noch einmal komm."
Alev Aliye Kowalzik, Heilmusikerin.
aus dem universellen Sufismus.
aus er Stille hat uns zutiefst berührt. Wie haben die al-
ten, überlieferten Lieder gesungen, und auch ganz.
neue. Ein Friedenslied von Alev besingt den Frieden in.
vielen Sprachen aller Kontinente.
Der nächste ganztägige Zikir am Benediktushof findet.
am 3. Oktober statt.
Auf der Eselsbrücke bietet Alev jeweils einmal im Monat an.
einem Freitag von 19:00-20:30 einen Zikir an. Der nächste.
Vom 21.- 24. Juni sind die Tage gleich lang und die.
Nächte gleich kurz. Diese Zeit hat eine besondere Kraft,
die uns für die dunklere Jahreszeit wappnet.
Noch heute wird an vielen Orten ein Feuer angezündet.
In diesem Jahr können wir unser Herzensfeuer.
mit dem uralten Sufi-Ritual "Zikir" direkt anzünden.
vergisst und im Angerufenen aufgehst, bis weder.
Rufender noch Ruf ist."
Die Flöte des Unendlichen wird ohne Ende gespielt.
und ihr Ton ist Liebe:
Wenn Liebe aller Grenzen entsagt,
erreicht sie die Wahrheit.
Wie weithin der Duft sich breitet!
Er hat kein Ende, nichts steht ihm im Weg.
Die Gestalt dieser Melodie ist leuchtend.
wie eine Million Sonnen.
Unvergleichlich ertönt die Vina,
die Vina der Töne der Wahrheit.
Oxfam schreibt: ein Drittel der geflüchteten Menschen auf.
Lesbos und dem griechischen Festland warten darauf zu.
Familienangehörigen in anderen europäischen Ländern zu.
gelangen. Kinder vermissen ihre Eltern; Mütter und Väter.
wollen endlich ihre Kinder wiedersehen.
Familien müssen einfacher wieder zueinanderfinden können!
Menschen die am verdursten und verhungern sind, brau-
chen dringend Nothilfe.
Jedoch brauchen sie in der Folge keine Entwicklungshilfe.
sondern Perspektiven. Unser Wohlstand beruht auf der.
Ausbeutung z. B. des afrikanischen Kontinents.
Afrika braucht ehrliche Handelsbeziehungen. Wenn sich.
das nicht grundlegend ändert, werden 100 Millionen Men-
schen dahin fliehen wollen, wo auch ihre Rohstoffe hinge-
"Die Welt steckt in der Krise weil sie nicht teilt."
Auf den 13. Juni hörte das Herz von Werner Vogel auf zu.
schlagen. Ein Verlust für so viele. Als spiritueller Lehrer, Priester,
Yogalehrer und Begründer des Verlags VIA NOVA war er.
ein Begeisterter. Seine Begeisterung war ansteckend. Er.
gehörte zu den Menschen, die unbeirrbar ihrer starken.
Intuition folgen. Er war ein Liebender immer im Dienst der.
Er hat 1991 als erster den Mut gehabt ein Buch von.
Willigis Jäger zu veröffentlichen: "Suche nach dem Sinn.
Auf Grund dieses Buches wurde Willigis angezeigt nicht.
rechtgläubig zu sein. Und in der Folge bekam er Rede-
verbot von der Glaubenskongregation, und musste das.
von ihm begründete Seminarhaus St. Benedikt in Würz-
burg verlassen. Ohne diesen Vorgang wäre der Benedik-
tushof als spirituelles Zentrum nicht entstanden.
Werner Vogel hatte nicht nur eine große Tiefe, sondern.
auch einen großen Humor. Er liess es sich nicht nehmen.
an den Friedensmessen der Karnevalisten in Reimform.
zu predigen, Nicht selten endete seine Predigt mit den.
Worten: "Föllsch Foll hinein - und dann kräftig Amen."
Heute ist der 75. Geburtstag von Paul McCartney.
Park, Stevenage, UK vom Samstag 30. Juni 1990.
120'000 Fans haben mitgesungen "Hey Jude"
Jeder sieht die Welt durch die Brille,
die für seine Augen passt.
Heute findet von 14-17.00 Uhr auf dem unteren Marktplatz.
in Würzburg eine Meditation (Flashmob für den Frieden)
statt. Jedermann/Frau/Kind/RentnerIn ist eingeladen sich.
ein paar Minuten oder Stunden dazu zu setzen. Für mich.
steht die Frage im Raum:
"Woran liegt es eigentlich, dass unser Zeitalter so phantasie-
reich von apokalyptischen Endzuständen, von Weltvernich-
tung ist, aber so absolut armselig im Ausdenken von alter-
nativen, positiven Visionen?"
Das Event hat Mirko Betz initiert.
Höre es, immer neu,
mit verwandeltem Ohr.
Verstehe es, immer neu,
mit verwandeltem Geist.
Liebe es, immer neu,
mit verwandeltem Herzen.
Trage es weiter, immer neu,
mit verwandeltem Sein.
Dieses Gedicht von Gabriele Maria Friederichs begleitet.
mich schon lange. Es ist nach einem Vortrag von Willigis.
Jäger entstanden, in dem er wiederholt gleiche Worte.
mit einer ihm eigenen Herzenspräsenz vorgetragen hat.
Jetzt trägt ihr kürzlich erschienener Gedichtband diesen.
Es wird gesagt, dass dieses Fest auf Grund einer Vision.
der Hl. Juliana von L üttich 1246 eingeführt wurde. In.
Gestalt der geweihten Hostie wird Christus durch Stadt,
Flur und Wald getragen. Heute verlässt er den "Heiligen.
Tempel" um durch das "Profane" zu ziehen. Fronleichnam.
heißt auch Fête dieu, gotstag, Hergottstag, Sakramentstag.
Tanzschritt von Ort zu Ort um die Felder zu heiligen. Auf.
ihren Schultern trugen sie das jüngste Mädchen, umüllt.
mit einem weißen Schleier. In den alten Liedern, wird das.
verschleierte Kind als die Göttin bezeichnet.
Die Bedeutung dieser Prozession sowie aller ursprünglichen.
Rituale umfasst jeweils gleichzeitig vielfache Aspekte auf.
mehreren Ebenen. Gemeint ist die persönliche Fruchtbarkeit,
die Fruchtbarkeit der Felder, sowie das Heil der ganzen.
Gemeinschaft auch im Hinblick auf die heilige Hochzeit.
zwischen Himmel und Erde. Wo sakral und profan nicht.
getrennt sind, gibt es nur die eine heilige Erde.
Übrigens Sweety ist wieder an seinem ursprünglichen Platz.
neben dem Rosmarin. Er strahlt sichtlich.
Papst Franziskus: "Ein absurder Widerspruch, auf der einen Seite.
von Frieden sprechen und auf der anderen Seite im selben.
Seit Jahresbeginn haben nach Zahlen der UN-Migrationsbehörde.
rund 70.000 Flüchtlinge Europa in Booten über das Mittelmeer er-
reicht. Mehr als 1600 Menschen starben von Januar bis Mai auf.
besseren Platz für Dich." Ich trage ihn aus der Nachbarschaft.
des Rosmarins zu den anderen Schnittläuchen ca. zwei Meter.
weiter. Obschon der Lichteinfall derselbe ist, lässt er seine Röhr-
chen etwas hängen, einige knicken ab. "Oh sorry". Nun stell.
ich ihn wieder zurück. Die Halme richten sich langsam wie-
der auf. Die anderen Schnittläuche lassen sich leicht hängen.
Weil es schön ausschaut, habe ich ein wildes Unkraut neben.
sie gestellt. Da ich es nicht kenne, koste ich ein Blatt - brennen-
de Schärfe. "Aha". Die Wilde kommt wieder weg. Die.
Schnittläuche erholen sich sichtbar. "Sweety, jetzt kannst Du.
auch wieder da hin." Die Schnittläuche freuen sich. Sweety.
scheint noch nicht zufrieden. Ich stelle mich neben den Ros-
In der Ecke steht ein Rosenquarz. Den hebe ich auf. Er sticht.
mich in den Finger dass es blutet. "Sorry, ich habe Dir schon.
lange versprochen dich im fließenden Aalbach zu baden -
Sweety und seine Brüder strecken sich sichtbar. Der Ort neben.
dem Rosmarin bleibt besonders kraftvoll auch ohne Rosen-
Heute werden neben dem Rosenquarz natürlich auch die.
anderen Kieselsteine in den fließenden Aalbach getaucht.
und dann an der heißen Holzkirchner Sonne getrocknet.
Zum Rosenquarz von Angelus Silesius:
"Nichts ist unvollkomm'n. Der Kies gleicht dem Rubin,
der Frosch ist ja so schön wie Engel Seraphim".
Jeder Gedanke erzeugt ein Resonanzfeld.
Jeder Gedanke der mit diesem Resonanzfeld gleichschwingt,
wird unweigerlich in unser Leben gezogen. Alles ist wirklich.
mit allem verbunden und beeinflusst sich gegenseitig.
auch in uns, müssen wir uns fragen ob unser Leben (noch)
stimmig ist – und ob wir in Frieden mit uns und unseren Mit-
Was uns verbindet ist viel mächtiger als was uns trennt.
Ausgrabungen in Jebel Irhoud (Marokko) fossile Knochen.
des Homo sapiens sowie Tierknochen und Steinwerkzeuge.
entdeckt. Die Funde sind rund 300.000 Jahre alt, die ältesten.
sicher datierten fossilen Belege unserer eigenen Art — 100.000.
Jahre älter als die bis dato ältesten Homo sapiens -Funde in.
In zwei Artikeln beschreiben die Forscher eine.
komplexe Evolution des modernen Menschen auf dem.
gesamten afrikanischen Kontinent.
An einem bestimmten Punkt.
wird deine Beziehung.
Wenn du ihn das nächste Mal.
im Wald oder auf einer belebten Straße triffst,
"Weggehen" mehr geben.
Gott wird in deine Tasche.
und du wirst dich einfach.
Wissenschaftler in den Vereinigten Staaten, die wegen des.
dortigen politischen Wandels nicht mehr ungehindert zum.
Thema Klimawandel arbeiten können, nach Frankreich ein.
Auf was wartest du?
Gestern habe ich mir die Anhörung vom gefeuerten FBI-
Chef Comey angeschaut. Spannender als ein Krimi.
Ein Lehrstück für Schauspieler.
Stier 2017 mit Helmut Schleich, Hazel Brugger, Hosea Ratschiller.
Samstag Abend 20:05 Uhr 2. Teil.
Als Albert Einstein in Bern lebte, und mit dem Fahrrad täglich.
von der Kramgasse zum Patentamt radelte, hatte er wichtige.
Einsichten. Z. B. dass das Leben wie Radfahren ist. Um das.
Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben.
Und dann nahm er auch wahr, dass je schneller er fuhr, desto.
stärker neigten sich die Häuser an der Kram- und Gerechtigkeitsgasse.
mystische Erfahrungen werden fast ausschließlich im Alltag erlebt.
Dank der Praxis in der Stille wird meist im Alltag plötzlich erfahren, dass.
Subjekt und Objekt nicht getrennt sind. Unfassbares wird im Fassbaren.
Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) braucht es etwa 450 Jahre,
bis sich eine Plastikflasche in der Umwelt zersetzt hat. Auch an deutschen.
Küsten ist laut dem UBA die Müllbelastung besorgniserregend. Die Kunst-
stoffe werden im Laufe der Zeit in immer kleinere Partikel zerrieben,
die sich in der Nahrungskette ansammeln und schließlich auch in den.
Plastik konnte bereits im Regenwasser und in Honig nachgewiesen.
werden. Deutschland verbraucht das meiste Plastik in Europa.
(11,7 Millionen Tonnen) und trägt einen Anteil von acht Prozent.
an der weltweiten Plastikproduktion. Zum Beispiel zeigte eine Studie.
aus dem Jahr 2015, dass der Rhein im Vergleich zu allen weltweit.
untersuchten Flüssen am stärksten mit Mikroplastik belastet ist. Durch.
Deutschlands zweitlängsten Fluss gelangen jährlich ungefähr zehn.
Tonnen Mikroplastik ins Meer.
Wir fordern Sie auf, Einweg-Plastik binnen der nächsten fünf Jahre ein-
zustellen sowie politische Maßnahmen für die Gesundheit unserer.
Ozeane zu verabschieden.
Die heilige Geistkraft - im Hebräischen ist das Wort RUACH weiblich.
Sie ist mehr als eine leichte Brise. Sie ist nicht fassbar, aber spürbar.
Sie bewirkt Leben. Ihr feuriger Atem möge uns immer wieder im Inneren.
berühren und uns Mut machen zu einem erwachten Handeln.
Dies ist nur möglich aus einem entsprechenden Bewusstseinsstand.
Die Handlung ist vergleichbar mit der Spitze des Eisbergs und kann nicht.
vom Bewusstsein getrennt werden.
Im Pfingshymnus heißt es:
. Dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn.
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
heile du wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt .
One Love Manchester - das ganze Konzert.
mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.
Hans Jonas aus "Das Prinzip Verantwortung"
Wir sind nicht gezwungen uns egoistisch zu verhalten.
bewusster und achtsamer lebt und liebt im Einklang.
mit der Natur. Mit jeder Entscheidung was du tust,
kaufst und machst, hinterlässt du einen Abdruck.
Wir sind was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht.
aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken er-
schaffen wir die Welt.
5'908 Menschen aus 98 Ländern rund um den Globus.
haben einen 21-tägigen Freundlichkeitschallenge.
unterschrieben. Zusammen versprachen sie 124'068.
kleine Freundlichkeiten an die Welt.
P. Johannes Pausch, Prior des Europaklosters Gut Aich:
und sind die Menschen nicht zu heilen.“
22.05.2017 - Internationaler Tag der biologischen Vielfalt.
Entsprechend trägt jeder einzelne Mensch Verant-
wortung. Kein Staat, kein Gesetz, kein Parteiprogramm.
kann sie uns abnehmen.
Diese Welt ist nicht von uns getrennt. Aufgabe unserer.
Zeit ist es, dies zweifelsfrei zu beweisen. Ist dies einmal.
getan, wird sich kein Sandkorn in einem Stundenglas.
jemals mehr auf eine Weise bewegen, die dir nicht gefällt.
Heute sind ein paar Frauen aus Deutschland und der.
Schweiz auf Einladung von Großmutter Bernadette mit.
Unterstützung der UNESCO in Gabun gelandet. Sie unter-
stützen ein Projekt für den Frieden im Land. Lasst uns.
Lichter für sie anzünden. Mögen sie gesegnet sein.
Auch das hat eine unterstützende Wirkung.
unsere Smartphones als unsere Liebsten.
Wachstum & Beschleunigung - Muss das sein?
Niko Paech & Hartmut Rosa im Gespräch.
verpassen aber zugleich immer mehr.
Lisa: Ich habe Mama ein Pferdebild gemalt.
und sie hat gesagt: 'Der Hund ist sehr schön.'
Der Ayurveda rät jetzt zu leichter Kost, warmen Getränken,
ausreichender Bewegung und stiller Meditation!
Der Mai ruft auf zu äußerer und innerer Reinigung:
2 EL Koriandersamen.
2 EL Fenchelsamen.
2 EL Kumin/Kreuzkümmel.
mischen, trocken in der Pfanne rösten und in einem.
Schraubglas aufbewahren. Täglich 1-2 Teelöffel in.
1,5 Liter Wasser aufkochen, zehn Minuten ziehen lassen,
abseihen und über den Tag verteilt trinken.
Am schönsten in der Früh beim Untergang -
mit dem Jubilieren der Vögel.
Gedenke Gottes so inständig, bis du dich selber ganz.
vergisst und du im Angerufenen aufgehst, bis weder.
Rufender noch Ruf ist.
E in Licht für die französischen Freunde - ein Licht für Europa.
Wiir weigern uns Feinde zu sein -
Den Nahost-Konflikt verstehen lernen.
Das internationale Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm.
teilt ein Plus der weltweiten Rüstungsausgaben von 0,4 Prozent,
verglichen mit 2015, mit. Somit erreichten die Rüstungsverkäufe.
rund 1,572 Billionen Euro.
In der Meditation geht es ganz einfach darum, sich selbst.
zu sein und sich allmählich darüber klarzuwerden, wer das ist.
23.04.2017 Weißer Sonntag.
Dazu tauchten sie von Westen in das Taufbecken,
wurden im Osten empfangen und in Weiß gekleidet.
Diese Kleidung trugen sie sieben Tage lang.
Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus.
unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken erschaffen wir.
die Welt. Buddha.
Am 9. April 2017 wurde der Journalist und Menschen-
rechtsaktivist Gabriele Del Grande ohne Angabe von.
Gründen in der Türkei festgenommen. Er protestiert jetzt.
Die größte Bedrohung der Artenvielfalt in Europa.
ist die Agrarpolitik der EU. Sie hat eine Befragung.
Wo der Dinkel dich ganz unverhüllt anlacht.
Der neue Bioladen in Würzburg: UNVERPACKT.
Ein ganzes Sortiment ohne Verpackungsmüll.
erschließt sich dir das Reich des Seins,
das vom Denken bisher verborgen wurde.
meines Herzens geschrieben." Der Dichter Niroz Malek.
bleibt in Aleppo. http://www.br.de/radio/bayern2/
Stehen wir zur Auferstehung auf.
Mit unserem lebendigen Haar.
Mit unserer atmenden Haut .
Beim Ostermarsch 2017.
"Halte nicht ein bei der Schmerzgrenze.
Halte nicht ein.
Geh ein Wort weiter.
Noch über dich hinaus.
Greif dir im Leeren.
250 Menschen zum Feuer auf dem Hof empfangen.
Himmel und Erde, Gott und Mensch sind.
austauschbare Namen, unsere Freude.
flattert hoch über allen Bergen.
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast.
Auf der dunklen Erde.
Was am meisten Liebe in euch weckt, das tut.
Teresa von Avila.
Und es kam der Tag,
da das Risiko in der Knospe zu verharren,
als das Risiko, zu erblühen.
Ein einzigartiges Konzept in Madrid, das aufgeht: Tagsüber.
zahlen Gäste im „Robin Hood“, Abends speisen Obdachlose.
umsonst. Star-Köche reißen sich inzwischen um einen Platz in.
der Küche. Mittags ist drei Monate im voraus alles ausgebucht.
Marokkanischer Minztee (für ca. 1-1,5 Liter)
3 EL grünen Tee in eine Kanne geben und mit etwas.
heißem (nicht kochenden) Wasser ca. 1 Min. aufquellen.
lassen. Anschließend das Wasser wegschütten. Nun die.
gewaschenen 4 Zweige frischen Minzeblätter und 3-5 EL.
Zucker (nach Belieben) dazu geben und alles mit ge-
kochtem Wasser aufgießen. Den Tee ca. 5 Min. ziehen.
lassen, dann in kleinen Teegläsern servieren.
Das Fohlen einer Eselin.
Gib Licht weiter.
Um Gerechtigkeit zu erreichen, ist Gewalt ein unmoralischer.
und unbrauchbarer Weg. Sie ist unbrauchbar, weil sie ein.
vernichtender Strudel ist, in dem schließlich alle umkommen.
werden. Das alte Gesetz „ Auge um Auge“ hinterlässt nur Blinde.
Martin Luther King.
Verein zur Förderung und Unterstützung arabischer Kinder.
Barbara Abdeni Massaad hat ein wunderbares Buch gestaltet:
SUPPEN FÜR SYRIEN. 80 Lieblingsrezepte aus aller Welt. Vorwort.
über Suppen und Gastfreundschaft von Rafik Schami.
100% der Erlöse dieses Buches gehen an Schams e.V.
"Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen.
jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische.
Unabhöngigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den.
Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder.
Anwendung von Gewalt."
Gewaltverbot, UNO-Charta 1945.
Das gängige Bild sieht die Schuld einseitig bei Assad.
und seinen Verbündeten, insbesondere Russland. Dass.
auch der Westen einen erheblichen Anteil an Mitschuld.
trägt, ist kaum zu hören oder zu lesen.
Michael Lüders erzählt den fehlenden Teil der Geschichte,
der alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.
"Die den Sturm ernten. Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte"
Die Blüten des Birnbaums öffnen sich. Es geschieht ohne.
Zutun von außen. Genau so kann unsere Herzensöffnung.
nur von Innen geschehen. Und so erfüllen sich Wünsche,
indem wir sie im Herzen bewahren, uns auf das Leben ein-
lassen und uns überraschen lassen, was sich entwickelt.
Stellen Sie sich vor ein kreativer Künstler zu sein. Vor Ihnen.
eine große Leinwand. Sie beginnen nun Ihre Erinnerungen.
und die Wünsche Ihres Lebens auf diese Leinwand zu.
Die TV-Sendung, die im ZDF und SFR am 02.04.2017.
um 16:30 Uhr ausgestrahlt wurde, hat sich dem Thema.
"Elektrosmog macht krank" angenommen. Das Video.
zur Sendung ist nun online aufrufbar.
Zur Ruhe kommen, wenn es angemessen ist,
und sich bewegen, wenn die Zeit für Bewegung.
Wenn solche Art Ruhe und Bewegung zur rechten.
Zeit geschehen, wird der Weg im Licht erstrahlen.
Das flache Wasser.
Des Frühlings durchwatet schon.
Ich war mal zum Frühlingsnavaratri in Indien. Unglaublich,
ganze Familien und viele junge Frauen und Männer stehen.
Schlange um in die Tempel zu kommen. Immer wieder werden.
die Namen der Göttinnen skandiert wie bei einem Fussballspiel.
Alle sind geschmückt in schönster Sonntagkleidung.
Die Luft über dem ganzen Gebiet ist geschwängert von süßen.
Räucherstäbchen. Dazu kommt der Geruch von Ghee, das.
mit Milch, Zucker und Gewürzen in riesigen Pfannen auf Holz-
feuer solange gerührt und eingekocht wird, bis man es ab-
schneiden kann. Schmeckt göttlich.
Heute beginnt NAVARATRI -
NEUN TAGE DER GÖTTLICHEN MUTTER.
Sie wird begrüßt mit dem Neumondfeuer.
78,9 Prozent der Menschen in Deutschland haben Schlaf-
Smartphone-Nutzung raubt Schlaf und senkt Produktivität.
Professor Gerald Lembke zur DAK-Studie.
Ich stehe an einer Bushaltestelle in Würzburg. Neun.
junge und auch ältere Menschen warten auf den Bus.
Acht sind beschäftigt mit ihrem Smartphone. Eine junge.
Frau mit Fahrrad holt in voller Fahrt ihr Smartphone aus.
der Hosentasche .. ein Blick, ein Klick und steckt es zurück.
weniger Internet jetzt bei jungen Leuten immer mehr IN sei.
In Würzburg und Umgebung ist man noch ziemlich OUT.
Es fühlt sich immer noch an wie Jetlag. Kontemplation -
Sitzen in Stille - Präsenz hilft. Neumond auch.
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.
hab eine Stunde verlo.
Heute ist auch der 75. Geburtstag von Aretha Franklin.
Heute EARTH HOUR.
Markus Stockhausen - OUT OF THE BLUE -
Nach Innen hören - auf die Anderen hören!
Gott ist, wie ein Berg besteigen, den es nicht gibt.
Ab März steigen die Strompreise für Millionen Privat-
haushalte. Grund: Die erneuerbaren Energien. Ein.
Milliardengeschäft. Obschon inzwischen Tausende.
von Kraftanlagen im Wind drehen, wurde praktisch.
kein CO2 eingespart.
Woran die Windkraft scheitert:
mindestens doppelt so viele Konsumentenentschei-
dungen. Keine Einzelne davon verändert alleine etwas.
Aber allen zusammen gelingt das sehr wohl. Wenn nur.
10 % von Deutschlands Einwohnern an einem Tag wäh-
rend des Zähneputzens den Wasserhahn zudrehen,
sparen sie gemeinsam etwa 40 Mio. Liter Wasser pro Tag.
22.03.2017 Internationaler Tag des Wassers.
Regenwasser ist auch in der Wüste möglich.
Wüstenbegrünung mit Orgon-Technologie.
Das Projekt Desert Greening wurde 2005 in El Haouita/
Algerien von Madjid Abdellaziz ins Leben gerufen.
Wüstenbildung und der Klimaerwärmung entgegenzutreten.
In wenigen Tagen eröffnet Norwegen wieder die jährliche.
Walfangsaison -- hunderte Meeressäuger sollen brutal ab-
Aufmerksamkeit, Nähe und Liebe. Gehirne ändern sich durch.
Beobachten, Entdecken, Untersuchen, Hören, Tasten, Riechen,
Schmecken, Mit- und Einfühlen, Denken, Sprechen, Handeln.
JA zu konstruktiven Bildungsinvestitionen.
Sie ist mir ein Anliegen. Bitte lest, unterschreibt und gebt sie.
weiter. Der Volltext mit Hinweisen auf Studien aus Forschung.
und Wissenschaft ist zu finden auf.
des Glücks, Weltgeschichtentag, Tag der Frankophonie, Welt-
tag der Spatzen, Internationaler Kinder- und Jugendtheatertag.
den Flitterwochen präsentierten sich die beiden bei Pressekon-
ferenzen in verschiedenen Weltstädten mit Pyjama im Bett.
und deklarierten das Happening als Bed-In für den Weltfrieden.
"Es ist eine grenzenlose Welt in der ich leben will."
In der Straßenbahn in Würzburg. Eine muslimische Frau in.
schwarz, groß, aufrechter Gang kommt auf mich zu. Ich.
nicke ihr zu. Sie setzt sich genau hinter mich. Dann spricht.
ein Mann zu ihr ziemlich laut in einem wunderbaren Ara-
bisch. Er scheint ihr Mann zu sein. Ich drehe mich um,
schaue die Beiden wohlwollend an. Der Mann verstummt.
sofort, und die Frau spricht nur noch ein paar ganz leise.
Worte. Gleich darauf muss ich aussteigen. Wie gern hätte.
ich ihnen gesagt wie schön ihre Sprache, ihre Stimmen sind.
Auch hätte ich gerne gewusst woher sie kommen, wo man.
so ein Arabisch spricht. Aber plötzlich empfand ich mich.
als Fremde und in einem Bruchteil von Sekunden zu scheu.
Spannender Vortrag von Niko Paech, Volkswirt, von 2008.
bis 2016 außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Pro-
duktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität.
Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Be-
reich der Umweltökonomie , der ökologischen Ökonomie.
und der Nachhaltigkeitsforschung.
dieser Welt Sorgen machen, nach machbaren und praktika-
blen Lösungen suchen und bereit sind, selbst etwas zu tun.
Ins Deutsche übersetzt von der Dolmetscherin und Kontem-
plationslehrerin Elisabeth Müller.
denn die Sehnsucht ist schon Licht.
Bettina von Arnim.
Immer wieder die Frage: Was ist heute alltäglich?
Syrien? Der Bericht von Ärzte ohne Grenzen?
UN: "Ort zügellosen Horrors" Krieg geht ins siebte Jahr .
Es scheint unmöglich ein Licht anzuzünden ohne der Menschen.
zu gedenken, die im Krieg, auf der Flucht, am Verhungern,
und Frieden finden in ihrem Leben.
Alle Wesen mögen glücklich sein.
Heute beginnt in Indien und Nepal das Holi-Fest.
Eine private Initiative für Europa demonstriert jeden Sonntag.
Atomkatastrophe Fukushima am 11.03.2011.
Greenpeace-Report vom 07.03.2017 im Rahmen.
einer Pressekonferenz in Tokyo.
Schwarze Plastiktüten mit verstrahlter Erde, die.
überall rumliegen. Hier auf dem Spielplatz einer.
25. – 27. November 2016.
Die innere Heilerin, den inneren Heiler entdecken.
Leitung: Beatrice Grimm.
Bernadette Rebienot, Bwitti Tradition, Gabun, Afrika.
Vortrag: Was ist eigentlich Trauma? Was ist Schmerz? Wer bin ich?
Ich will die Wende der Zeiten sehen,
wenn leuchtende Zeichen am Nachthimmel stehen,
neue Glocken über die Völker gehen und läuten und läuten.
Vor allem Frauen lesen hier das 'Alltägliche'.
Der Weltfrauentag ist nicht nur für Frauen. Es ist wichtig.
den Männern zu sagen warum dieser Tag und diese Zeit.
für uns wichtig ist. Auch sie haben zu lernen diesen Raum.
für einen heilsamen Prozess zu halten und zu unterstützen.
Wenn Frauen in ihrer Kraft sind und sich geliebt fühlen, ist.
es zum Wohl der ganzen Welt.
TRANSFORMING OUR WORLD.
Zum Weltfrauentag sind wir alle eingeladen und bitten Euch.
folgendes an Eure Schwestern und Freundinnen weiterzuleiten:
Wir treffen uns weltweit. Wir sind eingeladen uns dem welt-
größten Meditationstreffen der Frauen anzuschließen. In einer.
Life-Direktübertragung lädt uns Großmutter Mona Polacca,
Hopi-Älteste zu einem global synchronisierten Gebet ein um.
das göttliche Weibliche zu würdigen. Dazu gehört eine spezi-
Wir senden eine Welle Freundlichkeit, Mitgefühl, Verbunden-
heit und Frieden in die Welt.
LASST UNS JETZT SEGEN SEIN IN DIESER ZEIT FÜR DIESE WELT!
Heute ist der 92. Geburtstag von Willigis Jäger.
Noch kürzlich hat er geschrieben: "Was wir wirklich.
sind, kennt den Tod nicht. Es offenbart sich als Geburt.
und Tod. Wir drücken uns falsch aus und sagen: 'Ich.
bin geboren.' Wir müssten sagen, dieser Seinsgrund ist.
als dieses Ich geboren."
In der Mainpost ist zu lesen, dass die Werbe-
gemeinschaft in Marktheidenfeld anlässlich.
des Weltfrauentags am Freitag zum Shopping-
Event mit tollen Angeboten einlädt. .
WELTFRAUENTAG IST AM MITTWOCH 8. MÄRZ.
Was bedeutet das für uns Frauen? Shoppen?
Abholzung in den Karpaten. Jetzt hat sich der.
Forest Stewardship Council (FSC) von dem oester-
reichischen Schweighofer-Holzkonzern getrennt.
Das Unternehmen kann seine Produkte nun nicht.
länger mit dem begehrten Nachhaltigkeits-Siegel.
Die Welt wird nicht von Ideen verändert,
sondern von Ereignissen.
03.03.2017 Tag des Artenschutzes.
zu zerstören -- das geschieht immer wieder schon seit 2010.
Ohne Unterstützung werden diese Menschen alles verlieren --
doch wenn den Politikern vor Ort gezeigt wird, dass die ganze.
Die Stiftung „Haus der Bauern“ veranstaltet vom 7.-10. März.
2017 einen internationalen Kongress zum Thema.
„Rechte von Kleinbauern“, an dem Kleinbäuerinnen und.
Kleinbauern aus der ganzen Welt teilnehmen werden.
tiefen Krise. ErzeugerInnenpreise, die weit unter den Produk-
tionskosten liegen, bedrohen die Existenz vieler bäuerlicher.
Betriebe. Gleichzeitig zeigen immer mehr VerbraucherInnen,
dass sie Klasse statt Masse wollen. meine-landwirtschaft.de.
In ihrem 9-Punkte-Plan fordern sie ein Ende der Subventionen.
an Agrarkonzerne und eine sofortige Umwidmung von 500.
Milliarden der EU-Agrarsubventionen für bäuerlich-ökologischere.
Landwirtschaft sowie Anreize für besonders artgerechte Tier-
haltung und umweltschonende Bewirtschaftung.
für die Ölpipelines, die auch von deutschen Banken.
mitfinanziert werden, geräumt und zerstört.
Noch mehr Zitate aus einer Sammlung der.
Kurve allgemein zum Verlassen der Straße führt.
Die Flammen griffen auf den Vorhang über.
Mein Mann konnte aber nicht löschen, weil er wie.
ein Verrückter nur die Hausrat-Polizze suchte.
Alle Rechnungen, die ich erhalte, bezahle ich.
niemals sofort, da mir dazu einfach das Geld.
fehlt. Die Rechnungen werden vielmehr in eine große.
Trommel geschüttet, aus der ich am Anfang jeden.
Monats drei Rechnungen mit verbundenen Augen.
Diese Rechnungen bezahle ich dann sofort.
Ich bitte Sie zu warten, bis das große Los Sie.
Ich schlug einen Zickzackkurs ein, aber dennoch traf mich.
die Telegraphenstange am Kühler.
Lachen ist gesund. Es ist möglich grundlos zu lachen.
Auch wenn das grundlose Lachen nicht echt sein sollte,
kommt es im Gehirn und unserem Immunsystem.
trotzdem als echt an.
stammen aus einer Sammlung der Schweizerischen Mobiliar.
(Versicherung), die daraus Spots für eine Werbekampagne.
gestaltet hat. Sie sind allesamt schriftliche Äußerungen von.
am rechten Arm entfernt.
und verschwand dann wortlos unter meinem.
dass es mir bald lieber wäre, mein geliebter Mann.
wäre überhaupt nicht gestorben.
da ihm dies schon einmal passiert war.
Für solche faulen Ausreden müssen Sie sich einen.
Dümmeren suchen, aber den werden Sie kaum finden.
Wenn Sie dann nicht antworten, schreibe ich gleich wieder.
Er ist einfach vorbei gerannt.
Dabei ist die Frau durch den Luftzug umgefallen.
Mit dem Tod meines Mannes ging das letzte.
Rindvieh vom Hof.
Ich möchte, dass alle richtig traurig sind, wenn ich.
wir meistens nicht in Nachrichten hören/sehen, was.
nicht in den Zeitungen zu lesen ist. Hier aus erster Hand:
Z.B. Christopher McAleer ist gerade aus Tais zurückgekehrt,
wo er die Teams als Logistiker unterstützte. Sein Bericht.
über die Situation dort steht beispielhaft für den.
seit knapp zwei Jahren andauernden Konflikt und die.
schlimme Situation in ganz Jemen.
Gemeinschaften, in denen Menschen miteinander.
20.02.2017 Tag für soziale Gerechtigkeit.
zusammengenommen 426 Milliarden US-Dollar – mehr als die.
gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (3,6 Milliarden.
Menschen mit insgesamt 409 Milliarden US-Dollar)
Fabian Scheidler, Autor von „Das Ende der Megamaschine:
Geschichte einer scheiternden Zivilisation“, auf der Friedens-
konferenz in München vom Wochenende, demontiert Fort-
schrittsmythen der westlichen Zivilisation und zeigt, wie die.
Logik der endlosen Geldvermehrung von Anfang an mensch-
liche Gesellschaften und Ökosysteme zerrüttet hat.
Die wachsende Instabilität und der absehbare Niedergang.
der globalen Megamaschine eröffnen heute jedoch Möglich-
keiten für tiefgreifende Veränderungen, zu denen jeder von.
uns etwas beitragen kann.
Licht für das europäisch-kanadische Abkommen CETA gegeben.
Aber CETA ist noch nicht durch, denn rund 40 Parlamente der.
EU-Mitgliedstaaten müssen noch zustimmen. Sagt nur eines.
davon „Nein!“, scheitert CETA und die vorläufige Anwendung.
muss beendet werden.
Europas Chemieriesen klagen gegen Bienengift-Verbote:
Wenn das Gericht den Chemiekonzernen recht gibt, werden.
nicht nur die Bienen den extrem giftigen Stoffen wieder aus-
gesetzt, sondern es könnte auch in Zukunft deutlich schwerer.
werden, umwelt- und gesundheitsschädliche Pestizide zu verbieten.
"Es ist eine gewisse Dringlichkeit zu spüren. Die Transformation.
des menschlichen Bewusstseins ist, salopp ausgedrückt, kein.
Luxus mehr, der nur wenigen Menschen hier und dort vergönnt.
wäre, sondern eine Notwendigkeit, wenn die Menschheit sich.
nicht selbst zerstören will. Derzeit nehmen die Krisen des alten.
Bewusstseins ebenso zu, wie sich die Entstehung des neuen.
Bewusstseins beschleunigt. Paradoxerweise wird alles schlechter.
und besser zugleich, nur dass das Schlechte stärker ins Auge fällt,
Hier eine Rose für Alle aus Petras Garten:
"Mögen die Hiobsbotschaften in den Nachrichten auch.
nicht abreißen, das göttliche Prinzip wird sich von der.
Spezies Homo Sapiens nicht in seiner Entfaltung hindern.
"Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie.
genau das zerstört was man eigentlich durch sie be-
wahren will!“ Reinhold Messmer.
Die Energiewende zerstört unsere Umwelt. Die erneuer-
baren Energien werden in Deutschland zum Heilsprojekt.
stilisiert, das man nicht anzweifeln darf. Lesen Sie.
Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht.
Marie von Ebner-Eschenbach.
Bildschirmen sitzen und nichts tun, und behaupten dass wir.
machtlos sind. Nein, wir sind nicht machtlos. Dafür sind wir.
viel zu viele! Wir gehen von Berlin nach Aleppo:
Ein Skandal, dass Glyphosat immer noch erlaubt ist, und.
ein reines Zugeständnis an die Lobby der Riesen Bayer/
Monsanto. Heute startet eine neue europäische.
Initiative. Mit mindestens einer Million Stimmen aus ganz.
Europa soll der EU-Kommission gezeigt werden, dass die.
Mehrheit der Europäerinnen und Europäer kein Glyphosat.
auf ihren Äckern und Tellern haben will! Bitte unterschrei-
ben und weiterleiten an Freunde und Verwandte:
Die Frucht der Liebe ist Dienen.
Die Frucht des Dienens ist Frieden.
Und Frieden beginnt mit einem Lächeln.
Friede beginnt mit einem Lächeln.
Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu,
dem du gar nicht zulächeln willst. Tue es um.
des Friedens willen.
Papst Franziskus bei der Heiligsprechung von Mutter Theresa.
Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem.
Anderssein und vor der Vielseitigkeit des Lebens. Man sollte in.
allen Religionen jene Übereinstimmung erkennen, die in der.
Tiefe des menschlichen Herzens gründet.
Unser Planet braucht keine erfolgreichen Menschen mehr, der.
Planet braucht dringend Friedensstifter, Heiler, Erneuerer, Ge-
schichtenerzähler und Liebende aller Art.
Wer sitzt nicht bei klirrender Kälte oder bei so einem.
nassen Wetter gern am eigenen Kaminfeuer? Viele kaufen.
das Holz im Baumarkt. Woher kommt es? Meistens aus den.
Karpaten. Hier sind die letzten Urwälder Europas. Aber Ru-
mänien ist sehr arm. Einzige Ressource: Viel Holz. Für inter-
nationale Konzerne werden pro Stunde drei Hektar abge-
holzt. Weite Hügel sind schon abrasiert. mehr .
Ich schließe die Tore.
tauchen Worte auf.
Wie groß ist das Weltall?
Gebet für die Vereinten Nationen.
ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall.
dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden,
nicht von Hunger und Furcht gequält,
nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse,
Hautfarbe oder Weltanschauung.
Gib uns Mut und Voraussicht,
schon heute mit diesem Werk zu beginnen,
damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz.
den Namen MENSCH tragen.
Stephen Vincent Benét 1942.
Chinesisches Neujahrsfest - jetzt beginnt das Jahr.
des Feuer-Hahns. Dieser ist offen und selbstbewusst.
Er hat den Überblick und .ist ein guter Organisator.
Alle haben die Chance ihr volles Potential auszu-
schöpfen. Allerdings können die Stärken nur aus der.
Zufriedenheit eingesetzt werden. So kann das Qi fließen.
Stille führt zu einer Empfindung von weit und breit.
Lauschen auf die Stille -
Stille in der Natur - im Wald . wenn wir aus dem Wald.
kommen, haben wir die Stille vergessen . und doch hat es eine Wirkung.
Diese Wirkung verwandelt kaum wahrnehmbar.
Stille können wir nicht machen.
Sie ist da, wenn wir nichts machen.
Es geht darum so nichts wie möglich zu machen.
Stille mitten im Lärm.
Stille ist mächtiger als jedes Geräusch.
Stille kann auch da sein mitten im Trubel -
mitten im Machen -
horch auf die Stille.
Seit mittlerweile 30 Jahren wird der 16. Januar in den.
USA als der NICHTS-TAG begangen.
Ein "Inaktivitätstag" kann gegen Burnout eingesetzt.
werden. Einen Tag lang nichts tun! Nur da sein.
Auch nicht meditieren.
Im Radio hatte Andrea Gerk zu einem "Tag des Nichts"
Trump will die hoch umstrittene North Dakota Access Pipeline.
weiterbauen lassen, die Obama gestoppt hatte. Die Pipeline.
bedroht die Wasserversorgung und heiligen Stätten der Sioux.
Fordern auch Sie die Bayerische Landesbank und die Deutsche.
Bank auf, ihre Finanzierung der North Dakota Access Pipeline.
Singen mit Alev Aliye Kowalzik, der Heil- und universellen.
Sufimusikerin Sonntag 12. Februar 2017 10:00 - 17:00 Uhr.
Die Niederlande stellen sich Donald Trump in.
seinem Stil vor.
Gemeinsame Studie von SVR-Forschungsbereich.
und Robert Bosch Stiftung:
Ariadne, so heisst der andauernde Schneesturm in.
Griechenland. Die Alten sagen, es habe vor 60 Jahren.
zum letzten Mal so viel geschneit. Auf den Inseln Euböa,
Skopelos und Alonnissos schneite es so heftig, dass der.
Notstand ausgerufen werden musste. Das Land liegt.
lahm. So auch Ikaria. Es schneite bis auf Meereshöhe …
Was ist mit den Flüchtlingen in Griechenland?
Insel Ikaria - Dorfplatz von Christos - Raches.
Foto: Anta Karoutsou.
23.01.2017- Tag der Handschrift.
Der "nüchterne Steve" erinnert den "betrunkenen.
Steve" daran, nachts noch ausreichend Wasser zu.
trinken und einen kleinen Snack zu sich zu nehmen,
um dem Kater am nächsten Tag vorzubeugen.
Dieser weise Rat kommt beim "betrunkenen Steve"
nicht gut an. Er hinterläßt dem "nüchternen Steve"
auch eine handschriftliche Antwort:
wende. Sie dürfen jedoch nicht am falschen Ort wie.
in Wäldern gebaut werden.
Ob eine Spur bleibt oder nicht,
achtsam will den Weg ich gehen.
Dem Geheimnis auf der Spur –
Ein Portrait über Bruder David Steindl-Rast.
Wirf deine Angst in die Luft.
Bald ist deine Zeit um.
bald wächst der Himmel.
fallen deine Träume.
singt die Drossel.
noch darfst du lieben.
noch bist du da.
Gib was du hast.
© Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main.
Aus: Gesamtwerk in 16 Bd. [abgeschlossen 1995]
(FTV 11151-11166) . Zuerst in: Mein Atem heißt jetzt.
Frankfurt am Main: S. Fischer / Fischer TB, 1981.
komplizierten Fraktur bis zu ihrem Tod am 3. Januar 1988.
10 Jahre ans Bett gefesselt blieb.)
"Das Leben ist Liebe,
und die Frucht dieser Liebe ist Frieden.
Das ist die einzige Lösung für alle Probleme der Welt.“
bar in welcher Situation Gabun ist. (S. unter 12.01.)
Afrika: Handel statt Hilfe.
können wir alles vollbringen".
Regen in der Wüste -
Umweltheilung nach Wilhelm Reich.
Das Projekt Desert Greening wurde 2005 in El Haouita/
Algerien von Madjid Abdellaziz ins Leben gerufen.
Praktisches Beispiel in Kolumbien:
ruft an und schickt einen Brief: "Heute brauche ich Euch.
ganz dringend, um mir zu helfen den Frieden und einen.
Versöhnungsprozess in meinem Land in Gang zu setzen.
Ich brauche Euch, um die notwendigen spirituellen.
Grundlagen zu stärken, die für jeden Friedensprozess.
notwendig sind." Sie lädt jede Frau die kommen kann.
nach Gabun ein. Isabelle, die Übersetzerin wird voraus-
sichtlich reisen. Den Brief und nähere Angaben bei:
Erfahrungen zu finden. Dieser mystische Weg führt.
aus der Versenkung zurück in die Welt und in die.
Weltverantwortung. Er führt in die Aktion, ins Han-
deln und zum Mitmenschen und ist Grundlage ei-
ner Ethik der Liebe, die im anderen Menschen sich.
selbst erkennt." Willigis Jäger, heute Morgen, Bayern2.
Es ist auch möglich das Manuskript runter zu laden.
Ärmstes Land Arabiens.
Jemen heißt auf arabisch Bab el Mandeb -
Das Tor der Tränen - Heimat der Königin von Saba.
Warum dieser Bürgerkrieg?
Die wirtschaftlichen Verstrickungen:
Von Europa ausgeschlossen: Tausende.
sitzen bei eisigen Temperaturen fest.
Ärzte ohne Grenzen unterstützte Krankenhäuser - allein.
in Syrien. "Wir fordern: Krankenhäuser dürfen nicht zur.
Winds on the Tor.
World Circle Dance Day 2016.
und Meryl Streep.
Der Volksmund sagt: Es wird heller –
Weihnachten um einen Hahnentritt,
Dreikönig um einen Hirschensprung.
und Lichtmess um eine ganze Stund.
erst nach Mariä Lichtmess, 2. Februar.
vollziehen; auch das sagen uns die Alten.
Engel werden unter dem fließenden Wasser immer größer.
und weiter. Ebenso die Hirten. Sie breiten ihre Arme weiter.
aus wie Flügel. Sie sind von den Engeln nicht mehr.
zu unterscheiden. Alle Figuren sind in Auflösung, wie eindi-
mensionale Bilder. Nur ein Jesulein liegt als einziges noch.
deutlich in 3D in seiner Krippe.
Weihnachtskrippe am Benediktushof 2016.
Die archaischen Figuren aus Tonerde sind im Aalbach.
noch sichtbar. Sie lösen sich langsam auf.
Der 6. Januar, auch Altjahresabend oder Groß-
neujahr genannt, gilt traditionsgemäß als Holles.
hochheiliger Feier- und Geburtstag, der zugleich.
die Zeit der zwölf Rauhnächte abschließt und zu-
sammenfasst. (s. unten 28./29.12.2016)
Von alters her ist dies die Zeit, in der Holle mit.
ihrem von Schimmeln gezogenen Wagen durch.
die Winterwelt fährt und die Menschen reich be-
Das Schenken wurde später auf die drei Könige.
übertragen. Heute heißt der Orion durch die drei.
deutlich sichtbaren Sterne im Volksmund auch.
In Spanien und in der orthodoxen Kirche beschen-
ken sich die Menschen am heutigen Tag. Ein Tag.
des Schenkens, ein Tag selbst Geschenk zu sein.
Was wäre, wenn die drei Könige drei Königinnen.
1. sie hätten einfach nach dem Weg gefragt.
2. sie wären pünktlich angekommen.
3. sie hätten bei der Geburt geholfen.
4. sie hätten den Stall sauber gemacht.
5. sie hätten sinnvolle Geschenke mitgebracht.
und auch was zu essen.
1. Habt ihr die Sandalen gesehen, die Maria zur.
2. man sagt, Josef sei arbeitslos.
3.Wie halten sie es mit all den Tieren im Zimmer.
4. Mal sehen, wann wir die Schale zurück bekommen,
in der wir die Lasagne mitgebracht haben!?
5. Der Kleine schaut Josef überhaupt nicht ähnlich!
6. Habt ihr die gammeligen Gäste mit den Viechern.
7. "Jungfrau?" Das ich nicht lache! Ich kenne Maria.
Jetzt sind die Sternsinger unterwegs. Diese gibt es.
schon seit dem 16. Jh. Aber erst vor etwa 50 Jahren.
hat ein Benediktiner, der sich bei Missio für die dritte.
Welt einsetzte, bewirkt, dass die Spenden für die.
Sternsinger den Ärmsten der dritten Welt zugute.
kommen. Dieser Priester bekehrte die Menschen.
nicht zum Christentum. Er sah was der Kolonialismus.
verbunden mit der Mission schlimmes angerichtet hat.
Er wurde Roter Pater genannt.
Dieser Mann heißt Willigis Jäger.
In diesem Jahr kommen die Spenden den Ärmsten zu Gute,
die durch den Klimawandel in ihrer Existenz bedroht sind.
Am Winterhimmel sehen wir jetzt das Sternbild.
Orion besonders deutlich.
Im deutschen Volksmund heißt dieses Sternbild.
ursprünglich Orionsstab, und damit war der Spinn-
rocken der Freya oder Holle gemeint. Frau Holle.
ist nicht nur eine Märchenfigur, sondern eine der.
vielfältigsten großen Göttinnen überhaupt, die.
bei uns einst den ganzen Jahreskreis regierte.
Willkommen neues Jahr!
Möge es Frieden werden auf Erden,
möge es mit mir beginnen.
BITTE GEBT DIESEN LINK WEITER.
Unbemerkt von den Medien kamen tausende Frauen,
Jüdinnen, Musliminnen und Christinnen in Israel.
zusammen um für den Frieden zu marschieren. Die.
israelische Sängerin Yael Deckelbaum singt gemein-
sam mit den Frauen der anderen Religionen "Prayer.
of the Mothers". Veränderung ist möglich!
INNEHALTEN immer wieder - Stille - das ist die Basis.
SPÜREN/LAUSCHEN auf mein Herz - was es mir sagt.
www = Witze ? Wahre Wunder der Dermatologie.
Kuriositäten und Unerhörtes aus der Dermatologie: was Sie vermutlich niemals über Hautkrankheiten wussten und auch nicht wissen wollten.
von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München.
Auf der Tagesordnung medizinischer Kongresse erscheint regelmässig ein Tagesordnungspunkt "pearls and pitfalls". Zur Erheiterung und Entspannung der gestressten Wissenschaftler werden dort " Perlen" (dh. seltene Absonderlichkeiten) und "Fallstricke" (dh. Dinge, die man im Interesse von Patient und Arzt besser vermeiden sollte) vorgetragen. Diese Seite soll so etwas ähnliches wie eine barocke Wunderkammer der Dermatologie werden - lassen Sie sich überraschen. Ich hoffe, dass auch die hier vorbeiflanierenden Arztkollegen ihren Spaß daran haben. Falls Sie selbst auf ein passendes Kleinod, eine Geschichte oder eine kuriose Webseite stossen, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich werde Ihren Fund gerne integrieren (unter angemessener Würdigung des ehrbaren Finders).
"Spezialist für Lepröse, Bresthafte und andere unsittliche Personen. "
Meine genaue Berufs- und Facharztbezeichnung lautet: Facharzt für Dermatologie und Venerologie, auf deutsch: Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, kurz: Dermatologe. Unter Medizinern wird meine Spezialgebiet als relativ "kleines" Fachgebiet eingeordnet, und mancher Fachkollege hält es - im Vergleich zB zur Chirurgie, für ziemlich unwichtig. Wir Dermatologen dagegen halten unser Fach für besonders bedeutsam - darin unterscheiden wir uns in keiner Weise von allen anderen Ärzten. Hautärzte haben in den letzten Jahrzehnten kräftig daran gearbeitet, ihren Arbeitsbereich auszudehnen (die Übersicht über mein Leistungsspektrum mag manchen überraschen, der vom Hautarzt nur Kortisoncreme erwartet). Dermatologen in Deutschland heilen heute nicht nur Hautkrankheiten, Allergien und Hautkrebs - viele sind Spezialisten für Schönheitsoperationen jeder Art, Immunspezialisten, Genetikforscher oder AIDS-Experten. Doch wie ist das Fachgebiet Dermatologie entstanden? Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde die Dermatologie langsam das, was sie heute ist. Unsere älteren Vorgänger dagegen kümmerten sich um Leprakranke in den städtischen Leprosorien vor den Stadtmauern, um "Aussätzige", Syphilitiker und andere "chronisch Bresthafte" (so nannte man ehedem die Hautkranken). In München geht diese Tradition bis ins 13. Jahrhundert zurück. Damals baute man weit vor der Stadt auf einem Hügel, dem Gasteig, ein Spital für Unheilbare, ein Sondersiechenhaus, um Arme, Alte, Kranke und die verstümmelten Pilger zu versorgen, welche von ihren Pilger- und Kreuzfahrten aus dem heiligen Land auch die Lepra, den schon in der Bibel benannten "Aussatz", mit heimgebracht hatten. Charakteristisch für die Lepra sind u.a. anfangs helle oder rote Hautstellen, in denen das Gefühl abstirbt und monströse Hautschwellungen entstehen (zB das "Löwengesicht". Durch Verletzungen und Befall innerer Organe enstehen typische Verstümmelungen). Ähnliche Einrichtungen gab es wohl in allen grösseren Städten. Später füllten sich solche Häuser mit Menschen, deren oft entstellende Hautkrankheiten von den Ärzten der Zeit kaum zu deuten waren. Nicht nur, dass Pest und Pocken vor allem als Hautkrankheit erlebt wurden - obwohl die betroffene Haut nur der eher unproblematische Teil der Krankheiten war. Vor allem die "Franzosenseuche", die Syphilis, beschäftigte unsere Vorväter. Jahrhundertelang war die Syphilis eine Geißel Mitteleuropas. Sie war weit verbreitet und mit einem unsittlichen Lebenswandel assoziiert. In ihren Spätstadien kann sie fast jede der heute exakt unterscheidbaren Hautkrankheiten imitieren (noch heute lernt man als junger Arzt, bei jeder unklaren Hauterkrankung den Syphilis-Bluttest zu veranlassen). So kam es, dass die "Hautärzte" der damaligen Zeit sich vordringlich um "Geschlechtskranke" kümmern mussten - was sich bis heute in der Bezeichnung "Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten" spiegelt.
Anzahl der Schmerzpunkte auf jedem cm2 Haut: durchschnittlich 200.
Alkoholallergie - das letzte Glas Bier ist immer verdorben.
In München kursieren Gerüchte, dass die Schankwirte des Oktoberfests den Zechern am Ende ihres Wiesnaufenthaltes absichtlich ein verdorbenes Glas Bier kredenzen - anders lässt sich der Kater am nächsten Morgen auch kaum erklären. Eigentlich sollte Bier, das nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut wurde, überhaupt keine Kopfschmerzen auslösen - schliesslich wurden alle bedenklichen Ingredienzien vor langer Zeit verbannt. Die Erfindung des bayerischen Reinheitsgebots für Bier gilt als eines der ersten Drogengesetze. Die Regierung wollten damit vielleicht nicht nur die Volksgesundheit fördern, sondern auch vehindern, dass der gemeine Bierdimpel sich ausser an Alkohol noch an andere Rauschsubstanzen gewöhnt. Immerhin setzte man vorher dem Bier ua Bilsenkraut, Tollkirschen, Porst, Schlafmohn, Muskat oder Wermut zu – alles Substanzen, die den Alkoholrausch beträchtlich verstärken konnten. Als allergologisch tätiger Hautarzt wird man immer wieder gefragt, ob es eine Alkoholallergie gebe. Einzelne Bierallergien sind tatsächlich beschrieben: Quaddelsucht bis zum allergischen Schock können nach Biergenuss auftreten bei Gerste-, Weizen-, Mais- und Malzallergie. Auch Bierhefe und Enzyme im Bier können Allergien auslösen, während eine Hopfenallergie eher unbekannt geblieben ist. Ob es echte Ethanolallergien gibt, ist umstritten. Allergische Reaktionen nach Genuss alkoholischer Getränke haben aber meist andere Ursachen: 1) v.a. bei Wein, Likören usw eine Unverträglichkeit von Geschmacksstoffen, Getreide oder Obst; der Birkenallergiker verträgt zB keinen Kräuterschnaps 2) verstärkte Aufnahme anderer Lebensmittelallergene im Darm durch den Alkohol; nur in Kombination mit Alkohol wandert genug Allergieeiweiss durch die Darmschleimhaut, um die Allergie auszulösen 3) pseudoallergische Reaktionen, zB durch Histamin oder Metabisulfit nach Weingenuss; verschwefelter Wein und Fuselschnaps sind eher unbekömmlich, vor allem für den histaminintoleranten Menschen 4) verstärkte "vasomotorische" Reaktionen durch den Alkohol selbst; Rötungen, Juckreiz und Hitzewallungen beim Zechen plagen relativ viele Menschen. Interessanterweise geben die Hälfte aller Asthmatiker in Japan an, ihr Asthma werde durch Alkohol provoziert. Genetisch bedingte Veränderungen im Acetaldehyd-Dehydrogenase-Metabolismus sind die Ursache, weshalb der durchschnittliche Asiate nicht nur schneller betrunken wird, sondern beim Oktoberfest sogar einen Asthmaanfall im rauchfreien Bierzelt fürchten muss. Warum streben sie trotzdem in Massen dorthin? Weil Bier glücklich macht! Biergenuss gehört zur sogenannten " hedonistischen Nahrungsaufnahme". Wenn man solche Nahrung isst oder trinkt, will man nicht mehr aufhören, obwohl man schon satt und nicht mehr durstig ist. Glücklich wir meist dann, wenn der Neurotransmitter Dopamin bestimmte Gehirnareale des Belohnungszentrums aktiviert. Im Bier gibt es eine Substanz namens Hordenin, ein Inhaltstoff der Gerste. Er aktiviert den Dopamin 2 Rezeptor ähnlich wie Dopamin selbst, allerdings über andere Eiweisstoffe, die ev. sogar nachhaltigere Glückseffekte erzeugen. Es ist also nicht nur der Alkohol allein.
Ungefähre Anzahl der Schweissdrüsen auf der menschlichen Haut: 3 Millionen.
"Moses und der 3. Mann"
Die venerischen Krankheiten zählen zu den ersten beschriebenen Leiden unserer Fachdisziplin. Schon Moses berichtet über eine Krankheit, die mit brennendem Ausfluss aus der Harnröhre einherging. In den Texten der jüdischen Thora wird davon erzählt, dass die Israeliten vor der Auswanderung ins Heilige Land beim Liebeskontakt mit anderen semitischen Völkern diese ansteckende Krankheit erworben hatten. Die Therapie 1200 vor Christus: Tötung der Kranken. In einer griechischen Übersetzung des alten Testaments wird dann ca. 300 v.Ch. erstmals der Begriff Gonorrhoe für diese, wie wir heute wissen, bakterielle Infektion mit Gonokokken-Bakterien verwendet. Viele Jahrhunderte kannte man lediglich die Gonorrhoe als Geschlechtskrankheit; die vielen anderen Krankheiten, die beim Verkehr übertragen werden konnten, wurden nicht mit solcherlei Aktivität in Verbindung gebracht. Im Persien des 13. Jahrhunderts bestand die Therapie in einem Faustschlag auf den Penis, der vorher auf einen Stein drapiert wurde (immerhin führte man die Krankheit auf den unsauberen Verkehr mit Tieren zurück). Etwa 100 Jahre später verbreitete sich die viel gefährlichere Syphilis in Europa; die beiden Krankheiten konnten lange nicht auseinander gehalten werden, obwohl ihre Symptomatik sehr unterschiedlich ist. Paracelsus beispielsweise war überzeugt, dass beide Krankheiten identisch seien. Der Franzose Rabelais benutzte den, noch heute verwendeten, bildhaften Ausdruck „Pisse chaude“ für die Gonorrhoe, womit das wesentliche Unterscheidungskriterium zur Syphilis eigentlich klar benannt war. Die brennenden Schmerzen beim Urinieren erleichtern noch heute die rasche klinische Diagnose der Gonorrhoe, des „Trippers“. Unbehandelt kann diese sehr unangenehme Akutphase mehrere Wochen dauern. Vor der Einführung der Sulfonamide, der ersten Antibiotika, um 1940 waren die Behandlungsversuche teils genauso drastisch wie in Persien im 13. Jahrhundert. Siphonspülungen der Harnröhre mit Permanganatlösungen, Einführen von Wachskathetern, Einhaltung bestimmter Stellungen beim Verkehr, Silberinjektionen, besonders langdauernder Geschlechtsverkehr, Sandelholz, Vekehr mit einer Negerin oder Jungfrau, all das sollte die bakterielle Infektion mit Gonokokken heilen. Erst der Breslauer Arzt Albert Neisser sah 1879 erstmals die kaffebohnenartigen „Diplokokken“ als Erreger des Trippers im Mikroskop. Damit war die Ursache geklärt. Dem Chemiker Domagk gelang es endlich 1935, aus einem roten Farbstoff das erste Sulfonamid-Medikament zu synthetisieren. Sein „Prontosil“ eröffnete die Ära der Antibiotikatherapie; in den 30iger und 40iger Jahren war Prontosil das Wundermittel der europäischen Ärzte, denn Gonokokken starben damit rasch, die Krankheit war nach 5 Tagen geheilt. Später griff man wegen zunehmender Resistenzen auf das Penicillin von Alexander Fleming zurück, das seit 1943 (nur) in Amerika industriell hergestellt werden konnte. Da das Medikament in Europa sehr kostbar war, entstand nach dem 2. Weltkrieg ein krimineller Schwarzmarkt in den besiegten Mittelstaaten. Im Roman „Der 3. Mann“, mit Orson Welles in der Hauptrolle verfilmt, schildert Graham Greene den Handel mit Penicillinampullen, die aus amerikanischen Militärhospitälern gestohlen worden waren. Wobei man nicht so genau weiss, ob das Penicillin im Wien der Zeit öfters gegen Wundinfektionen verletzter Soldaten oder brennende Harnröhreninfekte eingesetzt wurde…
Zeitdauer einer vollständigen Erneuerung der äusseren Hautschicht beim Gesunden: 28 Tage.
"Spätfolgen. "
Eine Frau in den besten Jahren wird schwer krank. Im Krankenhaus auf dem Operationstisch hat sie eine todesnahe Erfahrung. Sie sieht Gott und fragt ihn: "Ist mein Leben zuende?" Gott beruhigt sie: "Nein, du hast noch 43 Jahre, 2 Monate und 36 Stunden zu leben". Nach der Operation entscheidet sich die Frau, aus ihrer verbleibenden Zeit das Beste und Schönste zu machen. Sie lässt sich die Nase richten, die Lippen unterspritzen und Fett absaugen. Nach der letzten Operation wird sie aus der Schönheitsklinik entlassen. Beim Gang zum Parkplatz wird sie vom Auto erfasst und totgefahren. Als sie vor Gott steht, schreit sie ihn an: "Du hast mir gesagt, ich hätte noch mehr als 40 Jahre zu leben. Warum hast du mich nicht gerettet?". Da antwortet Gott: " Entschuldigung, ich hab dich leider nicht erkannt".
Etienne Ray: "Ironie ist nichts anderes als verschämte Zärtlichkeit"
"Wachs und Co: Madame Tussaud wäre hier froh"
Fast jeder kennt die Wachsfigurenkabinette der Madame Tussaud. Wir amüsieren uns darin über Politiker, Filmstars, Mörder und andere prominente Menschen, täuschend echt aus Wachs geformt. Aber nicht alle Wachsfigurenkabinette dienen der Unterhaltung; medizinische Wachsfigurenkabinette waren früher wichtige, teils hochberühmte wissenschaftliche Lehrmaterialien für Ärzte. Die medizinische Form der Wachsfiguren nennt man Moulagen (franz. mouler, etwas formen). Es handelt sich dabei um Abformungen kranker Körperteile, vor allem von Hautkrankheiten in bemaltem Wachs. Bis zur Einführung der Farbfotographie waren sie das beste wissenschaftliche Demonstrationsmaterial für angehende (Haut-) Ärzte. Schon vor 200 Jahren wurden sie in Florenz hergestellt. Zu den ersten "Moulageuren" zählte F.H. Martens (1778-1805), Privatdozent in Jena. Goethe schrieb über ihn, dass er um "besonders pathologische Curiosa, vorzüglich auch spyhilitische Krankheitsfälle in gefärbtem Wachs mit grösster Genauigkeit darzustellen bemüht war". Seit dem ersten internationalen Dermatologenkongress 1889 im Musee des Moulages am Hopital St. Louis in Paris galten sie bis in die 50iger Jahre des 20. Jahrhunderts als ideale Lehrmittel. In Paris wurden ca. 3000 Krankheitsbilder in Moulagen nachgebildet. Bei der Herstellung wurden direkt von der Haut des Kranken Gipsabdrücke genommen, mit einer Wachsschicht, Silikon o.ä. überzogen und in Anwesenheit des Patienten möglichst realistisch bemalt. Das genaue Herstellungsverfahren war immer ein streng gehütetes Geheimnis des Moulageurs. Sie dienten als Hilfsmittel bei Vorlesungen, wurden später in Atlanten und Lehrbüchern reproduziert und zuweilen auch in der Öffentlichkeit gezeigt, um den Menschen die schrecklichen Folgen der Syphilis zu demonstrieren. Mit der Farbfotographie fast vergessen, dienen die erhaltenen Moulagen heute als wertvolle medizinhistorische Dokumente. Viele der abgebildeten Krankheitsformen gibt es heute kaum noch (zB Spätformen der Tuberkulose, Syphilis oder Pocken). Bedeutende Moulage-Sammlungen existieren in Zürich, Berlin, Dresden, Erlangen, Göttingen, Hamburg, Kiel und Münster. Viele dieser Sammlungen sind heute in Museen der Öffentlichkeit zugänglich. Ein Besuch lohnt sich - man lernt hier mehr, als bei Körperwelten- und Plastinierungsshows des modernen Moulageurs und Pseudowissenschaftlers Gunther von Hagens.
Eine Verbrennung 1. Grades entsteht bei einer Erhitzung der äusseren Haut auf ca. 45 Grad Celsius.
Aperol-Spritz und die Lausallergie.
Von Italien kommend, hat sich Aperol-Spritz als Modegetränk der Saison fest in den Strassenkaffees Münchens etabliert. Wer weiss schon, dass rote italienische Bittergetränke ein bitteres Geheimnis bergen? Gefärbt werden Aperol und Campari nämlich mit dem roten, natürlichen Farbstoff Karmin. Karmin wiederum wird gewonnen - aus toten Läusen, genauer: aus der echten Kochenille-Laus, die in Mexiko, Spanien, Nordafrika und auf den Kanarischen Inseln auf Kakteen gezüchtet wird. Die Läusekolonien werden von den Kakteen abgekratzt, und aus den getrockneten Körpern der weiblichen Tierchen wird ein wässriger Extrakt gewonnen, das Kochenille. Aus Kochenille wird Karmin ausgefällt. Die rote Farbe sind die Erdalkali- bzw Aluminiumkomplexe der Karminsäure, eine Anthrachinoncarbonsäure. Nicht nur Campari, auch rote Lippenstifte und rote Pillen können Karmin enthalten. Einzelne allergische Reaktionen gegen Campari-Orange oder Karmin im Erdbeer-Joghurt sind beschrieben worden. Sie sind aber selten - dem weiteren Aperol-Spritzgenuss steht also nichts im Wege.
Christian Morgenstern: "Der Ironiker ist nur ein beleidigter Pathetiker"
"Der wahrhaft Aufständische. "
was der Hochtrieb schuf,
Schwerpunkt im Beruf.
Normung selbst der Gase,
ob die Säuglingsblase.
und die Mittelachse.
schraubt sich himmelan.
strebend Buhnen baun,
Pol- und Packeisschieber,
Rundfunk und Refraktor,
Wort verkommne Zahl,
Wort als Ausdrucksfaktor.
dort der Affensteiß,
hier der Hochgestalten.
Licht- und Höhenreiß,
und als Edelmesse,
Gottf ried Benn.
Gottfried Benn gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter der Moderne. "Benn ist der wahrhaft Aufständische. Aus den Atomen heraus, nicht an der Oberfläche revoltiert er: er erschüttert Begriffe von innen her, dass Sprache wankt und Bürger platt auf Bauch und Nase liegen." (Sternheim 1918). 1917 wird Benn aus unbekannten Gründen aus der Armee entlassen. In Berlin arbeitete er für einige Wochen als Assistenzarzt für Dermatologie an der Charite, bevor er am 10. November 1917 seine eigene Praxis als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten eröffnete. Das bedeutete zu dieser Zeit: Geschlechtskranke versorgen, ohne dass Antibiotika zur Verfügung stehen. Die von Benn erhaltenen Briefe zeigen, dass es ihm damals seelisch und körperlich schlecht ging. Seine Ehe war unglücklich, sein dermatologischer Berufalltag langweilte ihn, er wird depressiv. Ausserdem läuft seine Arztpraxis nicht gut. 1921 schreibt er:
„Es ist kein Leben dies tägliche Schmieren u. Spritzen u. Quacksalbern u. abends so müde sein, daß man heulen könnte. [. ] Ja, ich bin unbeschreiblich müde u. abgelebt wieder mal augenblicklich, darüber ist nichts zu sagen, die Sinnlosigkeit des Daseins in Reinkultur u. die Aussichtslosigkeit der privaten Existenz in Konzentration.“ Vom Dermatologen Gottfried Benn stammt übrigens auch die Aussage: "Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch".
