понедельник, 15 января 2018 г.

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"Brezelgeschichte" und Brezel "Dies und Das" Hier haben wir fьr Sie die Geschichte ьber die Brezel zusammen gestellt. und etwas drum herum. Diese Rubrik wir laufend ergдnzt. "Brezelgeschichte" "Brezel Dies und Das" 1. Kapitel: "Die Geschichte der Brezel und des Bдckerwappens" D as дlteste nachweisbare Bдckerwappen datiert von 1111 nach Christus, wobei die Brezel bereits als Berufszeichen der Bдcker auftauchen. Warum sich die Bдcker gerade fьr Brezel entschieden, erklдrt die Geschichte dieses Gebдckes. Denn die Brezel zдhlten zu den Gebildbroten antiken-christlichen Ursprungs. Ihr Name verweist ьber das althochdeutsche "Brezitella" auf das lateinische "Brachiatellium", zu ьbersetzen etwa mit "Дrmchen": Der Brezel symbolisiert zum Beten verschrдnkte Arme. Aus dem rцmischen Ringbrot, das im frьhen Christentum fьr das Abendmahl verwendet wurde, entstand zunдchst eine abgewandelte Form , bei der ein Arm - дhnlich eine Sechs - ьber den Ring hinausragte. Den Schritt zur heute gelдufigen Brezelform stellte das Aneinanderfьhren und Verbinden "einarmiger Brezel" dar. Diese Herkunft sowie die enge Verbindung zum christlichen Glauben erklдrt, weshalb der Brezel als "heiligem Gebдck" besondere Segens- und Heilkraft zugeschrieben wurde. Was wдre besser als Bдckerwappen geeignet gewesen? Das дlteste Bдckerwappen verfьgt auch schon ьber Lцwen, allerdings in unbeholfener Form. Im Jahre 1323 verlieh Kaiser Ludwig von Bayern (1314 bis 1347) den Mьnchener Bдren fьr ihr Mitwirken und tapferes Verhalten in der Mьhldorfer Schlacht (28. September 1322) in Fahne und Wappen den Deutschen Reichsadler und bestдtigte ihnen erstmals das Recht, in das Wappen zwei gekreuzte Schwerter aufzunehmen. 1348 wurde die Brezel zusдtzlich mit der Bцhmischen Kцnigskrone ьberhцht. Karl der V. verlieh im Jahr 1529 den Wiener Bдckern fьr ihre Verdienste wдhrend der ersten Tьrkenbelagerung von Wien offiziell die beiden aufgerichteten Lцwen. Als die Tьrken Wien belagerten, wollten sie des Nachts einen Stollen unter der Stadtmauer durchgraben. Die Brezel - Bдcker, die stets in der Nacht arbeiteten, sollen die klopfenden Gerдusche zuerst gehцrt haben. Man sagt, sie kдmpften wie die Lцwen, weshalb sie seitdem zwei aufgerichtete Lцwen in ihrem Wappen, die einen Brezel in der Mitte tragen, fьhren. Im Jahre 1690 gab Kaiser Leopold zum Dank und als Anerkennung fьr ihre Verdienste wдhrend der zweiten Tьrkenbelagerung den Bдckern die Erlaubnis, auЯer den Lцwen auch Schwerter im Wappen verwenden zu dьrfen. Neben den Brezel sehen wir frьher oft ein eigenartiges Gebдck in Dreieck- oder Viereckform mit kugelfцrmigen Verdickungen an den Spitzen (Timpenbrot) oder einfach runde und lдngliche Wecken. 2. Kapitel "Die schwдbische Brezel-Saga" F rieder der Uracher Bдcker und Hofbдcker von Graf Eberhard im Barte war beim Grafen in Ungnade gefallen, er hatte die Freundschaft und das Wohlwollen des Grafen durch ьble Nachreden verloren. Er bestellte den Frieder sofort ins Schloss und sagte: du bist ein undankbarer Kerl. Durch mich hast du alles erreicht, was du wolltest. Jetzt beleidigst du mich, den Grafen ! - Darauf steht die Todesstrafe ! Du wirst gehenkt werden !. Der Frieder wurde zunдchst in das dunkle Gefдngnis des alten Uracher Schlosses gesteckt, das oben auf dem Felsen steht, der die kleine Stadt ьberragt. Auch des Frieders Frau war sehr verzweifelt, denn sie mochte ihren Frieder sehr. Sie eilte ins Schloss und bat den Grafen um Gnade fьr ihren Mann. Eberhard im Barte war nicht abgeneigt, Gnade vor Recht ergehen zu lassen. Er wusste, dass wenn er den Frieder aufhдngen lieЯe, er auch auf dessen kцstliches Gebдck verzichten mьsste. Da er ein guter Herrscher war, lieЯ er den Frieder ins untere Schloss bringen und sprach: Nur weil ich deine Backkunst schдtze, will ich dir noch eine Chance geben. Wenn du innerhalb von drei Tagen einen Kuchen oder ein Brot erfindest, durch welches dreimal die Sonne scheint und das mir besser schmeckt als alles was ich kenne, dann sollst du frei sein ! Der Frieder bedankte sich fьr die groЯe Gunst und machte sich sofort an die Arbeit. Doch es vergingen zwei wertvolle Tage, ohne dass dem Frieder etwas GroЯartiges eingefallen wдre . Am dritten und letzten Tag knetete er einen leicht gesalzenen Hefeteig, weil er wusste, dass der Graf nicht so sehr fьr SьЯes war. Er formte eine Schlinge und wusste nicht weiter . Wдhrend er sich den SchweiЯ von der Stirn wischte, fiel sein Blick auf seine Frau, sie hatte die Arme ьber der Brust verschrдnkt und sich fest vorgenommen, dafьr zu sorgen, dass ihr Frieder seine Aufgabe lцst. Diese verschlungenen Arme seiner lieben Frau versuchte der Frieder nun in seine Teigform einzubringen. Er schlang und werkelte, bis er's hatte : eine Wurst, in der Mitte dicker, das war der Kцrper. Die seitlichen Enden dьnner, das sollten die Arme sein. Die dьnnen Arme legte er verschrдnkt ьbereinander. Ganz so, wie er es bei seiner Frau sah. Die Form war schцn und kunstvoll, wie man es von ihm erwarten konnte. Der Frieder war zufrieden, und durch die drei sich ergebenden Цffnungen konnte, wenn sie wollte, auch die Sonne scheinen. Der Frieder machte ein groЯes Holzfeuer im Ofen und versuchte, ihn auf die richtige Hitze zu bringen. Den ganzen Tag schon hatte die Katze auf ihrem Plдtzchen neben dem Ofen geschlafen. Als ihr der Ofen jetzt aber zu heiЯ wurde, sprang sie mit einem Satz aus ihrer Ecke hervor mitten auf das Backblech mit den geschlungenen Teigstьcken. Diese purzelten in einen Eimer mit heiЯer Lauge, die die Bдckersfrau vorher angerьhrt und hier abgestellt hatte. Sie wollte damit Fisch und Suppe wьrzen. Die Bдckersfrau schimpfte die Katze aus. Der Frieder schrie seine Frau an. Beide holten jammernd die Schlingwerke aus der Lauge und hoben andere vom Boden auf. So gut es ging, versuchten sie, alle Teile wieder in die richtige Form zu bringen. Die kann ich grad wegwerfen ! jammerte der Frieder. Back sie alle, wie sie sind ! beschwor ihn seine Frau. - Die Zeit drдngt - Zur Verzierung streuten sie noch schnell einige Kцrner grobes Salz darauf. Beide setzten sich vor den Ofen und warteten stumm und ungeduldig auf das Ende der Backzeit. Als der Frieder mit der groЯen Holzschaufel seine Gebдckstьcke herausholte, staunten sie beide nicht schlecht. Die mit der Lauge waren herrlich braun und um der Mitte hell aufgesprungen. Die Дrmchen waren knusprig, die Mitte weich wie ein Wecken. Der Frieder eilte so schnell er konnte, mit den ofenwarmen Gebдck zum Grafen . Der Graf saЯ gerade bei einem Glas Wьrttemberger Wein, als der Frieder ihm das Gebдck zum versuchen reichte. Es war ganz still im Raum. Der Graf aЯ schweigend. Seine Frau knabberte ebenfalls an dem Backwerk. Der Frieder aber lag auf den Knien und hatte das Gefьhl, dass sein Herz und die Zeit stille stehe. Plцtzlich sprang Eberhard im Barte auf und hielt das Gebдck gegen das Fenster, durch welches soeben eine milde Abendsonne schien. Tatsдchlich, die drei Цffnungen im Gebдck lieЯen den Sonnenstrahl in drei Bьndeln hin durchfallen. Wie heiЯt dein Gebдck? fragte der Graf in die Stille. Ich weiЯ nicht, stammelte der Frieder, ich dachte an die lieben Arme meiner Frau und dass sie mich nicht mehr umarmen kann wenn ich tot bin ! Da ich aber dich, lieber Graf, immer verehren will, sollst du den Namen aussuchen ! Der Graf besprach sich mit seiner Frau, der Prinzessin Barbara. Tatsдchlich, es sind Arme, sinnierte der Graf laut. Und die Prinzessin sehr gebildet war, fiel ihr das lateinische Wort fьr Armchen ,nдmlich -bracchia- ein. Sie erwдhnte auch das Wort -Brazula- die Bezeichnung fьr zwei verschlungene Hдnde. So was kann ich ja gar nicht aussprechen, wagte der Frieder einzuwerfen. Nenn das Gebдck Brazel sagte der Graf und fьgte hinzu: Morgen erwarte ich einen ganzen Korb voll Braze zum Vesper ins Schloss! Der Frieder war so aufgeregt, dass er diese Worte noch gar nicht recht begriff. er rannte nach Hause und fiel seiner Frau weinend um den Hals. Du bist also gerettet! rief sie. Der Frieder hatte es geschafft. Sein Leben war gerettet ! Er machte seinen Freund und Gцnner , den Grafen, nie mehr schlecht und wurde wie alle in Urach und Wьrttemberg ein treuer Untertan. 3. Kapitel: Gedicht "Der Uracher Brezelbдck" E s war einmal ein Brezelbдck. dem sprach der Graf das Leben weg. doch weil er guten Leumunds war. bot ihm der Graf ein' Rettung dar: Back ein Brot lieber Freund. durch das die Sonne dreimal scheint. dann wirst du diesmal nicht gehдngt. das Leben sei Dir frei geschenkt" Der schlaue Bдck bedachte sehr. drei Tage braucht' er und nicht mehr. dann brachte er mit sichrem Schritt. dem Grafen eine Brezel mit. Er hielt sie ihm vors Auge hin. die Sonne dreimal dadurch schien. der Graf, er lдchelte darauf. und aЯ die ganze Brezel auf. Drum kauf' dir Brezeln liebes Kind. weil die so sehr historisch sind ! 4. Kapitel "Die bayrische Variante von der ersten Laugen-Brez'n" W ilhelm Eugen von Ursingen, der kцniglich-wьrttembergische Gesandte, soll der erste Mensch gewesen sein, der zum Frьhstьck am 11. Februar 1839 im kцniglichen Kaffeehaus des Hoflieferanten Johann Eilles in der Mьnchner ResidenzstraЯe eine Laugenbrezel zu essen bekam. Versehentlich soll der Bдcker Anton Nepomuk Pfannenbrenner die Brezeln statt mit Zuckerwasser mit Natronlauge glasiert haben, die er sonst zum reinigen der Backbleche verwendete. Das knusprigbraune Gebдck duftete verlockend und mundete dem Gast ausgezeichnet; und die diplomatischen Beziehungen zwischen Bayern und Wьrttemberg wurden gefestigt. 5. Kapitel "Erfinder ein Mцnch aus einem sьdfranzцsischen Kloster" E iner Ьberlieferung zufolge soll im Jahre 610ein Mцnch in einem sьdfranzцsischen Kloster die ersten Brezeln gebacken haben. Er legte inspiriert durch die Gebetshaltung seiner Mitbrьder - ьbrig gebliebene Teigstreifen in eine Form, die an zum Gebet gekreuzte Arme erinnern. Damals beteten die Menschen nдmlich anders: Sie kreuzten ihre Arme ьber der Brust und legten die Hдnde auf die Schulter. 6. Kapitel "Der Bдcker und der Mцnch (Kloster St. Gallen)" E ine Version besagt, dass Mцnche als Vorlage fьr die Brezel dienten. Nach einem Entwurf des Klosters Reichenau grenzten im Kloster St. Gallen die Brauerei und die Bдckerei aneinander. Allabendlich standen die Gottesdiener beim Bierholen Schlange; dabei hielten sie die Arme vor der Brust verschlungen, wie es sich damals fьr sie ziemte. Das inspirierte den benachbarten Bдcker, der in Anlehnung an diese Haltung ein in Lauge getauchtes und mit Salz bestreutes Gebдck kreierte. Dieses stellte nicht nur die gekreuzten Arme dar, es schmeckte auch zum Bier besonders lecker. Er nannte es „Brezel", abgeleitet von „bracchium", dem lateinischen Wort fьr „Arm". 7. Kapitel "Die Martinsbrezel" D ie Brezel (lat. precedella) ist heute kaum mehr ein seltenes Festtagsgebдck, auch wenn sie vornehmlich an Festtagen gehдuft auftritt. Am Beginn unseres Jahrhunderts war der "Brezelbдck", der auf einer langen Stange seine Brezeln zum Verkauf anbot, keine Seltenheit. Noch heute, am Sonntag "Laetare", werden in Rheinhessen und in der Pfalz traditionell Sommertagsumzьge durchgefьhrt, bei denen auf bunt geschmьckten "Stecken" die "Sommertagsbrezeln" mitgetragen und anschlieЯend verzehrt werden. Die Geschichte der Brezel reicht weit in das Dunkel der Vergangenheit zurьck. Die wahrscheinlich in vorchristlicher Zeit zu kultischen Zwecken als Opfergebдck und Grabbeigabe, hergestellten Salz- und Laugenbrezeln wurden vom Christentums adaptiert. 8. Kapitel "Das geht (nicht) wie's Brezelbacken" D as geht wie's Brezelbacken! " Die Brezeln schiebt man geschwinde. in den Ofen ein und wieder aus. Der Teig wird augenblicks zur Rinde" Mit Versen sieht es anders aus.« Dazu kann man nur zustimmend nicken, denn die Brezeln benцtigen in der Tat nur rund zwцlf Minuten, bevor sie aus dem Ofen kommen. Doch die Brezelproduktion mit all ihren Vorbereitungen war und ist keineswegs so schnell, wie es der Volksmund zu wissen glaubt. Bevor die Brezelteiglinge »geschwinde« in den Ofen geschoben werden kцnnen, bedarf es vieler Arbeitsschritte. 9. Kapitel Was es mit der "Fastenbrezel" auf sich hat. S pricht man vom Brezelbacken in frьheren Jahrhunderten, so muss man einschrдnken, dass gerade die in Wasser oder Lauge getunkten Brezeln ьber viele Jahrhunderte nur zur Fastenzeit gebacken wurden. Es ist ein bislang eher unbekanntes Kapitel der frьheren Alltagsgeschichte, dass die Brezeln bis ins 18. Jahrhundert in der Regel nur » in tempore quadragesimali «, also wдhrend der vierzig Tage vor Ostern gebacken haben. Die Grьnde dafьr liegen auf der Hand: Zum einen benцtigten die groЯen Backцfen, die nicht stдndig beheizt waren und daher jedes Mal neu erwдrmt werden mussten, eben groЯe Mengen Holz. Und das war teuer. Zum anderen war der Arbeitsaufwand enorm, zumal der Einsatz arbeitssparender Maschinen noch kaum denkbar war. Nicht umsonst resьmierten so manche Beamten der fьrstlichen Verwaltung anno 1781, »dass das Backen der gesottenen Bretzen einen auЯerordentlichen Aufwand erfordere und somit diejenige, welche die Bretzen Woche haben, gar wohl geschьtzt zu werden verdienten«. Solche Aussagen, die immer wieder zu finden sind, scheinen uns heute reichlich unverstдndlich. D ie 6-er дhnliche Form " Precita " wurde im 10. Jahrhundert als Fastengebдck in Klцstern eingesetzt. Sie wurde damals den Mцnchen als Festtagsgebдck an Ostern oder Weihnachten gereicht. Wдhrend der Fastenzeit verteilten die Mцnche die "Fastenbrezel" an Arme und Kinder aus. Z umindest in Biberach an der RiЯ, aber wohl auch in anderen Teilen Sьdwestdeutschlands sind in der Fastenzeit die weiЯen Fastenbrezel (Faschdabrezga) sehr beliebt. Sie werden vor dem Backen kurz in heiЯem Wasser gekocht und erst nach dem Backen gesalzen. E s war Brauch, dass Kinder am Aschermittwoch Erwachsene die Asche abkehrten und diese sich dann mit Brezeln auslцsten. F asten und Beichten von Aschermittwoch an war Vorbereitung auf Ostern. Denen, die nicht mit zur Beichte gingen, brachte man je eine Brezel oder Beugel mit nach Hause, die mit einer Schnur zusammengebunden wurden. Oft musste eine Brezel geteilt werden. Beim Spielen um Termingebдcke im Wirtshaus an Allerheiligen/Allerseelen galten sie auch als Preise. 10. Kapitel Was sind "Bretzen Wochen" ? (Fastenbrezel) W as ist eine » Bretzen Woche «? Und wie und weshalb muss ein Bдcker, der Brezeln herstellt, geschьtzt werden? Blicken wir zurьck: Hintergrund ist, dass es auch in der Fastenzeit keineswegs jedem Bдcker frei stand, Brezeln zu backen und zu verkaufen. Das lдsst sich nicht zuletzt anhand lokaler Beispiele nachvollziehen, etwa im bayrisch-schwдbischen Oettingen. Noch um 1860 wurde hier die besagte »Brezelwoche« zwischen den in der Zunft vereinigten Bдckermeistern innerhalb der Handwerksversammlung ausgelost und ьber Jahrhunderte hinweg genau darьber Buch gefьhrt, »was Ein jeder Meister bezahlen muss«, »wann Er eine Brezelwochen gewinnt«. Durch die genaue Aufzeichnung wurde dem jeweiligen Brezelbдcker einerseits das Alleinrecht der Brezelherstellung gesichert, andererseits musste er fьr das lukrative Geschдft - Brezeln waren sehr beliebt und die Nachfrage entsprechend groЯ - eine Gebьhr an die Zunftkasse zahlen. Wollte oder konnte ein Bдckermeister seine Brezelwoche nicht wahrnehmen, durfte er das Backrecht weiterverkaufen. Diese Verfahrensweise war keineswegs eine Ausnahmeerscheinung. Im schwдbischen Neuffen losten die Bдcker fьr die Zeit zwischen Erscheinungsfest und Karwoche ebenfalls ihre »Brezelbackwochen« aus. Auch in Kaufbeuren spielt man um das ausschlieЯliche Recht, die berьhmten » Schmalzbretzgen « wдhrend der Fastenzeit backen dran war, durfte dies mit einer riesigen und mit Bдndern geschmьckte Brezel kundtun. Wen wundert es da, dass sich der Abschluss der » Brezelwochen « und damit auch der Fastenzeit gelegentlich sogar in Zunftbrдuchen niederschlug. Beispiel: In Obernberg am Inn, wo das Brezelbacken am Grьndonnerstag endet, wurden die » Brezelbuben « , also die Lehrlinge, auf einer Reitstange durch den Markt zur Rossschwemme getragen und ins Wasser geworfen. Keine ьber lange Zeit lebendige Alltagskultur und geьbte Praxis kann von der Bildflдche verschwinden, ohne nicht wenigstens einige Spuren zu hinterlassen. 11. Kapitel: "Palmsonntag, Palmbrezel und Brezgenmarkt" P almsonntag. Der Sonntag vor Ostern, ist der Gedenktag, des Einzugs Jesu in Jerusalem. Mit Palmenzweigen begrьЯten einst Einwohner der Kцnigsstadt den Gottessohn. Palmbrezel. Am Palmsonntag trдgt man in katholischen Gegenden auch heute noch den mit Brezeln geschmьckten Palmstecken durch die StraЯen und in die Kirche, um sie dort segnen zulassen. So lebt der brauch noch fort. Vielerorts erscheint die Palmbrezel gleichbedeutend mit der salz- und laugenlosen Fastenbrezel, was nicht erstaunt, denn die katholischen Kircheregel verlangt strenges Fasten zwischen Aschermittwoch und Karfreitag. Die Machart der bis heute vor allen im Sьdwesten Schwabens - zum Beispiel auf der Blaubeurer und Ulmer Alb - beliebten Palmbrezel legt allerdings ein beredtes Zeugnis davon ab, wie auch in der Fastenzeit heimlichen Genьssen gefrцnt wurde, besonders in Ьberwiegend protestantischen Regionen. Das zur BuЯe gedachte Fastengebдck wurde hier zu einer feinen Hefebrezel mit Eiern, Zucker und Rosinen. In Ostschwaben dagegen sind die Palmbrezeln kaum bekannt, Palmenbrezel wurden nach der Palmprozession frьher gerne von den Paten an die Patenkinder verteilt. Wie alle Patengeschenke sind diese Brezeln besonders groЯ, oft 40 bis 50 Zentimeter. Noch in der zweiten Hдlfte des 19. Jahrhunderts erhielten die Kinder in Mittelschwaben und im Ries am Palmsonntag von ihren Tauf- und Firmpaten eine mьrbe Brezel, die »Balumbretzg«. In Kemnat (heute Landkreis Gьnzburg) sind fein gebackene »Palmbrezeln« um 1909 nachgewiesen, ebenso in Gessertshausen (heute Landkreis Augsburg) und in Biberachzell (heute Landkreis Neu-Ulm) In aller Regel ist das mittlerweile kaum noch ьblich. Brezgen markt. Jeweils am Palmsonntag findet der Brezgenmarkt im Hungerbrunnental bei Heldenfingen statt. Dieser Markt ist seit 1533 durch Ulmer Ratsprotokolle urkundlich erwдhnt. Der alte Brauch, dass Burschen ihren Mдdchen Brezeln schenkten und dafьr an Ostern Ostereier ьberreicht bekamen, hat sich nur noch an wenigen Orten der Alb erhalten. Der Brauch ist von alters her regional beschrдnkt auf den Ulmer Raum und die Ulmer Alb. Brezeln spielen eine bedeutende Rolle in den Frьhlings- und Fruchtbarkeitsbrдuchen. Die Zufahrt zum Brezgenmarkt ist fьr Autos gesperrt. Es ist von den Parkplдtzen entweder ein FuЯmarsch (ca. 20 Minuten) notwendig oder man lдsst sich mit dem Pendelbus von Altheim/Alb her hinbringen. 12. Kapitel: Brezelbrauch "In der Nacht zum ersten Mai" I n der Nacht zum 1. Mai malten in frьheren Zeiten verliebte Jungs eine Brezel bei der heimlich Angebeteten auf das Scheunentor oder die Haustьr. Ebenso wie sie eine Liebesbezeugung sein konnte, bedeutete sie – auf dem Kopf stehend – eine Schande fьr das Mдdchen. 13. Kapitel: Brezelbrauch "Neujahrsbrezel" I n vielen Gegenden ist es jahrhundertealter Brauch, am ersten Tag des neuen Jahres eine (sьЯe) Brezel als Glьcks- und Liebesbringer zu verschenken und zu verzehren. D abei gibt es regional den Brauch, dass die Kinder ihre Neujahrsbrezel (zusammen mit einem Spargroschen) bei ihren Paten abholen. Buch Tipp: "Gelungen geschlungen" Das groЯe Buch der Brezel. Wissenswertes – Alltдgliches – Kurioses. Herausgegeben vom Museum der Brotkultur, Ulm. D ie Brezel und ihre Bedeutung in Geschichte und Gegenwart – darьber informiert dieses kulinarische Lese-, Schmцker- und Bilderbuch auf unterhaltsame Weise. Erfahren Sie Wissenswertes, Alltдgliches und Kurioses: Wie kam die Brezel zu ihrer auЯergewцhnlichen Form? Was bedeutet der Name "Brezel" oder "Brez'n" ? Warum sieht man auf so vielen alten Gemдlden Brezeln auf dem Tisch liegen? Warum werden in manchen Orten zur Fastnacht Brezeln verteilt? Was hat es mit den Neujahrsbrezeln, den Palmbrezeln und den Lebkuchenbrezeln zu Weihnachten auf sich? Warum bildet die Brezel das Wappenzeichen der Bдcker? Warum ist es so schwierig, eine Brezelschlingmaschine zu konstruieren? Warum wird in den Vereinigten Staaten jedes Jahr der »National Pretzel Day« gefeiert? Wie werden Dauerbrezeln hergestellt? Und ьberhaupt: Wer hat nun eigentlich die Brezel erfunden? Die Autorin, Irene KrauЯ (*1962), studierte in Bonn und Mьnchen Volkskunde, Geschichte und Kunstgeschichte. Sie war Leiterin des Museums der Brotkultur in Ulm – seit 1995 lebt sie als freiberufliche Kunsthistorikerin und Publizistin in Bad Sдckingen. Aus ihrer Feder stammen zahlreiche Bьcher und Aufsдtze zur Entstehung und Entwicklung von Backwerken. "Brezel Dies und Das" 14. Kapitel: "Eine kleine Brezel, ein ohnmдchtiger Prдsident" und eine unerwartet detaillierte Krankengeschichte. aus dem WeiЯen Haus. S elbst in seinen kьhnsten Trдumen mag Osama Bin Laden nicht das erreicht haben, was eine kleine Brezel an ein Wochenende vermochte: Nach Meldungen des WeiЯen Hauses zwang sie den mдchtigsten Mann der Welt nicht nur in die Knie, sondern sogar auf den Boden. Der Prдsident hatte sich an einer Brezel verschluckt und war sekundenlang ihn Ohnmacht gefallen. Die amerikanischen Medien riefen daraufhin den "Brezel-Alarm" in Washington aus. Sonntags auf dem Sofa: Das WeiЯe Haus selbst war um absolute Transparenz bemьht. Jedes Detail der prдsidialen Ohnmacht sollte so schnell und so prдzise wie mцglich цffentlich werden. Den Berichten zufolge soll sich am 13. Januar 2002 folgendes im Privat-Trakt des WeiЯen Hauses ereignet haben: Gegen 15.35 Uhr saЯ der Prдsident der Vereinigten Staaten, der 55 Jahre alte George W. Bush, auf einem Sofa vor dem Fernseher und sah das Footballspiel zwischen den Miami-Dolphins und den Baltimore-Ravens - wie viele andere Amerikaner auch. Und wie in vielen anderen amerikanischen Familien, blieb die Ehefrau dem Fernseher fern (man hцrt, Laura Bush las im Nebenzimmer); und wie viele andere Amerikaner wollte Bush wдhrend des Spiels etwas knabbern - und zwar Brezeln. Dabei handelte es sich wohl nicht um die groЯe, weiche, in Bierlauge gebackene bayerische Brezel, sondern um die amerikanisierte, kleine, harte, zu wenig gesalzene - die "Pretzel". 15.Kapitel: "Welcher Brezel-Typ sind Sie" K ennen Sie schon die "Brezel-Typologie"? Nun, es handelt sich um eine jьngst verцffentlichte Studie der "Wirtschaftsakademie Mannheim", die sich mit den psychologischen und marktwirtschaftlichen Hintergrьnden des Brezelverzehrs nдher befasst hat. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Verband Sьddeutscher Breznbдcker (VSB, Stuttgart) durchgefьhrt. Sowohl der Freistaat Bayern als auch das Land Baden-Wьrttemberg haben das Vorhaben groЯzьgig aus Mitteln der Fremdenverkehrs- und Wirtschaftsfцrderung ihrer einschlдgigen Ministerien gefцrdert. Fьr Bayern zeichnete verantwortlich Frau Ministerialdirigentin. X. Waxhuber (tritt unter Pseudonym "Ilona Dцrr" auf!), fьr Baden-Wьrttemberg Staatssekretдr F. Pfleiderer. beginnt mit dem dicken, bogenfцrmigen Teil der Brezel, um sich sodann entweder nach rechts oder links oben weiterzuarbeiten. Die Sub-Typen hierzu sind: die zu diesem Typ gehцrigen Probanden zeichnen sich durch UmschlieЯung der Brezel mit den Lippen und nachfolgendes allmдhliches "Einschieben" in den Mund, wobei die Brezel zunдchst nicht gekaut, sondern nur mit Speichel erweicht und in der Mundhцhle umgewдlzt wird. Nach ausgiebiger Erweichung werden Einzelbrocken geschluckt; und. die mit rascher, stakkatoartiger Bewegung beider Kiefer die Brezel in kleinste Bissen zerlegen und mit ebensolcher Geschwindigkeit abschlucken; 2. Der Kern-Esser. bricht alle Bogenfцrmigen Teile der Brezel ab, verwahrt sie in der Tьte und beginnt den Schmaus mit dem Kernstьck, da, wo sich zwischen den Brezel-Ohren und dem Brezel-Bauch die einfache Windung der Brezel befindet. Die Sub-Typen hierzu sind: trennen die ineinander verschlungenen Strдnge der Brezel, um sie sodann getrennt langsam zu zerkauen; und. nehmen die verschlungenen Mittelteile frontal in Angriff, um sie mit schneller Bewegung zu zerkauen; 3. Der Ohren-Esser. startet seinen Brezel-Genuss entweder am rechten oder linken Brezel-Ohr, das vom Rest entfernt in der rechten/linken Hand gehalten wird. Der Rest der Brezel verweilt in der verbleibenden (anderen) Hand. Anmerkung: Einarmige wurden nicht in die Studie aufgenommen, um das Ergebnis frei von statistischen Abweichungen bei Ein-Hand-Gebrauch zu halten). Die Sub-Typen hierzu sind: trennen beide Ohren ab, legen sie ьbereinander, um sie dann mit schiebender Bewegung dem Munde zuzufьhren; und. verzehren beide Hдlften unabhдngig voneinander, wobei zwei weitere Subtypen sichtbar werden, nдmlich. versetzter Verzehr, bei dem das rechte Ohr in den rechten Mundwinkel, danach das linke Ohr in den linken Mundwinkel geschoben werden. synchroner Verzehr, bei dem zugleich rechtes und linkes Brezelohr beidhдndig der jeweiligen Mundecke zugeschoben und abgebissen werden. Welcher Brezel-Typ sind Sie? Hier nachlesen, was das ьber Sie verrдt: Sie sind entschlossen, lassen aber noch Durchsetzungsvermцgen vermissen. Sie sind entschlossen und verfьgen ьber ausgesprochen ausgeprдgtes Durchsetzungsvermцgen. Sie lieben es den Dingen auf den Grund zu gehen, haben weder Rast noch Ruh, bis Ihnen das gelungen ist. Wenig Neigung zu Fьhren. Zwar wьrden Sie gern das Wesen der Dinge erforschen, lassen sich jedoch von sinnlichen Genьssen von jenem Ziele ablenken. Vorschnelle Entscheidungen machen es Ihnen schwer, sich als Fьhrungskraft durchzusetzen. Kein Problem ist Ihnen kompliziert genug, Sie trachten danach, Herausforderungen zu erweitern und zu verkomplizieren. Lцsungen gehen Ihnen rasch von der Hand, bei der Form der Fьhrung sind sie noch unentschlossen. Sie jonglieren mehrere Bдlle auf einmal und kцnnen verschiedene Fьhrungsaufgaben gleichzeitig meistern. . Ohne Worte, Sachen gibt es. 16. Kapitel: "Die Verschiedenen Namen der Brezel." "precita", "brezel", "bretzel", "brezl", "breze" , Althochdeutsch von 750 bis 1050 = "brezitella" , in Bayern = "brezn" oder "brez'n" u. "brezen" , badischen-alemannischen = "bretschl" , Schweizerdeutschen = "silserli" , Baseldeutschen = "sьlzerli" , Schweiz = "kringla" , USA = "Pretzel" , Frankreich = "le bretzel" , Italien = "ciambella" u. "bracciatello" , Portugal = "rosquilha" , Spanien = "la rosquilla" , Island = "kringla" , Tьrkei = "bavgera usulь simit" , Schweden = "kringla" , Rumдnien = "covrig" , Polen = "precel" u. "obvarzamek" , Niederlande = "krakeling" , Dдnemark = "kringle" , England = "precel" u. "crachnel" , Ungarn = "perecz" Lateinisch = "spira" . 17. Kapitel: "Schmierkurs fьr eine Butterbrezel." D iese Website bietet Ihnen gratis einen Butterbrezel Schmierkurs an. Warum essen wir an Karfreitag eigentlich Fisch? Karfreitag gilt in der Kirche als hoher Feiertag. Warum ist es bei Christen Brauch, an diesem Tag Fisch zu essen? Diese und fünf weitere Fragen und Antworten rund um Karfreitag. Karfreitag gilt in der Kirche als hoher Feiertag, er ist in der Kirche ein strenger Fasttag wie auch der Aschermittwoch. Selbst Menschen, die nicht in die Kirche gehen, fasten am Karfreitag häufig sehr streng. Zudem gilt in Bayern ein strenges Tanzverbot. Sechs Fragen und Antworten rund um den Karfreitag. Was wird an Karfreitag gefeiert? Karfreitag ist der Freitag vor Ostern. Gefeiert wird an diesem Tag nicht, vielmehr gedenken die Christen an diesem Tag dem Tod Jesu Christi am Kreuz. Darf man an Karfreitag wirklich kein Fleisch essen? Der Karfreitag ist ein strenger Fast-und Abstinenztag. "Das heißt, die Gläubigen nehmen maximal eine sättigende Mahlzeit und zwei kleine Stärkungen zu sich und verzichten auf Fleischspeisen", sagt Gerda Riedl vom Bistum Augsburg. Dabei sei der Verzicht aber in einem größeren Zusammenhang zu sehen: "Religiöses Fasten dient in allen Religionen der inneren Vorbereitung auf die Feier von Hochfesten", sagt Riedl. In der Vorbereitung während der Fastenzeit gehe es darum, sich noch stärker auf ein Leben mit Gott einzulassen, durch kritische Selbstreflexion zu erkennen, wo Neuorientierung erforderlich ist, und sich der Einladung Gottes zu öffnen. Am Karfreitag ist Fleisch untersagt, Fisch jedoch nicht. Warum isst man an Karfreitag Fisch? Während die Vorschriften zur Enthaltsamkeit (Abstinenz) in den Kirchen der Orthodoxie neben Fleisch auch viele andere tierische Produkte (Milchprodukte, Eier ) umfassen, wird in der katholischen Kirche nur auf Fleisch verzichtet. Fisch fällt demnach nicht unter das Abstinenzgebot, deswegen darf man ihn am Karfreitag essen - und das tun sehr viele. Gerda Riedl betont allerdings, dass dass der Verzehr von Edelfischen und anderen kulinarischen Leckerbissen wie er zunehmend üblich wird, für Christen mit dem Fastengebot nicht in Einklang zu bringen ist, auch wenn diese an sich nicht unter das Abstinenzgebot fallen. Warum ist Karfreitag so ein besonderer Feiertag in den christlichen Kirchen? Pfarrer Thomas Pfefferer vergleicht Karfreitag mit Silvester und Ostern mit Neujahr. "An Karfreitag können wir alles, was uns bedrückt, loswerden. Und dann an Ostern wieder einen Neuanfang starten. Heutzutage würde man das einen Cut nennen. Das kann unheimlich befreiend sein." Außerdem gebe es ohne Karfreitag und das Leiden Jesu am Kreuz kein Osterfest. Und Ostern und die Auferstehung Jesu seien zentral für den christlichen Glauben. "Es zeigt uns, dass es nach dem Tod nicht vorbei ist", sagt Pfefferer. Fisch am Karfreitag fällt nicht unter das Abstinenzgebot. Ist Karfreitag in der evangelischen Kirche der höchste Feiertag? Folgende Aussage hört man immer wieder: Während bei den Katholiken Ostersonntag der höchste Feiertag ist, sei es bei den Protestanten der Karfreitag. Diese Aussage stimme so nicht, sagt Irmgard Hoffmann vom evangelischen Dekanat Augsburg. Zwar sei der Karfreitag ein hoher Feiertag, aber nur im Zusammenhang mit Ostern. Auch der katholische Pfarrer Thomas Rauch sagt: "Die Feiertage vor Ostern sind eher als Einheit zu sehen." Diese beginne am Gründonnerstagabend und dauere dann bis zum Ostersonntag an. Ist Karsamstag ein normaler Tag? Während am Karfreitag dem Tod Jesu gedacht werde, sei der Karsamstag zum Trauern da, erklärt Thomas Pfefferer. "Wenn ein Verwandter stirbt, ist das ähnlich. Wir brauchen erst eine gewisse Zeit zur Trauer." Für diese ruhige Trauerzeit sei der Karsamstag da. So können sich die Gläubigen gut auf das Freudenfest an Ostern vorbereiten. hcc, piar. Das steckt hinter dem Karfreitag. Karfreitag ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Das steckt hinter dem Karfreitag. In der katholischen Kirche ist er ein strenger Fast- und Abstinenztag. Das steckt hinter dem Karfreitag. Christen gedenken an diesem Tag dem Tod Jesu Christi. Das steckt hinter dem Karfreitag. Nach christlichem Glauben nahm Jesus im Kreuzestod freiwillig die Erbsünde und Schuld aller Menschen auf sich. Das steckt hinter dem Karfreitag. Durch Tod und Auferstehung Jesu wird allen Menschen erst Sündenvergebung und damit Errettung aus dem Tod und ewiges Leben ermöglicht. Das steckt hinter dem Karfreitag. Das Karfreitagsgeschehen ist nicht isoliert zu betrachten, sondern steht in einer Reihe mit Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Das steckt hinter dem Karfreitag. Der frühstmögliche Termin für den Karfreitag ist der 20. März (zuletzt war dies im Jahr 1818), der spätestmögliche der 23. April (wird im Jahr 2038 so sein). SEA LIFE Timmendorfer Strand - direkt an der Ostsee. Jetzt mitmachen und tolle Preise gewinnen. Schaue jeden Tag vorbei und entdecke, was sich hinter unseren Türchen versteckt. Gewinne zahlreiche Preise wie z.B.: 10x SEA LIFE Jahreskarten 24x SEA LIFE Freikarten 50x SEA LIFE Überraschungspakete. Tickets - online bis zu 30% sparen. Anfahrt - mit Auto, Bus oder Bahn. News & Aktuelles. Fütterungszeiten. 