Er mag dies angesichts seiner Erfahrungen als Soldat und Arzt zynisch gemeint haben - in anderen Kulturen gilt das Schwein durchaus nicht immer als schmutziges, unreines, dummes Tier. In Indonesien und China sind Schweine glücksbringende Boten von Fruchtbarkeit und Wohlstand; ethnologische Lehrfilmsammlungen aus dem Fernen Osten zeigen Frauen, die Ferkel stillen - rechte Brust ein Baby, linke Brust ein Ferkel. George Clooney hielt sich jahrelang ein Dickbauchschwein als Haustier, und Minipigs sind klüger als die meisten Hunde. Was heutige Dermatologen dem Schwein noch alles verdanken, finden Sie ein wenig weiter unten!
Le Rochefoucauld: "Wir haben alle Kraft genug, um die Leiden anderer zu ertragen"
"Die Nase des Präsidenten und der Zeh des Rastamanns"
Bei einer Pressekonferenz während seiner Zeit als amerikanischer Präsident verkündete Ronald Reagan einmal mit einem verschmitzten Lächeln: " Ich kann mich stolz vor Sie stellen und sagen, dass meine Nase sauber ist". Diese kryptischen Worte hatten einen ernsten Hintergrund: seit 1987 litt er unter einem Basalzellkrebs / Basaliom der Nase. Er wurde daran operiert, erlitt nach 6 Monaten einen Rückfall, wurde wieder operiert - dieses Mal erfolgreich. All das, ohne dass die Öffentlichkeit es registrierte. Auch seine Nachfolger George H. Bush (Senior) und George W. Bush (Junior) haben zu lange und oft die texanische Sonne auf ihrer Ranch gesehen. Beide mussten wegen aktinischer Keratosen operiert werden. Bill Clinton wurde operativ von einem Basaliom am Rücken befreit. Michael Jackson wurden mehrfach mittels Shave-Exzisionen an Nase, Brustkorb und Armen Vorformen von weissem Hautkrebs entfernt. Roger Moore (ehem. Darsteller von James Bond) hatte ein Basaliom, ebenso wie Clint Eastwood, Elisabeth Taylor an der Wange oder James Last an der Nase. Auch George Washington litt unter weissem Hautkrebs ( ". an irritable spot on my right cheek which had for years been increasing in pricking an disagreeable sensations; and in june last assumed the decided character of a cancer", 25.2.1795). Sie alle überlebten diese häufige, aber relativ wenig aggressive Form des Hautcarcinoms. Viel dramatischer ist es, wenn ein Melanom festgestellt wird. Dwight Eisenhower, ebenfalls amerikanischer Präsident, überlebte ein rechtzeitig entdecktes malignes Melanom. John Mc Cain, Rivale von Barak Obama um das Amt des Präsidenten, wurden 1993 ein Melanom an Arm entfernt, später ein weiteres im Gesicht. Weniger Glück hatte Bob Marley, legendärer Rastamann und Pabst des Reggae. Oft stand er als Musiker mit blutigen Schuhen auf der Bühne. Auf das Drängen seiner Mitmusiker, endlich zum Arzt zu gehen und den blutenden Fleck an der Grosszehe untersuchen zu lassen, antwortete er: " Rasta no abide amputation. I don`t allow a man to be dismantled". Er starb mit 36 Jahren an den Hirnmetastasen, die vom akrolentiginösen Melanom seines Grosszehs gestreut hatten. Ein rechtzeitiger Gang zum Hautarzt hätte ihm wahrscheinlich das Leben gerettet.
Hautdicke an der Fussohle: ca 5 mm, Hautdicke am Augenlid: etwa 0,1 mm. Hautdicke des Walhais: 15 cm.
"Sarah Berhardt und die erste Schönheitschirurgin"
1878 wurde in Frankreich Suzanne Blanche Marguerite Gros geboren, die sich später Suzanne Noel nannte. Sie war die erste Schönheitschirurgin und gleichzeitig Dermatologin. 1905 begann sie ihre dermatologischen Studien und heiratete 1910 einen Hautarzt. Die kosmetische Chirurgie entwickelte sich damals gerade als Teil der kosmetischen Dermatologie, während plastische Operationen sich aus der Wiederherstellungschirurgie von Kriegsverletzungen entwickelte. 1912 traf und bewunderte sie die berühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt, die sich in Amerika hatte operieren lassen (ua Facelift und Halslift). Fasziniert von dem Können ihrer amerikanischen Kollegen, lernte sie die Kunst, überflüssige Haut herauszuschneiden, um Gesichter zu straffen und Falten zu beseitigen. "Frauen lassen sich operieren und reden nicht darüber" sagte Noel - kein grosser Unterschied zu heute. Ihr Mann nahm sich 1924 das Leben, doch damals war sie bereits eine erfahrene operativ tätige Hautärztin. Im 1. Weltkrieg hatte Noel ihre plastisch-chirurgischen Fähigkeiten bei der Operation grausam verstümmelter Soldaten verfeinert. Sie selbst hatte mehrere Gesichtstraffungen und Augenlidoperationen an sich durchführen lassen, und Besucher ihrer Sprechstunde waren noch 1942 von ihrem glatten, faltenlosen Gesicht beeindruckt. Sie starb 1954 und zählte zu der ersten Generation von SchönheitschirurgInnen, die ihr Handwerk auf den Schlachtfeldern Ostfrankreichs erlernt hatten.
2-3% aller Männer haben Angst davor, Falten zu bekommen. 10% aller Männer sind bereit, sich Botox gegen Falten spritzen zu lassen.
"Laments of a clinical clerk. "
Dermatology or Give me a man who calls a spade a geotome.
I wish the dermatologist.
where less a firm apologist.
for all the terminology.
that`s used in dermatology.
Something you or.
redness he calls erythema;
if it`s a blistered, raw and warm he.
has to call it multiforme.
Things to him are never simple;
Papule is his word for pimple.
what`s a macule, clearly stated?
Just a spot that´s over-rated!
Over the skin that looks unwell.
he chants latin like a spell;
What he`s labeled and obscured.
looks to him as good as cured.
(J.B.Frank, NewEngl J Med (1977); 297(12): 660)
1 von 20000 Menschen leidet weltweit unter Albinismus - d.h. an einer völlig weissen, pigmentfreien Hautfarbe.
"Der schwarze Tod"
Grossflächige Blutungen färben die Haut schwarz, plötzliches hohes Fieber wird von riesigen, schmerzhaft geschwollenen Lymphknoten an Nacken, Achselhöhlen und Leisten begleitet. Die Beulen brechen teilweise schwarzblutig auf, der Befallene deliert. Irgendwann erbrechen die Kranken Blut, die Hälfte stirbt innerhalb einer Woche. Die Pest, der schwarze Tod! Das apokalyptische Schauspiel verbreitete sich ab 1347 rasend schnell in Europa. Innerhalb von 4 Jahren starben 30% der damals 75 Millionen Europäer. Nachdem die Pest in den folgenden 80 Jahren in mehreren Seuchenzügen wiederkam, löschte sie 75 % (!!) der gesamten Bevölkerung Europas aus. Wo kam sie her? Im 14. Jahrhundert wurden asiatische Murmeltiere von der Pest befallen und starben massenhaft. Trapper sammelten die Felle der toten Tiere und verkauften sie über die Seidenstrasse an europäische Händler. Auf den Murmeltierfellen saßen Flöhe, die den Pesterreger Yersinia pestis in sich trugen. Die hungrigen Parasiten sprangen rasch auf jedes warmblütige Wesen über, das sich den Fellen näherte. Verbreitet von infizierten Rattenflöhen, jagte die Krankheit in Windeseile durch den Kontinent. Der Sprung über den Ärmelkanal gelang der Krankheit höchstwahrscheinlich mit einem rotweinbeladenen französischen Schiff. Wir wissen bis heute nicht, warum diese besonders aggressiven, verheerenden Pestzüge 100 Jahre später einschliefen. So schlimm die Pest für die Menschen war, so hatte sie nicht nur schlimme Folgen. Indem sich die Überlebenden an den Besitztümern der Toten bereicherten, wurde die Konkurrenz unter den Menschen um Nahrung, Arbeit und Sicherheit geringer. Die Krankheit legte damit nach Meinung vieler Historiker die wirtschaftliche Basis für den Übergang des Mittelalters zur Renaissance. Pest lässt sich heute mit Antibiotika heilen. Wenn Yersinia pestis allerdings erneut in eine aggressive Form mutieren würde.
"Doctor`s games. "
A 7 year old girl told her mom: " A boy in my class asked me to play doctor with him". "Oh dear", the mother nervously gasped. " What happend, honey?". "Nothing, he made me wait 45 minutes and then double-billed the insurance company".
"Pabst Pius XII und die Gefahr im Schönheitssalon: Frischzellenalarm"
In der Provinz Limburg in den Niederlanden erkrankten 1981 und 1982 zahlreiche Besucher eines Schönheitssaloons an einer schweren Infektionskrankheit. Sie litten an "Wechselfieber" (periodische Fieberanfälle) und Symptomen wie bei einer schweren Grippe. Ihre Gemeinsamkeit: sie waren zur Erhaltung und Erneuerung ihrer Jugend mit einer Creme aus der Placenta und den Feten von Rindern äusserlich behandelt worden, einer sogenannten äusserlichen Frischzellentherapie. Diese Zellen waren mit dem Erreger der sog. Brucellose infiziert. Früher war die Brucellose eine häufige, gefürchtete Krankheit, die durch Kuh- und Ziegenmilch verbreitet wurde. Die Impfung von Jungtieren und das Pasteurisieren der Milch hat die Krankheit fast ausgerottet, die Bakterien existieren aber weiter. Nicht nur aus Tierschutzgründen sollte man es daher unterlassen, sich die Haut mit Pasten aus geriebenen, frischen Organen unschuldiger Tiere einreiben lassen. Auch die Einspritzung solcher Frischzellen könnte riskant sein: 1987 wurden sie verboten. Es konnte nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass der Erreger des Rinderwahnsinns BSE darin enthalten sein könnte. Dieses Verbot beendete (vorerst) die berühmt-berüchtigten Frischzellenkuren nach Niehans, die in Jet-Set-Kreisen sehr beliebt waren. Die Frischzellen des Schweizer Arztes Paul Niehans (1882-1971) stammten aus dem Blut und den Organen von jungen Rindern und Schafen. Sie sollen nicht nur Konrad Adenauer und andere Promis der Wirtschaftswunderzeit erfrischt haben. 1954 behandelte Niehans den schwerkranken Pabst Pius XII. Die Kur schlug an, woraufhin Niehans als Mitglied in die Päpstliche Akademie der Wissenschaften berufen wurde. Den wissenschaftlichen Ruf seiner Methode konnte er damit trotzdem nicht retten. Dabei könnte die Behandlung mit lebenden menschlichen oder tierischen Zellen bald eine Renaissance erleben: sogenannte pluripotente Stammzellen aus allen möglichen menschlichen und tierischen Geweben (ua auch abgesaugtem Fett) können tatsächlich der Schlüssel zum Jungbrunnen der Zukunft sein.
"Sie sind doch Venerologe: können Sie mir meine Krampfadern operieren?"
Viele Laien halten den "Venerologen" für einen "Venen"-Spezialisten. Es stimmt zwar, dass der Hautarzt sich auch um Venenkrankheiten kümmert. Sprachlich liegt allerdings ein Mißverständnis vor: "venerische" Krankheit ist in Wirklichkeit der medizinische Ausdruck für Geschlechtskrankheit; Venenspezialisten nennen sich "Phlebologen".
Weltrekordlerin im Piercing: die Britin E. Davidson mit 4225 Piercings; Weltrekordler der Männer: J. Lynch, England, mit 241 Piercings.
"Der Hirschbock aus Connecticut"
In der Dermatologie kennen wir viele Krankheiten, die seit Jahrzehnten bekannt, genau beschrieben und wissenschaftlich vielfältig erforscht sind - deren Ursache aber völlig unklar bleibt. Zu diesen Krankheiten zählte bis Mitte der 70iger Jahre auch die Wanderröte. In älteren Lehrbüchern der Dermatologie wird genau beschrieben, dass viele Menschen in der warmen Jahreszeit langsam wachsende, hellrote oder rotviolette Hautflecken entwickeln. Sie schmerzen nicht, jucken nicht und verschwinden irgendwann wieder. Was soll`s - scheint ja harmlos zu sein? Leider nein! Im Jahr 1975 war einer aufmerksamen Mutter im Ort Old Lyme in Connecticut/USA (5000 Einwohner) aufgefallen, dass in ihrem Ort 12 Kinder an einer besonderen Rheumaform litten (juvenile rheumatoide Arthritis). Gesundheitsamt und Wissenschaftler reagierten zuerst überhaupt nicht auf ihre wiederholten Alarmrufe - Rheuma ist nicht ansteckend und nicht übertragbar, also war das Alles anscheinend Zufall. 1977 endlich kümmerten sich Forscher ersthaft um die "Rheumaepidemie". Sie stellten rasch fest, dass bei vielen Betroffenen einige Wochen vor der Erkrankung ein merkwürdiger Hautfleck aufgetreten war - eine "Wanderröte" (medizinisch: Erythema migrans). Einige wenige Patienten erinnerten sich, an dieser Stelle von einer Zecke gestochen worden zu sein (später stellte man fest, dass es sich bei dem Untier um eine amerikanische Hirschzecke handelte, während in Europa bei ähnlichen Erscheinungen der gemeine Holzbock verantwortlich war). 1983 veröffentlichte der Forscher Burgdorfer als Rätsels Lösung die Entdeckung, dass ein spezielles Bakterium, eine sog. Spirochäte, die krankheitsauslösende Mikrobe war. Sie wurde vom Biss der Zecke übertragen, verursachte zuerst die Wanderröte und - vielleicht - später das Rheuma. Man nannte die Bakterie zu seinen Ehren Borrelia burgdorferi, und die Krankheit ist heute als Borreliose bekannt - ein leider auch in Mitteleuropa weit verbreitetes Übel (siehe Stichwort: Borreliose). Die Geheimnisse um die Krankheit sind aber bis heute längst nicht gelöst. Die Borrelien-Mikroben sind nämlich Meister der Tarnung und Verstellung, sie täuschen und tricksen unser Immunsystem aus, wo sie nur können. Damit ähneln sie frappierend einem nahen Verwandten, einer anderen Spirochäte - den Syphiliserregern. Übrigens: auch George W. Bush und Richard Gere wurden schon wegen Borreliose behandelt.
Multatuli: "Der heftigste Ausdruck von Schmerz ist Sarkasmus"
"Der Schönheitschirurg - vom Außenseiter zum Gesellschaftsgockel"
Die Schönheitschirurgie boomt - ca. 10 Millionen Eingriffe und Anwendungen werden jährlich allein in den USA durchgeführt. In den Anfängen dieses medizinischen Zweiges waren es fast nur Männer, die operiert wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts verschob sich dies fast völlig zugunsten der Frauen; erst in den letzten Jahren steigt der Anteil der behandelten Männer wieder an. Die gesellschaftliche Rolle der Schönheitschirurgen selbst hat sich gleichzeitig deutlich gewandelt. Hohes Ansehen unter Ärzten und in der Bevölkerung genossen schon immer die plastischen Chirurgen - ihre Eingriffe bei angeborenen Verstümmelungen, ihre Korrekturen von Kriegs-, Verbrennungs- und Unfallschäden waren seit jeher als hohe chirurgische Kunst anerkannt und wurden an den besten Universitätskliniken erforscht und gelehrt. Es waren im 19. Jahrhundert vor allem deutsche (nicht amerikanische) Ärzte, welche die plastische Chirurgie vorantrieben. Die eigentliche Schönheitschirurgie aber wurde traditionell abseits des wissenschaftlichen Betriebs von kreativen Chirurgen, Hautärzten und Self-made-Ärzten anderer Fachdisziplinen in ihren eigenen, kleinen Operationsabteilungen weiterentwickelt. Eine strukturierte Weiterbildung gab es jahrzehntelang kaum; als interessierter Arzt lernte man Schönheitschirurgie im Operationssaal der geheimnisumwitterten Stars diese Genres - sofern es gelang, eine der begehrten Einladungen zu einer solchen Gasttätigkeit zu erhaschen. Noch heute schmücken fast alle Schönheitschirurgen ihre Ordinationszimmer mit Photos von sich und Ihren chirurgischen Lehrmeistern ( "Das bin ich mit Prof. Pitanguy" ist ein häufiges Photomotiv; Pitanguy ist der berühmteste brasilianische Schönheitschirurg). Bis in die 80iger Jahre waren die Schönheitschirurgen eine kleine, weltweit verschworene Clique, scheel angesehen von ihren Kollegen, bewundert in der Öffentlichkeit wegen ihres Reichtums und Kontakts zu Stars und Sternchen. Schönheitsoperationen waren wenigen Filmstars und anderen Reichen vorbehalten und in der Normalbevölkerung gesellschaftlich eher geächtet. Jeder Chirurg hatte seine eigene Operationstechnik, und die Risiken der Eingriffe waren sehr hoch. Mit der seit ca. 30 Jahren anhaltenden, rasanten Entwicklung neuer, sicherer und preiswerterer Behandlungsformen stieg die gesellschaftliche Anerkennung des Berufsstandes. Die Patienten begannen, sich zu den Eingriffen zu bekennen, Berichte in den Massenmedien fachten das Interesse an, Ärzte begannen mit Werbung für ihre Tätigkeit . Und heute? Fernsehsender übertragen Schönheitseingriffe live; eine Botoxbehandlung ist im Medienbereich alltägliches Statussymbol. Nur wenige Fernsehansagerinnen sind nicht gebotoxt. Immer mehr junge Ärzte beginnen ihre Ausbildung mit dem expliziten Berufsziel "Schönheitschirurgie". In Amerika verdrängen ästhetische Themen zunehmend die übrigen Fachbereiche der Dermatologie von den Vortragslisten der grossen Kongresse. Und mancher Schönheitschirurg entwickelte sich zum Gesellschaftsgockel - der lieber selbst im Blitzlichtgewitter steht, als dies seinen erfolgreich behandelten Patienten zu überlassen. Immerhin kann man es so zu einem grossen Artikel im Spiegel bringen - unter dem Titel "Der Aufschneider" ?! Oder wie es die Süddeutsche Zeitung im Mai 2010 in einem kleinen Artikel formulierte: "Nasen von der Stange - Was, wenn der bekannteste Vertreter eines Berufsstandes zugleich sein peinlichster ist ?"
"Abschied auf dem Ärztekongress. "
Verabschieden sich 2 Augenärzte auf dem Kongress: "Man sieht sich. ". Verabschieden sich 2 Tierärzte: " Ich mach die Fliege. ". Kardiologe: "By, pass auf dich auf. ". Verabschieden sich 2 Hautärzte: "Haut ab!"
"Ist doch alles nur psychisch? Nein, sondern auch. "
Jedes Ding hat zwei Seiten. Jede Hautkrankheit auch. Einerseits eine körperliche: das juckende Histamin, die entzündete Hautzelle, das Allergieeiweiss im Blut. Andererseits eine seelische: entweder als Ursache oder Folge der Krankheit. Beispiele? Der Volksmund sagt, dass Ekelgefühle einen Herpesschub auslösen kann. Die Wissenschaft hat deshalb herpesanfälligen Menschen Bilder mit ekelhaften, schmutzigen, fliegenbedeckten Tellern gezeigt. Einer Vergleichsgruppe wurden schöne Blumenbilder präsentiert. Ergebnis: 40% der Ekelgruppe entwickelten einen Herpesschub - und 0% der Blumengruppe. Die alten Hautärzte kannten diese Zusammenhänge. Daher nannten sie z.B. die Neurodermitis eben "Neuro"-Dermitis, um den engen Zusammenhang zwischen Nervenkostüm (Neuro-) und Hautentzündung (-dermitis) zu betonen. Jede Mutter mit ekzemkrankem Kind weiß das auch ohne Wissenschaft. Als ab den 80iger Jahren eine ganze Generation von Hautärzten ihre wissenschaftliche Ausbildung in den USA genoß, ging dieses Erfahrungswissen verloren. Krankheitsursachen wurden nur noch als Reagenzglas-Experimente erforscht; das "Neuro" wurde gestrichen, aus der "Neurodermitis" wurde das "atopische Ekzem". Heute wendet sich das Blatt wieder. Eine ganze Forschungsrichtung sucht nach der Verbindung zwischen den zwei Seiten der Medaille - dem Klebstoff zwischen Psyche und Physis. Man erkannte zB, dass Stresshormone im Blut von Neurodermitikern rascher ansteigen als beim Gesunden, dass seelische Ursachen tatsächlich körperliche Folgen haben. Es ist mehr als ein Aphorismus, dass die Haut "der Spiegel der Seele" ist.
Gewicht der Haut eines Mannes: ca 14 kg.
"The good, the bad and the ugly. "
99 % aller ästhetischen Eingriffe gelingen. Beispiele für offensichtlich verbesserte, natürliche Schönheit sehen wir täglich in Film und Fernsehen: Marlene Dietrich, Greta Garbo, Rita Hayworth, Marilyn Monroe, Jane Fonda, Pamela Anderson, Angelina Joli, Jennifer Lopez, Catherine Zeta-Jones, Burt Reynolds, Al Pacino, Michael Douglas uvm scheinen gute Schönheitsärzte zu kennen. Einige Eingriffe allerdings misslingen, vor allem deshalb, weil zuviel des Guten getan wird. Einige Beispiele gefällig? http://www.awfulplasticsurgery.com/
"Dilettantismus ist Liebe zur Kunst ohne Gegenliebe"
"Revolutionäre Kosmetik - als Puder Köpfe kostete"
Warum gab es 1789 eine Revolution in Frankreich? Historiker streiten darüber, ob eine Währungs- oder Wirtschaftskrise, schlechte Regierung, kulturelle oder ideologische Umwälzungen zum Sturm auf die Bastille führten. In Wirklichkeit kostete vielleicht die Frisurmode den Kopf des Königs. Das Zauberwort der damaligen Perückenmode war „Volumen“. Gigantische Perücken waren der Dernier Cri bei adeligen Männern und Frauen. Vielleicht wollte man damit zeigen, dass man nicht arbeiten musste; vielleicht war die weisse Perücke ein Symbol für Sauberkeit – den lockeres, voluminöse Haar konnte doch nicht schmutzig und fettig sein? Jedenfalls entwickelte die Frisurenmode im 18. Jahrhundert immer neue, exzessivere Formen des künstlichen Kopfschmucks. Wie konnte aber bei der krankhaften Scheu des Rokkokomenschen vor dem Wasser, vor Waschen und Körperhyiene eine lockere Frisur erreicht werden? Ganz einfach – man rasierte sich den Kopf glatt, trug eine Perücke und brachte diese immer wieder zum Entlausen zum Perückenmacher. Der Bequemlichkeit halber trugen viele die teuren Perücken nur vor Besuchern oder in der Öffentlichkeit; der kahle Schädel wurde mit einem „Vortuch“ bedeckt. Goethe beschreibt eine solche Szene, als ein Professor 1765 in Leipzig den Hörsaal „kahl und ohne Bedeckung“ betritt, danach ein Bedienstete hastig und verspätet mit der frisierten, grossen Allonperücke erscheint und dafür mit einer kräftigen Ohrfeige bestraft wird. Eigens Haar und Perücken mussten regelmässig entfettet werden, und dazu benutzte man Puder. In einer zeitgenössischen Enzyklopädie wird Puder definiert als „feines weisses Puder, welches gebraucht wird, das Haupthaar und die Perücken zu bestreuen, damit sie rein und locker werden“. Überflüssiges Puder wurde mit Silber- oder Goldmessern von Stirn und Backen gekratzt. „Die Quaste verwandelt die Gesichter der Opfer in weisse Masken“, schrieb Mercier 1788 über die Perückenmacher in Paris, deren „mit Puder und Pomade beschmierte Fenster…vom Tageslicht kaum einen Schimmer durchlassen“. Der Kunde hielt sich zum Schutz eine grosse Papiertüte mit Glasaugen vor das Gesicht, durch deren Spitze er atmen konnte. Nicht nur Adelige frönten dieser Mode; ein normaler englischer Soldat verstäubte um 1750 etwa ein Pfund Puder pro Woche. Ein zunehmendes Problem war aber leider die Tatsache, dass dieses Puder nichts anderes war als -feinstes Weizenmehl. Im Frankreich des 18. Jahrhunderts verschlechterte sich die Versorgung der Bevölkerung mit Getreide zunehmend, und die Kritik an der Verschwendung des Weizenmehls wurde lauter. Schon 1715 gab es in Caen einen Aufruhr gegen die Verwendung des knappen Weizens für die Körperpflege. Zedlers Universallexikon monierte 1741, dass „jährlich eine recht unverantwortliche Menge des besten Weizens vertan“ würde. Der französische Puderverbauch dieser Zeit wurde auf mehrere Hundertausend Pfund im Jahr geschätzt. 1740 stieg der Weizenpreis in Paris so stark, dass das Backen von Luxusgebäck und das Pudern kurzzeitig verboten wurde. Ersatzstoffe wie Gips oder weisse Erde, die ein deutscher Hüttenbesitzer names Schnorr entdeckte, konnten sich nicht durchsetzen. 1788 schrieb Mercier: „ Wenn man noch dazu bedenkt, dass das Puder, mit dem sich 200000 Leute die Köpfe einstäuben, den Armen zur Nahrung dienen könnte, dass all dies aus den besten Teilen des Getreidekorns gewonnene Mehl, das sich da in der üppigen Perücke des Rechtsverdrehers, in der Tolle des Modegecken und im Haarband des Faulenzers verfängt und nutzlos auf den Nacken dieser Müßiggänger endet - dass dieses Mehl zehntausend Hungernde satt machen könnte, möchte man ob der absurden Sitte, die sonst zu nichts gut, als dazu, dem Haar die natürliche Farbe zu rauben, vollends verzweifeln“. Kein Wunder, dass das französische Volk bald darauf mit Puderspuk und Perückenmode aufräumte - Revolution . England war klüger – 1795 wurde eine Luxus-Pudersteuer eingeführt, welche die Mehlverschwendung für Modezwecke einschränkte. In Frankreich dagegen wurden die Köpfe abgeschnitten, welche Perücken trugen. Die gepuderte Perücke wurde zum verhassten Symbol des alten, königlichen Systems. Auf den ungepuderten Köpfen der Revolutionäre prangte die feuerrote „phrygische Mütze“ – die kegelförmige, umgedrehte Mütze kleinasiatischer Schiffer.
Fragt die Frau ihren Gatten: "Was magst du mehr, meinen wunderschönen Körper oder meine überragende Intelligenz?" Seine Antwort nach kurzem Nachdenken:" Eher deinen Sinn für Humor".
"Twilight: Sonnenallergie in Trannsylvanien"
In Trannsylvanien, einem Landstrich des heutigen Rumäniens, muss vor langer Zeit eine fruchtbare Familie mit einem seltenen Gendefekt gelebt haben. Die Nachkommen dieser Familie sollen heute über die ganze Welt zerstreut leben. Das besondere an Ihnen: sie leiden unter einer schrecklichen Form der Sonnenallergie. Ihre blasse Haut reagiert sehr unterschiedlich auf die UV-Strahlen der Sonne. Bei manchen Familienmitgliedern glitzert die Haut verräterisch (dargestellt in dem Film "Twilight"), manche gehen dagegen in Flammen auf oder explodieren (wie zB im Tarantino-Film "From Dusk till Dawn"). Viele Wissenschaftler haben schon versucht, dem Geheimnis der Krankheit auf die Spur zu kommen. Zahlreiche Bücher und Filme berichten über die Leiden dieser Familie. Heutige Forscher nehmen an, dass der Gendefekt aus der Gruppe der sog. erythropoetischen Porphyrien stammen muss. Bei den verschiedenen Porphyrieformen handelt es sich um angeborene oder erworbene Enzymdefekte der Hämbiosynthese (Störung der Blutbildung). Bei der sog. erythropoetischen Porphyrie (Morbus Günther) absorbieren Porphyrine sowohl UV-Licht als auch sichtbares Licht. Im Bereich der belichteten Hautstellen entstehen schwere, entstellende Verletzungen, der Urin der Betroffenen ist dunkelrot (wie blutig. ), die Zähne sind rötlich-braun verfärbt. Die Eckzähne sind oft verlängert. Haut, Zähne und Urin fluoreszieren rot. Die Betroffenen müssen Licht und Sonne strikt meiden. Es handelt sich natürlich nicht um eine "Sonnenallergie" (näheres zur Sonnenallergie siehe unter diesem Stichpunkt), sondern um einen Enzymdefekt. Eine andere, merkwürdige Form der "Sonnenunverträglichkeit" ist der Lupus erythematodes (hat keinerlei Zusammenhang mit Porpyhrie). Diese Autoimmunerkrankung der Haut frisst sich - unbehandelt - wie ein "Wolf" durch die Haut (Lupus = lateinisch für Wolf) und kann schlimme Narben hinterlassen. Die Gesichtsnarben des Sängers Seal (Gatte von Heidi Klum) sind Folge einer Lupus erythematodes-Erkrankung. Neben den Gesichtsnarben führte die Krankheit bei ihm auch zu weitgehendem Haarverlust.
"Dichter und Diktator - die stecken in einer Haut"
Josef Stalin regierte die damalige Sowjetunion bis zu seinem Tod 1953 mit brutaler Gewalt. Wir wissen fast nichts über die Persönlichkeit dieses Mannes, der Millionen Menschen ermorden ließ. Wir wissen auch nicht, wie sehr er selbst unter seiner Hautkrankheit litt - er hatte Schuppenflechte. Berichte darüber waren verboten - wie alles, was das Bild des "genialen Helden der Revolution" hätte menschlicher, und damit weniger überlebensgroß erscheinen lassen. Viele andere Berühmtheiten leiden oder litten ebenfalls unter Psoriasis, wie zB die Musiker Art Garfunkel und Tom Waits und der Anführer der französischen Revolution, Jean-Paul Marat. Die Meisten versuchten, die Krankheit vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Besonders eindrucksvoll schildern Schriftsteller die Bedeutung der Krankheit für ihr Leben. Vladimir Nabokov schrieb im Februar 1937 nach einem schlimmen Schub an seine Frau: " I continue with the radiation treatments every day and am pretty much cured. You know now I can tell you frankly the indescribable torments I endured in February, before these treatments, drove me to the border of suicide. A border, I was not authorised to cross because I had you in my luggage." Sehr offen beschrieb der immer wieder für den Nobelpreis favorisierte, amerikanische Pulitzerpreisträger John Updike (1932-2009) den Einfluss seiner Schuppenflechte auf sein Leben und literarisches Werk. Er hatte die Krankheit von seiner Mutter geerbt und fühlte sich viele Jahre stark stigmatisiert (näheres zB bei Jackson R: John Updike on psoriasis: at war with my skin, from the journal of a leper. J Cutan Med Surg 2000 Apr; 4(2): 113-5). Der Zustand seiner Haut und der Zustand seines Selbstbewußtseins und Selbstbildes entwickeln sich in seinen autobiographischen Werken Hand in Hand. "From the Journal of a Leper" ist eine autobiographisch Kurzgeschichte, die ca. 1975 nach dem bis dahin schwersten Psoriasisschub fertiggestellt wurde. Jeden Morgen musste er sein Bett von den abgefallenen Hautschuppen per Staubsauger reinigen; er erlebte den Zerfall seiner Haut auch als Erniedrigung und Zerfall seiner ganzen Persönlichkeit. Grosse Erleichterung brachte ihm eine PUVA-Therapie in einer Hautklinik in Boston. "What was my creativity, my relentless need to produce, but a parody of my skin`s embarrassing overproduction? Was not my shamelessness on the page a distraction from my real shame?" Schriftsteller wurde er nach eigener Aussage, weil andere Berufe ihm aufgrund seiner Hautkrankheit verwehrt waren. Kunst wurde ihm "zur zweiten Haut". Die ungeheure Belastung, die eine chronische Hautkrankheit darstellt, wird von ihm literarisch erschütternd geschildert. Die moderne psychosomatische Forschung hat bestätigt: eine chronische Schuppenflechte stellt für den Kranken einen grösseren Stressfaktor dar, als ein Herzinfarkt oder eine Blutzuckerkrankheit.
Gerhard Uhlenbruck: " Ein Chefarzt ist eine persona non gratis"
Kommt eine Frau zum Hautarzt und sagt: "Ihre Verjüngungscreme hat tatsächlich geholfen. Ich habe meine Pubertätspickel wieder bekommen. "
"Geniale Asthmatiker"
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit der genetischen Anlage zu Asthma, Allergie und Atopie intelligenter sind als der Durchschnitt der Bevölkerung. Die folgende Liste zeigt eine kleine Auswahl von Menschen, die an Asthma oder Allergien leiden oder litten. Wenn das nicht allesamt Genies sind?! Antonia Vivaldi, Benjamin Disraeli, Che Guevara, John Locke, Joseph Pulitzer, Leonard Bernstein, Marcel Proust, John F. Kennedy, Ludwig van Beethoven, Alice Cooper, Liza Minelli, Elizabeth Taylor, Theodor Roosevelt, Woodrow Wilson, Charles Dickens, Drew Barrymore (Shrimps und Kaffee), Halle Berry (Shrimps), Billy Bob Thornton (Weizen, Fisch), Serena Williams (Erdnüsse), Hugh Grant (Pollen), Bernhard Langer (Gräser), Oliver Geisen (Pollen), Thomas Gottschalk (Katzen), Wolfgang Joop (Katzen), Jenny Elvers (Nüsse). Die hohe Zahl von Asthmatikern unter Spitzensportlern hat jedoch andere Gründe. Viele Asthmamedikamente wirken leistungssteigernd (Steroide, Epinephrin uvm). Vor der Verschärfung der Dopingregeln in den letzten Jahren war es leicht, sich entsprechende Medikamente wegen eines vermeintlichen Asthmas verordnen zu lassen, um damit die Dopingregeln zu umgehen.
Anzahl der Männer, die Gänsehaut bei Frauen erotisch finden: 64%
"Perpe tuum mob ile - der Pilz, der von nichts lebt"
Als Allergologe muss man sich mit den merkwürdigsten Krankheitsauslösern beschäftigen. Von den kleinen Bettmilben über exotische Früchte bis zu Pilzen in feuchten Kellern reicht das Spektrum unserer Widersacher. Pilze, die nicht nur in Hautfalten, im Darm oder an feuchten Wänden, sondern nahezu überall in unserer Umwelt vorkommen, sind bemerkenswerte Wesen. Einerseits sind Schimmelpilzallergien relativ seltene, dann aber sehr unangenehme Krankheiten. Andererseits haben diese Lebewesen einige überraschende Eigenschaften. Nicht nur, dass sie in der Lebesnmittelindustrie bei der Herstellung unserer Nahrung oder bei der Produktion von Medikamenten weit verbreitet sind. Der Stoffwechsel mancher ihrer Vertreter scheinen der idealen Maschine, dem Perpetuum mobile, bemerkenswert ähnlich. Wohlbekannte Allergiepilze der Art Cephalosporium und Fusarium zählen zu diesen Kuriositäten. Manchen dieser Pilze haben eine besondere effektive Art der Energiegewinnung entwickelt. Anders als Pflanzen, welche ihre Lebensenergie durch Photosynthese aus dem Licht der Sonne gewinnen, nutzen diese Schimmelpilze die sogeannte Knallgasreaktion zur Gewinnung ihrer Lebensenergie; diese Oxidation von Wasserstoff zu Wasser ist elementar und minimalistisch, aber vom energetischen Standpunkt effektiv und erfolgreich. Solche Pilze, die scheinbar „von nichts“ leben, gibt es noch andere. Zwar glaubt die heutige Wissenschaft im allgemeinen nicht mehr daran, dass Leben aus dem Nichts entstehen kann oder von „Nichts“ überleben kann. Trotzdem existieren weiterhin pilzartige Lebewesen, deren Lebenselexier bisher unerklärlich blieb. Manche „Trichoderma“ – Pilze wachsen zB in einer gänzlich kohlenstofffreien Umgebung. Sie nutzen dazu bisher unbekannte Energiequellen und Grundbausteine zur Synthese neues Zellmaterials. Vielleicht fand die spontane Schöpfung von Leben aus toter Materie ja doch nicht nur in grauer Vorzeit statt?
"Die merkwürdigsten Tattoos der Welt"
Die Kunst, mit einem guten Tattoo den Körper zu verschöneren, gelingt nicht immer. Wenn Sie Ihre minderjährigen Kinder davon abhalten wollen, sich ein Tattoo stechen zu lassen, zeigen Sie Ihnen bitte die folgenden Webseiten: www.oddee.com/item_96950.aspx.
"Auf Pille nicht noch Salbe hoff.
wer täglich dreizehn Halbe soff ! " Eugen Roth.
"Bill Clinton und die Rotfinne"
Bill Clinton musste während seiner Präsidentschaft zahlreiche peinliche Interviews und Fernsehansprachen durchstehen, die sich um seine Beziehungen zu Frauen drehten. Jedem Zuschauer fiel dabei seine rote, leicht geschwollene Nase und seine rote Gesichtsfarbe auf. Dabei handelte es sich aber nicht um Schamesröte, sondern war Ausdruck seiner Rotfinne, oder Rosacea. Zahlreiche Mythen ranken sich um diese Hautkrankheit, die auch Kupferfinne, Keltenkrankheit oder Acne rosacea genannt wurde. Paul Gaugin, Ivan der Schreckliche, Princessin Diana oder Al Capone waren andere Prominente mit dem gleichen Problem. In einem Lehrbuch von 1937 empfiehlt Prof. Hofmann: "Bekämpfung der ursächlichen Momente durch Sorge für regelmässigen Stuhlgang. enge Kragen und starkes Schnüren vermeiden. kleine Insulinmengen und Einspritzungen von Olobintin werden empfohlen. Röntgenbestrahlung. ist als reinlichste Methode bewährt." 200 Jahre früher hatte Alibert schliesslich die "wohltuende Wirkung des haemorrhoidalen Blutflusses. " betont - des Hämorrhoidenstechens!
"Von Phuma und Leuchen"
Hippokrates von Kos, berühmtester Arzt der griechischen Antike, lebte ca. 460-377 vor Christus. Die Sammlung seiner Schriften umfasst 72 Bände. Neben dem Hippokratischen Eid der Ärzte ist uns von ihm noch vieles anderes geblieben, zum Beispiel viele schöne Namen von Hautkrankheiten.
alopekes wurde zu Alopezie.
anthrax blieb Anthrax.
ekthymata blieb Ekthymata.
elkos wurde zu Ulcus.
ephelides blieb Ephelides.
erpetes wurde zu Herpes.
erusipelas ist Erysipel.
exanthemata ist Exanthem.
kondylodei wurde Kondylom.
lepra blieb Lepra.
psore wurde Psoriasis.
leuchen wurde Lichen.
oidema ist Ödem.
pemphigodeis ist Pemphigus.
phuma wurde Rhino-phym.
"Was Arzneien nicht heilen, heilt das Messer; was das Messer nicht heilt, heilt (das) Brennen; was aber das Brennen nicht heilt, das muß als unheilbar angesehen werden." - Hippokrates, Aphorismoi 7,87, Schluß.
(Original Latein: "Quæ medicamenta non sanant, ferrum sanat, quæ ferrum non sanat, ignis sanat; quæ vero ignis non sanat, insanabilia reputari oportet."
Hippokrates und seine Schüler wendeten sich von den damaligen magisch-religiösen, schamanischen medizinischen Vorstellungen ab und erklärten die Krankheiten naturphilosophisch, nämlich aus dem Ungleichgewicht von vier Körpersäften (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle). Auf dieser Säftelehre waren zahllose Behandlungen begründet, zB die Anwendung von Aderlässen, Schröpfköpfen und Abführmitteln. Auch die Unterscheidung in Melancholiker (schwarze Galle dominiert), Choleriker (gelbe Galle dominiert), Sanguiniker (Blut dominiert) und Phlegmatiker (Schleim dominiert) geht darauf zurück. Hippokrates war auch überzeugt, dass zwischen Körperbau und Charakter ein Zusammenhang bestehe. Die Vorstellung von den Lebenssäften hielt sich in der wissenschaftlichen und Volksmedizin noch bis ins 19. Jahrhundert; manche Laien glauben selbst heute noch daran, dass bei mancher Krankheit "Säfte" herausgelassen werden müssen, weshalb zB eine äusserliche Behandlung einer offenen Wunde oder einer Neurodermitis schädlich sei. ". Ich werde ärztliche Verordnungen nur treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden. ", so steht es im Eid des Hippokrates.
"Der wahre Arzt beugt sich ehrfurchtsvoll vor der Gottheit" Hippokrates.
"Jesus und das Gürteltier"
Jahrhundertelang waren die „Aussätzigenhäuser“ gefürchtete, verfemte Orte vor den Toren der grossen Städte. Heute verschwindet das Wort „Aussätziger“ langsam aus dem allgemeinen Sprachgebrauch (ersetzt vielleicht vom Begriff "Opfer"); noch vor wenigen Jahrzehnten war es eines der schlimmsten sozialen Stigmata, als „Aussätziger“ behandelt zu werden. Lepra galt als Strafe Gottes. Jeder fürchtete den Umgang mit Aussätzigen, der Kontakt mit ihnen war lange sogar gesetzlich verboten. In der Bibel wird der Umgang von Jesus mit einem Aussätzigen als Gleichnis für besondere Güte und Menschenliebe geschildert. Mathäus 8,1: „ und siehe, ein Aussätziger kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen. Und Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will`s tun; sei gereinigt! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein“. Der Evangelist Markus berichtet, dass Jesus den geheilten Aussätzigen mit Drohungen zum Schweigen über die Heilung verdonnert hatte; „er aber, da er hinauskam, hob er an und sagte viel davon und machte die Geschichte kund, so dass Jesus hinfort nicht mehr konnte öffentlich in eine Stadt gehen; sondern er war draussen an einsamen Orten, und sie kamen zu ihm von allen Enden“ (Markus 2, 45). Welche Kranken strömten da in Massen nach diesem ungewollten PR-Erfolg zu Jesus? Die Wissenschaft streitet darüber, ob es sich bei der geheilten Krankheit um Lepra oder Schuppenflechte gehandelt habe. Ein gewichtiges Argument spricht gegen Schuppenflechte: noch heute strömen die Psoriasiskranken ans Tote Meer und werden dort auch ohne göttliche Einwirkung nur von Wasser, Sonne und Luft geheilt. Ich vermute, dass das Klima des Heiligen Landes auch vor 2000 Jahren die Schuppenflechte heilen konnte - und sich daher eher die unheilbaren Leprakranken Beistand von Jesus erhofften. Wie müssen wir uns einen Aussätzigen vorstellen? In Lehrbüchern des 15. Jahrhunderts werden Lepra, Pest, Windpocken und Masern noch durcheinandergewürfelt. Holbein der Ältere (1465-1524) stellt in seinem Bild „Der Aussätzige“ wahrscheinlich keinen Leprösen, sondern einen Kranken mit Impetigo (andere bakterielle Hautinfektion) dar. Der norwegische Arzt G.A. Hansen (1841-1912) entdeckte im 19.Jahrhundert, dass die Lepra eine bakterielle Infektion ist – zu seiner Ehre wird die Krankheit seitdem auch Morbus Hansen genannt. Beim Kontakt mit einem Kranken hat sich der Aussätzige infiziert. Leider liebt dieses sog. Mycobakterium leprae als Heimstatt warmes Nervengewebe. Erst Jahre nach der Infektion bemerkt der Kranke das Zerstörungswerk der Bakterien: Nervenschäden, entstellende Knoten an Haut und Organen, im Gesicht, an den Ohren, Klauenhände, Blindheit oder auch helle Hautflecken wie bei der Weissfleckenkrankheit / Vitiligo sind die Folge. Der Körper versucht die Ausbreitung der Bakterien durch Knotenbildung (Granulome) einzugrenzen. Diffuse Schwellungen im Gesicht können zum „Löwengesicht“ führen. Besonders fatal sind Störungen des Schmerz- und Temperaturempfindens. Bei der Arbeit, beim Schlaf am offenen Feuer oder beim Kochen verletzten sich die Betroffenen häufig unbemerkt; die schlecht heilenden Wunden enden in Verstümmelungen von Füssen oder Händen, weshalb der Aussätzige oft schwer verkrüppelt war. Noch heute ist der Nachweis der Leprabakterien nicht einfach. Wichtig ist dabei noch immer ein merkwürdiger Tierversuch. Die Vermehrung des Mycobacterium leprae außerhalb des menschlichen Körpers gelang bisher nur im " Mausfußsohlen-Modell" und im neunbändigen Gürteltier - "Armadillo". Die Züchtung der Bakterien auf künstlichem Nährboden ist noch nicht gelungen, was die Forschung nicht wirklich erleichtert. Gürteltiere können als einzige Tierart auch an Lepra erkranken, und eigenen sich daher besonders gut zur Erforschung der Krankheit (übrigens: Gürteltiere sind keine gefährdete Tierart und in ihren Heimatländern eine beliebte Delikatesse). So schließt sich beim Morbus Hansen der Kreis von Jesus zum Gürteltier.
"Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen, was dessen Lieblingsdiagnose ist" (Henry Fielding, 1707-1754)
"Da niest der Wüstensohn"
Der Film "Das weinende Kamel" spielt in der Wüste Gobi, und das Kamel hat persönliche Gründe zu weinen. Die Bewohner der arabischen Wüste weinen dagegen immer mehr an allergischen Ursachen. Eine Studie in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat entdeckt, dass inzwischen ca. 30% der Erwachsenen dort unter Heuschnupfen leiden. Wie kann man in der Wüste eine Pollenallergie entwickeln? Die Zunahme der Allergien ist auf die massiven Umweltveränderungen in den Emiraten in kürzester Zeit zurückzuführen. Künstlich bewässerte Grünanlagen sprießen aus dem Boden - allein in Abu Dhabi sind 12 neue Parks geplant. Tausende neuer Pflanzenarten wurden in den Jahren des Wirtschaftsbooms neu eingeführt - und jede Grasfläche, jedes Blumenbeet und jeder Strassenbaum sondert allergieauslösende Pollen ab. Smog und Staub machen diese Pollen besonders "aggressiv". Leider ist die genetische Allergieanlage bei Arabern weit verbreitet, sodass immer mehr Wüstensöhne tränend und niesend dem Fortschritt Tribut zollen müssen.
"Alt, älter, uralt - das macht glücklich"
Alter macht glücklich. Berliner Max-Planck Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Zufriedenheit der meisten Menschen mit dem Alter steigt. Nach dem 60. Lebensjahr lässt man anscheinend weniger negative Gefühle an sich heran. Jugendliche dagegen neigen dazu, schlechte Gefühle zu kultivieren, zu konservieren und zu verstärken. Man müsste also schlussfolgern, dass es auf der japanischen Insel Okinawa besonders viele zufriedene Menschen gibt - es ist die Region mit der weltweit höchsten Lebenserwartung. Noch zufriedener war eine 400 Jahre alte Islandmuschel, die vor Wales aus dem Meer gefischt wurde. Sie verlebte ihre Muscheljugend zur Zeit Shakespares. Da sie keine Geburtsurkunde dabei hatte, wurde ihr Alter nach der Anzahl der Wachstumsringe ihre Muschelschale bestimmt (leider starb sie bei der Procedur). Noch zufriedener als diese Muschel war nur der antarktische Schwamm Scolymastra joubini: dieses wohl älteste Tier der Welt soll ca. 15000 Jahre alt sein. Und am allerzufriedensten ist eine Gruppe von Zitterpappeln in Utah: durch Eigenklonung haben die Bäume ein Alter von ca. 80000 Jahren erreicht. Besonder unglücklich ist dagegen die Qualle Turritopsis nutricula. Wenn man sie auf Diät setzt, stellt sie ihre innere Uhr auf Jugend, verwandelt sich zurück in ihr Polypenstadium und beginnt einfach erneut mit dem Älterwerden.
Preis der teuersten Hautcreme weltweit (Cle de peau beatue, Japan): 10376 Euro für 50 g.
"Mann, das tut weh, Mann"
Immer wieder kommen Menschen in unsere Praxis, die von höllisch schmerzhaften Insektenstichen erzählen. Da der Übeltäter nicht selten unerkannt entkommt, bleibt immer die Frage: Wer oder Was war es? Kann uns der Stichschmerz einen Hinweis auf den Verursacher liefern? Wahre Männer fürchten keinen Schmerz, dachte sich der amerikanische Insektenforscher Justin Orvel Schmidt, und erfand den "Schmidt Sting Pain Index" (=Schmidt Stichschmerz Index). Er suchte und fand 150 verschiedene, schmerzhaft stechende Insektenarten weltweit - und ließ sich mehrfach von jeder stechen. Den Schmerz ordnete und beschrieb er folgendermaßen:
Stufe 1.0: Leicht, flüchtig, fast fruchtig. Als ob ein winziger Funke ein einziges Haar auf dem Arm ansengt. Beispiel: Blutbienen.
Stufe 1.2: Scharf, plötzlich, etwas beunruhigend. Als ob man über einen Flokatiteppisch läuft und einen elektrischen Schlag bekommt. Beispiel: Feuerameisen.
Stufe 1.8: Ein stechender, irgendwie hoher Schmerz. Als ob jemand eine Heftklammer in deine Wange schießt. Beispiel: Knotenameisen.
Stufe 2.0: Reichhaltig, herzhaft und heiss. Als ob jemand eine Zigarette auf deiner Zunge auslöscht. Beispiel: Kurzkopfwespen.
Stufe 2.x: Wie ein Streichholz, das auf deiner Haut entzündet wird und darauf abbrennt. Beispiel: Honigbiene, Hornisse.
Stufe 3.0: Ätzend, brennend, unerbittlich. Als ob jemand einen Bohrer benutzt, um einen eingewachsenen Zehennagel freizulegen oder man einen Becher mit Salzsäure über eine Schnittwunde schüttet. Beispiel: Ernteameisen, Feldwespen.
Stufe 4.0: Heftig, blendend, furchtbar elektrisch. Als ob jemand einen laufenden Haartrockner in dein Schaumbad fallen lässt. Beispiel: Tarantulafalke.
Stufe 4.x: Reiner, intensiver, strahlender Schmerz. Als ob man über glühende Kohlen läuft und dabei einen sieben Zentimeter langen, rostigen Nagel in der Ferse stecken hat. Beispiel: 24-h-Ameise.
"Die Wärmflaschenkrankheit"
Heute kaum noch vorstellbar - Zentralheizungen gibt es bei uns weitverbreitet erst seit den 70iger Jahren des 20.Jahrhunderts. Bis dahin schützten sich die Menschen vor Kälte meist durch offenes Feuer, an Öfen, mit Wärmflaschen oder sonstigen Wärmequellen. Das war nicht nur gemütlich, sondern manchmal auch gefährlich. Damals sah der Hautarzt öfters eine Hautkrankheit names "Erythema ab igne": ein Hautschaden durch zuviel Wärme. Die Banalität ihrer Entstehung korreliert umgekehrt proportional den vielen Synonyma, die es dafür gibt: Buschke-Hitzemelanose, Erythema e calore, retikuläre Pigmentdermatose, Erythematöse pigmentierte Dermatitis, Dermite erythemato-pigmentee a calore, vulgo: Wärmflaschenkrankheit. Gleichartige Hautbeschwerden kann man auch bei Arbeitern am Hochofen oder bei Glasbläsern beobachten, die chronisch starker Hitze ausgesetzt sind. Heute sehen wir Hautärzte die Krankheit meist dann, wenn ein chronischer Juckreiz zB im Analbereich oder ein chronischer Rückenschmerz durch intensiven Einsatz von Infrarotstrahlern, Wärmflaschen oder Wärmedecken gelindert werden soll. Übertrieben intensive Fango-Anwendung können ebenfalls dazu führen. Silberschmiede und Juweliere litten im 19. Jahrhundert oft an Gesicht und Armen daran; Pariser Strassenverkäuferinnen stellten sich Kohleöfen zwischen die Füsse und entwickelten die Hitzemelanose zwischen den Beinen; und tibetanische Mönche kennen die braunroten Verfärbungen am Bauch und den Oberschenkeln, da sie sich im Winter oft kleine Öfchen in den Schoss stellen. Soweit, so harmlos - wenn man es allerdings übertreibt, kann daraus - selten - Krebs entstehen. In Nordchina kennt man den sog. Kang-Cancer, der durch chronische Hitzeschäden beim Schlafen auf vorgeheizten Ziegeln entsteht, in Kashmir ist weisser Hautkrebs durch das Tragen von Säckchen mit heisser Kohle auf dem Kopf beschrieben worden (Kangri-cancer), und Japan kennt den Begriff des Kairo-cancer, der durch das Tragen von heissen metallischen Reisbehältern hervorgerufen wird. Also: lieber Vorsicht mit der Wärmflasche!
"Wer hat`s erfunden`? Wie Hautärzte die moderne Fettabsaugung revolutionierten. "
Die heute üblichen, modernen Formen der Fettabsaugung wurden erst mit der Entwicklung einer besonderen Form der Betäubung möglich: der sog. Tumeszenz-Lokalanästhesie. Bis ca. 1990 war es üblich, dass Schönheitschirurgen die Fettabsaugung in Vollnarkose durchführten. Dabei blutete es sehr stark, fast immer waren Bluttransfusionen notwendig, dass Thromboserisiko war hoch, und Todesfälle nicht selten. 1987 entdeckte der amerikanische Chirurg und Dermatologe J. Klein eine besondere Form der örtlichen Betäubung wieder, die bereits 1892 von einem Berliner Chirurgen (C. Schleich) beschrieben worden, dann aber vergessen worden war. Dabei werden sehr grosse Mengen einer Medikamenten- und Kochsalzlösung in das abzusaugende Fett gespritzt. Eine Vollnarkose ist unnötig, es blutet kaum noch, die Komplikationen der Fettabsaugung sanken drastisch. Es dauerte allerdings ca. 15 Jahre, bis sich die plastischen Chirurgen von den vielen Vorteilen der Methode überzeugen liessen. Seit ca. 1998 wurde die Methode in Deutschland in der Darmstädter Hautklinik (Dr. Sattler, Hagedorn ua) eingeführt und in zahlreichen Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen zuerst den Hautärzten, dann auch plastischen Chirurgen vermittelt. Auch weitere Verbesserungen, wie z.B. die subkutane Infusionsanästhesie, wurden von Dermatologen entwickelt (zB H. Breuninger, Tübingen). So wurde die moderen Fettabsaugung von Hautärzten (mit-) erfunden. Da ist man als Hautarzt umso mehr verblüfft, dass manche Fachgesellschaft der Plastischen Chirurgen die Anwendung der Fettabsaugung für ihr Fach reservieren und monopolisieren wollen - nachdem sie die Entwicklung zu minimal traumatisierenden, modernen Absaugetechniken jahrelang verschlafen hatten. Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.
"Besser als ein guter Wille.
wirkt manchmal eine gute Pille " Wilhelm Busch.
Ins Fettnäpfchen getreten.
Viele Journalisten "treten ins Fettnäpfchen", wenn sie den Werbekampagnen der Plastischen Chirurgen aufsitzen und nachplappern, nur diese könnten Schönheitschirurgie. Die Redensart "ins Fettnäpchen treten" stammt aus dem Erzgebirge. Dort stand in Bauernhäusern zwischen Tür und Ofen ein Fettnäpfchen, damit man nach der Rückkehr nach Hause sogleich seine wertvollen Lederstiefel einfetten konnte. Stiess man den Napf versehenlich um oder trat sogar hinein, hatte man es verständlicherweise mit der Hausfrau verdorben.
"Schimmelpilzallergie und industrielle Revolution . "
Als Allergologie werden wir immer wieder mit Fragen nach unerklärlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten konfrontiert. Allgemein bekannt ist inzwischen, dass die meisten Milchunverträglichkeiten in unseren Breiten keine Milchallergien sind, sondern auf einem Enzymmangel beruhen: zuwenig Lactase führt zu Laktoseunverträglichkeit mit Durchfall und Blähbauch. Wenig erforscht und sehr schwerer feststellbar sind andere Arten von Nahrungsunverträglichkeiten, die mit der modernen Lebensmittelherstellung zusammenhängen. Bei der industriellen Nahrungsproduktion werden den Grundstoffen absichtlich oder unabsichtlich zahlreiche Zusatzstoffe zugefügt. Dabei liegt das Problem nicht nur bei den mittels E-Nummern deklarierten Nahrungsmittelzusatzstoffen. Antibiotika, Vitamine, Enzyme, Aminosäuren u.a. werden heute in grossindustriellen Maßstab von Hefen, Schimmelpilzen und Bakterien hergestellt und in Medikamenten und Nahrungsmitteln verwendet. Ohne solche mikrobiellen Stoffwechselprodukte ist unsere Ernährung undenkbar. Beispiel Fruchtsäfte: bei der Gewinnung und Klärung von Orangensaft und anderen Fruchtsäften wird die Ausbeute erhöht, indem das Fruchtfleisch mit Enzymen aufgeschlossen wird. Diese enzymatische Verflüssigung ist sehr schonend, die Saftausbeute ist höher als beim mechanischen "Auspressen" - allerdings werden den Früchten dabei bis zu 1 Dutzend Fremdstoffe zugesetzt, die grossenteils aus Schimmelpilzkulturen stammen. Solche Enzyme mit der grössten wirtschaftlichen Bedeutung sind Proteasen (eiweissabbauend), Amylasen (stärkeabbauend), Pektinasen (pektinabbauend), und Glucoseisomerasen (wandeln Glucose in Fructose um). Produziert werden sie v.a. von Bacillus subtilis (Bakterien), Aspergillus oryzae, Aspergillus niger (Schimmelpilze) und Saccharomyces cerevisae - Stämmen (Hefepilze). Zwar sind diese Substanzen völlig ungiftig. Für einen hochallergischen Schimmelpilzallergiker können jedoch Reste davon, die nicht vollständig abgefiltert wurden, unerklärliche Probleme bereiten. Fructose-Sirup, oft als "gesunder" Fruchtzucker dem normalen Zucker vorgezogen, wird enzymatisch aus Stärke gewonnen und ist in Getränken, Süss- und Backwaren, Speiseeis und Fruchtzubereitungen sehr weit verbreitet. Noch gefährlicher sind zB unerwartete Erdnussreste aus der Produktion, die in den USA häufig zu tödlichen Allergieschocks führen (daher der Aufdruck auf vielen Packungen: "dieses Produkt kann Spuren von Erdnüssen enthalten"). Es bedarf eines erheblichen detektivischen Aufwandes, um solche Zusammenhänge im Einzelfall zu klären. Meist sind nur spezialisierte Allergieabteilungen von Uni-Kliniken zu dieser Diagnostik in der Lage.
"Ein Drittel dessen, was ein Mensch isst, genügt zum Leben. Von den übrigen zwei Dritteln leben dann die Ärzte" (Antoine de Lamballe, 1799-1867)
"Die grosse Qual des grossen Herrn Karl"
Seit Sommer 1849 befindet sich der 31 jährige Karl Marx, Doktor der Philosophie aus Trier, und staatenlos, im Londoner Exil. Aus Preussen und Paris vertrieben, verweigert ihm auch England aus Solidarität mit dem preussischen Königshaus die Einbürgerung. Die Familie ist arm, Marx übt sich in Sarkasmus und Stoizismus. Eine schmerzhafte „Hämorrhoidalkrankheit“ fesselt ihn 1851 ans Bett. „Du wirst aus meinen Briefen ersehn haben, dass ich die Scheisse, wie gewöhnlich, wenn ich selbst darin stecke und nicht nur von weitem davon höre, mit grosser Indifferenz durchwate. Indes que faire?“ schreibt er 1852 an seinen Freund Friedrich (Engels). Ab 1863 quälen ihn zunehmend Furunkel und Karbunkel. Sie sind so schmerzhaft, dass er kaum gehen, sitzen oder liegen kann. Nur der ausgiebige Genuss von Wein, Bier und rauen Mengen Tabak lässt ihn den Schmerz ein wenig vergessen. Um die Jahreswende 1863/64 zeugt er mit einem Dienstmädchen seinen unehelichen Sohn Frederick. Das unglückliche Kind hat er Zeit seines Lebens nie anerkannt. Ein schweizer Professor Künzli glaubt, in einer umfangreichen Studie einen Zusammenhang zwischen Marxens Fehltritt und seinen Karbunkeln nachweisen zu können – das Eitern des Körpers als äussere Manifestation des Ekels vor sich selbst. Englische Dermatologen allerdings sehen andere Zusammenhänge: Marx litt wahrscheinlich an einer „Hidradenitis suppurativa“. Diese Hautkrankheit geht mit zahlreichen, massiven, sehr schmerzhaften Furunkeln und Abszessen auch im Anal- und Genitalbereich einher. Noch heute ist die Krankheit eine Qual für die Betroffenen, die sich häufigen Operationen unterziehen müssen. Im 19. Jahrhundert war die Krankheit – ohne Antibiotika, Anästhetika oder moderne Chirurgie – praktisch kaum behandelbar. Hatte die Krankheit einen Einfluss auf das Marxistische Lebenswerk, und was war ihre Ursache? „Zusätzlich zur Verminderung seiner Fähigkeit zu arbeiten, die zu seiner deprimierenden Armut beitrug…hat die Hidradenitis auch seine Selbstachtung vermindert“, meint der englische Dermatologe Shuster. Hidradenitis suppurativa hat im allgemeinen tiefgreifende psychologische Auswirkungen; die Kranken fühlen sich sehr unwohl und leiden oft unter „psychischer Entfremdung“, meint der Kollege aus London. Er fragt weiter: Entsprang also das marxistische Konzept der „Entfremdung“ dem schmerzhaften Hinterteil seines Erfinders? Zu wild spekuliert? Immerhin fiel schon Friedrich Engels nach der Lektüre von „Das Kapital“ auf : „Bogen 2 namentlich trägt ein etwas gedrücktes Karbunkelgepräge“. Marx selbst hielt seine Furunkel für eine „wahrhaft proletarische Krankheit“ und wünschte, dass „die Bourgeoisie ihr ganzes Leben lang an meine Karbunkeln denken wird“. Die chronischen Hautprobleme haben wohl auch die schwierigen Charakterzüge des Rheinland-Pfälzers eher verschlimmert. „Niemals habe ich einen Menschen gesehen von so verletzender, unerträglicher Arroganz des Auftretens“, schrieb Zeitgenosse Carl Schurz. Und was war die (wesentliche Mit-) Ursache der Krankheit? Marburger Hautärzte konnten Rauchen (neben der Genetik) als eine wesentliche Ursache der Hidradenitis identifizieren. Marx war seit seiner Studentenzeit ein extremer, süchtiger Raucher. „Die Hautstörung des Gründervaters der kommunistischen Doktrin kann als lehrreiches Beispiel für die ernsthaften Folgen des Rauchens dienen“, schlussfolgern Happle und König. Umso erstaunlicher, mit welch zähem Arbeitsfuror er trotzdem in der Bibliothek des Britischen Museums über viele Jahre sein wissenschaftliches Werk erstellt. Oft bis 4 Uhr morgens arbeitet er sich durch Bücherberge über Ökonomie, Technologie, Finanzpolitik, Geschichte, um „wenigstens eine Art Anschauung vom Gelddreck“ zu haben, wie er es nennt. Es ist die Phantasie, die ihm die Kraft und Ausdauer gab, gegen alle Gespenster und Geister der Warenwelt, alle Schwären und Schmerzen, reale Gegner und menschliche Grillen anzukämpfen und ein – nach Meinung der halben Menschheit – übermenschliches Werk zu schaffen.
'"Drei Dinge braucht ein Arzt, um erfolgreich zu sein: einen spitzen Hut für die Autorität, einen dicken Bauch für die Würde - und Hämorrhoiden für den besorgten Gesichtsausdruck" (Autor: unbekannt)
"Pontius Pilatus war kein Ferkel"
Jedes Jahr sterben tausende Menschen, weil sie selbst oder andere nicht die Hände gewaschen haben. Hände sind der häufigste Übertragungsweg von Infektionen im Alltag und im Krankenhaus. Erkältungsviren werden leichter über Hände als über das Küssen übertragen – der häufigste Ansteckungsweg einer Grippe ist nachweislich: Nasebohren - Händeschütteln. Wer seine Mitmenschen auf öffentlichen Toiletten in Deutschland beobachtet, wird die leider grosse Zahl von „natursterilen“ Deutschen unschwer erkennen, die sich überhaupt nicht die Hände waschen. Nicht nur deshalb ist es in Deutschland gesetzliche Vorschrift, dass in Krankenhäusern und Arztpraxen Desinfektionsmittelspender auf den Toiletten und vor den Türen der Krankenzimmer hängen. So fällt es dem Personal leichter, sich ständig die Hände zu desinfizieren. In Nordengland waschen sich die Menschen die Hände übrigens seltener als im Süden: dort hatten bei einer Untersuchung 53 % der Berufspendler Darmkeime an den Fingern, in London dagegen nur 6 %. Händewaschen hat aber nicht nur somato-hygienische, sondern auch psycho-hygienische Aspekte. Als Pontius Pilatus sich nach dem Urteilsspruch über Jesus die Hände wusch, vollzog er ein Ritual, das tief in der menschlichen Kultur verankert ist. Wer unmoralisch handelt, verspürt mit hoher Wahrscheinlichkeit das Bedürfnis, sich zu waschen. Die Händewaschung reinigt anscheinend auch die Sünden der Seele. Wer sich nach einer schwierigen Entscheidung gründlich die Hände wäscht, kann laut Versuchen amerikanischer Psychologen besser mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben. Andererseits ist übertrieben häufiges Händewaschen eine sehr häufige Zwangsstörung; die betroffenen Menschen können nicht umhin, sich ständig die Hände zu waschen und sind damit oft nahezu lebensunfähig. Sie stellen sich oft in der Hautarztpraxis vor, weil sie unter chronischen Handekzemen leiden. Nur eine ausgefeilte Psychotherapie kann ihr krankhaftes Sauberkeitsbedürfnis auf Normalmaß vermindern. Dabei ist doch auch normales Händewaschen ein wirklicher Sport: die 27 Knochen einer Hand werden von 33 Muskeln bewegt. Jeder Finger des Menschen wird im Lauf des Lebens ca. 25 Millionen mal gebeugt. Das trainiert! Menschen mit Waschzwang müssen übrigens häufig " von Pontius zu Pilatus laufen" (= erfolglos von einem zum anderen laufen), bis ihnen geholfen wird. Diese Redensart ist seit 1704 literarisch belegt und existiert in Deutschland, Frankreich und Holland. Laut Bibel wurde Jesus vor seiner Verurteilung von Pilatus zu Herodes geschickt und wieder zurück - weshalb man in Dänemark auch sagt: "einen von Herodes zu Pilatus schicken".
"Medikamente verschlimmern die Krankheit, vor allem wenn sie nicht eingenommen werden" Gerhard Kocher, schweizer Gesundheitsökonom.
"Das Schwerste von allem. "
„Was ist das Schwerste von allem? Was dir das Leichteste dünket: mit den Augen zu sehen, was vor den Augen dir lieget“ Goethe, Xenien, aus dem Nachlass. Hautkrankheiten erkennt man mit bloßem Auge, man benötigt als Arzt kaum besondere Techniken oder Kunstgriffe, um sie zu diagnostizieren und zu untersuchen. So kommt es, dass schon sehr alte dermatologische Lehrbücher sehr genaue Beschreibungen von Hautkrankheiten enthalten, die wir heute kaum besser diagnostizieren können. Zu ihrer diagnostischen Unterscheidung benötigt man besonderer beobachtende und beschreibende Spitzfindigkeit - oder aber, und immer öfter, High-tech-Methoden. Während wir davon ausgehen, dass jedes innere Organ von vielleicht einem Dutzend schwerer, selbstständiger Krankheiten befallen sein kann, kennen wir heute mehr als tausend Hautkrankheiten. Sie sind leicht zu verwechseln, da die Haut immer auf ähnliche Art reagiert. Als „eigentlichen Begründer“ der Dermatologie wird oft der Engländer Willan genannt; er erfand um 1800 eine eingängige, bis heute grob gültige Klassifikation der Dermatosen, die einige wenige Grundformen der Hautreaktionen beschrieb: Papeln, Schuppen, Ausschlag, Blasen, Pusteln, Bläschen, Tuberkel und Flecken. Die penible Beschreibung und Klassifizierung dieser sichtbaren Hautveränderungen war und ist die klassische „Effloreszenzenlehre“, die lange der fast einzige Weg zur Diagnose bei Hautproblemen war. Die Dermatologie ist bis heute eine der medizinischen Disziplinen, bei der die moderne „evidenzbasierte“ Medizin an ihre Grenzen stößt, denn für die Mehrzahl der meist seltenen Hautkrankheiten gibt es kaum wissenschaftliche Diagnose- noch evidenzbasierte Therapieverfahren. Einzelfallschilderungen, kleine Fallserien statt doppelblinder Kontrollstudien, die bewährte Therapietradition und eigene Beobachtungen der Autoren haben auch in berühmten Lehrbüchern ihren festen Platz behalten. So behält die ärztliche Erfahrung hier vorerst ihren hohen Stellenwert.
"Hahnenkämme, Rinderhufe und Schweinehaut: schööön!"
Zwischen Vegetariern und Fleischessern tobt seit langem der Kampf um die moralische Bewertung des Fleischkonsums. Wenige wissen, dass uns unserer tierischen Brüder nicht nur in Form von Schuhleder, Fischstäbchen und Frikadellen tagtäglich dienen. Zur Verwertungskette einer Schweineleiche zählen Gelatine für Kaugummi und Tiramisu, Knochenleim für Schaumbeton und Kanonenkugel-Bestandteile. Tieranteile werden verwendet bei der Herstellung von Brot, Bier, Seife, Gussformen, Puzzleteilen, Tierfutter, Wein, Bodylotions, Fruchtsäften, Marshmellows, Farben, Bremsscheiben, Paintballs, Papier ( für weitere ca. 180 Produkte aus dem Schwein empfehle ich das Buch: Ch. Meindertsma: Pig 05049). Was hat diese Schweinerei mit der Dermatologie zu tun? Auch in der (Schönheits)-Chirurgie und Kosmetik arbeiten Industrie und Ärzte mit "Bio"-Produkten. Dass viele Herzklappen aus dem Herzen eines Schweines hergestellt, Diabetiker mit Schweine-Insulin behandelt und Heparin als Blutgerinnungsmittel aus Schweineblut gewonnen wurden und werden, mag mancher noch wissen. Dass bis vor wenigen Jahren Fäden zum Verschluss von Wunden aus Katzendarm ("Catgut") produziert wurden, mag manchen wundern - genauso wie die populäre Antibabypille, die aus Stutenurin gewonnen wird. Bis in die 70 iger Jahre liessen sich alternde Promies (inclusiv eines Pabstes) in Schweizer Privatkliniken frische Zellen ungeborener oder neugeborener Schafe einspritzen - Frischzellenkur als Jungbrunnen. Aber dass Tiere uns verschönern? Viele Schönheitscremes enthalten Wollwachs - gewonnen aus dem Fett der Schafwolle. Walfett war früher die Grundlage vieler Hautcremes, und Fett, Gelatine und Kollagen vom Tier sind noch heute in vielen Anti-Aging-Cremes enthalten; zum Kummer von streng religiösen Mohammedanern, die darauf verzichten müssen. Manche Spritzen zur Faltenbehandlung enthalten Kollagen - gewonnen aus Rinder- oder Schweinehaut. Und die besonders gut verträgliche Hyaluronsäure zur Faltenglättung wird aus den wunderschönen, rotorangen Kämmen von Hähnen, oder aus Bakterienkulturen, hergestellt. All diese Produkte sind umfangreich getestet, gut verträglich und sicher in der Anwendung, und wer möchte auf sie verzichten? Vielleicht ein kleiner Trost: nicht nur Tiere werden verwurstet. Wussten Sie, dass bis zum Jahr 2000 ihre Sonntagsbrötchen mit asiatischem Menschenhaar gewürzt waren? Die Backmittelhersteller verwendeten einen Zusatzstoff namens Cystein, der aus dem Haar von Asiaten gewonnen wurde. Erst 2000 verbot die EU dessen Einsatz in Lebensmitteln. In manchen Mineralstoffpillen ist Cystein noch immer enthalten.
Wer sich für den Weg vom Schweim zum Gummibärchen interessiert, bitte dieses Video studieren:
Düsseldorfer Perlen der Ästhetik.
aus: Süddeutsche Zeitung 17.7.10, Medizin und Wahnsinn Folge 136 von Werner Bartens, leicht gekürzt von mir.
"Düsseldorf ist eine komische Stadt. Was Düsseldorf, die verkannte Perle am Rhein, bisher offenbar nicht hatte, ist eine "Pearl of Aestetic" und eine "Clinic of Medical Experts". Das klingt saublöd, doch diese beiden auch von der Namensgebung innovativen Bereiche befinden sich in einer neuen "Privatklinik im Hause Breidenbacher Hof", an der Kö. Dort gibt es der Eigenwerbung zufolge "das Besondere für Privatpatienten aus aller Welt: die direkte Verbindung zum Hotel Breidenbacher Hof". In unserem Lieblingsbuch über Vorlieben deutscher Chefärzte haben einige Mediziner verraten, dass sie lieber Hotelier als Arzt geworden wären. In der neuen Privatklinik können sie ihrem Traumberuf nachgehen. Vemutlich bietet das Haus der Klinikverpflegung nachempfundene Spezialitäten, etwa eine "Symphonie von Schmelzkäseecken an einer Tricolore von Graubrot". Die Klinik bietet im medizinischen Bereich Kernkompetenzen für eine typische Düsseldorfer Klientel. Ein Arzt stellt sich als Experte für Tränenwegschirurgie dar. Unklar bleibt allerdings, ob er die Tränenwege beschneidet oder eine - sehr rheinisch ausgesprochene - Schirurgie betreibt, damit die Tränen weg bleiben. Unbedingt erwähnt werden muss auch der Arzt für Koloproktologie, der zusätzlich Vorsitzender im "Deutschen, Europäischen und Weltweiten Hernienbeirat" ist. In der Medizinsatire "House of God" haben die Assistenzärzte früh erkannt, dass sich in dieser Fachdisziplin besonders viel Geld verdienen lässt. Einer von ihnen will nach seiner Ausbildung eine Koloproktologie-Praxis in Hollywood eröffnen. Sein Motto: Durch den Enddarm zu den Sternen. Ähnlich interessant wie diese Karriereplanung klingt der Berufsweg des Düsseldorfer Arztes, der bei einem Herzspezialisten gelernt und sich jetzt auf Haarchirurgie konzentriert hat. Unseren Recherchen zufolge hat das Herz zwar keine Haare, aber der Mann wird hoffentlich wissen, was er tut. Man möchte den Düsseldorfer Perlen der Ästhetik und besonders ihren Patienten wünschen, dass ihre operativen Umverteilungen an Haaren, Tränenwegen und Enddarm einzig medizinischen Zwecken dienen. Ergänzen könnte das Team auf jeden Fall ein Wissenschaftler, der ein originelles Forschungsgebiet bearbeitet. "Neuer Professor erkennt Krankheiten, bevor sie ausbrechen", wirbt die Universität des Saarlandes mit dem Mann. Das hat uns gerade noch gefehlt. Vielleicht ist er gar Vorsitzender im weltweiten Beirat der "Erkenner neuer, noch nicht bekannter Krankheiten, die keiner braucht" und würde deshalb wundervoll nach Düsseldorf passen."
"Benannt ist gebannt: Dermatologie und die Magie der Nomenklatur"
In vorwissenschaftlichen Zeiten bestand die grösste Kunst des Arztes in der genauen Beobachtung und Untersuchung der Beschwerden ("Symptome") des Kranken, deren Beschreibung - und aus scharfsinnigen Schlussfolgerungen aus dem Gesehenen und des vom Kranken Geschilderten. Neu Entdecktes wurde - zu Ruhm und Ehre des Forschers - flugs nach dem Namen des Erstbeschreibers benannt. Vielleicht spiegelte sich darin noch das uralte metaphysische Prinzip, dass jedwedes Phänomen verstanden und gebannt war und man Macht über es hatte, sobald man es beim Namen nennen konnte (weshalb Gott im alten Testament keinen Namen hat). Unvermeidlich kamen so viele Doppelbenennungen für Krankheitsbilder zustande, die sich in ihrem individuellen Verlauf marginal unterscheiden. Solche unterschiedlichen Namen für die gleiche Krankheit nennt man Synonyme. In meinem dermatologischen Synonymenbuch finde ich so ca. 150 (!) Namen für die verschiedenen Formen der Syphilis - von Morbus Gallicus über Lustseuche bis zu Frengi, Kita, sert sankr und Rückenmarkschwindsucht. Für das häufige, aber meist gut beherrschbar Spinaliom (eine Form des weissen Hautkrebses) entdeckt man beispielsweise folgende Bezeichnungen: carcinoma spinocellulare, spinalioma, carcinoma planocellularis, epithelioma spinocellulare Krompecher - Darier, squamous cell carcinoma, pavement epithelioma, prickle cell carcinoma, epidermoid carcinoma, epitheliome spinocellulaire, epitheliome malphigien - lobule Cornil-Ranvier, - typique Menetrier, Stachelzellkrebs, Stachelzellkarzinom, Plattenepithelcarcinom, Hornkrebs, epitelioma espinocelular, carcinoma epidermoide, saratanah chawhyat al khalaya, yukyokusaibo gan. Ob allerdings die aktinische Keratose schon ein Spinaliom ist oder nicht, das wissen wir Dermatologen bis heute nicht so ganz genau.
"Aus einem Buch abschreiben, ist ein Plagiat; aus zweien abschreiben, ein Essay. Aus Dreien aber abschreiben, das ist eine Dissertation" (stammt nicht von einem bayerischen Politiker)
"Malen nach Zahlen - 42"
Damit auch minderbegabte Maler erkennbare Motive für den Geburtstag der Erbtante vollenden können, existiert das System "Malen nach Zahlen". In vorbereitete Skizzen fügt der Pinselartist Farben ein, die mit einem Zahlencode eindeutig identizierbar sind. So gelingt auch dem farbenblinden Möchtegern-Rubens das eigene Werk. Ähnliches existiert in der Schönheitschirurgie. Da auch plastische Chirurgen dem eigenen ästhetischen Urteil nicht immer trauen wollen, gab und gibt es zahlreiche Versuche, die Ästhetik und Schönheit des menschlichen Körpers mathematisch zu erfassen. Am bekanntesten ist die Darstellung der Proportionen des im Kreis stehenden Menschen von Leonardo da Vinci. Lehrbücher der Chirurgie enthalten weit elaboriertere Zahlencodes über Grösse, Breite und Länge der idealen Nase, den besten Abstand der Augenbrauen zur Pupille, die ideale Position der Brustwarze, die Breite des Kinns beim Mann usw. Das ideale Verhältnis von Hüfte zu Taille einer Frau beträgt zB 1:0,7. Eine Frau mit diesen Proportionen ist nach Ansicht von Evolutionspsychologen am attraktivsten - was bei der Fettabsaugung berücksichtigt werden sollte. Die Formel für das perfekte weibliche Bein ist T:Cx(F+S)=1(wobei T=Oberschenkelumfang, C=Wadenumfang, F=Oberflächenstruktur, S=Glanz). Das bestmögliche Ergebnis ist 14,67. Nach dieser Formel haben die schönsten Beinpaare Jennifer Aniston, Cameron Diaz und Elisabeth Hurley. Besonders die amerikanische Schule der Schönheitschirurgie strebt nach der Devise "Operieren nach Zahlen" auf diese Weise das perfekte Ergebnis an. Das Ergebnis ist oft perfekte Langeweile. Gar nicht schön ist die Barbie-Puppe: übertragen auf den Menschen hätte sie die Maße 96-50-83, und wäre damit eindeutig ein körperlicher Krüppel. Die wirkliche magische Zahl ist aber natürlich "42" - , was nicht nur ein romantischer Blick in den abendlichen Sternenhimmel, sondern auch das Surfen in der www-Galaxy beweist.
"Der Sonnenbrand des Pharao"
Unerträglicher Juckreiz, zerkratzte Haut, Krusten und Eiterpusteln überall, derbe Knötchen an Nabel, Penis und Hodensack – der göttliche Pharao war es mal wieder leid. Also bediente er sich gerne der einzigen Heilmethode, welche ihm seine Heilgelehrten empfehlen konnten. Er legte sich stundenlang zum Sonnenbaden in die gnadenlose ägyptische Mittagssonne. Der starke Sonnenbrand, der zwangsläufig resultierte, ließ die Haut in grossen, roten Fetzen abschälen. Doch nachdem die Haut wieder verheilt war, hatte er für einige Zeit Ruhe von dem quälenden nächtlichen Juckreizterror. Warum die Kur half, und was ihn nächtens so kratzen liess, das wussten wohl weder er noch seine Ärzte so genau. Es waren kleine Milben, die in den obersten Hautschichten lebten, Gänge bohrten, ihre Eier und ihren Kot deponierten. Der Juckreiz war Resultat einer allergischen Reaktion des Körpers auf ihre Anwesenheit. Mit den Hautfetzen, die sich beim Sonnenbrand ablösten, wurde ein Grossteil von Ihnen ebenfalls entfernt, die Haut kam zur Ruhe – bis sich die verbliebenen Milben wieder vermehrt hatten und das Spiel von Neuem begann. 3000 Jahre später: Hildegard von Bingen (1093-1179) kannte und beschrieb diese kleinen Tierchen, die in inniger Gemeinschaft mit den Menschen jener Zeit lebten, und denen niemand entkommen konnte – die Krätzemilben. Ihr Wissen ging verloren; erst ca. 1650 wurde das Spinnentier mit Hilfe der Neuerfindung Mikroskop erneut entdeckt. Im ausgehenden 18. Jahrhundert hatte man die Krätzemilbe wieder vergessen und glaubte, die Krankheit beruhe auf „schlechtem Blut“. Napoleon soll fast sein ganzes Leben lang darunter gelitten haben und wurde während des Ägyptenfeldzugs dagegen behandelt. Da der Feldherr wenig später unter Magenschmerzen litt, glaubte man – den Krankheitsvorstellungen der Zeit folgend – das man seine Hautkrankheit zu schnell behandelt, „unterdrückt“, habe, weshalb sie an anderer Stelle, am Magen, wieder hervorgekommen sei. Die scheinbar logische Therapie: man zog dem Feldherr das Hemd eines Krätzekranken über, damit seine Hautkrankheit wieder zurückkehre. Erst 1834 überzeugte ein anderer Korse namens Renucci in der hochberühmten Pariser Hautklinik Hopital Saint-Louis seine Kollegen davon, dass die Krätzemilben die Ursache der Krätzekranheit sind. Er zog mit feinen Nadeln die Tierchen aus den Enden einiger aufgekratzer Hautgänge und zeigte sie triumphierend herum. Diese Verfahren hatte er bei alten Frauen auf Korsika gesehen, die mit feinen Nadeln ein kleines Tierchen bei Krätzkranken aus der Haut popelten. Seitdem verfolgen die Menschen die kleinen Spinnentiere mit Schwefel, Perubalsam, Röntgenstrahlen und Insektenvernichtungsmitteln. Ganz besiegen wird er sie wohl nie.
"Die Kieler Masern des Giacomo Casanova"
In unserer Zeit gilt AIDS als die verheerendste Geschlechtskrankheit, die Millionen Menschenleben kostet und das Lebensgefühl und die Verhaltensweisen ebenso vieler Menschen nachhaltig verändert hat. In der europäischen Geschichte hat eine andere Geschlechtskrankheit wahrscheinlich weit bedeutendere Auswirkungen gehabt: die schon öfters erwähnte Syphilis oder Lues. Jahrhundertelang lag ein grosses Geheimnis über der Krankheit; Hunderte verschiedener Namen wurden ihr gegeben, von Lustseuche, über Rückenmarkschwindsucht, Kieler Masern bis zur neapolitanischen Seuche. Ihr furioser Beginn in unseren Breiten fällt mit einem Kriegszug des französischen Königs Karl VIII durch Italien zusammen. Bald nach dem Einfall seiner Armee in Italien war eine geheimnisvolle Krankheit in aller Munde, die v.a. Soldaten und Seeleute befiel. Anfangs „spanische Krankheit“ genannt, wurde sie später in Deutschland als „französische Krankheit“ berüchtigt. Lange wurde Kolumbus bezichtigt, die Krankheit 1495 aus Amerika nach Europa gebracht zu haben. Später entdeckte man Beschreibungen der Krankheit in französischen Medizinbüchern, die viel früher geschrieben worden waren; Knochenveränderungen mittelalterlicher Menschen zeigen ebenfalls, dass die Krankheit schon früher unerkannt in Europa vorkam, wohl aber sehr selten. Vielleicht brachten die Wikinger sie aus Amerika, vielleicht auch Pilger aus dem vorderen Orient – wir wissen es nicht. Jedenfalls verbreitete sich die Krankheit im 15. Jahrhundert wie ein Sturm in Europa, veränderte die Welt und schrieb eines der interessantesten Kapiteln der Medizin. Es war die Zeit von Luther und Gutenberg, Dürer und Kopernikus, Holbein und Vesal, die sich alle mit ihr auseinandersetzen mussten. Die „Lustseuche“ wütete in allen sozialen Klassen. In Literatur und Volkslied machte man sich über die Opfer lustig, egal ob es sich um Könige, Landsknechte, Bischöfe, Prostituierte oder den Papst handelte. Die tiefgläubigen Menschen früherer Zeiten sahen in Geschlechtskrankheiten eine Strafe Gottes. Der Römer Flavius Josephus ( ca 50 n.Christus) beschreibt einen Ägypter, der sich über die Beschneidung von Juden und Ägyptern lustig gemacht hatte. Kurz danach wurde er, als Strafe Gottes, von einem Geschwür am Penis befallen; die Vorhaut wurde operiert, der Penis wurde schwarz (Gangrän), der Mann starb unter schrecklichen Schmerzen. Derselbe Geschichtsschreiber berichtete auch, das der böse Herodes an schrecklichen Genitalgeschwüren durch Fliegenlarven und Läuse starb. Andererseits prahlten viele syphiliskranke Schriftsteller sogar mit ihrer Krankheit – bevor sie daran starben. Man glaubte nämlich bemerkt zu haben, dass die intellektuellen Fähigkeiten der Kranken im Spätstadium vor dem geistigen Verfall und tödlichen Ende gesteigert waren. Der erste Arzt, der auf diesem Spezialgebiet tätig war und damit wohl ein grosses Vermögen erwarb, war der Franzose Thierry de Hery. Von ihm wird berichtet, dass er in der Kirche St. Denis vor dem Grab von Karl VIII (dessen Heer die Krankheit verbreitet hatte) niederkniete und betete: „Er hat die Krankheit nach Frankreich eingeschleppt, die mir zu einem Vermögen verholfen hat, und zum Dank für diese Wohltat will ich für sein Seelenheil beten“. Der Ritter Ulrich von Hutten, streitbarer und berühmter Gefolgsmann von Martin Luther, beschrieb 1521 im Detail seine Syphiliskrankheit, an der er später starb. Er glaubte sich von einem „geflügelten Würmchen“ befallen. Lange behandelte man die Infektion mit Guaiakholz, das die Spanier bei den Eingeborenen Amerikas kennengelernt hatten und seit 1508 aus Santo Domingo importierten. Die Augsburger Fugger verdienten mit dem Import und Verkauf des Holzes ein Vermögen; aus Angst um Ihr Importgeschäft unterdrückten Sie den Druck und die Verbreitung eines Buchs von Paracelsus, in dem dieser die Wirkungslosigkeit des Holzes behauptete. Paracelsus sprach sich stattdessen für die Quecksilberbehandlung aus, die etwas später und für lange Zeit zur Standardtherapie wurde. Eingenommen als Medikament, als Einreibung verabreicht oder in einem Ausräucherungsschrank „genossen“, konnte Quecksilber tatsächlich manchen Kranken heilen. Die Giftigkeit der Chemikalie machte allerdings jede Behandlung zu einer Art Russischem Roulette: nicht selten tötete die Behandlung den Kranken schneller als die Krankheit selbst. Selbst Samuel Hahnemann, Vater der Homöopathie, vermutete noch Mitte des 19. Jahrhunderts in Syphilis, venerischen Papillomen, und Krätze (Psora) die Urkrankheiten der Menschheit, von denen alle chronischen Leiden herstammten; noch in der heute praktizierten, klassischen Homöopathie spiegelt sich diese Auffassung in vielfältiger Form wieder. Die Liste der (vermuteten) Opfer der Krankheit ist lang: neben berühmten Königen und Kardinälen zählen Beethoven und Franz Schubert, Baudelaire, Goya und Tolstoy, Ivan der Schreckliche und Mussolini, Heinrich VIII und Al Capone zu den berühmten Syphilitikern. Blindheit, Lähmungen und Schwachsinn sind mögliche Endstadien der Neurosyphilis - davon stammt das berühmt-berüchtigte Gerücht der „Rückenmarkerweichung“, mit der noch vor wenigen Jahren Eltern ihre pubertierenden Kinder vor (Eigen-)Sex warnten. Casanova suchte vergeblich Schutz durch Präservative aus Schafdarm; er glaubte sich sicher und schrieb: „ die Krankheit verringert das Leben nicht für jene die wissen, wie man sie heilen kann. Alles, was sie tut, ist Narben zu hinterlassen“. Er versuchte Quecksilberkuren bei mancher infizierten Geliebten und trug seine Luesnarben stolz als Zeichen seiner Eroberungen. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts waren Quecksilbereinreibungen die wirksamste, und gefürchteste Therapieform und weit verbreitet. 1905 endlich wurde die Spirochäte Treponema pallidum von Berliner Forschern als Erreger entdeckt. Paul Ehrlich entwickelte aus Arsen eine wirksame Behandlung, die 30 Jahre lang als „Salvarsan“ unzähligen Menschen half. Erst mit der Entdeckung des Penicillins ging die Arsenära zu Ende. Doch noch heute infizierten sich jährlich ein paar Tausend Deutsche mit den „Kieler Masern“ des Casanova – übrigens in 15% gleichzeitig mit dem AIDS-Virus; und der einzige Schutz ist – neben Treue und Enthaltsamkeit – eine dünne Latexhülle zwischen den Schleimhäuten.
"Tramp Stamp - Tribals"
Tramp stamp, übersetzt „Schlampen-Stempel“, ist der englische Ausdruck für den deutschen Begriff „Arsch-Geweih“. Der abwertend klingende Begriff Arschgeweih bezeichnet umgangssprachlich eine Tätowierung bei Frauen kurz oberhalb des Steißbeins, in der sogenannten Michaelis-Raute. Weitere deutsche Begriffe für die Tätowierung über dem Steissbein: Bürzelpalme, Arschvignette, Landehilfe, Steißgeweih, Steißbeintattoo oder Steißbeintribal (dieser wertungsfreie Begriff wird in der Tätowierungsszene verwendet). Die verzweigten Fantasie-Ornamente sind etwa zwei- bis viermal so breit wie hoch. Sie ähneln oft einem Kreuz, einem T, Y oder V. Die Namensgebung erklärt sich durch das geweihartige Aussehen über dem oberen Rand der Unterhose. Das Steissbeintatto wurde in den späten 1990er-Jahren kurzzeitig populär; spätestens seit ca. 2005 überwiegen v.a. im Englischsprachigen abwertende, vulgäre Beurteilungen in der öffentlichen Wahrnehmung des Hautschmucks - sie gelten als "Schlampen-Schmuck". Zwar gilt das Tragen eines Steissbeintattoos inzwischen auch in Deutschland als eher anrüchig, trotzdem steigt die Zahl der Tattoo-Studios weiter an. Etwa 5000 sind beim Verein der Deutschen Organisierten Tätowierer (DOT) registriert. Tattoostudios unterscheiden Kunden, die Tattoos als Mode-Accessoire sehen und wirkliche Tattoo-Liebhaber. Modische Tattoo-„Mitläufer“ erfüllen sich eher dezente Wünsche wie ein Sternchen am Handgelenk oder chinesische Schriftzeichen über der Wirbelsäule. Steiß-Tribals, wie das „Arschgeweih“ korrekt heißt, oder grosse, bunte Tattoos werden meist nur noch von Insidern der Tattooszene nachgefragt. Die Laserentfernung von einfarbigen Steiss-Tribals erfolgt üblicherweise problemlos mit gütegeschalteten Lasern. Für viele Photomodelle ist die Entfernung des Trampstamps inzwischen Voraussetzung für die Weiterbeschäftigung in der Modeszene.
Bilder vom trampstamp u.a. bei:
Interessante Aspekte zum Vorkommen des A…geweihs in der Tierwelt finden sich unter http://de.uncyclopedia.org/wiki/Arschgeweih.
Nebenbei: kennen Sie den Unterschied zwischen Tussi, Flittchen, Schlampe und Miststück? Ein Flittschen ist eine Tussi, die mit jedem in die Kiste hüpft. Eine Schlampe ist eine Tussi, die mit jedem ins Bett geht, außer dir selbst. Ein Miststück ist eine Tussi, die`s mit jedem macht ausser dir, aber dir davon erzählt.
"Le cour parfumee"
Neben Verpackung, Farbe und Konsistenz ist der Geruch eines der entscheidenden Kaufkriterien für alltägliche Körperpflegeartikel. Leider haben Duftstoffe in Hautcremes und Aftershaves eine unangenehme Eigenschaft: sie können Allergien auslösen. Obwohl stark allergisierende Riechstoffe kaum noch in der Kosmetik verwendet werden, zählen Duftstoffallergien weiter zu den häufigsten Kontaktallergien überhaupt. Der normale Duftstoffgehalt kosmetischer Zubereitungen ist sehr unterschiedlich: Körpercremes enthalten 0,3-0,8%Duftstoffe, Badepräparate ca. 5%, Shampoos zwischen 0,4 - 5%, und 0,4 - 5% der Inhaltstoffe von Deodorantien sind Riechsubstanzen. Duftstoffe in Cremes, Shampoos und Waschmitteln haben drei Funktionen: 1) sie sollen angenehm riechen und so zum Kauf verführen 2) sie sollen den - meist wenig schmeichelhaften - Eigengeruch des Produkts überdecken 3) sie sollen den Körpergeruch des Anwenders kaschieren. Dieser letzte Aspekt spielte in anderen Zeiten die überragende Rolle bei der Duftstoffverwendung. Im französischen Versailles gibt es nicht nur das internationale Parfümeurs-Ausbildungsinstitut Isipca. Es gibt dort auch ein wunderschönes, riesiges Schloss. Als das Schloss von Versailles für seinen Besitzer, Ludwig XIV, erbaut wurde, gab es weder Toiletten noch Badezimmer. Notdurft und Katzenwäsche wurden von den adeligen Bewohnern an tragbaren Behältnissen erledigt - Körperhygiene entsprach nicht dem Stil der Zeit. Eine königliche Audienz im heissen Pariser Sommer konnte sich so rasch zu einem olfaktorischen Desaster entwickeln. Der Sonnenkönig und seine Entourage benutzten daher Duftwässerchen in so reichem Maß, dass Ludwig eine Duftstoffallergie entwickelte und am Ende nur noch den reinen Duft von Orangenblüten vertrug (und uns die Orangerie hinterlassen hat). So kam Versailles zu seinem damaligen Namen "Le cour parfumee" - nicht unbedingt ein Ehrentitel.
"Barbiere, Botox und Berufsverbote"
Bis ins 19. Jahrhunddert war es nicht üblich, dass Ärzte in Mitteleuropa in festen Räumlichkeiten arbeiteten oder operativ tätig waren. Sie besuchten die Kranken zuhause oder zogen heilend über die Jahrmärkte. Handwerklich ausgebildete Chirurgen wurden als "Wundärzte" bezeichnet und zählten nicht zu dem angeseheneren Stand der akademisch ausgebildeten Ärzte. Chirurgie war zwar theoretischer Bestandteil der Arztausbildung, die praktische Durchführung oblag aber diesen Wundärzten; manche Eingriffe durften von diesen nur unter Aufsicht eines "richtigen" Arztes ausgeführt werden. Diese Wundärzte absolvierten seit dem Mittelalter eine Lehre bei einem Baader oder Barbier (Bartschneider), absolvierten eine Gesellenprüfung und gingen dann auf Wanderschaft. Zu Ihren Aufgaben zählten: Wundversorgung, Abszesseröffnung, Hämorrhoidenstechen, Krampfaderbehandlung, Behandlung von Verbrennungen und Erfrierungen, Amputationen, Star-Stechen (d.h. Entfernung der Augenlinse bei grauem Star), Blasensteinentfernung, Bruchoperationen, Zahnziehen, Gelenke einrenken und Knochenbruch-Schienen. Die Meisten waren in Zünften organisiert, einige im Dienst bei Hof oder in der Armee. Viele zogen als Wanderchirurgen über die Jahrmärkte, waren gute und zuverlässige Heiler und für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung unentbehrlich. Manche waren hochangesehen und behandelten Fürsten, Könige und Kardinäle. Zuweilen war es allerdings für sie günstig, den Ort ihrer Tätigkeit rasch zu verlassen, bevor die Opfer ihrer Heilkunst das Ergebnis des Eingriffs endgültig beurteilen konnten. Ortsständige Ärzte konnten dagegen viel leichter für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden. Im Jahr 1819 gab es im Königreich Würtemberg 1463 Wundärzte, aber nur 287 Ärzte (also Verhältnis 4:1). Hundert Jahre später dagegen gab es nur noch 19 Wundärzte, aber 1037 Ärzte. Eine umfassende Modernisierung, Zentralisierung und gesetzliche Neuregelung des Gesundheitswesens führte in nur 100 Jahren zum Verschwinden der handwerklichen Wundärzte und der Integration der Chirurgie in die wissenschaftliche Medizin. Der letzte praktizierende Handwerkschirurg starb 1931 in Waiblingen. Als Relikt aus dieser Zeit der Abgrenzung von Arzt und Wanderarzt steht noch heute in der juristisch verbindlichen "Berufsordnung für Ärzte", das der Arztberuf nicht im Umherwandern oder an verschiedenen Orten ausgeübt werden darf. Diese Regelung galt jahrzehntelang als Kuriosum, hat heute aber wieder juristische Bedeutung: manche Ärzte bieten ihre Botox-Behandlungen oder Faltenunterspritzungen tatsächlich wieder "im Umherwandern" an. Sie ziehen von Kosmetikstudio zu Frisörladen und behandeln willige KundInnen dort im Hinterzimmer. Dieses Vorgehen ist berufsrechtlich verboten und aus medizinisch gutem Grund unter seriösen Ärzten verpönt. Es kann zum Entzug der Approbation führen (d.h. Ausschluss aus dem Ärztestand). Allerdings gilt auch hier: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Vauvenargues: "Spott ist der Prüfstein der Eigenliebe"
"Die Bronzehaut des Präsidenten"
Jung, schön, mächtig - die kurzen Jahre von John F. Kennedy im Weissen Haus erinnern noch heute viele Amerikaner an den legendären Hof von Camelot, das sagenhafte, überirdische Reich von König Arthur. Der stets strahlende, reiche, gesunde, braungebrannte Märchenpräsident mit der schönen Frau an der Seite stand für persönlichen Erfolg und politischen Neuaufbruch der 60iger Jahre. Zu schön, um wahr zu sein. John F. Kennedy entstammte einer Familie von Schmugglern mit Mafiakontakten, er war ein notorischer Schwerenöter, seine Ehe war unglücklich und er war schwerst krank. Bis heute halten sich Gerüchte, dass Marilyn Monroe wegen ihrer Affären mit John F. und seinem Bruder Robert sterben musste. Auch sein strahlendes Aussehen war Fassade. Seit seiner Kindheit litt Kennedy unter zahlreichen, schweren Krankheiten, lag häufig im Krankenhaus, bewegte sich in den Jahren vor seiner Ermordung oft nur mit Krücken und war nach heutigen, normalen Maßstäben invalide. Er litt ständig unter Müdigkeit, Bauchschmerzen, Darmentzündungen, Gewichtsverlust, Nierenproblemen, Wachstumsstörungen, Allergien, Knochenschäden, Wirbelsäulenschmerzen ua. Der Schlüssel zu Ursache seiner schweren Knochen- und Wirbelsäulenkrankheiten lag in seinem immerbraunen Gesichtsteint. Wohl seit seinem 13. Lebensjahr litt er - jahrelang unentdeckt - unter einer Erkrankung, die von dem englischen Hautarzt Thomas Addison erstmals 1855 beschrieben und nach ihm "Morbus Addison" benannt worden war. Addison war die Braunfärbung von Haut und Schleimhäuten bei Patienten aufgefallen, deren Nebennieren nicht mehr funktionierten. Bei der Addison-Krankheit fehlen dem Körper die lebenswichtigen Hormone, die in den Drüsen über der Niere gebildet werden, vor allem das unentbehrliche körpereigene Kortison namens Cortisol. Man weiss nicht genau, ob das Versagen der Nebennieren bei Kennedy die Folge oder die Ursache seiner Jugendkrankheiten war. Da die Krankheit auch bei anderen Familienmitgliedern aufgetreten sein soll, ist eine genetische Ursache wahrscheinlich. Unbehandelt verläuft die Addison-Krankheit tödlich. Bis zur richtigen Diagnosestellung 1947 war Kennedy sehr häufig lebendbedrohlich krank und in Krankenhäusern. Zweimal erhielt er die letzte Ölung. Gerettet wurde er letztlich durch Kortisontabletten und Spritzen. Seit den späten 30iger Jahren stand Kortison als Medikament zur Verfügung. Kennedy erhielt es u.a. als Depotpräparat unter die Haut, als Tabletten und Spritzen. Seine gesundheitlichen Probleme und insbesondere seine orthopädischen Wirbelsäulenprobleme wurden allerdings durch die hohen Kortisondosen und die massiven Medikamentendosen, die er seit seiner Jugend zu sich nahm, zusätzlich verschlimmert. Die ständige Einnahme folgender Medikamente - auch während seiner Präsidentschaft - ist dokumentiert: Amphetamine, diverse Schmerzmittel, Antibiotika, Antidepressiva, Antihistaminika, Kodein, Kortison in verschiedener Form, Leberextrakte, Methadon, Testosteron u.a. Im Präsidentschaftswahlkampf 1960 wurde seine Fähigkeit, das Amt des Präsidenten zu meistern, massiv in Zweifel gezogen. Sein Wahlkampfteam bestritt aber ausdrücklich, dass er an M.Addison leide oder gar Medikamente einnehme, und schob seine Krankheiten auf Kriegsverletzungen und Malariafolgen. Bilder von Kennedy im Rollstuhl oder mit Krücken wurden unterdrückt. Oft gab er seine Krücken im letzten Moment einem Bediensteten, bevor er eine Tür öffnete und den Raum mit strahlendem Lächeln betrat. Vor Pressekonferenzen erhielt er zuweilen ein halbes Dutzend Antischmerz-Injektionen in den Rücken, und nahm ständig Kodein, Methadon und andere Analgetika gegen die Schmerzen. Orthopädische Schuhe, Spezialmatrazen, Schaukelstühle und ein Stützkorsett (das er auch am Tag seiner Ermordung trug), linderten seine Beschwerden. Woher aber kam seine Bronzehaut? Je weniger Cortisol die zerstörte Nebenniere bildet, umso mehr ACTH-Hormon produziert die Hirnanhangdrüse. ACTH wiederum entsteht durch Spaltung von POMC, wobei zusätzlich MSH (=Melanozyten-stimulierendes Hormon) entsteht. Dieses MSH regt die in der Haut vorhandenen Melanozyten zu vermehrter Pigmentbildung an. Die Haut bräunt. Deshalb wird der sog. primäre Morbus Addison auch "brauner Addison" oder "Bronzekrankheit" genannt. Neben dieser Krankheit, die ihn nach seinem Tod berühmt machte, publizierte Addison u.a. auch Beobachtungen über Vitiligo, Morphea und Xanthome / Xanthelasmen. Auch beim Tod von JFK spielte die Addison-Krankheit eine wichtige Rolle: wegen der kortisonbedingten, schweren Osteoporose der Wirbelsäule trug Kennedy auch am Tag des Attentats unter seinem Anzug ein Stützkorsett. Dieses Korsett verhinderte ein Wegducken Kennedys nach dem 2. Schuss, der seinen Hals traf. Er blieb weiter aufrecht sitzen, griff sich an den Hals, taumelte - bot aber weiter ein gutes Ziel für den nächsten, tödlichen Schuss in seinen Kopf. Addisons Leben nahm ein ähnlich trauriges Ende wie das des Kennedy-Präsidenten mit der Bronzehaut - er wurde zwar nicht ermordet, sondern tötete sich aber im Jahr seiner Pensionierung 1860 durch einen Sprung vom Dach seines Hauses selbst.
Kommt ein Mann zum Hautarzt.
"Blut, Schweiss und Tränen"
Blut, Schweiss und Tränen zählen zu den wässrigen Inhaltstoffen des Menschen, die oft Abscheu und Ekel hervorufen. Medizinisch ist Blut eher Arbeitselexier von Transfusions - Medizinern und Gefässchirurgen. Augenärzte und Psychotherapeuten kennen sich mit Tränen aus. Hautärzte dagegen schätzen Schweiss, wenn er zu beseitigen ist. Schweiss ist ein faszinierender Saft. Nach der griechischen Mythologie soll aus dem Schweiss des Göttervaters Zeus - der Gemüsekohl entstanden sein. Die Inkas dagegen betrachteten Gold als "Schweiss der Sonne". Churchill hielt seine berühmte "Blut, Schweiss und Tränen"-Rede, um die Briten auf die Entbehrungen des Krieges mit Deutschland einzustimmen. Er dachte sicher nicht an ein Krankheitsbild, welches als "englischer Schweiss" bezeichnet wurde - und dessen Ursache noch immer unbekannt ist. Die adeligen Engländer unter Heinrich VII litten besonders unter dieser ansteckenden Infektionskrankheit (?), die mit plötzlichen, heftigsten Schweissausbrüchen einherging. Schüttelfrost, Kopf- und Halsschmerzen, Gelenkschmerzen zeichneten das erste, kalte Stadium aus. Dann folgten Schweissausbruch, Hitze, Delirium, starker Durst und Nasenbluten - und nach 4-12 Stunden oft der Tod. Besonders interessant für den Hautarzt: es gab keine Hautveränderungen. Wir wissen bis heute nicht, ob es sich um die Pest, eine Grippeepidemie oder einen andern Erreger gehandelt hatte. Wer 24 h überlebte, hatte gut Heilungschancen. Anna Boleyn, die 2. Gattin von Heinrich VIII soll daran gelitten und überlebt haben (ihren Gatten überlebte sie trotzdem nicht). Eine der berühmtesten Geschichten rund um den Schweiss wurde in einer Schwabinger Altbauwohnung von Patrick Süskind ersonnen. Nicht nur sein Jean-Baptiste Grenouille aus dem Roman "Das Parfum" liebte den Geruch von Menschenschweiss. Goethe gestand, dass er ein verschwitztes Mieder von Fr. von Stein gestohlen hatte, um sich daran olfaktorisch zu berauschen. Frauen mögen - unbewusst -Männerschweiss, da er das Hormon Androstadienon enthält. Amerikanische Wissenschaftler konnten zeigen, das männlicher Achselschweiss bei Frauen eine erhöhte sexuelle Erregbarkeit bewirkt. Ihr Jagdinstikt setzt ein. Wenn richtige Jäger dagegen vom Schweiss des getroffenen Wildschweins reden, meinen sie dessen Blut. Die Schweißspur oder Schweißfährte ist die Blutspur des angeschossenen Wildes. Ein angeschossenes Tier lässt den fehlschüssigen Jäger Blut und Wasser schwitzen und treibt ihm die Tränen in die Augen - womit unser kleiner Kreis von Blut, Schweiss und Tränen geschlossen wäre.
"Das Grauen: kann man über Nacht graue Haare bekommen?"
Ein grauer Haarschopf entsteht nach allgemeiner Beobachtung langsam beim Altwerden. Einzelne graue Haare können allerdings schon bei vielen Jugendlichen gefunden werden, wenn man genau sucht. Graue Strähnen sieht man aber erst dann, wenn sich sehr viele graue Haare an einer Stelle bündeln. Genetische Gründe können dazu führen, dass die Haare schon ab etwa 25 Jahren deutlich eingrauen. Frauen ergrauen meist etwas früher als Männer; da graue Schläfen bei einflussreichen 50 jährigen - genau wie bei dominanten Gorillamännchen - vom weiblichen Geschlecht durchaus als attraktiv empfunden werden, färben Männer ihre grauen Zotteln aber deutlich seltener ein. Dadurch ensteht der Eindruck, dass Männer früher weiss werden. Die schwarze, braune oder rote Farbe der Haare wird von Pigmentzellen (Melanozyten) in der Haarwurzel produziert. Wenn diese Melanozyten älter werden, bilden sie weniger Pigment, und das einzelne Haar wird weiss - nicht grau. Warum sehen wir zuerst grau aus? Weil die Zahl der weissen Haare nur langsam zunimmt, und dunkle und helle Haar vermischt eben grau ergeben - ein langsamer Prozess. Wieso gibt es immer wieder Berichte, dass Menschen aufgrund von schrecklichen Ereignissen "über Nacht" grau geworden sind - nichts als Sagen und Legenden? Wissenschaftler neigen dazu, Augenzeugenberichte ins Reich der Fabeln zu verweisen, wenn ihnen eine plausible Erklärung dafür fehlt. Dabei gilt grundsätzlich: das Wissen von morgen ist der Irrtum von heute. Der gesunde Menschenverstand sollte Berichte, die über Jahrhunderte reichen und in der Literatur ( und in vielen Internetforen) häufig als persönliches Erlebnis geschildert werden, eher ernstnehmen. Das einzelne Haare ändert seine Farbe sicherlich nicht innerhalb weniger Stunden oder Tage. Trotzdem gibt es eine Erklärung für rasches Ergrauen: ein traumatisches Erlebnis, ein Unfall oder eine Krankheit kann innerhalb kurzer Zeit zu massivem Haarausfall führen. Oft fallen dabei die gesunden, dunklen Haare sehr schnell aus. Dünne, weisse Haare können übrig bleiben - und der Kopf scheint über Nacht ergraut zu sein. Wir sehen dieses Phänomen häufig bei der Alopezia areata; dort können an Teilen der Kopfhaut oder am ganzen Kopf alle dunklen Haare ausfallen, und nur wenige weisse Haare bleiben übrig. Statistisch lässt sich dieser Vorgang kaum erfassen, da er nicht reproduzierbar ist; dies gilt aber für alle seltenen medizinischen Phänomene, die wir nur aus Einzelfallbeobachtungen kennen. Die Medizingeschichte lebt davon.
"Apollo war ein Indianer: der schöne Gott als Menschenschinder"
Menschenschinder wurden im Mittelalter die Folterknechte und Scharfrichter genannt, deren berufliche Kunst in der Produktion langdauernder Schmerzen und langsamer oder schneller Tode bestand. Schinden war ein anderer Ausdruck für Häuten: man zog dem verurteilten Opfer die Haut bei lebendigem Leibe teilweise oder komplett ab. Das Häuten als Bestrafungsform hat eine sehr lange historische Tradition. Als Vorbild der Schinderzunft könnte der griechische Gott Apollo dienen. Es geht die Sage, dass die Göttin Athene sich aus den Knochen eines Steinbocks eine Doppelflöte geschaffen hatte. Das Instrument spielte wunderschön. Leider bemerkte die eitle Göttin aber an ihrem Spiegelbild im Wasser, wie das Blasen des Instrumentes ihre göttlichen Gesichtszüge entstellte. Sie schleuderte die Flöte davon und sprach einen Fluch: wer immer die Flöte aufhebe, werde schwer bestraft. Ein Satyr namens Marsyas kannte den Fluch, hob die Flöte trotzdem auf und spielte auf ihr göttergleich. Voller Ehrgeiz forderte er den leierspielenden Gott Apoll zu einem musikalischen Wettstreit auf. Der Sieger dürfe mit dem Verlierer nach Belieben verfahren. Wie zu erwarten, verlor Marsyas das Wettspiel. Apollo hängte ihn an einen Baum und zog ihm bei lebendigem Leib die Haut ab. Mit dem Schinden verlor das Opfer nicht nur die Haut, sondern auch seine Identität als Mensch. Es war eine unehrenhafte Todesart und diente als Warnung vor Überheblichkeit gegen Götter und Herrscher. In Michelangelos "Jüngstem Gericht" in der Sixtinischen Kapelle sieht man die abgetrennte Haut des Heiligen Bartholomäus als Symbol dauerhafter Glaubenstreue. In seiner Ausstellung "Körperwelten" zeigte G.van Hagens 1999 ein Exponat namens "Skinmen" - die plastinierte Leiche präsentiert sich selbst hautlos und hält ihre abgezogene Haut triumphierend in der rechten Hand. Hoffen wir, dass von Hagens nicht eines Tages Apollo begegnet. Eine besondere Unterform des Häutens ist das Skalpieren. Dabei wird nicht die ganze Haut, sondern nur die Kopfschwarte samt anhängendem Haupthaar entfernt. In Nordamerika wurde das Skalpieren von Indianern und Trappern praktiziert - als Trophäe, aber auch deshalb, weil für Skalps Prämien bezahlt wurden. In seltenen Fällen praktizieren wir Dermatologen noch heute das "Skalpieren". Warum treten die operierenden Hautärzte in verzweifelten Fällen in die Fußstapfen grausamer griechischer Götter und Apachen? Manch ältere Menschen leiden unter so ausgedehnten, flächigen Sonnenschäden oder Hautkrebsformen der Kopfhaut (siehe Spinaliom), dass die vollständige Entfernung der Kopfschwarte in Vollnarkose die einzige Heilungschance darstellt. Die Operation selbst ist bei guter Planung nicht gefährlich. Die entstehende, grossflächige Wunde wird danach mit Hauttransplantaten von anderen Körperstellen wieder gedeckt, wobei die Abheilungsphase den Patienten psychisch deutlich belasten kann. Die Methode scheint auf den ersten Blick "heroisch", hat aber manche lange Leidensgeschichte glücklich beendet.
Vom weissen Gold zur Venuswissenschaft.
Alle 2 Jahre versammeln sich in Dresden die Hautärzte zu ihrem grössten deutschsprachigen Kongress. Beim Besuch der schönen Elbstadt zählt eine Besichtigung der Porcellansammlung von Kurfürst August dem Starken im Zwinger zum Pflichtprogramm jedes "Dermatologen und Venerologen". Dort kann man eine 39 cm grosse Venusstatue von J.J. Kändler bewundern, die der König in seinen neuen Manufakturen in Meissen 1750 fertigen ließ. Porcellan war damals kostbarer als Gold, für den Gegenwert einer Porcellanstatue konnte man ein Haus in der Innenstadt Dresdens kaufen. August der Starke war bekanntlich nicht nur König von Sachsen und Polen, sonder auch ein grosser Frauenfreund, insofern verband in mehr als die Liebe zum Porcellan mit der römischen Liebesgöttin Venus. Im Volksmund galt der Venusberg als Wohnort der Göttin - entsprechend wurde der oberhalb der weiblichen Scham liegende, behaarte Körperteil der Frau in der Medizin eben Venusberg genannt - "Mons veneris". Venushügel dagegen galt als galanter Name für die weibliche Brust. Die erste Krankheit, die man mit dem "Venusspiel" in Verbindung brachte, war die Syphilis. Den Ausdruck "morbus venereus" - also "Krankheit der Venus" - prägte wohl der französische Arzt Jaques de Bethencourt im 16. Jahrhundert. Da man die Geschlechtskrankheiten nicht voneinander unterscheiden konnte, erscheint in der 1. Auflage des medizinischen Wörterbuchs Pschyrembel von 1894 die "venerische Krankheit" als Oberbegriff für alle sexuell übertragbaren Krankheiten. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts taucht der Begriff "Venerologie" ( = "Venuswissenschaften") als Fachbezeichnung für unser Fachgebiet auf. Welches andere Fach kann sich noch rühmen, daß die Göttin der Liebe ihrem Arbeitsgebiet den Namen geliehen hätte?
"Prügelstrafe, Knötchenflechte und die Nadel der Kleopatra"
Nachdem Lord Nelson die Seeschlacht am Nil gewonnen hatte, schenkte Ägypten den siegreichen Engländern 1789 einen etwa 3000 Jahre alten, ägyptischen Obelisken - die "Nadel der Kleopatra". Fast 100 Jahre blieb das Geschenk in Ägypten. 1877 zahlte ein englischer Gentleman 10 000 Pfund, um den Stein in einem metallenen Zylinder nach England bringen zu lassen. Leider sank das Schiff im Sturm, und es kostete weitere 20 000 Pfund und das Leben von 6 Seeleuten, bis der Obelisk endlich in London angekommen und aufgestellt war. Wer war Erasmus Wilson, der grosszügige Spender der Überfahrt, an den noch heute eine Plakette am Obelisk in London erinnert? William James Erasmus Wilson war einer der berühmtesten Ärzte des viktorianischen Englands. Der Dermatologe wurde 1809 als Sohn eines Marinechirurgen geboren und begann seine ärztliche Laufbahn als Chirurg und Anatom. In dieser Funktion wurde er 1846 um ein medizinisches Zweitgutachten über einen ungeklärten Todesfall gebeten. Der unglückliche englische Soldat John White war durch 150 Schläge mit der "neunschwänzigen Katze" (Lederpeitsche) bestraft worden, nachdem er seinen Sergeant angegriffen hatte. Am Tag vor der Bestrafung und am Prügeltag selbst erhielt er weder Essen noch Trinken, danach musste er zur Kaserne zurücklaufen. 4 Wochen später war er tot - gestorben an einer Lungenentzündung. 3 Militärärzte sahen keinen Zusammenhang zwischen seinem Tod und der Bestrafung. Wilson engagierte sich stark in diesem Fall: er setzte eine 2. Leichenöffnung durch, und veröffentlichte seine widersprechenden Ergebnisse. Die hinzugezogenen Richter folgten seinen Argumenten, dass White letztlich an den Folgen der Prügelstrafe gestorben war. Der folgende öffentliche Aufschrei war der Beginn einer Bewegung, die zur Abschaffung der Prügelstrafe in der Armee führte. Zu dieser Zeit hatte Wilson schon begonnen, sich als Dermatologe zu spezialisieren. Er war ein genauer Beobachter und veröffentlichte ein umfangreiches dermatologisches Werk. 1869 beschrieb er erstmal die Knötchenflechte, Lichen ruber planus, deren Behandlung uns auch heute noch viel Mühe bereitet. Wilson baute in London eine sehr grosse dermatologische Privatpraxis auf, vermarktete Hautpflegeprodukte und investierte geschickt an der Börse. So erwirtschaftete er das riesige Vermögen, das ihm ausser dem Transport des Obelisken zahlreiche mäzenatische Tätigkeiten ermöglichte. Queen Viktoria erhob ihn wegen seiner medizinischen Bedeutung und seiner öffentlichen Wohltaten 1888 in den Ritterstand - der Höhepunkt im Leben eines jeden Engländers.
Le Rochefoucauld: "Wir haben alle Kraft genug, um die Leiden anderer zu ertragen"
SMAS hat Klass - so lacht nur der Primat.
Es gibt eine anatomische Struktur im Gesicht, von der die meisten Ärzte noch nie etwas gehört haben: das SMAS (= s uperfizielles m uskuläres a poneurotisches S ystem). Lange war umstritten, ob dieses Lieblingsthema schönheitschirurgischer Kongresse überhaupt existiert. Seit etwa 1976 geistert der Begriff durch die wissenschaftliche Literatur der plastischen Chirurgie und Anatomie. Heute ist das SMAS gut beschrieben: es handelt sich um eine dünne Schicht von Muskeln und Bindegewebe, die vom Hals aufsteigend als eine Art Stütz- und Hüllgewebe in komplizierter Weise in verschiedenen Ebenen die Wangen, die Speicheldrüse, das Gesicht bis zum grossen Stirnmuskel Muskulus frontalis überspannt. Man glaubt, dass es sich dabei um Überreste eines ausgedehnten Platysma-Muskels handelt, der bei Urmenschen und Affen vorhanden war und ist. Das extrem ausdruckstarke Grimassieren, Zähneblecken und Grinsen von Schimpansen und anderen Primaten ist deshalb möglich, weil sie diesen Gesichtsmuskel noch sehr entwickelt und ausgedehnt besitzen, während unser SMAS und Platysma nur noch rudimentär vorhanden ist: das SMAS scheint so etwas wie der Lachmuskel der Primaten und Neandertaler gewesen zu sein. Beim Menschen kann man das Platysma und damit die Ausläufer des SMAS am besten am Hals studieren - besonders eindrucksvoll am "Truthahnhals" älterer Damen (Ausdruck für straffe, senkrechte, lange Falten am Hals beim Grimassieren). Mittels Botox können diese unschönen Halsfalten deutlich gebessert werden. Beim richtigen Facelift wird nicht etwa nur die Haut gestrafft, sondern das SMAS als Anker der Haut gekürzt und neu fixiert; zwischen Haut und SMAS verlaufen kaum wichtige Nerven, sodass nur bei Operationen unter dem SMAS Lähmungsgefahr besteht. Ob eine Operation also über, durch oder unter dem SMAS verläuft, hat für den plastischen Chirurgen emminente Bedeutung. Dann doch lieber Botox in den Hals: da lacht es sich gleich viel schöner.
Dichten, Schach und offne Beine - jüdisch-deutsche Schicksale.
Dass bei Deinem Kuss.
Ich so nichts empfinde.
Und ins Leere versinken muss.
Sind nicht so tief,
Wie diese grosse Leere.
Ich sinne im engsten Dunkel der Nacht,
Wie ich Dir's ganz leise sage,
Doch ich habe nicht den Mut.
Ich wollte, es käme ein Südenwind,
Der Dir's herüber trage,
Damit es nicht gar voll Kälte kläng'
Und er Dir's warm in die Seele säng'
Kaum merklich durch Dein Blut.
Der Berliner „Facharzt für Haut- und Beinkrankheiten“ Bertold Lasker war einer der Pioniere der Phlebologie in Deutschland. Als Sohn eines jüdischen Kantors und Enkel eines Rabbiners geboren, gründete Lasker nach einer Zeit als praktischer Arzt 1894 das erste „Institut für Beinleiden“ in Berlin. Die Erforschung und Behandlung von Beinleiden, also v.a. von Venenkrankheiten, war damals als eigenständiges Fachgebiet erst im Entstehen und wissenschaftlich und institutionell nicht anerkannt. Lasker war der erste niedergelassene Facharzt für Haut- und Beinleiden in Berlin; auch ihm ist es zu verdanken, dass Venenkrankheiten noch heute in der Ausbildung zum Hautarzt eine grosse Rolle spielen. Er war entscheidend an der Entwicklung der Beinwickel bei offenen Beinen beteiligt.
Neben seiner medizinischen Tätigkeit war Lasker ein exzellenter Schachspieler. In den 1880er Jahren zählte Lasker zu den stärksten Schachspielern ganz Deutschlands. Bertold Lasker begab sich Anfang des Jahrhunderts zu einem längeren Aufenthalt in die USA, wo er zahlreiche erfolgreiche Schachturniere bestritt. Ohne Erfolg versuchte er, in New York eine Zweitpraxis und ein weiteres Institut für Beinleiden zu eröffnen – ein ungewöhnliches, wagemutiges Unternehmen. 1899 hatte Lasker einen Assistenten namens Nathan Brann in sein Institut eingestellt; während seines USA-Aufenthaltes 1901-1902 leitete dieser seine Praxis in Berlin. Nach der Rückkehr aus Amerika lebte und arbeitete Lasker dauerhaft in Berlin. Er starb 1928 nur wenige Monate nach dem Tode seiner zweiten Frau Regina.
Nach dem Medizinstudium in Berlin hatte Bertold Lasker Ende der 1880iger Jahre kurz in Elberfeld gearbeitet und dort seine spätere, erste Ehefrau Else Schüler kennengelernt. Nach der Trauung 1894 lebte das Ehepaar in Berlin, wo Lasker als Dermatologe praktizierte. Seine Gattin Else Lasker-Schüler, die das zitierte Gedicht schuf, wurde 1869 in Wuppertal geboren. Sie gilt heute als herausragende Vertreterin des Expressionismus und der avantgardistischen Moderne. Die Ehe von Dermatologe und Dichterin verlief unglücklich. Lasker-Schüler beschuldigte ihren Mann der Gewalttätigkeit. Seine Vaterschaft des in der Ehe geborenen Sohns wurde von seiner Gattin bestritten. Nach der Scheidung 1903 heiratet Else Lasker-Schüler erneut, wurde aber 1912 auch in 2. Ehe geschieden. Ohne eigenes Einkommen lebte Else Lasker-Schüler in Berlin von der Unterstützung durch Freunde, insbesondere von Karl Kraus. Noch 1912 begegnete sie Gottfried Benn (siehe dort – ebenfalls ein Berliner Hautarzt). Aus dieser Freundschaft entstand eine große Zahl von Liebesgedichten, die sie Benn widmete. Obwohl die Dichterin 1932 mit dem Kleist-Preis geehrt worden war, wurde sie als Jüdin seit 1932 heftig, auch tätlich, angegriffen und emigrierte angesichts der nationalsozialistischen Bedrohung ihres Lebens in die Schweiz. 1938 wurde ihr die deutsche Staatangehörigkeit entzogen; bürokratische Schikanen in der Schweiz und der Kriegsausbruch liessen sie seit 1939 in Palästina leben, wo sie 1945 starb.
Bertold Laskers schachgeschichtliche Hauptbedeutung liegt darin, dass er seinen acht Jahre jüngeren Bruder Emanuel, der zeitweise bei ihm in Berlin wohnte, in dessen 12. Lebensjahr an das Schachspiel heranführte. Bertolds Bruder Emanuel Lasker (*1868 Neumark, † 1941 New York) war das wahrscheinlich grösste deutsche Schachgenie. Der Schachgrossmeister, Mathematiker und Philosoph war der zweite offizielle und zugleich der bislang erste und einzige deutsche Schachweltmeister. Er verteidigte diesen Titel 27 Jahre lang (1894 bis 1921) und damit länger als jeder andere Schachweltmeister. In der „Schachnovelle“ wurde ihm von Stefan Zweig ein Denkmal gesetzt. Seit 1926 entwickelte er sich zu einem guten Spieler des Go-Spiels, von Bridge und Poker. 1927 gründete er in Berlin eine „Schule der Verstandesspiele“. Die antisemitische Politik der Nationalsozialisten erzwang 1933 seine Flucht aus Deutschland. Er starb 1941 in New York. 2008 wurde Emanuel Lasker in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.
Nach seiner Assistenzarztzeit bei Berthold Lasker gründete der bereits erwähnte Nathan Brann ebenfalls ein Institut für Beinleiden in Berlin, in der Friedrichstrasse 108. Da sein Institut als einzige „Venenpraxis“ bei den Krankenkassen zugelassen war, stiegen seine Patientenzahlen rasch an. Bis zu 600 Kranke soll er zeitweise täglich mit Unterstützung durch 5 Assistenzärzte und 25 MitarbeiterInnen behandelt haben. Brann führte einen beständigen wissenschaftlichen und bürokratischen Kampf um die Anerkennung eines Spezialarztes für Beinleiden. Brann und Lasker vertraten – gegen die damalige Lehrmeinung, und aus heutiger Sicht völlig zu Recht – die Ansicht, dass man oberflächliche Venenentzündungen ambulant behandeln könne. Auch an der Entwicklung der Venenverödung / Sklerotherapie von Krampfadern war er beteiligt. 1933 entzogen ihm die Nationalsozialisten seine Kassenzulassung. Er floh rechtzeitig in die Schweiz, wo er 1949 starb.
Blondinen bevorzugt - 100 g für 100 E.
Nach einer groben Schätzung wachsen täglich auf allen Menschenköpfen dieser Welt zusammen etwa 500 Tonnen Haare. Etwa 150 bis 400 g Menschenhaar wird für eine Perücke benötigt. Da sollte es doch nicht schwierig sein, genügend Menschenhaar für die Fertigung von Perücken, Toupets und Haarteilen aufzutreiben? Der Handel mit Menschenhaaren ist ein jahrtausende altes, geheimnisvolles Geschäft. "Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer. " liebten Haarteile aus Menschenhaar. Seit dem frühen Barock auch in Europa wieder in Mode, entstand 1656 die Innung der Perückenmacher in Paris. Sie verwendeten nach 1700 allerdings lieber Rosshaar, Ziegenhaar, Hanf oder Flachs zum Perückenbau - natürliches Aussehen war damals, anders als heute, kein Qualitätskriterium einer Perücke. Seit dem Ende der Perückenmode zur Zeit der französischen Revolution (siehe eigener Artikel dazu auf dieser Seite) waren Perücken nie wieder wirklich modern. Heute werden Perücken bei uns v.a. zur Kopfbedeckung bei krankheitsbedingtem Haarausfall (zB Alopezia areata) angefertigt. Nur Extensions, Teilperücken und Haarteile sind aus modischen Gründen weiter begehrt. Zeitlos begehrt waren und sind die silberweissen Perücken der Lords im englischen Oberhaus. Ihro Lordschaft Haarperücke stammte früher aus dem italienischen Piemont. Im 19. Jahrhundert kauften die italienischen Haaraufkäufer die langen Zöpfe ihrer Landsfrauen direkt vom Kopf der Damen im Piemont, in Veneto, Trentino und der Poebene. Kurze Hinterhaupthaare, ähnlich einer Mönchstonsur, waren dort lange ein Stigma der Armut - die Trägerin hatte ihr Haar aus Not ins englische Oberhaus verkauft. Schweizerisches und französisches Haar war damals etwas billiger, noch billiger war nur das sog. Kammhaar. Noch heute kaufen Haarhändler den "Kamm"-Haarschnitt von Frisören weltweit auf; deren Säuberung, Sortierung und Weiterverarbeitung ist eine eigene Kunst. Informationen über den Haarhandel sind kaum zu finden. Wenige Haarhändler beherrschen den leicht anrüchigen, aber lukrativen Markt. Woher aber stammen die Haare der modernen Perückenmacher? Sofern etwas länger, stammt ein Grossteil aus indischen Tempeln. Indische Frauen haben oft dickes, schönes, allerdings meist dunkles und lockiges Haar. Im Rahmen von Opferritualen werden lange Haare in Tempeln abgeschnitten. Die Haare werden dann teils mit, teils ohne Wissen und Entlohnung der Spenderin gesammelt und verkauft. Aber auch in Pakistan, China, Lateinamerika und Osteuropa sind Haar-Jäger unterwegs. Haargrosshänder v.a. aus Spanien und Italien sind groß im Geschäft. In riesigen Sammelstellen v.a. in Spanien werden die Haare gewaschen, entlaust, gekraust, gekämmt, gebunden oder gefärbt. Oft wird die äussere Schuppenschicht entfernt, um ein Filzen zu verhindern. Das geordnete Haar wird anschliessend um die halbe Welt verschifft und von fleissigen Chinesinnen nach Entwürfen aus den USA und Deutschland geknüpft. Das Knüpfen von Perücken ist Handarbeit; aus vielen Tausend Knoten wird in China in etwa 10 Tagen eine Perücke. Weltweit besteht die grösse Perückennachfrage in den USA, in Europa ist Deutschland der grösste Perückenmarkt. Haargrosshändler verkaufen etwa 20000 Kilo verfeinertes Haar pro Jahr und machen damit Millionenumsätze; ihre Lager enthalten die mehrfache Menge. Pro Kilo Haar sind ca. 10 Spender erforderlich, eine handgeknüpfte Perücke besteht aus ca. 1,5 kg Haaren. Im Internet wird eine Indische Schnitthaartrasse von 50 cm Länge und 120 g Gewicht für ca. 110 E angeboten. Eine fertige Perücke kostet zwischen 300 und 3000 Euro. Besonders gefragt ist zur Zeit europäisches Haar - vor allem naturblond. Ein Kilo davon kann bis 900 E kosten. Die Zentralukraine ist das Eldorado der Blondhaarhändler. Dort tragen noch viele Landmädchen geflochtene Zöpfe - der lange Haarkranz ist mit dem politischen Erfolg der ehemaligen Premierministerin Julia Timoschenko auch wieder topmodisch geworden. Das meist gutgepflegte ukrainische Blondhaar ist v.a. für Haarverlängerungen weltweit sehr begehrt; für eine Haarverlängerung mit ca. 150 der etwa 40 cm langen Strähnen werden 1000 Euro bezahlt. Der amerikanische Boom in europäischem Haar wurde u.a. durch neue religiöse Regeln bei orthodoxen Juden ausgelöst. Verheiratete orthodoxe Jüdinnen müssen ihr Haupthaar verbergen - und tragen deshalb statt Kopftüchern oft Perücken. Diese "Scheitel" genannten Perücken genügen dem rituellen Gebot der Kopfbedeckung. Leider wurde im Jahr 2004 von einigen Rabbinern indisches Haar als unkoscher gebrandmarkt - da bei einem Ritual gewonnen, das anderen Göttern gewidmet ist. Kopfhaar von osteuropäischen Bauersfrauen genügt dem religiösen Anspruch. Seitdem werden Haarfabriken darauf kontrolliert, ob sie religionskonform arbeiten. Nebenbei: wir Männer sollten öfters mal über das Tragen eines Brusthaartoupets nachdenken. Eine Psychologin an der Universität des Saarlandes zeigte 200 Frauen die Brust von Männern vor und nach einer Brusthaar-Rasur. Egal ob alter oder junger Mann, ob Bierbauchtyp oder Athlet: Frauen nach den Wechseljahren liebten zu 60% die behaarte Version. Frauen im fruchtbaren Alter fanden während der fruchtbaren Tag zu 40%, in der unfruchtbaren Zeit zu 50% die Brustbehaarung erotischer. Frauen mit Pille wollten dagegen nur zu 30% an der Brustbehaarung kuscheln. Eine Erklärungshypothese der Forscherin: die generelle Tendenz zur Natürlichkeit sei bei Frauen einfach geringer, die ihren Hormonspiegel künstlich verändern. Über die Herkunft der Haare für Brusthaartoupets konnte ich leider keine spezifischen Informationen finden, hoffe aber, dass sie nicht von indischen Tempeltänzerinnen stammen.
Q: What is a double-blind study?
A: Two dermatologists reading a electrocardiogram.