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SEA LIFE Timmendorfer Strand. Erlebe eine faszinierende Unterwasserwelt im SEA LIFE Timmendorfer Strand. Mit mehr als 38 Becken und Aquarien und ca. 2500 Tieren aus den verschiedensten Regionen der Welt kannst du bei uns viel entdecken. Manche unserer Bewohner sind so bunt wie die Farben des Regenbogens, andere getarnt wie der eigene Lebensraum. Im SEA LIFE Timmendorfer Strand kannst du nicht nur unsere Bewohner sehen, sondern im Berührungsbecken auch hautnah erleben. Hast du schon einmal eine Seegurke angefasst? Was du nicht verpassen solltest: Schau bei unseren süssen Ottern Bonnie & Clyde vorbei. Mit etwas Glück kannst du ihnen beim Spielen zusehen. Entdecke die Geheimnisse der Dschungelbewohner inmitten immergrüner tropischer Pflanzen. Finde heraus was unsere grüne Meeresschildkröte Speedy am liebsten isst und wie viel Fisch man benötigt um einen Hai satt zu bekommen. Gefällt mir: SEA LIFE Timmendorfer Strand jetzt teilen und einen tollen Tag im Aquarium verbringen. SEA LIFE Deutschland auf Instagram. Ob als Familie mit Kindern , mit der Schulklasse , dem Kindergarten oder als Ausflugsziel in Timmendorfer Strand , das SEA LIFE ist bei jedem Wetter einen Besuch wert. Das SEA LIFE Timmendorfer Strand liegt direkt an der Ostsee und ist somit perfekt für einen Ausflug am Wochenende geeignet. News & Aktuelles. Aktuelle Themenwelt: Oktopus Höhle. Fütterungszeiten im SEA LIFE Timmendorfer Strand. FÜTTERUNG REGENWALD. Asiatische Zwergotter, Königsboas, Piranhas. Diesen Regenwaldbewohnern könnt ihr bei der Fütterung zuschauen. Gleichzeitig erfahrt ihr mehr über das Abenteuer Regenwald und seine Bewohner. FÜTTERUNG TROPISCHER OZEAN. Was ist eigentlich die Lieblingsspeise von unserer Meeresschildkröte Speedy? Was mögen Haie? In unserem faszinierenden Ozeantunnel könnt ihr diesen Fragen nachgehen. FÜTTERUNG BONNIE & CLYDE. Unsere verspielten Otter Bonnie & Clyde mögen. Das müsst ihr selbst herausfinden. Hier könnt ihr sehen, was die quirligen Fellträger am liebsten verspeisen. Wenn ihr Glück habt, jonglieren sie zirkusreif mit Kieselsteinen. Kurzfristige Änderungen der Fütterungszeiten vorbehalten. Die Top 5 unserer Lebewesen im SEA LIFE Timmendorfer Strand. Bitte einen Moment Geduld. Die Toolbox für unsere Lebewesen wird geladen . Was gibt es im SEA LIFE Timmendorfer Strand zu entdecken? Dein Besuch im SEA LIFE ist eine Reise durch die verschiedensten Weltmeere. Entdecken kannst du hier Spezies aus fernen Kontinenten sowie aus der Heimat. Schau dir den Umbau der Oktopus Höhle des. SEA LIFE Timmendorfer-Strands in Zeitraffer an. nur 28,00 € pro Person (vor Ort: 41,45 € ) Warum dein Besuch ein besonderes Erlebnis wird: Ob das Stempelbuch für die Kleinen, die Fütterungen, das Berührungsbecken oder die Führungen hinter die Kulissen - ein tolles Erlebnis für jeden. Entdecke die Geheimnisse unserer Dschungelbewohner inmitten immergrüner tropischer Pflanzen. Sei unseren Bewohnern so nah wie du kannst, im Aquariumtunnel fühlst du dich wie unter Wasser. Ein Highlight für Gross und Klein. Ob das Stempelbuch für die Kleinen, die Fütterungen, das Berührungsbecken oder die Führungen hinter die Kulissen - ein tolles Erlebnis für jeden. Ob das Stempelbuch für die Kleinen, die Fütterungen, das Berührungsbecken oder die Führungen hinter die Kulissen - ein tolles Erlebnis für jeden. Entdecke die Geheimnisse unserer Dschungelbewohner inmitten immergrüner tropischer Pflanzen. Entdecke die Geheimnisse unserer Dschungelbewohner inmitten immergrüner tropischer Pflanzen. Sei unseren Bewohnern so nah wie du kannst, im Aquariumtunnel fühlst du dich wie unter Wasser. Ein Highlight für Gross und Klein. Sei unseren Bewohnern so nah wie du kannst, im Aquariumtunnel fühlst du dich wie unter Wasser. Ein Highlight für Gross und Klein. So nah - ohne nass zu werden. . kommst du Unterwasserlebewesen nur im SEA LIFE. Viele unserer Tiere sind auf der roten Liste gefährdeter Tiere. Sie wurden gerettet und können nicht in den natürlichen Lebensraum zurückgeführt werden oder sind als Teil unserer SEA LIFE Schutzprojekte in den Aquarien geboren und aufgewachsen. Lerne die Top 20 Bewohner im SEA LIFE Timmendorfer Strand kennen: Scharfe Zähne: Schwarzspitzen-Riffhaie, Katzenhaie, Ammenhaie, Piranhas, Bambushaie, Muränen Ganz schön gross: grüne Meeresschildkröte, Rochen, Oktopus, Boa Constrictor Klein aber fein: Clownfische, Segeldoktorfische, Seepferdchen, Asiatische Kurzkrallenotter, Seesterne, Ohrenquallen, Hummer, Languste, Seenadeln, Schnepfenmesserfische. SEA LIFE für Gruppen und Schulen. Unseren Bewohnern soooo nah. in einer Unterwasserwelt - ein unvergesslicher Tag. Mit tollen Führungen, lehrreichen Fakten und faszinierenden Eindrücken. Unseren Bewohnern soooo nah. Unseren Bewohnern soooo nah. in einer Unterwasserwelt - ein unvergesslicher Tag. in einer Unterwasserwelt - ein unvergesslicher Tag. Mit tollen Führungen, lehrreichen Fakten und faszinierenden Eindrücken. Mit tollen Führungen, lehrreichen Fakten und faszinierenden Eindrücken. Besucherinformationen. Barrierefreier Zugang. Bei jedem Wetter. Restaurant. Kinderfreundlich. Barrierefreier Zugang. Das SEA LIFE Timmendorfer Strand ist barrierefrei ausgebaut und verfügt über einen Fahrstuhl, welcher alle Ebenen erreichbar macht. Natürlich gibt es auch ein entsprechendes WC, welches mit Rollstuhl benutzbar ist. Alle Besucher mit einem "B" im Behindertenausweis dürfen kostenlos eine Begleitperson mitbringen. Für sich selbst ist ein Ticket notwendig. Dieses kannst du selbstverständlich mit unserem Onlinerabatt im Onlineshop kaufen. Spass bei jedem Wetter. Da unser Aquarium ausschliesslich im Gebäude untergebracht ist, ist dein Besuch wetterunabhängig und macht bei jeder Jahreszeit viel Spass - bei Regen und Schnee geschützt und an heissen Tagen vor der Sonne geschützt! Hunde sind in der gesamten Attraktionen nicht gestattet , das könnte einige unsere Bewohner verschrecken. Bei Blindenhunden machen wir allerdings eine Ausnahme. Restaurant mit Blick auf die Ostsee. Mach in unserem Restaurant eine kleine Pause von deinem Rundgang. Auf unserer Terrasse kannst du den Blick auf die Ostsee geniessen. Ruh dich aus und lass dich mit einem kleinen Snack oder kühlen Getränk erfrischen. Unsere aktuelle Speisekarte findest du hier. Im Aquarium selber gibt es aus hygienischen Gründen jedoch ein Verbot für den Verzehr von selbst mitgebrachtem Essen und Trinken. Säuglingsnahrung ist hiervon selbstverständlich ausgeschlossen. Alle Informationen zum Besuch mit Kindern. Das SEA LIFE Timmendorfer Strand ist selbstverständlich barrierefrei und kinderfreundlich ausgebaut. Der Eintritt für Kleinkinder unter drei Jahren ist kostenlos. Für welche Altersgruppe ist das SEA LIFE Timmendorfer Strand geeignet? Schon gewusst: Viele unserer Becken und Aquarium sind bodentief, hier haben die Kleinen freie Sicht auf unsere Bewohner. WCs und Wickelmöglichkeiten. Das SEA LIFE Timmendorfer Strand ist mit zwei WC-Bereichen ausgestattet. Der erste Bereich (mit barrierefreiem Zugang) befindet sich am Eingang zur Ausstellung, der zweite in der zugehörigen Gastronomie. Wickelmöglichkeiten findest du in beiden Bereichen . Wenn nötig, kannst du den Kinderwagen aufgrund des barrierefreien Aufbaus mit in das Aquarium nehmen. Bitte nimm Rücksicht auf andere Gäste und stelle sicher, dass auch diese freie Sicht auf unsere Becken haben. Bitte beachte , dass Kinder unter 15 Jahren nur Zutritt in Begleitung eines Erwachsenen haben. TIPP: Kindergeburtstag mal anders im SEA LIFE Timmendorfer Strand. Ob mit einer Geburtstagsführung, einer Schatzsuche, tollen Geburtstagspaketen oder einer exklusiven Fütterung - in jedem Fall eine gelungene Party. Alle Informationen zum Kindergeburtstag im SEA LIFE Timmendorfer Strand hier. So findest du uns: Das SEA LIFE Timmendorfer Strand liegt an der Kurpromenade, direkt am Strand in Höhe des Ortszentrums. 23669 Timmendorfer Strand. Telefon: 01806-66 69 01 01 (0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf) MIT DEM AUTO. A1 Hamburg-Lübeck-Puttgarden bis Abfahrt 18 (Timmendorfer Strand). Folge der Ausschilderung Sea Life P2 (Famila-Parkplatz). SEA LIFE liegt ca. 300m entfernt neben der Curschmann-Klinik und der Seebrücke. Für Navigationssysteme: bitte Höppnerweg eingeben. MIT DEN ÖPNV. Stündliche Verbindungen ab Lübeck Hauptbahnhof (Richtung Puttgarden/Neustadt i.H.) ca. 15 Minuten. So findest du uns: Das SEA LIFE Timmendorfer Strand liegt an der Kurpromenade, direkt am Strand in Höhe des Ortszentrums. 23669 Timmendorfer Strand. Telefon: 01806-66 69 01 01 (0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf) MIT DEM AUTO. A1 Hamburg-Lübeck-Puttgarden bis Abfahrt 18 (Timmendorfer Strand). Folge der Ausschilderung Sea Life P2 (Famila-Parkplatz). SEA LIFE liegt ca. 300m entfernt neben der Curschmann-Klinik und der Seebrücke. Für Navigationssysteme: bitte Höppnerweg eingeben. MIT DEN ÖPNV. Stündliche Verbindungen ab Lübeck Hauptbahnhof (Richtung Puttgarden/Neustadt i.H.) ca. 15 Minuten. Veranstaltungen im SEA LIFE Timmendorfer Strand. Deine exklusive Event-Location für Feste & Feiern. Du suchst einen exklusiven Veranstaltungsort an der Ostsee? Im SEA LIFE Timmendorfer Strand findest du eine ganz besondere Event-Location. Bei uns kannst du Familienfeste, Hochzeitsfeiern, Geburtstagsfeiern, Jubiläen, Firmenveranstaltungen, Messefeiern, Weihnachtsfeiern individuell initiieren lassen. Wir bieten dir einen einzigartigen Veranstaltungsort ; unsere Bewohner werden mit wachsamen Augen dabei sein und dir zusammen mit unseren Mitarbeitern einen unvergesslichen Abend bereiten. Wie wäre es mit einem Buffet am Rochenbecken? Sektempfang am Ozeanpanorama Exklusiver Rundgang durch das abendliche SEA LIFE Timmendorfer Strand Ausgefallene Buffets in verschiedenen Variationen und noch viel mehr. www = Witze ? Wahre Wunder der Dermatologie. Kuriositäten und Unerhörtes aus der Dermatologie: was Sie vermutlich niemals über Hautkrankheiten wussten und auch nicht wissen wollten. von Dr. med. Harald Bresser, Hautarzt, München. Auf der Tagesordnung medizinischer Kongresse erscheint regelmässig ein Tagesordnungspunkt "pearls and pitfalls". Zur Erheiterung und Entspannung der gestressten Wissenschaftler werden dort " Perlen" (dh. seltene Absonderlichkeiten) und "Fallstricke" (dh. Dinge, die man im Interesse von Patient und Arzt besser vermeiden sollte) vorgetragen. Diese Seite soll so etwas ähnliches wie eine barocke Wunderkammer der Dermatologie werden - lassen Sie sich überraschen. Ich hoffe, dass auch die hier vorbeiflanierenden Arztkollegen ihren Spaß daran haben. Falls Sie selbst auf ein passendes Kleinod, eine Geschichte oder eine kuriose Webseite stossen, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich werde Ihren Fund gerne integrieren (unter angemessener Würdigung des ehrbaren Finders). "Spezialist für Lepröse, Bresthafte und andere unsittliche Personen. " Meine genaue Berufs- und Facharztbezeichnung lautet: Facharzt für Dermatologie und Venerologie, auf deutsch: Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, kurz: Dermatologe. Unter Medizinern wird meine Spezialgebiet als relativ "kleines" Fachgebiet eingeordnet, und mancher Fachkollege hält es - im Vergleich zB zur Chirurgie, für ziemlich unwichtig. Wir Dermatologen dagegen halten unser Fach für besonders bedeutsam - darin unterscheiden wir uns in keiner Weise von allen anderen Ärzten. Hautärzte haben in den letzten Jahrzehnten kräftig daran gearbeitet, ihren Arbeitsbereich auszudehnen (die Übersicht über mein Leistungsspektrum mag manchen überraschen, der vom Hautarzt nur Kortisoncreme erwartet). Dermatologen in Deutschland heilen heute nicht nur Hautkrankheiten, Allergien und Hautkrebs - viele sind Spezialisten für Schönheitsoperationen jeder Art, Immunspezialisten, Genetikforscher oder AIDS-Experten. Doch wie ist das Fachgebiet Dermatologie entstanden? Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde die Dermatologie langsam das, was sie heute ist. Unsere älteren Vorgänger dagegen kümmerten sich um Leprakranke in den städtischen Leprosorien vor den Stadtmauern, um "Aussätzige", Syphilitiker und andere "chronisch Bresthafte" (so nannte man ehedem die Hautkranken). In München geht diese Tradition bis ins 13. Jahrhundert zurück. Damals baute man weit vor der Stadt auf einem Hügel, dem Gasteig, ein Spital für Unheilbare, ein Sondersiechenhaus, um Arme, Alte, Kranke und die verstümmelten Pilger zu versorgen, welche von ihren Pilger- und Kreuzfahrten aus dem heiligen Land auch die Lepra, den schon in der Bibel benannten "Aussatz", mit heimgebracht hatten. Charakteristisch für die Lepra sind u.a. anfangs helle oder rote Hautstellen, in denen das Gefühl abstirbt und monströse Hautschwellungen entstehen (zB das "Löwengesicht". Durch Verletzungen und Befall innerer Organe enstehen typische Verstümmelungen). Ähnliche Einrichtungen gab es wohl in allen grösseren Städten. Später füllten sich solche Häuser mit Menschen, deren oft entstellende Hautkrankheiten von den Ärzten der Zeit kaum zu deuten waren. Nicht nur, dass Pest und Pocken vor allem als Hautkrankheit erlebt wurden - obwohl die betroffene Haut nur der eher unproblematische Teil der Krankheiten war. Vor allem die "Franzosenseuche", die Syphilis, beschäftigte unsere Vorväter. Jahrhundertelang war die Syphilis eine Geißel Mitteleuropas. Sie war weit verbreitet und mit einem unsittlichen Lebenswandel assoziiert. In ihren Spätstadien kann sie fast jede der heute exakt unterscheidbaren Hautkrankheiten imitieren (noch heute lernt man als junger Arzt, bei jeder unklaren Hauterkrankung den Syphilis-Bluttest zu veranlassen). So kam es, dass die "Hautärzte" der damaligen Zeit sich vordringlich um "Geschlechtskranke" kümmern mussten - was sich bis heute in der Bezeichnung "Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten" spiegelt. Anzahl der Schmerzpunkte auf jedem cm2 Haut: durchschnittlich 200. Alkoholallergie - das letzte Glas Bier ist immer verdorben. In München kursieren Gerüchte, dass die Schankwirte des Oktoberfests den Zechern am Ende ihres Wiesnaufenthaltes absichtlich ein verdorbenes Glas Bier kredenzen - anders lässt sich der Kater am nächsten Morgen auch kaum erklären. Eigentlich sollte Bier, das nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut wurde, überhaupt keine Kopfschmerzen auslösen - schliesslich wurden alle bedenklichen Ingredienzien vor langer Zeit verbannt. Die Erfindung des bayerischen Reinheitsgebots für Bier gilt als eines der ersten Drogengesetze. Die Regierung wollten damit vielleicht nicht nur die Volksgesundheit fördern, sondern auch vehindern, dass der gemeine Bierdimpel sich ausser an Alkohol noch an andere Rauschsubstanzen gewöhnt. Immerhin setzte man vorher dem Bier ua Bilsenkraut, Tollkirschen, Porst, Schlafmohn, Muskat oder Wermut zu – alles Substanzen, die den Alkoholrausch beträchtlich verstärken konnten. Als allergologisch tätiger Hautarzt wird man immer wieder gefragt, ob es eine Alkoholallergie gebe. Einzelne Bierallergien sind tatsächlich beschrieben: Quaddelsucht bis zum allergischen Schock können nach Biergenuss auftreten bei Gerste-, Weizen-, Mais- und Malzallergie. Auch Bierhefe und Enzyme im Bier können Allergien auslösen, während eine Hopfenallergie eher unbekannt geblieben ist. Ob es echte Ethanolallergien gibt, ist umstritten. Allergische Reaktionen nach Genuss alkoholischer Getränke haben aber meist andere Ursachen: 1) v.a. bei Wein, Likören usw eine Unverträglichkeit von Geschmacksstoffen, Getreide oder Obst; der Birkenallergiker verträgt zB keinen Kräuterschnaps 2) verstärkte Aufnahme anderer Lebensmittelallergene im Darm durch den Alkohol; nur in Kombination mit Alkohol wandert genug Allergieeiweiss durch die Darmschleimhaut, um die Allergie auszulösen 3) pseudoallergische Reaktionen, zB durch Histamin oder Metabisulfit nach Weingenuss; verschwefelter Wein und Fuselschnaps sind eher unbekömmlich, vor allem für den histaminintoleranten Menschen 4) verstärkte "vasomotorische" Reaktionen durch den Alkohol selbst; Rötungen, Juckreiz und Hitzewallungen beim Zechen plagen relativ viele Menschen. Interessanterweise geben die Hälfte aller Asthmatiker in Japan an, ihr Asthma werde durch Alkohol provoziert. Genetisch bedingte Veränderungen im Acetaldehyd-Dehydrogenase-Metabolismus sind die Ursache, weshalb der durchschnittliche Asiate nicht nur schneller betrunken wird, sondern beim Oktoberfest sogar einen Asthmaanfall im rauchfreien Bierzelt fürchten muss. Warum streben sie trotzdem in Massen dorthin? Weil Bier glücklich macht! Biergenuss gehört zur sogenannten " hedonistischen Nahrungsaufnahme". Wenn man solche Nahrung isst oder trinkt, will man nicht mehr aufhören, obwohl man schon satt und nicht mehr durstig ist. Glücklich wir meist dann, wenn der Neurotransmitter Dopamin bestimmte Gehirnareale des Belohnungszentrums aktiviert. Im Bier gibt es eine Substanz namens Hordenin, ein Inhaltstoff der Gerste. Er aktiviert den Dopamin 2 Rezeptor ähnlich wie Dopamin selbst, allerdings über andere Eiweisstoffe, die ev. sogar nachhaltigere Glückseffekte erzeugen. Es ist also nicht nur der Alkohol allein. Ungefähre Anzahl der Schweissdrüsen auf der menschlichen Haut: 3 Millionen. "Moses und der 3. Mann" Die venerischen Krankheiten zählen zu den ersten beschriebenen Leiden unserer Fachdisziplin. Schon Moses berichtet über eine Krankheit, die mit brennendem Ausfluss aus der Harnröhre einherging. In den Texten der jüdischen Thora wird davon erzählt, dass die Israeliten vor der Auswanderung ins Heilige Land beim Liebeskontakt mit anderen semitischen Völkern diese ansteckende Krankheit erworben hatten. Die Therapie 1200 vor Christus: Tötung der Kranken. In einer griechischen Übersetzung des alten Testaments wird dann ca. 300 v.Ch. erstmals der Begriff Gonorrhoe für diese, wie wir heute wissen, bakterielle Infektion mit Gonokokken-Bakterien verwendet. Viele Jahrhunderte kannte man lediglich die Gonorrhoe als Geschlechtskrankheit; die vielen anderen Krankheiten, die beim Verkehr übertragen werden konnten, wurden nicht mit solcherlei Aktivität in Verbindung gebracht. Im Persien des 13. Jahrhunderts bestand die Therapie in einem Faustschlag auf den Penis, der vorher auf einen Stein drapiert wurde (immerhin führte man die Krankheit auf den unsauberen Verkehr mit Tieren zurück). Etwa 100 Jahre später verbreitete sich die viel gefährlichere Syphilis in Europa; die beiden Krankheiten konnten lange nicht auseinander gehalten werden, obwohl ihre Symptomatik sehr unterschiedlich ist. Paracelsus beispielsweise war überzeugt, dass beide Krankheiten identisch seien. Der Franzose Rabelais benutzte den, noch heute verwendeten, bildhaften Ausdruck „Pisse chaude“ für die Gonorrhoe, womit das wesentliche Unterscheidungskriterium zur Syphilis eigentlich klar benannt war. Die brennenden Schmerzen beim Urinieren erleichtern noch heute die rasche klinische Diagnose der Gonorrhoe, des „Trippers“. Unbehandelt kann diese sehr unangenehme Akutphase mehrere Wochen dauern. Vor der Einführung der Sulfonamide, der ersten Antibiotika, um 1940 waren die Behandlungsversuche teils genauso drastisch wie in Persien im 13. Jahrhundert. Siphonspülungen der Harnröhre mit Permanganatlösungen, Einführen von Wachskathetern, Einhaltung bestimmter Stellungen beim Verkehr, Silberinjektionen, besonders langdauernder Geschlechtsverkehr, Sandelholz, Vekehr mit einer Negerin oder Jungfrau, all das sollte die bakterielle Infektion mit Gonokokken heilen. Erst der Breslauer Arzt Albert Neisser sah 1879 erstmals die kaffebohnenartigen „Diplokokken“ als Erreger des Trippers im Mikroskop. Damit war die Ursache geklärt. Dem Chemiker Domagk gelang es endlich 1935, aus einem roten Farbstoff das erste Sulfonamid-Medikament zu synthetisieren. Sein „Prontosil“ eröffnete die Ära der Antibiotikatherapie; in den 30iger und 40iger Jahren war Prontosil das Wundermittel der europäischen Ärzte, denn Gonokokken starben damit rasch, die Krankheit war nach 5 Tagen geheilt. Später griff man wegen zunehmender Resistenzen auf das Penicillin von Alexander Fleming zurück, das seit 1943 (nur) in Amerika industriell hergestellt werden konnte. Da das Medikament in Europa sehr kostbar war, entstand nach dem 2. Weltkrieg ein krimineller Schwarzmarkt in den besiegten Mittelstaaten. Im Roman „Der 3. Mann“, mit Orson Welles in der Hauptrolle verfilmt, schildert Graham Greene den Handel mit Penicillinampullen, die aus amerikanischen Militärhospitälern gestohlen worden waren. Wobei man nicht so genau weiss, ob das Penicillin im Wien der Zeit öfters gegen Wundinfektionen verletzter Soldaten oder brennende Harnröhreninfekte eingesetzt wurde… Zeitdauer einer vollständigen Erneuerung der äusseren Hautschicht beim Gesunden: 28 Tage. "Spätfolgen. " Eine Frau in den besten Jahren wird schwer krank. Im Krankenhaus auf dem Operationstisch hat sie eine todesnahe Erfahrung. Sie sieht Gott und fragt ihn: "Ist mein Leben zuende?" Gott beruhigt sie: "Nein, du hast noch 43 Jahre, 2 Monate und 36 Stunden zu leben". Nach der Operation entscheidet sich die Frau, aus ihrer verbleibenden Zeit das Beste und Schönste zu machen. Sie lässt sich die Nase richten, die Lippen unterspritzen und Fett absaugen. Nach der letzten Operation wird sie aus der Schönheitsklinik entlassen. Beim Gang zum Parkplatz wird sie vom Auto erfasst und totgefahren. Als sie vor Gott steht, schreit sie ihn an: "Du hast mir gesagt, ich hätte noch mehr als 40 Jahre zu leben. Warum hast du mich nicht gerettet?". Da antwortet Gott: " Entschuldigung, ich hab dich leider nicht erkannt". Etienne Ray: "Ironie ist nichts anderes als verschämte Zärtlichkeit" "Wachs und Co: Madame Tussaud wäre hier froh" Fast jeder kennt die Wachsfigurenkabinette der Madame Tussaud. Wir amüsieren uns darin über Politiker, Filmstars, Mörder und andere prominente Menschen, täuschend echt aus Wachs geformt. Aber nicht alle Wachsfigurenkabinette dienen der Unterhaltung; medizinische Wachsfigurenkabinette waren früher wichtige, teils hochberühmte wissenschaftliche Lehrmaterialien für Ärzte. Die medizinische Form der Wachsfiguren nennt man Moulagen (franz. mouler, etwas formen). Es handelt sich dabei um Abformungen kranker Körperteile, vor allem von Hautkrankheiten in bemaltem Wachs. Bis zur Einführung der Farbfotographie waren sie das beste wissenschaftliche Demonstrationsmaterial für angehende (Haut-) Ärzte. Schon vor 200 Jahren wurden sie in Florenz hergestellt. Zu den ersten "Moulageuren" zählte F.H. Martens (1778-1805), Privatdozent in Jena. Goethe schrieb über ihn, dass er um "besonders pathologische Curiosa, vorzüglich auch spyhilitische Krankheitsfälle in gefärbtem Wachs mit grösster Genauigkeit darzustellen bemüht war". Seit dem ersten internationalen Dermatologenkongress 1889 im Musee des Moulages am Hopital St. Louis in Paris galten sie bis in die 50iger Jahre des 20. Jahrhunderts als ideale Lehrmittel. In Paris wurden ca. 3000 Krankheitsbilder in Moulagen nachgebildet. Bei der Herstellung wurden direkt von der Haut des Kranken Gipsabdrücke genommen, mit einer Wachsschicht, Silikon o.ä. überzogen und in Anwesenheit des Patienten möglichst realistisch bemalt. Das genaue Herstellungsverfahren war immer ein streng gehütetes Geheimnis des Moulageurs. Sie dienten als Hilfsmittel bei Vorlesungen, wurden später in Atlanten und Lehrbüchern reproduziert und zuweilen auch in der Öffentlichkeit gezeigt, um den Menschen die schrecklichen Folgen der Syphilis zu demonstrieren. Mit der Farbfotographie fast vergessen, dienen die erhaltenen Moulagen heute als wertvolle medizinhistorische Dokumente. Viele der abgebildeten Krankheitsformen gibt es heute kaum noch (zB Spätformen der Tuberkulose, Syphilis oder Pocken). Bedeutende Moulage-Sammlungen existieren in Zürich, Berlin, Dresden, Erlangen, Göttingen, Hamburg, Kiel und Münster. Viele dieser Sammlungen sind heute in Museen der Öffentlichkeit zugänglich. Ein Besuch lohnt sich - man lernt hier mehr, als bei Körperwelten- und Plastinierungsshows des modernen Moulageurs und Pseudowissenschaftlers Gunther von Hagens. Eine Verbrennung 1. Grades entsteht bei einer Erhitzung der äusseren Haut auf ca. 45 Grad Celsius. Aperol-Spritz und die Lausallergie. Von Italien kommend, hat sich Aperol-Spritz als Modegetränk der Saison fest in den Strassenkaffees Münchens etabliert. Wer weiss schon, dass rote italienische Bittergetränke ein bitteres Geheimnis bergen? Gefärbt werden Aperol und Campari nämlich mit dem roten, natürlichen Farbstoff Karmin. Karmin wiederum wird gewonnen - aus toten Läusen, genauer: aus der echten Kochenille-Laus, die in Mexiko, Spanien, Nordafrika und auf den Kanarischen Inseln auf Kakteen gezüchtet wird. Die Läusekolonien werden von den Kakteen abgekratzt, und aus den getrockneten Körpern der weiblichen Tierchen wird ein wässriger Extrakt gewonnen, das Kochenille. Aus Kochenille wird Karmin ausgefällt. Die rote Farbe sind die Erdalkali- bzw Aluminiumkomplexe der Karminsäure, eine Anthrachinoncarbonsäure. Nicht nur Campari, auch rote Lippenstifte und rote Pillen können Karmin enthalten. Einzelne allergische Reaktionen gegen Campari-Orange oder Karmin im Erdbeer-Joghurt sind beschrieben worden. Sie sind aber selten - dem weiteren Aperol-Spritzgenuss steht also nichts im Wege. Christian Morgenstern: "Der Ironiker ist nur ein beleidigter Pathetiker" "Der wahrhaft Aufständische. " was der Hochtrieb schuf, Schwerpunkt im Beruf. Normung selbst der Gase, ob die Säuglingsblase. und die Mittelachse. schraubt sich himmelan. strebend Buhnen baun, Pol- und Packeisschieber, Rundfunk und Refraktor, Wort verkommne Zahl, Wort als Ausdrucksfaktor. dort der Affensteiß, hier der Hochgestalten. Licht- und Höhenreiß, und als Edelmesse, Gottf ried Benn. Gottfried Benn gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter der Moderne. "Benn ist der wahrhaft Aufständische. Aus den Atomen heraus, nicht an der Oberfläche revoltiert er: er erschüttert Begriffe von innen her, dass Sprache wankt und Bürger platt auf Bauch und Nase liegen." (Sternheim 1918). 1917 wird Benn aus unbekannten Gründen aus der Armee entlassen. In Berlin arbeitete er für einige Wochen als Assistenzarzt für Dermatologie an der Charite, bevor er am 10. November 1917 seine eigene Praxis als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten eröffnete. Das bedeutete zu dieser Zeit: Geschlechtskranke versorgen, ohne dass Antibiotika zur Verfügung stehen. Die von Benn erhaltenen Briefe zeigen, dass es ihm damals seelisch und körperlich schlecht ging. Seine Ehe war unglücklich, sein dermatologischer Berufalltag langweilte ihn, er wird depressiv. Ausserdem läuft seine Arztpraxis nicht gut. 1921 schreibt er: „Es ist kein Leben dies tägliche Schmieren u. Spritzen u. Quacksalbern u. abends so müde sein, daß man heulen könnte. [. ] Ja, ich bin unbeschreiblich müde u. abgelebt wieder mal augenblicklich, darüber ist nichts zu sagen, die Sinnlosigkeit des Daseins in Reinkultur u. die Aussichtslosigkeit der privaten Existenz in Konzentration.