"Der grösste Hautarzt aller Zeiten – klebt euch eine"
Die erste Veröffentlichung des – oft so genannten – „grössten Dermatologen aller Zeiten“ behandelte ein Thema der Philosophie: es war ein Essay über das Gewissen. Paul Gerson Unna schrieb es als Student an der (damals deutschen) Universität Strassburg, gerade genesen von einer schweren Kriegsverletzung aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Als Doktorarbeit wählte er dann aber ein Thema, das ihn nie mehr verlassen würde. Er promovierte über die Entwicklungsgeschichte der Haut, da er der Meinung war: „Wer an der offen liegenden Haut nichts lernt, kann über jedes andere Organ noch viel weniger lernen“. Einige Erkenntnisse dieser Doktorarbeit widersprachen den damals gültigen Lehrmeinungen; da er sich nicht dazu zwingen ließ, seine Arbeit umzuschreiben, verbaute er sich damit eine weitere Universitätskarriere. Also kehrte er in seine Heimatstadt Hamburg zurück, gründete nach verschiedenen Zwischenstationen eine private Arztpraxis und wagte es als erster niedergelassener Arzt in Deutschland überhaupt, sich ausschließlich als Dermatologe den Hautkrankheiten zu widmen. Im Lauf seines Lebens beschrieb Unna zahlreiche Hautkrankheiten erstmals exakt – z.B. auch das seborrhoische Ekzem. Er entwickelte viele neue Behandlungsmethoden, die bis heute Bestand haben (zB Eucerin, Cignolin, Ichthyol und Salicylsäure zur äusseren Anwendung). Besonders fruchtbar war seine Zusammenarbeit mit dem Hamburger Apotheker Beiersdorf. Dieser baute aus seiner Hamburger Apotheke heraus das pharmazeutische Unternehmen auf, das wir heute als Fa. Beiersdorf kennen und seinen Hauptsitz noch immer in Hamburg an der „Unna-Strasse“ hat. Unna schuf ein weltweit anerkanntes, privates Ausbildungszentrum, und lehnte mehrfach Berufungen auf Professorenstellen ab; keine Universität konnte ihm die Möglichkeiten und Freiheiten seiner eigenen Praxis bieten. Weltweit uneingeschränkt anerkannt, musste er in Deutschland gegen grosse Widerstände arbeiten: als „Privatier“ ohne akademische Würden, jedoch höchsten wissenschaftlichen Meriten, war er für die meisten Professoren ein ewiger Stachel im Fleisch. Er nahm für sich „die Beseitigung aller hemmenden geistigen Schranken“ ohne Rücksicht auf äusseren Status, Amt oder Würden in Anspruch. Das erfreute die akademischen Honoratioren nicht wirklich: die Deutsche Dermatogische Gesellschaft überging in bei Kongressen, der berühmte Dermatologe Neisser benannte einen bissigen Hund nach ihm, und der Wiener Hautklinikchef wollte nicht in einer dermatologischen Gesellschaft mit Unna sein. Erst mit ca. 70 Jahren erhielt er endlich eine Professur in Hamburg, nachdem ihm weltweit bereits höchste Ehren erwiesen worden waren. Jeder Hautarzt kennt Unna – und jeder Laie auch. Jeder hat schon einmal von ihm profitiert – wenn er sich eine hat kleben lassen. Unna und Beiersdorf – und der spätere Käufer der Fa. Beiersdorf, O. Troplowitz - sind nämlich die Erfinder des Pflasters. 1882 patientierten sie erstmals einen mit Salben getränkten Mull mit Kautschuk als Trägermaterial. Das erste dafür entwickelte Klebematerial erweist sich als zu stark für die menschliche Haut – und macht in der Industrie unter dem Namen „Tesa“ Karriere. 1901 endlich ist das Hautpflaster praxisreif - und dem Namen Leukoplast erobert das selbstklebende Zinkoxid-Kautschuk-Pflaster die Welt und fixiert Verbände bis heute. 1922 kommt ein selbstklebende Pflaster mit Mullauflage auf den Markt – der Name Hansaplast wird ebenfalls weltberühmt und ist heute in Deutschland und 21 anderen Ländern Marktführer der Wundpflaster ( in angelsächsischen Ländern übrigens unter dem Namen Elastoplast). Elisabeth Heuss-Kapp, die Gattin des späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss, dichtete für eine Werbekampagne: „Jederzeit hab zur Hand : Hansaplast Schnellverband“. Auch das Warzenpflaster „Guttaplast“ geht auf Unna zurück – so wirkt der Meister noch heute von Kindesschuhen an.
„ Das Ende der Wachstumsgesellschaft - AntiAging hat gewonnen"
Von Ch. Zaschke, Süddeutsche Zeitung Magazin, 11/2011, gekürzt von mir.
Viagra und Hautkrebs.
Schweine und Menschen stehen sich – genetisch, fortpflanzungs- und ernährungstechnisch betrachtet – recht nahe. Trotzdem werden, der besseren Handhabung wegen, vor allem genetisch veränderte Mäuse verwendet, wenn es um grundlegende Krebsforschung geht. Einigen dieser Tiere hat man eine häufige, spontane Melanomentstehung gentechnisch angezüchtet, um neue Behandlungsmethoden bei schwarzem Hautkrebs entwickeln zu können. Man füttert sie mit allen möglichen Medikamenten und beobachtet, welchen Einfluss dies auf die spontane Entstehung von schwarzem Hautkrebs und seinen Verlauf hat. Überraschung: werden diese Mäuse mit dem Potenzmittel Sildenafil (Viagra) versorgt, überleben doppelt so viele diese genetische Veranlagung wie ihre unbehandelten Artgenossen. Unter anderem normalisiert sich die Anzahl der krebsspezifischen T-Zellen, und der Wirkstoff neutralisierte die chronische Entzündung um das Melanom. Der Studienleiter des Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg schliesst nicht aus, dass Viagra tatsächlich auch beim Menschen helfen könnte, den schwarzen Hautkrebs erfolgreicher zu behandeln.
Blaue Kinder, blaues Blut und Bayernblues.
Der Märchenkönig Ludwig II starb bekanntlich in den blauen Fluten des Starnberger Sees. Bei seinem letzten Diner auf Schloss Berg hatte er, historisch verbürgt, wahrhaft bayerisch-üppig gespeist – und sicher beim Blick auf den See als König ohne Thron den Blues gespürt. Es gab „Bandnudeln mit Bratwurst, Fischmayonnaise, Rindfleisch mit Kartoffelpüree, grüne Bohnen und Kalbsbries, Rehbraten, Spargel, Schokoladencreme und Zitroneneis“. Dazu trank er „1 Becher Bier, 2 Glas Maiwein, 3 Glas Rheinwein und 2 Gläschen Arac“ – so sein Oberpfleger Mauder. Ludwig hatte nicht nur beim Alkoholkonsum ein besonderes Verhältnis zur Farbe Blau. Als er sein Lieblingsschloss Linderhof errichten ließ, legte er 1875 im Park eine „Venusgrotte“ an. Diese Eisenkonstruktion mit Leinwandbespannung und Tropfsteinverzierungen aus Zement bestand aus Hauptgrotte und 2 Nebengrotten und konnte – je nach Beleuchtung – der Venusgrotte aus Wagners Tannhäuser oder der Blauen Grotte auf Capri nachempfunden werden. Leider befriedigten die ersten Blautöne seiner Caprinesischen Nachahmergrotte die Vorstellungen des Königs von Capri-Blau in keiner Weise. Die Architekten hatten es schwer: synthetische Farben gab es zu dieser Zeit noch nicht. Das schönste und tiefste Blau lieferte Indigo – ein tiefblaues, fast violettes Pflanzenblau, von dem 2500 Tonnen v.a. in der britischen Kolonie Indien gewonnen wurde. Natürliches Indigo gefiel dem König gut, eignete sich aber leider nicht zur Bemalung einer Kunstgrotte. Auf der Suche nach einem passenden, besseren Blau wandten sich die Berater von Ludwig an eine kleine chemische Fabrik namens BASF. Die Firma war 1863 – eine Woche nach ihrer Gründung – vom ausländischen Mannheim über den Rhein ins bayerische Ludwigshafen übergesiedelt, angelockt von königlich-bayerischen Subventionen von 1,5 Millionen Gulden. Neben der Produktion von Teerfarbstoffen hatte die Fabrik sich auf die Herstellung von Textilfarben auf Indigobasis spezialisiert. Ihr Name war Programm: Bayerische Anilin und Soda Fabrik. Das Anilin für Anilinfarbstoffe wurde aus Indigo gewonnen. Auf Initiative des Märchenkönigs wurde die Erforschung und Herstellung von synthetischen Indigofarbstoffen forciert, ein bedeutender finanzieller Kraftakt für die Firma. Resultat dieser Forschungen waren u.a. die Farbstoffe Eosin, Methylenblau, Azofarbstoffe und Kristallviolett. 1876 entdeckte BASF ein neues Methylenblau, das den König entzückte. Die ganze Venusgrotte wurde damit ausgemalt, sodass er bei seinen nächtlichen Bootsfahrten im Schwanenboot die ganze Welt in Blau erleben konnte. Der König war bald darauf tot; BASF aber wurde mit seinen Anilinfarben weltweit immer erfolgreicher; bis zum Jahr 1900 hatte man 50% des Indigo-Weltmarkts erobert; 2 Jahre später hatte man das Marktvolumen der Anilinfarben vervierfacht, das Indigomonopol der Briten war zerstört. Das Methylenblau des Königs machte jedoch nicht nur als Anstreicher- und Textilfarbe grosse Karriere. Man entdeckte, dass man mit seiner Hilfe auch chemische Prozesse, lebendes Gewebe, Bakterien uvm anfärben konnte. Die Entdeckung der Tuberkulosebakterien gelang Robert Koch erstmals mit einer Methylenblaufärbung. Methylenblau ist ein sog. Phenothiazin-Derivat – und wurde um 1900 erstmals als Medikament bei psychischen Erkrankungen erprobt. Seit 1950 sind aus anderen Phenothiazinen zahlreiche gängige Psychopharmaka entwickelt worden. Methylenblau ist noch heute ein wichtiges Medikament gegen bestimmte Vergiftungen (bei Methämoglobinämie), dient als Desinfektionsmittel, Rheumamittel, wird in grossen Studien ernsthaft als Alzheimer-Medikament erprobt und ist, mit anderen alten Farbstoffen, noch immer ein wichtiges Färbemittel bei der Untersuchung von Gewebeproben. Orthopäden spritzen es zur Schmerzbehandlung an die Bandscheiben, Chirurgen färben damit Fistelgänge an, in der Dermatologie dient Methylenblau noch heute bei der Anfärbung von Harnröhrenausfluss zum schnellen Nachweis von Tripper-Bakterien. Eher selten wird es zur abschwellenden Injektion in einen dauererigierten Penis verwendet – dieser fatale Zustand kann als unerwünschte Nebenwirkung bei einer bestimmten Form der Impotenzbehandlung auftreten. Wenn der Dermatologe dagegen eher mit einem blauvioletten Farbstoff behandeln will, greift er zu Kristallviolett, auch Gentianaviolett oder Pyoktaninlösung genannt ( Gentiana = Enzianblau). Hautpilze und infizierte Wunden lassen sich mit nichts anderem besser säubern; die Anti-Pilzwirkung ist 10 – 100 mal stärker als die üblicher Pilzcremes (zB als Clotrimazol, Canesten oä). Die WHO bewertet daher Pyoctanin als ein essentielles Medikament. Die grossflächige Blaubemalung neurodermitiskranker Kinder kennen viele Eltern aus Hautkliniken. Die Heilwirkung von Farbstoffen gegen Juckreiz und Ekzeme war lange bekannt, bevor aggressive Hautbakterien als Mitursache des atopischen Ekzems entdeckt wurden. Leider färben Farbstoffe – nicht nur die Haut, sondern auch die Kleidung. Ihre Anwendung ist daher in den letzten Jahren aus der Mode gekommen, wird aber noch immer v.a. in der Naturheilkunde geschätzt. So profitieren noch heute hautkranke Kinder von einem Farbspleen des verrückten Märchenkönigs.
Schönsein und Neid.
"Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig, und konnte nicht leiden dass sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel, wenn sie vor den trat und sich darin beschaute, sprach sie: " Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" so antwortete der Spiegel "Frau Königin, ihr seid die schönste im Land". Da war sie zufrieden, denn sie wusste dass der Spiegel die Wahrheit sagte. Sneewittchen aber wuchs heran, und wurde immer schöner, und als es sieben (!) Jahr alt war, war es so schön, wie der klare Tag, und schöner als die Königin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte: "" Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" so antwortete der Spiegel "Frau Königin, ihr seid die schönste hier, aber Sneewittchen ist tausendmal schöner als ihr". Da erschrak die Königin, und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Sneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum, so hasste sie das Mädchen. Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer höher, dass sie Tag ung Nacht keine Ruhe mehr hatte. Da rief sie einen Jäger und sprach "bring das Kind hinaus in den Wald, ich will`s nicht mehr vor meinen Augen sehen. Du sollst es töten, und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen. " .
Der Koch musste sie in Salz kochen, und das boßhafte Weib aß sie auf und meinte sie hätte Sneewittchens Lunge und Leber gegessen.
Und da sann sie aufs neue, wie sie es umbringen wollte; denn so lange sie nicht die schönste war im Land, ließ ihr der Neid keine Ruhe.
Zu dem Fest wurde auch Sneewittchens gottlose Stiefmutter eingeladen. Wie sie sich nun mit schönen Kleidern angetan hatte, trat sie vor den Spiegel und sprach: " Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" Der Spiegel antwortete "Frau Königin, ihr seid die schönste ier, aber die junge Königin ist tausendmal schöner als ihr." Da stieß das böse Weib einen Fluch aus, und ward ihr so angst, so angst, dass sie sich nicht zu lassen wusste. Sie wollte zuerst gar nicht auf die Hochzeit kommen: doch ließ es ihr keine Ruhe, sie musste fort und die junge Königin sehen. Und wie sie hineintrat, erkannte sie Sneewittchen, und vor Angst und Schrecken stand sie da und konnte sich nicht regen. Aber es waren schon eiserne Pantoffeln über Kohlenfeuer gestellt und wurden mit Zangen herein getragen und vor sie hingestellt. Da musste sie in die rotglühenden Schuhe treten und so lange tanzen, bis sie tot zur Erde fiel".
aus: Gebrüder Grimm, Kinder und Hausmärchen, Reclam, Ausgabe letzter Hand 1857.
Nach C.G. Jung repräsentiert die Stiefmutter in vielen Märchen den Archetypus des Schattens, der zerstörenden und verschlingenden Mutter. Zu der erotischen Ebene des Märchens Schneewittchen merkt der Erzählforscher Röhrich an, dass Schönheit in Märchen immer mit Liebe korrespondiert, was hier aber ausschließlich in pervertierter Form geschieht. In Grimms Märchen sind die Vorgänge – verglichen mit anderen Versionen – nahezu asexuell geschildert. Rölleke stellt fest, dass diese Tendenz in späteren Ausgaben noch zunimmt.Die Brüder Grimm haben sich mehrere Versionen des Märchens zusammengesucht und den Wortlaut verbunden und dadurch teilweise auch verkürzt. In der ersten Ausgabe von 1812 ist die Königin die leibliche Mutter. Als Herkunft der Grimmschen Fassungen werden Marie Hassenpflug, ferner Einflüsse von Ferdinand Siebert und Albert Ludewig Grimm (in Des Knaben Wunderhorn, 1809) vermutet. Ludwig Bechstein nahm 1845 eine inhaltlich nur leicht von der Grimmschen Geschichte abweichende Version als Schneeweißchen in sein Deutsches Märchenbuch auf. Mündliche Überlieferungen sind schon früh in fast allen Völkern Europas nachweisbar. Das Motiv, den Mord am eigenen Kind in der Wildnis in Auftrag zu geben und zum Beweis Organe zu verlangen, woraufhin der angeheuerte Mörder stattdessen Tiere tötet, taucht auch in Tausendundeine Nacht (224. Nacht) auf. Alexander Puschkin verfasste bereits in den 1820er Jahren ein Märchen in Versform unter dem Titel Das Märchen von der toten Prinzessin und den sieben Recken, oft auch kurz Die leblose/tote Prinzessin genannt. Das Nachkriegsautomobil Messerschmitt Kabinenroller KR200 mit seiner zur Seite abklappbaren Plexiglas-Kuppel, der Radio-Plattenspieler Braun SK 5 und das in den 1970er Jahren gebaute Automodell Volvo P1800 ES wurden wegen ihres besonders schönen Aussehens Schneewittchensarg genannt. Gekürzt nach „Wikipedia: Schneewittchen“
Wie der Zauberberg Neurodermitis heilte.
Gemessen an der Anzahl der Krankenbetten, befanden sich bis vor wenigen Jahren die grössten europäischen Hautkliniken im Schweizer Kurort Davos. Mehrere Generationen Münchner Hautärzte begannen ihre Laufbahn als Dermatologen – und verbesserten ihre Skifahrkenntnisse - in den Schweizer Bergen. Wie kam die Medizin ins Schweizer Bergdorf? Die bekannteste Hautklinik im Ortszentrum hieß „Alexanderhausklinik“ – dieser Name zeigt den Weg. Die Klinik wurde benannt nach dem Arzt Alexander Spengler, geboren 1827 in Mannheim. Nach seinem Medizinstudium beteiligte sich der junge Spengler an der bürgerlichen Revolution von 1848. Nach ihrem Scheitern zum Tode verurteilt, floh er in die Schweiz und wurde 1853 Landarzt in Davos. In diesem unbekannten, unzugänglichen Bergdorf entwickelte Spengler zusammen mit Anderen eine neue Heilmethode für die Tuberkulose – die Liegekur im Höhenreizklima. Sie bemerkten die besondere Heilwirkung der Sonne, des immunologisch stimulierenden Reizklimas und die Allergenarmut der Bergluft. Da Antibiotika unbekannt waren, raffte die Tuberkulose im 19. Jahrhundert Tausende dahin, sie wurde „die weisse Pest“ genannt, war aber v.a. als „Schwindsucht“ berüchtigt. In „La Boheme“, „La Traviata“, der „Kameliendame“ sind der Krankheit und ihren Opfern Denkmäler gesetzt worden. Nach Alexander Spengler kamen viele andere, teils berühmte Ärzte nach Davos, eröffneten prachtvolle Sanatorien und Kliniken und legten den Grundstein zum mondänen Kurort der Jahrhundertwende. Sein Sohn Carl Spengler trat in die Fussstapfen seines Vaters. Er studierte Medizin ua in Heidelberg, promovierte und ging ebenfalls nach Davos (seine Dissertation handelte von der angeblichen Erblichkeit bestimmter Knochenveränderungen; besonders detailliert schildert er darin die Knochenauswüchse einer jungen Dame namens Aurelie, der Tochter eines Maulwurfsfängers (!)). Als Assistensarzt führte Carl Spengler 1888 in Strassburg zusammen mit C.H. Quincke erstmals eine Thorakoplastik aus; ganze 40 Jahre bevor der grosse Chirurg Sauerbruch damit berühmt wurde und diese Brustkorboperation in Berlin und Davos zur Tuberkulosetherapie einsetzte. Nach seiner Rückkehr nach Davos ließ Spengler junior sich im Alexanderhaus in der Praxis seines Vaters nieder; sein Bruder Lucius übernahm 1900 die Leistung des Sanatoriums Schatzalp ( in dem man noch heute als Gesunder in sehenswert nostalgischem Rahmen Urlaub machen kann). 1882 hatte Robert Koch in Berlin das Tuberkelbakterium entdeckt und kurz danach – als Heilmethode – das Mittel Tuberkulinum erfunden. Carl Spengler besorgte sich das Medikament, arbeitete erfolgreich damit, wurde daraufhin Mitarbeiter von Robert Koch und von diesem sogar in seiner Nobelpreisrede 1905 erwähnt. Aus Robert Kochs Tuberkulinum entwickelte Carl Spengler bis 1936 eine aktiv-passive Immunisationsmethode, das Tuberkulose IK, später Spenglersan T genannt. Die berühmten Tuberkulosekranken der Zeit vor dem 1. Weltkrieg – ob Ernst Ludwig Kirchner, Klabund oder Katja Mann – wurden grossenteils vor allem durch die monatelangen Klimaliegekuren, aber auch mittels Spenglersan K kuriert. Eindrucksvoll geschildert wurden die Heilmethoden dieser Zeit, die besonderen Persönlichkeiten der Davoser Ärzte und die Stimmung in dem mondänen Kurort durch Thomas Manns Buch „Zauberberg“. Nach Ende des 1. Weltkriegs schlossen viele Tuberkulosekliniken. Eine neue „weisse Pest“ drangsalierte die Menschen: 1918 fegte die spanische Grippe um die Welt, eine furchtbare Grippeepidemie – etwa 100 Millionen Menschen starben. Carl Spengler entwickelte zu ihrer Behandlung das Grippe IK, heute als Spenglersan G bekannt (und in der Naturheilkunde zur Immunstimulation noch sehr beliebt). Um die Weltkriegsgegner zu versöhnen, stiftete er den „Spengler-Cup“, bei dem bis heute die besten Eishockey-Teams der Welt einmal jährlich in Davos gegeneinander antreten. Wie aber kamen die Hautkliniken nach Davos? Nach dem Ende des 2. Weltkriegs, der Entdeckung und grossindustriellen Herstellung von Antibiotika standen die Tuberkulosekliniken in Davos leer. Der Münchner Dermatologe Borelli suchte damals, angeregt von seinem Lehrer Marchionini, einen Ort, an dem Allergiekranke und Hautkranke mittels immunstimulierendem, allergenarmem Reizklima behandelt werden konnten. Davos bot sowohl vom Heilklima als auch seiner Infrastruktur – den leeren Klinikbetten – ideale Voraussetzungen. Nachdem die deutschen Krankenkassen und Rentenversicherungen von der Heilwirkung des allergenarmen Höhenreizklimas bei Neurodermitis, Asthma, Schuppenflechte und anderen chronischen Hautkrankheiten überzeugt werden konnten, wurden aus den alten Tuberkulosekuranstalten moderne Haut- und Allergiekliniken für deutsche, holländische und schweizer Patienten. Viele Jahre bestand eine enge Kooperation zwischen der Münchner Universitätshautklinik am Biederstein und der Alexanderhausklinik, mitsamt ihren Dependancen. Auch die Züricher Hautklinik hatte ihren Ableger in den Graubündner Bergen, ebenso wie das niederländische Asthmazentrum. Durch die Gesundheitsreformen der Jahrtausendwende wurde diesen Kliniken die wirtschaftliche Basis entzogen, sie mussten fast alle schliessen. Heute ist nur noch eine Klinik für Patienten aus Deutschland übrig geblieben, in der in kleinerem Maßstab Allergiker und chronisch Hautkranke behandelt werden.
Milch – die reine Lebenskraft?
Zahlreiche Patienten bitten uns in der Praxis, sie wegen des Verdachts auf eine Milchallergie zu testen. Interessanterweise kommt diese Fragestellung bei unseren asiatischen Mitbürgern fast nie vor – sie trinken einfach keine Milch. Ist Ihnen eigentlich schon einmal aufgefallen, dass die chinesische, koreanische oder indochinesische Küche praktisch keine Milchgerichte kennt? Keine Sahnesossen, keine Käsegratins, keine Buttersoßen… Nur Eiscreme zum Nachtisch, dieses Zugeständnis an den westlichen Geschmack gestehen viele Chinarestaurants uns zu. Viele asiatische Völker verabscheuen den Milchgeschmack aufs heftigste; die Aussicht auf ein leckeres Glas kalter Milch führt bei Ihnen zu heftigstem Würgereiz. Wie kann es sein, dass Milch in unseren Breiten als nahezu ideales Nahrungsmittel gilt – unersätzlich für Babys, wichtig für Bodybuilder ebenso wie für den Kalkgehalt mittelalter Frauen, während Millionen Asiaten darin ein schleimiges, eklig schmeckendes Drüsensekret gezähmter Wiederkäuer sehen? Vor allem der amerikanischen Landwirtschaft ist es gelungen, Milch und Milchprodukte zu etwas unnachahmlich Gutem zu stilisieren. Zwischen 1955 und 1975 schickten die USA im Rahmen ihrer Entwicklungshilfe Millionen Tonnen Trockenmilchpulver an Bedürftige in aller Welt – es galt als selbstverständlich und über jeden Zweifel erhaben, dass Kuhmilch wie in Europa und Amerika auch in der übrigen Welt als wertvolles Nahrungsmittel gelte. Erstaunlicherweise lehnten die meisten asiatischen Ländern diese Entwicklungshilfe ab – die Menschen hatten eine ausgeprägte Abneigung dagegen. Also ging ein grosser Teil nach Südamerika und andere nichtasiatische Gegenden. Seit 1962 wurden beispielsweise ca. 40 Millionen Tonnen nach Brasilien verschifft. Bald schon gab es Berichte, dass die Empfänger gar nicht froh mit dieser milden Gabe wurden – zahlreiche Brasilianer klagten über Blähungen, Durchfälle und Darmkrämpfe. Es dauerte lange, bis man diese Beschwerden ernst nahm. Anfangs schob man die Probleme auf unsauberes Wasser, falsches Anmischen des Pulvers usw. Doch nicht nur Brasilianer mit indigenen oder afrikanischen Vorfahren beklagten sich über das Milchpulver. Auch Indianer und Schwarze in den USA selbst klagten über ähnliche Beschwerden. Erst 1965 entdeckten Forscher der John Hopkins Medical School die Ursache dafür: die Unterleibsprobleme entstanden, weil die Betroffenen nicht in der Lage waren, den Milchzucker zu verdauen. Der Milchzucker, Lactose genannt, ist in jeder Milch vorhanden – ausser der Milch von Seehunden, Seelöwen und Walrossen. 75% aller dunkelhäutigen Amerikaner fehlt das Enzym Lactase, welches für die Lactoseverwertung benötigt wird. Weisse Amerikaner dagegen verfügen in 75% über sehr viel Lactase. Als milchtrinkender Mitteleuropäer glaubt man vielleicht, ein Lactasemangel – und damit die Milchunverträglichkeit – sei abnorm. Weit gefehlt! Abnorm ist im Gegenteil der Zustand, dass ein Mensch grosse Mengen Milch verträgt. 95% aller Chinesen, Japaner, Koreaner oder sonstigen Ostasiaten können Milchzucker nicht oder schlecht verdauen. Bei den Ureinwohnern Neuguineas oder Australiens, in West- oder Zentralafrika gibt es fast überhaupt keine Menschen, die Milchzucker verdauen können. Europäer nördlich der Alpen sind – zusammen mit ihren „Nachfahren“ in den USA und anderen ehemaligen Kolonien – fast die einzigen grösseren Menschengruppen, die Milchzucker essen können. In den Beneluxstaten und Skandinavien verfügen 95 % der Menschen über genügend Lactase, um in Milch zu schwelgen. Auch Nordinder, Beduinen Arabiens und hirtennomadische Stämme in Nordnigeria und Ostafrika können sich von Milch ernähren. Warum aber können junge Säugetiere – und menschliche Babys - offensichtlich ihre Muttermilch gut verarbeiten? Warum verlieren so viele Säugetiere einschliesslich der Menschen die Fähigkeit zur Milchverdauung als Erwachsene? War dies bei Tieren der einfachste Weg, ältere Nachkommen zugunsten der Jüngeren von der Muttermilch zu entwöhnen? Und überhaupt – wieso gibt es so ausgeprägte ethnische Unterschiede bei der Milchverträglichkeit? Über die Antwort auf diese Fragen können Sie ein wenig bei einer guten Tasse warmer Milch nachdenken – die Antworten folgen vielleicht später hier - ein witziges, wahres Wunder der Biologie.
"Ich rüttle dich und schüttle dich. " - Poesie mit Backenbart.
Nach dem Tod von Gottfried Benn war der dermatologische Dichterthron lange unbesetzt. In den letzten Jahren mendelt sich ein neuer Dichterfürst heraus, der die Poesie der Dermatologie ganz anders, aber treffend in Versform bringt: Ole Haldrup. Im Feuilleton der FAZ wurde Anfang 2012 die detektivische Suche nach Herkunft und Wurzeln des neuen Dichterfürsten beschrieben. Das Ergebnis war spärlich, wird aber trotzdem demnächst unter dem Titel "Der Dichterkomplex" in einem Opus magnum von Frank Schirrmacher publiziert. Haldrup führt ein Leben im Verborgenen; nur der unermüdlichen Förderung durch den Freiburger Dermatologen R. Happle ist es zu verdanken, dass die Perlen seiner Dichtkunst weitere Verbreitung fanden und finden. Einige Beispiele für sein Werk:
Oft muss ein ganzer Stapel Pillen.
den Juckreiz einer Papel stillen.
Am Hals der Gräfin leuchtet schon.
die dritte Macula.
Die Zofen flüstern: Weilt in unser.
Man soll nach den Testikeln sehn,
ob dort nicht auch Vesikel stehn.
Man spritzte Herr Meier aus Dorsten,
um sein schütteres Haar aufzuforsten,
Frischzellen vom Schweine.
Jetzt sind seine Beine.
bedeckt mit rosigen Borsten.
Es betrügt eine Dame aus Landquart.
ihren Dankwart mit einem Tankwart.
Der liebt sie nur mündlich,
aber so gründlich,
dass auch Dankwart vom Tankwart.
Es bemerkte ein Knabe aus Queck.
an seinem Organ einen Fleck.
Sein Schrecken war groß,
doch der Doktor sprach bloß:
"Du Idiot, wisch den Lippenstift weg".
Es war mal ein Jäger aus Lügde,
dem manch schöne Chance missglückte.
Zu seinem Verdruß.
tat er immer den Schuß,
bevor er die Flinte zückte.
In ihrem Witz, ihren tragischen Wendungen und überraschenden Pointen stehen diese Kleinodien fest gewurzelt in Benn`s anarchischem Werk.
Verfluchter alter Abraham,
zwölf schwere Plagen Isaake.
haun dir mit einer Nudelhacke.
den alten Zeugeschwengel lahm.
Könnte solcherart existentielle Abrechnung Benn`s mit seinem Vater, verstechnisch gesehen, nicht auch von Ole Haldrup stammen? Er schweigt dazu; nur sein Werk soll für ihn sprechen. Jedem Dermatologen sei daher ein Besuch der Webseite www.nereus-verlag.de angeraten. Hier ist mancher Schatz zu heben.
Luthers Laus.
Die Laus wurde Adam und Eva bekanntlich von Gott in den Pelz gesetzt, damit frühmenschliche Hautschamanen nicht arbeitslos wurden. Die Lebenswelt der Laus ist seitdem die Oberfläche von Kopf und Körper - nicht jedoch das Innere des Menschen. Ein Leser der Süddeutschen Zeitung fragte sich, woher das Sprichworte komme, dass einem "Die Laus über die Leber läuft". Die kluge Fr. Weidinger antwortete am 18.8.12 wie folgt: "Sehr geehrter Herr G., sie hat ein lausiges Los, die Laus, wird sie doch in einer Fülle von Redewendungen dazu verdonnert, miese kleine Sachverhalte zu umschreiben. Oder Lausejungen zu beschimpfen. Oder sich über lausekaltes Wetter und lausige Kälte zu ärgern. Oder einer macht seinem Erstaunen Luft, indem er ruft: Mich laust der Affe. In Luthers "Tischreden" wird - ähnlich wie aus einer Mücke ein Elephant - aus einer Laus ein Kamel gemacht, das heißt, etwas Wertloses wird fälschlicherweise hochgespielt. Und jemandem, dem etwas (eine Laus) über die Leber gelaufen ist, der hat sich sehr geärgert oder schrecklich beleidigt gefühlt. Anfänglich war die Laus in dieser Redewendung gar nicht vorhanden, die Leber stand im Mittelpunkt, galt sie doch in der Medizin des Altertums und des Mittelalters als jener Ort, am dem sich die leidenschaftlichen Wallungen und Empfindungen konzentrierten, wo die Lebenssäfte und Temperamente sprudelten. Dass später die Laus das neutrale Etwas der Redewendungen belebte, war der Vorliebe zuzuschreiben, mit dem die redensartlich gefärbte Sprache den Stabreim nutzte."
Das geht auf keine Kuhhaut.
Die Haut der Kuh ist erheblich grösser als die knapp 2 Quadratmeter menschliche Haut. Früher wurde als Papierersatz sog. Pergament verwendet, eine gelbliche Folie, die aus Schaf-, Ziegen-, Lamm oder Kuhhaut erzeugt wurde. Wenn etwas auf keine Kuhhaut geht, bedeutet das, es passt auf kein noch so grosses Pergament. Der erste Beleg für diese Redensart stammt von 1240. Seit dem Altertum wird bearbeitete Tierhaut als Vorläufer des Papiers als Schreibunterlage verwendet. Im Orient nahm man zu Beginn der Menschheitsgeschichte Leder zum Schreiben. Im Gegensatz zu Leder bei der Pergamentherstellung die Tierhaut in eine Kalklösung gelegt, bevor Haare, Oberhaut und anhaftende Fleischreste abgeschabt werden. Anschließend wird die Haut gereinigt, gespannt und getrocknet. Die Oberfläche wird mit Bimsstein geglättet und mit Kreide geweißt. Je nach Sorgfalt der Bearbeitung bleibt die unterschiedliche Oberflächenstruktur von Fleisch- und Haarseite erhalten: die Fleischseite ist glatt, die Haarseite zeigt die Poren. Die Bezeichnung Pergament stammt vom Ortsnamen Pergamon, einem heute an der Westküste der Türkei gelegenen Ort. Pergamena bedeutet „pergamenische Häute“. Nach Plinius hatte der ägyptische König Ptolemaios den Papyrusexport nach Pergamon verboten, woraufhin die Pergamener das Pergament als Ersatz erfanden. Die ältesten Dokumente griechischer Sprache auf Pergament stammen aus dem 2. Jh. v. Chr. Bis ins Spätmittelalter wurden viele kostbare Dokumente auf Pergament geschrieben. Da Pergament lichtdurchlässig ist, wurden auch Lampen und Fenster mit Pergament (Tierhaut!) verkleidet; Holzschilde wurden damit beklebt, und Arm- und Beinprothesen damit verstärkt.
Hefeextrakt statt Glutamat.
Glutamat ist ein Natriumsalz der Glutaminsäure. 1908 vom Japaner Kikunae Ikeda entdeckt, wurde Glutamat als reiner Träger der Geschmacksqualität „Umami“ ( das bedeutet auf Japanisch „Köstlichkeit“) identifiziert. Umami gilt heute als 5. Grundgeschmacksrichtung, neben salzig, sauer, süß, bitter. Kein Wunder, dass Glutamat zunächst in Asien, dann aber überall als Würzmittel und Geschmacksverstärker seinen Siegeszug startete. Weltweit werden jährlich ca. 1,5 Millionen Tonnen Glutamat produziert, industriell hergestellt aus eiweisshaltigen pflanzlichen und tierischen Rohstoffen. Auch in Deutschland ist Glutamat ein wichtiger Zusatzstoff in Würzmitteln und in Fertigprodukten wie Pizza, Knabberartikel, Suppen, Wurst usw. Glutamat wird überall dort zugesetzt, wo eine „fleischig-würzige“, „herzhafte“ Geschmacksnote gewünscht wird. Wird Glutamat eingesetzt, ist dies am Etikett an der E-Nummer erkennbar. 6 verschiedene Glutamate sind erlaubt – E 620 bis E 625, am häufigsten E 621 Mononatriumglutamat. Unter aufgeklärten Verbrauchern hat Glutamat ein schlechtes Image – schlechte Köche peppen damit ihre Gerichte auf, wir gewöhnen uns an einen Einheitsgeschmack, vielleicht stört Glutamat im Gehirn die Appetitsteuerung von Kindern und Jugendlichen und fördert damit Übergewicht, angeblich verursacht Glutamat das "China-Restaurant-Syndrom". Interessante Fragen, aber sehr umstritten unter Wissenschaftlern. Zumindest in kleineren Mengen ist Glutamat sicher nicht gesundheitschädlich. Trotzdem verkaufen sich viele Nahrungsmittel besser mit der Aussage „ohne Geschmacksverstärker“. Viele Lebensmittelhersteller gehen daher dazu über, ihren Produkten statt reinem, deklarationspflichtigem Glutamat Hefeextrakte beizumischen. Dabei werden Kulturen von Zuchthefe auf 50 Grad erhitzt (oder mit Salzsäure versetzt) und zerstört, der übriggebliebene Hefezellextrakt enthält hohe Konzentrationen an Glutamat. Da diese Extrakte immer Mischungen von Eiweiss, Glutamat, Vitaminen und Mineralstoffen sind, gelten sie nicht als Geschmacksverstärker – Geschmacksverstärker sind laut EU Definition immer Reinstoffe. Verbraucherschützer reden von Etikettenschwindel, wenn auf einer Suppenpackung steht „ohne Geschmacksverstärker“, auf der Zutatenliste aber Hefeextrakt erwähnt wird. Ein "wunderbares" Beispiel dafür, wie die Industrie den staatlichen Regulierungsbemühungen ein Schnippchen schlagen kann. Aber: Hauptsache, es schmeckt; oder wie wir Saarländer sagen: "Hauptsach gutt gäss".
P.S: Wobei der gemeine Saarländer exotischem Schina-Gewürz eher misstraut und stattdessen seit jeher die "Maggiwürze" deutlich bevorzugt - diese wiederum enthält ebenfalls Glutamat.
P.P.S: Wer hat`s erfunden? Die Schweizer! Genauer: der Schweizer Julius Maggi 1886.
P.P.P.S: Liebstöckel, das Maggikraut, ist in Maggi nicht enthalten.
P.P.P.P.S: in Vietnam ist "Maggi" so populär, dass die Vietnamesen "Maggiwürze" für ein einheimisches Produkt halten.
P.P.P.P.P.s: liebe Schweizer, auch wenn ihr es erfunden habt - schon seit 1887 steht das Stammhaus der Firma in Deutschland; also ist Maggi eigentlich doch ein deutsches Produkt; aber in der Neuen Deutschen Küche (mindestens genauso gut wie die Neue Skandinavische Küche oder die Neue Spanische Küche ) wird Maggi sowieso nur noch eher selten verwendet.
Verjüngung in der Hexenküche (oder: auf dem AntiAging-Kongress)
Faust: Mir widerstrebt das tolle Zauberwesen. Versprichst du mir, ich soll genesen in diesem Wust der Raserei? Verlang`ich Rat von einem alten Weibe? Und schafft die Sudelköcherei wohl dreissig Jahre mir vom Leibe? Weh mir, wenn du nichts bessers weißt! Schon ist die Hoffnung mir verschwunden. Hat die Natur und hat ein edler Geist nicht irgendeinen Balsam aufgefunden?
Mephistopheles: Mein Freund, nun sprichst du wieder klug! Dich zu verjüngen gibt`s auch ein natürlich Mittel; Allein es steht in einem andern Buch und ist ein wunderlich Kapitel.
Faust: Ich will es wissen !
Mephistopheles: Gut! Ein Mittel, ohne Geld und Arzt und Zauberei zu haben; Begib dich gleich hinaus aufs Feld, fang an zu hacken und zu graben, erhalte dich und deinen Sinn in einem ganz beschränkten Kreise, ernähre dich mit ungemischter Speise, leb mit dem Vieh als Vieh und acht es nicht für Raub, den Acker, den du erntest, selbst zu düngen! Das ist das beste Mittel, glaub, auf achzig Jahr dich zu verjüngen!
Faust: Das bin ich nicht gewöhnt, ich kann mich nicht bequemen, den Spaten in die Hand zu nehmen; Das enge Leben steht mir gar nicht an.
Mephistopheles: So muß denn doch die Hexe dran!
Die Hexe: (mit seltsamen Gebärden, zieht einen Kreis, stellt wunderbare Sachen hinein. Sie winkt Faust, zu ihr zu treten)
Faust (zu Mephistopheles): Nein, sage mir: was soll das werden? Das tolle Zeug, die rasenden Gebärden, der abgeschmackteste Betrug - sind mir bekannt, verhaßt genug!
Mephistopheles: Ei, Possen. Das ist nur zum Lachen; Sei nur nicht so ein strenger Mann! Sie muß als Arzt ein Hokuspokus machen, damit der Saft dir wohl gedeihen kann.
aus: Faust I, Goethe, ca. 1788.
Die 3 Erkenntnisstufen der Medizin.
Früher: "Das ist nicht wahr"
Gestern: "Das ist nicht so wichtig"
Heute: "Das ist weiter nichts neues"
Jesuitenpulver, Hahnemann und Wodka Lemon.
Bei der gnadenlosen Eroberung Südamerikas ging es den edlen Rittern von der iberischen Halbinsel oft recht elend: sie wurden von Fieberschüben der Malaria (und vielen anderen Tropenkrankheiten) geplagt. Ihre Ärzte praktizierten nach den Prinzipien der antiken Säftelehre - fiebersenkende Mittel hatten bitter zu sein. So stießen sie bei der Suche nach einem Malariaheilmittel auf die Rinde der Cinchona-Bäume, die in Südamerikas Bergen beheimatet sind. Der Name "Cinchona" geht angeblich auf die Heilung der Gräfin von Cinchon, der Gattin des spanischen Vizekönigs von Peru zurück. 1639 wurde ihre Malaria durch ein bitteres Rindenextraxt geheilt, welches ihr ein Jesuitenpater zubereitet hatte. Der Botaniker von Linne nahm dies zum Anlass, der Pflanzengattung den Namen Cinchona zu geben. Besser bekannt ist die Pflanze heute als Chinarindenbaum. Mit China oder Asien hat dies nichts zu tun: auf Peruanisch hieß Rinde "Kina". Man vermutet übrigens, dass die Malaria erst durch die Spanier nach Südamerika eingeschleppt wurde - die Chinarinde ist als keine Naturmedizin der indianischen Ureinwohner gewesen. Heute wissen wir, dass Chinabaumrinde ca. 6,5% Alkaloide enthält, vor allem Chinin und Chinidin. Ihr bitterer Geschmack beruht auf diesen Alkaloiden und Triterpen-Bitterstoffglykosiden. Eigentlich wurde damals eine andere, sehr begehrte Baumrinde "Kina-Kina" genannt - Myroxylum balsamum. Sie lieferte den begehrten Perubalsam (sic! siehe dort). Da die Perubalsam - Rinde sehr teuer war, wurde sie wohl mit Cinchona-Rinde gestreckt - der Verschnitt wirkte überraschenderweise stärker fiebersenkend, und war bald teuerer als reiner Perubalsam. Die Jesuiten brachten die Chinarinde nach Europa; schon 1687 wird sie erstmals in deutschen Arzneibüchern erwähnt. Bis zur Erforschung und Entdeckung des Malariaerregers war Chinarinde Mittel der Wahl gegen Malaria. Im Jahr 1790 berichtet der hochgelehrte, umtriebiger Leipziger Arzt, Wissenschaftler und Schriftsteller Dr. Hahnemann darüber, dass bei ihm in einem Selbstversuch die Einnahme von Chinarinde zu heftigem Fieber geführt habe. Er wusste, dass Chinarinde ein bewährtes Fieber- und Malariamittel war. Er glaubte darüberhinaus daran, dass man "Gleiches mit Gleichem", "Ähnliches mit Ähnlichem" heilen könne. So gilt dieser historische Selbstversuch mit Chinarinde als Ausgangspunkt des homöopathischen Prinzips "similia similibus curentur" - diejenige (niedrigdosierte) Substanz soll zur Krankheitsheilung eingesetzt werden, welche hochdosiert die gleichen Symptome hervorruft wie die Krankheit selbst. So weit, so gut? Leider wissen wir heute, dass die Einnahme von hochdosierter Chinarinde kein Fieber verursacht. Hahnemann, der mit seinen wissenschaftlichen Versuchen den meisten Ärzten seiner Zeit weit voraus war, ist wohl einem Trugschluss, einer Autosuggestion, erlegen. Eines der Fundamente der Homöopathie beruht also auf einem vermeintlich experimentellen Beweis, der leider falsch beobachtet war und aus dem falsche Schlussfolgerungen gezogen wurden. Das "Simile"-Prinzip war eigentlich keine Entdeckung Hahnemanns. Er war sehr belesen und kannte sicherlich die zahlreichen vorwissenschaftlichen Ärzte - von Paracelsus bis Hippokrates -, welche über Analogie- und Gleichheitsprinzipien die mysteriöse "Lebenskraft" beeinflussen wollten. Eine Wiederholung der alten Selbstversuche hat gezeigt, dass in den wenigsten Fällen die Ausgangssubstanzen homöopatischer Medikamente die Symptome erzeugen können, die man ihnen in der Literatur zuschreibt. Chinin behielt auch nach der Entdeckung der Malariaerreger seine medizinische Bedeutung; ein noch heute wichtiges Malariamittel enthält synthetisches Chinin. Die wirtschaftliche Bedeutung der Chinarinde geht darüber aber weit hinaus. Seit 1922 gab es ein "Kina"-Büro, welches die weltweite Chinarindenproduktion von ca. 1500 Tonnen Baumrinde regulierte. Die Vernichtung von Chinarindenplantagen des Kriegsgegners war im 2. Weltkrieg ein beliebtes taktisches Mittel zur Schwächung der Gegenseite . Erst die Synthese von Chloroquin und Primaquin lösten das Chinin nach dem Krieg als wichtigstes Malariamittel ab. Der Grossteil der Chininproduktion geht heute in die Lebensmittelindustrie. Das bittere Alkaloid wird Alkoholika und Erfrischungsgetränken als Geschmackstoff zugesetzt. Tonic Water und Bitter Lemon enthalten ca. 40-80 mg /Liter (zum Vergleich: eine Malariatablette enthält 250 mg, die Malariabehandlung erfordet ca. 1000-1250 mg/Tag; ab drei Gramm entsteht der sog. China-Rausch mit Übelkeit, Schwindel, Ohrgeräuschen, Temperaturabfall mit Schüttelfrost - vielleicht Hahnemanns "Fieberzustand"? Das Fieberthermometer war zu seiner Zeit noch nicht erfunden). Die tödliche Dosis liegt bei 8-15 g reinem Chinin. Anhänger Hahnemanns argumentieren, dass er vielleicht aufgrund einer Chininallergie Fieber entwickelt habe. Tatsächlich sind Chininallergien bekannt. Die Münchner Hautklinik am Biederstein veröffentlichte 2012 den Fall einer 19 jährigen Patientin, welche nach dem Genuss von Aperol, Gin Tonic und Wodka Lemon starke Allergiebeschwerden entwickelte. Als Ursache wurde eine eindeutige Chininallergie nachgewiesen. Fieber aber gehörte weder bei ihr noch anderen Chininallergikern zu den geklagten Beschwerden. Bitter für Betroffene: Chinin ist nur in alkoholfreien Getränken deklarationspflichtig; wer weiss schon, dass neben Wodka Lemon auch Aperol, mancher Glühwein und Jägermeister sowie viele andere "Magenliköre" das Extrakt der Chinarinde enthalten?
Doktor Allwissend - oder: Denke nach und werde reich.
"Es war einmal ein armer Bauer Namens Krebs, der fuhr mit zwei Ochsen ein Fuder Holz in die Stadt und verkaufte es für zwei Taler an einen Doktor. Wie ihm nun das Geld ausbezahlt wurde, saß der Doktor gerade zu Tisch: da sah der Bauer wie er schön aß und trank, und das Herz ging ihm danach auf er wäre auch gern ein Doktor gewesen. Also blieb er noch ein Weilchen stehen und fragte endlich ob er nicht auch könnte ein Doktor werden. "Oh ja", sagte der Doktor, "das ist bald geschehen". "Was muss ich tun?" fragte der Bauer. "Erstlich kauf dir ein ABC-Buch, so eins, wo vorn ein Göckelhahn drin ist; zweitens mache deinen Wagen und deine zwei Ochsen zu Geld und schaff dir damit Kleider an, und was sonst zur Doktorei gehört; drittens laß dir ein Schild malen mit den Worten "ich bin der Doktor Allwissend", und lass das oben über deine Haustüre nageln". Der Bauer tat alles, wie`s ihm geheißen war. Als er nun ein wenig gedoktert hatte, aber noch nicht viel, ward einem reichen großen Herrn Geld gestohlen. Da ward ihm von dem Doktor Allwissend gesagt, der in dem und dem Dorfe wohnte und auch wissen müsste, wo das Geld hingekommen wäre. Also ließ der Herrn seinen Wagen anspannen, fuhr hinaus ins Dorf und fragte bei ihm an ob er der Doktor Allwissend wäre? Ja, der wär er. So sollte er mitgehen und das gestohlene Geld wiederschaffen. Oh ja, aber die Grete, seine Frau, müsste auch mit. Nun zeigte der Doktor Allwissend dem Herrn wo das Geld lag, sagte aber nicht wer`s gestohlen hatte, bekam von beiden Seiten viel Geld zur Belohnung, und ward ein berühmter Mann."
Da fehlt doch was ?! Neugierig geworden auf die Erkenntnismethoden von Dr. Krebs Allwissend und seiner Frau Grete? Kostenloser Lehrgang bei Brüder Grimm, Kinder- und Hausmärchen.
Dorian Gray - Forever young.
„Wir wollen uns im Schatten niederlassen“, forderte ihn Lord Henry auf. „Wenn Sie sich noch länger den Sonnenstrahlen aussetzen, ruinieren Sie Ihren Teint, dann wird Basil Sie nie wieder malen wollen. Sie dürfen sich nicht von der Sonne verbrennen lassen. Das würde Ihnen nicht gut stehen“. „Was liegt denn daran!“ lachte Dorian.. „Es ist ausserordentlich viel für Sie daran gelegen, Mr.Gray.“ „Weshalb denn?“. „Weil jetzt der Schmelz der Jugend Sie umgibt, und die Jugend ist doch das einzig Wertobjekt des Lebens.“ „Das finde ich nicht, Lord Henry“. „Jetzt finden Sie es nicht. Aber eines Tages, wenn Sie alt, runzelig und hässlich geworden sein werden, wenn die Gedankenarbeit Ihre Stirn durchfurcht hat und die Leidenschaft Ihre Lippen gebrandmarkt, dann werden Sie es herausfinden, und Sie werden schrecklich darunter zu leiden haben. ..Ihr Gesicht ist von vollendeter Schönheit, Mr. Gray. Regen Sie sich nicht darüber auf. Es ist so. Schönheit ist eine Erscheinungsform des Genies, und es ist sogar noch mehr als das Genie, da sie keines Beweises bedarf. .. Sie hat ein göttliches Recht auf Herrschaft. Sie macht diejenigen zu Fürsten, die sie besitzen. Sie lächeln darüber! Ach, wenn Sie sie erst verloren haben, werden Sie nicht mehr lächeln. Es gibt Leute, die behaupten, dass die Schönheit etwas Überflüssiges sei. Sie mögen in Ihrer Weise recht haben. ..Für mich ist die Schönheit das Wunderbarste unter dem Wunderbaren. Nur törichte Menschen beurteilen die Dinge nicht nach ihrer Erscheinungsform… Jawohl Mr. Gray, die Götter haben Sie bevorzugt. Aber was die Götter geben, fordern Sie oft plötzlich zurück. Sie haben nur über wenige Jahre zu verfügen, in denen es sich lohnt zu leben. Wenn Ihre Jugend dahin ist, ist es auch mit Ihrer Schönheit aus, alsdann werden Sie die Entdeckung machen, dass Sie keine Triumphe mehr zu feiern haben.. Jeder schwindende Monat bringt Sie dem scheusslichen Verfall näher…Ihre Gesichtsfarbe wird gelb, Ihre Wangen Fallen ein, und Ihr Blick wird stumpf“. .. . Dorian Gray lauschte, das Auge weit geöffnet, sein Gesicht zeigte den Ausdruck des höchsten Erstaunens. ..
Dorian trat behutsam vor sein Portraitbild, um es zu betrachten. Kaum war aber sein Blick auf dasselbe gefallen, da überzog eine leichte Röte seine Wangen vor Freude. Als er jetzt den Abglanz seiner eigenen Herrlichkeit erblickte, da begriff er erst die ganze Wahrheit des Gesagten. Der Tag, da sein Gesicht runzelig und welk, sein Auge trüb und farblos ward, die Anmut verflüchtet und seine Gestalt gebrochen und verwüstet, der Tag des Verfalls musste kommen. Das Purpur seiner Lippen und das Gold seiner Haare mussten dahinschwinden. Unedel, abstossend und hässlich sollte er werden.
Als er an alles das dachte, fühlte er einen wilden Schmerz, als wenn ein Messer ihm in die Brust gesenkt worden wäre; sein zarter Organismus bebte bis in die feinsten Verästelungen.. .Ihm war, als hätte eine eisige Hand sein Herz berührt.
„Wie traurig es doch ist!“ bemerkte Dorian Gray, während er seine Augen auf das Bildnis heftete. „Ich soll alt, abstossend und hässlich werden, während das Bild immer jung bleibt… Wenn es doch anders wäre! Wenn ich doch jung bliebe und das Bild dafür älter würde! Dafür würde ich alles hergeben! Es ist in der Tat nichts in der Welt für mich, das ich nicht dafür opfern könnte! Meine Seele würde ich dafür hingeben!“ …“Ich weiss jetzt, dass, sobald man seine Schönheit – welcher Art sie auch immer sei – einbüßt, man alles verliert. Das Bild hat es mich gelehrt. Lord Henry hat vollkommen recht. Die Jugend ist das einzige Wertobjekt, das wir besitzen. Sobald ich bemerke, daß ich alt werde, töte ich mich.“
Aus:Oscar Wilde: „Das Bildnis des Dorian Gray“ 1890.
Seelische Unfähigkeit zu altern und zu reifen, durch Ablehnung der eigenen Gestalt (Dysmorphophobie) und durch exzessiven Gebrauch sogenannter Lifestyle-Angebote. Im Jahr 2000 vom Psychologen Burkhard Brosig geprägt. Der Begriff lehnt sich an den Roman Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde an und nimmt ein Motiv des Werkes, die Unfähigkeit zu altern und damit auch seelisch zu reifen, im Sinne einer klinischen Beschreibung und syndromatischen Einordnung auf.
Psychodynamisch besteht eine Wechselwirkung zwischen narzisstischen Tendenzen (Stichwort: Alterslose Schönheit), Problemen der psychosexuellen Progression (Stichwort: Vermeidung von Entwicklung und Reife) und schließlich, im Sinne einer Abwehr, dem Gebrauch von Lifestyle-Angeboten in der Medizin. Dies dient als Mittel, ohne innere psychische Verarbeitung äußere Perfektion zu erreichen und ewige Jugend festzuhalten. Das so beschriebene Krankheitsbild weist dabei über die differentialdiagnostisch wichtigen Krankheitsbilder der Dysmorphophobie, der narzisstischen Persönlichkeitsstörung und der Paraphilien hinaus, weil das Ineinandergreifen dieser unterschiedlichen Dynamiken eben der Kernpunkt des Dorian-Gray-Syndroms ist und somit eine gesonderte klinische Entität darstellt. Nach vorsichtigen Schätzungen dürften 2 bis 3 % der Bevölkerung an dem beschriebenen Syndrom erkrankt sein . (nach: Wikipedia)
Barbie - "Bild" war dabei.
Barbie - die plastiline Traumfrau älterer Männer und jüngerer Mädchen gilt gemeinhin als groteske Vision amerikanischer Schönheitsideale. In Wirklichkeit stammt Barbie aus - Deutschland. Seit 1952 erschien bei der "Bildzeitung" ein Comic über ein süsses Dummchen namens Lilli. 1955 wurde die junge Comicdame als Herrenspielzeug hergestellt und erregte so die Aufmerksamkeit einer amerikanischen Unternehmerin. Diese Dame, Ruth Handler, kaufte die Rechte daran bei einer Europareise, gibt ihr den Namen ihrer Tochter - "Barbie" - und branchte die Schönheit 1959 zum Preis von 3 Dollar auf den Markt. Barbie wurde ein Riesenerfolg und die Erfolgsbasis des Spielzeugkonzerns Mattel (heute 4,7 Milliarden Euro Umsatz, 580 Millionen Gewinn, 28000 Mitarbeiter). Seit vielen Jahren hat Barbie einen richtigen Namen: Barbara Millicent Roberts. Man gab ihr eine Familienlegende ( sie sei die älteste Tochter von Margaret und George Roberts, mit Highschoolabschluss in Kalifornien und New York, mehreren Doktortiteln als Tierärztin, Kinderärztin, Zahnärztin und Frauenärztin, Führerschein und Pilotenlizenz. Barbie kandidierte in ihrem Universum sogar mehrmals für das Amt der US-Präsidentin. Das Schönheitsideal von Barbie ist flexibel: eine Frau mit den ursprünglichen Barbiemaßen wäre in der Wirklichkeit schwerbehindert, so deformiert sind ihre Körperproportionen (ursprünglich 39-18-33 Inch, das sind etwa 99-46-84 cm, zu grosser Kopf, zu kleine Füsse, zu dünne Arme, Bauch und Unterleib zu klein zur Aufnahme lebenswichtiger Organe. ). Trotzdem gibt es Barbie-Versionen von Angela Merkel, Liz Mohn und zahlreichen Schauspielerinnen. Kleine Mädchen sind verrückt nach Barbie und lernen von ihr, wie man sich schminkt, kämmt und worauf es im Leben wirklich ankommt (geschmückte Pferde, hochhackige Schuhe, glitzernde Kleider, Ken. ). Die eigentliche Zielgruppe von Barbie ist heute 6-7 Jahre alt, vor einigen Jahren spielten dagegen noch 10 jährige intensiv mit Barbie. Besonders sympatisch ist die sogenannte "Barbie-Hass-Phase" - eine Zeit in der Entwicklung mancher Mädchen, in der durch Abreissen von Barbieköpfen oder Gliedmaßen der Abschied von der Kindheit zelebriert wird. In den 60iger Jahren gab es Diätratgeber als Barbiezubehör, deren wichtigster Rat war:" Iss nichts". Als Barbie-Syndrom wird in der Schönheitschirurgie der Versuch mancher Frauen bezeichnet, mit operativen Eingriffen dem Aussehen von Barbie nahezukommen. Barbie verkörpert eben - nicht nur in den Augen ihrer Macher- mehr als ein Schönheitsideal: Barbie ist ein Lebensgefühl - in Pink. Besonders gruselig wird dieses "Lebensgefühl" von der 29 jährigen Walerija Lukjanowa - Kunstname "Amatue" - verkörpert. Als "human barbie" hat sie - mutmaßlich - nicht nur ihre Brüste vergrössern, Fett absaugen und das Gesicht vielfältig umgestalten lassen. Für eine schmalere Taille hat sie wahrscheinlich sogar Rippen entfernen lassen.
Kunst + Kapital: mit Knollennase.
John P. Morgan (1837-1913) war im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts neben Rockefeller einer der reichsten und einflussreichsten Menschen dieser Welt. Als junger Mann hatte er sich mit 300 $ von seiner Dienstpflicht im amerikanischen Bürgerkrieg freigekauft; durch undurchsichtige Waffenverkäufe in diesem Krieg zu erstem Geld gekommen, startete er eine phänomenale Karriere, die ihn am Ende grosse Teile der amerikanischen Eisenbahnen, der Stahlindustrie und des Bankenwesens kontrollieren ließ. Die Morgan-Chase Bank war 2010 die grösste Bank weltweit. Zu Morgans Imperium gehörte ua auch die "Titanic" - nur eine Erkrankung verhinderte, dass er an ihrer Jungfernfahrt teilnahm. Mr. Morgan litt seit etwa dem 15. Lebensjahr unter Rosacea. Die Krankheit entwickelte sich bei ihm rasch zu einer ausgeprägten Knollennase, dem Endstadium der männlichen Rosacea. Während seines Studiums ( ua in Göttingen 1856) verzichtete er darauf, einer schlagenden Verbindung beizutreten, da er weitere Verunstaltungen seines Gesichts befürchtete. Als reicher Finanzmagnat unterdrückte er Fotographien von sich, wo immer er konnte - oder ließ sie wenn immer möglich retuschieren. Trotz seines ungewöhnlichen Aussehens war er bis ins hohe Alter ein unermüdlicher, und erfolgreicher Schürzenjäger. Zu seinen Hobbies zählte der Kunstkauf - und die Unterstützung amerikanischer Museen. Von 1904 bis 1913 war er Direktor des Museum of Modern Art in New York. Zeitweise war auch das Gemälde "Greis mit Kind" (1488, D. Ghirlandaio) in seinem Besitz; es zeigt einen älteren Mann mit ausgeprägter Knollennase. Der Kurater des Metropolitan Museum of Art sagte über Morgan: er sei "der häßlichste, der abstoßendste Mann mit einer Nase wie eine riesengrosse Erdbeere" gewesen. Morgan lobte eine 100 000 Dollar Prämie aus für eine Heilung seines Rhinophyms, musste die Prämie aber nie bezahlten. Einige Jahrzehnte später hätte Morgan vielleicht die Bilder von Andy Warhol gesammelt - auch er ein Rosacea-Patient. Andy Warhol kämpfte sein Leben lang gegen seine Rosacea; er verglich sich selbst mit "Rudolf, the red-nosed reindeer". 1957 ließ er sich die Nasenwucherungen mittel Dermabrasion abschleifen. Seit dieser Operation interessierten ihn die Methoden der plastischen Chirurgie. Eine seiner Schöpfungen - "Bevor and after"/Whitney Museeum New York - erhebt eine gelungene Nasenoperation zum Kunstobjekt. J.P. und Andy hätten sich sicher verstanden; beide liebten Kunst und Kapital. Die Aussage "Kunst = Kapital" stammt allerdings von Josef Beuys (den Warhol sehr bewunderte) - und sie bedeutet etwas ganz anderes, als man gemeinhin vermutet. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Europa-Allergie.
Mancher Einwohner der EU mag unter einer Europa-Allergie leiden; dass der Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft tatsächlich ein allergologisches Risiko darstellt, haben Epidemiologen in Polen herausgefunden. Im Jahr 2003, ein Jahr vor dem EU Beitritt, lag dort in ländlichen Gegenden die Allergie (Atopie-) Häufigkeit bei 7 % - um bis zum Jahr 2012 auf 20% anzusteigen. Der Grund dafür? Darüber wird noch spekuliert. Möglicherweise liegt die Ursache im Rückgang der landwirtschaftlichen Aktivitäten nach dem Beitritt. 2003 hielten viele Polen noch Kühe oder Schweine auf kleinen Höfen. Das wurde in der EU unrentabel, die Tiere wurden abgeschaft. 2003 hatten noch etwa 20-30% der Polen direkten Kontakt zu Nutztieren, 10 Jahre später waren es nur noch 4-14%. Wir wissen, dass der Kontakt mit Kühen oder Schweinen im Kindesalter einen schützenden Effekt auf das Immunsystem hat. Wahrscheinlich trainiert der Tierkontakt das Immunsystem so, dass die Allergiebereitschaft später sinkt. Wie unsere Grosseltern schon wussten: Kinder, die im Dreck spielen, sind gesund.
Stuka-Tabletten: rock die Technowelle.
Ein junger, fahrig wirkender Mann beklagt sich über Hautentzündungen, Haarausfall und Schlafstörungen. Im Gespräch erzählt er von seinem grossen Hobby: Party-machen von Freitag bis Sonntag. Um gut drauf zu sein, konsumiere er regelmässig verschiedene Muntermacher, u.a. Ecstasy, Crystel, Ritalin, zum Runterkommen auch Cannabis. Hier ist der Hautarzt überfordert - zur weiteren Behandlung wurde er an eine suchtmedizinische Einrichtung überwiesen. Was hatte dem Mann die Party so gründlich verdorben? Um was handelt es sich bei dem von ihm bevorzugten Aufputschmittel Crystal (alias Speed, Crystal Meth, Dixies, Diamonds . )? Nach der erstmaligen Synthetisierung 1893 wurde in Deutschland seit 1937 ein Medikament namens "Pervitin" vermarktet. Sein Wirkspektrum: Dämpfung von Angst, Hunger, Müdigkeit, Steigerung der Leistungsfähigkeit und Konzentration. Bald schon entdeckte (nicht nur) die deutsche Wehrmacht das Potential der Substanz für ihre Zwecke und wurde jahrelang zum Hauptabnehmer der Pillen. Mehr als 35 Millionen Pervitin-Tabletten wurden im 2. Weltkrieg an deutsche Soldaten verteilt; in der kämpfenden Truppe waren sie berühmt-berüchtigt unter Namen wie Fliegerschokolade, Panzerschokolade, Stuka-Tabletten oder Hermann-Göring-Pillen. Rasch entdeckten Ärzte aber auch ihr erhebliches Suchtpotential, sodass die Pillen ab 1941 dem Reichsopiumgesetz unterlagen. Nach dem Krieg wurde das Medikament im Vietnamkrieg, aber auch im Sportdoping munter weiter verwendet, bis es 1988 aus dem Handel verschwand. Natürlich blieb die Nachfrage nach einer solch "sagenhaften" Substanz weiter bestehen. Verschiedene Amphetamin-Abkömmlinge waren und sind bis heute als Medikament erhältlich - und dienen nicht wenigen Schülern und Studenten als illegale Wachmacher vor wichtigen Prüfungen. Natürlich entstand auch rasch ein Schwarzmarkt - Pervitin`s Inhaltsstoff N-Methylamphetamin lässt sich leicht in illegalen Drogenküchen zusammenbrauen. Man schätzt, dass weltweit ca. 26 Millionen Konsumenten auf "Speed" oder "Crystal" abfahren. Seit den 90iger Jahren verbreitet sich die Droge im Rahmen der Technowelle auch in Deutschland, v.a. entlang der tschechischen Grenze. So kostet ein Gramm Crystal in Thüringen oder Nordbayern heute ca. 30 Euro, vor einigen Jahren war der Preis noch dreifach höher. Stundenlange Euphorie und Risikobereitschaft nach der Einnahme, Bewegungsdrang und fehlende Müdigkeit machen die Droge neben dem günstigen Preis zur immer häufiger konsumierten Partydroge. Die Folgen sind weniger party-like: Kreislaufprobleme, Angst- und Wahnzustände, Schlaflosigkeit, Zittern, Übelkeit, Halluzinationen, im Extremfall Nieren- und Herzschäden, Zahn- und Haarausfall, Aggressivität, Unterernährung, Depressionen und Abhängigkeit. Eine tolle Karriere der Panzerschokolade. Schöner wird man durch Crystal Meth jedenfalls nicht - denn viele Konsumenten kann man an ihren schlechten Zähnen erkennen. Deren - oft Meth-Mouth genannte - erschreckende Gebisszustand resultiert wohl durch Mundtrockenheit, heftiges Zähneknirschen und mangelnder Hygiene.
Fussball und Medizin.
Cesar Menotti, Vorbild von Pep Guardiola, meint : " Frei nach Hippokrates: Wer nur die Medizin kennt, der weiss nichts von der Medizin; und wer nur vom Fussball was versteht, der versteht nicht mal was vom Fussball"
Neulich am Nordseestrand. Quallenlarm.
Quallenalarm am Badestrand - "They are taking over", wie es die New York Review of Books in einem grossen Artikel formulierte. Quallen sind weltweit auf dem Vormarsch: von der Arktis bis zum Äquator und der Antarktis, von Florida, dem Mittelmeer und Schwarzen Meer bis zum Indischen Ozean. Die Ursachen dafür sind nur teilweise geklärt, auch wenn Übersäuerung, Sauerstoffarmut und Überdüngung der Meere, der Zusammenbruch vieler Ökosysteme durch Überfischung, Umweltverschmutzung und Klimawandel ihre Vermehrung sicher fördern. Ihre natürlichen Feinde wie Sardellen, Schildkröte, Tunfisch, Schwertfisch und Hai landen dagegen weltweit in immer grösseren Mengen im Schleppnetz und im Kochtopf. Viele Meeresbiologen befürchten, dass wir vor einem "Jahrhundert der Quallen" stehen. 1999 verursachten Quallen auf den Philippinen einen Zusammenbruch der Stromversorgung, weil sie die Seewasser-Kühlsysteme vieler Kraftwerke verstopften. 2006 geriet der damals modernste amerikanische Flugzeugträger, die USS Ronald Reagen, in Seenot vor Neuseeland, weil das seewassergekühlte Kühlsystem ihres Atomreaktors von Quallen lahmgelegt wurde. Japanische und indische Atomkraftwerke an der Küste müssen täglich bis zu 150 Tonnen Qallen aus den Kühlsystemen ihrer Anlagen entfernen - ein sehr schwieriges Unterfangen. Die Fischbestände des schwarzen Meeres wurden seit den 80iger Jahren durch Quallen so vermindert, dass die Fischereiindustrie von Bulgarien, Rumänien und Georgien vor dem Ruin stehen. Quallen sind faszinierende Wesen. Die an deutschen Stränden häufigste Art ist die Ohrenqualle; nass wiegt sie ca 500 g, trocken dagegen ca 10 g. Die grösste Qualle, die japanische Nomura-Qualle, kann bis 2 m breit und 200 kg schwer werden. Die Seewespe, eine Quallenart mit Wohnort Australien, verfügt in ihren Nesselzellen über genug Gift, um 250 Menschen zu töten. Im November 2007 verfing sich ein Schwarm Feuerquallen nördlich von Belfast in den Netzkäfigen einer nordirischen Lachsfarm. Der Schwarm war ca 25 km2 gross und tötete 240 000 Lachse. Quallen selbst schmecken nach nichts, sind in Japan aber - mariniert in Sojasosse und Sesamöl - eine Delikatesse. Das leckerste Stück sei der Schirm, der im Gegensatz zum gummigen Inneren sehr zart sei. Sie kosten ca 20 Euro pro Kilogramm; allerdings sind nur ein Dutzend der vielen Hundert Quallenarten überhaupt essbar. Quallen gibt es seit ca. 500 Millionen Jahren auf der Welt. Sie haben kein Hirn, kein Herz und keine Lunge; ihr Mund ist auch ihr After, sie sind Nichtschwimmer und treiben mit Strömung, Wind und Wellen. Was tun bei Quallenkontakt? Zuerst einmal: möglichst schnell zurück ans Ufer. Nur wenige sterben an der Qualle, die meisten Opfer ertrinken in Panik. Dann: Ruhe bewahren, trotz der Schmerzen - Bewegung aktiviert die Nesselzellen. Verboten: Abwaschen mit Süsswasser oder Alkohol, dann explodieren die Nesselkapseln noch schneller. Man sollte das schleimigen Feind mit Meerwasser oder Essig abwaschen. Dann kann man Sand auf die verletzten Hautstellen streuen, und mit einer EC-Karte oä das restliche Sand-Quallengemisch abkratzen. Ein besonderer Tip: Rasierschaum aufsprühen. Die Nesselkapseln explodieren im Schaum, der dann abgekratzt werden kann; und bei Kreislaufproblemen, Atemnot oder Fieber nach Quallenkontakt umgehend Arzt oder Krankenhaus ansteuern. Literaturempfehlung: "Stung!", L.Gershwin, Chicago Press.