“ Vom Dermatologen Gottfried Benn stammt übrigens auch die Aussage: "Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch". Er mag dies angesichts seiner Erfahrungen als Soldat und Arzt zynisch gemeint haben - in anderen Kulturen gilt das Schwein durchaus nicht immer als schmutziges, unreines, dummes Tier. In Indonesien und China sind Schweine glücksbringende Boten von Fruchtbarkeit und Wohlstand; ethnologische Lehrfilmsammlungen aus dem Fernen Osten zeigen Frauen, die Ferkel stillen - rechte Brust ein Baby, linke Brust ein Ferkel. George Clooney hielt sich jahrelang ein Dickbauchschwein als Haustier, und Minipigs sind klüger als die meisten Hunde. Was heutige Dermatologen dem Schwein noch alles verdanken, finden Sie ein wenig weiter unten! Le Rochefoucauld: "Wir haben alle Kraft genug, um die Leiden anderer zu ertragen" "Die Nase des Präsidenten und der Zeh des Rastamanns" Bei einer Pressekonferenz während seiner Zeit als amerikanischer Präsident verkündete Ronald Reagan einmal mit einem verschmitzten Lächeln: " Ich kann mich stolz vor Sie stellen und sagen, dass meine Nase sauber ist". Diese kryptischen Worte hatten einen ernsten Hintergrund: seit 1987 litt er unter einem Basalzellkrebs / Basaliom der Nase. Er wurde daran operiert, erlitt nach 6 Monaten einen Rückfall, wurde wieder operiert - dieses Mal erfolgreich. All das, ohne dass die Öffentlichkeit es registrierte. Auch seine Nachfolger George H. Bush (Senior) und George W. Bush (Junior) haben zu lange und oft die texanische Sonne auf ihrer Ranch gesehen. Beide mussten wegen aktinischer Keratosen operiert werden. Bill Clinton wurde operativ von einem Basaliom am Rücken befreit. Michael Jackson wurden mehrfach mittels Shave-Exzisionen an Nase, Brustkorb und Armen Vorformen von weissem Hautkrebs entfernt. Roger Moore (ehem. Darsteller von James Bond) hatte ein Basaliom, ebenso wie Clint Eastwood, Elisabeth Taylor an der Wange oder James Last an der Nase. Auch George Washington litt unter weissem Hautkrebs ( ". an irritable spot on my right cheek which had for years been increasing in pricking an disagreeable sensations; and in june last assumed the decided character of a cancer", 25.2.1795). Sie alle überlebten diese häufige, aber relativ wenig aggressive Form des Hautcarcinoms. Viel dramatischer ist es, wenn ein Melanom festgestellt wird. Dwight Eisenhower, ebenfalls amerikanischer Präsident, überlebte ein rechtzeitig entdecktes malignes Melanom. John Mc Cain, Rivale von Barak Obama um das Amt des Präsidenten, wurden 1993 ein Melanom an Arm entfernt, später ein weiteres im Gesicht. Weniger Glück hatte Bob Marley, legendärer Rastamann und Pabst des Reggae. Oft stand er als Musiker mit blutigen Schuhen auf der Bühne. Auf das Drängen seiner Mitmusiker, endlich zum Arzt zu gehen und den blutenden Fleck an der Grosszehe untersuchen zu lassen, antwortete er: " Rasta no abide amputation. I don`t allow a man to be dismantled". Er starb mit 36 Jahren an den Hirnmetastasen, die vom akrolentiginösen Melanom seines Grosszehs gestreut hatten. Ein rechtzeitiger Gang zum Hautarzt hätte ihm wahrscheinlich das Leben gerettet. Hautdicke an der Fussohle: ca 5 mm, Hautdicke am Augenlid: etwa 0,1 mm. Hautdicke des Walhais: 15 cm. "Sarah Berhardt und die erste Schönheitschirurgin" 1878 wurde in Frankreich Suzanne Blanche Marguerite Gros geboren, die sich später Suzanne Noel nannte. Sie war die erste Schönheitschirurgin und gleichzeitig Dermatologin. 1905 begann sie ihre dermatologischen Studien und heiratete 1910 einen Hautarzt. Die kosmetische Chirurgie entwickelte sich damals gerade als Teil der kosmetischen Dermatologie, während plastische Operationen sich aus der Wiederherstellungschirurgie von Kriegsverletzungen entwickelte. 1912 traf und bewunderte sie die berühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt, die sich in Amerika hatte operieren lassen (ua Facelift und Halslift). Fasziniert von dem Können ihrer amerikanischen Kollegen, lernte sie die Kunst, überflüssige Haut herauszuschneiden, um Gesichter zu straffen und Falten zu beseitigen. "Frauen lassen sich operieren und reden nicht darüber" sagte Noel - kein grosser Unterschied zu heute. Ihr Mann nahm sich 1924 das Leben, doch damals war sie bereits eine erfahrene operativ tätige Hautärztin. Im 1. Weltkrieg hatte Noel ihre plastisch-chirurgischen Fähigkeiten bei der Operation grausam verstümmelter Soldaten verfeinert. Sie selbst hatte mehrere Gesichtstraffungen und Augenlidoperationen an sich durchführen lassen, und Besucher ihrer Sprechstunde waren noch 1942 von ihrem glatten, faltenlosen Gesicht beeindruckt. Sie starb 1954 und zählte zu der ersten Generation von SchönheitschirurgInnen, die ihr Handwerk auf den Schlachtfeldern Ostfrankreichs erlernt hatten. 2-3% aller Männer haben Angst davor, Falten zu bekommen. 10% aller Männer sind bereit, sich Botox gegen Falten spritzen zu lassen. "Laments of a clinical clerk. " Dermatology or Give me a man who calls a spade a geotome. I wish the dermatologist. where less a firm apologist. for all the terminology. that`s used in dermatology. Something you or. redness he calls erythema; if it`s a blistered, raw and warm he. has to call it multiforme. Things to him are never simple; Papule is his word for pimple. what`s a macule, clearly stated? Just a spot that´s over-rated! Over the skin that looks unwell. he chants latin like a spell; What he`s labeled and obscured. looks to him as good as cured. (J.B.Frank, NewEngl J Med (1977); 297(12): 660) 1 von 20000 Menschen leidet weltweit unter Albinismus - d.h. an einer völlig weissen, pigmentfreien Hautfarbe. "Der schwarze Tod" Grossflächige Blutungen färben die Haut schwarz, plötzliches hohes Fieber wird von riesigen, schmerzhaft geschwollenen Lymphknoten an Nacken, Achselhöhlen und Leisten begleitet. Die Beulen brechen teilweise schwarzblutig auf, der Befallene deliert. Irgendwann erbrechen die Kranken Blut, die Hälfte stirbt innerhalb einer Woche. Die Pest, der schwarze Tod! Das apokalyptische Schauspiel verbreitete sich ab 1347 rasend schnell in Europa. Innerhalb von 4 Jahren starben 30% der damals 75 Millionen Europäer. Nachdem die Pest in den folgenden 80 Jahren in mehreren Seuchenzügen wiederkam, löschte sie 75 % (!!) der gesamten Bevölkerung Europas aus. Wo kam sie her? Im 14. Jahrhundert wurden asiatische Murmeltiere von der Pest befallen und starben massenhaft. Trapper sammelten die Felle der toten Tiere und verkauften sie über die Seidenstrasse an europäische Händler. Auf den Murmeltierfellen saßen Flöhe, die den Pesterreger Yersinia pestis in sich trugen. Die hungrigen Parasiten sprangen rasch auf jedes warmblütige Wesen über, das sich den Fellen näherte. Verbreitet von infizierten Rattenflöhen, jagte die Krankheit in Windeseile durch den Kontinent. Der Sprung über den Ärmelkanal gelang der Krankheit höchstwahrscheinlich mit einem rotweinbeladenen französischen Schiff. Wir wissen bis heute nicht, warum diese besonders aggressiven, verheerenden Pestzüge 100 Jahre später einschliefen. So schlimm die Pest für die Menschen war, so hatte sie nicht nur schlimme Folgen. Indem sich die Überlebenden an den Besitztümern der Toten bereicherten, wurde die Konkurrenz unter den Menschen um Nahrung, Arbeit und Sicherheit geringer. Die Krankheit legte damit nach Meinung vieler Historiker die wirtschaftliche Basis für den Übergang des Mittelalters zur Renaissance. Pest lässt sich heute mit Antibiotika heilen. Wenn Yersinia pestis allerdings erneut in eine aggressive Form mutieren würde. "Doctor`s games. " A 7 year old girl told her mom: " A boy in my class asked me to play doctor with him". "Oh dear", the mother nervously gasped. " What happend, honey?". "Nothing, he made me wait 45 minutes and then double-billed the insurance company". "Pabst Pius XII und die Gefahr im Schönheitssalon: Frischzellenalarm" In der Provinz Limburg in den Niederlanden erkrankten 1981 und 1982 zahlreiche Besucher eines Schönheitssaloons an einer schweren Infektionskrankheit. Sie litten an "Wechselfieber" (periodische Fieberanfälle) und Symptomen wie bei einer schweren Grippe. Ihre Gemeinsamkeit: sie waren zur Erhaltung und Erneuerung ihrer Jugend mit einer Creme aus der Placenta und den Feten von Rindern äusserlich behandelt worden, einer sogenannten äusserlichen Frischzellentherapie. Diese Zellen waren mit dem Erreger der sog. Brucellose infiziert. Früher war die Brucellose eine häufige, gefürchtete Krankheit, die durch Kuh- und Ziegenmilch verbreitet wurde. Die Impfung von Jungtieren und das Pasteurisieren der Milch hat die Krankheit fast ausgerottet, die Bakterien existieren aber weiter. Nicht nur aus Tierschutzgründen sollte man es daher unterlassen, sich die Haut mit Pasten aus geriebenen, frischen Organen unschuldiger Tiere einreiben lassen. Auch die Einspritzung solcher Frischzellen könnte riskant sein: 1987 wurden sie verboten. Es konnte nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass der Erreger des Rinderwahnsinns BSE darin enthalten sein könnte. Dieses Verbot beendete (vorerst) die berühmt-berüchtigten Frischzellenkuren nach Niehans, die in Jet-Set-Kreisen sehr beliebt waren. Die Frischzellen des Schweizer Arztes Paul Niehans (1882-1971) stammten aus dem Blut und den Organen von jungen Rindern und Schafen. Sie sollen nicht nur Konrad Adenauer und andere Promis der Wirtschaftswunderzeit erfrischt haben. 1954 behandelte Niehans den schwerkranken Pabst Pius XII. Die Kur schlug an, woraufhin Niehans als Mitglied in die Päpstliche Akademie der Wissenschaften berufen wurde. Den wissenschaftlichen Ruf seiner Methode konnte er damit trotzdem nicht retten. Dabei könnte die Behandlung mit lebenden menschlichen oder tierischen Zellen bald eine Renaissance erleben: sogenannte pluripotente Stammzellen aus allen möglichen menschlichen und tierischen Geweben (ua auch abgesaugtem Fett) können tatsächlich der Schlüssel zum Jungbrunnen der Zukunft sein. "Sie sind doch Venerologe: können Sie mir meine Krampfadern operieren?" Viele Laien halten den "Venerologen" für einen "Venen"-Spezialisten. Es stimmt zwar, dass der Hautarzt sich auch um Venenkrankheiten kümmert. Sprachlich liegt allerdings ein Mißverständnis vor: "venerische" Krankheit ist in Wirklichkeit der medizinische Ausdruck für Geschlechtskrankheit; Venenspezialisten nennen sich "Phlebologen". Weltrekordlerin im Piercing: die Britin E. Davidson mit 4225 Piercings; Weltrekordler der Männer: J. Lynch, England, mit 241 Piercings. "Der Hirschbock aus Connecticut" In der Dermatologie kennen wir viele Krankheiten, die seit Jahrzehnten bekannt, genau beschrieben und wissenschaftlich vielfältig erforscht sind - deren Ursache aber völlig unklar bleibt. Zu diesen Krankheiten zählte bis Mitte der 70iger Jahre auch die Wanderröte. In älteren Lehrbüchern der Dermatologie wird genau beschrieben, dass viele Menschen in der warmen Jahreszeit langsam wachsende, hellrote oder rotviolette Hautflecken entwickeln. Sie schmerzen nicht, jucken nicht und verschwinden irgendwann wieder. Was soll`s - scheint ja harmlos zu sein? Leider nein! Im Jahr 1975 war einer aufmerksamen Mutter im Ort Old Lyme in Connecticut/USA (5000 Einwohner) aufgefallen, dass in ihrem Ort 12 Kinder an einer besonderen Rheumaform litten (juvenile rheumatoide Arthritis). Gesundheitsamt und Wissenschaftler reagierten zuerst überhaupt nicht auf ihre wiederholten Alarmrufe - Rheuma ist nicht ansteckend und nicht übertragbar, also war das Alles anscheinend Zufall. 1977 endlich kümmerten sich Forscher ersthaft um die "Rheumaepidemie". Sie stellten rasch fest, dass bei vielen Betroffenen einige Wochen vor der Erkrankung ein merkwürdiger Hautfleck aufgetreten war - eine "Wanderröte" (medizinisch: Erythema migrans). Einige wenige Patienten erinnerten sich, an dieser Stelle von einer Zecke gestochen worden zu sein (später stellte man fest, dass es sich bei dem Untier um eine amerikanische Hirschzecke handelte, während in Europa bei ähnlichen Erscheinungen der gemeine Holzbock verantwortlich war). 1983 veröffentlichte der Forscher Burgdorfer als Rätsels Lösung die Entdeckung, dass ein spezielles Bakterium, eine sog. Spirochäte, die krankheitsauslösende Mikrobe war. Sie wurde vom Biss der Zecke übertragen, verursachte zuerst die Wanderröte und - vielleicht - später das Rheuma. Man nannte die Bakterie zu seinen Ehren Borrelia burgdorferi, und die Krankheit ist heute als Borreliose bekannt - ein leider auch in Mitteleuropa weit verbreitetes Übel (siehe Stichwort: Borreliose). Die Geheimnisse um die Krankheit sind aber bis heute längst nicht gelöst. Die Borrelien-Mikroben sind nämlich Meister der Tarnung und Verstellung, sie täuschen und tricksen unser Immunsystem aus, wo sie nur können. Damit ähneln sie frappierend einem nahen Verwandten, einer anderen Spirochäte - den Syphiliserregern. Übrigens: auch George W. Bush und Richard Gere wurden schon wegen Borreliose behandelt. Multatuli: "Der heftigste Ausdruck von Schmerz ist Sarkasmus" "Der Schönheitschirurg - vom Außenseiter zum Gesellschaftsgockel" Die Schönheitschirurgie boomt - ca. 10 Millionen Eingriffe und Anwendungen werden jährlich allein in den USA durchgeführt. In den Anfängen dieses medizinischen Zweiges waren es fast nur Männer, die operiert wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts verschob sich dies fast völlig zugunsten der Frauen; erst in den letzten Jahren steigt der Anteil der behandelten Männer wieder an. Die gesellschaftliche Rolle der Schönheitschirurgen selbst hat sich gleichzeitig deutlich gewandelt. Hohes Ansehen unter Ärzten und in der Bevölkerung genossen schon immer die plastischen Chirurgen - ihre Eingriffe bei angeborenen Verstümmelungen, ihre Korrekturen von Kriegs-, Verbrennungs- und Unfallschäden waren seit jeher als hohe chirurgische Kunst anerkannt und wurden an den besten Universitätskliniken erforscht und gelehrt. Es waren im 19. Jahrhundert vor allem deutsche (nicht amerikanische) Ärzte, welche die plastische Chirurgie vorantrieben. Die eigentliche Schönheitschirurgie aber wurde traditionell abseits des wissenschaftlichen Betriebs von kreativen Chirurgen, Hautärzten und Self-made-Ärzten anderer Fachdisziplinen in ihren eigenen, kleinen Operationsabteilungen weiterentwickelt. Eine strukturierte Weiterbildung gab es jahrzehntelang kaum; als interessierter Arzt lernte man Schönheitschirurgie im Operationssaal der geheimnisumwitterten Stars diese Genres - sofern es gelang, eine der begehrten Einladungen zu einer solchen Gasttätigkeit zu erhaschen. Noch heute schmücken fast alle Schönheitschirurgen ihre Ordinationszimmer mit Photos von sich und Ihren chirurgischen Lehrmeistern ( "Das bin ich mit Prof. Pitanguy" ist ein häufiges Photomotiv; Pitanguy ist der berühmteste brasilianische Schönheitschirurg). Bis in die 80iger Jahre waren die Schönheitschirurgen eine kleine, weltweit verschworene Clique, scheel angesehen von ihren Kollegen, bewundert in der Öffentlichkeit wegen ihres Reichtums und Kontakts zu Stars und Sternchen. Schönheitsoperationen waren wenigen Filmstars und anderen Reichen vorbehalten und in der Normalbevölkerung gesellschaftlich eher geächtet. Jeder Chirurg hatte seine eigene Operationstechnik, und die Risiken der Eingriffe waren sehr hoch. Mit der seit ca. 30 Jahren anhaltenden, rasanten Entwicklung neuer, sicherer und preiswerterer Behandlungsformen stieg die gesellschaftliche Anerkennung des Berufsstandes. Die Patienten begannen, sich zu den Eingriffen zu bekennen, Berichte in den Massenmedien fachten das Interesse an, Ärzte begannen mit Werbung für ihre Tätigkeit . Und heute? Fernsehsender übertragen Schönheitseingriffe live; eine Botoxbehandlung ist im Medienbereich alltägliches Statussymbol. Nur wenige Fernsehansagerinnen sind nicht gebotoxt. Immer mehr junge Ärzte beginnen ihre Ausbildung mit dem expliziten Berufsziel "Schönheitschirurgie". In Amerika verdrängen ästhetische Themen zunehmend die übrigen Fachbereiche der Dermatologie von den Vortragslisten der grossen Kongresse. Und mancher Schönheitschirurg entwickelte sich zum Gesellschaftsgockel - der lieber selbst im Blitzlichtgewitter steht, als dies seinen erfolgreich behandelten Patienten zu überlassen. Immerhin kann man es so zu einem grossen Artikel im Spiegel bringen - unter dem Titel "Der Aufschneider" ?! Oder wie es die Süddeutsche Zeitung im Mai 2010 in einem kleinen Artikel formulierte: "Nasen von der Stange - Was, wenn der bekannteste Vertreter eines Berufsstandes zugleich sein peinlichster ist ?" "Abschied auf dem Ärztekongress. " Verabschieden sich 2 Augenärzte auf dem Kongress: "Man sieht sich. ". Verabschieden sich 2 Tierärzte: " Ich mach die Fliege. ". Kardiologe: "By, pass auf dich auf. ". Verabschieden sich 2 Hautärzte: "Haut ab!" "Ist doch alles nur psychisch? Nein, sondern auch. " Jedes Ding hat zwei Seiten. Jede Hautkrankheit auch. Einerseits eine körperliche: das juckende Histamin, die entzündete Hautzelle, das Allergieeiweiss im Blut. Andererseits eine seelische: entweder als Ursache oder Folge der Krankheit. Beispiele? Der Volksmund sagt, dass Ekelgefühle einen Herpesschub auslösen kann. Die Wissenschaft hat deshalb herpesanfälligen Menschen Bilder mit ekelhaften, schmutzigen, fliegenbedeckten Tellern gezeigt. Einer Vergleichsgruppe wurden schöne Blumenbilder präsentiert. Ergebnis: 40% der Ekelgruppe entwickelten einen Herpesschub - und 0% der Blumengruppe. Die alten Hautärzte kannten diese Zusammenhänge. Daher nannten sie z.B. die Neurodermitis eben "Neuro"-Dermitis, um den engen Zusammenhang zwischen Nervenkostüm (Neuro-) und Hautentzündung (-dermitis) zu betonen. Jede Mutter mit ekzemkrankem Kind weiß das auch ohne Wissenschaft. Als ab den 80iger Jahren eine ganze Generation von Hautärzten ihre wissenschaftliche Ausbildung in den USA genoß, ging dieses Erfahrungswissen verloren. Krankheitsursachen wurden nur noch als Reagenzglas-Experimente erforscht; das "Neuro" wurde gestrichen, aus der "Neurodermitis" wurde das "atopische Ekzem". Heute wendet sich das Blatt wieder. Eine ganze Forschungsrichtung sucht nach der Verbindung zwischen den zwei Seiten der Medaille - dem Klebstoff zwischen Psyche und Physis. Man erkannte zB, dass Stresshormone im Blut von Neurodermitikern rascher ansteigen als beim Gesunden, dass seelische Ursachen tatsächlich körperliche Folgen haben. Es ist mehr als ein Aphorismus, dass die Haut "der Spiegel der Seele" ist. Gewicht der Haut eines Mannes: ca 14 kg. "The good, the bad and the ugly. " 99 % aller ästhetischen Eingriffe gelingen. Beispiele für offensichtlich verbesserte, natürliche Schönheit sehen wir täglich in Film und Fernsehen: Marlene Dietrich, Greta Garbo, Rita Hayworth, Marilyn Monroe, Jane Fonda, Pamela Anderson, Angelina Joli, Jennifer Lopez, Catherine Zeta-Jones, Burt Reynolds, Al Pacino, Michael Douglas uvm scheinen gute Schönheitsärzte zu kennen. Einige Eingriffe allerdings misslingen, vor allem deshalb, weil zuviel des Guten getan wird. Einige Beispiele gefällig? http://www.awfulplasticsurgery.com/ "Dilettantismus ist Liebe zur Kunst ohne Gegenliebe" "Revolutionäre Kosmetik - als Puder Köpfe kostete" Warum gab es 1789 eine Revolution in Frankreich? Historiker streiten darüber, ob eine Währungs- oder Wirtschaftskrise, schlechte Regierung, kulturelle oder ideologische Umwälzungen zum Sturm auf die Bastille führten. In Wirklichkeit kostete vielleicht die Frisurmode den Kopf des Königs. Das Zauberwort der damaligen Perückenmode war „Volumen“. Gigantische Perücken waren der Dernier Cri bei adeligen Männern und Frauen. Vielleicht wollte man damit zeigen, dass man nicht arbeiten musste; vielleicht war die weisse Perücke ein Symbol für Sauberkeit – den lockeres, voluminöse Haar konnte doch nicht schmutzig und fettig sein? Jedenfalls entwickelte die Frisurenmode im 18. Jahrhundert immer neue, exzessivere Formen des künstlichen Kopfschmucks. Wie konnte aber bei der krankhaften Scheu des Rokkokomenschen vor dem Wasser, vor Waschen und Körperhyiene eine lockere Frisur erreicht werden? Ganz einfach – man rasierte sich den Kopf glatt, trug eine Perücke und brachte diese immer wieder zum Entlausen zum Perückenmacher. Der Bequemlichkeit halber trugen viele die teuren Perücken nur vor Besuchern oder in der Öffentlichkeit; der kahle Schädel wurde mit einem „Vortuch“ bedeckt. Goethe beschreibt eine solche Szene, als ein Professor 1765 in Leipzig den Hörsaal „kahl und ohne Bedeckung“ betritt, danach ein Bedienstete hastig und verspätet mit der frisierten, grossen Allonperücke erscheint und dafür mit einer kräftigen Ohrfeige bestraft wird. Eigens Haar und Perücken mussten regelmässig entfettet werden, und dazu benutzte man Puder. In einer zeitgenössischen Enzyklopädie wird Puder definiert als „feines weisses Puder, welches gebraucht wird, das Haupthaar und die Perücken zu bestreuen, damit sie rein und locker werden“. Überflüssiges Puder wurde mit Silber- oder Goldmessern von Stirn und Backen gekratzt. „Die Quaste verwandelt die Gesichter der Opfer in weisse Masken“, schrieb Mercier 1788 über die Perückenmacher in Paris, deren „mit Puder und Pomade beschmierte Fenster…vom Tageslicht kaum einen Schimmer durchlassen“. Der Kunde hielt sich zum Schutz eine grosse Papiertüte mit Glasaugen vor das Gesicht, durch deren Spitze er atmen konnte. Nicht nur Adelige frönten dieser Mode; ein normaler englischer Soldat verstäubte um 1750 etwa ein Pfund Puder pro Woche. Ein zunehmendes Problem war aber leider die Tatsache, dass dieses Puder nichts anderes war als -feinstes Weizenmehl. Im Frankreich des 18. Jahrhunderts verschlechterte sich die Versorgung der Bevölkerung mit Getreide zunehmend, und die Kritik an der Verschwendung des Weizenmehls wurde lauter. Schon 1715 gab es in Caen einen Aufruhr gegen die Verwendung des knappen Weizens für die Körperpflege. Zedlers Universallexikon monierte 1741, dass „jährlich eine recht unverantwortliche Menge des besten Weizens vertan“ würde. Der französische Puderverbauch dieser Zeit wurde auf mehrere Hundertausend Pfund im Jahr geschätzt. 1740 stieg der Weizenpreis in Paris so stark, dass das Backen von Luxusgebäck und das Pudern kurzzeitig verboten wurde. Ersatzstoffe wie Gips oder weisse Erde, die ein deutscher Hüttenbesitzer names Schnorr entdeckte, konnten sich nicht durchsetzen. 1788 schrieb Mercier: „ Wenn man noch dazu bedenkt, dass das Puder, mit dem sich 200000 Leute die Köpfe einstäuben, den Armen zur Nahrung dienen könnte, dass all dies aus den besten Teilen des Getreidekorns gewonnene Mehl, das sich da in der üppigen Perücke des Rechtsverdrehers, in der Tolle des Modegecken und im Haarband des Faulenzers verfängt und nutzlos auf den Nacken dieser Müßiggänger endet - dass dieses Mehl zehntausend Hungernde satt machen könnte, möchte man ob der absurden Sitte, die sonst zu nichts gut, als dazu, dem Haar die natürliche Farbe zu rauben, vollends verzweifeln“. Kein Wunder, dass das französische Volk bald darauf mit Puderspuk und Perückenmode aufräumte - Revolution . England war klüger – 1795 wurde eine Luxus-Pudersteuer eingeführt, welche die Mehlverschwendung für Modezwecke einschränkte. In Frankreich dagegen wurden die Köpfe abgeschnitten, welche Perücken trugen. Die gepuderte Perücke wurde zum verhassten Symbol des alten, königlichen Systems. Auf den ungepuderten Köpfen der Revolutionäre prangte die feuerrote „phrygische Mütze“ – die kegelförmige, umgedrehte Mütze kleinasiatischer Schiffer. Fragt die Frau ihren Gatten: "Was magst du mehr, meinen wunderschönen Körper oder meine überragende Intelligenz?" Seine Antwort nach kurzem Nachdenken:" Eher deinen Sinn für Humor". "Twilight: Sonnenallergie in Trannsylvanien" In Trannsylvanien, einem Landstrich des heutigen Rumäniens, muss vor langer Zeit eine fruchtbare Familie mit einem seltenen Gendefekt gelebt haben. Die Nachkommen dieser Familie sollen heute über die ganze Welt zerstreut leben. Das besondere an Ihnen: sie leiden unter einer schrecklichen Form der Sonnenallergie. Ihre blasse Haut reagiert sehr unterschiedlich auf die UV-Strahlen der Sonne. Bei manchen Familienmitgliedern glitzert die Haut verräterisch (dargestellt in dem Film "Twilight"), manche gehen dagegen in Flammen auf oder explodieren (wie zB im Tarantino-Film "From Dusk till Dawn"). Viele Wissenschaftler haben schon versucht, dem Geheimnis der Krankheit auf die Spur zu kommen. Zahlreiche Bücher und Filme berichten über die Leiden dieser Familie. Heutige Forscher nehmen an, dass der Gendefekt aus der Gruppe der sog. erythropoetischen Porphyrien stammen muss. Bei den verschiedenen Porphyrieformen handelt es sich um angeborene oder erworbene Enzymdefekte der Hämbiosynthese (Störung der Blutbildung). Bei der sog. erythropoetischen Porphyrie (Morbus Günther) absorbieren Porphyrine sowohl UV-Licht als auch sichtbares Licht. Im Bereich der belichteten Hautstellen entstehen schwere, entstellende Verletzungen, der Urin der Betroffenen ist dunkelrot (wie blutig. ), die Zähne sind rötlich-braun verfärbt. Die Eckzähne sind oft verlängert. Haut, Zähne und Urin fluoreszieren rot. Die Betroffenen müssen Licht und Sonne strikt meiden. Es handelt sich natürlich nicht um eine "Sonnenallergie" (näheres zur Sonnenallergie siehe unter diesem Stichpunkt), sondern um einen Enzymdefekt. Eine andere, merkwürdige Form der "Sonnenunverträglichkeit" ist der Lupus erythematodes (hat keinerlei Zusammenhang mit Porpyhrie). Diese Autoimmunerkrankung der Haut frisst sich - unbehandelt - wie ein "Wolf" durch die Haut (Lupus = lateinisch für Wolf) und kann schlimme Narben hinterlassen. Die Gesichtsnarben des Sängers Seal (Gatte von Heidi Klum) sind Folge einer Lupus erythematodes-Erkrankung. Neben den Gesichtsnarben führte die Krankheit bei ihm auch zu weitgehendem Haarverlust. "Dichter und Diktator - die stecken in einer Haut" Josef Stalin regierte die damalige Sowjetunion bis zu seinem Tod 1953 mit brutaler Gewalt. Wir wissen fast nichts über die Persönlichkeit dieses Mannes, der Millionen Menschen ermorden ließ. Wir wissen auch nicht, wie sehr er selbst unter seiner Hautkrankheit litt - er hatte Schuppenflechte. Berichte darüber waren verboten - wie alles, was das Bild des "genialen Helden der Revolution" hätte menschlicher, und damit weniger überlebensgroß erscheinen lassen. Viele andere Berühmtheiten leiden oder litten ebenfalls unter Psoriasis, wie zB die Musiker Art Garfunkel und Tom Waits und der Anführer der französischen Revolution, Jean-Paul Marat. Die Meisten versuchten, die Krankheit vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Besonders eindrucksvoll schildern Schriftsteller die Bedeutung der Krankheit für ihr Leben. Vladimir Nabokov schrieb im Februar 1937 nach einem schlimmen Schub an seine Frau: " I continue with the radiation treatments every day and am pretty much cured. You know now I can tell you frankly the indescribable torments I endured in February, before these treatments, drove me to the border of suicide. A border, I was not authorised to cross because I had you in my luggage." Sehr offen beschrieb der immer wieder für den Nobelpreis favorisierte, amerikanische Pulitzerpreisträger John Updike (1932-2009) den Einfluss seiner Schuppenflechte auf sein Leben und literarisches Werk. Er hatte die Krankheit von seiner Mutter geerbt und fühlte sich viele Jahre stark stigmatisiert (näheres zB bei Jackson R: John Updike on psoriasis: at war with my skin, from the journal of a leper. J Cutan Med Surg 2000 Apr; 4(2): 113-5). Der Zustand seiner Haut und der Zustand seines Selbstbewußtseins und Selbstbildes entwickeln sich in seinen autobiographischen Werken Hand in Hand. "From the Journal of a Leper" ist eine autobiographisch Kurzgeschichte, die ca. 1975 nach dem bis dahin schwersten Psoriasisschub fertiggestellt wurde. Jeden Morgen musste er sein Bett von den abgefallenen Hautschuppen per Staubsauger reinigen; er erlebte den Zerfall seiner Haut auch als Erniedrigung und Zerfall seiner ganzen Persönlichkeit. Grosse Erleichterung brachte ihm eine PUVA-Therapie in einer Hautklinik in Boston. "What was my creativity, my relentless need to produce, but a parody of my skin`s embarrassing overproduction? Was not my shamelessness on the page a distraction from my real shame?" Schriftsteller wurde er nach eigener Aussage, weil andere Berufe ihm aufgrund seiner Hautkrankheit verwehrt waren. Kunst wurde ihm "zur zweiten Haut". Die ungeheure Belastung, die eine chronische Hautkrankheit darstellt, wird von ihm literarisch erschütternd geschildert. Die moderne psychosomatische Forschung hat bestätigt: eine chronische Schuppenflechte stellt für den Kranken einen grösseren Stressfaktor dar, als ein Herzinfarkt oder eine Blutzuckerkrankheit. Gerhard Uhlenbruck: " Ein Chefarzt ist eine persona non gratis" Kommt eine Frau zum Hautarzt und sagt: "Ihre Verjüngungscreme hat tatsächlich geholfen. Ich habe meine Pubertätspickel wieder bekommen. " "Geniale Asthmatiker" Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit der genetischen Anlage zu Asthma, Allergie und Atopie intelligenter sind als der Durchschnitt der Bevölkerung. Die folgende Liste zeigt eine kleine Auswahl von Menschen, die an Asthma oder Allergien leiden oder litten. Wenn das nicht allesamt Genies sind?! Antonia Vivaldi, Benjamin Disraeli, Che Guevara, John Locke, Joseph Pulitzer, Leonard Bernstein, Marcel Proust, John F. Kennedy, Ludwig van Beethoven, Alice Cooper, Liza Minelli, Elizabeth Taylor, Theodor Roosevelt, Woodrow Wilson, Charles Dickens, Drew Barrymore (Shrimps und Kaffee), Halle Berry (Shrimps), Billy Bob Thornton (Weizen, Fisch), Serena Williams (Erdnüsse), Hugh Grant (Pollen), Bernhard Langer (Gräser), Oliver Geisen (Pollen), Thomas Gottschalk (Katzen), Wolfgang Joop (Katzen), Jenny Elvers (Nüsse). Die hohe Zahl von Asthmatikern unter Spitzensportlern hat jedoch andere Gründe. Viele Asthmamedikamente wirken leistungssteigernd (Steroide, Epinephrin uvm). Vor der Verschärfung der Dopingregeln in den letzten Jahren war es leicht, sich entsprechende Medikamente wegen eines vermeintlichen Asthmas verordnen zu lassen, um damit die Dopingregeln zu umgehen. Anzahl der Männer, die Gänsehaut bei Frauen erotisch finden: 64% "Perpe tuum mob ile - der Pilz, der von nichts lebt" Als Allergologe muss man sich mit den merkwürdigsten Krankheitsauslösern beschäftigen. Von den kleinen Bettmilben über exotische Früchte bis zu Pilzen in feuchten Kellern reicht das Spektrum unserer Widersacher. Pilze, die nicht nur in Hautfalten, im Darm oder an feuchten Wänden, sondern nahezu überall in unserer Umwelt vorkommen, sind bemerkenswerte Wesen. Einerseits sind Schimmelpilzallergien relativ seltene, dann aber sehr unangenehme Krankheiten. Andererseits haben diese Lebewesen einige überraschende Eigenschaften. Nicht nur, dass sie in der Lebesnmittelindustrie bei der Herstellung unserer Nahrung oder bei der Produktion von Medikamenten weit verbreitet sind. Der Stoffwechsel mancher ihrer Vertreter scheinen der idealen Maschine, dem Perpetuum mobile, bemerkenswert ähnlich. Wohlbekannte Allergiepilze der Art Cephalosporium und Fusarium zählen zu diesen Kuriositäten. Manchen dieser Pilze haben eine besondere effektive Art der Energiegewinnung entwickelt. Anders als Pflanzen, welche ihre Lebensenergie durch Photosynthese aus dem Licht der Sonne gewinnen, nutzen diese Schimmelpilze die sogeannte Knallgasreaktion zur Gewinnung ihrer Lebensenergie; diese Oxidation von Wasserstoff zu Wasser ist elementar und minimalistisch, aber vom energetischen Standpunkt effektiv und erfolgreich. Solche Pilze, die scheinbar „von nichts“ leben, gibt es noch andere. Zwar glaubt die heutige Wissenschaft im allgemeinen nicht mehr daran, dass Leben aus dem Nichts entstehen kann oder von „Nichts“ überleben kann. Trotzdem existieren weiterhin pilzartige Lebewesen, deren Lebenselexier bisher unerklärlich blieb. Manche „Trichoderma“ – Pilze wachsen zB in einer gänzlich kohlenstofffreien Umgebung. Sie nutzen dazu bisher unbekannte Energiequellen und Grundbausteine zur Synthese neues Zellmaterials. Vielleicht fand die spontane Schöpfung von Leben aus toter Materie ja doch nicht nur in grauer Vorzeit statt? "Die merkwürdigsten Tattoos der Welt" Die Kunst, mit einem guten Tattoo den Körper zu verschöneren, gelingt nicht immer. Wenn Sie Ihre minderjährigen Kinder davon abhalten wollen, sich ein Tattoo stechen zu lassen, zeigen Sie Ihnen bitte die folgenden Webseiten: www.oddee.com/item_96950.aspx. "Auf Pille nicht noch Salbe hoff. wer täglich dreizehn Halbe soff ! " Eugen Roth. "Bill Clinton und die Rotfinne" Bill Clinton musste während seiner Präsidentschaft zahlreiche peinliche Interviews und Fernsehansprachen durchstehen, die sich um seine Beziehungen zu Frauen drehten. Jedem Zuschauer fiel dabei seine rote, leicht geschwollene Nase und seine rote Gesichtsfarbe auf. Dabei handelte es sich aber nicht um Schamesröte, sondern war Ausdruck seiner Rotfinne, oder Rosacea. Zahlreiche Mythen ranken sich um diese Hautkrankheit, die auch Kupferfinne, Keltenkrankheit oder Acne rosacea genannt wurde. Paul Gaugin, Ivan der Schreckliche, Princessin Diana oder Al Capone waren andere Prominente mit dem gleichen Problem. In einem Lehrbuch von 1937 empfiehlt Prof. Hofmann: "Bekämpfung der ursächlichen Momente durch Sorge für regelmässigen Stuhlgang. enge Kragen und starkes Schnüren vermeiden. kleine Insulinmengen und Einspritzungen von Olobintin werden empfohlen. Röntgenbestrahlung. ist als reinlichste Methode bewährt." 