Medizin, Konvexität und Opakheit.
"Die Geschichte der Medizin ist die . Geschichte der Dialektik zwischen Handeln und Denken - und die Geschichte der Frage, wie wir unter opaken Bedingungen, also in Zusammenhängen, die wir nicht restlos durchschauen, Entscheidungen treffen können. Ärztliche Methoden sollten nur dann zur Anwendung kommen, wenn der zu erwartende Nutzen für die Gesundheit sehr hoch ist . und wenn dieser Nutzen ganz klar den potentiellen Schaden übersteigt. Hier gilt dasselbe wie bei Eingriffen durch den Staat. Denn in diesen Fällen hat die Medizin positive Asymmetrien - Konvexitätseffekte, und die Entstehung von Fragilität ist weniger wahrscheinlich. Auch hier ist die Lösung ganz einfach, eine Ausweitung des Via-Negativa-Grundsatzes. Das Nicht-Natürliche muss seinen Nutzen beweisen, nicht das Natürliche - was auf das schon vorgestellte statistische Prinzip zurückgeht, dass die Menschen mit sehr viel grösserer Wahrscheinlichkeit Dummköpfe sind als die Natur. In einem komplexen Bereich kann nur die Zeit - ein langer Zeitraum - als Beweis fungieren. Bei jeder Art von Entscheidung wird das Unbekannte auf einer Seite stärker ins Gewicht fallen als auf einer anderen. Ich kann nicht widerstehen, die Interventionsverzerrung (mit negativen Konvexitätseffekten) mit folgendem Beispiel zu illustrieren. In den 1940er und 50iger Jahren erhielten viele Kinder und Jugendliche Bestrahlungen gegen Akne, Vergrösserungen der Schilddrüse, Mandelentzündung, zur Entfernung von Muttermalen und der Behandlung von Schuppenflechte. Es kam zur Entwicklung von Kröpfen und zu anderen Spätfolgen, und ausserdem starben ungefähr sieben Prozent der Patienten, die dieser Bestrahlung unterzogen worden waren, zwei bis vier Jahrzehnte später an Schilddrüsenkrebs. Gegen Bestrahlung, wenn sie von Mutter Natur stammt, ist andererseits nichts einzuwenden. Wir sind zwangsläufig gegen eine bestimmte Strahlendosis - gegen Mengen, die in der Natur auftreten - antifragil. Und wo wir schon beim Thema Strahlen sind, nur wenige fragen sich, warum sich die Menschen, nachdem sie sich Hunderte von Millionen von Jahren den Strahlen der Sonne ausgesetzt haben, plötzlich in solch besonderem Maß davor schützen sollen - liegt es daran, dass wir aufgrund der Veränderungen in der Atmosphäre stärker gefährdet sind, oder weil immer mehr Menschen in einer Umgebung leben, die mit der Pigmentierung ihrer Haut nicht übereinstimmt, oder lediglich daran, dass die Hersteller von Sonnenschutzmitteln hohe Gewinne erzielen wollen?"
aus: Nassim Nicholas Taleb "Antifragilität", Knaus Verlag, 2012.
Anteil der Deutschen, die Tattoos und Piercings sehr attraktiv finden, in Prozent: 6.
Anteil der Deutschen, die Tattoos und Piercings haben, in Prozent: 15.
aus: Brand Eins, 10/13.
Stinken durch Spalten.
Forscher haben erstmals sämtliche Bakterien ausfindig gemacht, die in der Achselhöhle des Menschen leben. Demnach gedeihen dort Exemplare aus 40 verschiedenen Gattungen. Unter Ihnen seien auch einige neue Arten, sagt A. Tauch vom Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld. Das Ausgangsmaterial für die Untersuchungen lieferten sechs Männer, die sich einige Tage nicht wuschen. In den Proben konnten Tauch und seine Mitarbeiter dank einer speziellen Nachweismethode erstmals auch erkennen, dass die Bakterien unterm Arm insgesamt 2600 verschiedene Proteine herstellen. Darunter müssen sich auch jene Enzyme befinden, die den Schweissgeruch verursachen: Sie spalten die geruchslosen Sekrete aus den Hautdrüsen in flüchtige Substanzen. Schon plant eine Kosmetikfirma, die verantwortlichen Enzyme ausfindig zu machen und Hemmstoffe gegen sie zu entwickeln. Dies könnte zu einem spezifischen Deodorant führen, das die am Gestank unschuldigen Mitglieder der Achselflora verschont.
aus: Der Spiegel 51/2013: 94.
Wieso lebt der „Weichselzopf” ?
Der dänisch-norwegische König Christian IV (1577-1648), Verteidiger des Protestantismus, Widersacher Tillys und Wallensteins, führte in seiner Regentschaft eine Mode am Dänischen Hof ein, die uns heute schwer nachvollziebar ist. Er trug einen Teils seines Haupthaares in Form eines „Dreadlocks“ - seine Zeitgenossen sagte dazu „Schweineschwanz“. Man muss sich darunter einen Strang verfilzten Haares vorstellen, der von der linken Seite seines Kopfes herabhing und mit einer roten Schleife verziert war. Dieser Haarmode ergab sich der reiche und kriegerische König jedoch nicht freiwillig – wir wissen heute, dass die eigentliche Ursache der Verfilzung ua massiver Kopflausbefall gewesen sein muss, den er sich wahrscheinlich im Lager eines seiner zahlreichen Feldzüge zugezogen hatte. Zwar ging man schon damals auf Kopflausjagd, denn Kopflausbefall ist sehr unangenehm; ein Abschneiden des Zopfes kam aber nicht in Frage. Warum plagten sich dänischer König und Hofstaat aber mir diesem Übel, das über lange Zeit in Deutschland unter dem Namen „Weichselzopf“ bekannt war? Das Krankheitsbild war den damaligen Ärzten rätselhaft. 1888 beschrieb der budapester Hautarzt Ernst Ludwig Schwimmer es so: „Plica polonica…, der Weichsel- oder Wichtelzopf, ist die Bezeichnung für jene unentwirrbare Verschlingung und Verfilzung der Kopfhaare, welche in früheren Jahren, namentlich in Polen, an der Ufern der Weichsel…, sowie in Russland als eine endemische Krankheitsform betrachtet wurde. Es sind kaum einige Decennien, dass man die Plica noch für eine eigenthümliche dyskrasische Affection hielt, theils für eine Abart der Syphilis und der Lepra, theils für eine Form der Gicht, und es erregte den Unwillen der Gelehrten, wenn sich ein vorurtheilsloser Arzt zu der Annahme verstieg, dass die Plica vielleicht nur eine locale Erkrankung der Haut darstelle. […] Die Literatur über diese Krankheitsform hat von der Zeit des 17. Jahrhunderts an bis fast in unsere Zeit hinein eine riesige Ausdehnung erlangt“. Schwimmer vermutete also – sehr fortschrittlich - bereits ein lokales Problem der Kopfhaut als Ursache. Das Grosse Universal-Lexicon von 1748 leitet den Namen Plica polonica davon ab, dass „am meisten die Pohlen von dieser Beschwerung angegriffen” würden. Es handele sich dabei um „eine Verwicklung und Zusammenbackung der Haare [. ], welche von sehr zähen und schleimichten, auch bösartigen Säfften” herrühre. Die Krankheit komme allerdings nicht nur in Polen vor, sondern ebenso in der Schweiz, im Elsass und in den am Rhein gelegenen Teilen der Niederlande. Zuweilen hätten in Ungarn auch Tiere, vor allem Pferde, unter der Störung zu leiden. Der Weichselzopf war häufig von Hauterkrankungen begleitet und v.a. in den ärmeren Bevölkerungsschichten verbreitet. Es entstand zunächst an einzelnen Punkten der Kopfhaut, konnte später die ganze Fläche der Kopfhaut als nässender, schorfiger Ausschlag bedecken und die Haare zu einer filzartigen Platte verkleben. Ein Auskämmen der Haare wurde wegen Schmerzhaftigkeit und abergläubischer Vorurteile vermieden. So lagerte sich in dem Haarfilz neben Wundexsudat auch sonstiger Schmutz ab, der die Haarmasse noch dichter machte und ein ideales Lebenrevier für Kopfläuse und andere Insekten bot.Im Volksglauben – und der medizinischen „Wissenschaft“ der Zeit - wurde die Verfilzung auf viele geheimnisvolle Ursachen zurückgeführt: Einwirkung von Elfen und Wichtelmännchen, unerfüllte sexuelle Bedürfnisse von Frauen – oder Pferden –, und Ungleichgewichte der Körpersäfte war gern angeführte Auslöser für die Krankheit, die auch Drudenzopf, Trollenzopf oder Alpschwanz hieß. Nach allgemeiner Auffassung handelte es sich bei der Krankheit um eine „Dyskrasie auf skrofulöser Basis”, die entweder von Innen heraus entstehe oder sich durch Ansteckung ausbreite. Ein Abschneiden des Weichselzopfes sei nicht ohne Gefahr für den Patienten möglich, da schlechte Säfte sich damit einen anderen, schlimmeren Ausgang suchen würden. Diese Anschauung resultierte auf Theorien der damals vorherschenden sog. Humoralpathologie oder Viersäftelehre, wonach eine fehlerhafte Mischung der vier Körpersäfte Blut, gelbe Galle, schwarze Galle und Schleim zu Krankheiten führe. Noch heute treffen Hautärzte zuweilen auf ähnliche Vorstellungen einer „helfende” Hautkrankheit, die in der Lage sei, durch ihr Erscheinen eine Reihe innerlicher Krankheitssymptome auszulöschen und diese somit scheinbar zu heilen (Beispiel: Neurodermitis dürfe man nicht mit Kortisonsalbe „unterdrücken“, da der Körper über das Ekzem „Gifte“ ausscheide). Dahinter steht die in der damaligen Schulmedizin - und heutigen Volksmedizin - verbreitete Vorstellung, dass man eine gefährliche Krankheitsmaterie vom Körperinneren auf die Körperoberfläche abzuleiten müsse, um sie unschädlich zu machen.Auf einer Naturforscherversammlung in Bremen demonstierte 1844 der Kasseler Arzt Johann Ludwig Grandidier einen massenförmigen Weichselzopf einer polnischen Dame aus den höheren Ständen. Der Zopf sei insgesamt dreimal abgeschnitten worden, jedoch stets wieder nachgewachsen. Nach dem dritten Schneiden seien als Folge der Rasur ein schweres Leiden mit heftigen, reißenden Schmerzen in Kopfes und Extremitäten, zahlreichen Geschwüre an den Schleimhäuten des oberen Verdauungstraktes sowie Erscheinungen beginnender Lungentuberkulose aufgetreten. Weitere Symptome des Weichselzopf-Syndroms waren nach Adamowicz gelbliches Hautkolorit, Ohrensausen, Magenschmerzen, Pilzerkrankung der Nägel, Onychogryposis, Stockschnupfen, Mundgeruch und Transpiration, Hypochondrie und Hysterie. Die Kaiserliche Medizinische Gesellschaft zu Wilna schrieb eine Prämie von 500 Silberrubel für die Klärung der Krankheitsursache. Als Vertreter der wissenschaftlichen Dermatologie argumentierten die DermatologenPick und Hebra (1816 - 1880), dass der Weichselzopf ausschließlich eine Folge von anderen zu Grunde liegenden Erkrankungen wie Syphilis, Ekzemen, Krätze, aber auch von langwierigen Fiebern in Verbindung mit Schmutz und Unreinlichkeit sei. Ähnliche Erscheinungen könnten durch Vernachlässigung des Haarwuchses jederzeit künstlich veranlasst werden. Was tun gegen den Zopf? Das Naheliegendste, das Abschneiden der Haare, kam nicht in Frage. Folgen einer Rasur könnten Verblutung, Auszehrung oder sogar Tod sein. Stattdessen solle man lieber eine Nachbildung davon herstellen, und diese zusammen mit einem Brötchen und einer Silbermünze in einer Kirche deponieren. Nur an einem Karfreitag dürfe man den Zopf danach mit einem Steinmesser abschneiden. Ernst Schwimmer resümierte 1888 zu Recht, dass die Geschichte des Weichselzopfes „in vieler Beziehung eine Geschichte der Irrlehre ärztlicher Wissenschaft” sei, da man fest gewurzelte Anschauungen und glaubwürdig erscheinende Überlieferungen nur schwer ausrotten könne. Es genüge nicht, ein altes, lang bestehendes Vorurteil zu bekämpfen und zu widerlegen, es müssten vielmehr auch „der Boden und die Empfänglichkeit für solche Angriffe vorhanden sein, um selbe siegreich durchführen zu können” . Erst die Abkehr der Medizin von der antiken Säftelehre leitete im 19. Jahrhundert den Wandel zur naturwissenschaftlichen Medizin ein, der auch den Weichselzopf als eigenständige Krankheit aus den Medizinbüchern verschwinden ließ. Das Beispiel des Wechselzopfes zeigt eindrucksvoll, dass die Wahrnehmung und Interpretation der Wirklichkeit in der Medizin entscheidend vom vorherrschenden theoretischen Krankheitskonzept abhängt. Diese Wechselbeziehung von Empirie und Theorie gilt genauso heute noch - lang lebe der Weichselzopf.
Intimchirurgie, oder: "Bush is back"
Immer mehr Menschen reden über Schamhaare, und um den Stand der Debatte (tatsächlich: Debatte) hier noch einmal kurz wiederzugeben: Alles fing mit den geilen Männern an, die so lange von Youporn infiltriert worden waren, bis sie irgendwann auch von den Frauen, mit denen sie real ins Bett gingen, die blitzblanke Vulva forderten, woraufhin natürlich die Frauen, die ewigen Opferdummchen, ihre Schamhaare - Rrrratsch!-wegwaxen liessen, was die Feministinnen erboste, die eine blitzblanke Vulva bei einer erwachsenen Frau für den Rückfall in einen präpubertären, also unmündigen Kleinmädchen Zustand hielten, wogegen allerdings die Tatsache sprach, dass auch die männlichen Genitalien immer blanker und also kindlicher wurden, obwohl, vielleicht auch bloß prominenter ("Je niedriger die Hecke, desto höher erscheint das Haus", Sky du Mont), dafür juchzten die Intimchirurgen, die sich der Optimierung der nun ja sichtbaren Schamlippen widmen konnten, was nicht nur die Feministinnen erboste, jetzt aber vielleicht auch schon wieder egal ist, denn wie jeder weiß, wurden in der Lower East Side von Manhatten inzwischen Schaufensterpuppen gesichtet, die zur Reizwäsche ein Schamhaartoupet tragen, was die NewYorkTimes zu einem vielbeachteten Trendwendstück veranlasste mit dem Tenor "Bush is back". In der Tat, und was folgt daraus? Auch Körperhaare sind Trends unterworfen. Gut, das wussten wir schon vorher. Wenn aber beispielsweise die taz Ex-Playboys und sonstige Experten nach vorne pfeift und aufsagen läßt, was vom vermeintlichen "Diktat der Rasur" zu halten ist, wenn sich in Internetforen zum Thema Kahlschlag-oder-nicht die Leute geifernd an die Gurgel gehen, dann scheint irgendwo in diesem Gestrüpp ein Richtig oder Falsch verborgen zu sein, das es zu ermitteln gibt. Offenbar sollen wir alle jetzt mal prinzipiell Stellung beziehen; was absurd ist. Als könne man allen Ernstes für oder gegen Schamhaare sein. Jedenfalls berichten sie gerade flächendeckend. Die Boulevards, weil Madonna jetzt immerhin Achselhaare trägt, Hollywood aber weiterhin komplettrasiert sein soll. Die Feuilletons, weil das fehlende Schamhaar in das postmoderne Zeichensystem eingefügt werden muss. Die Gesellschaftsteile, weil das alles irgenwie mit der Emanzipation der Frau zu tun hat oder auch mit dem Gegenteil davon. Und die Wissenschafts-Resort, weil ja überhaupt noch zu klären ist, ob die rasierte Scham nicht die Gesundheit gefährdet (Stichwort "Genitalwarzen" und "Humane Papillomviren" - danke dafür, Spiegel Online!). Liest man diese Beiträge, stößt man oft auf die hüstelnde Vokabel "untenrum"; vor allem aber scheint aber scheint es einen Haufen Autoren zu geben, die irre dankbar sind, sich die eigene Verklemmtheit endlich in Form beflissen recherchierter Features vom Leib zu schreiben und dabei Worte zu benutzen, die sie noch nie im Leben laut ausgesprochen haben. Es ist nämlich so: Wer sich die Schamhaare absäbelt oder es läßt und warum, das ist tatsächlich Privatsache, das geht keinen etwas an, und das will auch keiner wissen, der noch halbwegs bei Trost ist. Das muss, liebe Zeitgeist-Sezierer und Meinungsmuftis, im schlimmsten Fall noch nichtmal was bedeuten. Immerhin: Während die Debatte lärmend voranschreitet, ist nicht die Schambehaarung, wohl aber das Schamgefühl vieler Menschen noch weitgehend intakt. Und das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht.
Tanja Rest, Süddeutsche Zeitung, Ostern 2014.
Bemerkung von mir: mit diesem Artikel und der darin vorkommenden Verwendung zahlreicher anatomischer Begriffe, die von Apple für anstößig gehalten und damit zensiert werden, ist meine Webseite ab sofort wahrscheinlich für das komplette Apple-Universum indiziert.
"Ähnlich klingend, hat das Wimmerl mit dem Wammerl dennoch nichts zu tun. Das Wammerl lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, das Wimmerl treibt einem Jugendlichen eher den Schweiss auf die Stirn. Das hat die Kabarettistin Martina Schwarzmann zur Genüge erlebt. Karottenjeans haben ihre Jugendzeit begleitet, dazu eine "Scheissfrisur und Wimmerl im Gesicht". Freilich, Wimmerl können immer und überall auftreten, das behauptet jedenfalls die Autorin Rita Falk in ihrem Regionalkrimi "Winterkartoffelknödel" (2010): "Lass die Händ`weg von deinem Schniedl, weil: da kriegst Wimmerl". Gemeint sind Hauterhebungen, die man schriftsprachlich als Bläschen, Pusteln oder Pickel bezeichnet. Im Dialekt sagt man Blaserl oder eben Wimmerl. Wer je eine richtige Pubertät durchlebt hat, der hat auf seiner Haut gewiss auch Wimmerl ausgedrückt. Das Frühneuhochdeutsche kennt den Begriff Wimmer für hervorwölbende Erhebungen, etwa für einen Auswuchs aus Holz oder für Warzen. Auch das Gürteltascherl von Wanderern und Skifahrern, in dem der Proviant verstaut wird, heißt Wimmerl. Und wenn jemand nervt, dann nennt ihn der Volksmund "ein lästigs Wimmerl". Neuerdings gibt es sogar Wiesn-Wimmerl als Accesoire fürs Oktoberfest und Disco-Wimmerl für Nachtschwärmer.
aus: H. Kratzer: Ausgeprochen Bairisch, SZ Edition.
"The phantom of fifth avenue. The mysterious life and scandalous death of heiress Huguette Clark"
"Als die Patientin ins Krankenhaus eingeliefert wurde, fehlte ihr bereits ein beträchlicher Teil der Unterlippe. Ein Hautkrebs wucherte in ihrem Gesicht; an einigen Stellen hatten aggressive Basaliome den Blick auf den Schädelknochen freigelegt. Das Verhalten der Kranken war bis dahin einer Genesung wenig dienlich gewesen: Sie hatte ihre Wohnung abgedunkelt und sich ein Handtuch um den Kopfgewickelt -weitere Massnahmen unterblieben. Erst als sich eine Freundin einschaltete, wurde die Leidende schliesslich in eine Klinik gebracht. Das Krankenhauspersonal reagierte irritiert auf den Neuankömmling: Sie sahen eine über 80-jährige, stark abgemagerte Frau, bekleidet mit einem schmutzigen Bademante. Die Ärzte und Pfleger des Doctors Hospital in Manhatten waren weitgehend ahnunglos, wen sie vor sich hatten, als Huguette Clark im März 1991 eingeliefert wurde. Tatsächlich war jene Elendsgestalt, die infolge der Verletzungen durch den Hautkrebs an ihrem Mund drauf und dran war zu verhungern, eine der reichsten Frauen Amerikas. Nachdem Huguettes Hautkrebs behandelt worden war, legten ihr die Verantwortlichen des Doctors Hospitals nahe, wieder nach Hause zu gehen. Zur Verblüffung der Ärzte und Schwestern weigerte sich die Genesene aber, ihr Krankenlager zu räumen. Weil Clark nicht krankenversichert war, musste sie ihr spartanisch eingerichtetes Patientenzimmer. aus eigener Tasche bezahlen: 1200 Dollar am Tag, mehr als 400 000 Dollar im Jahr; eine Kleinigkeit für die schwerreiche Frau. Sie verweigerte während der gesamten 20 Jahre ihres Spitalaufenthalts jedweden Aufenthalt an der frischen Luft. Die Fürsorge für die extraordinäre Patientin erwies sich für das Krankenhauspersonal als überaus lohnend. doch bei anderer Gelegenheit bewies die Dame durchaus erstaunliche Widerstandskraft. Der Versuch der Krankenhausleitung, ihr eine monumentale Spende von 125 Millionen Dollar abzuringen, scheiterte. Immerhin 20 Jahre verbrachte die Eigentümerin diverser Luxusimmobilien in einem schnöden Krankenzimmer, aus freien Stücken, ohne je ernsthaft krank gewesen zu sein - ehe sie 2011 im Alter von 104 Jahren starb. "
aus: Rätselhafte Lady. Der Spiegel 25/2014: 132-133.
Grundkurs Patient: was Sie dem Arzt unbedingt sagen müssen.
"Bevor Ärzte Ihnen helfen können, brauchen sie Informationen. Der einfachste Weg ist, wenn Sie als Patient ihnen diese geben. Sie sollten sich als Patient also bemühen, korrekt und umfassend zu antworten. Das gilt auch, wenn die Fragen Ihnen albern erscheinen oder der Arzt Ihnen zu jung und unwichtig vorkommt und Sie sich die entscheidende Pointe lieber für den Professor aufheben möchten. In diesem Zusammenhang ist zB wichtig, seit wann ihre Beschwerden bestehen. Irrelevant hingegen ist der Name des Vorgängers Ihres Hausarztes, der ähnliche, aber irgendwie andersartige Beschwerden bei Ihrer Schwägerin damals nicht ernst genommen hatte. Auch dass Sie nach dem Krieg schwer arbeiten mussten und sich trotzdem nie haben unterkriegen lassen, ist keine Information, die zur Diagnosesicherung beitragen wird. Völlig unerheblich ist, dass der Professor irgendeiner medizinischen Fachrichtung Ihr Kegelbruder ist. Welche Medikamente Sie regelmässig einnehmen. sollten Sie Ihrem Arzt dagegen unbedingt mitteilen können. Erwähnen Sie bitte auch die Medikamente, die Sie selbst für nicht so wichtig halten: Die halbe kleine Tablette wirkt sich unter Umständen stärker auf die Vorgänge in Ihrem Körper aus als die dicke rote. Das gilt übrigens auch für rein Präparate, die "rein pflanzlich" sind. Der Schierlingsbecher, an dem Sokrates starb, war rein pflanzlich und hat den Gesundheitszustand des Philosophen dennoch nicht entscheidend beeinflußt. Neben ihren Medikamenten interessiert Ihren Arzt ihre Krankheitsvorgeschichte. Er nennt das Anamnese. Hier ist jede Ihrer Krankheiten nennenswert, selbst wenn sie gut behandelt ist und Ihre OP-Narbe schon lange verheilt. Nennen Sie bitte alle Ihre bekannten Erkrankungen, nicht nur die, welche Sie für wichtig halten. Wenn Sie selbst diese Dinge beurteilen könnten, müssten Sie nicht zum Arzt gehen. Sehen Sie ihn bitte als das an, was er ist: ein Ihnen völlig fremder Mensch, der nichts über Sie weiß ausser dem, was Sie ihm verraten." Jens Hofmann, FAZ, 6.7.14.
Der Autor schildert, offensichtlich leicht ironisch und etwas frustriert, ein häufiges Dilemma: wie erhält ein Arzt in begrenzter Zeit möglichst viele relevante Informationen zu einem Patienten und seinem Krankheitsbild? Schriftliche Anamnesebögen werden oft unvollständig - und ohne die Rückseite zu beachten - ausgefüllt. Ihr Einsatz kann sogar zu hämischen Negativbewertungen auf Ärzteportalen führen - wieso macht sich der Arzt auch die Mühe nicht selbst, alle 26 Herzmedikamente von Hand aufzuschreiben? Ein präzises Frage-Antwort-Gespräch scheitert nicht selten am verständlichen Trost- und Kommunikationsbedürfnis des Kranken. Fragen nach Hobbies, Beruf und Lebensverhältnissen werden - insbesondere von Geschäftsführern und Managern - zuweilen als ungehörliches, neugieriges Eindringen in die Privatsphäre missverstanden. Nicht hilfreich ist auch die Haltung einiger Patienten, den Arzt "auf die Probe" zu stellen - nach dem Motto: "wenn ich ihm Alles schon am Anfang erzähle, kann er mir ja sein Können nicht beweisen". Berüchtigt sind sog. Doktor-Hopper: dem 3. Arzt wird nicht mitgeteilte, welche Untersuchungsergebnisse und Diagnosen seine beiden Vorgänger bereits erhoben haben, damit man alle Drei bei Widersprüchen und damit ihrer Inkompetenz ertappen kann. Wie vermint kann so ein Gespräch doch sein, das mit der einfachen Frage beginnt: "Wie geht es Ihnen ?".
The Bad Doctor.
"Auch das Comic bleibt vor dieser "Medicalisierung" der Popkultur nicht gefeit. In Japan gibt es längst ein eigenes medizinische Comic-Genre, das Medical Manga. Die westliche Populärkultur kann ebenfalls auf eine wachsende Szene medizinischer Comic-Autoren blicken. Grossen Anteil an . dieser Szene hat Ian Williams".. mehr sehen: www.graphicmedicine.org.
Struwwelpeter im Nagelstudio.
Nicht nur der arme Edward mit den Scherenhänden hatte ungewöhnliche Auswüchse an den vorderen Extremitäten. Auch im ländlichen China gibt es noch heute Menschen, deren Fingernägel grotesk lang gewachsen sind. Diese langen Fingernägel gelten als Statussymbol: da Finger mit zentimeterlangen Nägeln für körperliche Arbeit ungeeignet sind, demonstrieren sie, dass ihr Besitzer sich die "Hände nicht schmutzig" machen muss - also zu einer höheren gesellschaftlichen Klasse gehört. Ihre Abneigung gegen das Nagelschneiden beruht auf deutlich anderen Motiven als die des kleinen Struwwelpeter im Märchenbuch. Als Hautarzt sieht man täglich Menschen, die unter brüchigen, unansehnlichen und schlecht wachsenden Nägel leiden. Der Geschäftszweig der Nagelstudios existiert nur deshalb, weil schöne und geschmückte Nägel als schön, ja sogar erotisch empfunden werden können. Biophysiker der Universität Nottingham erforschen, warum und wie Nägel in eine bestimmte Form wachsen. Ihr Computer-Simulations-Modell erläutert, warum junge Menschen und Schwangere besonders oft an eingewachsenen Nägeln der Grosszehen leiden. Nägel wachsen und müssen sich dabei vom Nagelbett lösen. Der anhaftende Nagelanteil ist seitlich kürzer als in der Mitte des Nagels. Da der Nagel hier schneller wachsen müsste, aber nicht kann, entstehen Querverspannungen, welche die Krümmung des Nagels ausformen. In der Pubertät und Schwangerschaft wachsen Nägel schneller als sonst, weshalb die Geometrie des Nagels oft nicht mehr perfekt funktioniert. Häufiges und falsches Nagelschneiden kann solche Ungleichgewichte verstärken. Struwwelpeter war also wohl entweder in der Pubertät, oder schwanger. Die Empfehlungen für richtiges Nagelschneiden widersprechen sich übrigens erheblich. Nur eins ist klar: Struwwelpeternägel sind auch im echten Leben ungesund.
SuperSonne - SuperVideo.
Effekt von Sonnencreme sehenswert visualisiert.
Fischeier im Gesicht - der Siegeszug der Kaviarcreme.
Werbeanzeige für Kaviarkosmetik in einer Fachzeitschrift für Wellness-Institute (findet sich so aber auch in jedem Flughafen-Shop): "Caviar Power Imperial Serum: Es gehört der absoluten Luxusklasse an und ist ein Hightech-Serum, das als Care-Kraftpaket und Pflege-Wunderwaffe jeden Hauttyp mit einem sensationellen Anti-Aging-Effekt ausstattet. Hochwertiger Caviar-Komplex und natürliche Bio-Peptide. soll einen natürlichen Stretching-Effekt bewirken. " Da fliegt dir doch das Dach weg (Entschuldigung für die Wortwahl), aber die menschliche Gutgläubigkeit scheint wirklich grenzenlos zu sein. Offensichtlich gibt es MitbürgerInnen mit zuviel Geld, die sich bei solchem PR-Geschwafel nicht angewidert abwenden. Der VKE-Kosmetikverband lässt aus Berlin verlauten: "Im Kosmetiksegment sind es gerade die Frauen, die sich diesen sogenannten kleinen Luxus regelmässig gönnen". Fast jede 3. Frau sei bereit, dafür sogar auf ein Schmuckstück zu verzichten. "Die Hälfte der Befragten fühlt sich glücklicher und entspannter, wenn sie Luxusprodukte kauft". Muss die Kaviarcreme eigentlich mit Silberlöffel und Perlmutt-Spatel aufgetragen und mit trockenem Chablis abgewaschen werden? Im Dschungel-Camp gibts wenigstens noch Geld für die abgehalfterten Pseudostars, wenn sie sich Fischeier ins Gesicht schmieren lassen - aber dafür auch noch zahlen? Warum dann nicht einfach Heringseier original von der Fischtheke, oder deutschen Seehasen-Kaviar aus dem Supermarkt, oder gallertigen Froschlaich natürlich direkt einmassieren? Vielleicht auch mal leckeren griechischen Taramosalata auf die Falten auftragen, oder geräucherten Dorschrogen aus Schweden? Auch leuchtender japanischer Sushi-Tobiko ist am Haaransatz sicher wertvoll fürs Haarwachstum. Wird bei der Herstellung der Kaviarcreme eigentlich europäischer Kaviar mit Boraxzusatz ((E285) verwendet? (Borax gilt als giftig, schädigt die Fruchtbarkeit, reichert sich im Körper an, reizt Augen und Haut und ist nur zur Konservierung von echtem Kaviar zugelassen, da man diesen i.a. nur in geringen Mengen verzehrt). Enthält der Serum-Kaviar vielleicht - wie oft - E151, E132, E110, E104, Sorbit, Glutamat, Natriumbenzoat oder andere Zusatzstoffe? Die Grenzen des Irrsinns? Die italienische Kosmetiklinie Dea Terra hobelt die seltenen weissen Trüffel Norditaliens in ihre Mischbottiche, und die Luxuslinie "LÓr de Vie" mischt in ihre Gesichtsmasken einen Hauch bestens Weins, des Premier Cru Superieur des Chateau d`Yquem. Magisches Denken im 21. Jahrhundert, oder: Matthaeus 5:3.
Saurer Wein.
Auch wenn wir Deutschen, vulgo Germanen und Kelten, erst durch die Italiener, vulgo Römer, das Weintrinken erlernt haben: Kopfschmerzen müssen wir deshalb keine haben. Nach der Bibel war Noah (genau: der mit der Arche Noah) der erste Winzer, und König Salomo wusste den Trunk bei seinen Begegnungen mit der Königin von Saba als Rauschmittel zu schätzen (sie war von seiner Weisheit übrigens so überwältigt, dass sie ihm 120 Zentner Gold schenkte, nach heutigem Wert etwa 210 Millionen Euro). Woran kann es liegen, wenn das ähnlich kostbare Glas Bordeaux am nächsten Morgen mehr als einen Kater hinterlässt? Unverträglichkeiten auf Wein können viele Ursachen haben. Häufiger als echte Allergien plagen den Weinbacchanten wohl Pseudoallergien. Die Weintraube selbst kann der Übeltäter sein, aber auch die bei der Weinherstellung zugesetzten Hilfsstoffe. Wer ahnt, dass dabei Fischgelatine und Hausenblase, Hühnerei, Milch, Gummi arabicum, Lysozym, Pektinase, Cellulase, Glucosidase, Urease und Aromaenzyme (als Hefen und Klärmittel) eingemischt werden - vom Schwefeln ganz zu schweigen? Bei Winzern ist die Weinpollen-Allergie, die Schimmelpilzallergie aus dem Weinkeller (ja, genau: Botrytis cinerea), Spinnmilbenallergie und Schwefelallergie als Berufserkrankung anerkannt. Rotweinmigräne können auch die sog. phenolischen Flavonoid, Anthozyanide und Cetechine, aus der Traubenhaut auslösen, "weil diese die Cetechol-O-Methyltransferase in der Darmwand und die Phenolsulfontransferase hemmen" (so sagts der Chemiker). Beim Alkoholabbau selbst können Acetaldehyd und Essigsäure entstehen - Quaddelsucht ist die juckende Folge. In Kopenhagen leiden immerhin etwa 8% aller Befragten an Überempfindlichkeit gegen Rotwein. Bayern ist mal wieder vorbildlich: hier müssen alle Qualitätsweine zumindest nachweisen, dass sie nicht überschwefelt sind; das ist in anderen Weinbauregionen Deutschlands nicht selbstverständlich. Histaminintoleranzen werden nach Rotweingenuss häufiger als nach Weisswein beobachtet, oft aber nur bei gleichzeitiger Aufnahme von Fischgerichten, Aspirin oder Metamizol-Tabletten. Für Allergiker spielt sogar die Weinsorte eine Rolle. Speziell Merlot kann, sogar in Mischweinen mit nur 10% Anteil, am frühen Morgen Blutdruckkrisen und infarktähnliche Beschwerden auslösen.
„ Der Fuchs biss die Zähne zusammen, rümpfte die Nase und meinte hochmütig: „Sie sind mir noch nicht reif genug, ich mag keine sauren Trauben.“ Mit erhobenem Haupt stolzierte er in den Wald zurück. “
Nickelfreier Modeschmuck: ein Mythos.
Kinder und Jugendliche haben über Modeschmuck noch immer starken Kontakt mit Nickel. Zwar ist der zulässige Nickelgehalt im Schmuck europaweit seit 2001 gesetzlich begrenzt - entgegen landläufiger Meinung ist Nickelschmuck aber nicht verboten worden. Kinderhaarspangen enthalten in 79% Nickel, Kinderfingerringe in 20% und Ohrringe in 14,5%. Auch beim Piercing werden oft nickelhaltige Metall eingesetzt. Die häufigste Ursache dieser Krankheit ist noch immer das Ohrlochstechen - über 30% der Mädchen mit Ohrlöchern haben eine Nickelallergie, dagegen aber nur 2 % bei fehlendem Ohrloch. Immerhin ist die Nickelallergie seit 2001 deutlich rückläufig. Weitere Infos auf dem Selbsthilfeportal www.nickelfrei.de.
Burka aus Fleisch.
"Der Vatikan hat neuerdings das Thema "weibliche Kultur" für sich entdeckt. So meinte Pabst Franziskus vor kurzem, seine Kirche sei oft "zu macho". Und seit Wochen macht eine italienische Schauspielerin, Nancy Brill, in einem Video Werbung für eine Konferenz des Vatikans, in der über die "Aggression gegen den weiblichen Körper" diskutiert werden soll (www.cultura.va/content/cultura/it/plenarie/2015-women/prep.html). Die päbstliche Konferenz will sich dabei vorrangig mit dem Verhältnis der Kirche zu Frauen und mit dem Thema Gewalt gegen Frauen beschäftigen. Im Vorfeld der Veranstaltung sorgte jedoch ein Arbeitspapier des Kirchenstaates für Aufsehen, in dem Schönheits-OPs als "Burka des Fleisches" bezeichnet werden. Der Präsident des päbstlichen Kulturrates. sagte in einem Interview mit Radio Vatikan: "Es ist, als ob Frauen dazu verpflichtet seien, einem Rollenbild der Werbung zu entsprechen". Außerdem sprach er von einer "Diktatur der Ästhetik". Sicher hat er Recht, wenn er kritisiert, dass sich beispielsweise "junge Frauen zu ihrem 18. Geburtstag eine Brust-OP wünschen". Ob die Wortwahl allerdings als geglückt bezeichnet werden kann, darf bezweifelt werden. Und ob mit dieser Kampagne tatsächlich eine Bewusstseinsänderung herbeigeführt wird, ist ebenfalls fraglich, zumal Nancy Brill nicht gerade so aussieht, als wären ihr Besuche bei plastischen Chirurgen gänzlich fremd. In den USA, Kanada, Grossbritannien und Australien waren die Proteste gegen den Videoclip so massiv, das der Päbstliche Kulturrat beschloss, die englischsprachige Version aus dem Netz zu nehmen. " G.Kllinkhammer, Randnotiz, Deusches Ärzteblatt 2/15.
Mausohr, Bezoar und Kinderwunsch.
„ Es war einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich schon lange vergeblich ein Kind, endlich machte sich die Frau Hoffnung der liebe Gott werde ihren Wunsch erfüllen. Die Leute hatten in ihrem Hinterhaus ein kleines Fenster, daraus konnte man in einen prächtigen Garten sehen, der voll der schönsten Blumen und Kräuter stand; er war von einer hohen Mauer umgeben, und niemand wagte hinein zu gehen, weil er einer Zauberin gehörte, die grosse Macht hatte und von aller Welt gefürchtet ward. Eines Tages stand die Frau an diesem Fenster und sah in den Garten hinab, da erblickte sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war: und sie sahen so frisch und grün aus, dass sie lüstern ward und das grösste Verlangen empfand von den Rapunzeln zu essen….“ (Grimms Märchen: Rapunzel).
Und so nimmt das Unheil seinen Lauf; es werden präsentiert: ein Mann mit schlechtem Gewissen, eine anfangs gnädige, später bösartige Zauberin, eine Kindsentführung, uneheliche Zwillinge, ein blinder, geblendeter Thronfolger. Und am Ende des Märchens von der wunderschönen Kindfrau „Rapunzel“ mit den langen goldenen Haaren gibt es eine veritable Wunderheilung.
Wissen Sie, was die Mutter von Rapunzel so lüstern machte? Rapunzelsalat ist nichts anderes als Feldsalat, im Saarland „Mausohr“, in der Schweiz „Nüsslisalat“, in Österreich „Vogelsalat“ genannt. Im Garten der Zauberin wuchs wahrscheinlich die besonders herzhafte, dunkelgrüne Variante mit kleineren Rosetten. Früher wurde der Feldsalat als Wildgemüse am Acker- oder Wiesenrand gesammelt. Da er erst seit dem 19. Jahrhundert zur Kulturpflanze aufstieg, kann Grimms Märchen nicht allzu alt sein. Mausohr ist ein Baldriangewächs, seine Wurzeln und teils auch Blätter enthalten beruhigendes Baldrianöl – vielleicht war das der Grund, warum die kinderwunschgeplagte, depressive Frau den Salat essen wollte.
Und was hat das alles mit der Dermatologie zu tun? Ab und zu sehen wir in der Hautarztpraxis Menschen – vor allem Frauen – mit einer besonderen Form von Haarausfall, der sogenannten „Trichotillomanie“. Sie leiden unter dem meist unbewussten, ständigen Impuls, an den Haaren herumzuspielen, sie auszureissen oder sogar zu verschlucken. Verschluckte Haare können sich in seltenen Fällen im Magen zu grossen, steinartigen Gebilden verfestigen, sogenannten Bezoaren. Bezoare finden sich im Tierreich relativ häufig (bei Vögeln spricht man von Gewölle), oft als harte Bezoarsteine in den Eingeweiden. Tierischen Bezoaren wurden in vielen Kulturen magische und medizinische Kräfte zugeschrieben ( und tauchen so auch in Harry Potter Band 1 und 6 auf). In den barocken Wunderkammern europäischer Fürstenhäuser zählten goldgefasste Bezoare zu den wertvollsten Inventarstücken; in der Schatzkammer der Münchner Residenz ist eine ganze Sammlung zu besichtigen. Sie konnten - angeblich – vor Vergiftungen schützen. Bezoare wurden entweder in ein Getränk eingetaucht, oder das Getränk wurde aus dem geschnitzten Bezoar selbst getrunken, um verborgene Gifte aufzuspüren. Der Habsburger Kaiser Rudolf II ließ um 1600 die vermeintliche Schutzwirkung seiner Wunderkammerbezoare sogar „wissenschaftlich“ an Menschen erproben, die zum Tode verurteilt worden waren. Während tierischen Bezoare in den heutigen Schlachhöfen häufig gesehen und als Abfall entsorgt werden, sind menschliche Bezoare selten. Als „Rapunzel-Syndrom“ wird eine besonders selten Variante bezeichnet; dabei entwickelt sich in Magen und Dünndarm meist junger Mädchen ein „zopfartiger“, harter Haarknäuel. So wurden schon 5 kg schwere, 120 cm lange Haar-Bezoare entfernt, welche für die betroffenen Mädchen lebensbedrohliche Ausmaße angenommen hatten. Gedeihstörungen, Magendurchbruch oder Darmverschluss drohen. Trichobezoare und Rapunzel-Syndrom sind immer Ausdruck einer schweren, kinder- und jugendpsychiatrischen seelischen Erkrankung.
Warum der Erstbeschreiber allerdings auf den Ausdruck „Rapunzel-Syndrom“ kam, bleibt ein Rätsel. Im Märchen werden Rapunzels Haare nicht gegessen, sondern als Strickleiter genutzt und letztlich abgeschnitten. Gegessen wird nur Rapunzelsalat – und der führte sogar zur Schwangerschaft.
Knoblauch-Zwiebel-Salbe: Rezeptur aus dem Mittelalter tötet Superbakterien.
Von Angelika Franz, Spiegel Online 10.4.15.
Wirkt eine mittelalterliche Augensalbe wie ein Antibiotikum? Eine Historikerin und Mikrobiologen haben sich zu einer ungewöhnlichen Allianz zusammengeschlossen, um die Wirkung an gefährlichen Supererregern zu testen. Man nehme Knoblauch und Zwiebeln und gebe diese mit Wein und Ochsengalle in einen Kessel aus Messing, lasse die Mixtur neun Tage lang ruhen und filtere das Gebräu am Ende durch ein Tuch. Fertig ist die Salbe. Am Abend mit einer Feder aufgestrichen, soll sie bei Augenentzündungen helfen. So steht es in Bald's Leechbook, einer altenglischen medizinischen Handschrift aus dem 10. Jahrhundert. Doch vielleicht steckt noch viel mehr in dieser angelsächsischen Rezeptur, berichtet Christina Lee, Professorin für angelsächsische und Wikinger-Studien an der University of Nottingham. Erste Tests ließen vermuten, dass die mittelalterliche Salbe multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA) abtötet - jene Bakterienstämme, gegen die beinah sämtliche verfügbaren Antibiotika wirkungslos sind. Weitere Untersuchungen an Mäusen an der US-amerikanischen Texas Tech University verliefen ebenfalls vielversprechend: "Dieses antike Mittel funktionierte genauso gut, wenn nicht sogar besser, als herkömmliche Antibiotika", berichten die Mikrobiologen.
Die Ergebnisse stellten sie auf der Jahreskonferenz der Society for General Microbiology in Birmingham vor. Ein Forschungsantrag für Folgestudien ist bereits gestellt. Es begann damit, dass Historikerin Lee sich mit ihren Kollegen, den Mikrobiologen Freya Harrison und Steve Diggle, unterhielt. Diggle hatte von dieser Augensalbe gehört und fragte sich: Wie wirksam könnte dieses Zeug wohl sein? "Das Problem ist, dass die angelsächsischen Rezepte keine Mengenangaben enthalten", erzählt Lee. "Wir mussten also schätzen." Die Forscher stellten sich an die Kochtöpfe und brauten vier separate Versuchsmixturen mit jeweils frischen Zutaten. Zusätzlich kochten sie zum Vergleich eine Variante ohne Gemüse.Für den Test züchteten sie das Bakterium Staphylococcus aureus in Petrischalen - und behandelten auch Mäuse mit infizierten Wunden. Setzten sie die Bakterien nur einzelnen Zutaten aus - also Knoblauch, Zwiebeln, Wein oder Ochsengalle allein - passierte nichts. Erst wenn die im Messingkessel aufgekochte Mischung aufgetragen wurde, ließen sich die Staphylococcus-Populationen fast komplett auslöschen. Nur etwa eines von tausend Bakterien soll die Behandlung überlebt haben.Selbst verdünnt half die altenglische Knoblauch-Lösung. Dann reichte die Wirkung zwar nicht mehr aus, um die Bakterien zu töten. Aber sie störte die Kommunikation zwischen ihnen und verhinderte so, dass die Infektion sich weiter ausbreiten konnte. Das erstaunte die Mikrobiologen. In einer Pressemitteilung der Universität gibt Studienleiterin Harrison zu: "Wir waren absolut überrascht, wie effektiv diese Wirkstoffkombination ist. Vor Beginn ihrer Tests hatten sie zwar die Hoffnung, dass das Gemisch einen Effekt hat, denn Kupfer und Gallensalze können bekanntermaßen Bakterien abtöten. Und die antibakterielle Wirkung von Knoblauchgewächsen ist mindestens schon seit der Antike bekannt. Was die Professorinnen dann aber beobachteten, übertraf ihre Erwartungen bei Weitem. Ob damit aber tatsächlich ein Wundermittel gegen die gefährlichen Krankenhauskeime gefunden ist, muss sich erst noch zeigen. "Ob so etwas in einer Petrischale funktioniert oder im menschlichen Körper, das sind zwei sehr unterschiedliche Sachen", mahnt Marc Stadler vom Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung. "Die einzelnen Zutaten sind ja schon lange bekannte Breitbandspektrum-Antibiotika", sagt er. Aber sie wirkten zum Teil auch unspezifisch, und die seit Jahrzehnten bekannten antibiotisch aktiven Inhaltstoffe von Knoblauch und Zwiebeln seien eben nicht besonders stabil. Daraus ein haltbares Arzneimittel herzustellen, das dann noch die klinische Prüfung besteht, ist laut Stadler "gar nicht so einfach".
Aber stecken in Bald's Leechbook vielleicht noch mehr Überraschungen? Schwer zu sagen, aber nicht alle Rezepte klingen so vielversprechend wie die Augensalbe. Hat beispielsweise ein Pferd Schmerzen, empfiehlt das Buch, man solle die Worte: "Gesegnet seien alle Werke des Herrn der Herrn" auf einen Dolchgriff ritzen. Denn die Ursache für die Schmerzen, mutmaßt der Verfasser des Werkes, könne das Unwesen einer Elfe sein.
Kosten, die US Krankenhaus für 1 Packung sterile Tupfer in Rechnung stellt: $ 77.-
Anfangsgehalt Assistenzarzt in US-Klinik: $ 52 000.- /Jahr.
Jahresgehalt Geschäftsführer des New York Presbyterian Hospital: $ 3 580 000,-
"Zurück zu Wasser und Seife"
Der Spiegel, 14/2015.
Kersin Kullmann interviewt den kanadischen Gesundheitsexperten T.Caulfield zu seinem Buch: " Is Gwyneth Paltrow wrong about everything?"
Spiegel : Professor Caulfield, der Schauspieler Tom Cruise lässt sich Gesichtsmasken mit Nachtigall-Exkrementen anmischen, an Demie Moores Körper saugen Blutegel, das israelische Topmodel Bar Rafaeli pflegt sich das Gesicht mit Goldpaste - das klingt amüsant, aber weshalb sollte uns Nichtpromis das stören? Caulfield : Ich bin mir sicher, dass die Promikultur uns alle beeinflusst, denn sie setzt fest, was unser gesellschaftlicher Standard ist: in diesem Fall die Idee, dass man alles mögliche tun sollte, um das eigene Altern aufzuhalten. Spiegel : In Ihrem Buch schreiben Sie, dass die Promikultur eine Quelle der Desinformation sei, ein Hort der Pseudowissenschaft. Viele Menschen würden, davon inspiriert, teure, im schlimmsten Fall aber auch falsche Entscheidungen für ihre Gesundheit treffen. Welche? Caulfield : Verstehen Sie mich nicht falsch: ich liebe die Promikultur. Wir müssen Sie aber genau als das betrachten, was sie ist: eine Form der Unterhaltung. Viele Dinge in unserem Leben würden gar keine Rolle spielen, wenn sie nicht von Prominenten mit Nachdruck beworben würden: Diäten, Fastenkuren, das Trinken von püriertem Gemüse, Darmspülungen, jede Art von Anti-Aging-Kosmetik, das Schlucken von Vitaminpillen oder Schönheitsoperationen. Letztere sind natürlich überhaupt kein trivialer Akt. Spiegel: ..Wie genau schädigen die Berühmtheiten unserer Gesundheit? Caulfield : Für das Buch habe ich einige der von Promis gepriesenen Methoden ausprobiert. Die Schauspielerin Gwyneth Paltrow zum Beispiel. preist. eine Art Fastenkur an, die helfen soll, den Körper zu entgiften. Der "Cleanse" kostet 425 Dollar. In den USA werden mit solchen Kuren bis zu 5 Milliarden Dollar umgesetzt. Spiegel : Sie schreiben, diese angeblichen Gifte seien "die bösen Geister" unserer Zeit. Caulfield : Ja, denn die Idee, dass man seinen Körper entgiften müsse, ist wissenschaftlich vollkommen unbewiesen. Unsere Körper erledigen das Entgiften von Natur aus sehr gut - zum Beispiel jedes Mal, wenn wir auf die Toilette gehen. Spiegel : Die Popsängerin Katy Perry hat auf Twitter ihren fast 70 Millionen Followern mitgeteilt, dass sie "total auf Zusatzpräparate und Vitamine" stehe. Caulfield : Ich habe vor kurzem in einem Klatschmagazin gelesen, dass sie jeden Tag 26 Tabletten schluckt. Das ist eine Industrie, die geschätzt weltweit etwa 60 Milliarden Dollar Gewinn macht. Wissenschaftlich gibt es kaum Belege dafür, dass Zusatzpräparate etwas nützen. Spiegel : Wie steht es um Kosmetik - Cremes und Peeling? Caulfield : Da ist es ähnlich; es gibt kaum unabhängige Studien zur Wirksamkeit von Kosmetika. Zugleich gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass Frauen und Männer wissen, dass die Produkte, die sie kaufen, nicht wirken. Sie kaufen sie trotzdem. Ich benutze jetzt wieder Wasser und Seife. Auch bei der Pflege ist das, was wirklich etwas bringt, ziemlich simpel: nicht rauchen, Sonnenschutz, genügend Schlaf, gute Ernährung, Sport. Spiegel: Warum lassen wir uns von Prominenten so gern erzählen, dass es Methoden gibt, die uns ein wenig schöner machen? Caulfield: Evolutionär gesehen könnte man sagen, dass es immer von Vorteil war, wenn man denen nacheiferte, die erfolgreich waren. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigt, dass all das, was Promis über soziale Medien ihren Fans präsentieren, diesen das Gefühl einer "authentischen Beziehung" zu ihrem Star vermittelt. Spiegel : Stimmt es eigentlich, dass Gwyneth Paltrow raucht ? Caulfield : Ja. Gelegentlich. Sie sagt, es belebe sie, und diese Momente seien genau das richtige Maß an Anrüchigkeit, das sie brauche. Für eine Frau, die sich regelmässig den Darm spülen lässt und an die Entgiftung des Körpers glaubt, ist das ein ziemlich kurioser Gedanke.
"Gräserpollenallergie? Gras-Allergie!"
Nach der Legalisierung des Cannabis-Anbaus in einigen US-Bundesstaaten gewinnt dort ein Nebenaspekt des Cannabis-Problems eine neue Brisanz. Cannabis-Pflanzen vermehren sich durch Pollen; und diese "Gras-Pollen" werden durch die Luft sehr gut und weit verbreitet. In Indien, Pakistan, Italien und den USA wurde diese besondere Pollenart bereits regelmässig in Luftproben nachgewiesen. Für eine Selbstaussaat scheinen die Umweltbedingungen meist zu schlecht zu sein, jedenfalls sind bisher keine natürlichen, von helfenden Händen unbetreute Cannabis-Felder entdeckt worden. Leider kann vor allem der grasanbauende oder graskonsumierende Atopiker eine Allergie gegen die Pollen entwickeln - vor allem dann, wenn er bereits andere Pollenallergien besitzt. Kreuzallergien scheinen zu Beifuss und Platanen, aber auch Tomaten und Pfirsisch zu bestehen. Neben dem Protein Can s 3 wird auch dem THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol), der psychoaktiven Komponente der Pflanze, eine allergene Potenz zugeschrieben. Die Diagnosestellung fällt auch dem erfahrenen Allergologen nicht leicht: die wenigsten Konsumenten werden spontan den Gras-Konsum bekennen; und standardisierte oder unstandardisierte Testextrakte für den Allergietest im Verdachsfall gibt es nicht. Wir wissen deshalb fast nichts über die Häufigkeit der Gras-Allergie und ihre Behandlungsmöglichkeiten. Unsere amerikanischen Kollegen werden dazu aber in den nächsten Jahren sicher sehr viele Artikel verfassen können.
Kurz, je weniger Aberglaube, desto weniger Fanatismus, und je weniger Fanatismus, desto weniger Unheil (Voltaire)
Vitiligo und Aberglaube.
Eine besonders widerliche Form menschlichen Aberglaubens hat sich in Afrika um Menschen mit Pigmentstörungen der Haut entwickelt, den Albinismus. Weltweit wird jedes 20 000ste Neugeborene mit dieser Störung geboren, bei der die Pigmentbildung von Haut, Augen und Haaren mehr oder weniger stark vermindert ist. In Europa fallen selbst Menschen mit vollständigem Albinusmus trotz sehr heller Haut, weissblonden Haaren und roten Augen kaum auf; ihre grössten gesundheitlichen Probleme sind ein hohes Hautkrebsrisiko und Sehstörungen. In Afrika, wo die Häufigkeit zB in Tansania zehnmal höher ist als in Europa, sind sie dagegen leicht zu erkennen; das Risiko einer Ausgrenzung aufgrund ihres fremdartigen Aussehens ist hoch. In vielen afrikanischen Ländern standen sie im Ruf, Unglück zu bringen. Auch in Europa wurden Menschen mit schneeweisser Haut lange auf Jahrmärkten gezeigt, und der dämonische Mönch Silas in "Der Da Vinci Code - Sakrileg" zeigt uns, dass ihre andersartiges Aussehen auch bei uns ein Stigma ist. In Tansania dagegen grassiert in den letzten 15 Jahren der Aberglauben, dass ihrer Haut und Körperteilen magische Kräfte innewohnten und Glück bringen könnten. Man vermutet, dass in Ostafrika in dieser Zeit mehr als 100 Kinder und Erwachsene mit Albinismus ermordet, ihre Haut, Ohren, Hände und Gliedmaßen zu Talismanen verarbeitet wurden. Viel häufiger noch sind die Fälle, in denen lebenden Kindern Finger, Hände oder Beine zur Produktion von Glücksbringern abgeschlagen wurden. Besonders fatal ist das Gerücht, daß diese Talismane nicht nur Wohlstand, Glück und Heilung erzeugen, sondern sogar Wahlsiege herbeiführen könnten. Daher stieg die Zahl der Übergriffe in Wahlzeiten beängstigend an. Wie Recherchen der Süddeutschen Zeitung und anderer seriöser Journalisten ergaben, werden für einzelne Körperteile mehrere Hundert Dollar, für ganze Leichen bis 75 000 Dollar bezahlt. Zum Schutz von Kindern mit Albinismus wurden und werden "sichere Häuser" eingerichtet, in denen sie leben können, ohne Angst vor einer Entführung aus dem Elternhaus haben zu müssen. Um einem Massaker vorzubeugen, wurden vor der im Herbst 2015 anstehenden Präsidentenwahl in Tansania 200 traditionelle Heiler festgenommen, denen man diese Praktiken vorwirft.
Wissenschaft und Dünnbrettbohren.
Es klingt wie ein grotesker Aprilscherz, ist aber wissenschaftlicher Alltag: hochkarätiges Dünnbrettbohren. Internationale Forscher haben (Spiegel 24/15) bei Studien an 140000 Menschen in 17 Ländern in jahrelangen Untersuchungen festgestellt, dass die Stärke des Händedrucks beim Händeschütteln Auskunft über den Gesundheitszustand geben kann. Nicht nur das: in einer Studie an 2000 Probanden zwischen 50 und 80 Jahren wurde festgestellt, dass diejenigen, die beim Aufstehen vom Fussboden langsamer waren, auch kränker waren und früher starben. In neun Studien an über 30000 Teilnehmern konnten die Arztkollegen erkennen, dass flotte Spaziergänger gesünder waren als langsame. Auch Kurzatmigkeit bei körperlicher Anstrengung scheint tatsächlich ein Hinweis darauf zu sein, dass der Mensch weniger fit ist als derjenige, der weniger schnauft beim Treppensteigen. Solche Beobachtungen verraten tatsächlich mehr über die Lebenserwartung, als Laborwerte oder Röntgenbilder. "Solche einfachen, nicht invasiven Methoden wurden jahrelang vernachlässigt", sagt ein Kardiologe der TU München im Spiegel; "Aber diese Forschungsrichtung gewinnt jetzt an Bedeutung". Ist das nicht toll? Wenn Sie in Zukunft wissen wollen, ob Ihnen etwas fehlt, muss Ihr Hausarzt Sie nicht mehr in den Computertomographen stecken, oder eine Genanalyse machen. Er muss sie nur beim Eintreten ins Sprechzimmer anschauen, Ihnen die Hand geben und Sie fragen, wie es Ihnen geht. Schon kann er kompetent feststellen: "Mir scheint, Ihnen fehlt was. Sind Sie vielleicht nicht ganz gesund?". Natürlich konnten Ärzte und Menschen mit gesundem Menschenverstand schon immer erkennen, dass Kurzatmigkeit, ein schlapper Händedruck, Unbeholfenheit und körperliche Unbeweglichkeit kein Zeichen besonderer Gesundheit sind. Aber jetzt ist der evidenzbasierte Beweis geliefert: es hilft dem Arzt bei der Untersuchung des Patienten, ihn anzusehen, ihn zu beobachten und ihm zuzuhören. Halleluja.
Knabberfische schmecken mit der Afterflosse.
In fliessenden Süssgewässern an der Wiege der Menschheit, dem sogenannten fruchtbaren Halbmond des vorderen Orients, lebt ein etwa 12 cm langer Fisch. Garra rufa, die rötliche Saugbarbe, wird auf englisch „doctor fish“ genannt. Seit seiner biologischen Erstuntersuchung 1843 wurde dieser Fisch immer wieder zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Seinen deutschen Namen Kangalfisch erhielt er durch sein Vorkommen in der türkischen Region Kangal, aber auch in Israel, Syrien und dem Irak gibt es Populationen der freundlichen Tiere.
Menschen machen sich das natürliche Verhalten der Fisch zunutze, der Algen von Steinen und Pflanzen knabbert. Genausogut schmecken den Fischen aber auch die oberen Hornhautschichten der menschlichen Haut. Die Fische besitzen an Lippen und Körper zahlreiche Geschmacksknospen – unter anderem auch an ihrer Analflosse. Der pflegebedürftige Mensch setzt oder legt sich also in ein nach oben offenes Grossaquarium, die gutmütigen und nichtsahnenden Fische stürzen sich auf seine Haut und knabbern stupsend die aufgeweichten Hautschichten. Man nennt diese Behandlung „Ichthyotherapie“; sie wurde lange zur Behandlung von Schuppenflechte eingesetzt, in den letzten Jahren aber zunehmend kommerziell in Wellness-Betrieben als Fusspflege-Ersatz propagiert (Fischpediküre). Bis zu 150 Fische mühen sich dabei im Wasserbecken um einen Menschen.
Nicht eindeutig geklärt sind hygienische Fragen beim Einsatz der Fische. Prinzipiell ist die Übertragung von Bakterien, Pilzen und anderen Krankheitserregern von einem Patienten zum anderen denkbar – in den USA ist die Behandlung deshalb verboten. Immerhin bieten die feuchtwarmen Tauchbecken ideale Bedingungen zur Kultivierung von Fusspilz und anderem. Das Risiko scheint aber gering zu sein, und konkrete Schadensfälle wurden bisher wissenschaftlich nicht beschrieben. Medizinische Therapiezentren unterziehen die Fische zwischen zwei Einsätzen einer Quarantäne – oder töten sie sogar. Ob die Behandlung besonders appetitlich ist, darüber gehen die Geschmäcker auseinander. Der Export der Fisch aus der Türkei wurde inzwischen verboten, um ihre natürlichen Bestände zu schützen .
Die Tiere sind in Deutschland wie alle Wirbeltiere geschützt, weshalb es immer wieder Streit zwischen den Betreibern solcher Knabber-Anlagen und den Tierschutz- und Umweltschutzbehörden gibt. Eine gewerbsmäßige Haltung zu kosmetischen und Wellness-Zwecken ist nach einer Rechtsauffassung nicht erlaubnisfähig, weil durch die Haltung den Fischen unvermeidbare Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt würden, die mit einem vernünftigen Grund nicht in Einklang zu bringen seien. Manche Gerichte sehen dies allerdings anders: sie werten das Recht auf freie Berufswahl der Fisch-Unternehmer höher als den Tierschutz. Juristisch werden Kangalfische beim Einsatz am Menschen genau wie Blutegel zur Thrombosebehandlung oder Fliegenmaden zur Wundbehandlung als Arzneimittel bewertet. Sofern zur Linderung oder Heilung von Krankheiten (Schuppenflechte!) eingesetzt, ist eine Heilpraktikererlaubnis erforderlich.
Die Haut - das analoge Facebook.
"Menschen, die gerne Quizfragen lösen, tippen bei der Frage, welches das grösste Organ des Menschen sei, zuverlässig auf die Haut. Das heisst, sie tippen natürlich nicht auf die eigene Haut, sondern auf den Begriff Haut, das ist ja diese berühmte Unterscheidung, welche die Linguistik zwischen Signifikant und Signifikat macht, aber egal. Wichtig ist nur, dass man die Haut wie einen Freund behandelt, denn sie ist meist genauso empfindlich wie die allermeisten Freunde, die man hat. Deshalb steht hinter der Haut eine ganze Wohltätigkeitsindustrie, die hier beratend, dort mahnend die Stimme erhebt und natürlich die entsprechenden Pflegemittel bereitstellt. Es gibt in Hautfragen ein Dringlichkeits-Ranking, das mit der Bekämpfung von Irritationen beginnt und bei der Behandlung allergischer Reaktionen noch lange nicht aufhört.Ganz weit hinten steht seltsamerweise der Knutschfleck. Menschen, die ein verschmitztes Verhältnis zu ihrer Jugendzeit unterhalten, wissen, wie ein Knutschfleck entsteht: der Knutschende saugt so lange an der Haut des Beknutschten, bis diese einen rötlich-blauen Fleck mit leicht gelblichen Einfärbungen aufweist. Fertig ist der Knutschfleck, den es dann vor Freunden mit fantastischen Ausreden zu rechtfertigen galt. Wenn heute ein Knutschfleck auf der Haut erscheint, schlagen Dermatologen so Alarm, wie Facebook-Bewohner Alarm schlagen, wenn jemand eine nicht likebare Meinung vertritt. Die Deutsche Presseagentur lanciert eine Soforthilfe-Empfehlung des Visagisten Peter Arnheim, der Knutschfleckenträger dringend dazu aufruft, ihren Knutschfleck zu kühlen, damit er zumindest kleiner wird. Eine gute Handreichung, wenngleich insofern rührend, als es ja kaum noch Knutschflecken gibt - welcher Jugendliche stellt heute noch Knutschflecken her? Andererseit muss die Haut als grosses Palimpsest weiterhin Übermittlerin schöner und flüchtiger Liebesbotschaften sein. Neu und erfrischend keck ist die Mode, mithilfe von kleinen Schablonen einen räumlich begrenzten Sonnenbrand auf die Haut zu zaubern, der, schmerzhaft zwar und ungesund, die Form eines Herzens beschreibt. Selbstverständlich warnen Hautärzte auch vor diesen Liebesbotschaften, denn ihr Datenträger kann schlimm krank werden, wenn heisse Herzen in ihn eingebrannt werden. Dabei haben die Dermatologen eigentlich verstanden, dass die Haut eine "soziokultuelle Projektionsfläche" ist, man könnte sogar behaupten, die Haut sei das analoge Pendant zu den sozialen Medien, wo ja auch vieles geschrieben wird, was auf keine Kuhaut, naja, kleiner Scherz. Wie auch immer, es gebe, sagt ein besorgter Dermatologe, keinen vernünftigen Grund dafür, dass einer sich ein Herz auf die Haut brennt. Und genauso wenig vernünftige Gründe gibt es dafür, sich zu verlieben."
aus: Süddeutsche Zeitung, Das Streiflicht, 10.9.15.
"Sind wir nicht alle ein bischen Bluna?"
Grob geschätzt werden in der Dermatologie etwa 2000 Krankheiten behandelt. Nach wissenschaftlichen Schätzungen gibt es aber nur 10-15 dermatologische Krankheiten, zu denen mehr als 1 zur Behandlung zugelassenes Medikament existiert. Das bedeutet: für 99 % aller Hautkrankheiten gibt es nur ein einziges, meist aber überhaupt kein Medikament, welches von unseren Behörden für die Therapie erlaubt wurde. Oft ist für den Hautarzt die sogenannte "Off-label-Therapie" die einzige Behandlungsmöglichkeit überhaupt. Off-Label bedeutet: Nutzung ausserhalb des geprüften und genehmigten Gebrauchs. Die off-label-Behandlung hat in der Dermatologie eine lange Tradition, weil sie für die meisten Patienten mit eher seltenen Krankheiten schon immer die einzige Therapiemöglichkeit darstellt. Das Problem dabei: die Kassen zahlen nicht, der Dermatologe macht sich sehr leicht strafbar, und der Patient erhält eine vielleicht wirksame Behandlung nicht.
Dermatologischer Schneiderkurs nicht nur für Anfänger.
Den jüngeren Kollegen, die sich hierher verirren, möchte ich für den Beginn ihrer operativen Karriere folgendes Buch ans Herz legen: Mileham Hayes: "Practical Skin Cancer Surgery". Beantwortet alle Fragen, die man in der Hautklinik am Op Tisch nicht zu fragen wagt.
Viel" Wissenschaftliches" zum Thema Medizin und Humor finden Sie hier: www.arztmithumor.de/forschung/medizin/
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
Unter deutschen Dermatologen tobt zur Zeit ein erbitterter Streit, ob das Hautkrebsscreening auf Krankenschein sinnvoll ist oder nicht. Da wird mit komplizierten mathematisch-statistischen Waffen und persönlichen Verunglimpfungen gefochten. Zum Thema Vorsorgeuntersuchungen hatte der Bremer Hautarzt Prof. Bahmer Kontakt mit dem grossen deutschen Schriftsteller Robert Gernhardt (die Qualität seiner Arbeiten ist normalerweise durchweg höher als die des folgenden Gedichts, aber hier zählt das gute Ziel). Er lieferte dazu einige Skizzen in unserer Verbandszeitschrift (Der Dtsch Dermatologe 2015; 63(11): 826f). Gernhardt starb an einem zu spät entdeckten Darmkrebs, verfasste dazu ein Gedicht, und erlaubte Prof. Bahmer, dies brachial auf den Hautkrebs umzuschmieden. Anbei das Werk.
"Zum guten Schluss ein wirklich guter Rat"
Ungutes gibt es zu berichten - Schwarzer Krebs trifft alle Schichten.
Zwanzigtausend fällt er an, und das jährlich, mehrere Tausend sterben dran,
seien wir ehrlich:
Totsein hilft nicht wirklich weiter. Überleben wär gescheiter,
und das geht, vorausgesetzt, dass dem Tod, ders Messer wetzt.
Letzeres zu Boden sinkt, ehe er den Stich anbringt.
So ein Tod geht über Leichen. Nicht durch Worte zu erweichen,
muss man ihn durch Taten hindern, unsre Lebenszeit zu mindern.