200 Jahre früher hatte Alibert schliesslich die "wohltuende Wirkung des haemorrhoidalen Blutflusses. " betont - des Hämorrhoidenstechens! "Von Phuma und Leuchen" Hippokrates von Kos, berühmtester Arzt der griechischen Antike, lebte ca. 460-377 vor Christus. Die Sammlung seiner Schriften umfasst 72 Bände. Neben dem Hippokratischen Eid der Ärzte ist uns von ihm noch vieles anderes geblieben, zum Beispiel viele schöne Namen von Hautkrankheiten. alopekes wurde zu Alopezie. anthrax blieb Anthrax. ekthymata blieb Ekthymata. elkos wurde zu Ulcus. ephelides blieb Ephelides. erpetes wurde zu Herpes. erusipelas ist Erysipel. exanthemata ist Exanthem. kondylodei wurde Kondylom. lepra blieb Lepra. psore wurde Psoriasis. leuchen wurde Lichen. oidema ist Ödem. pemphigodeis ist Pemphigus. phuma wurde Rhino-phym. "Was Arzneien nicht heilen, heilt das Messer; was das Messer nicht heilt, heilt (das) Brennen; was aber das Brennen nicht heilt, das muß als unheilbar angesehen werden." - Hippokrates, Aphorismoi 7,87, Schluß. (Original Latein: "Quæ medicamenta non sanant, ferrum sanat, quæ ferrum non sanat, ignis sanat; quæ vero ignis non sanat, insanabilia reputari oportet." Hippokrates und seine Schüler wendeten sich von den damaligen magisch-religiösen, schamanischen medizinischen Vorstellungen ab und erklärten die Krankheiten naturphilosophisch, nämlich aus dem Ungleichgewicht von vier Körpersäften (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle). Auf dieser Säftelehre waren zahllose Behandlungen begründet, zB die Anwendung von Aderlässen, Schröpfköpfen und Abführmitteln. Auch die Unterscheidung in Melancholiker (schwarze Galle dominiert), Choleriker (gelbe Galle dominiert), Sanguiniker (Blut dominiert) und Phlegmatiker (Schleim dominiert) geht darauf zurück. Hippokrates war auch überzeugt, dass zwischen Körperbau und Charakter ein Zusammenhang bestehe. Die Vorstellung von den Lebenssäften hielt sich in der wissenschaftlichen und Volksmedizin noch bis ins 19. Jahrhundert; manche Laien glauben selbst heute noch daran, dass bei mancher Krankheit "Säfte" herausgelassen werden müssen, weshalb zB eine äusserliche Behandlung einer offenen Wunde oder einer Neurodermitis schädlich sei. ". Ich werde ärztliche Verordnungen nur treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden. ", so steht es im Eid des Hippokrates. "Der wahre Arzt beugt sich ehrfurchtsvoll vor der Gottheit" Hippokrates. "Jesus und das Gürteltier" Jahrhundertelang waren die „Aussätzigenhäuser“ gefürchtete, verfemte Orte vor den Toren der grossen Städte. Heute verschwindet das Wort „Aussätziger“ langsam aus dem allgemeinen Sprachgebrauch (ersetzt vielleicht vom Begriff "Opfer"); noch vor wenigen Jahrzehnten war es eines der schlimmsten sozialen Stigmata, als „Aussätziger“ behandelt zu werden. Lepra galt als Strafe Gottes. Jeder fürchtete den Umgang mit Aussätzigen, der Kontakt mit ihnen war lange sogar gesetzlich verboten. In der Bibel wird der Umgang von Jesus mit einem Aussätzigen als Gleichnis für besondere Güte und Menschenliebe geschildert. Mathäus 8,1: „ und siehe, ein Aussätziger kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen. Und Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will`s tun; sei gereinigt! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein“. Der Evangelist Markus berichtet, dass Jesus den geheilten Aussätzigen mit Drohungen zum Schweigen über die Heilung verdonnert hatte; „er aber, da er hinauskam, hob er an und sagte viel davon und machte die Geschichte kund, so dass Jesus hinfort nicht mehr konnte öffentlich in eine Stadt gehen; sondern er war draussen an einsamen Orten, und sie kamen zu ihm von allen Enden“ (Markus 2, 45). Welche Kranken strömten da in Massen nach diesem ungewollten PR-Erfolg zu Jesus? Die Wissenschaft streitet darüber, ob es sich bei der geheilten Krankheit um Lepra oder Schuppenflechte gehandelt habe. Ein gewichtiges Argument spricht gegen Schuppenflechte: noch heute strömen die Psoriasiskranken ans Tote Meer und werden dort auch ohne göttliche Einwirkung nur von Wasser, Sonne und Luft geheilt. Ich vermute, dass das Klima des Heiligen Landes auch vor 2000 Jahren die Schuppenflechte heilen konnte - und sich daher eher die unheilbaren Leprakranken Beistand von Jesus erhofften. Wie müssen wir uns einen Aussätzigen vorstellen? In Lehrbüchern des 15. Jahrhunderts werden Lepra, Pest, Windpocken und Masern noch durcheinandergewürfelt. Holbein der Ältere (1465-1524) stellt in seinem Bild „Der Aussätzige“ wahrscheinlich keinen Leprösen, sondern einen Kranken mit Impetigo (andere bakterielle Hautinfektion) dar. Der norwegische Arzt G.A. Hansen (1841-1912) entdeckte im 19.Jahrhundert, dass die Lepra eine bakterielle Infektion ist – zu seiner Ehre wird die Krankheit seitdem auch Morbus Hansen genannt. Beim Kontakt mit einem Kranken hat sich der Aussätzige infiziert. Leider liebt dieses sog. Mycobakterium leprae als Heimstatt warmes Nervengewebe. Erst Jahre nach der Infektion bemerkt der Kranke das Zerstörungswerk der Bakterien: Nervenschäden, entstellende Knoten an Haut und Organen, im Gesicht, an den Ohren, Klauenhände, Blindheit oder auch helle Hautflecken wie bei der Weissfleckenkrankheit / Vitiligo sind die Folge. Der Körper versucht die Ausbreitung der Bakterien durch Knotenbildung (Granulome) einzugrenzen. Diffuse Schwellungen im Gesicht können zum „Löwengesicht“ führen. Besonders fatal sind Störungen des Schmerz- und Temperaturempfindens. Bei der Arbeit, beim Schlaf am offenen Feuer oder beim Kochen verletzten sich die Betroffenen häufig unbemerkt; die schlecht heilenden Wunden enden in Verstümmelungen von Füssen oder Händen, weshalb der Aussätzige oft schwer verkrüppelt war. Noch heute ist der Nachweis der Leprabakterien nicht einfach. Wichtig ist dabei noch immer ein merkwürdiger Tierversuch. Die Vermehrung des Mycobacterium leprae außerhalb des menschlichen Körpers gelang bisher nur im " Mausfußsohlen-Modell" und im neunbändigen Gürteltier - "Armadillo". Die Züchtung der Bakterien auf künstlichem Nährboden ist noch nicht gelungen, was die Forschung nicht wirklich erleichtert. Gürteltiere können als einzige Tierart auch an Lepra erkranken, und eigenen sich daher besonders gut zur Erforschung der Krankheit (übrigens: Gürteltiere sind keine gefährdete Tierart und in ihren Heimatländern eine beliebte Delikatesse). So schließt sich beim Morbus Hansen der Kreis von Jesus zum Gürteltier. "Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen, was dessen Lieblingsdiagnose ist" (Henry Fielding, 1707-1754) "Da niest der Wüstensohn" Der Film "Das weinende Kamel" spielt in der Wüste Gobi, und das Kamel hat persönliche Gründe zu weinen. Die Bewohner der arabischen Wüste weinen dagegen immer mehr an allergischen Ursachen. Eine Studie in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat entdeckt, dass inzwischen ca. 30% der Erwachsenen dort unter Heuschnupfen leiden. Wie kann man in der Wüste eine Pollenallergie entwickeln? Die Zunahme der Allergien ist auf die massiven Umweltveränderungen in den Emiraten in kürzester Zeit zurückzuführen. Künstlich bewässerte Grünanlagen sprießen aus dem Boden - allein in Abu Dhabi sind 12 neue Parks geplant. Tausende neuer Pflanzenarten wurden in den Jahren des Wirtschaftsbooms neu eingeführt - und jede Grasfläche, jedes Blumenbeet und jeder Strassenbaum sondert allergieauslösende Pollen ab. Smog und Staub machen diese Pollen besonders "aggressiv". Leider ist die genetische Allergieanlage bei Arabern weit verbreitet, sodass immer mehr Wüstensöhne tränend und niesend dem Fortschritt Tribut zollen müssen. "Alt, älter, uralt - das macht glücklich" Alter macht glücklich. Berliner Max-Planck Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Zufriedenheit der meisten Menschen mit dem Alter steigt. Nach dem 60. Lebensjahr lässt man anscheinend weniger negative Gefühle an sich heran. Jugendliche dagegen neigen dazu, schlechte Gefühle zu kultivieren, zu konservieren und zu verstärken. Man müsste also schlussfolgern, dass es auf der japanischen Insel Okinawa besonders viele zufriedene Menschen gibt - es ist die Region mit der weltweit höchsten Lebenserwartung. Noch zufriedener war eine 400 Jahre alte Islandmuschel, die vor Wales aus dem Meer gefischt wurde. Sie verlebte ihre Muscheljugend zur Zeit Shakespares. Da sie keine Geburtsurkunde dabei hatte, wurde ihr Alter nach der Anzahl der Wachstumsringe ihre Muschelschale bestimmt (leider starb sie bei der Procedur). Noch zufriedener als diese Muschel war nur der antarktische Schwamm Scolymastra joubini: dieses wohl älteste Tier der Welt soll ca. 15000 Jahre alt sein. Und am allerzufriedensten ist eine Gruppe von Zitterpappeln in Utah: durch Eigenklonung haben die Bäume ein Alter von ca. 80000 Jahren erreicht. Besonder unglücklich ist dagegen die Qualle Turritopsis nutricula. Wenn man sie auf Diät setzt, stellt sie ihre innere Uhr auf Jugend, verwandelt sich zurück in ihr Polypenstadium und beginnt einfach erneut mit dem Älterwerden. Preis der teuersten Hautcreme weltweit (Cle de peau beatue, Japan): 10376 Euro für 50 g. "Mann, das tut weh, Mann" Immer wieder kommen Menschen in unsere Praxis, die von höllisch schmerzhaften Insektenstichen erzählen. Da der Übeltäter nicht selten unerkannt entkommt, bleibt immer die Frage: Wer oder Was war es? Kann uns der Stichschmerz einen Hinweis auf den Verursacher liefern? Wahre Männer fürchten keinen Schmerz, dachte sich der amerikanische Insektenforscher Justin Orvel Schmidt, und erfand den "Schmidt Sting Pain Index" (=Schmidt Stichschmerz Index). Er suchte und fand 150 verschiedene, schmerzhaft stechende Insektenarten weltweit - und ließ sich mehrfach von jeder stechen. Den Schmerz ordnete und beschrieb er folgendermaßen: Stufe 1.0: Leicht, flüchtig, fast fruchtig. Als ob ein winziger Funke ein einziges Haar auf dem Arm ansengt. Beispiel: Blutbienen. Stufe 1.2: Scharf, plötzlich, etwas beunruhigend. Als ob man über einen Flokatiteppisch läuft und einen elektrischen Schlag bekommt. Beispiel: Feuerameisen. Stufe 1.8: Ein stechender, irgendwie hoher Schmerz. Als ob jemand eine Heftklammer in deine Wange schießt. Beispiel: Knotenameisen. Stufe 2.0: Reichhaltig, herzhaft und heiss. Als ob jemand eine Zigarette auf deiner Zunge auslöscht. Beispiel: Kurzkopfwespen. Stufe 2.x: Wie ein Streichholz, das auf deiner Haut entzündet wird und darauf abbrennt. Beispiel: Honigbiene, Hornisse. Stufe 3.0: Ätzend, brennend, unerbittlich. Als ob jemand einen Bohrer benutzt, um einen eingewachsenen Zehennagel freizulegen oder man einen Becher mit Salzsäure über eine Schnittwunde schüttet. Beispiel: Ernteameisen, Feldwespen. Stufe 4.0: Heftig, blendend, furchtbar elektrisch. Als ob jemand einen laufenden Haartrockner in dein Schaumbad fallen lässt. Beispiel: Tarantulafalke. Stufe 4.x: Reiner, intensiver, strahlender Schmerz. Als ob man über glühende Kohlen läuft und dabei einen sieben Zentimeter langen, rostigen Nagel in der Ferse stecken hat. Beispiel: 24-h-Ameise. "Die Wärmflaschenkrankheit" Heute kaum noch vorstellbar - Zentralheizungen gibt es bei uns weitverbreitet erst seit den 70iger Jahren des 20.Jahrhunderts. Bis dahin schützten sich die Menschen vor Kälte meist durch offenes Feuer, an Öfen, mit Wärmflaschen oder sonstigen Wärmequellen. Das war nicht nur gemütlich, sondern manchmal auch gefährlich. Damals sah der Hautarzt öfters eine Hautkrankheit names "Erythema ab igne": ein Hautschaden durch zuviel Wärme. Die Banalität ihrer Entstehung korreliert umgekehrt proportional den vielen Synonyma, die es dafür gibt: Buschke-Hitzemelanose, Erythema e calore, retikuläre Pigmentdermatose, Erythematöse pigmentierte Dermatitis, Dermite erythemato-pigmentee a calore, vulgo: Wärmflaschenkrankheit. Gleichartige Hautbeschwerden kann man auch bei Arbeitern am Hochofen oder bei Glasbläsern beobachten, die chronisch starker Hitze ausgesetzt sind. Heute sehen wir Hautärzte die Krankheit meist dann, wenn ein chronischer Juckreiz zB im Analbereich oder ein chronischer Rückenschmerz durch intensiven Einsatz von Infrarotstrahlern, Wärmflaschen oder Wärmedecken gelindert werden soll. Übertrieben intensive Fango-Anwendung können ebenfalls dazu führen. Silberschmiede und Juweliere litten im 19. Jahrhundert oft an Gesicht und Armen daran; Pariser Strassenverkäuferinnen stellten sich Kohleöfen zwischen die Füsse und entwickelten die Hitzemelanose zwischen den Beinen; und tibetanische Mönche kennen die braunroten Verfärbungen am Bauch und den Oberschenkeln, da sie sich im Winter oft kleine Öfchen in den Schoss stellen. Soweit, so harmlos - wenn man es allerdings übertreibt, kann daraus - selten - Krebs entstehen. In Nordchina kennt man den sog. Kang-Cancer, der durch chronische Hitzeschäden beim Schlafen auf vorgeheizten Ziegeln entsteht, in Kashmir ist weisser Hautkrebs durch das Tragen von Säckchen mit heisser Kohle auf dem Kopf beschrieben worden (Kangri-cancer), und Japan kennt den Begriff des Kairo-cancer, der durch das Tragen von heissen metallischen Reisbehältern hervorgerufen wird. Also: lieber Vorsicht mit der Wärmflasche! "Wer hat`s erfunden`? Wie Hautärzte die moderne Fettabsaugung revolutionierten. " Die heute üblichen, modernen Formen der Fettabsaugung wurden erst mit der Entwicklung einer besonderen Form der Betäubung möglich: der sog. Tumeszenz-Lokalanästhesie. Bis ca. 1990 war es üblich, dass Schönheitschirurgen die Fettabsaugung in Vollnarkose durchführten. Dabei blutete es sehr stark, fast immer waren Bluttransfusionen notwendig, dass Thromboserisiko war hoch, und Todesfälle nicht selten. 1987 entdeckte der amerikanische Chirurg und Dermatologe J. Klein eine besondere Form der örtlichen Betäubung wieder, die bereits 1892 von einem Berliner Chirurgen (C. Schleich) beschrieben worden, dann aber vergessen worden war. Dabei werden sehr grosse Mengen einer Medikamenten- und Kochsalzlösung in das abzusaugende Fett gespritzt. Eine Vollnarkose ist unnötig, es blutet kaum noch, die Komplikationen der Fettabsaugung sanken drastisch. Es dauerte allerdings ca. 15 Jahre, bis sich die plastischen Chirurgen von den vielen Vorteilen der Methode überzeugen liessen. Seit ca. 1998 wurde die Methode in Deutschland in der Darmstädter Hautklinik (Dr. Sattler, Hagedorn ua) eingeführt und in zahlreichen Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen zuerst den Hautärzten, dann auch plastischen Chirurgen vermittelt. Auch weitere Verbesserungen, wie z.B. die subkutane Infusionsanästhesie, wurden von Dermatologen entwickelt (zB H. Breuninger, Tübingen). So wurde die moderen Fettabsaugung von Hautärzten (mit-) erfunden. Da ist man als Hautarzt umso mehr verblüfft, dass manche Fachgesellschaft der Plastischen Chirurgen die Anwendung der Fettabsaugung für ihr Fach reservieren und monopolisieren wollen - nachdem sie die Entwicklung zu minimal traumatisierenden, modernen Absaugetechniken jahrelang verschlafen hatten. Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt. "Besser als ein guter Wille. wirkt manchmal eine gute Pille " Wilhelm Busch. Ins Fettnäpfchen getreten. Viele Journalisten "treten ins Fettnäpfchen", wenn sie den Werbekampagnen der Plastischen Chirurgen aufsitzen und nachplappern, nur diese könnten Schönheitschirurgie. Die Redensart "ins Fettnäpchen treten" stammt aus dem Erzgebirge. Dort stand in Bauernhäusern zwischen Tür und Ofen ein Fettnäpfchen, damit man nach der Rückkehr nach Hause sogleich seine wertvollen Lederstiefel einfetten konnte. Stiess man den Napf versehenlich um oder trat sogar hinein, hatte man es verständlicherweise mit der Hausfrau verdorben. "Schimmelpilzallergie und industrielle Revolution . " Als Allergologie werden wir immer wieder mit Fragen nach unerklärlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten konfrontiert. Allgemein bekannt ist inzwischen, dass die meisten Milchunverträglichkeiten in unseren Breiten keine Milchallergien sind, sondern auf einem Enzymmangel beruhen: zuwenig Lactase führt zu Laktoseunverträglichkeit mit Durchfall und Blähbauch. Wenig erforscht und sehr schwerer feststellbar sind andere Arten von Nahrungsunverträglichkeiten, die mit der modernen Lebensmittelherstellung zusammenhängen. Bei der industriellen Nahrungsproduktion werden den Grundstoffen absichtlich oder unabsichtlich zahlreiche Zusatzstoffe zugefügt. Dabei liegt das Problem nicht nur bei den mittels E-Nummern deklarierten Nahrungsmittelzusatzstoffen. Antibiotika, Vitamine, Enzyme, Aminosäuren u.a. werden heute in grossindustriellen Maßstab von Hefen, Schimmelpilzen und Bakterien hergestellt und in Medikamenten und Nahrungsmitteln verwendet. Ohne solche mikrobiellen Stoffwechselprodukte ist unsere Ernährung undenkbar. Beispiel Fruchtsäfte: bei der Gewinnung und Klärung von Orangensaft und anderen Fruchtsäften wird die Ausbeute erhöht, indem das Fruchtfleisch mit Enzymen aufgeschlossen wird. Diese enzymatische Verflüssigung ist sehr schonend, die Saftausbeute ist höher als beim mechanischen "Auspressen" - allerdings werden den Früchten dabei bis zu 1 Dutzend Fremdstoffe zugesetzt, die grossenteils aus Schimmelpilzkulturen stammen. Solche Enzyme mit der grössten wirtschaftlichen Bedeutung sind Proteasen (eiweissabbauend), Amylasen (stärkeabbauend), Pektinasen (pektinabbauend), und Glucoseisomerasen (wandeln Glucose in Fructose um). Produziert werden sie v.a. von Bacillus subtilis (Bakterien), Aspergillus oryzae, Aspergillus niger (Schimmelpilze) und Saccharomyces cerevisae - Stämmen (Hefepilze). Zwar sind diese Substanzen völlig ungiftig. Für einen hochallergischen Schimmelpilzallergiker können jedoch Reste davon, die nicht vollständig abgefiltert wurden, unerklärliche Probleme bereiten. Fructose-Sirup, oft als "gesunder" Fruchtzucker dem normalen Zucker vorgezogen, wird enzymatisch aus Stärke gewonnen und ist in Getränken, Süss- und Backwaren, Speiseeis und Fruchtzubereitungen sehr weit verbreitet. Noch gefährlicher sind zB unerwartete Erdnussreste aus der Produktion, die in den USA häufig zu tödlichen Allergieschocks führen (daher der Aufdruck auf vielen Packungen: "dieses Produkt kann Spuren von Erdnüssen enthalten"). Es bedarf eines erheblichen detektivischen Aufwandes, um solche Zusammenhänge im Einzelfall zu klären. Meist sind nur spezialisierte Allergieabteilungen von Uni-Kliniken zu dieser Diagnostik in der Lage. "Ein Drittel dessen, was ein Mensch isst, genügt zum Leben. Von den übrigen zwei Dritteln leben dann die Ärzte" (Antoine de Lamballe, 1799-1867) "Die grosse Qual des grossen Herrn Karl" Seit Sommer 1849 befindet sich der 31 jährige Karl Marx, Doktor der Philosophie aus Trier, und staatenlos, im Londoner Exil. Aus Preussen und Paris vertrieben, verweigert ihm auch England aus Solidarität mit dem preussischen Königshaus die Einbürgerung. Die Familie ist arm, Marx übt sich in Sarkasmus und Stoizismus. Eine schmerzhafte „Hämorrhoidalkrankheit“ fesselt ihn 1851 ans Bett. „Du wirst aus meinen Briefen ersehn haben, dass ich die Scheisse, wie gewöhnlich, wenn ich selbst darin stecke und nicht nur von weitem davon höre, mit grosser Indifferenz durchwate. Indes que faire?“ schreibt er 1852 an seinen Freund Friedrich (Engels). Ab 1863 quälen ihn zunehmend Furunkel und Karbunkel. Sie sind so schmerzhaft, dass er kaum gehen, sitzen oder liegen kann. Nur der ausgiebige Genuss von Wein, Bier und rauen Mengen Tabak lässt ihn den Schmerz ein wenig vergessen. Um die Jahreswende 1863/64 zeugt er mit einem Dienstmädchen seinen unehelichen Sohn Frederick. Das unglückliche Kind hat er Zeit seines Lebens nie anerkannt. Ein schweizer Professor Künzli glaubt, in einer umfangreichen Studie einen Zusammenhang zwischen Marxens Fehltritt und seinen Karbunkeln nachweisen zu können – das Eitern des Körpers als äussere Manifestation des Ekels vor sich selbst. Englische Dermatologen allerdings sehen andere Zusammenhänge: Marx litt wahrscheinlich an einer „Hidradenitis suppurativa“. Diese Hautkrankheit geht mit zahlreichen, massiven, sehr schmerzhaften Furunkeln und Abszessen auch im Anal- und Genitalbereich einher. Noch heute ist die Krankheit eine Qual für die Betroffenen, die sich häufigen Operationen unterziehen müssen. Im 19. Jahrhundert war die Krankheit – ohne Antibiotika, Anästhetika oder moderne Chirurgie – praktisch kaum behandelbar. Hatte die Krankheit einen Einfluss auf das Marxistische Lebenswerk, und was war ihre Ursache? „Zusätzlich zur Verminderung seiner Fähigkeit zu arbeiten, die zu seiner deprimierenden Armut beitrug…hat die Hidradenitis auch seine Selbstachtung vermindert“, meint der englische Dermatologe Shuster. Hidradenitis suppurativa hat im allgemeinen tiefgreifende psychologische Auswirkungen; die Kranken fühlen sich sehr unwohl und leiden oft unter „psychischer Entfremdung“, meint der Kollege aus London. Er fragt weiter: Entsprang also das marxistische Konzept der „Entfremdung“ dem schmerzhaften Hinterteil seines Erfinders? Zu wild spekuliert? Immerhin fiel schon Friedrich Engels nach der Lektüre von „Das Kapital“ auf : „Bogen 2 namentlich trägt ein etwas gedrücktes Karbunkelgepräge“. Marx selbst hielt seine Furunkel für eine „wahrhaft proletarische Krankheit“ und wünschte, dass „die Bourgeoisie ihr ganzes Leben lang an meine Karbunkeln denken wird“. Die chronischen Hautprobleme haben wohl auch die schwierigen Charakterzüge des Rheinland-Pfälzers eher verschlimmert. „Niemals habe ich einen Menschen gesehen von so verletzender, unerträglicher Arroganz des Auftretens“, schrieb Zeitgenosse Carl Schurz. Und was war die (wesentliche Mit-) Ursache der Krankheit? Marburger Hautärzte konnten Rauchen (neben der Genetik) als eine wesentliche Ursache der Hidradenitis identifizieren. Marx war seit seiner Studentenzeit ein extremer, süchtiger Raucher. „Die Hautstörung des Gründervaters der kommunistischen Doktrin kann als lehrreiches Beispiel für die ernsthaften Folgen des Rauchens dienen“, schlussfolgern Happle und König. Umso erstaunlicher, mit welch zähem Arbeitsfuror er trotzdem in der Bibliothek des Britischen Museums über viele Jahre sein wissenschaftliches Werk erstellt. Oft bis 4 Uhr morgens arbeitet er sich durch Bücherberge über Ökonomie, Technologie, Finanzpolitik, Geschichte, um „wenigstens eine Art Anschauung vom Gelddreck“ zu haben, wie er es nennt. Es ist die Phantasie, die ihm die Kraft und Ausdauer gab, gegen alle Gespenster und Geister der Warenwelt, alle Schwären und Schmerzen, reale Gegner und menschliche Grillen anzukämpfen und ein – nach Meinung der halben Menschheit – übermenschliches Werk zu schaffen. '"Drei Dinge braucht ein Arzt, um erfolgreich zu sein: einen spitzen Hut für die Autorität, einen dicken Bauch für die Würde - und Hämorrhoiden für den besorgten Gesichtsausdruck" (Autor: unbekannt) "Pontius Pilatus war kein Ferkel" Jedes Jahr sterben tausende Menschen, weil sie selbst oder andere nicht die Hände gewaschen haben. Hände sind der häufigste Übertragungsweg von Infektionen im Alltag und im Krankenhaus. Erkältungsviren werden leichter über Hände als über das Küssen übertragen – der häufigste Ansteckungsweg einer Grippe ist nachweislich: Nasebohren - Händeschütteln. Wer seine Mitmenschen auf öffentlichen Toiletten in Deutschland beobachtet, wird die leider grosse Zahl von „natursterilen“ Deutschen unschwer erkennen, die sich überhaupt nicht die Hände waschen. Nicht nur deshalb ist es in Deutschland gesetzliche Vorschrift, dass in Krankenhäusern und Arztpraxen Desinfektionsmittelspender auf den Toiletten und vor den Türen der Krankenzimmer hängen. So fällt es dem Personal leichter, sich ständig die Hände zu desinfizieren. In Nordengland waschen sich die Menschen die Hände übrigens seltener als im Süden: dort hatten bei einer Untersuchung 53 % der Berufspendler Darmkeime an den Fingern, in London dagegen nur 6 %. Händewaschen hat aber nicht nur somato-hygienische, sondern auch psycho-hygienische Aspekte. Als Pontius Pilatus sich nach dem Urteilsspruch über Jesus die Hände wusch, vollzog er ein Ritual, das tief in der menschlichen Kultur verankert ist. Wer unmoralisch handelt, verspürt mit hoher Wahrscheinlichkeit das Bedürfnis, sich zu waschen. Die Händewaschung reinigt anscheinend auch die Sünden der Seele. Wer sich nach einer schwierigen Entscheidung gründlich die Hände wäscht, kann laut Versuchen amerikanischer Psychologen besser mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben. Andererseits ist übertrieben häufiges Händewaschen eine sehr häufige Zwangsstörung; die betroffenen Menschen können nicht umhin, sich ständig die Hände zu waschen und sind damit oft nahezu lebensunfähig. Sie stellen sich oft in der Hautarztpraxis vor, weil sie unter chronischen Handekzemen leiden. Nur eine ausgefeilte Psychotherapie kann ihr krankhaftes Sauberkeitsbedürfnis auf Normalmaß vermindern. Dabei ist doch auch normales Händewaschen ein wirklicher Sport: die 27 Knochen einer Hand werden von 33 Muskeln bewegt. Jeder Finger des Menschen wird im Lauf des Lebens ca. 25 Millionen mal gebeugt. Das trainiert! Menschen mit Waschzwang müssen übrigens häufig " von Pontius zu Pilatus laufen" (= erfolglos von einem zum anderen laufen), bis ihnen geholfen wird. Diese Redensart ist seit 1704 literarisch belegt und existiert in Deutschland, Frankreich und Holland. Laut Bibel wurde Jesus vor seiner Verurteilung von Pilatus zu Herodes geschickt und wieder zurück - weshalb man