Jedem Heute folgt ein Morgen, also gilt es vorzusorgen,
was im Falle Hautkrebs heißt, dass man etwas Mut beweist.
und an der Haut charakterfest, eine Inspektion zulässt.
Vom Scheitel bis zur Sohl, mit Mole-Max und Dermatoskop,
wird die ganze Haut kartiert und die Male klassifiziert.
Harmlos sind die Altersflecken, während bunte, diese Jecken.
schnell Malignitätsverdacht erwecken.
Der Arzt entnimmt dann eine Probe, das ganze untersucht der Pathologe.
Bald schon meldet das Labor: stimmt, hier liegt ein Hautkrebs vor.
Zack! Das Melanom hat sich geoutet, weshalb unser Fazit lautet:
besser eine Untersuchung kriegen als das Leben zu besiegeln.
Klüger ist`s, den Krebs zu schneiden, als das Sterben zu erleiden.
Besser ist`s zu therapieren, als Gesundheit zu verlieren.
Also lautet meine Meaning: unterzieh dich diesem Screeing,
da selbst der, der kein Prophet ist, weiss, dass nicht mehr früh - zu spät ist.
Früherkennung sei das Motto! So ein Krebs ist zwar ein Lotto,
das, dem Zufall unterstellt, den verschont und den befällt.
Doch ein Schicksal ist er nicht. Flackert auch das Lebenslicht,
kann doch der, der`s früh erkennt, helfen, dass es weiterbrennt.
Helfen, das meint: nicht erzwingen. Doch beim Hautkrebs kann gelingen,
wonach alles Leben strebt, nämlich: das es weiterlebt.
Sonne - gut!
"Am persischen Golf lassen sich die energieverschwenderischen Vorläufer einer solchen Technowelt bereits heute besichtigen. Die Menschen dort leben überwiegend in voll klimatisierten Urbanisationen - mit bizarren medizinischen Folgen: Obwohl in Abu Dhabi das ganze Jahr über die Sonne scheint, leiden die Einwohner unter heftigem Lichtmangel. Nirgendwo sonst gibt es so viele Menschen mit Vitamin D Defizit, das unter anderem zu Rachitis führen kann. " Spiegel 45/2015.
Dr Google und die Folgen.
"Vor einiger Zeit hatte ich einen Hirntumor, ein Aneurysma und ausserdem Multiple Sklerose. Lauter Ferndiagnosen des Arztes meines Vertrauens: Dr Google. Er ist meine erste Anlaufstelle, wenn mir etwas fehlt. Normalerweise geht es um Kleinigkeiten, einen schmerzhaften weissen Fleck im Mund beispielsweise, der Fachbegriff dafür ist Aphthe. Letztens entdeckte ich eine beim Zähneputzen, und als ich das nächte Mal online war, gab ich "Aphthe" bei Google ein. Einfach so, mehr nebenbei, ich wollte eben wissen, was so los war in meinem Mund. Ich merkte, dass Aphthen nicht nur für mich ein Thema sind. Es existieren ganze Webseiten nur über Aphthen. Es gibt Aphthen - Blogs. Es gibt unzählige Forenbeiträge. Nutzer, die Hausmittelchen empfehlen, Ingwer kauen, Myrrhe-Tinctur auftragen, Mund spülen mit Teebaumöl-Lösung. Nicht zu vergessen die einschlägigen Internetseiten für hypochondrisch Veranlagte, allen voran das Gesundheitsportal NetDoktor mit seinem "Symptom-Checker". Ich las: Aphthen seien harmlos und verschwänden meist nach ein bis zwei Wochen von selbst. Nur in seltenen, schweren Fällen können Aphthen auf ernste Erkrankungen hinweisen - Morbus Behcet, Zöliakie, Neutropenie, HIV-Infektion, um nur ein paar zu nennen. Deshalb wäre es in dem Moment klug gewesen, auf das Kreuz rechts oben in meinem Browser zu klicken. Ich tat es nicht. Ich googelte weiter. Die Aphthe verschwand einige Tage später von selbst. Aber ein paar Wochen später saß ich an meinem Laptop beim Arbeiten und stellte fest, dass ich meine Finger nicht mehr gut spürte, wie waren wie taub. Dr. Google half mir nicht, er stieß das Tor zur Hölle auf. Ich machte mich daran, im Wikipedia-Artikel zu Multipler Sklerose den Abschnitt über erste Anzeichen durchzulesen und Punkt für Punkt mit meiner Verfasssung abzugleichen. In den nächsten Tagen schlief ich schlecht. Dachte ich über mein Leben nach, über das, was war, und das was vielleicht nie sein würde. Nein, und nein. Das hatte ich alles schon in den Tagen und Nächten zuvor gemacht, an meinem Laptop, in den einsamen Stunden mit Dr. Google. Ich . wurde an meinen Hausarzt verwiesen. Ich beschrieb ihm meine Symptome, ich sagte ihm, welche Befürchtungen meine Internetrecherche geweckt hatte. Er hörte mir zu, leuchtete mit einer kleinen Lampe in meine Augen und fragte dann: "Hatten Sie vor kurzem einen Unfall?".. Dann fiel mir ein Sturz ein, den ich völlig vergessen hatte. . Ich war durch den Wald gelaufen, über eine Baumwurzel gestolpert und hingefallen. "Vielleicht liegt es daran, vielleicht ist ein Nerv an der Halswirbelsäule eingeklemmt" sagte der Arzt. Zum Abschied sagte er: "Versuchen Sie, keine Krankheiten mehr zu googeln". Daran habe ich vor kurzem wieder gedacht. Ich lag im Bett, und die Muskeln in meinen Waden zuckten. Ich habe ehrlich versucht, es nicht zu tun. Jetzt habe ich die Wahl zwischen Stress, Magnesiummangel und ALS." A.Duong, Der Spiegel 46/2015.
Madame meidet möglicherweise magere Models.
Das französische Parlament hat im Dezember 2015 ein Gesetz beschlossen, welches gesundheitsgefährdendes Untergewicht bei Models bannen soll. Um auf Modeschauen, bei Foto-Shootings oder in der Haute Couture arbeiten zu können, benötigen Models in Zukunft ein ärztliches Attest. Darin muss bescheinigt werden, dass ihr Gesundheitszustand mit ihrem Beruf vereinbar ist - wichtigster Faktor dabei ist der Body Mass Indes BMI (genau Ausführungsbestimmungen fehlen noch). Dabei wird das Körpergewicht in Verhältnis zur Körpergrösse gesetzt. Untergewicht beginnt bei einem BMW von 18,5. Eine 20jährige von 1,80 m Grösse müsste danach mehr als 60 kg wiegen. Wer dünne Models ohne Attest bucht, dem drohen bis zu 75 000 E Strafe und 6 Monate Gefängnis. In Israel sind magere Models schon länger verboten. In anderen Ländern, zB Italien, gibt es nur Selbstverpflichtungen von Designern.
Antifaltencremes? - vergiss es !
Foodamentalismus, Orthorexie, allergisch gegen Alles.
Was haben Nahrungsmittelallergien, Laktoseintoleranz, Imkerschulungen bei der VHS, glutenfreier Kuchen im Kindergarten, Veganismus, Minibrauereien und Bio-Eis miteinander zu tun? Für eine wachsende Anzahl Menschen muss Essen heute nicht nur satt machen, schmecken oder gesund sein. Es muss "rein" sein, den Menschen sogar von innen reinigen oder zumindest bezeugen, dass der Esser die Welt verbessern will. Nach Detox, Pilates, Fitness-Apps und Öko-Spa`s ist Essen ein weiterer Baustein in der Selbstoptimierungskette mittelalter Hipster und Urbanauten. In den USA wird dieser Trend "Foodamentalismus" genannt, und seine Anhänger, welche diesen Begriff meist nicht kennen, tauchen immer öfters in unseren Arztpraxen auf, um testen zu lassen, welche Nahrungsmittel erlaubt oder verboten sind. Es ist sehr schwierig, sie davon zu überzeugen, dass man "gesunde" oder "wertvolle" Nahrung nicht austesten kann, dass diffuse Befindungsstörungen meist nichts mit der Ernährung zu tun haben und Nahrungsmittelallergien sehr selten sind. Natürlich gibt es Menschen mit Nussallergien, Lactose-Intoleranzen und Glutenunverträglichkeiten. Sie müssen erkannt, ernst genommen und behandelt werden. Ihre Zahl ist jedoch weitaus geringer als diejenigen, die in einer speziellen Ernährungsform - wie Paleo-Diät, Raw-Vegan oder Juice-Cleanse - eine Lebensideologie mit dem Charakter eines Religionsersatzes gefunden haben. Die Extremform dieser Einstellung wird von einigen Wissenschaftlern schon "Orthorexia nervosa" genannt, angelehnt an Anorexia nervosa. Die Betroffenen denken nicht, sie seien zu dick - sie glauben, sie wären innerlich verunreinigt und würden eine Reinigung über Ernährung und Darm benötigen. Orthorexie ist also eine Eßstörung, bei der Betroffene sich zwanghaft "richtig" und vermeintlich gesund ernähren müssen. Richtig heisst dabei oft: weniger. Weniger Zucker, weniger Öl, weniger Fleisch, weniger Weizen, weniger Eier, weniger Gebratenes, weniger Gekochtes usw - und damit weniger Auswahl, weniger Geschmacksvielfalt. Natürlich springen McDonalds, Nestle und die anderen natürlichen Feinde der Bewegung längst auf diesen Zug auf, kopieren deren "Wording" und bieten ihr Convenience-Food mit passenden Versprechen an. Schon bald werden auch in Europa die kleinen Öko-Bistros um die Ecke die Konkurenz von amerikanischen "Healthy-Fast-Food" Ketten wie Sweetgreen oder LyfeKitchen spüren. Eines ist sicher: Ärzte sind die falschen Ansprechpartner, um die neuesten Ernährungsvolten zu kommentieren. Der Ernährungswahnsinn wird weitergehen.
"Der Plural von medizinischer Anekdote ist nicht Daten. Sondern Anekdoten."
Pickel und Pusteln statt Lidstrich und Botox - Akne ist der neue Trend.
Wenn schon minderjährige Models, dann richtig. Nix Rasieren, nix Dünn, nix Perfekt: Mailands Designer rüsten ab:
Es kommt von überall, es weiss alles: big data, big blunders, complete bullocks.
44% aller deutschen Erwachsenen nutzen beim Auftreten von Krankheitsbeschwerden das Internet oder soziale Medien als Informationsquelle. Schon vor 10 Jahren, als das daraus resultierende Datenvolumen viel geringer war als heute, hatten einige clevere IT Experten folgende Idee. Wenn man die Häufigkeit von Google-Suchanfragen zu "Grippesymptome", "Apotheke in der Nähe" usw auswerten würde, müsste man eine beginnende Grippeepidemie viel früher vorhersagen können, als mit den traditionellen Meldungen von Ärzten ans Gesundheitsamt. Rasche Vorbeugung müsste so ein schnelles Eindämmen von Seuchen möglich machen. Die Idee war so plausibel, dass eine entsprechende Studie von Google- und Yahoo-Datenexperten 2008 im wichtigsten Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlicht wurde. Die entsprechende Anwendung nannte sich GoogleFluTrends GFT. GFT wurde in den Jahren danach von der IT Industrie ständig als praktisches, hoffnungsvolles Beispiel für die positiven Möglichkeiten von "BigData" zitiert, um Unternehmen und Öffentlichkeit massenhaftes Datensammeln schmackhaft zu machen . Die Analyse riesiger Datenmengen, "BigData", wurde zur neuen Herausforderung und Chance der Computerindustrie erklärt und machte rasch Medienkarriere. Big Data scheint auch in der Medizin unausweichlich und glücklicherweise auf dem Vormarsch zu sein – wenn man der veröffentlichten Mainstream-Meinung der Experten glaubt und ihre Heilsversprechen ernst nimmt. Die stetig wachsenden Datenmengen aus Abrechnungs- und Behandlungsakten, Untersuchungsergebnissen und neuerdings auch Fitness-Tracking-Tools scheinen ein ungehobener Schatz, eine unerschöpfliche Quelle von Gesundheit, ein Innovationsmotor zu sein. Big Data ermögliche eine individualisierte Therapie, die sich aus der Gesamtheit der Körper- und Krankheitsdaten bestimmen lasse. Auch Risikofaktoren zur Krebsvorbeugung ließen sich angeblich sicher erkennen; Krankenkassen könnten durch Auswertung ihrer Mitgliederdaten die beste Betreuung empfehlen und Abrechnungsbetrug verhindern. Soweit die bisher rein hypothetischen Chancen. Leider gibt es sehr konkrete Risiken. In den USA gibt es schon heute Firmen, die ihren Mitarbeitern Fitnesstracker aufdrängen, um deren Daten zu sammeln und dadurch an günstigere Versicherungsprämien der Krankenkassen zu kommen. Viele BigData-Gesundheitsdaten liegen auf den Servern von Versicherungen, Krankenhäusern oder IT Firmen ausserhalb Europas, sodass unserer Datenschutzgesetze wirkungslos verpuffen. Missbrauch ist vorprogrammiert. Aber sind denn nicht unsere Versicherungen und Politiker die Guten? In England jedenfalls hat der staatliche Gesundheitsdienst NHS medizinische Daten zuerst gesammelt, und dann der Polizei Zugriff auf die Akten gewährt – obwohl die gesammelten Daten angeblich anonymisiert waren. Krankenakten wurden vom NHS an Unternehmen verkauft, die Risiken von Versicherungen berechnen. Dutzende Gigabyte Daten des NHS wurden von Beratungsfirmen auf Server in die USA verschoben, und Zugriffe auf Krankenhausdaten wurden Consultingfirmen wie McKinsey oder dem Pharmakonzern AstraZeneca erlaubt. Was kann BigData bisher liefern? Im Jahr 2013 erschien ein neuer Artikel über die Seuchenvorbeugung mittels GoogleFluTrends in "Nature". Das Ergebnis der Vorhersagequalität war niederschmetternd. Die Analyse der Fragebögen aus Papier hatte bessere Ergebnisse ergeben, als die Analyse von "BigData". GoogleFluTrends wurde zum Synonym für Hybris und Grössenwahn. BigDate hat bis heute die hochfliegenden Versprechnungen nicht erfüllt. Das staatliche Gesundheitssystem Englands NHS verbrannte 10 Milliarden Pfund beim vergeblichen Versuch, alle Krankendaten des Landes zentral in einer Datenbank zu sammeln. In Deutschland glauben nur noch ein paar Politiker daran, dass die Datensammelwut im Gesundheitswesen und der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur in den nächsten Jahren irgendeinen praktischen Nutzen haben werden. Vielleicht gilt der Aphorismus von D.Ariely: "Mit BigData ist es wie beim Sex im Teenageralter. Jeder spricht darüber, keiner weiss wirklich, wie es geht. Alle denken, dass die anderen es tun, also behauptet jeder, dass er selbst es auch tut". Mehr Daten bedeutet heute vor allem: Überforderung. Das hat auch sein Gutes, denn technische Überforderung der BigDataSammler ist vielleicht unser bester Schutz vor den unerwünschten Folgen der Datenanalyse. Der Begriff BigData wurde 2015 dann leise aus dem Lexikon der Trendbegriffe entfernt - zu unscharf sei der Begriff und eigentlich gar keine Technik. BigData war vielleicht nur "die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wurde" (Umgangssprachlich für eine Sache, die viel diskutiert wird und Aufregung erzeugt. Man will zum Ausdruck bringen, dass diese Sache schnell von etwas Neuem abgelöst werden wird).
Alles so schön bunt hier.
In Europa sind etwa 12% der Bevölkerung tätowiert, in den USA ca. 24%. Nahezu allen Tätowierten ist unklar, was sie sich da beim Tätowieren eigentlich in die Haut spritzen lassen. Tätowierer kaufen ihre Farben entweder im Internet oder bei spezialisierten Händlern. Beim Stechen befördern die Tattoo-Nadeln pro cm2 etwa 2,5 mg Farbe in die Haut. Ein Teil bleibt in der (Leder)Haut - das sichtbare Bild. Ein Teil wird über Blut und Lymphe abtransportiert, in Lymphknoten oder anderen Organen abgelagert oder wieder ausgeschieden. Gefärbte Lymphknoten in der Nähe von Tattoos sind lange bekannt. Tätowierer verwenden meist moderen Industriefarben, weil die so haltbar, brillant, wasserlöslich und schön bunt sind. Sie kaufen meist fertige Mischsuspensionen, die neben den eigentlichen Farbpigmenten viele weitere Chemikalien enthalten. Für diese Farben gibt es keine Regeln, sie sind weder Medizinprodukte, noch Kosmetika oder Arzneimittel. So findet man Verunreinigungen der verwendeten Pigmente, Lösungsmittel, Emulgatoren, Bindemittel, Antischaummittel, Konservierungsmittel wie Parabene, Formaldehyd, Phenol und Methylisothiazolon, Metallte wie Nickel, Chrom und Kobalt, polyzyklische Kohlenwasserstoffe und Phthalate. Ausserdem sind immer mal wieder Krankheitserreger wie Bakterien nachweisbar, die entweder bei der Herstellung oder beim Umfüllen in den Tattoo-Studios hineingelangen. Genau wie bei der völlig unzulänglichen Kontrolle und Regulierung von Lasern in Laienhand ist völlig unklar, ob und wann der Gesetzgeber sich bemüßigt fühlen wird, für die bekannten gesundheitlichen Risiken der Massentätowierungen eine gesetzliche Regelung zu finden. Da packt man doch einfacher auf die zahlreichen, zum Teil völlig überflüssigen Qualitäts- und Hygieneinstitute/Gesetze/Regeln/Kontrollen bei Ärzten noch ein paar zusätzliche obendrauf. Lieber verpflichtet man jeden niedergelassenen Arzt zur Einstellung einer eigenen Hygienefachkraft (die aber leider auf dem Arbeitsmarkt überhaupt nicht existieren), statt den Tätowierern ihre allergenen und giftigen Auto-Lacke aus der Spritzpistole zu nehmen. Politik ist eben nicht immer "das Bohren dicker Bretter", sondern hier eher "den Weg des geringsten Widerstandes gehen".
Von schräg unten: Qualität.
"Ganz selten, also eigentlich in letzter Zeit immer öfter, genau genommen täglich und überall höre ich Klagen über die zunehmende Bürokratisierung der helfenden Berufe. Eine giftige Krake sei dies, nimmersatt dürstend nach Unmengen von Daten, die es auf unverständlichen Formularen einzutragen gilt, für die sich nacher kein Mensch interessiert. Schlimmer noch: Diese Krake gebiert eine Parallelwelt, die nichts mehr mit unserer Realität zu tun hat. Unzählige Male berichten mit Patienten, die stationär betreut wurden, von Dokumentationen in der Patientenkurve über jeden Handschlag, von denen aber kein einziger ankam. Krankenhausangestellte klagen, dass sie vor lauter Dokumentation keinerlei Zeit mehr haben, sich um die Patienten zu kümmern.Ich halte dies für stark übertrieben. Dokumentation ist essentiell, damit unsere Leistung gewürdigt werden kann, unser Können transparent wird! Ich für meinen Teil dokumentiere mein Tun so ausführlich wie möglich, immer in Gedanken daran, dass mir fachkundige Kollegen in die Daten, damit also über die Schulter schauen und völlig fassungslos von meiner Qualität sind! Sozusagen sprachlos - was sie sicherlich bisher daran gehindert hat, mir dies persönlich mitzuteilen. Dokumentation ist Qualität! Qualität ist Dokumentation, und damit sind wir erst in der Lage, unser glanzvolles Wirken. was soll das denn jetzt, meine Fachangestellte kommt einfach so in mein Sprechzimmer und meine Gedanken gestürmt: "Herr Doktor, der Notfallpatient ist schon da und kann . warten! Ich muss mich maximal konzentrieren, ich bin gerade höchstgradig qualitativ und dokumentierend unterwegs, da hat alles andere Zeit! Sie trollt sich wieder. Wo war ich stehengeblieben, ach ja: die Dokumentation meines Könnens ist nicht lästige Pflicht, sondern mein höchstpersönlicher Auftritt vor grosser Bühne, auf der ich mich vor stehenden Ovationen verneige. meine Güte, warum werde ich schon wieder gestört?! "Herr Doktor, wir haben schon mal das EKG geschrieben, können Sie nicht . " Nein, ich kann jetzt nicht ! Merkt sie denn nicht, dass ich mit wahrllich wichtigerem beschäftigt bin ?!Ach, das ist ja nicht zum Aushalten, schliesslich muss ich dokumentieren, zu welch superben fachkünstlerichen Leistungen ich imstande bin, die die Welt in Erstaunen versetzen und. was soll das schon wieder?! "Herr Doktor, es ist wirklich wichtig. ", dass ich ständig erreichbar bin! Sieht sie denn nicht, dass jeden Moment ein Anruf kommen kann, von der Kammer, von den Verbänden, vielleicht sogar aus dem Ministerium, um mir für die Dokumentation meiner Qualität zu danken? Also bitte ! War war ich. ach ja: Nicht nur mir, sondern allen gebührt allerhöchster Respekt und unendlicher Dank für diese penible Dokumentation medizinischer Daten, für dei wir einen Grossteil unserer Lebens-, Arbeits- und Schaffenskraft geopfert haben! Meine Fachangestellte kommt wütend herein und knallt mir einen Transportschein auf den Tisch: "Unterschreiben!". Ich bin ausser mir, völlig empört und schnappe nach Luft. "Wir haben das EKG bei dem Notfallpatienten geschrieben, er hat einen ST Hebungsinfarkt, der Notarzt hat ihn schon mitgenommen, und Sie können wenigstens den Transportschein unterschreiben". Ich bin fassungslos. Das. das geht nicht! "Wie, das geht nicht?". Der Notarzt muss sofort mit dem Patienten zurück in die Praxis! "Gehts Ihnen noch gut? warum das denn?" Wenn ich das nicht dokumentiere, hat das keine Qualtät!"
Dr. Th. Böhmke, Dtsch.Ärzteblatt 113/40 (2016): 56.
"Wen juckt schon Rechtschreibung?"
Seit über 20 Jahren ist eine automatische Rechtschreibprüfung in Textverarbeitungsprogrammen etabliert. Man sollte also annehmen, dass die Zahl an Schreibfehlern in medizinischen Publikationen verschwindend gering sei sollte. Doch einem an Literatur zu Juckreiz interessierten Arzt aus den USA war aufgefallen, dass das aus dem Latein stammende Wort Pruritus erstaunlich oft falsch geschrieben wird. Das nahm er zum Anlass für eine Spurensuche (Fleischer AB. Acta Derm Venerol. 2016; 96: 826-7). Demnach finden sich in der Zitationsdatenbank PubMed im Vergleich zu 17377 Studien zu "Pruritus" 149 Einträge, in denen von "Pruritis" die Rede ist. In allen Fällen ist keine Entzündung einer "Prur" gemeint, sondern Juckreiz. Auffällig ist, dass die Schreibfehler seit 2010 stark zugenommen haben und dass die meisten Verursacher aus dem englischen Sprachraum kommen: 60% der Fehler stammen von Autoren aus den USA, Australien, Grossbritannien, Indien und Irland. Deutsche Autoren dagegen, die für 5% aller Pruritusstudien verantwortlich sind, verwendeten immer die korrekte Schreibweise. Das Latinum macht sich also nachweislich bezahlt! Der aufmerksame Arzt empfiehlt, in künftigen internationalen Publikationen ein Wort zu verwenden, das auch von rechtschreibschwachen Dermatologen immer korrekt geschrieben wird: "itch".
Sebastian Lux, hautnah dermatologie 2016; 32(6): 10.
Monster Melanome.
"Abgeschmiert" in Filterblasen.
Jan Kedves ("Pop-Redakteur") berichtet aus der Filterblase (des Pop-Feuilltons und der Kosmetikindustrie) am 14.1.17 für die SZ: "Wer nicht sterben muss, der findet auch Falten im Gesicht nicht so schlimm. Logisch, oder? Auf diese Formel lassen sich die Sorgen bringen, die die Beauty- und Anti-Aging-Industrie derzeit umtreiben. Die verzeichnete bislang von Jahr zu Jahr verlässliche Umsatzzuwächse, aber jetzt, da die Millennials zur größten Konsumgruppe geworden sind, gibt es eine Stagnation bei den Antifaltencremes und Skin-Repair-Ampullen. Seit 2015, um genau zu sein. Die jungen Menschen, die zwischen 1980 und 2000 geboren und mit Smartphones und sozialen Netzwerken aufgewachsen sind, scheinen keine Angst mehr vor dem Älterwerden zu haben. Warum treibt es sie nicht in Massen an die Tiegelchen und Seren, die Zeitstopp oder Zeitumkehr im Gesicht versprechen? . Die ersten Erkenntnisse gibt es bereits, ebenso die ersten speziell auf die Zielgruppe ausgerichteten neuen Anti-Aging-Produkte. Die dürfen allerdings - erste Erkenntnis der Forscher - auf keinen Fall "Anti-Aging" heissen. Der Begriff erinnert Millennials nämlich unangenehm . an die . Mimik ihrer Mütter. Millennials mögen Natürlichkeit . und Gesundheit. Damit wäre man auch schon bei der zweiten Erkenntnis der Forscher: Der Health-Food-Trend greift auf das Anti-Aging-Geschäft über. Wer einmal mitbekommen hat, mit welchem Ekel Millennials . über Mitmenschen herziehen, die noch . Kaffee mit Zucker trinken, dem wird sofort einleuchten, dass sie Pflege . nur dann interessant finden, wenn diese den Eindruck erweckt, im Prinzip genauso innerlich anwendbar zu sein. . Gerade hat die zu LOreal gehörende Firma Kiehls ihre neue "Pure Vitality Skin Renewing Cream " lanciert. Die besteht zu 99% aus natürlichen Inhaltsstoffen, u.a. rote Ginsengwurzel.. und Manuka-Honig. Klingt gesund und lecker.Dass draufsteht, woher die Zutaten kommen, auch das ist für Millennials sehr wichtig, denn es suggerierte Nachhaltigkeit und macht ein gutes Gewissen. Möglicherweise ist das Konservieren eines jugentlichen Antlitzes. ohnehin nur für jene Menschen noch ein Ideal, die Tod und Siechtum fürchten. Wer das Leben aber nicht mehr als endlich wahrnimmt, sondern als fortlaufende Entwicklung hin zum nächsten Durchbruch in Medizin und Gentechnik, der kann gelassen auf Fältchen reagieren. Und genau das sind ja die Millennials:die erste Generation , die sich realistisch Hoffnungen darauf machen kann, dem Sensenmann ein Schnippchen zu schlagen und noch zu Lebzeiten in den Genuss von Zellerfrischungs- und anderen lebensverlängernden Therapien zu kommen. 120 Jahre alt werden? Mindestens. " usw usw. Unglaublich, wie man so viele Sätze aneinander reihen kann, von denen kein einziger auch nur Millimeter unter die Oberfläche von was auch immer dringt. Sowas entsteht wahrscheinlich dann, wenn Marketingmenschen und Pop-Journalisten zu lange im eigenen Saft köcheln. oder wie es heute heisst, ihre eigenen Online- und Echtzeit-Filterblasen nicht erkennen.
Schmuddelkind als Drogendealer.
Jede Profession hat ihre Helden, aber auch ihre Schmuddelkinder: der korrupte Politiker, der betrügerische Banker, der pädophile Lehrer, der bestechliche Richter. Gewöhnlich werden sie in den Rückblicken und Hagiographien der Berufsverbände nur diskret erwähnt oder ganz übergangen. Ein besonders "interessanter" Vertreter dieser Spezies war "Professor" Dr. Theodor Morell, der Leibarzt Adolf Hitlers. Nach Medizinstudium an verschiedenen Orten promovierte er 1913 in München an der Frauenklinik und eröffnete 1918 in Berlin eine Privatpraxis für urologische Krankheiten und Geschlechtskrankheiten. Da es damals weder einen Facharzt für Urologie noch für Dermatologie im heutigen Sinne gab, bezeichnete er sich selbst zuweilen als Urologe, zuweilen als Dermatologe und Venerologe. Seine Behandlung von Geschlechtskranken würde eine Zuordnung zu beiden Fächern ermöglichen, seine Beschäftigung mit Ekzemen und Lauserkrankungen verschafft eher den Hautärzten die "Ehre", ihn als einen der Ihren ansehen zu müssen. 1936 heilte er den Leibphotographen Hitlers, Heinrich Hoffmann (in dessen münchner Geschäft in der Schellingstrasse Hitler übrigens Eva Braun kennenlernte), anscheinend erfolgreich wegen einer Gonorrhoe (einem Tripper). So lernte er Hitler kennen und blieb bis 1945 dessen persönlicher Leibarzt, wo er zB zwischen 1941 und 1945 volle 885 Tage unmittelbar an dessen Seite war. Wir wissen heute, dass Hitlers Vertrauen, ja Abhängigkeit von Morell ganz wesentlich darin begründet war, dass Morell ihn mit einer wilden, heute unglaublichen Mischung aus Vitaminen, Hormonen, Cocain, Morphin, Frischzellen und Amphetaminen - wahrscheinlich unwissentlich - medikamentenabhängig gemacht hatte. Hitler gab sich zwar nach aussen das Image des selbstlosen, vegetarischen, alkoholablehnenden, teetrinkenden, zölibatären Altruisten. In Wahrheit war er kokain-, opiat- und amphetaminabhängig und konnte kaum einen Tag ohne einen "Schuss" seines Doktors überstehen. Schon damals wurden diese Behandlungen von anderen Ärzten sehr kritisch betrachtet. Hitler aber war so begeistert von den Behandlungen, dass er Morell zu dessen Schutz zum Honorarprofessor ernennen ließ. Aufgrund der damals weltweit führenden Stellung der deutschen chemischen Industrie und dem damals üblichen, sorglosen Umgang mit solchen Medikamenten war die Versorgung mit den Drogen-Medikamenten einfach: 40% der weltweiten Opiat-Exporte und 80% der weltweiten Kokainproduktion stammten in den 30iger Jahren aus Deutschland (!), und während des Krieges produzierten deutsche Pharmaunternehmen täglich bis zu 1 Million Pervitin-Pillen - das damals beliebteste Aufputschmittel (siehe dazu oben: "Panzerschokolade"). Morell führte genau Buch über seine Behandlungen bei "Patient A", wie er Hitler nannte. Wir wissen daher, dass von den 98 im Lauf der Zeit verabreichten Medikamenten allein 17 "Psychopharmaka" im weiteren Sinn waren. Morell nutzte seine Position als Hitlers Drogendealer, um reich zu werden: am Kriegsende besaß er Villen in Berlin, an der Ostsee und Berchtesgaden, und produzierte seine Vitaminpillen, Hormonpräparate und Läusepulver in mehreren eigenen Fabriken. Als der Nachschub an Medikamenten zu Kriegsende versiegte, entwickelte Hitler rasch und ausgeprägte Entzugssymptome. Es liegen viele Berichte darüber vor, wie schockiert Besucher im Führerbunker in Berlin gegen Kriegsende über den schlechten Gesundheitszustand Hitlers gewesen sind. Ob er nun Urologe oder Hautarzt war, eines galt damals wie heute: "wunderbar" wirksame Spritzen und Infusionen geheimnisvoller Zusammensetzung schaden langfristig oft mehr, als sie nützen (zum Weiterlesen: N.Ohler "Der totale Rausch", Drogen im 3. Reich. Kiepenheuer+Witsch).
Glatzengene.
Es gibt viele Gründe für Männer, sich die Haare zu raufen. Glatzen bilden sich so fast nie; die entstehen aus politischen oder genetischen Gründen. Aber auch die genetischen Ursachen des Haarverlusts bei Männern sind vielfältig. Aus Studien an Zwillingen ist bekannt, dass etwa 90 % der Haarschönheit bei Männern genetisch mitbedingt ist. Nun fanden englische Wissenschaftler – nach Studien an 52000 Männern - heraus, dass es 287 Stellen auf unseren Genen gibt, welche männliche Haarpracht beeinflussen. Überraschenderweise liegen davon 40 auf dem X-Chromosom, das wir Männer von unseren Mütter erben. Gerade hier befindet sich ein Gen, welches für den Androgen-Rezeptor – die Hormon-Andockstelle verantwortlich ist. Dessen Varianten wiederum sind für die häufige androgenetischen Alopezie von Bedeutung. (Ein paar Details für die Freaks: die Funktion der Gene ist nur in Umrissen bekannt. FGF5 regelt zumindest bei Mäusen das Haarwachstum, IRF4 macht graue Harre, MEMO1 und SLC14A2 sind für Haare und Krebs von Bedeutung, HDAC9 beeinflusst die Genregulation, Varianten im Gen MAPT macht eventuell kahl und dement, EBF1 und WNT10A beeinflussen Dicke und Form der Haare, EDA2R lässt Haare auf den Zähnen wachsen, Defekte in OPHN1 and ZC4H2 können zur mentalen Retardierung führen, und FGF5 lässt die Augenwimpern wachsen. Die Liste läßt sich fortsetzen) . Nur bei Gesamtanalyse der Varianten ist eine Vorhersage über späteren Haarverlust möglich. Leider ist die Treffsicherheit solcher Vorhersagen noch zu gering, um daraus bereits einen Labortest oder gar eine Behandlung ableiten zu können.
Gesichtsaufbau Extrem - die wahre Geschichte.
Das wäre die ultimative Schönheitsoperation - die Transplantation eines Gesichts von einem Menschen zum anderen. In Filmen wurde die Idee schon wiederholt durchgespielt. In der Wirklichkeit existiert die Technik ebenfalls, allerdings nur als Hilfe für schwer entstellte Unfallopfer. Dabei wird das Gesichts eines frisch Verstorbenen auf einen lebenden, entstellten Menschen übertragen. Die Operateure arbeiten dabei am Rand des medizinisch Möglichen. Man vermutet, dass es weltweit bisher etwa 37 Gesichtstransplantationen gegeben hat. Doch die wahre Geschichte der Gesichtstransplantationen ist bisher keine Ruhmeserzählung für die plastische Chirurgie. Die erste Gesichtstransplantation erfolgte vor 12 Jahren bei einer Französin, der ein Hund Nase, Mund und Teile des Kinns abgebissen hatte. Ihr wurde unter weltweiter Aufmerksamkeit das Gesicht einer hirntoten Frau übertragen; eine - aus technischer Sicht - heroische Meisterleistung der Operateure. Einige Jahre konnte die Empfängerin ein fast normales Leben führen. Jetzt wurde bekannt, dass ihre Ärzte ihr im Januar 2016 ihr neues Gesicht wieder abnehmen mussten und sie kurz danach an Lungenkrebs gestorben ist. Bereits vorher waren Teile des neuen Gesichts entfernt worden, weil das Gewebe abstarb. Nach der Gesichtstransplantation musste sie starke, immununterdrückende Medikamente einnehmen, die möglicherweise die Krebsentstehung begünstigten. Leider ist das Schicksal der meisten anderen Patienten nach den Gesichtstransplantationen unbekannt. Erstaunlicherweise wurden ihre medizinischen Lebensläufe bisher kaum wissenschaftlich erfasst und ausgewertet - was bei Nieren- oder Herztransplantationen selbstverständlich ist. Eine französische Datenbank erfasst immerhin 29 der 37 Operationen; aber aus China, Russland, den USA, der Türkei und Belgien fehlen alle Daten. Von anderen Transplantationen weiss man, dass etwa 15% der Menschen mit Spenderorganen innerhalb von 5 Jahren an Krebs erkranken; nach 10 Jahren sogar 32%. Weisser Hautkrebs und Lymphome entstehen am häufigsten. Die Tumore wachsen bei ihnen schneller und streuen häufiger. Die Analyse der bisherigen Fälle führte die Forscher zu dem Schluss, dass man mit einem transplantierten Gesicht etwa 10-15 Jahre leben kann, ähnlich wie mit einer transplantierte Niere. Danach müsse das Gesicht abgenommen und durch ein neues ersetzt werden, da das verpflanzte Gewebe abstirbt. In Deutschland wurde bisher übrigens noch nie ein Gesicht übertragen. Die Pläne dazu sind fertig, die Operateure aber aus gutem Grund sehr zurückhaltend. Als Methode einer ästhetischen Verschönerung werden wir alle die Gesichtstransplantation nicht mehr erleben; und das ist auch gut so.
Jim Knopf`s Scheinriese Turtur und Digital Native`s Wearables.
Der Mensch muss glauben. Mancher glaubt, dass Elvis noch lebt, ein Anderer glaubt, dass der Himmel voller Jungfrauen sei, ein Dritter glaubt, dass die Medizin der Zukunft digital sein werde, und viele Andere glauben, dass ihr eigener Körper das ultimative Betätigungsfeld für unbegrenzte Gesundheitsoptimierung sei. Deshalb entwickelt ein deutsches Startupunternehmen - gendertechnisch natürlich korrekt von Frauen geführt - eine smartphonegekoppelte intravaginale Sonde zur 24 h Temperaturkontrolle zwecks Eisprungerfassung; Google behauptet, mit seiner immer wieder gerne zitierten, zuckermessenden Kontaktlinse die Diabetesbehandlung revolutionieren zu können; unzählige Fitness-Armbandentwickler beteuern, Blutfluss, Sauerstoff im Blut, Bewegungsverhalten, Kalorienverbrauch und alle möglichen andere lebenswichtige Körperparameter zuverlässig messen, auswerten und dem Nutzer zur Gesundhaltung in vernünftigen Empfehlungen mitteilen zu können. Wearalbes nennen sich diese kleinen, sehr angesagten tragbaren Computer zur Körperdatenerfassung. Die Idee ist nicht neu - auch wenn sie seit Jahren als zukunftsweisende Neuheit verkauft wird. Bereits 1979 versuchte man, den alten Walkman (Sie erinnern sich?) zum Medizin-Wearable auszubauen; nun ja. Das Problem der Wearables ist das Problem vieler grosser Zukunftsversprechungen, von E-Mobilität bis zu selbstfahrendem Auto: funktioniert leider nicht so richtig. Je mehr man sich diesen Ideen nähert, umso stärker schrumpft der Riese zum Zwerg und die Zukunftsidee verliert ihre Überzeugungskraft und Faszination. Wearables messen etwas, leiten es an anonyme Datenverwalter zur weiteren Verwendung weiter, und vermelden dem Nutzer scheinbar eine präzise Zahl (nebenbei: im Dezember 2016 warnten die Datenschutzbeauftragten mehrerer Länder, dass keines der von ihnen getesteten 16 Wearables die datenschutzrechtlichen Bestimmungen erfülle) . Was sie nicht vermelden, sind Messfehler und überzogene Interpretationen dieser Rohdaten. Studien der Universität Stanford fanden heraus - "überraschend" für die Forscher - dass Fitness-Armbänder selbst bei der einfachen Erfassung des Herzschlages Fehler von 5-10% produzieren; die Kalorienverbrauchsberechnung war völlig unterirdisch. Die individuellen Unterschiede der Menschen waren so gross, dass keine brauchbaren Schätzungen mit den bisher erhältlichen Armbändern möglich seien. Selbst Banalitäten wie ein verrutschtes Armband machen die Messungen obsolet. Ein besonders engagierter Stanford-Professor, der Molekularbiologe Michael Snyder, verlagerte 2009 seinen Interessenschwerpunkt von Hefen auf Menschen. In einer 2017 veröffentlichten Studie berichtet er, dass bei seiner 2 Jahre langen Datenerfassung an 43 Menschen (er selbst trug 7 Wearables) täglich 250 000 Messungen erfolgten. ( Li X et al: Digital health: tracking physiomes and activitiy using wearable biosensors reveals useful health relatet information. PLos Biol. 2017 Jan 12; 15(1). Das Ergebnis der Datenanalyse war wirklich "revolutionär": man stellte beispielsweise fest, dass der Menschen im Flugzeug müde werden (vielleicht, weil der Sauerstoffgehalt in der Kabine niedrig ist); dass sich die Körperparameter verschiedener Menschen (Puls, Körpertemperatur, körperliche Aktivität..) im Tagesverlauf unterscheiden (!); dass man beim Fliegen einer erhöhten Strahlungsbelastung ausgesetzt ist. Das tollste Ergebnis aber war - und deshalb findet sich diese Studie an dieser Stelle rezensiert - dass der Professor mittels seiner eigenen Datenanalyse eine Borreliose diagnostizieren konnte. Er bemerkte nämlich, dass die Hauttemperatur an einigen Messpunkten anstieg (das entspricht wohl der an der Haut sichtbaren Rötung) und er "leichtes Fieber" hatte, etwas kurzatmig war, und sich krank fühlte. Daraufhin liess er sich untersuchen, die Borreliose wurde entdeckt und behandelt. Hilfreich bei der Diagnose war vielleicht, dass er vorher Urlaub in einem Gebiet der USA gemacht hatte, welches für seine hohe Zahl von Zecken und Borreliosekranken allgemein bekannt ist. Wirklich sensationell: wenn du dich krank fühlst, solltest du zum Arzt gehen. Die Medien machten aus dieser haarsträubenden Banalität dann natürlich Schlagzeilen wie "Studie beweist: Wearables können Krankheiten voraussagen". O tempora, o mores !
Gut = schön, hässlich = böse: Hollywood`s Vorurteile.
Kunst und Filme haben sich seit jeher des Klischees bedient, den Gegensatz von Held und Schurken äusserlich in die Gestalt von schön und hässlich zu kleiden. Wenn die Hässlichkeit des Bösen allerdings in Form von Hautkrankheiten dargestellt wird, kann dies für reale Hautkranke zu wirklichen Problemen führen. Hollywood verstärkt damit die Stigmatisierung, unter der Hautkranke oft leiden. Julie Croley, Dermatologin in Texas, ärgerte sich wohl schon länger darüber, dass die Guten in filmen fast immer schön und die Bösen meist hässlich sind. Ihr Team untersuchte deshalb die 10 bekanntesten Filmhelden und die 10 bekanntesten Filmschurken auf das Vorliegen von Hautveränderungen (zu den Kriterien siehe: Croley JA et al: Dermatologic features of classic movie villains. JAMA Dermatol 2017; 153: 559-64). Ihre Ergebnisse waren eindeutig: 6 der 10 Filmbösewichter ( zu denen Hannibal Lecter, Darth Vader, und Norman Bates aus Psycho zählten) hatten deutlich sichtbare Hautveränderungen im Gesicht. Dazu zählten dunkle Augenringe, Glatzenbildung, tiefe Falten, Narben, Warzen, Albinismus, rote Haare und Knollennasen. Aber bei keinem der 10 Filmhelden konnten sie Ähnliches finden. Diese dermatologische Stigmatisierung möchten Sie nicht als Lappalie abgetan wissen. Zwischen 1960 und 2006 zählten sie beispielsweise 68 Filme, in denen der Bösewicht als Albino auftrat ( darunter auch solche Blockbuster wie "Der Da Vinci Code - Sakrileg"). Ein weiterer Beleg dafür, dass die Optimierung des eigenen Aussehens in unsrer Gesellschaft eine sehr rationale Basis hat - ob dies gut oder böse ist , möge offen bleiben.
Rammstein: Auf meiner Stirn ein Muttermal.
Die Tränen greiser Kinderschar.
Ich zieh sie auf ein weißes Haar.
Werf in die Luft die nasse Kette.
Und wünsch mir dass ich eine Mutter hätte.
Keine Sonne die mir scheint.
Keine Brust hat Milch geweint.
In meiner Kehle steckt ein Schlauch.
Hab keinen Nabel auf dem Bauch.
Ich durfte keine Nippel lecken.
Und keine Falte zum verstecken.
Niemand gab mir einen Namen.
Gezeugt in Hast und ohne Samen.
Der Mutter die mich nie geboren.
Hab ich heute Nacht geschworen.
Ich werd ihr eine Krankheit schenken.
Und sie danach im Fluss versenken.
In ihren Lungen wohnt ein Aal.
Auf meiner Stirn ein Muttermal.
Entferne es mit Messers Kuss.
Auch wenn ich daran sterben muss.
In ihren Lungen wohnt ein Aal.
Auf meiner Stirn ein Muttermal.
Entferne es mit Messers Kuss.
Auch wenn ich verbluten muss.
Oh gib mir Kraft.
Oh gib mir Kraft.
Oh gib mir Kraft.
Oh gib mir Kraft.
Demnächst an dieser Stelle (steht hier seit Jahren, aber eines Tages kommt`s wirklich):
Mikrokokken in den Socken - das stinkt mir gewaltig. "
"Raphael und das Osterwunder: die Geschichte eines Hautkeims"
"Das tödliche Aknepflaster"
"Was ihre Hautbakterien mit Ihrem Mineralwasser zu tun haben"
"Wie halten es eigentlich die Schönheitschirugen mit dem Altwerden?"
"Faltenspritzen und Weltuntergang"
"Humphrey Bogart, Brazil, Der Club der Teufelinnen: plastische Chirurgie im Spielfilm"
"Der Fieberschweiss der Malaria"
"Katzenkratzkrankheit? - die kratzen doch alle!"
"Erben bringt Scherben: von Linsengerichten, Vitiligo und anderen Erbfällen"
"Statt Eminenzbasierter Medizin: Evidenz basierte Medizin - alter Wein in neuen Schläuchen?
Warum isst man karfreitag kein fleisch
Unsere Urlaubsreise in den Harz im Juni 2017.
Nach anfänglich 32 Damen, die sich für diese Fahrt angemeldet hatten, waren wir durch plötzliche Krankmeldungen leider doch nur 28 Reisende. Alle freuten sich auf die gemeinsamen Urlaubstage und geruhsam ging es dann am 07. Juni los.
Zunächst stand ein gemeinsames Frühstück in Behringen an, dass wir wie immer sehr genossen haben. Unser Ziel, der Harz war nicht weit entfernt und so trafen wir um die Mittagszeit schon in Goslar ein. Hier hatten wir eine kleine Freizeit, um die Stadt zu erkunden. Nach anfänglichen Regenschauern während der Fahrt, schien hier schon wieder die Sonne.
Am nächsten Morgen konnten wir unseren Reiseleiter Michael begrüßen, der uns auf einer Rundreise über Bad Harzburg nach Werningerode und Quedlinburg begleitete. Überall hatten wir Aufenthalte, um die schönen Altstädte mit den gut restaurierten Fachwerkhäusern kennen zu lernen. Besonders begeisterte das tausendjährige Werningerode mit dem sehr schönen Rathaus. Hier haben wir unseren Aufenthalt genutzt, um mit der Schlossbahn die Stadt zu erkunden.
Während der Rundreise erfuhren wir, dass Anfang April 1945 der damalige Stadtkommandant Oberst Gustav Petri den Befehl erhalten hatte, die Stadt gegen die vorrückenden Truppen der Amerikaner zu verteidigen. Er verweigerte den Befehl und übergab die Stadt freiwillig an die Amerikaner. Somit blieb der historische Stadtkern unversehrt. Leider hat der mutige Oberst seine Entscheidung mit dem Leben bezahlt. Er wurde am 12. April 1945 von den deutschen Regierungstruppen standrechtlich erschossen.
Wir fuhren durch das schöne Bodetal bis nach Thale. Hier sind wir dann bis zum Hexentanzplatz raufgegangen und konnten von dort bis zur Rosstrappe hinüberschauen. Ein sehr schöner Panoramablick. Immer wieder konnten wir von weitem auch den höchsten Berg im Harz, den Brocken erblicken. Im weiteren Verlauf des Nachmittags sind wir nach Bad Harzburg gefahren, um mit der Seilbahn auf den Hausberg zu fahren.
Bis auf eine Vorführung über Lachsvermehrung und Haltung und den Laden der Klosterbrennerei, wo wir auch einige Likörsorten verkosten konnten. Natürlich für den Besitzer mit der Hoffnung auf einen guten Verkauf. Wir waren dann zeitig wieder im Hotel und jeder konnte nach Lust und Laune den Nachmittag für sich nutzen. Viele Damen nutzten die Zeit um dem schönen Glockenspiel der Stabkirche zu lauschen und sie einmal aufzusuchen, oder aber den Ort Hahnenklee zu erkunden.
Tagesausflug zum Landgut Stemmen am Rande der Lüneburger Heide.
Unser neues Landfrauenjahr beginnt immer mit einem Tagesausflug. In diesem Jahr ging es an den Rand der Lüneburger Heide zum Landgut Stemmen.
Es begann mit einem Kartoffelschnaps als Apperitif und endete zunächst mit dem 9. Gang. Zwischendurch wurden uns kleine Geschichten um Lachen dargeboten. Das Ganze zog sich dann über etwa 2 Stunden hin.
Vor dem 10. Gang besuchte uns eine Gästeführerin, um mit uns zum Heimatmuseum nach Scheeßel in der Scheeßeler Tracht in den Farben schwarz (für das Land), grün (für den Wald) und violet (für die Heide).
Das wurde verwirklicht und alle waren zufrieden.
In diesem Jahr sollte es quer durch Schleswig Holstein bis an die Nordsee gehen.
Es war köstlich! Nach unserem Mittagsmahl bestiegen wir wieder den Bus und fuhren zu unserer nächsten Station nach Norstedt.
Dort wurden wir von Jonni empfangen, der aus seinen Hofgebäuden ein Cafe´ mit Unterhaltungswert gemacht hat. Er ist ein Allroundtalent, der uns zunächst einmal auf einer Fahrt durch seine Heimat bis an die Nordsee begleitet hat.
Es war eine kleine musikalische Revue. Wir hatten großen Spaß und können es nur weiter empfehlen.
Unser Spielenachmittag im April 2017.
Nach wie vor ist unser Spielenachmittag beliebt. In diesem Jahr waren wir bei Veronika Hasselmann in Schachts Gasthof/ Rohlfshagen. 54 Damen waren gekommen und alle freuten sich auf die Spiele, die in reichlicher Auswahl vorhanden waren.
Zu unserer Veranstaltung im Frühling, am 17. März, hatten wir Herrn Peter Bartelt vom NDR eingeladen. Er sollte unsere Lachmuskeln ein wenig trainieren.
Unsere Januarveranstaltung 2017.
Unser erstes Treffen fand am 11.01.2017 bei Frau Veronika Hasselmann in Schachts Gasthof statt. Das Jahr war noch sehr jung und viele der 50 erschienenen Landfrauen meinten, es wäre noch viel zu früh, um schon wieder Veranstaltungen zu besuchen. Aber unser Thema: Patientenverfügung, interessierte schließlich doch alle Damen.
Ereignisse in der Adventszeit 2016.
Unsere Adventszeit begann in diesem Jahr am 2. Adventswochenende (03. und 04.12.) .Der Adventsmarkt in und um die Stormarnhalle in Bad Oldesloe nahm uns voll und ganz in Anspruch. Im Außenbereich wurden im kulinarischen Zelt Fliederbeersuppe, Kohlrouladen und Gulaschsuppe angeboten und in der Halle im Landfrauen- Cafe` gab es Torten in großer Auswahl, Kaffee und Kuchen jeweils an beiden Tagen. Hierfür hatten zahlreiche Damen gekocht und gebacken. Ohne all die vielen fleißigen helfenden Hände wäre all dies nicht möglich gewesen. Vielen, vielen Dank an alle Helfer! Der Überschuss aus den Einnahmen ermöglichte es uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder eine größere Summe Geldes an hiesige Organisationen spenden konnten.
Einige Tage nach dem Markt hatten wir dann unsere Vereins- Weihnachtsfeier. Herr Karl-Heinz Langer und Herr Rainer Schwarz haben uns besucht und haben uns mit netten Geschichten und Liedern, die mitgesungen wurden, erfreut. „Allens in de Plattdütsche Mundort“ vorgetragen. Wir alle waren begeistert.
Nachdem wir dieses nun alles hinter uns gebracht hatten, stand die Reise zu den Weihnachtsmärkten nach Celle und Lüneburg an. Darauf hatten wir uns schon lange gefreut. Mit einem vollbesetzten Bus ging es am 13.12. dann los.
Nach einem guten Frühstück in Behringen kamen wir am späten Vormittag in Celle an und hatten bis 16.30. Uhr Zeit um über den sehr schönen Weihnachtsmarkt zu schlendern und uns an den verschiedenen Ständen gütlich zu tun und auch verschiedene Dinge zu erwerben. Der Markt fand in mehreren Straßen, die vom Stadtkern ausgehen, statt. Alles war sehr schön festlich geschmückt.
Wir wünschten uns gegenseitig alles Gute und viel Glück und verabschiedeten uns, um uns in alter Frische und gesund auf unseren monatlichen Veranstaltungen im Jahr 2017 wieder zu sehen.
Mittagsveranstaltung im November mit dem Thema Aufläufe.
Wie jedes Jahr im November hatten wir eine Veranstaltung zur Mittagszeit. Viele Themen, wie Spargel- Kartoffel-und Kohlgerichte etc. hatten wir schon einmal im Angebot.- Da ja auch manchmal Reste von unseren Mahlzeiten anfallen, haben wir uns gedacht, diese einmal nett zu verarbeiten und anzubieten.
So etwas kann man aber nicht in einem Essenlokal erwarten. Also hat Frau Bern uns die Zusage gegeben, verschiedene Aufläufe aus frischen Zutaten für die Landfrauen zu zubereiten.
Und es sah nicht nur gut aus, es duftete und mundete entsprechend köstlich. Nach dem herzhaften Gang, gab es auch noch einen süßen Auflauf hinterher.
Danach durfte eine gute Tasse Kaffee und ein Stück Butterkuchen nicht fehlen.
Landfrauen- Erntedank 2016 in Eichede.
Rechtzeitig, noch bevor die Gerste ganz reif war, bekamen wir von der Eichedeer Kirche die Anfrage, ob wir eine neue Erntekrone für die Kirche binden würden. Eine große Mäusefamilie hatte sich an der alten Krone gütlich getan, will heißen: sie war völlig kahl gefressen.
Da ließen wir uns nicht lange bitten und haben zugesagt. So haben wir daraufhin dann während des Sommers das reifende Korn dafür gesammelt und getrocknet.
Die älteste Dame kam aus Rümpel (85).Es war Helga Stoffers. Wir hatten großen Spaß bei der Arbeit und dem Kaffeetrinken nach getaner Arbeit.
Am Samstag vor Erntedank haben wir dann die Krone gemeinschaftlich zur Kirche gebracht und am Dienstag darauf (am Montag war der Tag der Deutschen Einheit), hielt dann Frau Pastorin Schumacher für uns mit über 100 Landfrauen den Erntedank- Gottesdienst. Es war sehr schön.
Danach kam der neue Landrat Herr Dr. Henning Görtz dazu und stellte sich und seine neue Aufgabe vor.
Tagesfahrt nach Bad Doberan und Kühlungsborn.
Unser neues Landfrauenjahr begann am 7. September 2016 mit einer Tagesfahrt an die Ostsee. Zunächst kamen wir mit dem Bus zur Mittagszeit in Bad Doberan an, um dort gemeinschaftlich zu essen. Danach hatten wir genügend Zeit um selbstständig den Ort zu erkunden. Ein Besuch des Bad Doberaner Münsters hat sich sehr gelohnt.
Zum Bahnhof war es nicht weit. Hier stiegen wir in die in die Schmalspurbahn „Molli“. Der Zug brachte uns unter Dampf gemütlich in das Seebad Kühlungsborn. Bei schönem Wetter hatte jeder die Möglichkeit entweder am Strand zu flanieren oder in irgendeinem Café den Nachmittag ausklingen zu lassen, um dann am Spätnachmittag wieder die Heimfahrt anzutreten.
Unsere Tagestour in die nähere Umgebung am 24. Mai 2016.
Da wir in einer landschaftlich sehr reizvollen Gegend leben, haben wir uns gedacht, doch einmal die interessanten Angebote in der näheren Umgebung unserer Heimatorte zu erkunden. Dieses stieß auf sehr großes Interesse bei den Damen unseres Vereins. 68 Damen hatten sich angemeldet, sodass wir einen Doppeldeckerbus bestellen mussten.
Eine Tasse Kaffee an Bord tat allen sehr gut, denn der Morgen an diesem Tag war doch noch sehr frisch. In Rotenhusen wartete der Bus schon, um uns dann nach Absalonshorst, eine schöne Gaststätte sehr idyllisch an der Wakenitz gelegen, zu fahren. Dort wurden wir zum Mittagessen erwartet.
Viele alte Gebrauchsgegenstände werden ausgestellt und von den ehrenamtlichen Mitarbeitern erklärt. Wohnzimmer. Schlafzimmereinrichtungen oder Küchen, so, wie es früher war, sind ausgestellt. Ein alter Kaufmannsladen weckte bei vielen Damen alte Erinnerungen aus der Kindheit wieder zum Leben und wurden untereinander ausgetauscht.
Auch ein altes Klassenzimmer haben wir vorgefunden oder alte Kutschen. Eine Feuerwehrsammlung und vieles mehr. Alle diese Dinge wurden liebevoll gesammelt und ausgestellt in einer alten Scheune der Staatsdomäne in Steinhorst.
Zur Erhaltung und Pflege ist die ehrenamtliche Mannschaft natürlich auf Spenden angewiesen. Wir waren der Meinung, dass dieses Engagement unterstützenswert ist. Ein Eintritt wurde nicht verlangt, deshalb wurde die Spardose von uns gefüttert. Wahrscheinlich konnten wir in der Kürze der Zeit gar nicht alles Sehenswerte erkunden.
Als krönenden Abschluss fuhren wir dann zum Kaffeetrinken nach Bergrade. Dort wird ein Bauernhof- Cafe´ mit einem angeschlossenen Swinggolfplatz betrieben . Es gibt hausgebackenen Kuchen und Torten in einer großen Vielfalt. Es war köstlich. Leider blieb keine Zeit mehr um Golf zu spielen. Das kann man sicher irgendwann einmal nachholen!
Der Gardasee: unsere Reise vom 19.04.- 27.04. 2016.
Zeitig um 6.00 Uhr in der Frühe des 19. April 2016 fuhren wir los. Unterwegs in Behringen gab es den ersten Halt mit einer Frühstückspause. Gut gestärkt ging es weiter mit zwischenzeitlichen Pausen zu Mittag und zum Kaffee. Natürlich hatten wir selbstgebackenen Kuchen mitgebracht, den wir am Bus gleich verzehrt haben. Weiter ging es bis ins Altmühltal nach Beilngries. Hier verbrachten wir in einem sehr schönen Hotel die erste Urlaubsnacht. Viele meinten: hier könnten wir auch bleiben, so angenehm war es dort. Gefreut haben wir uns aber auf den Gardasee, dem eigentlichen Ziel unserer Reise.
Nach einem guten gemeinsamen Frühstück ging es weiter über den Brennerpass (dort lag noch Schnee), dann weiter durch die Bergwelt auf Nebenstrecken bis nach Limone am Gardasee. Es ist der größte See Italiens. Der Ausblick von den Balkonen unserer Hotelzimmer nahm uns gleich gefangen.
Am ersten Tag unseres Aufenthalts in Limone erwartete uns ein Gästeführer (Remo), der uns die nächsten Tage begleiten sollte. Er klärte uns gleich auf, das die Ortsbezeichnung Limone nicht von den hier wachsenden Limonen- und Zitronenbäumen hergeleitet wird, sondern von dem Wort Limes (Wall) abstammt. Diese Wälle, wurden zu Zeiten der Römer als Schutzwälle errichtet.
Nach einem kleinen Spaziergang ging es dann doch wieder, so dass wir unsere Fahrt wieder fortsetzen konnten. Unterwegs sahen wir immer mal wieder spielende Murmeltiere auf den Wiesen. Man musste schon genau hinsehen, um sie zu erkennen, denn das Fell der Tiere glich der noch braun-grauen Farbe der Wiesen.
Es ist ein süßer Wein, der durchaus zum Kuchen passte. Der Vino Santo hat im Unterschied zum Vin Santo aus der Toskana nicht nur einen Buchstaben mehr, die vom sanften Wind des Gardasees getrockneten Trauben werden nach jahrhundertealter Tradition erst in der Karwoche gepresst und begeistern durch ihre Finesse und Frische.
Er mundete uns allen und viele haben ihn daraufhin noch käuflich erworben, um ein besonderes Mitbringsel für Daheim zu haben. Danach ging es zurück nach Limone, um den Rest des Tages gemütlich in netter Gemeinschaft zu verbringen.
Bevor wir in die Stadt hinein gefahren sind, leitete uns Remo auf eine Anhöhe vor Verona, damit wir vorher einen Blick auf die wunderschöne und historische alte Stadt haben sollten. Es war beeindruckend! Die Etsch schlängelt sich unter den alten Brücken hindurch und von der Anhöhe konnten wir die große Arena und das Castel Vecchio, die Burg der Scaliger, erkennen.
Es war nicht gerade leicht, sich durch die Menschenmassen durch zu schlängeln. Der Balkon wurde, wie wir erfahren haben, erst in den Jahren 1936- 1940 dem Haus während der Renovierungszeit hinzugefügt. Ob er zu Zeiten der Capulets, der Familie der Julia in Shakespeares Roman, Romeo und Julia, schon existiert hat, ist nicht bekannt. Danach hatten wir Freizeit, um selbstständig noch einmal durch die alten Gassen mit den wunderschönen alten Häuserfassaden zu schlendern.
Natürlich konnten wir nicht einfach an den Schuh- und Handtaschenläden vorbei gehen, ohne hinein zu schauen und auch etwas zu kaufen. Italien ist ja für seine Lederwaren sehr bekannt. Wir trafen Remo wie verabredet auf dem Platz vor der großen Arena wieder und sind dann mit ihm zusammen wieder zu unserem Bus gegangen. Auf den Stufen, die zur Scaligerbrücke führen, haben wir dann unser Gruppenfoto „schießen“ können, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Limone machten. Verona ist eine sehr beeindruckende Stadt, nur leider laufen dort einfach zu viele Menschen herum. Es herrscht ein sehr großes Gedränge und man muss aufpassen, dass einem nichts „abhanden“ kommt.
Unser Spielenachmittag im April 2016.
Wie auch in den vergangenen Jahren war die Nachfrage zum Spiele- Nachmittag wieder besonders groß.
Veranstaltung mit John Langley im März 2016.
Auf diesen Termin haben sich sehr viele Damen unseres Vereins gefreut. Hatten sie doch spezielle Fragen zur Frühjahrsgestaltung ihrer Gärten im Gepäck. 90 Landfrauen und Gäste waren zur Freude des Vorstandes und auch von John Langley im Saal bei Familie Bern in Mollhagen anwesend.
Er ist zeitig vor Ort gewesen und hatte seine Anlage und riesige Leinwand schon aufgebaut bevor alle Damen eintrudelten. Es konnte also pünktlich losgehen.
Das heißt, immer sollten auch Sitzplätze vorhanden sein, die zur Erholung dienen. Besonders ging er auch auf seine Bekanntschaft mit seiner ehemaligen Lehrerin Frau Hannelore Schmidt ein. Ihr Wirken zur Erhaltung der vom Aussterben bedrohten Blumen und Pflanzen hob er besonders hervor.
Nach gut 45 Minuten gab es eine Kaffeepause, zu der wir John (so durften wir ihn nennen) natürlich eingeladen hatten.
Jahreshauptversammlung am 11.02.2016 mit Wahlen.
Am Donnerstag, 11.02.2016 hatten sich gut 100 Damen zu unserer Jahreshauptversammlung angemeldet.
Zur 1.Vorsitzenden stellte sich die bisherige Frau Jutta Behnk wieder zur Verfügung. Sie wurde einstimmig im Amt bestätigt.
Zur 2. Vorsitzenden stellte sich die bisherige Frau Ilse Spiering zur Wiederwahl. Auch sie wurde einstimmig wieder gewählt.
Anschließend trug Ilse Spiering den abschließenden Kassenbericht vom Adventsmarkt 2015 vor. Durch die Arbeit (kochen, backen und helfen) von sehr vielen Landfrauen ist eine schöne Summe zusammen gekommen. Sie ermöglichte es uns die Gesamtsumme von 2000,00 Euro zu spenden. Davon gingen 800,- Euro an die Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Notarzt Dr. Salamon, 700,- Euro an die Kinderkrebshilfe Lübeck und 500,- Euro an das Kinderheim St. Josef Stift in Bad Oldesloe. Hier werden unter anderen Kindern auch Flüchtlingskinder aus Syrien betreut, die auf der Flucht von ihren Eltern getrennt wurden. - Es ist ein schönes Gefühl helfen zu können war das Credo von allen Beteiligten!
Unter Punkt Verschiedenes haben wir uns bei unserer Ehrenvorsitzenden Frau Magret Radtke mit einer Blume bedankt. Sie hatte für unseren Verein die Aufgabe eine Biene für die in diesem Jahr stattfindende Landesgartenschau in Eutin zu basteln, übernommen. Die Biene heißt „Willi“ und ähnelt dem gleichnamigen Freund von Biene „Maja“. Alle waren begeistert!
Das führte natürlich zum Lacher der gesamten Versammlung. Frau Donner nahm es freudig zur Kenntnis und bedankte sich bei allen Anwesenden!
Da uns der Vortrag von Frau Bibi Maaß im Vorjahr so gut gefallen hatte, haben wir sie auch in diesem Jahr wieder zu unserer Januarveranstaltung eingeladen. Das Thema. „Zickenkrieg“. Wir alle waren gespannt darauf, was auf uns zu kommen würde.
Die Diele bei Frau Hasselmann in Schachts Gasthof hatte sich schnell gefüllt. Nach den vielen Festtagen im Dezember freuten wir uns auf ein Wiedersehen mit hoffentlich viel Spaß. Doch zunächst gab es in gewohnter Weise Kaffee und ein leckeres Torten- und Kuchenbüfett.
Veranstaltungen im Dezember 2015.
Gleich nach dem 1. Advent haben wir gemeinschaftlich unsere Weihnachtsfeier mit 110 Damen und zwei Herren in der Gaststätte von Frau Bern in Mollhagen begangen.
Dazu hatten wir Herrn Harry Heldt mit Akkordeon und Hammondorgel zur musikalischen Begleitung und Herrn Joachim Stapelfeld mit weihnachtlichen Geschichten, die er uns in plattdeutscher Mundart vorgetragen hat, eingeladen. Es war ein sehr stimmungsvoller Nachmittag.
Nach diesem für uns alle schönem Ereignis, mussten wir uns auf das 2. Adventswochenende, dem Adventsmarkt in und um die Stormarnhalle in Bad Oldesloe vorbereiten. Für das kulinarische Zelt draußen und das Landfrauen- Cafe´ in der Halle hatten wieder zahlreiche Damen des Vereins gekocht und gebacken. Es war wieder ein voller Erfolg!
Der finanzielle Erlös aus diesem Event ermöglicht es uns wieder Gutes zu tun und den Jahresbeitrag für unsere Mitglieder stabil zu halten.
Trotz dieses großen Kraftaufwandes hat es allen Spaß gemacht gemeinschaftlich für einen guten Zweck zu arbeiten.
Unser Dank galt dem Busfahrer und Frau Stoffers, die auch in diesem Jahr wieder als Nikolaus tätig war und für jede der Damen ein kleines Überraschungspräsent bereit hatte. Wir verabschiedeten uns von einander mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest und damit wir uns hoffentlich im Jahr 2016 zu dann wieder neuen Veranstaltungen in alter Frische weiterhin treffen können!
Zu dieser Veranstaltung hatten wir den Jäger Hans- Jürgen Höppner, den Jagdpächter eines hiesigen Jagdreviers eingeladen.
Er sollte uns Wissenswertes über die Jägerei vermitteln. Was er, wie er uns sagte auch gerne tat. Als Anschauungsmaterial hatte er uns Gehörn der verschiedenen Wildarten mitgebracht.
Unsere heimischen Wildtierarten untergliedern sich in:
Schalenwild : Damwild, Rotwild und Rehwild.
Raubhaarwild: Wildkatze, Fuchs, Marderarten, Marderhund und neuerdings auch der Wolf.
Zu den Hochgebirgsarten gehört Gams- und Muffelwild und auch das Murmeltier.
Zu allen diesen Tiergattungen hatte er Erklärungen und interessante Geschichten parat. Er konnte gar kein Ende finden in seinen Erläuterungen. Nur der köstliche Duft aus der Küche stoppte seinen Redefluss, denn wir wollten ja im Anschluss an seinen Vortrag alle gemeinsam leckere Wildgerichte, die Frau Bern für uns zubereitet hatte genießen.
Erntedank- Nachmittag der Oldesloer Landfrauen 2015.