in Dänemark auch sagt: "einen von Herodes zu Pilatus schicken". "Medikamente verschlimmern die Krankheit, vor allem wenn sie nicht eingenommen werden" Gerhard Kocher, schweizer Gesundheitsökonom. "Das Schwerste von allem. " „Was ist das Schwerste von allem? Was dir das Leichteste dünket: mit den Augen zu sehen, was vor den Augen dir lieget“ Goethe, Xenien, aus dem Nachlass. Hautkrankheiten erkennt man mit bloßem Auge, man benötigt als Arzt kaum besondere Techniken oder Kunstgriffe, um sie zu diagnostizieren und zu untersuchen. So kommt es, dass schon sehr alte dermatologische Lehrbücher sehr genaue Beschreibungen von Hautkrankheiten enthalten, die wir heute kaum besser diagnostizieren können. Zu ihrer diagnostischen Unterscheidung benötigt man besonderer beobachtende und beschreibende Spitzfindigkeit - oder aber, und immer öfter, High-tech-Methoden. Während wir davon ausgehen, dass jedes innere Organ von vielleicht einem Dutzend schwerer, selbstständiger Krankheiten befallen sein kann, kennen wir heute mehr als tausend Hautkrankheiten. Sie sind leicht zu verwechseln, da die Haut immer auf ähnliche Art reagiert. Als „eigentlichen Begründer“ der Dermatologie wird oft der Engländer Willan genannt; er erfand um 1800 eine eingängige, bis heute grob gültige Klassifikation der Dermatosen, die einige wenige Grundformen der Hautreaktionen beschrieb: Papeln, Schuppen, Ausschlag, Blasen, Pusteln, Bläschen, Tuberkel und Flecken. Die penible Beschreibung und Klassifizierung dieser sichtbaren Hautveränderungen war und ist die klassische „Effloreszenzenlehre“, die lange der fast einzige Weg zur Diagnose bei Hautproblemen war. Die Dermatologie ist bis heute eine der medizinischen Disziplinen, bei der die moderne „evidenzbasierte“ Medizin an ihre Grenzen stößt, denn für die Mehrzahl der meist seltenen Hautkrankheiten gibt es kaum wissenschaftliche Diagnose- noch evidenzbasierte Therapieverfahren. Einzelfallschilderungen, kleine Fallserien statt doppelblinder Kontrollstudien, die bewährte Therapietradition und eigene Beobachtungen der Autoren haben auch in berühmten Lehrbüchern ihren festen Platz behalten. So behält die ärztliche Erfahrung hier vorerst ihren hohen Stellenwert. "Hahnenkämme, Rinderhufe und Schweinehaut: schööön!" Zwischen Vegetariern und Fleischessern tobt seit langem der Kampf um die moralische Bewertung des Fleischkonsums. Wenige wissen, dass uns unserer tierischen Brüder nicht nur in Form von Schuhleder, Fischstäbchen und Frikadellen tagtäglich dienen. Zur Verwertungskette einer Schweineleiche zählen Gelatine für Kaugummi und Tiramisu, Knochenleim für Schaumbeton und Kanonenkugel-Bestandteile. Tieranteile werden verwendet bei der Herstellung von Brot, Bier, Seife, Gussformen, Puzzleteilen, Tierfutter, Wein, Bodylotions, Fruchtsäften, Marshmellows, Farben, Bremsscheiben, Paintballs, Papier ( für weitere ca. 180 Produkte aus dem Schwein empfehle ich das Buch: Ch. Meindertsma: Pig 05049). Was hat diese Schweinerei mit der Dermatologie zu tun? Auch in der (Schönheits)-Chirurgie und Kosmetik arbeiten Industrie und Ärzte mit "Bio"-Produkten. Dass viele Herzklappen aus dem Herzen eines Schweines hergestellt, Diabetiker mit Schweine-Insulin behandelt und Heparin als Blutgerinnungsmittel aus Schweineblut gewonnen wurden und werden, mag mancher noch wissen. Dass bis vor wenigen Jahren Fäden zum Verschluss von Wunden aus Katzendarm ("Catgut") produziert wurden, mag manchen wundern - genauso wie die populäre Antibabypille, die aus Stutenurin gewonnen wird. Bis in die 70 iger Jahre liessen sich alternde Promies (inclusiv eines Pabstes) in Schweizer Privatkliniken frische Zellen ungeborener oder neugeborener Schafe einspritzen - Frischzellenkur als Jungbrunnen. Aber dass Tiere uns verschönern? Viele Schönheitscremes enthalten Wollwachs - gewonnen aus dem Fett der Schafwolle. Walfett war früher die Grundlage vieler Hautcremes, und Fett, Gelatine und Kollagen vom Tier sind noch heute in vielen Anti-Aging-Cremes enthalten; zum Kummer von streng religiösen Mohammedanern, die darauf verzichten müssen. Manche Spritzen zur Faltenbehandlung enthalten Kollagen - gewonnen aus Rinder- oder Schweinehaut. Und die besonders gut verträgliche Hyaluronsäure zur Faltenglättung wird aus den wunderschönen, rotorangen Kämmen von Hähnen, oder aus Bakterienkulturen, hergestellt. All diese Produkte sind umfangreich getestet, gut verträglich und sicher in der Anwendung, und wer möchte auf sie verzichten? Vielleicht ein kleiner Trost: nicht nur Tiere werden verwurstet. Wussten Sie, dass bis zum Jahr 2000 ihre Sonntagsbrötchen mit asiatischem Menschenhaar gewürzt waren? Die Backmittelhersteller verwendeten einen Zusatzstoff namens Cystein, der aus dem Haar von Asiaten gewonnen wurde. Erst 2000 verbot die EU dessen Einsatz in Lebensmitteln. In manchen Mineralstoffpillen ist Cystein noch immer enthalten. Wer sich für den Weg vom Schweim zum Gummibärchen interessiert, bitte dieses Video studieren: Düsseldorfer Perlen der Ästhetik. aus: Süddeutsche Zeitung 17.7.10, Medizin und Wahnsinn Folge 136 von Werner Bartens, leicht gekürzt von mir. "Düsseldorf ist eine komische Stadt. Was Düsseldorf, die verkannte Perle am Rhein, bisher offenbar nicht hatte, ist eine "Pearl of Aestetic" und eine "Clinic of Medical Experts". Das klingt saublöd, doch diese beiden auch von der Namensgebung innovativen Bereiche befinden sich in einer neuen "Privatklinik im Hause Breidenbacher Hof", an der Kö. Dort gibt es der Eigenwerbung zufolge "das Besondere für Privatpatienten aus aller Welt: die direkte Verbindung zum Hotel Breidenbacher Hof". In unserem Lieblingsbuch über Vorlieben deutscher Chefärzte haben einige Mediziner verraten, dass sie lieber Hotelier als Arzt geworden wären. In der neuen Privatklinik können sie ihrem Traumberuf nachgehen. Vemutlich bietet das Haus der Klinikverpflegung nachempfundene Spezialitäten, etwa eine "Symphonie von Schmelzkäseecken an einer Tricolore von Graubrot". Die Klinik bietet im medizinischen Bereich Kernkompetenzen für eine typische Düsseldorfer Klientel. Ein Arzt stellt sich als Experte für Tränenwegschirurgie dar. Unklar bleibt allerdings, ob er die Tränenwege beschneidet oder eine - sehr rheinisch ausgesprochene - Schirurgie betreibt, damit die Tränen weg bleiben. Unbedingt erwähnt werden muss auch der Arzt für Koloproktologie, der zusätzlich Vorsitzender im "Deutschen, Europäischen und Weltweiten Hernienbeirat" ist. In der Medizinsatire "House of God" haben die Assistenzärzte früh erkannt, dass sich in dieser Fachdisziplin besonders viel Geld verdienen lässt. Einer von ihnen will nach seiner Ausbildung eine Koloproktologie-Praxis in Hollywood eröffnen. Sein Motto: Durch den Enddarm zu den Sternen. Ähnlich interessant wie diese Karriereplanung klingt der Berufsweg des Düsseldorfer Arztes, der bei einem Herzspezialisten gelernt und sich jetzt auf Haarchirurgie konzentriert hat. Unseren Recherchen zufolge hat das Herz zwar keine Haare, aber der Mann wird hoffentlich wissen, was er tut. Man möchte den Düsseldorfer Perlen der Ästhetik und besonders ihren Patienten wünschen, dass ihre operativen Umverteilungen an Haaren, Tränenwegen und Enddarm einzig medizinischen Zwecken dienen. Ergänzen könnte das Team auf jeden Fall ein Wissenschaftler, der ein originelles Forschungsgebiet bearbeitet. "Neuer Professor erkennt Krankheiten, bevor sie ausbrechen", wirbt die Universität des Saarlandes mit dem Mann. Das hat uns gerade noch gefehlt. Vielleicht ist er gar Vorsitzender im weltweiten Beirat der "Erkenner neuer, noch nicht bekannter Krankheiten, die keiner braucht" und würde deshalb wundervoll nach Düsseldorf passen." "Benannt ist gebannt: Dermatologie und die Magie der Nomenklatur" In vorwissenschaftlichen Zeiten bestand die grösste Kunst des Arztes in der genauen Beobachtung und Untersuchung der Beschwerden ("Symptome") des Kranken, deren Beschreibung - und aus scharfsinnigen Schlussfolgerungen aus dem Gesehenen und des vom Kranken Geschilderten. Neu Entdecktes wurde - zu Ruhm und Ehre des Forschers - flugs nach dem Namen des Erstbeschreibers benannt. Vielleicht spiegelte sich darin noch das uralte metaphysische Prinzip, dass jedwedes Phänomen verstanden und gebannt war und man Macht über es hatte, sobald man es beim Namen nennen konnte (weshalb Gott im alten Testament keinen Namen hat). Unvermeidlich kamen so viele Doppelbenennungen für Krankheitsbilder zustande, die sich in ihrem individuellen Verlauf marginal unterscheiden. Solche unterschiedlichen Namen für die gleiche Krankheit nennt man Synonyme. In meinem dermatologischen Synonymenbuch finde ich so ca. 150 (!) Namen für die verschiedenen Formen der Syphilis - von Morbus Gallicus über Lustseuche bis zu Frengi, Kita, sert sankr und Rückenmarkschwindsucht. Für das häufige, aber meist gut beherrschbar Spinaliom (eine Form des weissen Hautkrebses) entdeckt man beispielsweise folgende Bezeichnungen: carcinoma spinocellulare, spinalioma, carcinoma planocellularis, epithelioma spinocellulare Krompecher - Darier, squamous cell carcinoma, pavement epithelioma, prickle cell carcinoma, epidermoid carcinoma, epitheliome spinocellulaire, epitheliome malphigien - lobule Cornil-Ranvier, - typique Menetrier, Stachelzellkrebs, Stachelzellkarzinom, Plattenepithelcarcinom, Hornkrebs, epitelioma espinocelular, carcinoma epidermoide, saratanah chawhyat al khalaya, yukyokusaibo gan. Ob allerdings die aktinische Keratose schon ein Spinaliom ist oder nicht, das wissen wir Dermatologen bis heute nicht so ganz genau. "Aus einem Buch abschreiben, ist ein Plagiat; aus zweien abschreiben, ein Essay. Aus Dreien aber abschreiben, das ist eine Dissertation" (stammt nicht von einem bayerischen Politiker) "Malen nach Zahlen - 42" Damit auch minderbegabte Maler erkennbare Motive für den Geburtstag der Erbtante vollenden können, existiert das System "Malen nach Zahlen". In vorbereitete Skizzen fügt der Pinselartist Farben ein, die mit einem Zahlencode eindeutig identizierbar sind. So gelingt auch dem farbenblinden Möchtegern-Rubens das eigene Werk. Ähnliches existiert in der Schönheitschirurgie. Da auch plastische Chirurgen dem eigenen ästhetischen Urteil nicht immer trauen wollen, gab und gibt es zahlreiche Versuche, die Ästhetik und Schönheit des menschlichen Körpers mathematisch zu erfassen. Am bekanntesten ist die Darstellung der Proportionen des im Kreis stehenden Menschen von Leonardo da Vinci. Lehrbücher der Chirurgie enthalten weit elaboriertere Zahlencodes über Grösse, Breite und Länge der idealen Nase, den besten Abstand der Augenbrauen zur Pupille, die ideale Position der Brustwarze, die Breite des Kinns beim Mann usw. Das ideale Verhältnis von Hüfte zu Taille einer Frau beträgt zB 1:0,7. Eine Frau mit diesen Proportionen ist nach Ansicht von Evolutionspsychologen am attraktivsten - was bei der Fettabsaugung berücksichtigt werden sollte. Die Formel für das perfekte weibliche Bein ist T:Cx(F+S)=1(wobei T=Oberschenkelumfang, C=Wadenumfang, F=Oberflächenstruktur, S=Glanz). Das bestmögliche Ergebnis ist 14,67. Nach dieser Formel haben die schönsten Beinpaare Jennifer Aniston, Cameron Diaz und Elisabeth Hurley. Besonders die amerikanische Schule der Schönheitschirurgie strebt nach der Devise "Operieren nach Zahlen" auf diese Weise das perfekte Ergebnis an. Das Ergebnis ist oft perfekte Langeweile. Gar nicht schön ist die Barbie-Puppe: übertragen auf den Menschen hätte sie die Maße 96-50-83, und wäre damit eindeutig ein körperlicher Krüppel. Die wirkliche magische Zahl ist aber natürlich "42" - , was nicht nur ein romantischer Blick in den abendlichen Sternenhimmel, sondern auch das Surfen in der www-Galaxy beweist. "Der Sonnenbrand des Pharao" Unerträglicher Juckreiz, zerkratzte Haut, Krusten und Eiterpusteln überall, derbe Knötchen an Nabel, Penis und Hodensack – der göttliche Pharao war es mal wieder leid. Also bediente er sich gerne der einzigen Heilmethode, welche ihm seine Heilgelehrten empfehlen konnten. Er legte sich stundenlang zum Sonnenbaden in die gnadenlose ägyptische Mittagssonne. Der starke Sonnenbrand, der zwangsläufig resultierte, ließ die Haut in grossen, roten Fetzen abschälen. Doch nachdem die Haut wieder verheilt war, hatte er für einige Zeit Ruhe von dem quälenden nächtlichen Juckreizterror. Warum die Kur half, und was ihn nächtens so kratzen liess, das wussten wohl weder er noch seine Ärzte so genau. Es waren kleine Milben, die in den obersten Hautschichten lebten, Gänge bohrten, ihre Eier und ihren Kot deponierten. Der Juckreiz war Resultat einer allergischen Reaktion des Körpers auf ihre Anwesenheit. Mit den Hautfetzen, die sich beim Sonnenbrand ablösten, wurde ein Grossteil von Ihnen ebenfalls entfernt, die Haut kam zur Ruhe – bis sich die verbliebenen Milben wieder vermehrt hatten und das Spiel von Neuem begann. 3000 Jahre später: Hildegard von Bingen (1093-1179) kannte und beschrieb diese kleinen Tierchen, die in inniger Gemeinschaft mit den Menschen jener Zeit lebten, und denen niemand entkommen konnte – die Krätzemilben. Ihr Wissen ging verloren; erst ca. 1650 wurde das Spinnentier mit Hilfe der Neuerfindung Mikroskop erneut entdeckt. Im ausgehenden 18. Jahrhundert hatte man die Krätzemilbe wieder vergessen und glaubte, die Krankheit beruhe auf „schlechtem Blut“. Napoleon soll fast sein ganzes Leben lang darunter gelitten haben und wurde während des Ägyptenfeldzugs dagegen behandelt. Da der Feldherr wenig später unter Magenschmerzen litt, glaubte man – den Krankheitsvorstellungen der Zeit folgend – das man seine Hautkrankheit zu schnell behandelt, „unterdrückt“, habe, weshalb sie an anderer Stelle, am Magen, wieder hervorgekommen sei. Die scheinbar logische Therapie: man zog dem Feldherr das Hemd eines Krätzekranken über, damit seine Hautkrankheit wieder zurückkehre. Erst 1834 überzeugte ein anderer Korse namens Renucci in der hochberühmten Pariser Hautklinik Hopital Saint-Louis seine Kollegen davon, dass die Krätzemilben die Ursache der Krätzekranheit sind. Er zog mit feinen Nadeln die Tierchen aus den Enden einiger aufgekratzer Hautgänge und zeigte sie triumphierend herum. Diese Verfahren hatte er bei alten Frauen auf Korsika gesehen, die mit feinen Nadeln ein kleines Tierchen bei Krätzkranken aus der Haut popelten. Seitdem verfolgen die Menschen die kleinen Spinnentiere mit Schwefel, Perubalsam, Röntgenstrahlen und Insektenvernichtungsmitteln. Ganz besiegen wird er sie wohl nie. "Die Kieler Masern des Giacomo Casanova" In unserer Zeit gilt AIDS als die verheerendste Geschlechtskrankheit, die Millionen Menschenleben kostet und das Lebensgefühl und die Verhaltensweisen ebenso vieler Menschen nachhaltig verändert hat. In der europäischen Geschichte hat eine andere Geschlechtskrankheit wahrscheinlich weit bedeutendere Auswirkungen gehabt: die schon öfters erwähnte Syphilis oder Lues. Jahrhundertelang lag ein grosses Geheimnis über der Krankheit; Hunderte verschiedener Namen wurden ihr gegeben, von Lustseuche, über Rückenmarkschwindsucht, Kieler Masern bis zur neapolitanischen Seuche. Ihr furioser Beginn in unseren Breiten fällt mit einem Kriegszug des französischen Königs Karl VIII durch Italien zusammen. Bald nach dem Einfall seiner Armee in Italien war eine geheimnisvolle Krankheit in aller Munde, die v.a. Soldaten und Seeleute befiel. Anfangs „spanische Krankheit“ genannt, wurde sie später in Deutschland als „französische Krankheit“ berüchtigt. Lange wurde Kolumbus bezichtigt, die Krankheit 1495 aus Amerika nach Europa gebracht zu haben. Später entdeckte man Beschreibungen der Krankheit in französischen Medizinbüchern, die viel früher geschrieben worden waren; Knochenveränderungen mittelalterlicher Menschen zeigen ebenfalls, dass die Krankheit schon früher unerkannt in Europa vorkam, wohl aber sehr selten. Vielleicht brachten die Wikinger sie aus Amerika, vielleicht auch Pilger aus dem vorderen Orient – wir wissen es nicht. Jedenfalls verbreitete sich die Krankheit im 15. Jahrhundert wie ein Sturm in Europa, veränderte die Welt und schrieb eines der interessantesten Kapiteln der Medizin. Es war die Zeit von Luther und Gutenberg, Dürer und Kopernikus, Holbein und Vesal, die sich alle mit ihr auseinandersetzen mussten. Die „Lustseuche“ wütete in allen sozialen Klassen. In Literatur und Volkslied machte man sich über die Opfer lustig, egal ob es sich um Könige, Landsknechte, Bischöfe, Prostituierte oder den Papst handelte. Die tiefgläubigen Menschen früherer Zeiten sahen in Geschlechtskrankheiten eine Strafe Gottes. Der Römer Flavius Josephus ( ca 50 n.Christus) beschreibt einen Ägypter, der sich über die Beschneidung von Juden und Ägyptern lustig gemacht hatte. Kurz danach wurde er, als Strafe Gottes, von einem Geschwür am Penis befallen; die Vorhaut wurde operiert, der Penis wurde schwarz (Gangrän), der Mann starb unter schrecklichen Schmerzen. Derselbe Geschichtsschreiber berichtete auch, das der böse Herodes an schrecklichen Genitalgeschwüren durch Fliegenlarven und Läuse starb. Andererseits prahlten viele syphiliskranke Schriftsteller sogar mit ihrer Krankheit – bevor sie daran starben. Man glaubte nämlich bemerkt zu haben, dass die intellektuellen Fähigkeiten der Kranken im Spätstadium vor dem geistigen Verfall und tödlichen Ende gesteigert waren. Der erste Arzt, der auf diesem Spezialgebiet tätig war und damit wohl ein grosses Vermögen erwarb, war der Franzose Thierry de Hery. Von ihm wird berichtet, dass er in der Kirche St. Denis vor dem Grab von Karl VIII (dessen Heer die Krankheit verbreitet hatte) niederkniete und betete: „Er hat die Krankheit nach Frankreich eingeschleppt, die mir zu einem Vermögen verholfen hat, und zum Dank für diese Wohltat will ich für sein Seelenheil beten“. Der Ritter Ulrich von Hutten, streitbarer und berühmter Gefolgsmann von Martin Luther, beschrieb 1521 im Detail seine Syphiliskrankheit, an der er später starb. Er glaubte sich von einem „geflügelten Würmchen“ befallen. Lange behandelte man die Infektion mit Guaiakholz, das die Spanier bei den Eingeborenen Amerikas kennengelernt hatten und seit 1508 aus Santo Domingo importierten. Die Augsburger Fugger verdienten mit dem Import und Verkauf des Holzes ein Vermögen; aus Angst um Ihr Importgeschäft unterdrückten Sie den Druck und die Verbreitung eines Buchs von Paracelsus, in dem dieser die Wirkungslosigkeit des Holzes behauptete. Paracelsus sprach sich stattdessen für die Quecksilberbehandlung aus, die etwas später und für lange Zeit zur Standardtherapie wurde. Eingenommen als Medikament, als Einreibung verabreicht oder in einem Ausräucherungsschrank „genossen“, konnte Quecksilber tatsächlich manchen Kranken heilen. Die Giftigkeit der Chemikalie machte allerdings jede Behandlung zu einer Art Russischem Roulette: nicht selten tötete die Behandlung den Kranken schneller als die Krankheit selbst. Selbst Samuel Hahnemann, Vater der Homöopathie, vermutete noch Mitte des 19. Jahrhunderts in Syphilis, venerischen Papillomen, und Krätze (Psora) die Urkrankheiten der Menschheit, von denen alle chronischen Leiden herstammten; noch in der heute praktizierten, klassischen Homöopathie spiegelt sich diese Auffassung in vielfältiger Form wieder. Die Liste der (vermuteten) Opfer der Krankheit ist lang: neben berühmten Königen und Kardinälen zählen Beethoven und Franz Schubert, Baudelaire, Goya und Tolstoy, Ivan der Schreckliche und Mussolini, Heinrich VIII und Al Capone zu den berühmten Syphilitikern. Blindheit, Lähmungen und Schwachsinn sind mögliche Endstadien der Neurosyphilis - davon stammt das berühmt-berüchtigte Gerücht der „Rückenmarkerweichung“, mit der noch vor wenigen Jahren Eltern ihre pubertierenden Kinder vor (Eigen-)Sex warnten. Casanova suchte vergeblich Schutz durch Präservative aus Schafdarm; er glaubte sich sicher und schrieb: „ die Krankheit verringert das Leben nicht für jene die wissen, wie man sie heilen kann. Alles, was sie tut, ist Narben zu hinterlassen“. Er versuchte Quecksilberkuren bei mancher infizierten Geliebten und trug seine Luesnarben stolz als Zeichen seiner Eroberungen. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts waren Quecksilbereinreibungen die wirksamste, und gefürchteste Therapieform und weit verbreitet. 1905 endlich wurde die Spirochäte Treponema pallidum von Berliner Forschern als Erreger entdeckt. Paul Ehrlich entwickelte aus Arsen eine wirksame Behandlung, die 30 Jahre lang als „Salvarsan“ unzähligen Menschen half. Erst mit der Entdeckung des Penicillins ging die Arsenära zu Ende. Doch noch heute infizierten sich jährlich ein paar Tausend Deutsche mit den „Kieler Masern“ des Casanova – übrigens in 15% gleichzeitig mit dem AIDS-Virus; und der einzige Schutz ist – neben Treue und Enthaltsamkeit – eine dünne Latexhülle zwischen den Schleimhäuten. "Tramp Stamp - Tribals" Tramp stamp, übersetzt „Schlampen-Stempel“, ist der englische Ausdruck für den deutschen Begriff „Arsch-Geweih“. Der abwertend klingende Begriff Arschgeweih bezeichnet umgangssprachlich eine Tätowierung bei Frauen kurz oberhalb des Steißbeins, in der sogenannten Michaelis-Raute. Weitere deutsche Begriffe für die Tätowierung über dem Steissbein: Bürzelpalme, Arschvignette, Landehilfe, Steißgeweih, Steißbeintattoo oder Steißbeintribal (dieser wertungsfreie Begriff wird in der Tätowierungsszene verwendet). Die verzweigten Fantasie-Ornamente sind etwa zwei- bis viermal so breit wie hoch. Sie ähneln oft einem Kreuz, einem T, Y oder V. Die Namensgebung erklärt sich durch das geweihartige Aussehen über dem oberen Rand der Unterhose. Das Steissbeintatto wurde in den späten 1990er-Jahren kurzzeitig populär; spätestens seit ca. 2005 überwiegen v.a. im Englischsprachigen abwertende, vulgäre Beurteilungen in der öffentlichen Wahrnehmung des Hautschmucks - sie gelten als "Schlampen-Schmuck". Zwar gilt das Tragen eines Steissbeintattoos inzwischen auch in Deutschland als eher anrüchig, trotzdem steigt die Zahl der Tattoo-Studios weiter an. Etwa 5000 sind beim Verein der Deutschen Organisierten Tätowierer (DOT) registriert. Tattoostudios unterscheiden Kunden, die Tattoos als Mode-Accessoire sehen und wirkliche Tattoo-Liebhaber. Modische Tattoo-„Mitläufer“ erfüllen sich eher dezente Wünsche wie ein Sternchen am Handgelenk oder chinesische Schriftzeichen über der Wirbelsäule. Steiß-Tribals, wie das „Arschgeweih“ korrekt heißt, oder grosse, bunte Tattoos werden meist nur noch von Insidern der Tattooszene nachgefragt. Die Laserentfernung von einfarbigen Steiss-Tribals erfolgt üblicherweise problemlos mit gütegeschalteten Lasern. Für viele Photomodelle ist die Entfernung des Trampstamps inzwischen Voraussetzung für die Weiterbeschäftigung in der Modeszene. Bilder vom trampstamp u.a. bei: Interessante Aspekte zum Vorkommen des A…geweihs in der Tierwelt finden sich unter http://de.uncyclopedia.org/wiki/Arschgeweih. Nebenbei: kennen Sie den Unterschied zwischen Tussi, Flittchen, Schlampe und Miststück? Ein Flittschen ist eine Tussi, die mit jedem in die Kiste hüpft. Eine Schlampe ist eine Tussi, die mit jedem ins Bett geht, außer dir selbst. Ein Miststück ist eine Tussi, die`s mit jedem macht ausser dir, aber dir davon erzählt. "Le cour parfumee" Neben Verpackung, Farbe und Konsistenz ist der Geruch eines der entscheidenden Kaufkriterien für alltägliche Körperpflegeartikel. Leider haben Duftstoffe in Hautcremes und Aftershaves eine unangenehme Eigenschaft: sie können Allergien auslösen. Obwohl stark allergisierende Riechstoffe kaum noch in der Kosmetik verwendet werden, zählen Duftstoffallergien weiter zu den häufigsten Kontaktallergien überhaupt. Der normale Duftstoffgehalt kosmetischer Zubereitungen ist sehr unterschiedlich: Körpercremes enthalten 0,3-0,8%Duftstoffe, Badepräparate ca. 5%, Shampoos zwischen 0,4 - 5%, und 0,4 - 5% der Inhaltstoffe von Deodorantien sind Riechsubstanzen. Duftstoffe in Cremes, Shampoos und Waschmitteln haben drei Funktionen: 1) sie sollen angenehm riechen und so zum Kauf verführen 2) sie sollen den - meist wenig schmeichelhaften - Eigengeruch des Produkts überdecken 3) sie sollen den Körpergeruch des Anwenders kaschieren. Dieser letzte Aspekt spielte in anderen Zeiten die überragende Rolle bei der Duftstoffverwendung. Im französischen Versailles gibt es nicht nur das internationale Parfümeurs-Ausbildungsinstitut Isipca. Es gibt dort auch ein wunderschönes, riesiges Schloss. Als das Schloss von Versailles für seinen Besitzer, Ludwig XIV, erbaut wurde, gab es weder Toiletten noch Badezimmer. Notdurft und Katzenwäsche wurden von den adeligen Bewohnern an tragbaren Behältnissen erledigt - Körperhygiene entsprach nicht dem Stil der Zeit. Eine königliche Audienz im heissen Pariser Sommer konnte sich so rasch zu einem olfaktorischen Desaster entwickeln. Der Sonnenkönig und seine Entourage benutzten daher Duftwässerchen in so reichem Maß, dass Ludwig eine Duftstoffallergie entwickelte und am Ende nur noch den reinen Duft von Orangenblüten vertrug (und uns die Orangerie hinterlassen hat). So kam Versailles zu seinem damaligen Namen "Le cour parfumee" - nicht unbedingt ein Ehrentitel. "Barbiere, Botox und Berufsverbote" Bis ins 19. Jahrhunddert war es nicht üblich, dass Ärzte in Mitteleuropa in festen Räumlichkeiten arbeiteten oder operativ tätig waren. Sie besuchten die Kranken zuhause oder zogen heilend über die Jahrmärkte. Handwerklich ausgebildete Chirurgen wurden als "Wundärzte" bezeichnet und zählten nicht zu dem angeseheneren Stand der akademisch ausgebildeten Ärzte. Chirurgie war zwar theoretischer Bestandteil der Arztausbildung, die praktische Durchführung oblag aber diesen Wundärzten; manche Eingriffe durften von diesen nur unter Aufsicht eines "richtigen" Arztes ausgeführt werden. Diese Wundärzte absolvierten seit dem Mittelalter eine Lehre bei einem Baader oder Barbier (Bartschneider), absolvierten eine Gesellenprüfung und gingen dann auf Wanderschaft. Zu Ihren Aufgaben zählten: Wundversorgung, Abszesseröffnung, Hämorrhoidenstechen, Krampfaderbehandlung, Behandlung von Verbrennungen und Erfrierungen, Amputationen, Star-Stechen (d.h. Entfernung der Augenlinse bei grauem Star), Blasensteinentfernung, Bruchoperationen, Zahnziehen, Gelenke einrenken und Knochenbruch-Schienen. Die Meisten waren in Zünften organisiert, einige im Dienst bei Hof oder in der Armee. Viele zogen als Wanderchirurgen über die Jahrmärkte, waren gute und zuverlässige Heiler und für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung unentbehrlich. Manche waren hochangesehen und behandelten Fürsten, Könige und Kardinäle. Zuweilen war es allerdings für sie günstig, den Ort ihrer Tätigkeit rasch zu verlassen, bevor die Opfer ihrer Heilkunst das Ergebnis des Eingriffs endgültig beurteilen konnten. Ortsständige Ärzte konnten dagegen viel leichter für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden. Im Jahr 1819 gab es im Königreich Würtemberg 1463 Wundärzte, aber nur 287 Ärzte (also Verhältnis 4:1). Hundert Jahre später dagegen gab es nur noch 19 Wundärzte, aber 1037 Ärzte. Eine umfassende Modernisierung, Zentralisierung und gesetzliche Neuregelung des Gesundheitswesens führte in nur 100 Jahren zum Verschwinden der handwerklichen Wundärzte und der Integration der Chirurgie in die wissenschaftliche Medizin. Der letzte praktizierende Handwerkschirurg starb 1931 in Waiblingen. Als Relikt aus dieser Zeit der Abgrenzung von Arzt und Wanderarzt steht noch heute in der juristisch verbindlichen "Berufsordnung für Ärzte", das der Arztberuf nicht im Umherwandern oder an verschiedenen Orten ausgeübt werden darf. Diese Regelung galt jahrzehntelang als Kuriosum, hat heute aber wieder juristische Bedeutung: manche Ärzte bieten ihre Botox-Behandlungen oder Faltenunterspritzungen tatsächlich wieder "im Umherwandern" an. Sie ziehen von Kosmetikstudio zu Frisörladen und behandeln willige KundInnen dort im Hinterzimmer. Dieses Vorgehen ist berufsrechtlich verboten und aus medizinisch gutem Grund unter seriösen Ärzten verpönt. Es kann zum Entzug der Approbation führen (d.h. Ausschluss aus dem Ärztestand). Allerdings gilt auch hier: Wo kein Kläger, da kein Richter. Vauvenargues: "Spott ist der Prüfstein der Eigenliebe" "Die Bronzehaut des Präsidenten" Jung, schön, mächtig - die kurzen Jahre von John F. Kennedy im Weissen Haus erinnern noch heute viele Amerikaner an den legendären Hof von Camelot, das sagenhafte, überirdische Reich von König Arthur. Der stets strahlende, reiche, gesunde, braungebrannte Märchenpräsident mit der schönen Frau an der Seite stand für persönlichen Erfolg und politischen Neuaufbruch der 60iger Jahre. Zu schön, um wahr zu sein. John F. Kennedy entstammte einer Familie von Schmugglern mit Mafiakontakten, er war ein notorischer Schwerenöter, seine Ehe war unglücklich und er war schwerst krank. Bis heute halten sich Gerüchte, dass Marilyn Monroe wegen ihrer Affären mit John F. und seinem Bruder Robert sterben musste. Auch sein strahlendes Aussehen war Fassade. Seit seiner Kindheit litt Kennedy unter zahlreichen, schweren Krankheiten, lag häufig im Krankenhaus, bewegte sich in den Jahren vor seiner Ermordung oft nur mit Krücken und war nach heutigen, normalen Maßstäben invalide. Er litt ständig unter Müdigkeit, Bauchschmerzen, Darmentzündungen, Gewichtsverlust, Nierenproblemen, Wachstumsstörungen, Allergien, Knochenschäden, Wirbelsäulenschmerzen ua. Der Schlüssel zu Ursache seiner schweren Knochen- und Wirbelsäulenkrankheiten lag in seinem immerbraunen Gesichtsteint. Wohl seit seinem 13. Lebensjahr litt er - jahrelang unentdeckt - unter einer Erkrankung, die von dem englischen Hautarzt Thomas Addison erstmals 1855 beschrieben und nach ihm "Morbus Addison" benannt worden war. Addison war die Braunfärbung von Haut und Schleimhäuten bei Patienten aufgefallen, deren Nebennieren nicht mehr funktionierten. Bei der Addison-Krankheit fehlen dem Körper die lebenswichtigen Hormone, die in den Drüsen über der Niere gebildet werden, vor allem das unentbehrliche körpereigene Kortison namens Cortisol. Man weiss nicht genau, ob das Versagen der Nebennieren bei Kennedy die Folge oder die Ursache seiner Jugendkrankheiten war. Da die Krankheit auch bei anderen Familienmitgliedern aufgetreten sein soll, ist eine genetische Ursache wahrscheinlich. Unbehandelt verläuft die Addison-Krankheit tödlich. Bis zur richtigen Diagnosestellung 1947 war Kennedy sehr häufig lebendbedrohlich krank und in Krankenhäusern. Zweimal erhielt er die letzte Ölung. Gerettet wurde er letztlich durch Kortisontabletten und Spritzen. Seit den späten 30iger Jahren stand Kortison als Medikament zur Verfügung. Kennedy erhielt es u.a. als Depotpräparat unter die Haut, als Tabletten und Spritzen. Seine gesundheitlichen Probleme und insbesondere seine orthopädischen Wirbelsäulenprobleme wurden allerdings durch die hohen Kortisondosen und die massiven Medikamentendosen, die er seit seiner Jugend zu sich nahm, zusätzlich verschlimmert. Die ständige Einnahme folgender Medikamente - auch während seiner Präsidentschaft - ist dokumentiert: Amphetamine, diverse Schmerzmittel, Antibiotika, Antidepressiva, Antihistaminika, Kodein, Kortison in verschiedener Form, Leberextrakte, Methadon, Testosteron u.a. Im Präsidentschaftswahlkampf 1960 wurde seine Fähigkeit, das Amt des Präsidenten zu meistern, massiv in Zweifel gezogen. Sein Wahlkampfteam bestritt aber ausdrücklich, dass er an M.Addison leide oder gar Medikamente einnehme, und schob seine Krankheiten auf Kriegsverletzungen und Malariafolgen. Bilder von Kennedy im Rollstuhl oder mit Krücken wurden unterdrückt. Oft gab er seine Krücken im letzten Moment einem Bediensteten, bevor er eine Tür öffnete und den Raum mit strahlendem Lächeln betrat. Vor Pressekonferenzen erhielt er zuweilen ein halbes Dutzend Antischmerz-Injektionen in den Rücken, und nahm ständig Kodein, Methadon und andere Analgetika gegen die Schmerzen. Orthopädische Schuhe, Spezialmatrazen, Schaukelstühle und ein Stützkorsett (das er auch am Tag seiner Ermordung trug), linderten seine Beschwerden. Woher aber kam seine Bronzehaut? Je weniger Cortisol die zerstörte Nebenniere bildet, umso mehr ACTH-Hormon produziert die Hirnanhangdrüse. ACTH wiederum entsteht durch Spaltung von POMC, wobei zusätzlich MSH (=Melanozyten-stimulierendes Hormon) entsteht. Dieses MSH regt die in der Haut vorhandenen Melanozyten zu vermehrter Pigmentbildung an. Die Haut bräunt. Deshalb wird der sog. primäre Morbus Addison auch "brauner Addison" oder "Bronzekrankheit" genannt. Neben dieser Krankheit, die ihn nach seinem Tod berühmt machte, publizierte Addison u.a. auch Beobachtungen über Vitiligo, Morphea und Xanthome / Xanthelasmen. Auch beim Tod von JFK spielte die Addison-Krankheit eine wichtige Rolle: wegen der kortisonbedingten, schweren Osteoporose der Wirbelsäule trug Kennedy auch am Tag des Attentats unter seinem Anzug ein Stützkorsett. Dieses Korsett verhinderte ein Wegducken Kennedys nach dem 2. Schuss, der seinen Hals traf. Er blieb weiter aufrecht sitzen, griff sich an den Hals, taumelte - bot aber weiter ein gutes Ziel für den nächsten, tödlichen Schuss in seinen Kopf. Addisons Leben nahm ein ähnlich trauriges Ende wie das des Kennedy-Präsidenten mit der Bronzehaut - er wurde zwar nicht ermordet, sondern tötete sich aber im Jahr seiner Pensionierung 1860 durch einen Sprung vom Dach seines Hauses selbst. Kommt ein Mann zum Hautarzt. "Blut, Schweiss und Tränen" Blut, Schweiss und Tränen zählen zu den wässrigen Inhaltstoffen des Menschen, die oft Abscheu und Ekel hervorufen. Medizinisch ist Blut eher Arbeitselexier von Transfusions - Medizinern und Gefässchirurgen. Augenärzte und Psychotherapeuten kennen sich mit Tränen aus. Hautärzte dagegen schätzen Schweiss, wenn er zu beseitigen ist. Schweiss ist ein faszinierender Saft. Nach der griechischen Mythologie soll aus dem Schweiss des Göttervaters Zeus - der Gemüsekohl entstanden sein. Die Inkas dagegen betrachteten Gold als "Schweiss der Sonne". Churchill hielt seine berühmte "Blut, Schweiss und Tränen"-Rede, um die Briten auf die Entbehrungen des Krieges mit Deutschland einzustimmen. Er dachte sicher nicht an ein Krankheitsbild, welches als "englischer Schweiss" bezeichnet wurde - und dessen Ursache noch immer unbekannt ist. Die adeligen Engländer unter Heinrich VII litten besonders unter dieser ansteckenden Infektionskrankheit (?), die mit plötzlichen, heftigsten Schweissausbrüchen einherging. Schüttelfrost, Kopf- und Halsschmerzen, Gelenkschmerzen zeichneten das erste, kalte Stadium aus. Dann folgten Schweissausbruch, Hitze, Delirium, starker Durst und Nasenbluten - und nach 4-12 Stunden oft der Tod. Besonders interessant für den Hautarzt: es gab keine Hautveränderungen. Wir wissen bis heute nicht, ob es sich um die Pest, eine Grippeepidemie oder einen andern Erreger gehandelt hatte. Wer 24 h überlebte, hatte gut Heilungschancen. Anna Boleyn, die 2. Gattin von Heinrich VIII soll daran gelitten und überlebt haben (ihren Gatten überlebte sie trotzdem nicht). Eine der berühmtesten Geschichten rund um den Schweiss wurde in einer Schwabinger Altbauwohnung von Patrick Süskind ersonnen. Nicht nur sein Jean-Baptiste Grenouille aus dem Roman "Das Parfum" liebte den Geruch von Menschenschweiss. Goethe gestand, dass er ein verschwitztes Mieder von Fr. von Stein gestohlen hatte, um sich daran olfaktorisch zu berauschen. Frauen mögen - unbewusst -Männerschweiss, da er das Hormon Androstadienon enthält. Amerikanische Wissenschaftler konnten zeigen, das männlicher Achselschweiss bei Frauen eine erhöhte sexuelle Erregbarkeit bewirkt. Ihr Jagdinstikt setzt ein. Wenn richtige Jäger dagegen vom Schweiss des getroffenen Wildschweins reden, meinen sie dessen Blut. Die Schweißspur oder Schweißfährte ist die Blutspur des angeschossenen Wildes. Ein angeschossenes Tier lässt den fehlschüssigen Jäger Blut und Wasser schwitzen und treibt ihm die Tränen in die Augen - womit unser kleiner Kreis von Blut, Schweiss und Tränen geschlossen wäre. "Das Grauen: kann man über Nacht graue Haare bekommen?" Ein grauer Haarschopf entsteht nach allgemeiner Beobachtung langsam beim Altwerden. Einzelne graue Haare können allerdings schon bei vielen Jugendlichen gefunden werden, wenn man genau sucht. Graue Strähnen sieht man aber erst dann, wenn sich sehr viele graue Haare an einer Stelle bündeln. Genetische Gründe können dazu führen, dass die Haare schon ab etwa 25 Jahren deutlich eingrauen. Frauen ergrauen meist etwas früher als Männer; da graue Schläfen bei einflussreichen 50 jährigen - genau wie bei dominanten Gorillamännchen - vom weiblichen Geschlecht durchaus als attraktiv empfunden werden, färben Männer ihre grauen Zotteln aber deutlich seltener ein. Dadurch ensteht der Eindruck, dass Männer früher weiss werden. Die schwarze, braune oder rote Farbe der Haare wird von Pigmentzellen (Melanozyten) in der Haarwurzel produziert. Wenn diese Melanozyten älter werden, bilden sie weniger Pigment, und das einzelne Haar wird weiss - nicht grau. Warum sehen wir zuerst grau aus? Weil die Zahl der weissen Haare nur langsam zunimmt, und dunkle und helle Haar vermischt eben grau ergeben - ein langsamer Prozess. Wieso gibt es immer wieder Berichte, dass Menschen aufgrund von schrecklichen Ereignissen "über Nacht" grau geworden sind - nichts als Sagen und Legenden? Wissenschaftler neigen dazu, Augenzeugenberichte ins Reich der Fabeln zu verweisen, wenn ihnen eine plausible Erklärung dafür fehlt. Dabei gilt grundsätzlich: das Wissen von morgen ist der Irrtum von heute. Der gesunde Menschenverstand sollte Berichte, die über Jahrhunderte reichen und in der Literatur ( und in vielen Internetforen) häufig als persönliches Erlebnis geschildert werden, eher ernstnehmen. Das einzelne Haare ändert seine Farbe sicherlich nicht innerhalb weniger Stunden oder Tage. Trotzdem gibt es eine Erklärung für rasches Ergrauen: ein traumatisches Erlebnis, ein Unfall oder eine Krankheit kann innerhalb kurzer Zeit zu massivem Haarausfall führen. Oft fallen dabei die gesunden, dunklen Haare sehr schnell aus. Dünne, weisse Haare können übrig bleiben - und der Kopf scheint über Nacht ergraut zu sein. Wir sehen dieses Phänomen häufig bei der Alopezia areata; dort können an Teilen der Kopfhaut oder am ganzen Kopf alle dunklen Haare ausfallen, und nur wenige weisse Haare bleiben übrig. Statistisch lässt sich dieser Vorgang kaum erfassen, da er nicht reproduzierbar ist; dies gilt aber für alle seltenen medizinischen Phänomene, die wir nur aus Einzelfallbeobachtungen kennen. Die Medizingeschichte lebt davon. "Apollo war ein Indianer: der schöne Gott als Menschenschinder" Menschenschinder wurden im Mittelalter die Folterknechte und Scharfrichter genannt, deren berufliche Kunst in der Produktion langdauernder Schmerzen und langsamer oder schneller Tode bestand. Schinden war ein anderer Ausdruck für Häuten: man zog dem verurteilten Opfer die Haut bei lebendigem Leibe teilweise oder komplett ab. Das Häuten als Bestrafungsform hat eine sehr lange historische Tradition. Als Vorbild der Schinderzunft könnte der griechische Gott Apollo dienen. Es geht die Sage, dass die Göttin Athene sich aus den Knochen eines Steinbocks eine Doppelflöte geschaffen hatte. Das Instrument spielte wunderschön. Leider bemerkte die eitle Göttin aber an ihrem Spiegelbild im Wasser, wie das Blasen des Instrumentes ihre göttlichen Gesichtszüge entstellte. Sie schleuderte die Flöte davon und sprach einen Fluch: wer immer die Flöte aufhebe, werde schwer bestraft. Ein Satyr namens Marsyas kannte den Fluch, hob die Flöte trotzdem auf und spielte auf ihr göttergleich. Voller Ehrgeiz forderte er den leierspielenden Gott Apoll zu einem musikalischen Wettstreit auf. Der Sieger dürfe mit dem Verlierer nach Belieben verfahren. Wie zu erwarten, verlor Marsyas das Wettspiel. Apollo hängte ihn an einen Baum und zog ihm bei lebendigem Leib die Haut ab. Mit dem Schinden verlor das Opfer nicht nur die Haut, sondern auch seine Identität als Mensch. Es war eine unehrenhafte Todesart und diente als Warnung vor Überheblichkeit gegen Götter und Herrscher. In Michelangelos "Jüngstem Gericht" in der Sixtinischen Kapelle sieht man die abgetrennte Haut des Heiligen Bartholomäus als Symbol dauerhafter Glaubenstreue. In seiner Ausstellung "Körperwelten" zeigte G.van Hagens 1999 ein Exponat namens "Skinmen" - die plastinierte Leiche präsentiert sich selbst hautlos und hält ihre abgezogene Haut triumphierend in der rechten Hand. Hoffen wir, dass von Hagens nicht eines Tages Apollo begegnet. Eine besondere Unterform des Häutens ist das Skalpieren. Dabei wird nicht die ganze Haut, sondern nur die Kopfschwarte samt anhängendem Haupthaar entfernt. In Nordamerika wurde das Skalpieren von Indianern und Trappern praktiziert - als Trophäe, aber auch deshalb, weil für Skalps Prämien bezahlt wurden. In seltenen Fällen praktizieren wir Dermatologen noch heute das "Skalpieren". Warum treten die operierenden Hautärzte in verzweifelten Fällen in die Fußstapfen grausamer griechischer Götter und Apachen? Manch ältere Menschen leiden unter so ausgedehnten, flächigen Sonnenschäden oder Hautkrebsformen der Kopfhaut (siehe Spinaliom), dass die vollständige Entfernung der Kopfschwarte in Vollnarkose die einzige Heilungschance darstellt. Die Operation selbst ist bei guter Planung nicht gefährlich. Die entstehende, grossflächige Wunde wird danach mit Hauttransplantaten von anderen Körperstellen wieder gedeckt, wobei die Abheilungsphase den Patienten psychisch deutlich belasten kann. Die Methode scheint auf den ersten Blick "heroisch", hat aber manche lange Leidensgeschichte glücklich beendet. Vom weissen Gold zur Venuswissenschaft. Alle 2 Jahre versammeln sich in Dresden die Hautärzte zu ihrem grössten deutschsprachigen Kongress. Beim Besuch der schönen Elbstadt zählt eine Besichtigung der Porcellansammlung von Kurfürst August dem Starken im Zwinger zum Pflichtprogramm jedes "Dermatologen und Venerologen". Dort kann man eine 39 cm grosse Venusstatue von J.J. Kändler bewundern, die der König in seinen neuen Manufakturen in Meissen 1750 fertigen ließ. Porcellan war damals kostbarer als Gold, für den Gegenwert einer Porcellanstatue konnte man ein Haus in der Innenstadt Dresdens kaufen. August der Starke war bekanntlich nicht nur König von Sachsen und Polen, sonder auch ein grosser Frauenfreund, insofern verband in mehr als die Liebe zum Porcellan mit der römischen Liebesgöttin Venus. Im Volksmund galt der Venusberg als Wohnort der Göttin - entsprechend wurde der oberhalb der weiblichen Scham liegende, behaarte Körperteil der Frau in der Medizin eben Venusberg genannt - "Mons veneris". Venushügel dagegen galt als galanter Name für die weibliche Brust. Die erste Krankheit, die man mit dem "Venusspiel" in Verbindung brachte, war die Syphilis. Den Ausdruck "morbus venereus" - also "Krankheit der Venus" - prägte wohl der französische Arzt Jaques de Bethencourt im 16. Jahrhundert. Da man die Geschlechtskrankheiten nicht voneinander unterscheiden konnte, erscheint in der 1. Auflage des medizinischen Wörterbuchs Pschyrembel von 1894 die "venerische Krankheit" als Oberbegriff für alle sexuell übertragbaren Krankheiten. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts taucht der Begriff "Venerologie" ( = "Venuswissenschaften") als Fachbezeichnung für unser Fachgebiet auf. Welches andere Fach kann sich noch rühmen, daß die Göttin der Liebe ihrem Arbeitsgebiet den Namen geliehen hätte? "Prügelstrafe, Knötchenflechte und die Nadel der Kleopatra" Nachdem Lord Nelson die Seeschlacht am Nil gewonnen hatte, schenkte Ägypten den siegreichen Engländern 1789 einen etwa 3000 Jahre alten, ägyptischen Obelisken - die "Nadel der Kleopatra". Fast 100 Jahre blieb das Geschenk in Ägypten. 1877 zahlte ein englischer Gentleman 10 000 Pfund, um den Stein in einem metallenen Zylinder nach England bringen zu lassen. Leider sank das Schiff im Sturm, und es kostete weitere 20 000 Pfund und das Leben von 6 Seeleuten, bis der Obelisk endlich in London angekommen und aufgestellt war. Wer war Erasmus Wilson, der grosszügige Spender der Überfahrt, an den noch heute eine Plakette am Obelisk in London erinnert? William James Erasmus Wilson war einer der berühmtesten Ärzte des viktorianischen Englands. Der Dermatologe wurde 1809 als Sohn eines Marinechirurgen geboren und begann seine ärztliche Laufbahn als Chirurg und Anatom. In dieser Funktion wurde er 1846 um ein medizinisches Zweitgutachten über einen ungeklärten Todesfall gebeten. Der unglückliche englische Soldat John White war durch 150 Schläge mit der "neunschwänzigen Katze" (Lederpeitsche) bestraft worden, nachdem er seinen Sergeant angegriffen hatte. Am Tag vor der Bestrafung und am Prügeltag selbst erhielt er weder Essen noch Trinken, danach musste er zur Kaserne zurücklaufen. 4 Wochen später war er tot - gestorben an einer Lungenentzündung. 3 Militärärzte sahen keinen Zusammenhang zwischen seinem Tod und der Bestrafung. Wilson engagierte sich stark in diesem Fall: er setzte eine 2. Leichenöffnung durch, und veröffentlichte seine widersprechenden Ergebnisse. Die hinzugezogenen Richter folgten seinen Argumenten, dass White letztlich an den Folgen der Prügelstrafe gestorben war. Der folgende öffentliche Aufschrei war der Beginn einer Bewegung, die zur Abschaffung der Prügelstrafe in der Armee führte. Zu dieser Zeit hatte Wilson schon begonnen, sich als Dermatologe zu spezialisieren. Er war ein genauer Beobachter und veröffentlichte ein umfangreiches dermatologisches Werk. 1869 beschrieb er erstmal die Knötchenflechte, Lichen ruber planus, deren Behandlung uns auch heute noch viel Mühe bereitet. Wilson baute in London eine sehr grosse dermatologische Privatpraxis auf, vermarktete Hautpflegeprodukte und investierte geschickt an der Börse. So erwirtschaftete er das riesige Vermögen, das ihm ausser dem Transport des Obelisken zahlreiche mäzenatische Tätigkeiten ermöglichte. Queen Viktoria erhob ihn wegen seiner medizinischen Bedeutung und seiner öffentlichen Wohltaten 1888 in den Ritterstand - der Höhepunkt im Leben eines jeden Engländers. Le Rochefoucauld: "Wir haben alle Kraft genug, um die Leiden anderer zu ertragen" SMAS hat Klass - so lacht nur der Primat. Es gibt eine anatomische Struktur im Gesicht, von der die meisten Ärzte noch nie etwas gehört haben: das SMAS (= s uperfizielles m uskuläres a poneurotisches S ystem). Lange war umstritten, ob dieses Lieblingsthema schönheitschirurgischer Kongresse überhaupt existiert. Seit etwa 1976 geistert der Begriff durch die wissenschaftliche Literatur der plastischen Chirurgie und Anatomie. Heute ist das SMAS gut beschrieben: es handelt sich um eine dünne Schicht von Muskeln und Bindegewebe, die vom Hals aufsteigend als eine Art Stütz- und Hüllgewebe in komplizierter Weise in verschiedenen Ebenen die Wangen, die Speicheldrüse, das Gesicht bis zum grossen Stirnmuskel Muskulus frontalis überspannt. Man glaubt, dass es sich dabei um Überreste eines ausgedehnten Platysma-Muskels handelt, der bei Urmenschen und Affen vorhanden war und ist. Das extrem ausdruckstarke Grimassieren, Zähneblecken und Grinsen von Schimpansen und anderen Primaten ist deshalb möglich, weil sie diesen Gesichtsmuskel noch sehr entwickelt und ausgedehnt besitzen, während unser SMAS und Platysma nur noch rudimentär vorhanden ist: das SMAS scheint so etwas wie der Lachmuskel der Primaten und Neandertaler gewesen zu sein. Beim Menschen kann man das Platysma und damit die Ausläufer des SMAS am besten am Hals studieren - besonders eindrucksvoll am "Truthahnhals" älterer Damen (Ausdruck für straffe, senkrechte, lange Falten am Hals beim Grimassieren). Mittels Botox können diese unschönen Halsfalten deutlich gebessert werden. Beim richtigen Facelift wird nicht etwa nur die Haut gestrafft, sondern das SMAS als Anker der Haut gekürzt und neu fixiert; zwischen Haut und SMAS verlaufen kaum wichtige Nerven, sodass nur bei Operationen unter dem SMAS Lähmungsgefahr besteht. Ob eine Operation also über, durch oder unter dem SMAS verläuft, hat für den plastischen Chirurgen emminente Bedeutung. Dann doch lieber Botox in den Hals: da lacht es sich gleich viel schöner. Dichten, Schach und offne Beine - jüdisch-deutsche Schicksale. Dass bei Deinem Kuss. Ich so nichts empfinde. Und ins Leere versinken muss. Sind nicht so tief, Wie diese grosse Leere. Ich sinne im engsten Dunkel der Nacht, Wie ich Dir's ganz leise sage, Doch ich habe nicht den Mut. Ich wollte, es käme ein Südenwind, Der Dir's herüber trage, Damit es nicht gar voll Kälte kläng' Und er Dir's warm in die Seele säng' Kaum merklich durch Dein Blut. Der Berliner „Facharzt für Haut- und Beinkrankheiten“ Bertold Lasker war einer der Pioniere der Phlebologie in Deutschland. Als Sohn eines jüdischen Kantors und Enkel eines Rabbiners geboren, gründete Lasker nach einer Zeit als praktischer Arzt 1894 das erste „Institut für Beinleiden“ in Berlin. Die Erforschung und Behandlung von Beinleiden, also v.a. von Venenkrankheiten, war damals als eigenständiges Fachgebiet erst im Entstehen und wissenschaftlich und institutionell nicht anerkannt. Lasker war der erste niedergelassene Facharzt für Haut- und Beinleiden in Berlin; auch ihm ist es zu verdanken, dass Venenkrankheiten noch heute in der Ausbildung zum Hautarzt eine grosse Rolle spielen. Er war entscheidend an der Entwicklung der Beinwickel bei offenen Beinen beteiligt. Neben seiner medizinischen Tätigkeit war Lasker ein exzellenter Schachspieler. In den 1880er Jahren zählte Lasker zu den stärksten Schachspielern ganz Deutschlands. Bertold Lasker begab sich Anfang des Jahrhunderts zu einem längeren Aufenthalt in die USA, wo er zahlreiche erfolgreiche Schachturniere bestritt. Ohne Erfolg versuchte er, in New York eine Zweitpraxis und ein weiteres Institut für Beinleiden zu eröffnen – ein ungewöhnliches, wagemutiges Unternehmen. 1899 hatte Lasker einen Assistenten namens Nathan Brann in sein Institut eingestellt; während seines USA-Aufenthaltes 1901-1902 leitete dieser seine Praxis in Berlin. Nach der Rückkehr aus Amerika lebte und arbeitete Lasker dauerhaft in Berlin. Er starb 1928 nur wenige Monate nach dem Tode seiner zweiten Frau Regina. Nach dem Medizinstudium in Berlin hatte Bertold Lasker Ende der 1880iger Jahre kurz in Elberfeld gearbeitet und dort seine spätere, erste Ehefrau Else Schüler kennengelernt. Nach der Trauung 1894 lebte das Ehepaar in Berlin, wo Lasker als Dermatologe praktizierte. Seine Gattin Else Lasker-Schüler, die das zitierte Gedicht schuf, wurde 1869 in Wuppertal geboren. Sie gilt heute als herausragende Vertreterin des Expressionismus und der avantgardistischen Moderne. Die Ehe von Dermatologe und Dichterin verlief unglücklich. Lasker-Schüler beschuldigte ihren Mann der Gewalttätigkeit. Seine Vaterschaft des in der Ehe geborenen Sohns wurde von seiner Gattin bestritten. Nach der Scheidung 1903 heiratet Else Lasker-Schüler erneut, wurde aber 1912 auch in 2. Ehe geschieden. Ohne eigenes Einkommen lebte Else Lasker-Schüler in Berlin von der Unterstützung durch Freunde, insbesondere von Karl Kraus. Noch 1912 begegnete sie Gottfried Benn (siehe dort – ebenfalls ein Berliner Hautarzt). Aus dieser Freundschaft entstand eine große Zahl von Liebesgedichten, die sie Benn widmete. Obwohl die Dichterin 1932 mit dem Kleist-Preis geehrt worden war, wurde sie als Jüdin seit 1932 heftig, auch tätlich, angegriffen und emigrierte angesichts der nationalsozialistischen Bedrohung ihres Lebens in die Schweiz. 1938 wurde ihr die deutsche Staatangehörigkeit entzogen; bürokratische Schikanen in der Schweiz und der Kriegsausbruch liessen sie seit 1939 in Palästina leben, wo sie 1945 starb. Bertold Laskers schachgeschichtliche Hauptbedeutung liegt darin, dass er seinen acht Jahre jüngeren Bruder Emanuel, der zeitweise bei ihm in Berlin wohnte, in dessen 12. Lebensjahr an das Schachspiel heranführte. Bertolds Bruder Emanuel Lasker (*1868 Neumark, † 1941 New York) war das wahrscheinlich grösste deutsche Schachgenie. Der Schachgrossmeister, Mathematiker und Philosoph war der zweite offizielle und zugleich der bislang erste und einzige deutsche Schachweltmeister. Er verteidigte diesen Titel 27 Jahre lang (1894 bis 1921) und damit länger als jeder andere Schachweltmeister. In der „Schachnovelle“ wurde ihm von Stefan Zweig ein Denkmal gesetzt. Seit 1926 entwickelte er sich zu einem guten Spieler des Go-Spiels, von Bridge und Poker. 1927 gründete er in Berlin eine „Schule der Verstandesspiele“. Die antisemitische Politik der Nationalsozialisten erzwang 1933 seine Flucht aus Deutschland. Er starb 1941 in New York. 2008 wurde Emanuel Lasker in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. Nach seiner Assistenzarztzeit bei Berthold Lasker gründete der bereits erwähnte Nathan Brann ebenfalls ein Institut für Beinleiden in Berlin, in der Friedrichstrasse 108. Da sein Institut als einzige „Venenpraxis“ bei den Krankenkassen zugelassen war, stiegen seine Patientenzahlen rasch an. Bis zu 600 Kranke soll er zeitweise täglich mit Unterstützung durch 5 Assistenzärzte und 25 MitarbeiterInnen behandelt haben. Brann führte einen beständigen wissenschaftlichen und bürokratischen Kampf um die Anerkennung eines Spezialarztes für Beinleiden. Brann und Lasker vertraten – gegen die damalige Lehrmeinung, und aus heutiger Sicht völlig zu Recht – die Ansicht, dass man oberflächliche Venenentzündungen ambulant behandeln könne. Auch an der Entwicklung der Venenverödung / Sklerotherapie von Krampfadern war er beteiligt. 1933 entzogen ihm die Nationalsozialisten seine Kassenzulassung. Er floh rechtzeitig in die Schweiz, wo er 1949 starb. Blondinen bevorzugt - 100 g für 100 E. Nach einer groben Schätzung wachsen täglich auf allen Menschenköpfen dieser Welt zusammen etwa 500 Tonnen Haare. Etwa 150 bis 400 g Menschenhaar wird für eine Perücke benötigt. Da sollte es doch nicht schwierig sein, genügend Menschenhaar für die Fertigung von Perücken, Toupets und Haarteilen aufzutreiben? Der Handel mit Menschenhaaren ist ein jahrtausende altes, geheimnisvolles Geschäft. "Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer. " liebten Haarteile aus Menschenhaar. Seit dem frühen Barock auch in Europa wieder in Mode, entstand 1656 die Innung der Perückenmacher in Paris. Sie verwendeten nach 1700 allerdings lieber Rosshaar, Ziegenhaar, Hanf oder Flachs zum Perückenbau - natürliches Aussehen war damals, anders als heute, kein Qualitätskriterium einer Perücke. Seit dem Ende der Perückenmode zur Zeit der französischen Revolution (siehe eigener Artikel dazu auf dieser Seite) waren Perücken nie wieder wirklich modern. Heute werden Perücken bei uns v.a. zur Kopfbedeckung bei krankheitsbedingtem Haarausfall (zB Alopezia areata) angefertigt. Nur Extensions, Teilperücken und Haarteile sind aus modischen Gründen weiter begehrt. Zeitlos begehrt waren und sind die silberweissen Perücken der Lords im englischen Oberhaus. Ihro Lordschaft Haarperücke stammte früher aus dem italienischen Piemont. Im 19. Jahrhundert kauften die italienischen Haaraufkäufer die langen Zöpfe ihrer Landsfrauen direkt vom Kopf der Damen im Piemont, in Veneto, Trentino und der Poebene. Kurze Hinterhaupthaare, ähnlich einer Mönchstonsur, waren dort lange ein Stigma der Armut - die Trägerin hatte ihr Haar aus Not ins englische Oberhaus verkauft. Schweizerisches und französisches Haar war damals etwas billiger, noch billiger war nur das sog. Kammhaar. Noch heute kaufen Haarhändler den "Kamm"-Haarschnitt von Frisören weltweit auf; deren Säuberung, Sortierung und Weiterverarbeitung ist eine eigene Kunst. Informationen über den Haarhandel sind kaum zu finden. Wenige Haarhändler beherrschen den leicht anrüchigen, aber lukrativen Markt. Woher aber stammen die Haare der modernen Perückenmacher? Sofern etwas länger, stammt ein Grossteil aus indischen Tempeln. Indische Frauen haben oft dickes, schönes, allerdings meist dunkles und lockiges Haar. Im Rahmen von Opferritualen werden lange Haare in Tempeln abgeschnitten. Die Haare werden dann teils mit, teils ohne Wissen und Entlohnung der Spenderin gesammelt und verkauft. Aber auch in Pakistan, China, Lateinamerika und Osteuropa sind Haar-Jäger unterwegs. Haargrosshänder v.a. aus Spanien und Italien sind groß im Geschäft. In riesigen Sammelstellen v.a. in Spanien werden die Haare gewaschen, entlaust, gekraust, gekämmt, gebunden oder gefärbt. Oft wird die äussere Schuppenschicht entfernt, um ein Filzen zu verhindern. Das geordnete Haar wird anschliessend um die halbe Welt verschifft und von fleissigen Chinesinnen nach Entwürfen aus den USA und Deutschland geknüpft. Das Knüpfen von Perücken ist Handarbeit; aus vielen Tausend Knoten wird in China in etwa 10 Tagen eine Perücke. Weltweit besteht die grösse Perückennachfrage in den USA, in Europa ist Deutschland der grösste Perückenmarkt. Haargrosshändler verkaufen etwa 20000 Kilo verfeinertes Haar pro Jahr und machen damit Millionenumsätze; ihre Lager enthalten die mehrfache Menge. Pro Kilo Haar sind ca. 10 Spender erforderlich, eine handgeknüpfte Perücke besteht aus ca. 1,5 kg Haaren. Im Internet wird eine Indische Schnitthaartrasse von 50 cm Länge und 120 g Gewicht für ca. 110 E angeboten. Eine fertige Perücke kostet zwischen 300 und 3000 Euro. Besonders gefragt ist zur Zeit europäisches Haar - vor allem naturblond. Ein Kilo davon kann bis 900 E kosten. Die Zentralukraine ist das Eldorado der Blondhaarhändler. Dort tragen noch viele Landmädchen geflochtene Zöpfe - der lange Haarkranz ist mit dem politischen Erfolg der ehemaligen Premierministerin Julia Timoschenko auch wieder topmodisch geworden. Das meist gutgepflegte ukrainische Blondhaar ist v.a. für Haarverlängerungen weltweit sehr begehrt; für eine Haarverlängerung mit ca. 150 der etwa 40 cm langen Strähnen werden 1000 Euro bezahlt. Der amerikanische Boom in europäischem Haar wurde u.a. durch neue religiöse Regeln bei orthodoxen Juden ausgelöst. Verheiratete orthodoxe Jüdinnen müssen ihr Haupthaar verbergen - und tragen deshalb statt Kopftüchern oft Perücken. Diese "Scheitel" genannten Perücken genügen dem rituellen Gebot der Kopfbedeckung. Leider wurde im Jahr 2004 von einigen Rabbinern indisches Haar als unkoscher gebrandmarkt - da bei einem Ritual gewonnen, das anderen Göttern gewidmet ist. Kopfhaar von osteuropäischen Bauersfrauen genügt dem religiösen Anspruch. Seitdem werden Haarfabriken darauf kontrolliert, ob sie religionskonform arbeiten. Nebenbei: wir Männer sollten öfters mal über das Tragen eines Brusthaartoupets nachdenken. Eine Psychologin an der Universität des Saarlandes zeigte 200 Frauen die Brust von Männern vor und nach einer Brusthaar-Rasur. Egal ob alter oder junger Mann, ob Bierbauchtyp oder Athlet: Frauen nach den Wechseljahren liebten zu 60% die behaarte Version. Frauen im fruchtbaren Alter fanden während der fruchtbaren Tag zu 40%, in der unfruchtbaren Zeit zu 50% die Brustbehaarung erotischer. Frauen mit Pille wollten dagegen nur zu 30% an der Brustbehaarung kuscheln. Eine Erklärungshypothese der Forscherin: die generelle Tendenz zur Natürlichkeit sei bei Frauen einfach geringer, die ihren Hormonspiegel künstlich verändern. Über die Herkunft der Haare für Brusthaartoupets konnte ich leider keine spezifischen Informationen finden, hoffe aber, dass sie nicht von indischen Tempeltänzerinnen stammen. Q: What is a double-blind study? A: Two dermatologists reading a electrocardiogram. "Der grösste Hautarzt aller Zeiten – klebt euch eine" Die erste Veröffentlichung des – oft so genannten – „grössten Dermatologen aller Zeiten“ behandelte ein Thema der Philosophie: es war ein Essay über das Gewissen. Paul Gerson Unna schrieb es als Student an der (damals deutschen) Universität Strassburg, gerade genesen von einer schweren Kriegsverletzung aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Als Doktorarbeit wählte er dann aber ein Thema, das ihn nie mehr verlassen würde. Er promovierte über die Entwicklungsgeschichte der Haut, da er der Meinung war: „Wer an der offen liegenden Haut nichts lernt, kann über jedes andere Organ noch viel weniger lernen“. Einige Erkenntnisse dieser Doktorarbeit widersprachen den damals gültigen Lehrmeinungen; da er sich nicht dazu zwingen ließ, seine Arbeit umzuschreiben, verbaute er sich damit eine weitere Universitätskarriere. Also kehrte er in seine Heimatstadt Hamburg zurück, gründete nach verschiedenen Zwischenstationen eine private Arztpraxis und wagte es als erster niedergelassener Arzt in Deutschland überhaupt, sich ausschließlich als Dermatologe den Hautkrankheiten zu widmen. Im Lauf seines Lebens beschrieb Unna zahlreiche Hautkrankheiten erstmals exakt – z.B. auch das seborrhoische Ekzem. Er entwickelte viele neue Behandlungsmethoden, die bis heute Bestand haben (zB Eucerin, Cignolin, Ichthyol und Salicylsäure zur äusseren Anwendung). Besonders fruchtbar war seine Zusammenarbeit mit dem Hamburger Apotheker Beiersdorf. Dieser baute aus seiner Hamburger Apotheke heraus das pharmazeutische Unternehmen auf, das wir heute als Fa. Beiersdorf kennen und seinen Hauptsitz noch immer in Hamburg an der „Unna-Strasse“ hat. Unna schuf ein weltweit anerkanntes, privates Ausbildungszentrum, und lehnte mehrfach Berufungen auf Professorenstellen ab; keine Universität konnte ihm die Möglichkeiten und Freiheiten seiner eigenen Praxis bieten. Weltweit uneingeschränkt anerkannt, musste er in Deutschland gegen grosse Widerstände arbeiten: als „Privatier“ ohne akademische Würden, jedoch höchsten wissenschaftlichen Meriten, war er für die meisten Professoren ein ewiger Stachel im Fleisch. Er nahm für sich „die Beseitigung aller hemmenden geistigen Schranken“ ohne Rücksicht auf äusseren Status, Amt oder Würden in Anspruch. Das erfreute die akademischen Honoratioren nicht wirklich: die Deutsche Dermatogische Gesellschaft überging in bei Kongressen, der berühmte Dermatologe Neisser benannte einen bissigen Hund nach ihm, und der Wiener Hautklinikchef wollte nicht in einer dermatologischen Gesellschaft mit Unna sein. Erst mit ca. 70 Jahren erhielt er endlich eine Professur in Hamburg, nachdem ihm weltweit bereits höchste Ehren erwiesen worden waren. Jeder Hautarzt kennt Unna – und jeder Laie auch. Jeder hat schon einmal von ihm profitiert – wenn er sich eine hat kleben lassen. Unna und Beiersdorf – und der spätere Käufer der Fa. Beiersdorf, O. Troplowitz - sind nämlich die Erfinder des Pflasters. 