Am Montag, d. 05.10 2015 hatten wir vom Landfrauenverein Bad Oldesloe und Umgebung unseren Erntedank- Nachmittag. Da wir möglichst jedes Jahr in einer anderen Kirche sind, hatten wir uns diesmal die frisch renovierte Kapelle in Grabau ausgesucht. Sie ist der Kirche in Sülfeld angeschlossen. Da dort auch ein neuer noch sehr junger Pastor die Pfarrstelle übernommen hat, waren wir doch sehr gespannt darauf, wie er den Gottesdienst abhalten würde.
Es hatten sich 83 Damen angemeldet und alle waren pünktlich um 14.00 Uhr vor Ort. Auch der Pastor. Er kam sehr sportlich mit dem Fahrrad daher und stellte sich schwungvoll vor. Aus Pastor Poos, wie er noch nach unserem ersten Kontakt hieß, war inzwischen Pastor Paar geworden. Er hatte zwischenzeitlich geheiratet und den Namen seines Partners angenommen.
Die Landfrauen aus Grabau hatten die Kapelle extra für unseren Nachmittag noch sehr schön mit den Früchten der Felder und Gärten geschmückt. Es sah sehr schön aus und Pastor Paar ging sehr ausführlich und fröhlich in seiner Predigt darauf ein. Unterstrichen wurde die Predigt mit dem Singen der Lieder wie: „Danke für…, In einem kleinen Apfel…. Laudato si…. und Nun danket alle Gott…“. So engagiert wie der Pastor gepredigt hat, spielte er auch auf der Orgel für uns. Alle waren hellauf begeistert. Das brachte auch Frau Jutta Behnk, unsere 1. Vorsitzende zum Ausdruck, als sie sich bei ihm bedankte. Schließlich hatte er seinen „Pastorensonntag“ für uns geopfert. Natürlich galt der Dank auch den fleißigen Damen aus Grabau.
Zur gemeinsamen Kaffeestunde waren wir in Neversdorf im Gasthof „Waidmanns Ruh“ angemeldet. Dort erwartete uns ein phantastisches Torten- und Kuchenbüfett. Hierzu hatten wir Frau Sabine Tiedtke und Begleitung vom „Förderverein Lebensweg- Stationäres Hospiz für Jung und Alt- e.V. eingeladen.
Tagesfahrt am 02.09.2015 nach Celle.
Herr Berner, Beamter beim Landgestüt Celle führte uns über das Gelände (insgesamt 7,5 ha), durch die Ställe, Reithalle und Remisen:
In der Remise konnten wir die vielen Kutschen, zum Teil vergoldet und mit rotem Samt ausgeschlagen bewundern.
Herr Berner zeigte uns den Oldenburger Hengst Sao Paulo, der mit 28 Jahren topfit ist und als Verlasspferd zur Celler Hengstparade den 10-Zug anführt. Auch den Hengst Montesquieu, auf dem unsere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Aachen in die Soers einritt, konnten wir bewundern.
Die Hengste verhielten sich total entspannt mit uns Landfrauen auf der Stallgasse und ließen sich von uns streicheln.
Gedüngt wird alle 3 Wochen und der Standort sollte sehr hell, aber nicht in der prallen Sonne am Südfenster sein. Gegossen wird immer erst, wenn der Topf sehr leicht ist.
Unsere Reise in die Städte des Westfälischen Friedens vom 04.06.- 07.06.2015.
Der erste Termin unserer Reise stand schon auf unserer Hinfahrt zu unserem eigentlichen Aufenthaltsort Münster auf unserem Programm: Osnabrück.
In diesen beiden Städten wurde der Westfälische Frieden im Jahr 1648 nach 30 Jahren Krieg in Europa endlich unterzeichnet.
In Osnabrück kamen wir nach einer reibungslosen Anfahrt am späten Vormittag an und wurden dort von 2 Gästeführerinnen auf dem Domvorplatz in Empfang genommen. Von dort ging es durch die Altstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern bis zum geschichtsträchtigen Rathaus.
Hier wurden wir in den großen Saal geführt, wo die Friedensurkunden nach dem 30jährigen Krieg unterzeichnet wurden. In einem extra dafür eingerichteten Raum konnten wir den hölzernen Nachbau der Stadt in ihrer Entwicklung vom Mittelalter her bewundern.
Unter Anderem kamen wir durch eine Grotte in der man durch große Scheiben die Unterwasserwelt der Teichanlagen mit ihren verschiedenen Fischarten erleben kann.
Von z.B. Moderlieschen über Goldfische bis hin zu über 2 Meter langen Stören konnten wir alles bestaunen. Das war sehr beeindruckend! Nach dieser Führung konnten wir uns im Seerosencafe der Anlage bei Kaffee und Kuchen erholen, bevor wir uns auf die Weiterfahrt zu unserem Aufenthaltsort Münster machten.
Hier wurde die Dichterin Anette von Droste Hülshoff 1797 geboren. Zunächst aber hatten wir eine Führung im Rüsch- Haus, wo sie seit 1820 nach einer von ihrer Familie verbotenen Liebesbeziehung zu einem Studenten, mit ihrer Schwester gelebt hat.
„O, schaurig ist`s übers Moor zu gehen,
wenn es wimmelt vom Heidestrauche,
sich wie Phantome die Dünste drehen.
Nach der Veröffentlichung von einigen Gedichtbänden, hatte sie genügend Geld zusammen, um sich ein Haus in Meersburg am Bodensee zu kaufen. Dort ist sie 1848 nach mehreren Krankheiten gestorben. Nach dieser Führung ging es dann weiter zum Schloss ihrer Eltern, wo wir zu Mittag gegessen haben und einen Spaziergang durch den wunderschönen Park machen konnten. - Ganz zauberhaft!
Es ging zurück nach Münster. Hier hatten wir noch eine geführte Stadtrundfahrt mit einem kleinen Aufenthalt am Fürstbischöflichen Schloss, dass seit dem Jahr 1954 der Wilhelms- Universität angegliedert ist und am Hafen. Nach dem Abendessen führte uns ein Student fußläufig durch die schöne Radfahrerstadt Münster mit ihren Sehenswürdigkeiten.
Am nächsten Vormittag ging es nach Bielefeld zum Mutterhaus vom Dr. Oetker- Werk. Eine sehr gepflegte Anlage der Häuser und Gartenrabatten rund herum. Unter Anderem ein Beet in Form eines Blattes, wo verschiedene Sorten Getreide hinein gesät werden. Im Haus wurden wir sehr nett von 2 Gästeführerinnen in Empfang genommen und mit kleinen Kopfhörern ausgestattet, um nur für uns hörbar, von den Damen über die Geschichte des Werkes mit seinen Anfängen unterrichtet zu werden.
Während der Führung wurden wir mit Pudding, Müsli, diversen Pizzen und ausreichend Getränken bestens versorgt. Ausserdem fand eine Verlosung statt, die eine Landfrau von unserer Reisegruppe gewonnen hat: In der Probierküche neue Rezepte zu entwickeln und auszuprobieren.— Wir sind alle sehr gespannt auf die Ergebnisse! Wer wollte, konnte im Anschluss an die Führung im hauseigenen Laden einkaufen und bevor wir uns verabschiedeten, gab es für jede Dame eine Probiertüte mit nach Hause. Nun ging es wie geplant weiter zum Outletcenter von Gerry Weber. Hier konnte sich jeder nach Herzenslust und Geldbeutel mit neuer Bekleidung eindecken.
Tagestour nach Hannover- Herrenhausen.
Das Interesse an einer Fahrt zu den Herrenhäuser Gärten war groß und so konnten wir mit 50 Landfrauen am 21.05.15 morgens um 7.30 Uhr in Bad Oldesloe starten.
Auf der Fahrt dort hin stand zunächst ein Besuch des im neugotischen Stil errichteten Welfen-Schlosses Marienburg, dem sogenannten „Neuschwanstein des Nordens“, auf unserem Programm. Es liegt auf dem 135m hohen Marienberg im Calenberger Land südlich von Hannover. Ein Geschenk von Georg V König von Hannover (1819- 1878) an seine Frau Marie zu ihrem 39. Geburtstag.
Unter ihrer Leitung wurde das Schloss in nur 9 Jahren als Sommerresidenz erbaut und eingerichtet. Wie wir während der in 2 Gruppen eingeteilten Führung durch die prunkvollen Räume erfuhren, war sie besonders stolz auf die zu der Zeit schon sehr modern eingerichtete Küche mit einem Herd, der die Warmwasserversorgung für eine Fußbodenheizung sicherstellte.
Besonders schön sind die in jedem Raum anders verlegten Parkettböden. Eine andere Besonderheit ist das versilberte Mobiliar, welches komplett erhalten ist. Oder auch das sehr aufwendig bemalte und mit Blattgold verzierte Schirmgewölbe in der Bibliothek. Leider hat König Georg sein Schloss nie gesehen, da er seit seiner Kindheit blind war. Heute befindet sich das Schloss im Besitz des Welfen-Chefs Prinz Ernst August von Hannover. Wird aber nicht mehr als Wohnsitz der Familie genutzt.
Nach der erholsamen Pause führte uns die Weiterfahrt nach Hannover zu den Herrenhäuser Gärten und zum neu errichteten Schloss Herrenhausen mit seiner klassizistischen Fassade. Es wurde im 2. Weltkrieg zerstört und in den Jahren 2009- 2013 wieder aufgebaut.
Bevor aber unsere Führung um 16.00 Uhr begann hatten wir noch genügend Zeit zum Kaffeetrinken.
Auf dem Weg in die Gärten mussten wir durch die ehemalige Grotte gehen. Da sie sehr zerfallen war, wurde sie neugestaltet. Und zwar glaubt man in einem Spiegelsaal zu stehen, der in drei Räume eingeteilt ist. Entworfen wurde die Neugestaltung kurz vor ihrem Tod von der durch ihre üppigen und sehr bunten Frauenplastiken bekannten Künstlerin Niki Saint Phalle.
Als da sind: der Große Garten, ein ursprünglicher Küchengarten, der später von der Kurfürstin Sophie umgestaltet wurde, der Berggarten, der Georgen Garten und der Welfengarten.
Immer wieder auch die sehr schönen Wasserspiele, die in jedem Garten zu sehen sind. Wie z.B. im Großen Garten die Glocken- Fontaine oder aber die Große Fontaine, die um 1700 gebaut wurde. Ihre ursprüngliche Höhe im Jahr 1721 betrug 35m und konnte später auf eine Höhe von 35m gebracht werden. Alles nur durch Wasserkraft. Die Wasserspiele werden alle aus dem Leine- Fluss gespeist.
Auf diesen Nachmittag freuten sich 60 Damen unseres Vereins. Natürlich auch auf die Kaffeestunde, die der „Zockerei“ voraus ging.
Es bildeten sich danach die einzelnen Gruppen, zu den verschiedenen Spielen, wie z.B. Mensch ärgere Dich nicht, Rummykub, Skat, 66 usw.
An vor Aufregung hochroten Köpfen konnte man es erkennen. Einige Gruppen wollten gar kein Ende finden.
Nach einer gemütlichen Kaffeestunde stellte sich Herr Bader vor:
Nach seiner Pensionierung hat er sich Themen aus unterschiedlichsten Lebenslagen angenommen. Unter anderen das zuvor genannte. Er sagt: Jeder von uns hat eine sogenannte Hauptsprache. Diese zu erkennen und anzuwenden ist das Geheimnis zu wenig Konflikten und mehr Harmonie untereinander.
Menschen mit dieser Beziehungssprache loben die Personen in ihrem Umfeld für diverse Handlungen, sei es im Beruf, Schule oder Privates.
Menschen dieser Sprache fühlen sich geliebt und respektiert bei absoluter Zweisamkeit. Es geht um die Zeit, die man bewusst gemeinsam verbringt.
Sie zeigen durch kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten den Menschen, die sie lieben, ihre Wertschätzung.
Sie helfen aus Leidenschaft und drücken ihre Liebe vornehmlich durch Taten aus.
Umarmungen und Streicheleinheiten für den Partner geben diesen Menschen ein sehr gutes Gefühl.
Jahreshauptversammlung 2015 und „Vor dem Fall- Sturzpräventionon im Alter“
Der Nachmittag in Mollhagen begann mit unserer Jahreshauptversammlung. Die Gaststätte Bern war mit knapp 100 interessierten Landfrauen wieder voll besetzt. Denn nach der Versammlung, die schnell und reibungslos abgehandelt war, weil in diesem Jahr keine Wahlen anstanden, hatten wir Herrn Dr. Ove Schröder mit dem Thema „Vor dem Fall - Sturzprävention im Alter“ bei uns zu Gast.
Er ist Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum Nordfriesland in Husum und hat in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Schleswig- Holstein, des UKSH und des LandesLandFrauenVerbandes Schleswig- Holstein diese Gesundheitskampagne ausgearbeitet.
Wo es zu Stürzen und deren Folgen kommen kann. Dr. Schröder hatte viele „Ersatzteile“, wie z.B. Hüft- oder Kniegelenke, oder auch Titanschienen, die bei Knochenbrüchen zum Einsatz kommen als Anschauungsmaterial mitgebracht. Viele Fragen wurden von Damen gestellt, die selbst schon mit Ersatzteilen versorgt worden sind.
Januarveranstaltung 2015 „Botox ist auch keine Lösung“
Wir hatten Frau Bibi Maaß zu uns eingeladen. Sie kam mit dem Thema „50+ Botox ist auch keine Lösung“.
Leider haben viele Damen bei diesem Thema an einen Medizinischen Vortrag gedacht, so, das sich nur gut 50 Damen für diese Veranstaltung angemeldet hatten. Diese Damen haben aber einen richtig spaßigen Nachmittag erlebt.
Der Vortrag dauerte insgesamt 90 Minuten. Nach der ersten Halbzeit gab es eine Kaffeepause, in der unsere Lachmuskeln sich wieder erholen konnten.
Nach dieser leckeren Pause folgten noch einmal 45 Minuten mit einem bravourös und sehr lebendig vorgetragenen Einkauf eines Mieders für eine in die Jahre gekommene Dame, die zu einer Festlichkeit noch einmal ihr schönes Abendkleid anziehen möchte.
Unsere Dezemberveranstaltungen 2014.
IWie schon im Jahr 2013, wurden wir von der Stadt Bad Oldesloe gefragt, ob wir uns wieder an der Veranstaltung des Adventsmarktes in und um die Stormarnhalle beteiligen würden. Es wäre das 10jährige Bestehen. Auch das Betreiben des Cafe's wurde uns angedient.
Gekocht wurde an beiden Tagen: Fliederbeersuppe mit Griesklößen, Kohlrouladen und Rinderrouladen mit Rotkohl. Alles wurde verkauft. Leider viel zu schnell, da wir uns nach den Verkaufszahlen des vergangenen Jahres gerichtet haben. –Auch das Café lief bombastisch dank der vielen Landfrauen, die die ganzen Torten gebacken und geliefert hatten.
Es war ein schöner Erfolg für uns, dank der vielen fleißigen Hände, deren dazugehörige Namen hier gar nicht aufgezählt werden können!
Nach dieser großen Anstrengung haben wir dann am 10. Dezember unsere Vereins- Weihnachtsfeier in gemütlicher und feierlicher Atmosphäre mit über 100 Damen in Berns Bahnhofsgaststätte in Mollhagen begangen. Jede der Damen bekam eine kleine Bastelei versehen mit einer Süßigkeit, die Frau Christel Stoffers im Laufe des Jahres angefertigt hatte.
Nun freuten wir uns auf die geplante Adventsreise zu den Märkten in Rostock und Schwerin. Am Morgen des 16.12. ging es um 8.00 Uhr ab ZOB Bad Oldesloe los. Zunächst war Rostock auf unserem Plan. Dort sind wir am späten Vormittag nach einer zwischendurch gehaltenen Frühstückspause angekommen und jeder konnte nach Lust und Laune den Weihnachtsmarkt erobern. Der Markt erstreckt sich über die ganze Altstadt.
Hier steht auch die Weltgrößte begehbare Pyramide, in der sich eine kleine Gaststätte befindet. Einige der Damen haben dort zu Mittag gegessen. Von dort hat man einen guten Überblick über einen Teil des Marktes. Am Spätnachmittag ging es in unser Hotel nach Bentwisch. Nach einem leckeren Abendessen hatte die Hotelleitung für einen lustigen und geselligen Abend gesorgt. Auch hier hatte eine Nikoläusin zur Freude Aller, kleine Überraschungen auf den Tischen bereit gestellt.
Auf der Rückreise machten wir Station in der schönen Landeshauptstadt von MV, Schwerin, und besuchten den dortigen Weihnachtsmarkt. Er ist im Ganzen etwas beschaulicher in seiner Art gehalten, aber mindestens genau so schön wie in Rostock.
In diesem Jahr fiel unsere Mittagsveranstaltung auf den 12. November.
Da das Datum dicht am Martinstag liegt, lag der Gedanke nahe, ein Martinsgansessen zu veranstalten. Der Gastwirtschaft „Mäcki“ in Rethwischfeld passte es vom Datum her auch und so trafen sich 73 Landfrauen unseres Vereins zu diesem köstlichen Mittagsmahl.
Tatsächlich hat der Brauch des Martinsgansessens seine Wurzeln auch mit dem Verlauf des Bauern- und Kirchenjahres zutun. ----Am 11. November beginnt die 40 tägige Fastenzeit vor Weihnachten, in der fettes Essen tabu war.
Da ließ man sich vorher eine fette Gans besonders gut schmecken. Außerdem waren am 11. November im Mittelalter die bäuerlichen Pachtzahlungen fällig, die nicht selten mit der Lieferung einer Gans einhergingen. Auch Hoppediz Erwachen wurde nicht vergessen, denn es ist ja auch der Beginn der Karnevalszeit. Auf Lateinisch: „Carne, vale“, „Fleisch, leb wohl“.
Erntedankveranstaltung am 06.10.2014.
Da wir unsere Erntedankveranstaltung jedes Jahr in einer anderen Kirche um Bad Oldesloe herum begehen, war in diesem Jahr die Christuskirche in Rethwischdorf auf unserer Wunschliste.
Frau Pastorin Rincke hatte sich bereit erklärt für uns die Erntedankandacht zu halten, obwohl der Montag eigentlich der Pastorensonntag ist.
Nach dem sehr lebendig gestalteten Gottesdienst und den gesungenen Liedern: „Wir pflügen und wir streuen…… und das Danke- Lied“ bedankten wir uns bei Pastorin Rincke mit dem Stormarnkochbuch der Landfrauen und einer Spende für die Kirchenarbeit in der Gemeinde.
Danach fuhren wir alle zur gemeinsamen Kaffeetafel nach Mollhagen in die Bahnhofsgaststätte Bern. Hier erwartete uns schon Herr Dr. Denker in Begleitung seiner Frau, der die Initiative „Praxis ohne Grenzen“ ins Leben gerufen hat. Wir hatten ihn gebeten doch einmal den Umfang seiner Arbeit vorzustellen. Hierzu brachte er uns einen Film mit, der vom NDR gedreht worden ist.
Reise in den Westerwald vom 16.09. - 20.09.2014.
Oh du schöner Westerwald…. Mit diesem Lied stimmen sich 44 Landfrauen auf ein paar schöne Tage im Westerwald ein. Bei Sonnenschein und ruhiger Verkehrslage fährt uns Herr Pöhlsen Richtung Hotel "Westerwald Treff”. Unterwegs gibt es eine Frühstückspause in Behringen, die zur guten Stimmung beiträgt. Wir kommen um 16:00 Uhr im Hotel an, schnell werden die Zimmer bezogen, das Schwimmbad ausprobiert und dann das leckere Abendbüfett gestürmt. Es folgt ein unterhaltsamer Abend mit “Bingo”, einem Würfelglücksspiel.
Der Wecker klingelt rechtzeitig. Nach einem reichhaltigen Frühstück kommt "Karlheinz ", unser heutiger Begleiter. Wir fahren zur Zisterzienserabtei Marienstatt. Die Geschichte der Abtei beginnt im Jahre 1212, heute hat sie ein eigenes Brauhaus, ein Gästehaus, ein privates Gymnasium und einen gepflegten Klostergarten.
Wir fahren heute Richtung Neustadt an der Wied. Die Straße steigt mit 10% in Richtung St. Katharinen und hat 13% Gefälle bis ins Rheintal, wo wir Linz, die “bunte Stadt am Rhein”, erreichen. Wir kommen dort an uhd sehen die Linzer Rheinfähre, die für die Einheimischen und Gäste ein beliebtes Transportmittel ist.
Nachts hat es kräftig geregnet. Wir starten bei Sonnenschein Richtung Köln. Vor Ort steigt eine Stadtführerin zu, die uns auf unserer Stadtrundfahrt begleitet und uns die Sehenswürdigkeiten erklärt: Kölns Karnevals Hochburg “Der Gürzenich”, das Rathaus, das 4711 Kölnisch Wasser Haus, das Schokoladenmuseum, das Senfmuseum, den Rheinpark, die Kölner Messe, den Hauptbahnhof und den Kölner Dom mit einer Grundfläche von 8000 m² und Platz für 20.000 Personen. Weitere 12 romanische Kirchen und acht Brücken machen das Stadtbild aus.
Um 8:00 Uhr hat Herr Pöhlsen die Koffer verstaut und alle Landfrauen sitzen pünktlich im Bus. Die schöne Zeit geht zuende. Wir wurden in dem Hotel aufmerksam und gut versorgt, die Schwimmer sind auf ihre Kosten gekommen und Spaß hatten wir auch.
Einige Tage vor unserer mehrtägigen Fahrt in den Westerwald vom 16.09.- 20.09.2014, erhielten wir eine Anfrage der Schule, ob wir mit 16 Achtklässlern im Rahmen einer Projektwoche kochen würden. Der Termin: 24. und 25.09.2014.
Natürlich waren wir dazu bereit. Erfahrungen dahin gehend hatten wir ja schon mit Grundschülern von anderen Bad Oldesloer Schulen gemacht. Mit Schülern der 8. Klassen war eine neue Erfahrung.
Nach Absprache mit den Lehrerinnen, was gekocht und gebacken werden sollte, haben die Schülerinnen und Schüler eingekauft. Wir leisteten Hilfestellung und gaben Ratschläge wie man am Besten vorgeht. Alle waren sehr interessiert und zeigten sich sehr anstellig. Nette Dialoge fanden statt.
Tagesausflug nach Ratzeburg und zur gläsernen Meierei.
Nach unserer Sommerpause freuten wir uns alle auf ein Wiedersehen. Unser erster Programmpunkt war ein Tagesausflug am 03. September dieses Jahres.
Es war ein sonniger Spätsommertag und alle Damen brachten gute Laune mit. Zunächst stand ein Besuch in Ratzeburg an. Dort hatten wir eine sehr informative Führung in dem von Heinrich dem Löwen gestiftetem Dom.
Ein Abguss des Braunschweiger Löwen sahen wir im Domhof. Der Dom ist eine dreischiffige Basilika mit dem ältesten Chorgestühl Norddeutschlands. Ihr Geläut besteht seit 2001 aus 6 Glocken (Sterbe-, Bet-, Abendmahls-, Tauf-, Gottesdienst- und Friedensglocke).
Vor dem 1. Weltkrieg gab es nur 4 Bronzeglocken, die im Jahr 1917 zu Rüstungszwecken eingeschmolzen wurden.
Durch einen gläsernen Besuchergang konnten wir die Herstellung der verschiedenen Bioprodukte wie Milch, Butter, Buttermilch, Joghurt, Käse und Quark verfolgen. Anschließend gab es eine Verkostung der verschiedenen Käse- und Milchsorten. Wer wollte, konnte sich noch einige Produkte im Hofladen kaufen. Abschließend gab es Kaffee und Kuchen, bevor es wieder nach Hause ging.
Nach der Renovierung des Eutiner Schlosses in den Jahren zwischen 1986 und 2006 hatten wir uns vorgenommen einmal einen Tagesausflug dorthin zu unternehmen.
In Eutin angekommen, „eroberten“ wir das dortige Barock-Schloss. Zwei Gästeführerinnen übernahmen uns und führten uns durch die sehr schön, nach originalem Vorbild, restaurierten Räumlichkeiten. Wir erfuhren, dass das Schloß zunächst die Residenz der Fürstbischöfe von Lübeck war und später als Wohnschloss der Grossherzöge von Oldenburg fungierte.
In der umfangreichen Ahnengalrie der Herzöglichen Familie konnten wir auch die Portraits der Zarin Katharina ll. von Russland und des Zaren Peter dem Großen entdecken. Aus der Ahnengalerie ging außerdem hervor, dass die Großherzöge von Oldenburg mit fast allen Fürsten- und Königshäusern Europas verwandt sind.
Außer Himbeersträuchern findet man auch Johannisbeersorten und Stachelbeerbüsche, die, wie uns Frau Klindt erklärte, eine Renaissance erfahren. All diese Früchte werden an Selbstpflücker vergeben oder auch über den Betrieb vermarktet und zu leckeren Marmeladen und Gelees verarbeitet und im Hofeigenen Laden verkauft. Auch Himbeeressig und Liköre können erworben werden.
Unsere Reise an die italienische Riviera vom 08.04.- 17.04.2014.
Voller Vorfreude auf einige schöne Ferientage starteten wir frühmorgens ab Bad Oldesloe. Der Bus war mit 44 Landfrauen bis auf den letzten Platz besetzt. Unser Ziel: Diano Marina an der Italienischen Blumenriviera.
Gleich am nächsten Morgen kam unsere Reiseleiterin Renate, eine gebürtige Dresdnerin, die einen Italiener geheiratet und dort an der Riviera mit ihm eine Familie gegründet hat. Sie spricht mehrere Sprachen und ist mit der Geschichte Liguriens bestens vertraut. Es sollte gleich am ersten Tag unseres Aufenthalts in das Fürstentum Monaco gehen, nach Monte Carlo. Die Fahrt ging dann auf der Küstenautobahn der Blumenriviera entlang über Imperia und San Remo bis Monaco. An den Berghängen, die Terrassenförmig angelegt sind, sahen wir die vielen Gewächshäuser liegen, in denen viele verschiedene Blumensorten angebaut und gezüchtet werden. In Monte Carlo angekommen, machten wir zunächst einen Spaziergang durch die Altstadt. Leider war dies Vorhaben nur eingeschränkt möglich, weil hier schon die Vorbereitungen für das jährliche Autorennen stattfanden.
Bevor wir uns den Wachwechsel vor dem Grimaldipalast angesehen haben, sind wir durch den wunderschönen exotischen Kakteengarten gewandert, der durch die Initiative der Fürstin Gracia Patricia entstanden ist. Von der Anhöhe der Anlage hatten wir den freien Blick hinunter in den Yachthafen mit den dort liegenden Schiffen der reichsten Leute dieser Welt. Nach dem Wachwechsel ging es zum Spielcasino.
Hier haben einige Damen ihr Glück versucht, mit mehr oder minderem Erfolg. Es war einer Erfahrung wert.
Darunter sind zum Beispiel auch Portraits mit Signaturen von berühmten Künstlern, die dort ihre Urlaube verbracht haben. Die erste Fliese wurde von dem Schriftsteller Ernest Hemmingway, der sich einige Jahre in Alassio aufgehalten hat, im Jahr 1951 angebracht. Auch Fliesen von Lys Assia und Zara Leander und anderen bekannten Persönlichkeiten aus den heimischen Regionen, findet man dort.
Weiter ging es durch die Berge bis zum mittelalterlichen Städtchen Pievo di Teco mit seinen so typischen engen Gässchen, die von Rundbögen überspannt sind. Sie stützen die sich gegenüber liegenden Häuser. Der Ort liegt auf 240m über dem Meeresspiegel in der Provinz Imperia in Ligurien. Hier lebt man hauptsächlich vom Wein- und Olivenanbau. Beides konnten wir in einem kleinen Lokal mit lecker zubereiteten Pastavariationen in den Bergen bei Elvira verköstigen. Es war ein sehr schöner Aufenthalt dort. Da waren wir uns alle einig. Im Anschluss an diese Veranstaltung konnten wir bei Elvira das beste Olivenöl Italiens und auch Wein käuflich erwerben. Nebenher lief ein Film der uns die Herstellung des kalt gepressten Olivenöls zeigte.
Wie schade, dass man nichts mitnehmen konnte, war unsere einhellige Meinung. Aber über die Augen und Fotoapparate nahmen wir es mit nach Haus. Nach diesem schönen Aufenthalt ging es am beginnenden Nachmittag weiter. Auf der Rückfahrt hatten wir einen Aufenthalt im Künstlerdorf St. Paul de Vence, dass oberhalb der Straße wie an einen Hügel geklebt liegt. Der erste Eindruck war „grau und unscheinbar“. Aber während der Führung durch den Ort bezauberte er uns doch und Verständnis für die Künstler, die hier ihre Bilder gemalt haben, kam bei uns auf. Das Licht dort lässt alle Formen und Farben ganz besonders schön erscheinen. Unter Anderen hat dort der berühmte Maler Marc Chagall gewirkt. Auf dem Friedhof hinter der kleinen Kirche in dem Ort, befindet sich sein Grab.
Die Orte Genua, Rapollo und Portofino standen noch auf unserem Programm. Am 14. April um 8.00 Uhr ging es los, damit wir den Tag voll ausnutzen konnten. Ab Laiguelia über die uns schon bekannten Orte Alassio, Albenga und Savona erreichten wir zeitig die Hafenstadt Genua . Dieser Bereich der Küste Liguriens ist die Palmenriviera. Hier reichen die ligurischen Alpen bis auf wenige hundert Meter an die Küste heran. In Genua hatten wir einen kleinen Aufenthalt im Hafenbereich.
Hier liegt eine Nachgebaute Kogge, die für die Piratenfilme genutzt wurde. Weiter führte unsere Fahrt durch die Stadt in Richtung Rapollo. Dort verbrachten wir unsere Mittagszeit, um am frühen Nachmittag mit der Fähre vom dortigen Hafen nach Portofino überzusetzen. Es war beeindruckend die Küstenlandschaft vom Meer aus zu betrachten. Noch dazu bei herrlichem Sonneschein. Die kleine Gemeinde mit ihren ca. 440 Einwohnern befindet sich auf 2 Quadratkilometern.
Wir hatten während unseres Aufenthalts die Gelegenheit, die im romanischen Stil erbaute Chiesa di San Georgio zu besichtigen. Sie liegt auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des Ortes. Dort werden die Reliquien des heiligen Sankt Georg aufbewahrt. Leider wurde die Kapelle im 2. Weltkrieg zerstört. Sie wurde aber nach 1950 wieder rekonstruiert und neu aufgebaut. Nach dem Rundgang durch den Historischen Teil des Ortes, war die Gelegenheit ein leckeres sehr teures Eis zu essen oder einen Capuccino zu trinken, bevor wir wieder mit der Fähre zurück nach Rapollo gefahren sind. Am Spätnachmittag waren wir wieder in Diano Marina.
Dieser Nachmittag ist bei unseren Mitgliedern immer sehr gefragt. So war die Cafe- Diele in Schachts Gasthof in Rohlfshagen wieder voll ausgebucht.
Nachdem Frau Hasselmann uns wieder gut mit Kaffee, Kuchen und leckeren Torten versorgt hatte, wurden die Tische schnell abgeräumt, um sich für die Interessensgebiete bei den verschiedenen Spielen zusammen zu finden.
Es wurde Rummykub, Mensch ärgere Dich nicht, Rommè, u.s.w., sogar für eine Skatrunde hatten sich einige Damen gefunden.
Hier ging es sehr leise zu, während es bei den anderen Spielen teilweise hoch herging.
Kochen mit Schülern der Klaus- Groth- Schule.
Im Rahmen der Projektwoche im März dieses Jahres in der Klaus- Groth- Schule haben wir mit den Schülern der 3.-und 4.Klassen gekocht.
Während des Adventsmarktes in der Stormarnhalle sind wir schon von der Lehrerin Frau Ladewig darauf hin angesprochen worden. Nun rückte der Termin näher. Es hatten sich 20 Kinder für das Projekt angemeldet. Das Thema lautete: „Fastfood nein danke“.
Im Vorwege haben wir dann besprochen, was gekocht werden sollte, damit die Kinder zusammen mit den Lehrern auf dem Wochenmarkt Gemüse aus der Region und Fleisch einkaufen konnten.
Hierzu war auch ein Preisvergleich von Nöten. Alles wurde ganz prima erledigt.
haben die Kinder uns ganz herzlich verabschiedet und jeder Landfrau eine Priemel als kleines Dankeschön mitgegeben. Natürlich mit der Bitte, doch so einen Tag zu wiederholen. Das machen wir gerne, denn auch uns hat es großen Spaß bereitet mit den Schülern zu arbeiten.
Nachdem im Jahr 2013 unsere Märzveranstaltung wegen widriger Schneeverhältnisse abgesagt werden musste, konnten wir uns in diesem Jahr bei schönstem Frühlingswetter treffen.
Der Saal im Gasthaus „Mäcki“ in Rethwischfeld war mit knapp 100 Damen sehr gut gefüllt. Hier konnten wir uns an einem reichhaltigen Frühstücksbüffet gut tun. Nach gut einer Stunde konnten wir unseren Referenten Herrn Gunnar Green begrüßen, der uns einen Lichtbildervortrag über die Eider- Treene- Sorge-Niederung in unserem schönen Schleswig- Holstein mitgebracht hatte.
Er ist, wie er selbst sagte ein Weltenbummler, der aber seine Heimat zwischen den Meeren nicht vergessen hat.
Während vieler Exkursionen durch das „Dreistromgebiet“ zeigte er uns Bilder, die er zu den verschiedenen Jahreszeiten aufgenommen hat. Passend zu den Aufnahmen gab es eine musikalische Untermalung und kleine Geschichten dazu, die er in sehr lebendiger Weise vorgetragen hat.
Die Versammlung fand in der Bahnhofsgaststätte Bern in Mollhagen statt. Es waren 96 Landfrauen anwesend, die sich auf den anschließenden Vortrag über die Magnettherapie und der dazu gehörigen Schmuckpräsentation freuten. Dies hatte Frau Brigitte Wülfing im Vorwege schon vorbereitet.
Nach der Begrüßung durch unsere 1. Vorsitzende Frau Jutta Behnk, gedachteten wir unseres verstorbenen Mitglieds Frau Angela Werneke. Im Anschluss daran konnte Frau Christel Stoffers über ein veranstaltungs- und erfolgreiches Landfrauenjahr unseres Vereins berichten. Der Kassenbericht von Frau Traute Donner wurde von den Kasseprüferinnen auf seine Genauigkeit überprüft und für vorbildlich geführt befunden.
Eine Entlastung der Kassenführung und des Vorstandes war somit eine Formsache. Da eine Kassenprüferin ausschied, wurde rasch eine neue gefunden und einstimmig gewählt.
Nun stand die Wahl von 2 Beisitzerinnen an.- Frau Anke Bern und Frau Edith Stuhr, die dieses Amt bisher bekleideten, hatten sich für eine Wiederwahl zur Verfügung gestellt. Da keine weiteren Vorschläge zur Wahl eingegangen waren, wurden beide Damen einstimmig von der Versammlung in ihrem Amt bestätigt.
Viele Untersuchungen dahingehend bestätigen dies. Sie hatte eine sehr schöne Ausstellung von Magnetschmuck mitgebracht, der nicht nur alltäglich, sondern auch zu festlichen Anlässen getragen werden kann. Das Kaufinteresse seitens der Damen war groß und viele schöne Dinge, die der Gesundheit dienen sollen, wurden mit nach Hause genommen.
Januarveranstaltung 2014 (Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht)
In diesem Jahr begannen wir mit dem wichtigen Thema, dass uns alle irgendwann betrifft: „ Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und wie gestalte ich mein Testament“.
Herr Rechtsanwalt und Notar Stefan Dehns aus Bargteheide hatten wir eingeladen. Er hatte für uns einen Powerpointvortrag zu diesem wichtigen Thema ausgearbeitet und ihn sehr ausführlich und temperamentvoll vorgetragen. Viele Fragen seitens der 64 Landfrauen (für eine Januarveranstaltung sehr gute Beteiligung) wurden zu aller Zufriedenheit von ihm beantwortet.
Außerdem hatte er viel Informationsmaterial mitgebracht, Jede der Damen konnte es sich zum Nachlesen mit nach Hause nehmen.
In diesem Jahr war der Dezembermonat bei uns voll gepackt mit Aktivitäten und Veranstaltungen.
der jedes Jahr in und um die Bad Oldesloer Stormarnhalle stattfindet, ob wir Oldesloer Landfrauen an die Marktbesucher warmes Essen verkaufen würden. Er sollte am 07. und 08.12.2013 stattfinden. Da wir zu der Aktion „Dialoge in Gelb“ noch nichts unternommen hatten, passte es ganz gut, leckeres Essen unter einem gelben Sternenhimmel auszugeben.
Die Zeit war etwas knapp zwischen unserer Reise und dem Adventsmarkt bemessen. Aber Dank fleißiger Landfrauen, die zu Hause geblieben waren, haben wir alles gut geschafft. Viele nette Gespräche fanden zwischen den Gästen und uns Landfrauen statt. Wir konnten merken, dass doch ein großes Interesse an unseren Aktivitäten besteht. Ein finanzieller Erfolg blieb nicht aus, was natürlich ein sehr schöner Nebeneffekt ist!
Nach allen diesen Veranstaltungen konnten wir uns auf die kommenden Festtage freuen und uns an die schöne Fahrt zu den Adventsmärkten in Hameln und Bückeburg erinnern.
Einmal im Jahr bieten wir eine Mittagsveranstaltung für unsere Mitglieder an. In diesem Jahr fand sie am 07. November in Berns Gasthof in Mollhagen statt. Das Thema: „Vegetarisches Essen“.
Es hatten sich 74 Damen hierfür angemeldet.
Die Gastwirtin und Vorstandsmitglied unseres Vereines, Frau Anke Bern hatte sich bereit erklärt einige vegetarische Gerichte für uns zu zubereiten. Eine wahrlich mühevolle Aufgabe, denn es bedeute: es muss sehr viel Gemüse geschnitten werden! Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen hat sie es mit Bravour gemeistert.
Ein ganz vielseitiges Angebot also, bei dem sich jede der Damen reichlich bedienen konnte und merkte: man kann tatsächlich auch bei pflanzlicher Kost sehr gut satt werden! Denn Vegetarismus bedeutet ja nur Verzicht auf Zutaten von toten Tieren. Bestandteile wie Sahne, Butter und Eier dürfen in der Ernährung verwendet werden.
In diesem Jahr sind wir in der Oldesloer Kirche zum Erntedankgottesdienst gewesen. Er wurde von Pastor i.R. Dabelstein geleitet. Im Anschluss daran hatten wir Frau Dipl. Oecotrophologin Renate Frank zu uns eingeladen. Sie brachte das Thema „Wie man gute Laune essen kann“ mit.
Er gab zunächst eine kleine Einführung über die Geschichte der Kirche und hielt dann einen Gottesdienst mit von den Landfrauen gesungenen Dankesliedern ab. Unsere 1.Vorsitzende Frau Jutta Behnk bedankte sich bei ihm und überreichte einen kleinen Obolus für die Arbeit der Kirche verbunden mit einer Einladung zur Kaffeetafel in die Gutshofscheune in Altfresenburg.
Dort haben sich alle wieder getroffen, um die Kaffeestunde gemeinsam in aller Gemütlichkeit zu genießen, bevor die zwischenzeitlich eingetroffene Frau Frank ihren Vortrag hielt. Eigentlich sollte Frau Frank mit diesem Thema schon im März dieses Jahres zu uns kommen. Leider mussten wir ihn aber wegen widriger winterlicher Verhältnisse absagen. Nun wurde es also nachgeholt und darauf freuten sich alle.
Frau Franke erklärte uns, dass auch zu viele Botenstoffe zu Konzentrationsstörungen, Unruhe, wechselnden Stimmungen und Wutausbrüchen führen können. Dies geschieht häufig bei Kindern und Jugendlichen, die in ihrer Nahrung hohe Mengen des Geschmacksverstärkers Glutamat und auch Phosphat zu sich nehmen. Durch diese Zusatzstoffe in Lebensmitteln kann das Aufmerksamkeits- Syndrom und Überaktivität, wie es häufig bei Kindern auftritt verstärkt werden. Auch ein hoher Verzehr von Omega-6- Fettsäuren, die in den meisten Fast Food- Produkten enthalten sind, fördern aggressives Verhalten und Gewaltbereitschaft. Farben tragen zum Beispiel auch dazu bei, ob man gut oder schlecht gelaunt ist.
Almabtrieb im Pitztal- Reise vom 19.09.- 26.09.2013.
Unser Ziel im Herbst war eine Reise nach Südtirol. Wir wollten den Viehabtrieb von den Almen einmal hautnah miterleben. Es ging nach St. Leonhard ins Pitztal. Dort wohnten wir im Hotel Wiese, von wo aus wir unsere täglichen Ausflüge unternahmen.
Es war einmal wieder der Besuch einer Modenschau mit der Möglichkeit zum Einkauf auf der Wunschliste der Landfrauen. Diesmal ging es mit einem vollen Bus nach Hille- Oberlübbe zum Modehaus Höinghaus. Es liegt an der A2 in der Nähe von Bad Oeynhausen.
Da wir sehr früh losgefahren sind, gab es für uns ein großes Frühstück mit allerlei leckeren Sachen und Sekt vom Büffet in einem Hotel in Behringen. Das war schon einmal sehr guter Start in den Tag!
Zur Mittagszeit waren wir am Ziel. Hier wurden wir nett begrüßt und bekamen, bevor die Modenschau begann, noch Kaffee und belegte Brötchen serviert. Alle Modelle, die vorgeführt wurden, sind in dem Familienunternehmen entworfen und hergestellt worden. Es wurde im Jahr 1945 gegründet und besitzt inzwischen drei große Verkaufsfilialen.
Im Anschluss an die Vorführung hatten die Damen die Möglichkeit zum gemütlichen Einkauf. Viele schicke Kleidungsstücke wanderten über den Ladentisch.
Nach dem Einkauf ging es weiter zur Kaffeetafel, die in einer Gaststätte in der Nähe für uns gedeckt war. Nach dieser Stärkung rundete ein kleiner Spaziergang bei Sonnenschein und einem Blick auf das Wiehengebirge den Nachmittag ab, bevor wir die Heimfahrt antraten.
„Besuch der Internationalen Gartenschau in Hamburg- Wilhelmsburg“
Normaler Weise hat unser Verein in den Monaten Juni, Juli und August Sommerpause. Da aber in diesem Jahr bei uns in der Nähe (Hamburg- Wilhelmsburg) die Internationale Gartenschau statt findet, haben wir dort einen Besuch unseres Vereins im Monat August eingeplant.
Unser Angebot wurde sehr gut angenommen und mit einem vollen Bus ging es los. Jede der Damen konnte allein, auf eigene Faust oder zusammen in kleinen Gruppen den Garten erobern.
Als sehr schön haben wir empfunden, dass die angrenzenden Kleingärten in das Gartengelände integriert worden ist.
Die großen Dahlienbeete mit den vielen Sorten und Farben begeisterten uns. Interessant war die Aufstellung vieler Wasserkanister, um zu demonstrieren, wie viel Wasser gebraucht wird, um einen einzigen VW Golf zu bauen. Irritierend war ein Spiegelpark in dem man sich wiederfand. Besonders schön waren die Schaugräber in ihrer Verschiedenheit in den Bepflanzungen anzusehen.- Dies sind nur einige Bespiele der vielen Eindrücke die wir gewonnen haben.
Unser Landfrauenjahr endete mit dem Tagesausflug in die Hansestadt Hamburg.
Beginnend mit der Rathausdiele, die von 16 Sandsteinsäulen getragen wird. Sie sind mit den Portraits verdienter Hamburger Bürgerinnen und Bürger bemalt. Hier wurde zu der Zeit an den erst kürzlich verstorbenen ehemaligen Bürgermeister (1971- 1974) Peter Schulz erinnert. Wer wollte, konnte sich in eine Kondolenzliste eintragen. Von der Diele aus gelangt man nach links in den Bürgerschaftsflügel und nach rechts in den Senatsflügel.
Im Treppenhaus, das aus sardischem Marmor geschaffen wurde, wird in einem rundherum führenden Wandfries eindrucksvoll der menschliche Lebensweg von der Geburt bis zum Tod wiedergegeben.
Weiter ging es durch die prächtig ausgestalteten repräsentativen Räumlichkeiten über den Plenarsaal bis zum großen Festsaal, wo einmal im Jahr das berühmte Matthiae- Mahl abgehalten wird. Es ist das älteste Festmahl der Welt.
Nach der erholsamen Pause fuhren wir zum Planetarium. Das Gebäude ist ein ehemaliger Hamburger Wasserturm. Hier wollten wir das Weltall erkunden. Wir nahmen unter einer großen Kuppel unsere Plätze ein und sahen wie sich der Himmel über uns vom beginnenden Tag bis in die Nacht veränderte. Wir erkannten die Venus, unseren Abendstern am Himmel. Es ging durch die Milchstraße und ferne, Millionen Lichtjahre entfernte Galaxien mit ihren Sternen. Wie sie starben und neue Sterne entstanden. Die Explosionen der Sonne und welche Auswirkungen diese auf unsere Erde haben, wurde uns mit musikalischer Untermalung in beeindruckender Weise und in großer Farbenpracht demonstriert.
Die Sonne schien als wir das Gebäude verließen und nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir unseren Bus, der uns zum Kaffeetrinken nach Ellerau brachte. Es war ein schöner Abschluss des Tages bevor wir wieder die Heimfahrt antraten.
„Die Reise des Landfrauenvereins Bad Oldesloe und Umgebung in die Oberlausitz“
Unsere Reiselust führte uns in diesem Frühjahr in der Zeit vom 22.04. – 26.04.2013 ins östliche Dreiländereck Deutschlands, in die Oberlausitz. Wir waren gespannt auf die Städte Görlitz, Bad Muskau, Bautzen und nicht zuletzt Zittau, wo wir zu unser aller Zufriedenheit in einem sehr schönen Hotel mit guter Bewirtung untergebracht waren.
Wir fuhren durch die landschaftlich sehr schöne Muskauer Heide bis in den gleichnamigen Ort.
Wir unternahmen zunächst einen geführten Spaziergang durch den sehr schön in den Jahren 1815- 1845 angelegten, 830 ha großen Park. Leider ist er durch die Lausitzer Neiße geteilt. Ein Drittel des Parks liegt nur im deutschen Teil, zwei Drittel davon auf der nun polnischen Seite. Eine neu aufgebaute Brücke verbindet beide Teile des Parks.
Eine besondere Attraktion im Park ist ein Kastanienbusch mit einem sehr großen Ausmaß, dessen Knospen kurz vor der Entfaltung standen. So etwas hatten wir noch nie gesehen. Nach einer kurzen Mittagspause in einem kleinen Restaurant am Schloss, das ganz wunderbar nach der Wende total im alten Stil wieder aufgebaut worden ist, hatten wir die Gelegenheit über die Grenzbrücke auf einen „Polenmarkt“ zu gehen.
Hier haben dann einige Damen von unserer Gruppe einige günstige Dinge erwerben können. Nachmittags fuhren wir Görlitz. Seit dem Jahr 1300 hat der Ort die Stadtrechte. Hier konnten wir den alten Stadtkern besichtigen. Glücklicher Weise wurde die Stadt im 2. Weltkrieg nicht zerstört, sodass die gute Bausubstanz der Spätgotischen-, Renaissance- und Barockbürgerhäuser erhalten geblieben ist. Leider wurden die Häuser während der DDR- Zeit nicht gepflegt, sind aber nach 1989 wieder sehr gut restauriert worden. Sie glänzen wieder in alter Pracht. Sogar die Filmindustrie hat sich der Schönheit dieser Stadt bemächtigt. Es hat uns sehr beeindruckt. Görlitz ist eine geteilte Stadt.
ungehindert in den östlichen und eigenständigen polnischen Teil der Stadt Görlitz (Zgorzelec) kommen. Auf der Rückfahrt zum Hotel kamen wir an den Braunkohlefeldern, wo im Tagebau die Kohle abgebaut wurde, vorbei, die zur Renaturierung freigegeben worden sind und später eine sehr große Seenlandschaft zur Naherholung bilden werden.
Am Vormittag des 3. Tages ging es in die historische Hauptstadt der Oberlausitz, nach Bautzen. Sie trägt auch den sorbischen Namen „Budysin“. 5- 10% der Bevölkerung sind Sorben. Die Stadt erhebt sich auf einem Hochplateau über der Spree. Von der Altstadtmauer konnten wir bei Sonnenschein in das Flusstal hinab sehen. Weiter ging es über einen Friedhof an der Ruine der Nikolai- Kirche und vorbei an der Wasserkunst durch kleine Gassen und Straßen mit ihren nach der politischen Wende im Jahr 1989 sehr schön restaurierten alten Gebäude in die Altstadt. Natürlich kamen wir um eine Geschmacksprobe des berühmten Bautzener Senf`s nicht herum. Das musste sein! Eine kleine Pause über Mittag hatten wir zur freien Verfügung. Auf der Weiterfahrt konnten wir noch einmal die schöne Silhouette der Stadt sehen, allerdings auch das in der Ferne liegende berühmt berüchtigte Gefängnis der Stadt, das während der DDR- Herrschaft mit dem Namen „Stasi- Knast“ tituliert wurde. Hier wurden politische Gegner des Regimes unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert. Diese Art der Inhaftierungen ging nahtlos von der Nazi- Herrschaft auf die SED- Herrschaft über. - Ein unschönes deutsches Kapitel. - Weiter ging es zur Abtei St. Marienstern. Die Anlage liegt unmittelbar an der Via Regia, einer alten Handelsstraße. Dort leben und arbeiten Nonnen des Zisterzensier Ordens seit 750 Jahren. Ein dortiger Gästeführer erzählte uns, dass diese Klosteranlage vom sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft unterstützt wird. Ein großer Schul- und Kräutergarten ist in der Anlage entstanden. Hier arbeitet das Christlich- Soziale- Bildungswerk Sachsens mit den Schwestern des Ordens zusammen. Es werden dort Seminarreihen wie „Treffpunkt gesunde Ernährung“ und „Clever und kreativ kochen“ für Schülergruppen und Erwachsene angeboten. - Sehr vorbildlich, war unsere einhellige Meinung!
Vor dem Marsbrunnen haben wir unser Gruppenfoto „geschossen“.
Schon vom Bahnhof aus sahen wir ein beeindruckendes Sandsteinmassiv, den Berg Oybin. Wir meinten, er sieht ein bisschen so aus wie ein Bienenkorb. Ein kleiner Aufgang zum Berg führte uns in eine kleine im Barock- Stil erbaute Kirche. Sie ist direkt in den Bergabhang gebaut worden.
So kann man in Stufen hinab zum Altar gelangen. Die Sitzreihen sind ebenso wie in einem Theatergebäude stufenweise hinein gebaut worden. Die kleine Bergkirche ist mit sehr schönen Deckenmalereien versehen und wirklich eine Besonderheit!
Unsere Rundreise führte uns weiter nach Obercunnersdorf, wo wir einen schönen Spaziergang durch den Ort machen konnten. Hier stehen 250 mit Schiefer eingedeckte Umgebinde- Häuser. Sie bestehen immer aus mindestens zwei Stockwerken. Hier wurde das Obergeschoss auf ein aus Holzpfeilern umbautes Untergeschoss gesetzt. Es wurde „umbunden“. Das Handwerk der Leinenweber wurde in diesen Häusern ausgeübt. Die Eingänge der Häuser sind immer mit einem sehr schön verzierten Sandsteinportal umgeben. Zu jedem Haus gehört ein wunderschöner Blumengarten.
Die Fahrt ging weiter zu dem auf unserem Weg zum Hotel liegenden Kloster Marienthal. Die 800 Jahre alte Anlage des Zisterzensierinnen- Klosters liegt direkt an der Neiße. Wir erfuhren, das es heute eine Stiftung bürgerlichen Rechts ist. Eine internationale Begegnungsstätte, wo Erholungssuchende immer willkommen sind.
Hier gibt es jährlich etwa 19.000 Übernachtungen von Tagungs- und Urlaubsgästen. Die Gebäude sind im Barock- Stil erbaut worden und nach dem fürchterlichen Hochwasser im August 2010 wieder sehr gut hergestellt und gereinigt wurde. Bevor es zurück zum Hotel ging, konnten wir oberhalb der Klosteranlage in einem Gartencafé sehr gemütlich eine Kaffeepause einlegen. – Ein schlesischer Abend rundete den Tag ab.
Der 5. Tag brachte nun die Heimreise. Unser Busfahrer Herr Pöhlsen fuhr mit uns über Potsdam, der Hauptstadt von Brandenburg. Nach einer kleinen Rundfahrt durch den Ort konnten wir hier unser Mittagessen einnehmen. Dies war ein sehr schöner Abschluss unserer interessanten Tour ins Zittauergebirge. Vielen Dank sagen wir unserer Reiseleiterin Christel und „unserem“ Herrn Pöhlsen!
Endlich Frühling! Nach diesem langen Winter und dem Ausfall einer Veranstaltung wegen starken Schneefalls und schlechten Straßenverhältnissen freuten sich die Oldesloer Landfrauen auf diese Veranstaltung. Wir hatten Herrn Björn Donner, ein Frisörmeister der Salons in Bad Segeberg und Kiel führt, zu uns eingeladen. Er ist Typberater, der zum Beispiel auch Fernsehmoderatoren wie Herrn Jörg Pilawa bei seinen Bekleidungseinkäufen mit Rat und Tat zur Seite steht.
Der Saal im Gasthaus „Mäcki“ in Rethwischfeld war mit 100 Landfrauen, die sich für dieses Thema interessierten, sehr gut gefüllt. Die Tische waren mit bunten Tulpensträußen frühlingshaft geschmückt und nach einer Kaffeepause waren alle gespannt auf die Ausführungen von Herrn Donner.
Herr Donner stellte sich vor und erwähnte, dass er zunächst eine Lehre in der Verwaltung im öffentlichen Dienst gemacht hätte, was ihn aber nicht wirklich zufrieden gestellt habe. Daraufhin beschloss er eine Ausbildung zum Frisör zu machen. Dies geschah dann in einem Salon in Bad Oldesloe.
Nun begann seine Beratung mit den Eingangsworten, dass man alle Kleidungsstücke, die man ein Jahr nicht getragen hat, aus dem Kleiderschrank verbannen sollte. Nicht alle Damen, besonders die Älteren, waren damit einverstanden. Sie meinten, dass man hochwertige und teure Kleidung länger tragen kann. Das akzeptierte Herr Donner auch und begann sich einige Damen herauszupicken, um mit bunten Seidentüchern und einer Brille in den Farben Silber und Gold den jeweiligen Typ festzustellen.
Ob es nun der Frühlingstyp mit frischen Farben, dem Sommertyp, dem pudrige Farben besser zu Gesicht stehen oder dem mit warmen Farben besser beratenen harmonischen Herbsttyp ist und der Wintertyp der starke kontrastreiche Farben wie Weiß oder Schwarz tragen kann. Gekonnt stellte Herr Donner sie in Pose und den Damen machte es sichtlich Spaß. Zwischen den einzelnen Farbberatungen benannte Herr Donner einzelne Stilikonen wie z.B. Thomas Gottschalk, einen Frühlingstyp, ein großes Kind. Den Sommertyp, der alles gern unter Kontrolle hat, den Herbsttyp mit seiner fürsorglichen Eigenschaft oder der Wintertyp wie z.B. der sehr schrill daherkommende Harald Glööckler. Da gab es dann doch Einwände seitens der Damen mit der Typbezeichnung. Mit dem Herrn würden sie sich nicht vergleichen wollen!
Wir Oldesloer Landfrauen hatten auf Grund der starken Nachfrage unserer Mitglieder wieder diese beiden Themen in unseren Veranstaltungskalender aufgenommen. Beide Veranstaltungen waren sehr gut besucht, sodass sie im kommenden Jahr wohl wiederholt werden.
Am 13.Februar konnte unsere 1. Vorsitzende Frau Jutta Behnk gut 100 Landfrauen zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Erfreut stellte sie fest, dass 15 neue Mitglieder darunter waren.
Alle anderen Tagesordnungspunkte wie Jahresbericht der Schriftführerin Frau Christel Stoffers und der Bericht der Kassenführerin Frau Traute Donner waren schnell abgehandelt und die Kassenprüferinnen konnten die Entlastung des Vorstands und der Kasse beantragen. Dies wurde von der Versammlung einstimmig bestätigt. Eine Kassenprüferin schied aus und eine neue von der Versammlung gewählt.
Der Posten der Schriftführerin stand zur Wahl und da kein neuer Wahlvorschlag abgegeben wurde, stellte sich Frau Stoffers wieder zur Verfügung und wurde einstimmig wiedergewählt.
Alles landet in den Müllkontainern. Egal, ob Gemüse, Fleisch, Aufschnitt oder Brot. Ob mit oder ohne Verpackung. Eine farbige Dame wurde gezeigt, die in einem Großmarkt noch verwertbare Lebensmittel vor der Vernichtung aussortiert hatte, um es bedürftigen Menschen zukommen zu lassen. Dieser Frau wurde gekündigt, weil es nicht zulässig war, was sie dort machte. Es ist sehr schwer nachzuvollziehen im Angesicht dessen, dass es sehr viele Menschen auf unserem Erdenrund gibt, die hungern.
Alle anwesenden Damen waren der Meinung, dass wieder mehr Wert in den Schulen auf Ernährungslehre gelegt werden müsste. Diese Damen haben in ihrer Kindheit nach oder auch noch während des zweiten Weltkrieges gelernt, wie kostbar ein Stückchen „altes Brot“ sein kann. Darum sollten wir unseren Kinder und Enkeln vorleben und zeigen, wie man Lebensmittel herstellt, sie behandelt und was man aus ihnen machen kann. Es sind Mittel zum Leben und nicht zum Wegschmeißen!
Wir haben das Gesundheitsthema Diabetes des LandFrauenVerbandes Schleswig-Holstein aufgegriffen und Herrn Dr. Bangert aus Bad Oldesloe zu uns eingeladen.
Er kam am 16.01.2013 zu uns, um uns einen Vortrag über die, ja, man kann schon beinahe Volkskrankheit Diabetes, zu halten.
In einem sehr lebendigen Vortrag gab er uns Tipps und Verhaltensmaßregeln, die wir beachten sollten, wenn Diabetes diagnostiziert wurde. Man kann mit dieser Krankheit leben. Vorbeugend sollte man weniger Fette, weniger Zucker und kalorienarme Getränke zu sich nehmen. Mindestens 150 Min. Bewegung an der frischen Luft in der Woche trägt zum Wohlbefinden bei.
Die regelmäßige Kontrolle beim Arzt ist sehr wichtig. Bei nicht Beachten dieses Verhaltensmusters können Gefäßschäden, Gehirnschäden, Nierenschäden, Augenschäden und Nervenschäden bis hin zu Amputationen der Gliedmaßen auftreten.
„Adventsreise nach Rothenburg ob der Tauber 2012“
Unsere Fahrt durch das winterliche Deutschland begann am 11.12.2012 um 7.00Uhr ab Bad Oldesloe. Unsere Befürchtung, dass die Fahrt abgesagt werden würde, weil es am Tag zuvor und in der Nacht stark geschneit hatte, bestätigte sich glücklicher Weise nicht. Bei unserer Ankunft morgens in Bad Oldesloe stand der Reisebus schon zeitig parat. Unser geschätzter Busfahrer Herr Pöhlsen hatte die Nacht in weiser Voraussicht schon in Bad Oldesloe verbracht und nachdem er unsere Koffer verstaut hatte, konnte es pünktlich losgehen.
Da kam dann auch gleich die richtige vorfreudige Stimmung auf. Wir kamen am Nachmittag zeitig in unserem sehr guten Hotel in Rothenburg an, bezogen unsere Zimmer und machten uns dann gemeinsam mit Herrn Pöhlsen auf, um schon einmal einen kleinen Erkundungsspaziergang durch die verschneite Altstadt zu unternehmen.
Wichtig war ja auch für uns, wo wir zu Abend essen würden, denn das Abendessen gab es nicht im Hotel. Nachdem wir alles gefunden hatten, hatten wir noch genügend Zeit um schon einmal über den Weihnachtsmarkt am Rathaus zu schlendern. Die winterliche Kälte machte Appetit auf einen Glühwein und auf das spätere gemeinsame Abendessen. Im Restaurant war es sehr gemütlich und das Essen schmackhaft. So konnten wir uns nach dem Marsch zum Hotel auf eine geruhsame Nacht freuen. Doch bevor wir zur Ruhe kamen, hatte unsere Reise- Christel noch eine Überraschung parat. Sie hatte zum Spaß aller ein Julklapp vorbereitet. Es war für jede der Damen etwas dabei.
Nach einem guten gemütlichen Frühstück erwartete uns eine Gästeführerin, die mit uns einen kleinen Rundgang innerhalb der alten Stadtmauer unternahm. Es begann am Marktplatz, von wo aus wir durch die kleinen Gassen mit den hübschen alten Fachwerkhäusern gegangen sind, bis zu einem Aussichtspunkt, von wo aus wir auf das Taubertal mit seinen verschiedenen Wassermühlen hinab blicken konnte.
Wir erfuhren, dass Rothenburg am 31. März 1945 durch einen Bombenangriff zu 40% zerstört wurde. Davon ist glücklicher Weise nichts mehr zu sehen, da alles nach historischem Vorbild wieder aufgebaut wurde. An vielen Häusern hängt ein geschmiedetes Zunftzeichen. So weiß man als Fremder gleich welches Handwerk oder welcher beruf hier ausgeübt wird. Ebenso fiel uns auf, dass es keine besondere Weihnachtsbeleuchtung gibt. Dafür ist aber an fast jedem Haus eine Halterung angebracht, in der ein kleiner mit Lichtern bestückter Tannenbaum steckt, der mit Eintritt der Dunkelheit leuchtet. Wir fanden, dass es eine gute Idee ist und sehr heimelig anmutet. Erstaunlicher Weise gibt es in Rothenburg keine Arbeitslosigkeit. Die arbeitende Bevölkerung übt ihren Beruf in der Stadt aus. Unser Rundgang endete an der St. Jakobs Kirche. Hier konnten wir den von Tilmann Riemenschneider geschnitzten Heiligblut Altar bewundern. Danach hatten wir Freizeit um nach eigenem Interesse die Stadt mit ihren kleinen Geschäften rund um den Weihnachtsmarkt zu erkunden. Ein großer Anziehungspunkt war natürlich das Weihnachtshaus von Käthe Wohlfahrt mit der ganzjährigen Weihnachtsausstellung. Es ist schon sehr sehenswert und jeder von uns hat wohl ein Mitbringsel für zu Hause erstanden. Je nach Interesse der einzelnen Damen haben wir den Adventsmarkt im winterlichen Rothenburg, ob mit oder ohne Mittagspause, erkundet.
Am Abend trafen sich alle wieder in unserem Restaurant zum Aufwärmen und um in geselliger Runde ein leckeres Abendessen zu uns zu nehmen.
Nach einem guten Frühstück und Kofferverladen brachte Herr Pöhlsen uns wieder sicher in den Norden Deutschlands. Dafür waren wir ihm sehr dankbar und brachten dies auch zum Ausdruck. Auch unsere Christel ging nicht leer aus, denn es hat mal wieder alles bestens geklappt. Unser Fazit: Es waren sehr schöne erholsame 3Tage in winterlicher Atmosphäre mit weihnachtlichem Zauber!
Alternativ hatten wir wieder eine Halbtagesfahrt in das adventliche Pronstorf zum Weihnachtsmarkt eingeladen, was auch wieder sehr gut angenommen wurde. Hier konnte jeder der sich eine mehrtägige Reise im Winter nicht zumuten wollte auch nach Herzenslust weihnachtliche Einkäufe tätigen und es sich gut gehen lassen.
„Adventsfeier 2012 des Landfrauenvereins Bad Oldesloe und Umgebung“
Bei winterlichem Wetter trafen wir uns am 05.12. zu unserer Adventsfeier in der Bahnhofsgaststätte Bern in Mollhagen. 115 Landfrauen freuten sich auf einen gemütlichen Nachmittag bei Kerzenschein in Adventlicher Stimmung. Da am nächsten Tag der Nikolaustag sein würde, fand jede der Damen auf ihrem Gedeck am Tisch einen gehäkelten Stern für den Weihnachtsbaum Daheim als kleines Präsent vor, den fleißige Hände zuvor angefertigt hatten.
Nach der Begrüßung von unserer 1. Vorsitzenden Frau Behnk erklangen dann die ersten Weihnachtslieder, die von Herrn Mörschbacher an der Hammondorgel musikalisch begleitet wurden. Außerdem hatten wir Herrn Joachim Stapelfeld eingeladen. Er unterhielt uns in gekonnter Weise mit einigen netten auf plattdeutsch vorgetragenen Geschichten.
Auch eine Landfrau trug mit einer Geschichte dazu bei, damit es ein gelungener Nachmittag wurde.
Wir hoffen alle, dass die Summe zur Heilung dieser schlimmen Krankheit dazu beiträgt, damit Nico und dadurch auch seine Familie wieder Freude am Leben haben können! Unsere besten Wünsche begleiten sie!
Frau Behnk bedankte sich bei den Landfrauen für ihre Spendenbereitschaft und mit dem Weihnachtslied „O Du Fröhliche…“ endete unser Adventsnachmittag.
Allen Lesern unserer Homepage wünschen wir eine schöne restliche Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und natürlich alles Gute im Neuen Jahr. Möge es ein gutes Jahr 2013 werden!
Es grüßen ganz herzlich Frau Jutta Behnk und der Vorstand des Landfrauenvereins Bad Oldesloe und Umgebung!
Zu diesem Vortrag hatten wir Herrn Gunnar Green zu uns eingeladen. Er stellte sich vor und erzählte uns, dass er gelernter Landwirt sei mit dem Abschluss der Höheren Landbauschule. Seine Heimatort ist Sollerup an der Treene. Leider musste er den Beruf des Landwirts aufgeben, weil sein Hof, wie es bei so vielen Landwirten der Fall ist, zu klein geworden war. Da seine Passion aber immer schon das Reisen und die Fotografie war und auf Entdeckungstouren zu gehen, machte er sein Hobby zum Beruf.
Gut 60 Landfrauen hatten sich für diesen Vortrag, zu dem wir uns im Gasthof „Mäcki“ getroffen haben, angemeldet. Hier wurden wir, bevor der Vortrag begann, von den Wirtsleuten mit einem sehr leckeren Frühstücksbuffet verwöhnt. Auch Herr Green hat es sehr genossen. Und danach begann für uns eine Bilderreise mit eindrucksvollen Naturaufnahmen, die Herr Green sehr unterhaltsam kommentierte.
Diese mystischen Himmelserscheinungen sind in Jahren mit starken Sonnenexplosionen und Magnetstürmen am häufigsten zu sehen. Diese finden im 11 jährigen Rhythmus statt. Um die zu erleben, begann die Reise in Norwegen Teils mit einem Postschiff der Hurtigruten und auch zu Fuß im Schneesturm bis zum Nordkap.
Hier hat Herr Green es auf sich genommen die Nächte in einem Zelt zu verbringen, um von diesem fantastischen Licht in frostklaren Nächten unter dem Sternenhimmel schöne Aufnahmen machen zu können. Das ist ihm wahrlich sehr gut gelungen und mit schöner Musik untermalt, hat es uns sehr beeindruckt! Ein begeisterter Applaus unsererseits im Anschluss an den lebendigen Vortrag hatte er sich wirklich verdient.
Da Herr Green auch in Asien, im Himalaja, in den Tropen, Ost- und Nordeuropa, aber auch in Schleswig- Holstein unterwegs war, wird er uns sicher noch einmal mit einem Thema besuchen.- Wir sind gespannt darauf!
Zu unserem Oktoberfest hatten sich 60 Landfrauen angemeldet und alle sind pünktlich vor Ort in unserem Vereinslokal in Mollhagen bei Familie Bern erschienen. Alle Damen hatten sich passend zum Thema, entweder mit Dirndlkleidern oder Mode im Landhausstil gekleidet.
Nach der Begrüßung durch Frau Jutta Behnk hielt Frau Ilse Spiering einen kleinen informativen Vortrag über die Entstehung des Oktoberfestes im Jahre 1810 bis heute. Im Hintergrund wurden auf einer Leinwand Bilder von der Historie des Oktoberfestes mit den verschiedenen Themen und den wunderschön ausgestatteten Festumzügen mit diversen Brauereigespannen und Trachtengruppen gezeigt.
Es gab: Weißwurst, natürlich mit süßem Senf- Leberkäse- Haxen- Schweinebraten- Kartoffelpüree- Kartoffelsalat- Wurstsalat- geschmortes Sauerkraut und nicht zu vergessen die obligatorischen Brezen. Auch das Dessert war sehr lecker. Zur Auswahl standen: Bayrische Creme- Mousse o Chokolat und Rote Grütze mit Vanillesoße. Alle Damen waren sehr angetan von dem leckeren Essen und ließen dann die Veranstaltung mit einer anschließend genossenen Tasse Kaffee ausklingen.
Nachdem in diesem Jahr in Schleswig- Holstein an zwei unterschiedlichen Terminen (30.09.und 07.10.) Erntedank gefeiert wurde, haben wir uns entschlossen unsere Feier auf den 02.10. zu legen. Da wir immer gern die Kirchen in der näheren Umgebung von Bad Oldesloe besuchen, um sie kennen zu lernen und dort einen Erntedankgottesdienst zu erleben, waren wir in diesem Jahr in Leezen.
Die dortige Kirche (von 1870- 1872 erbaut) liegt auf einer kleinen Anhöhe. Sie ist sehr schlicht gehalten aber mit einem sehr schönen farbenfrohen und gut restaurierten Barockaltar und einem Kreuz mit der gekreuzigten Jesusfigur ausgestattet. Außerdem wurde der über viele Jahre verschwundene Taufengel wiederentdeckt und über dem Taufbecken aufgehängt.
Nach einer kleinen Andacht und dem Singen von zwei Liedern sind wir dann in die unmittelbar neben der Kirche liegende Gastwirtschaft gegangen um dort unsere Kaffeestunde in gemütlicher Atmosphäre und hausgebackenen Torten und Kuchen zu genießen.
Danach kommentierte und zeigte uns der Hausherr viele Bilder vom 130 jährigen Jubiläum des Leezener Vogelschießens, das in diesem Jahr stattfand. Viele sehr schön geschmückte Wagen der verschiedenen Vereine des Ortes hatten sich zu einem langen Umzug zusammen gefunden. Der Umzug stand dem der Rheinischen Karnevalshochburgen in nichts nach! Auch die Wirtsleute hatten In diesem Jahr einen Grund zu feiern: Ihre Gastwirtschaft besteht seit 100 Jahren. Hierzu gratulierten wir natürlich und ein kräftiger Applaus war ihnen sicher. Anschließend haben wir uns noch einmal den Film von der Modenschau anlässlich der Feier zum 60 jährigen Bestehen unseres Vereins angesehen, um den Damen die neu im Verein sind, zu zeigen, das auch wir in der Lage sind sehr schön zu feiern.
Alle 42 Landfrauen, die diese Reise gebucht hatten, standen morgens um 6.00 Uhr In Bad Oldesloe am Bahnhof, damit, nachdem unser Busfahrer Herr Pöhlsen das Reisegepäck verstaut hatte, es pünktlich losgehen konnte. Es nieselte etwas bei der Abfahrt aber das tat unserer guten Laune und der Vorfreude auf einige schöne gemeinsame Tage keinen Abbruch. Das Wetter wurde mit zunehmender Entfernung von unserem Heimatort immer besser und so kamen wir nach einer reibungslosen Fahrt am Spätnachmittag in unserem Urlaubsort Bodenmais an. Schnell waren die Zimmer im Rothbacher Hof verteilt und bezogen. Zum Abendessen trafen wir uns wieder, um gestärkt nach der langen Anreise den Tag ausklingen zu lassen.
Das ehemalige Benediktinerkloster bekam die fürstliche Familie als Ausgleich für den Verlust des bayrischen Postmonopols und befindet sich seit 1812 in ihrem Besitz. Ab 1816 wurde es zur prachtvollen Residenz umgebaut. Sehr beeindruckend für uns waren das aus Marmor gebaute Treppenhaus und die vielen Prunkräume wie z.B. der Gelbe Salon, der Silbersalon oder der zweigeschossige Ballsaal.
Der in gold-weiß gehaltene Thronsaal und die kleine Hauskapelle, die ursprünglich das Schlaf- und Sterbezimmer der Erbprinzessin Helene war. Helene war die Schwester der Kaiserin Sisi von Österreich. Die fürstliche Schatzkammer mit dem ausgestellten Tafelsilber war beeindruckend. Beim Gang durch die Ahnengalerie zwinkerten uns die Portraits der fürstlichen Familie zu unserem Erstaunen freundlich zu. Die Besichtigung des Kreuzganges und der Gruftkapelle schloss unseren Besuch der Residenz ab.- Es war sehr interessant!-
Es war eine geruhsame Fahrt durch die schöne Donaulandschaft, die wir vom Oberdeck bei Sonnenschein sehr genossen haben. Nachdem wir vor der Kachletschleuse kurz vor Passau in einen Stau gerieten, kamen wir noch in den Genuss eines Mittagessens an Bord, bevor wir ab dem frühen Nachmittag die Bischofsstadt Passau auf eigene Faust erkunden konnten.
Wie wir feststellen konnten, lohnt es sich immer wieder in den wunderschönen Dom zu besichtigen. Nach ausgiebigem Schlendern durch die Altstadt und Kaffeetrinken ging es wieder ins Hotel, um den Abend in lustiger Runde ausklingen zu lassen. Herr Pöhlsen fuhr uns am 4.Tag durch die schöne Landschaft des Altmühltals nach Kehlheim zur Befreiungshalle. Auch sie ließ König Ludwig erbauen, zur Erinnerung an die Einigung aller deutschen Stämme nach dem endgültigen Sieg über Napoleon. Es ist ein monumentaler Rundbau, den Ludwig am Zusammenfluss von Altmühl und Donau auf dem Michelsberg wieder im griechischen Stil errichten ließ. In der Halle befinden sich in einem Rund 34 Siegesgöttinnen aus weißem Marmor, die sich die Hände reichen. Zwischen ihnen befinden sich gegossene Schilde aus erbeuteter Geschützbronze auf deren Vorderseiten die siegreichen Kämpfe der Befreiungskriege verzeichnet sind. Hoch über den Siegesgöttinnen befinden sich über den Rundbögen aus Granit Tafeln, die mit den Namen der siegreichen Feldherren wie Blücher, Gneisenau, Scharnhorst oder Radetzky versehen sind. Und hoch über einem Säulengang erhebt sich eine große Kuppel mit Rosetten und Trophäen bis zu einer 8 m breiten und 6 m hohen Glaslaterne, die einzige Lichtquelle, die die Halle gleichmäßig erhellt.
In dem wunderschönen Marmorfußboden mit seinen Einlegearbeiten steht der Satz:“ Möchten die Teutschen nie vergessen was den Befreiungskampf nothwendig machte und wodurch sie gesiegt“.- Wir waren der Meinung, dass man dies alles einmal im Leben gesehen haben müsste!
In Kehlheim hatten wir noch genügend Zeit für einen Bummel durch die schöne Altstadt und um dort ein Mittagessen, bevor es weiter ging, zu uns zu nehmen.
Der letzte Ferientag, bevor wir am nächsten Tag die Heimreise antraten, führte uns nach Zwiesel in eine Glasmanufaktur. Hier steht vor dem Eingang auf dem Hofplatz eine im Mai 2007 errichtete Pyramide. Sie besteht aus 93.665 Kristallgläsern auf 65 Ebenen und ist 8,06 m hoch und 4,60 m breit.- Beeindruckend – Im Haus mit integriertem Verkaufsraum wurden wir nett empfangen und konnten uns vor Ort die Kunst der Glasbläserei zeigen lassen.
Danach konnten wir nach Herzenslust stöbern und wer wollte, auch kaufen. Im Ort selber konnten wir noch durch die Geschäfte bummeln und zu Mittag essen. Außerdem ist hier an die Geschäfte mit Glaskunst ein sehr schön angelegter Park entstanden, der unter Anderem mit Glasskulpturen ausgestattet ist.-Sehr sehenswert- war unsere einhellige Meinung. Nun ging es wieder langsam durch die schon herbstlich angehauchte Landschaft zurück ins Hotel, um in Ruhe die Koffer zu packen und den letzten gemeinsamen Abend zu genießen. Von unserer Wirtin, die uns die Abende mit Akkordeon und Hammondorgel unterhalten hatte, haben wir uns besonders herzlich mit einem Präsent aus unserer Heimatstadt Bad Oldesloe verabschiedet, mit dem Resümee, das es sich gelohnt hat, die Region rund um Bodenmais zu erkunden.
Das Ziel der Oldesloer Landfrauen am 05.09.12 liegt im Norden von Schleswig Holstein. Über die beiden Städte Flensburg und Glücksburg wollten wir Wissenswertes erfahren.
Zunächst stand eine geführte Besichtigung der Flensburger Brauerei auf unserem Programm. Nach der Begrüßung durch zwei Empfangsdamen wurde uns erst einmal ein Film über die Herstellung des Bieres gezeigt. Dann wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und mit Kopfhörern ausgestattet um eine gute Übermittlung der Erklärungen durch die Führung zu gewährleisten. Das war eine sehr gute Sache. Wir konnten trotz des Lärmes in den einzelnen Hallen den Ausführungen der beiden Damen sehr gut folgen.- Das Bier wird nach dem „Deutschen Reinheitsgebot“ nach alter Tradition hergestellt. Pro angesetztem Sud von 6 Tonnen Gerste, werden 30000 Liter Wasser, aus hauseigener Quelle, benötigt. Der dazugehörige Hopfen wird gekocht und auf 13° herunter gekühlt, bevor die Hefe dem Gebräu zugesetzt wird. Die Gärzeit beträgt insgesamt 1 Woche, bevor es dann zur Weiterverarbeitung und Abfüllung geht. Alle Stationen konnten wir sehr gut verfolgen. Nach der Besichtigung bekamen wir einen kleinen Imbiss in der hauseigenen Kantine verbunden mit der Verkostung einiger Biersorten.
Nachdem wir das in den Jahren von 1582 bis 1587 unter Herzog Johann d. J. zu Schleswig- Holstein- Sonderburg auf dem Gelände des ehemaligen Rüdeklosters von Außen gesehen hatten, wurden wir wiederum in zwei Gruppen eingeteilt um durch das Schloss geführt zu werden. Was man nicht unbedingt von dem kühlen Äußeren durch das strahlende Weiß der Fassaden des Schlosses, vermutet, wirkt das Schlossinnere sehr anheimelnd und warm. Alles konnte besichtigt werden, von der Kapelle im Keller, über drei Stockwerke mit den privaten Wohnräumen der Herrschaften, der Räume für die Festlichkeiten, Kinder- und Spielzimmer, bis in die Bodenräume, wo die früheren Bediensteten ihre Räumlichkeiten hatten. Sogar ein Badezimmer, wenn auch etwas altertümlich anmutend, ist schon vorhanden. Zum Abschluss stand der gruselige Folterkeller auf dem Besichtigungsprogramm, der aber natürlich heute nicht mehr benutzt wird!
Wir alle waren begeistert von dem schönen alten Wasserschloss, das nicht wie bei sonstigen Wasserschlössern auf Holzpfählen gebaut wurde, sondern auf einem 2,5m hohen Granitsockel steht. Der See um das Schloss wurde aufgestaut und für den Fischfang zur Selbstversorgung genutzt. Erstaunt waren wir über die Aussage, dass dieses Schloss die Wiege der europäischen Königshäuser genannt wird. Nachdem die ältere Linie der regierenden Herzöge ausgestorben war, fiel das Schloss an die dänische Krone. König Christian IX. von Dänemark wurde auch vom Volksmund als Schwiegervater Europas betitelt, weil vier seiner Kinder in die Königshäuser von Schweden, England und Russland einheirateten. Ein Sohn und ein Enkel wurden Könige von Griechenland und Norwegen. Daher ist die Schleswig- Holstein-Glücksburg- Sonderburg- Linie mit fast allen europäischen Dynastien verwandt.
Das erste Reiseziel der Bad Oldesloer Landfrauen war in diesem Jahr die größte Ostseeinsel Deutschlands, die Insel Rügen.
Weiter ging die Reise auf der alten Transitstraße, der B 105, vorbei an großen Erdbeerplantagen auf die Halbinsel Fischland- Darß bis nach Zingst mit der schönen Seebrücke. Es war ein sehr stürmischer Nachmittag und die Ostsee war sehr unruhig mit weißen Schaumkämmen auf den Wellen. Beim Betreten der Seebrücke wurde man fast umgeweht.
Zur Kaffeestunde, gut geschützt hinter einer Glaswand, konnten wir dem stürmischen Spektakel auf dem Wasser zusehen.- Die Fahrt führte uns weiter zum Strälersund und über die neuerbaute sehr beeindruckende Rügenbrücke auf die Insel zu unserem Zielort Sellin. Wir bezogen unsere Zimmer und nach einem guten Abendessen rundete ein Erkundungsspaziergang durch den Ort den Tag ab.
Unser Weg führte uns noch bis zu den Thiessower Klinken zum Südperd, um dann schließlich am Nachmittag in Middelhagen in einer kleinen privaten Hofbrennerei einzukehren. Hier erklärte uns der Chef des Hauses wie man aus reifen Früchten gute Schnäpse destilliert. Um eine Verkostung kamen wir natürlich nicht herum. Dies verführte dann zum Kauf einiger Flaschen, deren Inhalt besonders gut mundete.
Auf der Rückfahrt nach Sellin querten wir immer wieder die kleine Schmalspurbahn, den rasenden Roland. Sie wurde 1898 gegründet und fuhr damals über 90 km. Heute sind es nur noch 28 km, von Göhren bis Binz.
Nach dieser geruhsamen Pause ging es wieder weiter über die Schaabe, einem schmalen Landstrich zwischen Jasmund und der Halbinsel Wittow, zum Kap Arkona. Es ist die nördlichste Spitze Rügens, mit seinen beiden Leuchttürmen. Von dort war es nicht weit bis zur kleinen Seemannskirche vom Fischerdörfchen Vitt, die wir besichtigen konnten.
Der kleine Ort Vitt mit seinen reetgedeckten Häusern ist eigentlich nur noch ein Museumsdorf. Hier wohnen nur noch wenige Leute, die hauptsächlich vom Tourismus und weiniger vom Fischfang leben. Nach dem Genuss von einem Stück Räucherfisch zur Mittagszeit führte uns der Weg wieder zurück über das Seebad Prora mit seinen 8 baugleichen aneinander gereihten Häuserblocks. Sie wurden zur Zeit des Nationalsozialismus in den Jahren 1935 bis 1939 von der Organisation „Kraft durch Freude“ gebaut und nicht vollendet. Diese zusammen hängende Häuserfront erstreckt sich über eine Länge von 4,5 km. In den Häusern sollten sich 20 000 Menschen zeitgleich für 2 Wochen im Jahr erholen können. Heute befinden sich in dem „Koloss von Prora“ eine Jugendherberge und ein kleines Museum. Weiter fuhren wir wieder über Binz bis Putbus. Hier beeindruckte uns der „Circus“ der Kulturhauptstadt Rügens. Es ist ein Rundling mit einem Ensemble von 16 klassizistischen weißen Gebäuden, in dessen Mitte ein 19 Meter hoher Obelisk steht. Dieser Teil des Ortes wurde vom Fürsten Malte zu Putbus in Auftrag gegeben. Ebenso das sehr hübsche kleine Theater. Leider steht das Schloss der Fürsten zu Putbus nicht mehr. Es wurde in den Jahren 1962 bis 1964 aus finanziellen und ideologischen Gründen abgerissen. Die Orangerie und der Marstall existieren noch. Nun ging es weiter durch die etwas hügelige Landschaft rund um Putbus wieder zurück zu unserem Ferienort Sellin.
Zunächst bestiegen wir aber alle in Vitte zwei Kutschen, die uns in gemächlichem Tempo durch die Insellandschaft bis nach Kloster brachte. Hier hatten wir dann einen Aufenthalt über die Mittagszeit und konnten eigene Erkundigungen anstellen, bevor es dann am Nachmittag wieder auf die Insel Rügen zurück ging. In Sellin angekommen hatten wir dann noch Freizeit um den Ort zu erkunden und uns auf der wunderschönen Seebrücke aufzuhalten. Es war ein herrlicher Tag!
Am 5. Tag begann nun unsere Heimfahrt. Wir verabschiedeten uns von der Insel und fuhren über die imposante Rügenbrücke nach Stralsund. Hier nahm uns noch einmal Wilma in Empfang, um mit uns eine Stadtführung in der alten Hansestadt zu unternehmen. Es ist bewundernswert, wie gut alles restauriert worden ist. Besonders das schöne alte Rathaus ist sehr sehenswert. Natürlich haben wir auch den originalen Bismarckhering kosten können und es wurde uns die Geschichte seiner Entstehung nahegebracht.- Die Rezeptur für den frischen entgräteten Ostseehering, der in einem sauren Sud eingelegt wird, erfand die Hausfrau Karoline Wiechmann. Da ihr Mann ein Verehrer Otto von Bismarcks war , schickte er ihm zum Geburtstag und auch zur Reichsgründung 1871 ein Fässchen mit diesen sauer eingelegten Heringen. Seit der Zeit durfte Herr Wiechmann seine Ware offiziell „Bismarckhering“ nennen.- Wir verabschiedeten uns von Wilma, die uns viel Wissenswertes während unseres Aufenthaltes vermittelt hat und bedankten uns bei ihr mit einem Produkt aus unserer Heimatstadt Bad Oldesloe. Ein Aufenthalt zur Kaffeezeit auf einem großen Erdbeerhof rundete unsere Heimreise ab, bevor wir dann heil, gesund und voll mit vielen Informationen und Eindrücken wieder in Bad Oldesloe ankamen.
Der Ohlsdorfer Friedhof ist ein Stadtteil für sich in der Millionenstadt Hamburg. Eine Riesige Parkanlage von ca. 400 ha. Gegründet und angelegt wurde sie 1877 von Wilhelm Cordes als Landschaftspark. Er war der erste Friedhofsdirektor der Anlage. Es sollte nach seiner Idee nicht nur eine Beisetzungsanlage der Bürger Hamburgs sein, sondern auch ein Erholungsraum für Angehörige der Verstorbenen und sonstigen Besuchern.
Ein Straßennetz von 17 km erschließt die Anlage in der seit der Gründung bis heute ca. 1,5 Mio. Beisetzungen stattgefunden haben.
Mit einer Führung haben die Oldesloer Landfrauen diesen schönen Park und Ruhepol mit dem Bus erkundet und sind immer wieder angehalten, um die verschiedenen Grabstellen zu besuchen, wie die von Hans Albers, Heinz Erhardt und Hannelore (Loki) Schmidt.
Es war ein wunderschöner Vormittag, denn die Sonne, die uns auf unserer Besichtigungstour begleitete, schien durch die mit ihren noch zarten jungen Blättern begrünten verschiedenen Baumarten und die großen, schon teilweise erblühten Rhododendronbüsche. Die üppige Knospenpracht ließ erahnen, wie wunderschön die Blüte in kurzer Zeit sein wird.
An Kriegsgräberanlagen der beiden Weltkriege, die sehr gut gepflegt werden, sind wir vorbeigefahren. Eine besonders schöne Anlage ist die der gefallenen englischen Soldaten, die von Gärtnern der britischen Botschaft gepflegt wird.
Auch Anlagen zum Gedenken an jüdische Opfer, Gräber von sowjetischen Kriegsgefangenen, Polen und Niederländern, sowie Massengräber der fürchterlichen Bombenangriffe auf Hamburg sind vorhanden. Viele schöne alte Grabmale haben wir gesehen, die jetzt nach und nach gesäubert und renoviert werden. Darunter sind auch Mausoleen, von denen keine Nachfahren mehr da sind. Für diese kann man die Patenschaft für eine Restaurierung übernehmen, was auch ganz oft geschieht. Mit diesen vielen Eindrücken und gespickt mit Informationen, haben wir dann den Friedhof verlassen, um unsere Mittagspause zu genießen.
Am Nachmittag stand noch eine Alsterrundfahrt auf unserem Programm, die wir bei dem schönen Wetter sehr genossen haben. Unter anderen vielen schönen Gebäuden und Gärten, sahen wir vom Schiff aus das „ Kleine Weiße Haus“, es ist das Konsulatsgebäude der USA in Hamburg.
Nun können wir Oldesloer Landfrauen gut „behütet“ in den Sommer starten. Damit das auch klappt, hatten wir die Modistin und Hutmachermeisterin Frau Dorothea Pries aus Kiel zu uns eingeladen.
Nach der Begrüßung durch Frau Behnk und einer gemeinsamen Kaffeestunde in Rohlfshagen bei Frau Veronika Hasselmann, stellte sie sich vor. Über viele Jahre war Frau Pries selbstständig und hat in der Zeit einige Lehrlinge ausgebildet. Heute hat sie ihr Geschäft bereits an ihre Tochter abgegeben und hat somit Zeit ihre Handwerkskunst in Vereinen wie z.B. bei den Landfrauen zu demonstrieren.
Frau Pries hatte uns eine reichhaltige Auswahl an Hüten mitgebracht, die sie, bevor die Veranstaltung begann, schon dekoriert hatte.
Ebenso konnten wir ihr gesamtes Handwerkszeug, das sie zur Herstellung der Hüte benötigt, begutachten.
Während Frau Pries uns einen interessanten Vortrag über den Beginn und der Bedeutung der Hutmode hielt, demonstrierte sie das Formen von Rohlingen aus Filz, oder Sisal und deren Weiterverarbeitung. Zutaten wie Blüten, Schleifen oder Nadeln dafür hatte sie mitgebracht.
So wurde es ein fröhlicher Nachmittag und eine ganze Menge von Hüten fand eine neue Besitzerin. Mit dem Spruch „Charme triumphiert über alle Moden, aber ein schöner Hut kann den Charme seiner Trägerin noch beträchtlich erhöhen“ , verabschiedete sich Frau Pries von uns und wir wünschten ihr, das sie noch viele solcher Vorführungen dieses schönen alten Handwerks demonstrieren kann.
Zu unserer Osterveranstaltung konnten wir in diesem Jahr einen Floristen (Herr Fiedler von Buxus und Hedera) aus Bad Oldesloe gewinnen. Er sollte uns einige Variationen von Tischschmuck zur Osterdekoration zeigen und vorführen.
Um 14.00 Uhr waren 82 angemeldete Landfrauen und Damen, die sich für unseren Verein mit den verschiedenen monatlichen Veranstaltungsthemen interessieren, in unserem Vereinslokal der „Bahnhofsgaststätte Bern“ in Mollhagen vor Ort.
Unser Angebot zu einer Abendveranstaltung mit einem saisonalen Essen wurde sehr gut angenommen. In diesem Jahr war es ein Stintessen.
Hierfür hatten sich 54 Damen angemeldet und freuten sich auf ein leckeres Abendessen. Wir trafen uns am 14.März um 18.00 Uhr im Gasthaus „Mäcki“ in Rethwischfeld, wo uns der lecker zubereitete Fisch serviert wurde.
Die Tische im Saal waren sehr schön maritim geschmückt, was allein schon das Auge erfreute. Es gab Stint satt und alle haben kräftig zugelangt. Ein Zeichen dafür, wie gut es den Damen gemundet hat. Nach einem Schnaps zur Verdauung , den uns die Wirtin spendiert hat, freuten wir uns auf den von unserer neuen 1. Vorsitzenden Frau Jutta Behnk angekündigten Film von unserer Jubiläumsfeier. Der Film lief, doch plötzlich ging das Licht aus und wir saßen bei Kerzenlicht im Schummern. Da der Strom eineinhalb Stunden weg war, konnten wir den Film leider nicht mehr sehen, da es sonst zu spät geworden wäre. Unser Wirt aber, Herr Bernd Drews hielt uns bei Laune und holte sein Akkordeon auf dem er dann einige Stimmungslieder spielte, zu denen wir mitgesungen haben. So wurde es doch ein sehr netter Abend und wir konnten vergnügt unseren Heimweg antreten.
Unser Spiele- Nachmittag erfreut sich steigender Beliebtheit. In diesem Jahr hatten sich 60 Damen dazu angemeldet.
Am 15.02.2012 trafen sich die Oldesloer Landfrauen in der Bahnhofsgaststätte Bern in Mollhagen zur Jahreshauptversammlung. Es standen unter Anderem 4 Wahlen auf der Tagesordnung. Der Hauptwahlgang war der zur neuen 1. Vorsitzenden, denn Frau Magret Radtke, unsere bisherige 1. Vorsitzende hatte ihren Rückzug aus der Vorstandsarbeit angekündigt. Sie ist seit 40 Jahren Mitglied in dem Verein, 20Jahre davon im Vorstand (2 Jahre Beisitzerin, 2 Jahre Kassiererin, 4 Jahre 2. Vorsitzende und 12 Jahre 1. Vorsitzende).
Es folgten der Jahresbericht von der Schriftführerin Frau Christel Stoffers und der Kassenbericht von Frau Traute Donner. Die Kassenprüferinnen Frau Hannelore Steding und Frau Waltraut Mebes bestätigten Frau Donner eine vorbildlich geführte Kasse und Frau Mebes bat die Versammlung um Entlastung des Vorstandes. Dies erfolgte einstimmig.
Da Frau Steding turnusgemäß ausschied, stellte sich Frau Cordula Peters als zweite Kassenprüferin zur Verfügung.
Frau Behnk wurde mit 87 ja Stimmen, 2 ungültigen, 7 nein und 11 Enthaltungen gewählt und nahm die Wahl an.
Die Kassenwartin Frau Traute Donner stellte sich wieder zur Verfügung und wurde von der Versammlung mit 99 ja und 8 nein Stimmen in ihrem Amt bestätigt. Auch sie nahm die Wahl an.
Zur Wahl einer neuen Beisitzerin waren 2 Vorschläge eingegangen: Frau Heike Tjarks aus Sühlen und Frau Ingrid Hildebrandt aus Eichede. Beide stellten sich vor und auch zur Verfügung. Frau Hildebrandt erhielt 47 Stimmen und Frau Tjarks 55 Stimmen bei 5 Enthaltungen von der Versammlung. Frau Tjarks nahm die Wahl an und freute sich auf die Vorstandsarbeit.
Nun ging es zum gemütlichen Teil des Nachmittags über. Frau Kristina Wendt verlas eine Urkunde des Schleswig- Holsteinischen LandFrauenVereins und überreichte Frau Frau Radtke eine silberne Biene mit den Landesfarben Schleswig Holsteins. Frau Behnk begrüßte dann die hereingebetenen geladenen Ehrengäste, die Weggefährtinnen von Frau Radtke. Von den Kreislandfrauen die Ehrenvorsitzenden Frau Brigitte Hinselmann und Frau Anke Stoffers. Von den Ortsvereinen Reinfeld die 1. Vorsitzende Frau Gerda Salome und die Ehrenvorsitzende Frau Irma Hoppenstedt, von Bargteheide die 1. Vorsitzende Frau Kirsten Steinmatz, von Tangstedt die 2. Vorsitzende Frau Ingrid Hagemann und vom Ortsverein Südstormarn die frisch verabschiedete 1. Vorsitzende Frau Helga Eggers.
Sie alle begrüßten Frau Radtke, jede mit einer Rose und mit einem gemeinsamen Präsent.
Kurz vor Ende der Kaffeestunde hielt Frau Radtke eine kleine Rede und wünschte Frau Behnk und dem neuen Vorstand viel Glück bei allen Vorhaben.
Hierfür überreichte sie jedem Vorstandsmitglied eine kleine bestickte Tasche mit dem jeweiligen Namen drauf, in den sie symbolisch ihre guten Wünsche hinein packte.
Also erklärten Frau Behnk und Frau Spiering sich bereit die Aufgabe zu übernehmen.
Als Schlusspunkt erhielt sie aus den Händen von Frau Behnk eine Urkunde überreicht, die sie zur Ehrenvorsitzenden des Landfrauenvereins Bad Oldesloe und Umgebung ernannte, in der Hoffnung, dass Frau Radtke den Verein auch weiterhin wohlwollend begleitet.- Viele nette Gespräche rundeten den Nachmittag ab.-
Die Oldesloer Landfrauen trafen sich am 12. Januar diesen Jahres in Rohlfshagen in Schachts Gasthof. Es war ein ganz grauer und stürmischer Tag. Die Sonne ließ sich überhaupt nicht blicken und deshalb freuten sich alle auf einen schönen Nachmittag.
Frau Michaelis vom LandFrauenVerband Schleswig- Holstein war bei uns zu Gast. Sie brachte das Thema „Die Welt der Farben- ohne sie wäre alles grau“ mit.
Gerade das Richtige, um so einen trüben Tag zu erhellen. Nach einer gemütlichen Kaffeepause stellte sie sich vor und begann mit ihrem Lichtbildervortrag.
Es begann mit 12 Farbfeldern:
Blau- Gelb- Rot, sind die Grundfarben. Violett- Orange- Grün die Mischfarben.
Jeweils die Farben Violett und Gelb, Grün und Rot, und Blau und Orange nennt man die Komplementärfarben, sie liegen sich im Farbkreis gegenüber. Das war schon einmal sehr bunt.
Erstaunt über die Aussage waren die Damen, als sie hörten, dass das menschliche Auge 30.000 Farbvarianten erkennen kann, darunter sind 1026 Pastellfarbtöne. -Kaum vorstellbar!-
Immer wieder lockte Frau Michaelis die Damen aus der Reserve und beteiligte alle mit Fragen, wie z.B.: Welche Lebewesen in der Natur sind sehr farbig ausgestattet? Vögel, Insekten und Fische, die oft in schillernden Farben daher kommen.
Auch die Fragen, wofür steht die Farbe Rot ? (Liebe, Wut, Hitze, Wärme, Verbote, Warnung oder auch Alarm) Im Besonderen aber für die oberste Instanz (die Roben der Richter des Bundesverfassungsgerichtes) und die Macht.
Blau steht für Kälte, Stille, Ruhe, Ferne und Weite.
Gelb ist bezeichnend für Optimismus, Lebensfreude, das Licht, Reife, aber auch für Neid und Missgunst.
Grün ist die Farbe für das Leben, die Natur, Unreife, Zuversicht und den Frühling.
Außerdem stellt sie die heilige Farbe des Islam dar.
Orange steht für fruchtig und erfrischend, Energie, als Sicherheits- und Signalfarbe.
Violett ist die Farbe der Frauenbewegung und der Kirche. Sie steht für extravagant und dekadent. Außerdem für die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Auch die Uniformfarben der verschiedenen Staaten wie z.B. Englisch- Rot, Russisch- Grün oder Preußisch- Blau, kamen zur Sprache. Oder wie wirkt sich die Farbgestaltung auf Bildern bei beginnender Erblindung des Malers aus.
Die 7 Spektralfarben- Rot, Orange, Gelb, Grün, Hellblau, Indigoblau und Violett- bilden den Regenbogen. Sie entstehen, wenn das weiße Licht der Sonne sich in den Tautropfen oder der noch feuchten Luft nach einem Gewitter bricht.
Mit dem Regenbogen, von dem man niemals den Anfang oder das Ende erreichen kann, beendete Frau Michaelis ihren sehr lebendigen Vortrag. Der begeisterte Applaus der Landfrauen kam aus vollen Herzen.
Ein bunter Blumenstrauß, den unsere 1. Vorsitzende Frau Magret Radtke ihr als Dankeschön überreichte, konnte dies nur unterstreichen.
Weihnachtsfeier der Oldesloer Landfrauen vom 06.12.2011.
In diesem Jahr hatten wir zu unserer Weihnachtsfeier offenes Wetter ohne Schnee. So konnten alle angemeldeten Damen ohne winterliche Hindernisse auf den Straßen in die Bahnhofsgaststätte von Frau Anke Bern in Mollhagen kommen.
Hier erwartete uns nach der Begrüßung durch Frau Magret Radtke wieder ein sehr leckeres Torten- und Kuchenbüfett, welches Simona Bern für uns gezaubert hatte. Sehr, sehr lecker!
Zwischen den einzelnen Liedern wurden kleine Gedichte und Geschichten von verschiedenen Mitgliedern unseres Vereins vorgetragen. So kam eine sehr schöne vorweihnachtliche Stimmung in dem wunderschön geschmückten Saal auf. Alle Damen bestätigten dem Vorstand, dass so eine selbst gestaltete Weihnachtsfeier mit eigenen Aktivitäten viel schöner sei, als wenn alles vorgespielt wird. Es ist für uns ein Zeichen dafür, dies weiterhin so zu handhaben.
So ging ein schöner adventlicher Nachmittag für uns zu Ende und wir verabschiedeten uns mit gegenseitigen guten Wünschen für das bevorstehende Weihnachtsfest und das kommende Neue Jahr und freuen uns auf neue schöne interessante Veranstaltungen.
Unsere Fahrt zum Adventsmarkt nach Dobersdorf.
Da im vorigen Jahr unser Angebot eine Fahrt zu einem Weihnachtsmarkt sehr gut angenommen wurde, stand in diesem Jahr wieder eine solche in der Adventszeit in unserem Programm. Es sollte am 02.12.11 nach Dobersdorf gehen.
Es ist ein großer Gutsbetrieb, mit einem sehr schönen Herrenhaus und großen Nebengebäuden, in denen die Aussteller ihre Verkaufsstände aufgebaut hatten. Alles war sehr schön weihnachtlich geschmückt, egal ob draußen oder in den Gebäuden. Leider fehlte in diesem Jahr der Schnee, der sicher für noch mehr vorweihnachtliche Stimmung gesorgt hätte.
Bevor wir aber alles genau ansehen konnten, wurden wir im Cafe´ vom hiesigen Landfrauenverein mit leckeren Torten und Kaffee und Kuchen bestens versorgt! Danach konnte jede der Damen je nach Herzenslust und Laune durch die Gebäude schlendern und sich die angebotenen Waren anschauen oder auch erwerben. Viele schöne Dinge wanderten über die Ladentische, die sicher als Präsente unter dem Tannenbaum liegen werden.
Mit gut gefüllten Einkaufstüten ging es wieder heimwärts mit der Vorfreude auf die noch anstehende Adventsfeier in unserem Verein!
Unsere Mittagsveranstaltung (Fischessen und Vortrag) vom 09.11.2011.
Nachdem wir in den Vorjahren schon einmal Spargel, Kartoffeln und Kohl in unserem Programm hatten, kam der Vorschlag aus den eigenen Reihen, doch einmal etwas mit Fisch zu machen. Wir haben das Thema gern aufgegriffen und Frau Bern erklärte sich bereit, zu kochen und Ilse Spiering erklärte sich bereit einen Vortrag über Fisch auszuarbeiten und zu halten.
Es waren 86 Damen anwesend, um sich verwöhnen zu lassen.
Das von den Damen Bern gezauberte leckere Fischbüfett bestand aus: Lachs auf Spinat mit Salzkartoffeln, gebratenes Seelachsfilet, Matjes mit verschiedenen Soßen, frischem und sauer eingelegtem Brathering mit Bratkartoffeln, zwei großen Platten mit diversen Räucherfischvariationen mit Brot und Butter, frische grüne Salate und Kartoffelsalat. Als Nachspeise dann Schokoladenpudding mit Vanillesoße und Baiser- Himbeer- Sahne- Speise.
Zu unserem Erntedanknachmittag haben wir Oldesloer Landfrauen uns in diesem Jahr am 04.10.11 in der Rohlfshagener Kupfermühle getroffen. Es hatten sich 100 Frauen angemeldet und punkt 14.00 Uhr war der Saal gefüllt.
Die Bühne hatten wir Landfrauen mit Blumen und den Früchten des Feldes und der Gärten sehr schön ausgeschmückt. Frau Radtke, unsere 1. Vorsitzende, begrüßte alle Damen mit einem herbstlichen Gedicht und übergab dann das Wort an Frau Pastorin Rinke aus Rethwischdorf. Sie hat für uns alle einen kleinen Erntedankgottesdienst mit musikalischer Begleitung auf dem Flügel, abgehalten.
Es war mal etwas ganz Anderes, zu einem Erntedankgottesdienst nicht in der Kirche zu sein. Da aber der Saal schön geschmückt war, hatte es doch eine sehr schöne Atmosphäre und uns allen doch sehr gut gefallen!
Anschließend fand dann ein gemeinsames Kaffeetrinken in gemütlicher Runde statt. Danach hielt Frau Radtke noch einen kleinen Bericht über das vergangene Erntejahr. Natürlich mit der Hoffnung, dass der Wettergott es im nächsten Jahr zur Ernte besser mit uns meinen möge!
Nach der Sommerpause trafen wir Oldesloer Landfrauen uns das erste mal wieder zu unserem Tagesausflug. Es sollte nach Bremerhaven gehen. Der Bus war nach wenigen Tagen ausgebucht, so groß war das Interesse daran. Wie vereinbart, ging es am 27.09.11 pünktlich um 6.30 Uhr bei zunächst dunstiger Witterung los. Der Bus fuhr mit uns um Hamburg herum bis nach Glückstadt/ Wischhafen, von wo aus wir dann mit der Fähre auf die andere Seite der Elbe übergesetzt sind. Dort wurde eine kleine Pause eingelegt, damit jede der Damen ihr mitgebrachtes „Hasenbrot“ bei einer Tasse Kaffee verzehren konnte. Inzwischen hatte die Sonne den Nebel vertrieben und unsere Fahrt ging weiter. Um 10.30 Uhr kamen wir in Bremerhaven vor dem Auswanderermuseum an.
Hier bekamen wir einige Erläuterungen zur Geschichte und wurden dann in zwei Gruppen durch die einzelnen Räume geführt ( Wartehalle, an der Kaje vor den Schiffen, die Galerie der 7 Millionen, die Überfahrt in den einzelnen Klassen, in New York angekommen auf Ellis Island, in denen eindrucksvoll die Abläufe der einzelnen Auswandererschicksale nachempfunden werden konnte. Dazu bekam jede der Damen einen kleinen Ausweis mit dem Namen eines Auswanderers und konnte dann anhand einer Chipkarte die Geschichte dieser Person bis zu seinem Zielort in dem so genannten „gelobten Land Amerika“ nach verfolgen. Ob und wann sie dort ankam und ob noch Nachkommen davon existieren.
Den Menschen, insgesamt sind es seit 1830 bis heute 7 Millionen, die in Europa oder auch speziell hier in Deutschland keine Zukunft für sich sahen, wurde sehr verheißungsvoll die „Neue Welt“ jenseits des Atlantiks angepriesen. Das aber die Überfahrt dorthin besonders der Passagiere der 2. und 3. Klasse meistens nicht sehr rosig aussah, wurde ihnen nicht vermittelt. Die Unterbringung unter Deck war oft menschenunwürdig, was uns anhand der nachgestellten Szenen in den einzelnen Kajüten wirkungsvoll gezeigt wurde. Wer sich die erste Klasse leisten konnte, dem erging es sehr viel besser.
Im Raum der Nachfahren konnte wer wollte und der von ausgewanderten Verwandten wusste, Nachforschungen per Computer über diese Personen anstellen. Einige der Damen sind fündig geworden. Es war ein sehr interessanter Rundgang durch die Auswanderergeschichte! Anschließend gab es im hauseigenen Restaurant ein sehr leckeres Mittagessen.
Nach der Mittagspause ging es dann direkt zum Schiffsanleger, denn wir sollten ja noch eine Hafenrundfahrt haben.
Der Schiffseigner erklärte uns während der Fahrt die einzelnen Objekte. So groß hatten wir uns den Hafen nicht vorgestellt. Wieder an Land gab es Kaffee und Kuchen.
Unsere Reise nach Wien vom 15.09.11- 21.09. 2011.
Nach vielen Wochen schlechten Wetters mit großen Niederschlägen freuten wir Landfrauen uns auf einen schönen Urlaub in Österreichs Bundeshauptstadt Wien.
Herr Pöhlsen, unser Busfahrer, war pünktlich in Bad Oldesloe am ZOB und nach dem Verladen der vielen Koffer, denn die Reise war mit 42 Damen ausgebucht, ging unsere Reise um 8.00Uhr los.
Leider blieb keine Zeit um sie zu besichtigen. Ein Foto, das im morgendlichen Sonnenlicht des nächsten Tages entstand, nahmen wir zur Erinnerung mit, denn nach dem Frühstück ging unsere Fahrt weiter über Passau. Hier hatten wir einen sehr schönen Aufenthalt zur Mittagszeit, in der jeder seinen eigenen Interessen nachgehen konnte. Weiterging es am Nachmittag Richtung Wien zu unserem Hotel in Eichgraben. Nach der Zimmerverteilung und erster Eingewöhnungsphase gab es Abendessen.
Für den 3. Tag war schon gleich eine Stadtrundfahrt mit Führung geplant. Nach dem Frühstück ging es los und in Wien stieg dann unsere angekündigte Reiseleitung zu uns in den Bus.- Eine Dame- Leider ist mir ihr Name entfallen, zeigte uns zunächst vom Bus aus alle historischen Gebäude und Sehenswürdigkeiten, wie den Stephans Dom, die Hofburg, Burgtheater, vorbei am Stadtpark, in dem sonst das Johann Strauß Denkmal steht (der Bursche war gerade zur Reinigung und Überholung), an der Staatsoper vorbei zum Albertina Platz.
Alles war sehr lecker und der Wein mundete uns. Ein älterer Herr begleitete uns während des Essens mit Akkordeonmusik und Gesang. Nach vom Weingenuss gelöster Zunge sangen wir natürlich mit. Auch auf der späteren Rückfahrt zum Hotel ging es dementsprechend lustig zu.
Nachdem wir ausgeschlafen und gut gefrühstückt hatten fuhren wir am 4.Tag nach Eisenstadt um dort das Schloss Esterházy zu besichtigen. Dort hatten wir eine Führung durch die Prunkräume des Schlosses. Leider konnten wir in den berühmten „Haydnsaal“ nicht hinein, weil zu dem Zeitpunkt ein Konzert der Wiener Sängerknaben gegeben wurde. Im Hintergrund bekam man etwas davon mit. Als Ersatz, weil wir nicht in den Saal hinein konnten, durften wir alle auf den großen Balkon des Schlosses und hatten von dort aus einen wunderschönen Ausblick bei herrlichem Sonnenschein über den Ort. Am Nachmittag stand eine Schifffahrt auf dem Neusiedler See an. Also ging die Fahrt weiter durch das schöne Burgenland nach Mörbisch. Hier bestiegen wir das Schiff um eine Fahrt auf dem See zu machen. Bei dem sonnigen Wetter konnten wir alle auf dem Oberdeck sitzen und die Fahrt genießen. Unter Deck gab es für alle Kaffee und Kuchen. Der Kapitän informierte uns über alle wichtigen Detailes und die Geschichte des Sees. Er ist zum UNESCO- Weltkulturerbe ernannt worden. Bevor wir wieder in Mörbisch anlandeten, kamen wir an der Seebühne vorbei, worauf genau wie bei uns in Eutin in jedem Jahr Theateraufführungen stattfinden. In aller Ruhe ging es zurück zum Hotel. Während der Fahrt konnten wir die schöne Landschaft genießen. Im Hotel angekommen, war noch genügend Zeit vor dem Abendessen um sich auszuruhen oder in die schöne Schwimmhalle zu gehen und einige Runden im Wasser zu drehen. In der Hotelbar klang dann der Abend für alle aus.
Am Montag, 19.09.11 hatten wir einen Tag zur freien Verfügung. Ein Bus aus Wien war von unserem Busunternehmen gechartert worden um uns nach Wien zu bringen.
Da wir uns Stadtpläne gekauft hatten, war es für uns ein leichtes je nach Interessenlage Wien noch einmal zu Fuß zu erkunden. So standen zum Beispiel der Stephansdom, die Kaisergruft in der seit 1633 bis heute 138 Habsburger bestattet wurden und die Hofburg auf unserem Wunschzettel. Die Hofburg, eigentlich ein Stadtteil für sich, lohnte sich besonders anzuschauen. Die Sissyausstellung, die Räumlichkeiten der Kaiserlichen Familie und die Porzellanausstellung mit dem Tafelsilber oder besser gesagt - Gold, waren imposant.
Unsere Heimreise begann am 6. Tag. Es hieß Koffer verladen und ein kleines Gepäck für die Zwischenübernachtung bereithalten. Leider hatte eine Dame versehentlich ihren großen Koffer im Hotel stehen lassen, der aber dann freundlicher Weise per Post nachgeschickt wurde. Das Handgepäck war ja dabei, so war alles gar nicht so schlimm. Die Fahrt führte uns entlang der Donau zum Benediktiner Stift Melk, das oberhalb der Donau auf einem Felsen 1089 bezugsfertig wurde. Es ist das Wahrzeichen der Wachau und gilt als UNESCO Weltkulturerbe. Hier findet man die älteste Schule Österreichs, das Stiftsgymnasium, wo bis heute unterrichtet wird. Mit einer sehr netten Führung durchliefen wir den 4 seitigen Prälatenhof, wo an den Giebeln die vier Kardinaltugenden in Fresken dargestellt sind (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit und Mäßigung). Weiterging es in das Barockgebäude hinein, durch die Museumsräume mit seinen verschiedenen Themen. In die Kaiserräume durften wir nicht hinein. Die Bücherei mit ihren 100 000 Bänden war imposant. Auch der riesige Marmorsaal beeindruckte uns. Als Schlusslicht kam dann der Gang durch die mit wunderschönen Fresken ausgemalte Kirche. Vor dem Gang in die Kirche konnten wir einen Blick über das Donautal erhaschen. Leider war es schon sehr kühl aber nach unserer Besichtigung waren wir ja zum Mittagessen im Klosterrestaurant angemeldet, wo wir uns bei einer heißen Suppe oder anderen Köstlichkeiten wieder aufwärmen konnten. Unsere Reise ging danach weiter nach Freystadt zu dem netten kleinen Familiengeführten Hotel, wo wir wieder sehr freundlich aufgenommen wurden und verbrachten dort unseren letzten gemeinsamen Abend in geselliger Runde.
Der 7. Tag brachte nun unsere endgültige Heimreise. Alles verlief ruhig und wir hingen noch in Gedanken den vielen Erlebnissen nach. Herr Pöhlsen brachte uns in seiner umsichtigen und besonnenen Fahrweise heil und gesund wieder nach Bad Oldesloe. Wir bedankten uns bei ihm und unserer Christel Stoffers, die alles wieder sehr gut gelenkt hat und freuen uns auf einen schönen Bildernachmittag bei Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde!
Unsere Reise ins „Sagenhafte Weserbergland“
Für diese Reise hatten sich 25 Landfrauen angemeldet und alle standen pünktlich um 8.00 Uhr am Donnerstag, den 12.05.2011 am ZOB in Bad Oldesloe und freuten sich auf einige interessante Urlaubstage. Herr Pöhlsen, unser beliebtester Busfahrer, hatte ruckzuck unsere Koffer verladen und die Reise konnte losgehen.
Da wir mit dem Hotel abgemacht hatten, erst gegen 17.00 Uhr in Oberweser- Oedelsheim zu sein, konnten wir uns genügend Zeit lassen und die Stadt Hameln an der Weser , die eigentlich erst am 4. Tag auf unserem Programm stand, auf unserer Hintour schon zu besuchen. Wir waren um 11.15 Uhr in Hameln und trafen am Bürgergarten nahe der Altstadt um 11.30 Uhr unsere Gästeführerin. Nun hatten wir eineinhalb Stunden Zeit um mit ihr die Stadt zu erkunden. Hameln war von 1426 bis 1572 Mitglied der Hanse und unter der Herrschaft der Welfen eine Festungsstadt.
Außerdem das Rattenfängerhaus, das Dempterhaus mit der so genannten „Utlucht“ und dem darüber befindlichem Fachwerk und dem Bürgerhus mit Adam und Eva an den Hausecken. Das große Hochzeitshaus mit seinem Glockenspiel und dem Rattenfängerumlauf im Giebel, steht neben der St. Nicolaikirche. Hier spielen 80 Hamelner Bürger in historischen Kostümen im Sommer die Sage vom Rattenfänger nach. Ein weiteres musikalisches Highlight im Sommer ist die Aufführung des Musicals „Rats“ im Bürgergarten. Damit wir einmal einen Blick in eines der schönen Fachwerkhäuser tun konnten, ging unsere Gästeführerin mit uns in die Gaststätte „Pfannkuchen“. Hier konnten wir sehen, wie liebevoll dieses Haus restauriert wurde und für die Nachwelt erhalten wird. Nach dieser interessanten Führung hatten wir noch bis 16.30 Uhr Zeit genug um noch einmal selbst die Stadt zu erkunden. Weiter ging es dann in unseren Aufenthaltsort Oberweser- Oedelsheim. Der Kronenhof, unser Urlaubsdomizil, ist ein „märchenhaftes Hotel“. Dort sind alle Zimmer mit den Titeln der Märchen von den Brüdern Grimm bezeichnet. Leider war das Hotel zu dem Zeitpunkt etwas im Umbau begriffen, was unseren Aufenthalt dort aber nicht unbedingt beeinträchtigt hat. Wir wurden zu jeder Zeit zuvorkommend bewirtet! Mit einem leckeren Abendessen und gemütlichem Beisammensein klang der Abend aus.
2. Tag: Heute sollte es zum Schloss Fürstenberg in die Porzellanmanufaktur und nach Höxter gehen.
Unser Gästeführer Freddy war nachdem wir ein sehr gutes und reichhaltiges Frühstück eingenommen hatten, pünktlich um 9.30 Uhr bei uns im Bus und die Fahrt konnte losgehen. Die Sonne begleitete uns auf unserer Fahrt durch das Weserbergland. Bevor wir zum Schloss Fürstenberg kamen, hatten wir einen kleinen Aufenthalt am Schloss Corvey .
Es beinhaltet ein Benediktinerkloster, mit einer sehr großen Bibliothek. Hier arbeitete von 1860 bis zu seinem Tod 1874 der Dichter unseres Deutschlandliedes Hoffmann von Fallersleben als Bibliothekar . Leider sind wir nicht hineingegangen, weil unsere Zeit dafür nicht ausreichte. Eine Besonderheit findet man am Eingangsportal zur Schlossanlage: Die steinernen Wächter zeigen dem Besucher beim Eintritt eine grimmige Mimik und beim Verlassen ein freundliches Gesicht. - Die ankommenden Gäste waren also nicht immer willkommen.
Wer vom Schloss aus dem Fenster schaute, hatte einen schönen Ausblick auf das Wesertal. Weiter ging unsere Fahrt nach Höxter. Hier wanderte Freddy mit uns durch die schöne Altstadt mit ihren schönen Fachwerkfassaden der Weserrenaissance. Unter anderem sahen wir das Haus der Familie Litto. Maria Litto ist bekannt als Tänzerin und Choreografin des früheren Fernsehballetts. Nach dem Rundgang hatten wir noch ein wenig Freizeit und fuhren danach wieder zurück zum Hotel um dort auf der Terrasse einen schönen Kaffeenachmittag mit leckeren Torten zu verleben. Nach dem Abendessen wurde in gemütlicher Runde mit verschiedenen Kartenspielen oder „Mensch ärgere dich nicht“ gezockt.
3. Tag : Unser Bus fuhr um 9.30 Uhr . Es ging nach Duderstadt . Hier konnten wir auf eigene Faust die Stadt erkunden. Die Fußgängerzone ist bestückt mit wunderschönen gut erhaltenen und gepflegten Fachwerkhäusern, in denen sich nette kleine Läden befinden. Hier konnten wir wieder nach Lust und Laune stöbern, oder wer Hunger verspürte in einem der kleinen Straßenlokale eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Die Kirche war offen und wer wollte, konnte hinein, um sie zu besichtigen. Nachmittags ging es weiter zum Heinz Sielmann Natur- Erlebniszentrum nach Gut Herbigshagen . Es war ein sehr sonniger Nachmittag und vielen waren die hügeligen Wege durch die Anlage zu beschwerlich zu gehen. Obwohl es dort sehr interessant war, suchten wir doch lieber schattige Plätze auf, um uns auszuruhen. Alle waren wieder pünktlich am Bus und die Fahrt endete am Hotel, wo jeder bis zum Abendessen die Freizeit auf seine Weise verbringen konnte. Nach dem leckeren Abendessen wurden wieder die mitgebrachten Spiele heraus geholt und in fröhlicher Runde klang der Abend aus.
4. Tag : Es war Sonntag, der 15.05.2011 und unsere Fahrt führte uns heute nach Bad Pyrmont, einem der bekanntesten Kurorte Deutschlands . Diesen Tag hatten wir zur freien Verfügung und konnten somit die Stadt auf eigene Faust erkunden. Es war ein verkaufsoffener Sonntag und gleichzeitig auch Markttag. Die Hauptallee war bestückt mit vielen verschiedenen Ständen. An den meisten wurden Getränke und Essbares angeboten, aber es gab auch Buden mit Gebrauchsgegenständen. Leider öffneten die Läden erst ab 13.00 Uhr. Somit konnten wir in aller Ruhe den wunderschönen Schlosspark und die Trinkhalle mit den verschiedenen Quellwassern, die man probieren konnte, aufsuchen und besichtigen.
Nachmittags ging es wieder zurück zum Hotel, wo schon der Hotelier auf uns wartete um mit uns eine märchenhafte Fahrt im offenen Wagen durch die wunderschöne Umgebung von Oedelsheim zu machen. Die wunderschöne Aussicht inspirierte uns zu lustigen Gesängen. Wieder im Ort angekommen hielt unsere Trecker- Bahn beim heimischen Museum an. Es ist ein altes Fachwerkhaus, das sehr schön nach altem Vorbild restauriert wurde.
Viele alte Gegenstände, die früher im Haushalt und auf den Höfen gebraucht wurden konnten besichtigt werden. Ein Gästebuch lag dort aus, in das wir einige Zeilen hineingeschrieben haben. In einem Gemeinschaftsraum bekamen wir Kaffee und Kuchen und wer Appetit darauf hatte, bekam auch eine Grillwurst. Von dort sind wir dann zu Fuß durch den hübschen kleinen Ort Oedelsheim, der direkt an der Weser liegt, zu unserem Hotel zurück geschlendert.
Die Wirtsleute hatten uns zum Abendessen ein „märchenhaftes Menue“ angekündigt. Darauf freuten sich alle besonders.- Es war wirklich „märchenhaft “!
Jeder Tisch war nach einem anderen Märchen der Brüder Grimm mit seinen Motiven dekoriert und eingedeckt, wie z.B. „Hans im Glück, Aschenputtel, der Froschkönig, Dornröschen, Schneeweischen und Rosenrot oder der Hase und der Igel“. Ganz zauberhaft.
Und dann erst das „märchenhafte 5-Gänge Menue“, einfach köstlich. Bevor wir aber speisen durften hat uns die Chefin des Hauses, Frau Astrid Przyludzki, noch ein Märchen vorgelesen. So wurden wir also auf das letzte Abendessen märchenhaft eingestimmt. Wir haben es alle sehr genossen, so nett und so gut bewirtet worden zu sein. Natürlich haben wir uns daraufhin bei den Wirtsleuten und dem gesamten Personal bedankt. Jede der Damen hat sich daran beteiligt. Nun hieß es wieder „Kofferpacken“. Leider!
5. Tag: Die Abreise.
Unser Tagesausflug am 25.05.2011 war total ausgebucht. Wir waren 56 Landfrauen, die daran teilgenommen haben und weitere standen auf der Warteliste. Nur leider hieß es sehr früh Aufstehen, denn unser Bus fuhr schon um 6.00 Uhr in der Frühe ab, damit wir die 9.30 Uhr Fähre nach Föhr kriegen konnten.
Alle waren pünktlich vor Ort und die Busfahrt verlief reibungslos. Gegen 8.00 Uhr haben wir auf einer Raststätte eine 20 minütige Frühstücks- und Toilettenpause eingelegt und waren dann zeitig in Dagebüll im Fährhafen. Wir bestiegen in aller Ruhe bei Sonnenschein und etwas stürmischen Wind die Fähre. Die Überfahrt nach Föhr verlief ohne besondere Vorkommnisse (Seekrankheit)!
Im Fährhafen von Wyk erwartete uns schon ein Insel-Bus mit Reiseleiter, der uns begleiten und uns über „seine“ Insel informieren sollte. Das war für ihn keine Schwierigkeit, denn er war dort über viele Jahre Bürgermeister und wusste somit bestens über die Insel und seine Bewohner bescheid.
Die Insel ist geprägt durch Ackerbau und Viehzucht aber größtenteils von erneuerbarer Energieerzeugung wie: Windräder, Solaranlagen auf Dächern und Äckern, Biogasanlagen und natürlich dem Tourismus. Viele Bauernhöfe sind umgebaut zu Ferienwohnungen und Ferienanlagen. Wir fuhren durch blitzsaubere und gepflegte Ortschaften mit den typischen mit Reet eingedeckten Friesenhäusern. – Eine Augenweide -.
In Nieblum machten wir dann unseren ersten Stopp. Hier wurden wir auf den Friedhof an der St. Johanniskirche (Friesendom) geführt. Über die historischen Grabsteine von Kapitänen, die aus Wesersandstein bestehen, wusste unser Reiseführer viel zu berichten. – Die Besonderheit dieser Grabsteine, die teils schon im 17. Jahrhundert aufgestellt wurden, besteht darin, das jede der darauf befindlichen Symbole wie Blumen oder Bäume etc. ihre eigene Bedeutung haben. Die Inschriften erzählen jeweils die ganze Geschichte der einzelnen Kapitänsfamilien. Die Ausführungen waren sehr interessant! Leider konnten wir nicht in die Kirche hinein, weil dort gerade eine Trauerfeier abgehalten wurde.
Weiter ging es nach Utersum, wo wir einen kleinen Aufenthalt am Strand hatten. Dort steht auch ein Gedenkstein, der an Hans Rosenthal erinnert, der hier sein Feriendomizil hatte und auch viel für die Insel und seine Bewohner getan hat.
Auf unserer Rücktour nach Wyk konnten wir in der Ferne die Lembecksburg liegen sehen. Sie wurde vom Ritter Lembeck dort errichtet. Er kämpfte zu seiner Zeit gegen die Wikinger.
Wieder in Wyk angekommen, haben wir dann im Strandhotel zu Mittag gegessen und hatten dann bis 16.00 Uhr Zeit, um uns in Wyk aufzuhalten. Es war ein schöner Nachmittag, den wir alle bei herrlichem Sonnenschein auf der Promenade genossen haben. Pünktlich um 16.30 Uhr legte unsere Fähre ab und um 19.00 Uhr waren wir glücklich nach diesem erlebnisreichen Tag wieder in Bad Oldesloe.
Vortrag „Zurück ins Leben- Wege aus der Depression“
Unsere Aprilveranstaltung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Zurück ins Leben- Wege aus der Depression“. Wir trafen uns am 20.04.11 im Gasthaus „Mäcki“ in Rethwischfeld.
Zu diesem Thema hatten wir Herr Dr. Hans- Joachim Schwarz, Facharzt für Neurologie im Psychatrischen Zentrum in Rickling eingeladen.
Leider hatten sich nur 42 Teilnehmerinnen zu diesem doch sehr wichtigen Thema angemeldet, die aber alle sehr konzentriert und aufmerksam den Ausführungen von Dr. Schwarz zuhörten. Viele Zwischenfragen kamen und wurden beantwortet.
Dr. Schwarz begann mit der Aussage: Im Leben kann es jeden treffen! An Depressionen zu erkranken tragen Frauen ein höheres Risiko als Männer. Die WHO nimmt die Erkrankung weltweit sehr ernst. Früher wurde die Krankheit meistens verschwiegen. Heute geht man schon etwas selbstverständlicher damit um und zum Psychiater zu gehen, ist auch nicht mehr so anrüchig.
Ursachen und Auslöser von Depressionen können Erbeinflüsse, Veranlagungen, Trauer, Partnerschaftskonflikte, Arbeitslosigkeit, fehlende Zuwendung, schwere Erkrankungen, Wochenbett, Hormone und chronische Schmerzsymptome sein.
Man unterscheidet noch zwei Symptome:
Einmal die seelischen Symptome: Es können grundlose Traurigkeit, innerliche Leere, negatives Denken, Selbstvorwürfe, Niedergeschlagenheit, Grübeln innere Unruhe und Kontaktarmut sein.
Dann gibt es noch die körperlichen Symptome: Es sind Müdigkeit, Schwäche, Schlafstörungen und Heißhunger (Gewichtszunahme).
Die Behandlung setzt sich aus Psychotherapie und Medikamenten zusammen.
Der Therapeut sorgt für Entlastung, Akzeptanz der Krankheit und Aufklärung der Probleme. Diese Behandlung dauert länger, manchmal bis zu 50 Sitzungen, wobei der Patient aktiv mitarbeiten muss.
Medikamente sind zwar schneller wirksam, können aber abhängig machen, wenn das eigentliche Problem für die Depression nicht behandelt wird.
Herr Dr. Schwarz gab allen Damen mit auf den Weg:
Es ist wichtig, um das Leben positiv und erfolgreich meistern zu können und nicht zu erkranken bedeutet: Lust an allem Handeln, man muss eine Aufgabe haben, dann kann man Krisen bewältigen und Anerkennung erfahren.
Landfrauennachmittag vom 30.03.2011.
Es war ein schöner Frühlingsnachmittag, an dem wir Oldesloer Landfrauen uns in „Schachts Gasthof“ in Rohlfshagen getroffen haben. Als wir die Gaststube betraten, stiegen uns schon betörend schöne Düfte in die Nasen.
Wir hatten die Besitzerin des kleinen Seifenhauses in der Besttorstraße von Bad Oldesloe, Frau Janette Hartig, zu uns eingeladen. Bevor alle Damen eingetroffen waren, hatte sie zusammen mit ihrer Mutter, die sie immer unterstützt, schon einen kleinen Tresen mit auserlesenen Seifen aufgebaut. Da mussten alle Damen natürlich erst einmal dran vorbei, bevor sie an die schon gedeckten Kaffeetafeln Platz nehmen konnten.
Frau Radtke begrüßte uns alle mit einem Frühlingsgedicht und stellte die beiden Damen vor, die dann zusammen mit uns die Kaffeestunde mit den leckeren Torten von Frau Veronika Hasselmann, genießen konnten.
Nach diesem Gaumenschmaus sollten nun unsere Geruchssinne betört werden. Frau Hartig erzählte uns, wie sie dazu kam, selber Seife zu sieden.- Nachdem sie selbst genug hatte von den chemisch auf Erdölbasis hergestellten Seifen, die günstig in den Drogerien und Kaufhäusern angeboten werden, begann sie, nachdem sie die Herstellung von Seifen gelernt hatte, zunächst im Kleinen, verschiedene Seifen zu kochen.
Alle auf der Basis von Olivenöl, Erdnussbutter und Sheabutter . Hinzu kamen dann die Duftstoffe wie Lavendel, Rosen, Veilchen, Apfel, Mango oder auch zum Beispiel Flieder und viele mehr. Auch Seife von Ziegenmilch ist dabei, sie ist für Allergiker besonders gut geeignet. Durch die natürlichen Zutaten sind die Seifen besonders gut Hautverträglich . Frau Hartig besuchte zunächst Märkte um ihre Produkte zu verkaufen und als die Nachfrage größer wurde, eröffnete sie den kleinen Laden in Bad Oldesloe. Inzwischen hat Herr Hartig seiner Frau eine Küche speziell nur für die Seifenherstellung eingerichtet, in der es sicher immer berauschend gut duftet. Für uns war die Ausstellung die Gelegenheit einige der Seifensorten entweder für uns selbst oder aber als kleines Präsent für besondere Anlässe zu erwerben.
Wir haben uns gefreut auch mal jemanden aus unserer Heimatstadt Bad Oldesloe bei uns zu haben und wünschen Frau Hartig weiterhin viel Erfolg bei der Herstellung und Verkauf ihrer Produkte.
Es war ein sehr kalter grauer Nachmittag. Gerade richtig um sich bei Kaffee und Kuchen und in geselliger Runde zu treffen.
Wir waren 48 Landfrauen, die sich zum Spiele-Nachmittag in Berns Bahnhofsgaststätte in Mollhagen getroffen haben. Gut gestärkt von der üppigen Kaffeetafel konnten die Tische gar nicht schnell genug vom Kaffeegeschirr geräumt werden, so eilig hatten es die Damen, um sich für die verschiedenen Spiele zu gruppieren. Eifrig ging es zur Sache und entsprechend war auch die Geräuschkulisse. Frau Christel Stoffers hatte wieder für schöne Preise gesorgt. Es war für jede Teilnehmerin etwas dabei. So konnten alle zufrieden, teils noch mit hochroten Gesichtern vom anregenden Spiel, am späten Nachmittag die Heimfahrt antreten.
Jahreshauptversammlung 2011 mit Spendenübergabe.
Am 9. Februar fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung in Rohlfshagen bei Frau Veronika Hasselmann in „Schachts Gasthof“ statt. Der Saal war mit rund 80 Landfrauen sehr gut gefüllt. Unsere beiden Gäste, Frau Ute Dwinger aus Schmalfeld und Herr Apotheker Dr. Fickel aus Bad Oldesloe, waren auch pünktlich vor Ort.
So konnte unsere 1. Vorsitzende Frau Magret Radtke, nachdem sie die Anwesenden begrüßt hatte, die Versammlung pünktlich eröffnen. Rasch waren die Regularien wie Jahresbericht durch Frau Christel Stoffers, Kassenbericht von Frau Traute Donner, Bericht der Kassenprüferinnen Frau Hannelore Steding und Frau Christa Ludwig abgehandelt. Zu aller Zufriedenheit konnten die Kassenprüferinnen die Genauigkeit der Kasse bestätigen und von der Versammlung die Entlastung des Vorstandes und der Kassenführung beantragen. Dies erfolgte einstimmig. Da wie immer eine Kassenprüferin ersetzt werden muss, wurde eine neue rasch gefunden und einstimmig bestätigt: (Frau Waltraut Mebes).
Nun kam der letzte Punkt der Tagesordnung: Verschiedenes. Da keine weiteren Fragen auftauchten, bat Frau Radtke nun Herrn Dr.Fickel nach vorne, um ihm die von uns auf unserer Adventsfeier gesammelte Geldspende zu überreichen. Gesammelt wurden 277,10 €, die vom Verein auf 300,00 € aufgestockt wurde. Er freute sich sehr darüber, bedankte sich und berichtete nun über seine Tätigkeit.
Dort an der Grenze zu Tschechien wurde durch Spenden an einem Heim für 110 männliche und 150 weibliche Behinderte ein 10000 m² großer Garten angelegt. Es wurde eine Bäckerei eingerichtet, wo 12 Jungen etwa die Hälfte der benötigten Brote backen. Eine Schusterwerkstatt entstand und der ehemalige Frisiersalon von Frisör Köster aus Bad Oldesloe wurde dort hingebracht und wieder aufgebaut. So entstand eine Hilfe zur Selbsthilfe und Beschäftigung der Behinderten. Eine bewundernswerte Leistung, die es wert ist, weiterhin unterstützt zu werden. Wir wünschen Herrn Dr. Fickel, dass er diese Arbeit noch viele Jahre durchführen kann.
Ein großer Applaus unsererseits war ihr sicher.
Durch diese beiden Themen hatten wir einen schönen und interessanten Nachmittag. Alle waren sich einig: Es hat sich gelohnt, dabei gewesen zu sein!
Landfrauenthema am 12.01.2011 „Der Jakobsweg“
An diesem „schneefreien“ Nachmittag trafen wir Oldesloer Landfrauen uns bei Frau Anke Bern in Ihrer Bahnhofsgaststätte in Mollhagen. Alle trafen pünktlich zu um 14.00 Uhr ein. Auch unser Gast, Herr Pastor Erhard Graf, von der Kirchengemeinde Klein Wesenberg, war mit uns pünktlich vor Ort. So konnte er nach der Begrüßung durch Frau Radtke zunächst die Kaffeestunde mit den leckeren Torten, die Simona Bern wieder für alle gebacken hatte, mit uns genießen.
Wir hörten von Herrn Pastor Graf, mit Erstaunen unsererseits, das es gar keinen so genannten „Jakobsweg“ gibt! Hierbei handelt es sich um Handelswege der „Hanse“, die seit dem Mittelalter bestehen und durch ganz Europa führen. Es ist ein Wegenetz von St. Petersburg bis Santiago de Compostela, wo sich das Grab des heiligen Jakob befindet. An diesen Wegen befinden sich immer wieder Übernachtungsmöglichkeiten, die von den Pilgern genutzt werden können.
So auch im Klein Wesenberger Gemeindehaus, was Herr Pastor Graf uns an Hand von Bildern zeigen konnte.
Es war ein schöner Nachmittag mit interessanten Informationen, die jeder auf seine Weise für sich nutzen kann.
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