1882 patientierten sie erstmals einen mit Salben getränkten Mull mit Kautschuk als Trägermaterial. Das erste dafür entwickelte Klebematerial erweist sich als zu stark für die menschliche Haut – und macht in der Industrie unter dem Namen „Tesa“ Karriere. 1901 endlich ist das Hautpflaster praxisreif - und dem Namen Leukoplast erobert das selbstklebende Zinkoxid-Kautschuk-Pflaster die Welt und fixiert Verbände bis heute. 1922 kommt ein selbstklebende Pflaster mit Mullauflage auf den Markt – der Name Hansaplast wird ebenfalls weltberühmt und ist heute in Deutschland und 21 anderen Ländern Marktführer der Wundpflaster ( in angelsächsischen Ländern übrigens unter dem Namen Elastoplast). Elisabeth Heuss-Kapp, die Gattin des späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss, dichtete für eine Werbekampagne: „Jederzeit hab zur Hand : Hansaplast Schnellverband“. Auch das Warzenpflaster „Guttaplast“ geht auf Unna zurück – so wirkt der Meister noch heute von Kindesschuhen an. „ Das Ende der Wachstumsgesellschaft - AntiAging hat gewonnen" Von Ch. Zaschke, Süddeutsche Zeitung Magazin, 11/2011, gekürzt von mir. Viagra und Hautkrebs. Schweine und Menschen stehen sich – genetisch, fortpflanzungs- und ernährungstechnisch betrachtet – recht nahe. Trotzdem werden, der besseren Handhabung wegen, vor allem genetisch veränderte Mäuse verwendet, wenn es um grundlegende Krebsforschung geht. Einigen dieser Tiere hat man eine häufige, spontane Melanomentstehung gentechnisch angezüchtet, um neue Behandlungsmethoden bei schwarzem Hautkrebs entwickeln zu können. Man füttert sie mit allen möglichen Medikamenten und beobachtet, welchen Einfluss dies auf die spontane Entstehung von schwarzem Hautkrebs und seinen Verlauf hat. Überraschung: werden diese Mäuse mit dem Potenzmittel Sildenafil (Viagra) versorgt, überleben doppelt so viele diese genetische Veranlagung wie ihre unbehandelten Artgenossen. Unter anderem normalisiert sich die Anzahl der krebsspezifischen T-Zellen, und der Wirkstoff neutralisierte die chronische Entzündung um das Melanom. Der Studienleiter des Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg schliesst nicht aus, dass Viagra tatsächlich auch beim Menschen helfen könnte, den schwarzen Hautkrebs erfolgreicher zu behandeln. Blaue Kinder, blaues Blut und Bayernblues. Der Märchenkönig Ludwig II starb bekanntlich in den blauen Fluten des Starnberger Sees. Bei seinem letzten Diner auf Schloss Berg hatte er, historisch verbürgt, wahrhaft bayerisch-üppig gespeist – und sicher beim Blick auf den See als König ohne Thron den Blues gespürt. Es gab „Bandnudeln mit Bratwurst, Fischmayonnaise, Rindfleisch mit Kartoffelpüree, grüne Bohnen und Kalbsbries, Rehbraten, Spargel, Schokoladencreme und Zitroneneis“. Dazu trank er „1 Becher Bier, 2 Glas Maiwein, 3 Glas Rheinwein und 2 Gläschen Arac“ – so sein Oberpfleger Mauder. Ludwig hatte nicht nur beim Alkoholkonsum ein besonderes Verhältnis zur Farbe Blau. Als er sein Lieblingsschloss Linderhof errichten ließ, legte er 1875 im Park eine „Venusgrotte“ an. Diese Eisenkonstruktion mit Leinwandbespannung und Tropfsteinverzierungen aus Zement bestand aus Hauptgrotte und 2 Nebengrotten und konnte – je nach Beleuchtung – der Venusgrotte aus Wagners Tannhäuser oder der Blauen Grotte auf Capri nachempfunden werden. Leider befriedigten die ersten Blautöne seiner Caprinesischen Nachahmergrotte die Vorstellungen des Königs von Capri-Blau in keiner Weise. Die Architekten hatten es schwer: synthetische Farben gab es zu dieser Zeit noch nicht. Das schönste und tiefste Blau lieferte Indigo – ein tiefblaues, fast violettes Pflanzenblau, von dem 2500 Tonnen v.a. in der britischen Kolonie Indien gewonnen wurde. Natürliches Indigo gefiel dem König gut, eignete sich aber leider nicht zur Bemalung einer Kunstgrotte. Auf der Suche nach einem passenden, besseren Blau wandten sich die Berater von Ludwig an eine kleine chemische Fabrik namens BASF. Die Firma war 1863 – eine Woche nach ihrer Gründung – vom ausländischen Mannheim über den Rhein ins bayerische Ludwigshafen übergesiedelt, angelockt von königlich-bayerischen Subventionen von 1,5 Millionen Gulden. Neben der Produktion von Teerfarbstoffen hatte die Fabrik sich auf die Herstellung von Textilfarben auf Indigobasis spezialisiert. Ihr Name war Programm: Bayerische Anilin und Soda Fabrik. Das Anilin für Anilinfarbstoffe wurde aus Indigo gewonnen. Auf Initiative des Märchenkönigs wurde die Erforschung und Herstellung von synthetischen Indigofarbstoffen forciert, ein bedeutender finanzieller Kraftakt für die Firma. Resultat dieser Forschungen waren u.a. die Farbstoffe Eosin, Methylenblau, Azofarbstoffe und Kristallviolett. 1876 entdeckte BASF ein neues Methylenblau, das den König entzückte. Die ganze Venusgrotte wurde damit ausgemalt, sodass er bei seinen nächtlichen Bootsfahrten im Schwanenboot die ganze Welt in Blau erleben konnte. Der König war bald darauf tot; BASF aber wurde mit seinen Anilinfarben weltweit immer erfolgreicher; bis zum Jahr 1900 hatte man 50% des Indigo-Weltmarkts erobert; 2 Jahre später hatte man das Marktvolumen der Anilinfarben vervierfacht, das Indigomonopol der Briten war zerstört. Das Methylenblau des Königs machte jedoch nicht nur als Anstreicher- und Textilfarbe grosse Karriere. Man entdeckte, dass man mit seiner Hilfe auch chemische Prozesse, lebendes Gewebe, Bakterien uvm anfärben konnte. Die Entdeckung der Tuberkulosebakterien gelang Robert Koch erstmals mit einer Methylenblaufärbung. Methylenblau ist ein sog. Phenothiazin-Derivat – und wurde um 1900 erstmals als Medikament bei psychischen Erkrankungen erprobt. Seit 1950 sind aus anderen Phenothiazinen zahlreiche gängige Psychopharmaka entwickelt worden. Methylenblau ist noch heute ein wichtiges Medikament gegen bestimmte Vergiftungen (bei Methämoglobinämie), dient als Desinfektionsmittel, Rheumamittel, wird in grossen Studien ernsthaft als Alzheimer-Medikament erprobt und ist, mit anderen alten Farbstoffen, noch immer ein wichtiges Färbemittel bei der Untersuchung von Gewebeproben. Orthopäden spritzen es zur Schmerzbehandlung an die Bandscheiben, Chirurgen färben damit Fistelgänge an, in der Dermatologie dient Methylenblau noch heute bei der Anfärbung von Harnröhrenausfluss zum schnellen Nachweis von Tripper-Bakterien. Eher selten wird es zur abschwellenden Injektion in einen dauererigierten Penis verwendet – dieser fatale Zustand kann als unerwünschte Nebenwirkung bei einer bestimmten Form der Impotenzbehandlung auftreten. Wenn der Dermatologe dagegen eher mit einem blauvioletten Farbstoff behandeln will, greift er zu Kristallviolett, auch Gentianaviolett oder Pyoktaninlösung genannt ( Gentiana = Enzianblau). Hautpilze und infizierte Wunden lassen sich mit nichts anderem besser säubern; die Anti-Pilzwirkung ist 10 – 100 mal stärker als die üblicher Pilzcremes (zB als Clotrimazol, Canesten oä). Die WHO bewertet daher Pyoctanin als ein essentielles Medikament. Die grossflächige Blaubemalung neurodermitiskranker Kinder kennen viele Eltern aus Hautkliniken. Die Heilwirkung von Farbstoffen gegen Juckreiz und Ekzeme war lange bekannt, bevor aggressive Hautbakterien als Mitursache des atopischen Ekzems entdeckt wurden. Leider färben Farbstoffe – nicht nur die Haut, sondern auch die Kleidung. Ihre Anwendung ist daher in den letzten Jahren aus der Mode gekommen, wird aber noch immer v.a. in der Naturheilkunde geschätzt. So profitieren noch heute hautkranke Kinder von einem Farbspleen des verrückten Märchenkönigs. Schönsein und Neid. "Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig, und konnte nicht leiden dass sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel, wenn sie vor den trat und sich darin beschaute, sprach sie: " Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" so antwortete der Spiegel "Frau Königin, ihr seid die schönste im Land". Da war sie zufrieden, denn sie wusste dass der Spiegel die Wahrheit sagte. Sneewittchen aber wuchs heran, und wurde immer schöner, und als es sieben (!) Jahr alt war, war es so schön, wie der klare Tag, und schöner als die Königin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte: "" Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" so antwortete der Spiegel "Frau Königin, ihr seid die schönste hier, aber Sneewittchen ist tausendmal schöner als ihr". Da erschrak die Königin, und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Sneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum, so hasste sie das Mädchen. Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer höher, dass sie Tag ung Nacht keine Ruhe mehr hatte. Da rief sie einen Jäger und sprach "bring das Kind hinaus in den Wald, ich will`s nicht mehr vor meinen Augen sehen. Du sollst es töten, und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen. " . Der Koch musste sie in Salz kochen, und das boßhafte Weib aß sie auf und meinte sie hätte Sneewittchens Lunge und Leber gegessen. Und da sann sie aufs neue, wie sie es umbringen wollte; denn so lange sie nicht die schönste war im Land, ließ ihr der Neid keine Ruhe. Zu dem Fest wurde auch Sneewittchens gottlose Stiefmutter eingeladen. Wie sie sich nun mit schönen Kleidern angetan hatte, trat sie vor den Spiegel und sprach: " Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" Der Spiegel antwortete "Frau Königin, ihr seid die schönste ier, aber die junge Königin ist tausendmal schöner als ihr." Da stieß das böse Weib einen Fluch aus, und ward ihr so angst, so angst, dass sie sich nicht zu lassen wusste. Sie wollte zuerst gar nicht auf die Hochzeit kommen: doch ließ es ihr keine Ruhe, sie musste fort und die junge Königin sehen. Und wie sie hineintrat, erkannte sie Sneewittchen, und vor Angst und Schrecken stand sie da und konnte sich nicht regen. Aber es waren schon eiserne Pantoffeln über Kohlenfeuer gestellt und wurden mit Zangen herein getragen und vor sie hingestellt. Da musste sie in die rotglühenden Schuhe treten und so lange tanzen, bis sie tot zur Erde fiel". aus: Gebrüder Grimm, Kinder und Hausmärchen, Reclam, Ausgabe letzter Hand 1857. Nach C.G. Jung repräsentiert die Stiefmutter in vielen Märchen den Archetypus des Schattens, der zerstörenden und verschlingenden Mutter. Zu der erotischen Ebene des Märchens Schneewittchen merkt der Erzählforscher Röhrich an, dass Schönheit in Märchen immer mit Liebe korrespondiert, was hier aber ausschließlich in pervertierter Form geschieht. In Grimms Märchen sind die Vorgänge – verglichen mit anderen Versionen – nahezu asexuell geschildert. Rölleke stellt fest, dass diese Tendenz in späteren Ausgaben noch zunimmt.Die Brüder Grimm haben sich mehrere Versionen des Märchens zusammengesucht und den Wortlaut verbunden und dadurch teilweise auch verkürzt. In der ersten Ausgabe von 1812 ist die Königin die leibliche Mutter. Als Herkunft der Grimmschen Fassungen werden Marie Hassenpflug, ferner Einflüsse von Ferdinand Siebert und Albert Ludewig Grimm (in Des Knaben Wunderhorn, 1809) vermutet. Ludwig Bechstein nahm 1845 eine inhaltlich nur leicht von der Grimmschen Geschichte abweichende Version als Schneeweißchen in sein Deutsches Märchenbuch auf. Mündliche Überlieferungen sind schon früh in fast allen Völkern Europas nachweisbar. Das Motiv, den Mord am eigenen Kind in der Wildnis in Auftrag zu geben und zum Beweis Organe zu verlangen, woraufhin der angeheuerte Mörder stattdessen Tiere tötet, taucht auch in Tausendundeine Nacht (224. Nacht) auf. Alexander Puschkin verfasste bereits in den 1820er Jahren ein Märchen in Versform unter dem Titel Das Märchen von der toten Prinzessin und den sieben Recken, oft auch kurz Die leblose/tote Prinzessin genannt. Das Nachkriegsautomobil Messerschmitt Kabinenroller KR200 mit seiner zur Seite abklappbaren Plexiglas-Kuppel, der Radio-Plattenspieler Braun SK 5 und das in den 1970er Jahren gebaute Automodell Volvo P1800 ES wurden wegen ihres besonders schönen Aussehens Schneewittchensarg genannt. Gekürzt nach „Wikipedia: Schneewittchen“ Wie der Zauberberg Neurodermitis heilte. Gemessen an der Anzahl der Krankenbetten, befanden sich bis vor wenigen Jahren die grössten europäischen Hautkliniken im Schweizer Kurort Davos. Mehrere Generationen Münchner Hautärzte begannen ihre Laufbahn als Dermatologen – und verbesserten ihre Skifahrkenntnisse - in den Schweizer Bergen. Wie kam die Medizin ins Schweizer Bergdorf? Die bekannteste Hautklinik im Ortszentrum hieß „Alexanderhausklinik“ – dieser Name zeigt den Weg. Die Klinik wurde benannt nach dem Arzt Alexander Spengler, geboren 1827 in Mannheim. Nach seinem Medizinstudium beteiligte sich der junge Spengler an der bürgerlichen Revolution von 1848. Nach ihrem Scheitern zum Tode verurteilt, floh er in die Schweiz und wurde 1853 Landarzt in Davos. In diesem unbekannten, unzugänglichen Bergdorf entwickelte Spengler zusammen mit Anderen eine neue Heilmethode für die Tuberkulose – die Liegekur im Höhenreizklima. Sie bemerkten die besondere Heilwirkung der Sonne, des immunologisch stimulierenden Reizklimas und die Allergenarmut der Bergluft. Da Antibiotika unbekannt waren, raffte die Tuberkulose im 19. Jahrhundert Tausende dahin, sie wurde „die weisse Pest“ genannt, war aber v.a. als „Schwindsucht“ berüchtigt. In „La Boheme“, „La Traviata“, der „Kameliendame“ sind der Krankheit und ihren Opfern Denkmäler gesetzt worden. Nach Alexander Spengler kamen viele andere, teils berühmte Ärzte nach Davos, eröffneten prachtvolle Sanatorien und Kliniken und legten den Grundstein zum mondänen Kurort der Jahrhundertwende. Sein Sohn Carl Spengler trat in die Fussstapfen seines Vaters. Er studierte Medizin ua in Heidelberg, promovierte und ging ebenfalls nach Davos (seine Dissertation handelte von der angeblichen Erblichkeit bestimmter Knochenveränderungen; besonders detailliert schildert er darin die Knochenauswüchse einer jungen Dame namens Aurelie, der Tochter eines Maulwurfsfängers (!)). Als Assistensarzt führte Carl Spengler 1888 in Strassburg zusammen mit C.H. Quincke erstmals eine Thorakoplastik aus; ganze 40 Jahre bevor der grosse Chirurg Sauerbruch damit berühmt wurde und diese Brustkorboperation in Berlin und Davos zur Tuberkulosetherapie einsetzte. Nach seiner Rückkehr nach Davos ließ Spengler junior sich im Alexanderhaus in der Praxis seines Vaters nieder; sein Bruder Lucius übernahm 1900 die Leistung des Sanatoriums Schatzalp ( in dem man noch heute als Gesunder in sehenswert nostalgischem Rahmen Urlaub machen kann). 1882 hatte Robert Koch in Berlin das Tuberkelbakterium entdeckt und kurz danach – als Heilmethode – das Mittel Tuberkulinum erfunden. Carl Spengler besorgte sich das Medikament, arbeitete erfolgreich damit, wurde daraufhin Mitarbeiter von Robert Koch und von diesem sogar in seiner Nobelpreisrede 1905 erwähnt. Aus Robert Kochs Tuberkulinum entwickelte Carl Spengler bis 1936 eine aktiv-passive Immunisationsmethode, das Tuberkulose IK, später Spenglersan T genannt. Die berühmten Tuberkulosekranken der Zeit vor dem 1. Weltkrieg – ob Ernst Ludwig Kirchner, Klabund oder Katja Mann – wurden grossenteils vor allem durch die monatelangen Klimaliegekuren, aber auch mittels Spenglersan K kuriert. Eindrucksvoll geschildert wurden die Heilmethoden dieser Zeit, die besonderen Persönlichkeiten der Davoser Ärzte und die Stimmung in dem mondänen Kurort durch Thomas Manns Buch „Zauberberg“. Nach Ende des 1. Weltkriegs schlossen viele Tuberkulosekliniken. Eine neue „weisse Pest“ drangsalierte die Menschen: 1918 fegte die spanische Grippe um die Welt, eine furchtbare Grippeepidemie – etwa 100 Millionen Menschen starben. Carl Spengler entwickelte zu ihrer Behandlung das Grippe IK, heute als Spenglersan G bekannt (und in der Naturheilkunde zur Immunstimulation noch sehr beliebt). Um die Weltkriegsgegner zu versöhnen, stiftete er den „Spengler-Cup“, bei dem bis heute die besten Eishockey-Teams der Welt einmal jährlich in Davos gegeneinander antreten. Wie aber kamen die Hautkliniken nach Davos? Nach dem Ende des 2. Weltkriegs, der Entdeckung und grossindustriellen Herstellung von Antibiotika standen die Tuberkulosekliniken in Davos leer. Der Münchner Dermatologe Borelli suchte damals, angeregt von seinem Lehrer Marchionini, einen Ort, an dem Allergiekranke und Hautkranke mittels immunstimulierendem, allergenarmem Reizklima behandelt werden konnten. Davos bot sowohl vom Heilklima als auch seiner Infrastruktur – den leeren Klinikbetten – ideale Voraussetzungen. Nachdem die deutschen Krankenkassen und Rentenversicherungen von der Heilwirkung des allergenarmen Höhenreizklimas bei Neurodermitis, Asthma, Schuppenflechte und anderen chronischen Hautkrankheiten überzeugt werden konnten, wurden aus den alten Tuberkulosekuranstalten moderne Haut- und Allergiekliniken für deutsche, holländische und schweizer Patienten. Viele Jahre bestand eine enge Kooperation zwischen der Münchner Universitätshautklinik am Biederstein und der Alexanderhausklinik, mitsamt ihren Dependancen. Auch die Züricher Hautklinik hatte ihren Ableger in den Graubündner Bergen, ebenso wie das niederländische Asthmazentrum. Durch die Gesundheitsreformen der Jahrtausendwende wurde diesen Kliniken die wirtschaftliche Basis entzogen, sie mussten fast alle schliessen. Heute ist nur noch eine Klinik für Patienten aus Deutschland übrig geblieben, in der in kleinerem Maßstab Allergiker und chronisch Hautkranke behandelt werden. Milch – die reine Lebenskraft? Zahlreiche Patienten bitten uns in der Praxis, sie wegen des Verdachts auf eine Milchallergie zu testen. Interessanterweise kommt diese Fragestellung bei unseren asiatischen Mitbürgern fast nie vor – sie trinken einfach keine Milch. Ist Ihnen eigentlich schon einmal aufgefallen, dass die chinesische, koreanische oder indochinesische Küche praktisch keine Milchgerichte kennt? Keine Sahnesossen, keine Käsegratins, keine Buttersoßen… Nur Eiscreme zum Nachtisch, dieses Zugeständnis an den westlichen Geschmack gestehen viele Chinarestaurants uns zu. Viele asiatische Völker verabscheuen den Milchgeschmack aufs heftigste; die Aussicht auf ein leckeres Glas kalter Milch führt bei Ihnen zu heftigstem Würgereiz. Wie kann es sein, dass Milch in unseren Breiten als nahezu ideales Nahrungsmittel gilt – unersätzlich für Babys, wichtig für Bodybuilder ebenso wie für den Kalkgehalt mittelalter Frauen, während Millionen Asiaten darin ein schleimiges, eklig schmeckendes Drüsensekret gezähmter Wiederkäuer sehen? Vor allem der amerikanischen Landwirtschaft ist es gelungen, Milch und Milchprodukte zu etwas unnachahmlich Gutem zu stilisieren. Zwischen 1955 und 1975 schickten die USA im Rahmen ihrer Entwicklungshilfe Millionen Tonnen Trockenmilchpulver an Bedürftige in aller Welt – es galt als selbstverständlich und über jeden Zweifel erhaben, dass Kuhmilch wie in Europa und Amerika auch in der übrigen Welt als wertvolles Nahrungsmittel gelte. Erstaunlicherweise lehnten die meisten asiatischen Ländern diese Entwicklungshilfe ab – die Menschen hatten eine ausgeprägte Abneigung dagegen. Also ging ein grosser Teil nach Südamerika und andere nichtasiatische Gegenden. Seit 1962 wurden beispielsweise ca. 40 Millionen Tonnen nach Brasilien verschifft. Bald schon gab es Berichte, dass die Empfänger gar nicht froh mit dieser milden Gabe wurden – zahlreiche Brasilianer klagten über Blähungen, Durchfälle und Darmkrämpfe. Es dauerte lange, bis man diese Beschwerden ernst nahm. Anfangs schob man die Probleme auf unsauberes Wasser, falsches Anmischen des Pulvers usw. Doch nicht nur Brasilianer mit indigenen oder afrikanischen Vorfahren beklagten sich über das Milchpulver. Auch Indianer und Schwarze in den USA selbst klagten über ähnliche Beschwerden. Erst 1965 entdeckten Forscher der John Hopkins Medical School die Ursache dafür: die Unterleibsprobleme entstanden, weil die Betroffenen nicht in der Lage waren, den Milchzucker zu verdauen. Der Milchzucker, Lactose genannt, ist in jeder Milch vorhanden – ausser der Milch von Seehunden, Seelöwen und Walrossen. 75% aller dunkelhäutigen Amerikaner fehlt das Enzym Lactase, welches für die Lactoseverwertung benötigt wird. Weisse Amerikaner dagegen verfügen in 75% über sehr viel Lactase. Als milchtrinkender Mitteleuropäer glaubt man vielleicht, ein Lactasemangel – und damit die Milchunverträglichkeit – sei abnorm. Weit gefehlt! Abnorm ist im Gegenteil der Zustand, dass ein Mensch grosse Mengen Milch verträgt. 95% aller Chinesen, Japaner, Koreaner oder sonstigen Ostasiaten können Milchzucker nicht oder schlecht verdauen. Bei den Ureinwohnern Neuguineas oder Australiens, in West- oder Zentralafrika gibt es fast überhaupt keine Menschen, die Milchzucker verdauen können. Europäer nördlich der Alpen sind – zusammen mit ihren „Nachfahren“ in den USA und anderen ehemaligen Kolonien – fast die einzigen grösseren Menschengruppen, die Milchzucker essen können. In den Beneluxstaten und Skandinavien verfügen 95 % der Menschen über genügend Lactase, um in Milch zu schwelgen. Auch Nordinder, Beduinen Arabiens und hirtennomadische Stämme in Nordnigeria und Ostafrika können sich von Milch ernähren. Warum aber können junge Säugetiere – und menschliche Babys - offensichtlich ihre Muttermilch gut verarbeiten? Warum verlieren so viele Säugetiere einschliesslich der Menschen die Fähigkeit zur Milchverdauung als Erwachsene? War dies bei Tieren der einfachste Weg, ältere Nachkommen zugunsten der Jüngeren von der Muttermilch zu entwöhnen? Und überhaupt – wieso gibt es so ausgeprägte ethnische Unterschiede bei der Milchverträglichkeit? Über die Antwort auf diese Fragen können Sie ein wenig bei einer guten Tasse warmer Milch nachdenken – die Antworten folgen vielleicht später hier - ein witziges, wahres Wunder der Biologie. "Ich rüttle dich und schüttle dich. " - Poesie mit Backenbart. Nach dem Tod von Gottfried Benn war der dermatologische Dichterthron lange unbesetzt. In den letzten Jahren mendelt sich ein neuer Dichterfürst heraus, der die Poesie der Dermatologie ganz anders, aber treffend in Versform bringt: Ole Haldrup. Im Feuilleton der FAZ wurde Anfang 2012 die detektivische Suche nach Herkunft und Wurzeln des neuen Dichterfürsten beschrieben. Das Ergebnis war spärlich, wird aber trotzdem demnächst unter dem Titel "Der Dichterkomplex" in einem Opus magnum von Frank Schirrmacher publiziert. Haldrup führt ein Leben im Verborgenen; nur der unermüdlichen Förderung durch den Freiburger Dermatologen R. Happle ist es zu verdanken, dass die Perlen seiner Dichtkunst weitere Verbreitung fanden und finden. Einige Beispiele für sein Werk: Oft muss ein ganzer Stapel Pillen. den Juckreiz einer Papel stillen. Am Hals der Gräfin leuchtet schon. die dritte Macula. Die Zofen flüstern: Weilt in unser. Man soll nach den Testikeln sehn, ob dort nicht auch Vesikel stehn. Man spritzte Herr Meier aus Dorsten, um sein schütteres Haar aufzuforsten, Frischzellen vom Schweine. Jetzt sind seine Beine. bedeckt mit rosigen Borsten. Es betrügt eine Dame aus Landquart. ihren Dankwart mit einem Tankwart. Der liebt sie nur mündlich, aber so gründlich, dass auch Dankwart vom Tankwart. Es bemerkte ein Knabe aus Queck. an seinem Organ einen Fleck. Sein Schrecken war groß, doch der Doktor sprach bloß: "Du Idiot, wisch den Lippenstift weg". Es war mal ein Jäger aus Lügde, dem manch schöne Chance missglückte. Zu seinem Verdruß. tat er immer den Schuß, bevor er die Flinte zückte. In ihrem Witz, ihren tragischen Wendungen und überraschenden Pointen stehen diese Kleinodien fest gewurzelt in Benn`s anarchischem Werk. Verfluchter alter Abraham, zwölf schwere Plagen Isaake. haun dir mit einer Nudelhacke. den alten Zeugeschwengel lahm. Könnte solcherart existentielle Abrechnung Benn`s mit seinem Vater, verstechnisch gesehen, nicht auch von Ole Haldrup stammen? Er schweigt dazu; nur sein Werk soll für ihn sprechen. Jedem Dermatologen sei daher ein Besuch der Webseite www.nereus-verlag.de angeraten. Hier ist mancher Schatz zu heben. Luthers Laus. Die Laus wurde Adam und Eva bekanntlich von Gott in den Pelz gesetzt, damit frühmenschliche Hautschamanen nicht arbeitslos wurden. Die Lebenswelt der Laus ist seitdem die Oberfläche von Kopf und Körper - nicht jedoch das Innere des Menschen. Ein Leser der Süddeutschen Zeitung fragte sich, woher das Sprichworte komme, dass einem "Die Laus über die Leber läuft". Die kluge Fr. Weidinger antwortete am 18.8.12 wie folgt: "Sehr geehrter Herr G., sie hat ein lausiges Los, die Laus, wird sie doch in einer Fülle von Redewendungen dazu verdonnert, miese kleine Sachverhalte zu umschreiben. Oder Lausejungen zu beschimpfen. Oder sich über lausekaltes Wetter und lausige Kälte zu ärgern. Oder einer macht seinem Erstaunen Luft, indem er ruft: Mich laust der Affe. In Luthers "Tischreden" wird - ähnlich wie aus einer Mücke ein Elephant - aus einer Laus ein Kamel gemacht, das heißt, etwas Wertloses wird fälschlicherweise hochgespielt. Und jemandem, dem etwas (eine Laus) über die Leber gelaufen ist, der hat sich sehr geärgert oder schrecklich beleidigt gefühlt. Anfänglich war die Laus in dieser Redewendung gar nicht vorhanden, die Leber stand im Mittelpunkt, galt sie doch in der Medizin des Altertums und des Mittelalters als jener Ort, am dem sich die leidenschaftlichen Wallungen und Empfindungen konzentrierten, wo die Lebenssäfte und Temperamente sprudelten. Dass später die Laus das neutrale Etwas der Redewendungen belebte, war der Vorliebe zuzuschreiben, mit dem die redensartlich gefärbte Sprache den Stabreim nutzte." Das geht auf keine Kuhhaut. Die Haut der Kuh ist erheblich grösser als die knapp 2 Quadratmeter menschliche Haut. Früher wurde als Papierersatz sog. Pergament verwendet, eine gelbliche Folie, die aus Schaf-, Ziegen-, Lamm oder Kuhhaut erzeugt wurde. Wenn etwas auf keine Kuhhaut geht, bedeutet das, es passt auf kein noch so grosses Pergament. Der erste Beleg für diese Redensart stammt von 1240. Seit dem Altertum wird bearbeitete Tierhaut als Vorläufer des Papiers als Schreibunterlage verwendet. Im Orient nahm man zu Beginn der Menschheitsgeschichte Leder zum Schreiben. Im Gegensatz zu Leder bei der Pergamentherstellung die Tierhaut in eine Kalklösung gelegt, bevor Haare, Oberhaut und anhaftende Fleischreste abgeschabt werden. Anschließend wird die Haut gereinigt, gespannt und getrocknet. Die Oberfläche wird mit Bimsstein geglättet und mit Kreide geweißt. Je nach Sorgfalt der Bearbeitung bleibt die unterschiedliche Oberflächenstruktur von Fleisch- und Haarseite erhalten: die Fleischseite ist glatt, die Haarseite zeigt die Poren. Die Bezeichnung Pergament stammt vom Ortsnamen Pergamon, einem heute an der Westküste der Türkei gelegenen Ort. Pergamena bedeutet „pergamenische Häute“. Nach Plinius hatte der ägyptische König Ptolemaios den Papyrusexport nach Pergamon verboten, woraufhin die Pergamener das Pergament als Ersatz erfanden. Die ältesten Dokumente griechischer Sprache auf Pergament stammen aus dem 2. Jh. v. Chr. Bis ins Spätmittelalter wurden viele kostbare Dokumente auf Pergament geschrieben. Da Pergament lichtdurchlässig ist, wurden auch Lampen und Fenster mit Pergament (Tierhaut!) verkleidet; Holzschilde wurden damit beklebt, und Arm- und Beinprothesen damit verstärkt. Hefeextrakt statt Glutamat. Glutamat ist ein Natriumsalz der Glutaminsäure. 1908 vom Japaner Kikunae Ikeda entdeckt, wurde Glutamat als reiner Träger der Geschmacksqualität „Umami“ ( das bedeutet auf Japanisch „Köstlichkeit“) identifiziert. Umami gilt heute als 5. Grundgeschmacksrichtung, neben salzig, sauer, süß, bitter. Kein Wunder, dass Glutamat zunächst in Asien, dann aber überall als Würzmittel und Geschmacksverstärker seinen Siegeszug startete. Weltweit werden jährlich ca. 1,5 Millionen Tonnen Glutamat produziert, industriell hergestellt aus eiweisshaltigen pflanzlichen und tierischen Rohstoffen. Auch in Deutschland ist Glutamat ein wichtiger Zusatzstoff in Würzmitteln und in Fertigprodukten wie Pizza, Knabberartikel, Suppen, Wurst usw. Glutamat wird überall dort zugesetzt, wo eine „fleischig-würzige“, „herzhafte“ Geschmacksnote gewünscht wird. Wird Glutamat eingesetzt, ist dies am Etikett an der E-Nummer erkennbar. 6 verschiedene Glutamate sind erlaubt – E 620 bis E 625, am häufigsten E 621 Mononatriumglutamat. Unter aufgeklärten Verbrauchern hat Glutamat ein schlechtes Image – schlechte Köche peppen damit ihre Gerichte auf, wir gewöhnen uns an einen Einheitsgeschmack, vielleicht stört Glutamat im Gehirn die Appetitsteuerung von Kindern und Jugendlichen und fördert damit Übergewicht, angeblich verursacht Glutamat das "China-Restaurant-Syndrom". Interessante Fragen, aber sehr umstritten unter Wissenschaftlern. Zumindest in kleineren Mengen ist Glutamat sicher nicht gesundheitschädlich. Trotzdem verkaufen sich viele Nahrungsmittel besser mit der Aussage „ohne Geschmacksverstärker“. Viele Lebensmittelhersteller gehen daher dazu über, ihren Produkten statt reinem, deklarationspflichtigem Glutamat Hefeextrakte beizumischen. Dabei werden Kulturen von Zuchthefe auf 50 Grad erhitzt (oder mit Salzsäure versetzt) und zerstört, der übriggebliebene Hefezellextrakt enthält hohe Konzentrationen an Glutamat. Da diese Extrakte immer Mischungen von Eiweiss, Glutamat, Vitaminen und Mineralstoffen sind, gelten sie nicht als Geschmacksverstärker – Geschmacksverstärker sind laut EU Definition immer Reinstoffe. Verbraucherschützer reden von Etikettenschwindel, wenn auf einer Suppenpackung steht „ohne Geschmacksverstärker“, auf der Zutatenliste aber Hefeextrakt erwähnt wird. Ein "wunderbares" Beispiel dafür, wie die Industrie den staatlichen Regulierungsbemühungen ein Schnippchen schlagen kann. Aber: Hauptsache, es schmeckt; oder wie wir Saarländer sagen: "Hauptsach gutt gäss". P.S: Wobei der gemeine Saarländer exotischem Schina-Gewürz eher misstraut und stattdessen seit jeher die "Maggiwürze" deutlich bevorzugt - diese wiederum enthält ebenfalls Glutamat. P.P.S: Wer hat`s erfunden? Die Schweizer! Genauer: der Schweizer Julius Maggi 1886. P.P.P.S: Liebstöckel, das Maggikraut, ist in Maggi nicht enthalten. P.P.P.P.S: in Vietnam ist "Maggi" so populär, dass die Vietnamesen "Maggiwürze" für ein einheimisches Produkt halten. P.P.P.P.P.s: liebe Schweizer, auch wenn ihr es erfunden habt - schon seit 1887 steht das Stammhaus der Firma in Deutschland; also ist Maggi eigentlich doch ein deutsches Produkt; aber in der Neuen Deutschen Küche (mindestens genauso gut wie die Neue Skandinavische Küche oder die Neue Spanische Küche ) wird Maggi sowieso nur noch eher selten verwendet. Verjüngung in der Hexenküche (oder: auf dem AntiAging-Kongress) Faust: Mir widerstrebt das tolle Zauberwesen. Versprichst du mir, ich soll genesen in diesem Wust der Raserei? Verlang`ich Rat von einem alten Weibe? Und schafft die Sudelköcherei wohl dreissig Jahre mir vom Leibe? Weh mir, wenn du nichts bessers weißt! Schon ist die Hoffnung mir verschwunden. Hat die Natur und hat ein edler Geist nicht irgendeinen Balsam aufgefunden? Mephistopheles: Mein Freund, nun sprichst du wieder klug! Dich zu verjüngen gibt`s auch ein natürlich Mittel; Allein es steht in einem andern Buch und ist ein wunderlich Kapitel. Faust: Ich will es wissen ! Mephistopheles: Gut! Ein Mittel, ohne Geld und Arzt und Zauberei zu haben; Begib dich gleich hinaus aufs Feld, fang an zu hacken und zu graben, erhalte dich und deinen Sinn in einem ganz beschränkten Kreise, ernähre dich mit ungemischter Speise, leb mit dem Vieh als Vieh und acht es nicht für Raub, den Acker, den du erntest, selbst zu düngen! Das ist das beste Mittel, glaub, auf achzig Jahr dich zu verjüngen! Faust: Das bin ich nicht gewöhnt, ich kann mich nicht bequemen, den Spaten in die Hand zu nehmen; Das enge Leben steht mir gar nicht an. Mephistopheles: So muß denn doch die Hexe dran! Die Hexe: (mit seltsamen Gebärden, zieht einen Kreis, stellt wunderbare Sachen hinein. Sie winkt Faust, zu ihr zu treten) Faust (zu Mephistopheles): Nein, sage mir: was soll das werden? Das tolle Zeug, die rasenden Gebärden, der abgeschmackteste Betrug - sind mir bekannt, verhaßt genug! Mephistopheles: Ei, Possen. Das ist nur zum Lachen; Sei nur nicht so ein strenger Mann! Sie muß als Arzt ein Hokuspokus machen, damit der Saft dir wohl gedeihen kann. aus: Faust I, Goethe, ca. 1788. Die 3 Erkenntnisstufen der Medizin. Früher: "Das ist nicht wahr" Gestern: "Das ist nicht so wichtig" Heute: "Das ist weiter nichts neues" Jesuitenpulver, Hahnemann und Wodka Lemon. Bei der gnadenlosen Eroberung Südamerikas ging es den edlen Rittern von der iberischen Halbinsel oft recht elend: sie wurden von Fieberschüben der Malaria (und vielen anderen Tropenkrankheiten) geplagt. Ihre Ärzte praktizierten nach den Prinzipien der antiken Säftelehre - fiebersenkende Mittel hatten bitter zu sein. So stießen sie bei der Suche nach einem Malariaheilmittel auf die Rinde der Cinchona-Bäume, die in Südamerikas Bergen beheimatet sind. Der Name "Cinchona" geht angeblich auf die Heilung der Gräfin von Cinchon, der Gattin des spanischen Vizekönigs von Peru zurück. 1639 wurde ihre Malaria durch ein bitteres Rindenextraxt geheilt, welches ihr ein Jesuitenpater zubereitet hatte. Der Botaniker von Linne nahm dies zum Anlass, der Pflanzengattung den Namen Cinchona zu geben. Besser bekannt ist die Pflanze heute als Chinarindenbaum. Mit China oder Asien hat dies nichts zu tun: auf Peruanisch hieß Rinde "Kina". Man vermutet übrigens, dass die Malaria erst durch die Spanier nach Südamerika eingeschleppt wurde - die Chinarinde ist als keine Naturmedizin der indianischen Ureinwohner gewesen. Heute wissen wir, dass Chinabaumrinde ca. 6,5% Alkaloide enthält, vor allem Chinin und Chinidin. Ihr bitterer Geschmack beruht auf diesen Alkaloiden und Triterpen-Bitterstoffglykosiden. Eigentlich wurde damals eine andere, sehr begehrte Baumrinde "Kina-Kina" genannt - Myroxylum balsamum. Sie lieferte den begehrten Perubalsam (sic! siehe dort). Da die Perubalsam - Rinde sehr teuer war, wurde sie wohl mit Cinchona-Rinde gestreckt - der Verschnitt wirkte überraschenderweise stärker fiebersenkend, und war bald teuerer als reiner Perubalsam. Die Jesuiten brachten die Chinarinde nach Europa; schon 1687 wird sie erstmals in deutschen Arzneibüchern erwähnt. Bis zur Erforschung und Entdeckung des Malariaerregers war Chinarinde Mittel der Wahl gegen Malaria. Im Jahr 1790 berichtet der hochgelehrte, umtriebiger Leipziger Arzt, Wissenschaftler und Schriftsteller Dr. Hahnemann darüber, dass bei ihm in einem Selbstversuch die Einnahme von Chinarinde zu heftigem Fieber geführt habe. Er wusste, dass Chinarinde ein bewährtes Fieber- und Malariamittel war. Er glaubte darüberhinaus daran, dass man "Gleiches mit Gleichem", "Ähnliches mit Ähnlichem" heilen könne. So gilt dieser historische Selbstversuch mit Chinarinde als Ausgangspunkt des homöopathischen Prinzips "similia similibus curentur" - diejenige (niedrigdosierte) Substanz soll zur Krankheitsheilung eingesetzt werden, welche hochdosiert die gleichen Symptome hervorruft wie die Krankheit selbst. So weit, so gut? Leider wissen wir heute, dass die Einnahme von hochdosierter Chinarinde kein Fieber verursacht. Hahnemann, der mit seinen wissenschaftlichen Versuchen den meisten Ärzten seiner Zeit weit voraus war, ist wohl einem Trugschluss, einer Autosuggestion, erlegen. Eines der Fundamente der Homöopathie beruht also auf einem vermeintlich experimentellen Beweis, der leider falsch beobachtet war und aus dem falsche Schlussfolgerungen gezogen wurden. Das "Simile"-Prinzip war eigentlich keine Entdeckung Hahnemanns. Er war sehr belesen und kannte sicherlich die zahlreichen vorwissenschaftlichen Ärzte - von Paracelsus bis Hippokrates -, welche über Analogie- und Gleichheitsprinzipien die mysteriöse "Lebenskraft" beeinflussen wollten. Eine Wiederholung der alten Selbstversuche hat gezeigt, dass in den wenigsten Fällen die Ausgangssubstanzen homöopatischer Medikamente die Symptome erzeugen können, die man ihnen in der Literatur zuschreibt. Chinin behielt auch nach der Entdeckung der Malariaerreger seine medizinische Bedeutung; ein noch heute wichtiges Malariamittel enthält synthetisches Chinin. Die wirtschaftliche Bedeutung der Chinarinde geht darüber aber weit hinaus. Seit 1922 gab es ein "Kina"-Büro, welches die weltweite Chinarindenproduktion von ca. 1500 Tonnen Baumrinde regulierte. Die Vernichtung von Chinarindenplantagen des Kriegsgegners war im 2. Weltkrieg ein beliebtes taktisches Mittel zur Schwächung der Gegenseite . Erst die Synthese von Chloroquin und Primaquin lösten das Chinin nach dem Krieg als wichtigstes Malariamittel ab. Der Grossteil der Chininproduktion geht heute in die Lebensmittelindustrie. Das bittere Alkaloid wird Alkoholika und Erfrischungsgetränken als Geschmackstoff zugesetzt. Tonic Water und Bitter Lemon enthalten ca. 40-80 mg /Liter (zum Vergleich: eine Malariatablette enthält 250 mg, die Malariabehandlung erfordet ca. 1000-1250 mg/Tag; ab drei Gramm entsteht der sog. China-Rausch mit Übelkeit, Schwindel, Ohrgeräuschen, Temperaturabfall mit Schüttelfrost - vielleicht Hahnemanns "Fieberzustand"? Das Fieberthermometer war zu seiner Zeit noch nicht erfunden). Die tödliche Dosis liegt bei 8-15 g reinem Chinin. Anhänger Hahnemanns argumentieren, dass er vielleicht aufgrund einer Chininallergie Fieber entwickelt habe. Tatsächlich sind Chininallergien bekannt. Die Münchner Hautklinik am Biederstein veröffentlichte 2012 den Fall einer 19 jährigen Patientin, welche nach dem Genuss von Aperol, Gin Tonic und Wodka Lemon starke Allergiebeschwerden entwickelte. Als Ursache wurde eine eindeutige Chininallergie nachgewiesen. Fieber aber gehörte weder bei ihr noch anderen Chininallergikern zu den geklagten Beschwerden. Bitter für Betroffene: Chinin ist nur in alkoholfreien Getränken deklarationspflichtig; wer weiss schon, dass neben Wodka Lemon auch Aperol, mancher Glühwein und Jägermeister sowie viele andere "Magenliköre" das Extrakt der Chinarinde enthalten? Doktor Allwissend - oder: Denke nach und werde reich. "Es war einmal ein armer Bauer Namens Krebs, der fuhr mit zwei Ochsen ein Fuder Holz in die Stadt und verkaufte es für zwei Taler an einen Doktor. Wie ihm nun das Geld ausbezahlt wurde, saß der Doktor gerade zu Tisch: da sah der Bauer wie er schön aß und trank, und das Herz ging ihm danach auf er wäre auch gern ein Doktor gewesen. Also blieb er noch ein Weilchen stehen und fragte endlich ob er nicht auch könnte ein Doktor werden. "Oh ja", sagte der Doktor, "das ist bald geschehen". "Was muss ich tun?" fragte der Bauer. "Erstlich kauf dir ein ABC-Buch, so eins, wo vorn ein Göckelhahn drin ist; zweitens mache deinen Wagen und deine zwei Ochsen zu Geld und schaff dir damit Kleider an, und was sonst zur Doktorei gehört; drittens laß dir ein Schild malen mit den Worten "ich bin der Doktor Allwissend", und lass das oben über deine Haustüre nageln". Der Bauer tat alles, wie`s ihm geheißen war. Als er nun ein wenig gedoktert hatte, aber noch nicht viel, ward einem reichen großen Herrn Geld gestohlen. Da ward ihm von dem Doktor Allwissend gesagt, der in dem und dem Dorfe wohnte und auch wissen müsste, wo das Geld hingekommen wäre. Also ließ der Herrn seinen Wagen anspannen, fuhr hinaus ins Dorf und fragte bei ihm an ob er der Doktor Allwissend wäre? Ja, der wär er. So sollte er mitgehen und das gestohlene Geld wiederschaffen. Oh ja, aber die Grete, seine Frau, müsste auch mit. Nun zeigte der Doktor Allwissend dem Herrn wo das Geld lag, sagte aber nicht wer`s gestohlen hatte, bekam von beiden Seiten viel Geld zur Belohnung, und ward ein berühmter Mann." Da fehlt doch was ?! Neugierig geworden auf die Erkenntnismethoden von Dr. Krebs Allwissend und seiner Frau Grete? Kostenloser Lehrgang bei Brüder Grimm, Kinder- und Hausmärchen. Dorian Gray - Forever young. „Wir wollen uns im Schatten niederlassen“, forderte ihn Lord Henry auf. „Wenn Sie sich noch länger den Sonnenstrahlen aussetzen, ruinieren Sie Ihren Teint, dann wird Basil Sie nie wieder malen wollen. Sie dürfen sich nicht von der Sonne verbrennen lassen. Das würde Ihnen nicht gut stehen“. „Was liegt denn daran!“ lachte Dorian.. „Es ist ausserordentlich viel für Sie daran gelegen, Mr.Gray.“ „Weshalb denn?“. „Weil jetzt der Schmelz der Jugend Sie umgibt, und die Jugend ist doch das einzig Wertobjekt des Lebens.“ „Das finde ich nicht, Lord Henry“. „Jetzt finden Sie es nicht. Aber eines Tages, wenn Sie alt, runzelig und hässlich geworden sein werden, wenn die Gedankenarbeit Ihre Stirn durchfurcht hat und die Leidenschaft Ihre Lippen gebrandmarkt, dann werden Sie es herausfinden, und Sie werden schrecklich darunter zu leiden haben. ..Ihr Gesicht ist von vollendeter Schönheit, Mr. Gray. Regen Sie sich nicht darüber auf. Es ist so. Schönheit ist eine Erscheinungsform des Genies, und es ist sogar noch mehr als das Genie, da sie keines Beweises bedarf. .. Sie hat ein göttliches Recht auf Herrschaft. Sie macht diejenigen zu Fürsten, die sie besitzen. Sie lächeln darüber! Ach, wenn Sie sie erst verloren haben, werden Sie nicht mehr lächeln. Es gibt Leute, die behaupten, dass die Schönheit etwas Überflüssiges sei. Sie mögen in Ihrer Weise recht haben. ..Für mich ist die Schönheit das Wunderbarste unter dem Wunderbaren. Nur törichte Menschen beurteilen die Dinge nicht nach ihrer Erscheinungsform… Jawohl Mr. Gray, die Götter haben Sie bevorzugt. Aber was die Götter geben, fordern Sie oft plötzlich zurück. Sie haben nur über wenige Jahre zu verfügen, in denen es sich lohnt zu leben. Wenn Ihre Jugend dahin ist, ist es auch mit Ihrer Schönheit aus, alsdann werden Sie die Entdeckung machen, dass Sie keine Triumphe mehr zu feiern haben.. Jeder schwindende Monat bringt Sie dem scheusslichen Verfall näher…Ihre Gesichtsfarbe wird gelb, Ihre Wangen Fallen ein, und Ihr Blick wird stumpf“. .. . Dorian Gray lauschte, das Auge weit geöffnet, sein Gesicht zeigte den Ausdruck des höchsten Erstaunens. .. Dorian trat behutsam vor sein Portraitbild, um es zu betrachten. Kaum war aber sein Blick auf dasselbe gefallen, da überzog eine leichte Röte seine Wangen vor Freude. Als er jetzt den Abglanz seiner eigenen Herrlichkeit erblickte, da begriff er erst die ganze Wahrheit des Gesagten. Der Tag, da sein Gesicht runzelig und welk, sein Auge trüb und farblos ward, die Anmut verflüchtet und seine Gestalt gebrochen und verwüstet, der Tag des Verfalls musste kommen. Das Purpur seiner Lippen und das Gold seiner Haare mussten dahinschwinden. Unedel, abstossend und hässlich sollte er werden. Als er an alles das dachte, fühlte er einen wilden Schmerz, als wenn ein Messer ihm in die Brust gesenkt worden wäre; sein zarter Organismus bebte bis in die feinsten Verästelungen.. .Ihm war, als hätte eine eisige Hand sein Herz berührt. „Wie traurig es doch ist!“ bemerkte Dorian Gray, während er seine Augen auf das Bildnis heftete. „Ich soll alt, abstossend und hässlich werden, während das Bild immer jung bleibt… Wenn es doch anders wäre! Wenn ich doch jung bliebe und das Bild dafür älter würde! Dafür würde ich alles hergeben! Es ist in der Tat nichts in der Welt für mich, das ich nicht dafür opfern könnte! Meine Seele würde ich dafür hingeben!“ …“Ich weiss jetzt, dass, sobald man seine Schönheit – welcher Art sie auch immer sei – einbüßt, man alles verliert. Das Bild hat es mich gelehrt. Lord Henry hat vollkommen recht. Die Jugend ist das einzige Wertobjekt, das wir besitzen. Sobald ich bemerke, daß ich alt werde, töte ich mich.“ Aus:Oscar Wilde: „Das Bildnis des Dorian Gray“ 1890. Seelische Unfähigkeit zu altern und zu reifen, durch Ablehnung der eigenen Gestalt (Dysmorphophobie) und durch exzessiven Gebrauch sogenannter Lifestyle-Angebote. Im Jahr 2000 vom Psychologen Burkhard Brosig geprägt. Der Begriff lehnt sich an den Roman Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde an und nimmt ein Motiv des Werkes, die Unfähigkeit zu altern und damit auch seelisch zu reifen, im Sinne einer klinischen Beschreibung und syndromatischen Einordnung auf. Psychodynamisch besteht eine Wechselwirkung zwischen narzisstischen Tendenzen (Stichwort: Alterslose Schönheit), Problemen der psychosexuellen Progression (Stichwort: Vermeidung von Entwicklung und Reife) und schließlich, im Sinne einer Abwehr, dem Gebrauch von Lifestyle-Angeboten in der Medizin. Dies dient als Mittel, ohne innere psychische Verarbeitung äußere Perfektion zu erreichen und ewige Jugend festzuhalten. Das so beschriebene Krankheitsbild weist dabei über die differentialdiagnostisch wichtigen Krankheitsbilder der Dysmorphophobie, der narzisstischen Persönlichkeitsstörung und der Paraphilien hinaus, weil das Ineinandergreifen dieser unterschiedlichen Dynamiken eben der Kernpunkt des Dorian-Gray-Syndroms ist und somit eine gesonderte klinische Entität darstellt. Nach vorsichtigen Schätzungen dürften 2 bis 3 % der Bevölkerung an dem beschriebenen Syndrom erkrankt sein . (nach: Wikipedia) Barbie - "Bild" war dabei. Barbie - die plastiline Traumfrau älterer Männer und jüngerer Mädchen gilt gemeinhin als groteske Vision amerikanischer Schönheitsideale. In Wirklichkeit stammt Barbie aus - Deutschland. Seit 1952 erschien bei der "Bildzeitung" ein Comic über ein süsses Dummchen namens Lilli. 1955 wurde die junge Comicdame als Herrenspielzeug hergestellt und erregte so die Aufmerksamkeit einer amerikanischen Unternehmerin. Diese Dame, Ruth Handler, kaufte die Rechte daran bei einer Europareise, gibt ihr den Namen ihrer Tochter - "Barbie" - und branchte die Schönheit 1959 zum Preis von 3 Dollar auf den Markt. Barbie wurde ein Riesenerfolg und die Erfolgsbasis des Spielzeugkonzerns Mattel (heute 4,7 Milliarden Euro Umsatz, 580 Millionen Gewinn, 28000 Mitarbeiter). Seit vielen Jahren hat Barbie einen richtigen Namen: Barbara Millicent Roberts. Man gab ihr eine Familienlegende ( sie sei die älteste Tochter von Margaret und George Roberts, mit Highschoolabschluss in Kalifornien und New York, mehreren Doktortiteln als Tierärztin, Kinderärztin, Zahnärztin und Frauenärztin, Führerschein und Pilotenlizenz. Barbie kandidierte in ihrem Universum sogar mehrmals für das Amt der US-Präsidentin. Das Schönheitsideal von Barbie ist flexibel: eine Frau mit den ursprünglichen Barbiemaßen wäre in der Wirklichkeit schwerbehindert, so deformiert sind ihre Körperproportionen (ursprünglich 39-18-33 Inch, das sind etwa 99-46-84 cm, zu grosser Kopf, zu kleine Füsse, zu dünne Arme, Bauch und Unterleib zu klein zur Aufnahme lebenswichtiger Organe. ). Trotzdem gibt es Barbie-Versionen von Angela Merkel, Liz Mohn und zahlreichen Schauspielerinnen. Kleine Mädchen sind verrückt nach Barbie und lernen von ihr, wie man sich schminkt, kämmt und worauf es im Leben wirklich ankommt (geschmückte Pferde, hochhackige Schuhe, glitzernde Kleider, Ken. ). Die eigentliche Zielgruppe von Barbie ist heute 6-7 Jahre alt, vor einigen Jahren spielten dagegen noch 10 jährige intensiv mit Barbie. Besonders sympatisch ist die sogenannte "Barbie-Hass-Phase" - eine Zeit in der Entwicklung mancher Mädchen, in der durch Abreissen von Barbieköpfen oder Gliedmaßen der Abschied von der Kindheit zelebriert wird. In den 60iger Jahren gab es Diätratgeber als Barbiezubehör, deren wichtigster Rat war:" Iss nichts". Als Barbie-Syndrom wird in der Schönheitschirurgie der Versuch mancher Frauen bezeichnet, mit operativen Eingriffen dem Aussehen von Barbie nahezukommen. Barbie verkörpert eben - nicht nur in den Augen ihrer Macher- mehr als ein Schönheitsideal: Barbie ist ein Lebensgefühl - in Pink. Besonders gruselig wird dieses "Lebensgefühl" von der 29 jährigen Walerija Lukjanowa - Kunstname "Amatue" - verkörpert. Als "human barbie" hat sie - mutmaßlich - nicht nur ihre Brüste vergrössern, Fett absaugen und das Gesicht vielfältig umgestalten lassen. Für eine schmalere Taille hat sie wahrscheinlich sogar Rippen entfernen lassen. Kunst + Kapital: mit Knollennase. John P. Morgan (1837-1913) war im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts neben Rockefeller einer der reichsten und einflussreichsten Menschen dieser Welt. Als junger Mann hatte er sich mit 300 $ von seiner Dienstpflicht im amerikanischen Bürgerkrieg freigekauft; durch undurchsichtige Waffenverkäufe in diesem Krieg zu erstem Geld gekommen, startete er eine phänomenale Karriere, die ihn am Ende grosse Teile der amerikanischen Eisenbahnen, der Stahlindustrie und des Bankenwesens kontrollieren ließ. Die Morgan-Chase Bank war 2010 die grösste Bank weltweit. Zu Morgans Imperium gehörte ua auch die "Titanic" - nur eine Erkrankung verhinderte, dass er an ihrer Jungfernfahrt teilnahm. Mr. Morgan litt seit etwa dem 15. Lebensjahr unter Rosacea. Die Krankheit entwickelte sich bei ihm rasch zu einer ausgeprägten Knollennase, dem Endstadium der männlichen Rosacea. Während seines Studiums ( ua in Göttingen 1856) verzichtete er darauf, einer schlagenden Verbindung beizutreten, da er weitere Verunstaltungen seines Gesichts befürchtete. Als reicher Finanzmagnat unterdrückte er Fotographien von sich, wo immer er konnte - oder ließ sie wenn immer möglich retuschieren. Trotz seines ungewöhnlichen Aussehens war er bis ins hohe Alter ein unermüdlicher, und erfolgreicher Schürzenjäger. Zu seinen Hobbies zählte der Kunstkauf - und die Unterstützung amerikanischer Museen. Von 1904 bis 1913 war er Direktor des Museum of Modern Art in New York. Zeitweise war auch das Gemälde "Greis mit Kind" (1488, D. Ghirlandaio) in seinem Besitz; es zeigt einen älteren Mann mit ausgeprägter Knollennase. Der Kurater des Metropolitan Museum of Art sagte über Morgan: er sei "der häßlichste, der abstoßendste Mann mit einer Nase wie eine riesengrosse Erdbeere" gewesen. Morgan lobte eine 100 000 Dollar Prämie aus für eine Heilung seines Rhinophyms, musste die Prämie aber nie bezahlten. Einige Jahrzehnte später hätte Morgan vielleicht die Bilder von Andy Warhol gesammelt - auch er ein Rosacea-Patient. Andy Warhol kämpfte sein Leben lang gegen seine Rosacea; er verglich sich selbst mit "Rudolf, the red-nosed reindeer". 1957 ließ er sich die Nasenwucherungen mittel Dermabrasion abschleifen. Seit dieser Operation interessierten ihn die Methoden der plastischen Chirurgie. Eine seiner Schöpfungen - "Bevor and after"/Whitney Museeum New York - erhebt eine gelungene Nasenoperation zum Kunstobjekt. J.P. und Andy hätten sich sicher verstanden; beide liebten Kunst und Kapital. Die Aussage "Kunst = Kapital" stammt allerdings von Josef Beuys (den Warhol sehr bewunderte) - und sie bedeutet etwas ganz anderes, als man gemeinhin vermutet. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. Europa-Allergie. Mancher Einwohner der EU mag unter einer Europa-Allergie leiden; dass der Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft tatsächlich ein allergologisches Risiko darstellt, haben Epidemiologen in Polen herausgefunden. Im Jahr 2003, ein Jahr vor dem EU Beitritt, lag dort in ländlichen Gegenden die Allergie (Atopie-) Häufigkeit bei 7 % - um bis zum Jahr 2012 auf 20% anzusteigen. Der Grund dafür? Darüber wird noch spekuliert. Möglicherweise liegt die Ursache im Rückgang der landwirtschaftlichen Aktivitäten nach dem Beitritt. 2003 hielten viele Polen noch Kühe oder Schweine auf kleinen Höfen. Das wurde in der EU unrentabel, die Tiere wurden abgeschaft. 2003 hatten noch etwa 20-30% der Polen direkten Kontakt zu Nutztieren, 10 Jahre später waren es nur noch 4-14%. Wir wissen, dass der Kontakt mit Kühen oder Schweinen im Kindesalter einen schützenden Effekt auf das Immunsystem hat. Wahrscheinlich trainiert der Tierkontakt das Immunsystem so, dass die Allergiebereitschaft später sinkt. Wie unsere Grosseltern schon wussten: Kinder, die im Dreck spielen, sind gesund. Stuka-Tabletten: rock die Technowelle. Ein junger, fahrig wirkender Mann beklagt sich über Hautentzündungen, Haarausfall und Schlafstörungen. Im Gespräch erzählt er von seinem grossen Hobby: Party-machen von Freitag bis Sonntag. Um gut drauf zu sein, konsumiere er regelmässig verschiedene Muntermacher, u.a. Ecstasy, Crystel, Ritalin, zum Runterkommen auch Cannabis. Hier ist der Hautarzt überfordert - zur weiteren Behandlung wurde er an eine suchtmedizinische Einrichtung überwiesen. Was hatte dem Mann die Party so gründlich verdorben? Um was handelt es sich bei dem von ihm bevorzugten Aufputschmittel Crystal (alias Speed, Crystal Meth, Dixies, Diamonds . )? Nach der erstmaligen Synthetisierung 1893 wurde in Deutschland seit 1937 ein Medikament namens "Pervitin" vermarktet. Sein Wirkspektrum: Dämpfung von Angst, Hunger, Müdigkeit, Steigerung der Leistungsfähigkeit und Konzentration. Bald schon entdeckte (nicht nur) die deutsche Wehrmacht das Potential der Substanz für ihre Zwecke und wurde jahrelang zum Hauptabnehmer der Pillen. Mehr als 35 Millionen Pervitin-Tabletten wurden im 2. Weltkrieg an deutsche Soldaten verteilt; in der kämpfenden Truppe waren sie berühmt-berüchtigt unter Namen wie Fliegerschokolade, Panzerschokolade, Stuka-Tabletten oder Hermann-Göring-Pillen. Rasch entdeckten Ärzte aber auch ihr erhebliches Suchtpotential, sodass die Pillen ab 1941 dem Reichsopiumgesetz unterlagen. Nach dem Krieg wurde das Medikament im Vietnamkrieg, aber auch im Sportdoping munter weiter verwendet, bis es 1988 aus dem Handel verschwand. Natürlich blieb die Nachfrage nach einer solch "sagenhaften" Substanz weiter bestehen. Verschiedene Amphetamin-Abkömmlinge waren und sind bis heute als Medikament erhältlich - und dienen nicht wenigen Schülern und Studenten als illegale Wachmacher vor wichtigen Prüfungen. Natürlich entstand auch rasch ein Schwarzmarkt - Pervitin`s Inhaltsstoff N-Methylamphetamin lässt sich leicht in illegalen Drogenküchen zusammenbrauen. Man schätzt, dass weltweit ca. 26 Millionen Konsumenten auf "Speed" oder "Crystal" abfahren. Seit den 90iger Jahren verbreitet sich die Droge im Rahmen der Technowelle auch in Deutschland, v.a. entlang der tschechischen Grenze. So kostet ein Gramm Crystal in Thüringen oder Nordbayern heute ca. 30 Euro, vor einigen Jahren war der Preis noch dreifach höher. Stundenlange Euphorie und Risikobereitschaft nach der Einnahme, Bewegungsdrang und fehlende Müdigkeit machen die Droge neben dem günstigen Preis zur immer häufiger konsumierten Partydroge. Die Folgen sind weniger party-like: Kreislaufprobleme, Angst- und Wahnzustände, Schlaflosigkeit, Zittern, Übelkeit, Halluzinationen, im Extremfall Nieren- und Herzschäden, Zahn- und Haarausfall, Aggressivität, Unterernährung, Depressionen und Abhängigkeit. Eine tolle Karriere der Panzerschokolade. Schöner wird man durch Crystal Meth jedenfalls nicht - denn viele Konsumenten kann man an ihren schlechten Zähnen erkennen. Deren - oft Meth-Mouth genannte - erschreckende Gebisszustand resultiert wohl durch Mundtrockenheit, heftiges Zähneknirschen und mangelnder Hygiene. Fussball und Medizin. Cesar Menotti, Vorbild von Pep Guardiola, meint : " Frei nach Hippokrates: Wer nur die Medizin kennt, der weiss nichts von der Medizin; und wer nur vom Fussball was versteht, der versteht nicht mal was vom Fussball" Neulich am Nordseestrand. Quallenlarm. Quallenalarm am Badestrand - "They are taking over", wie es die New York Review of Books in einem grossen Artikel formulierte. Quallen sind weltweit auf dem Vormarsch: von der Arktis bis zum Äquator und der Antarktis, von Florida, dem Mittelmeer und Schwarzen Meer bis zum Indischen Ozean. Die Ursachen dafür sind nur teilweise geklärt, auch wenn Übersäuerung, Sauerstoffarmut und Überdüngung der Meere, der Zusammenbruch vieler Ökosysteme durch Überfischung, Umweltverschmutzung und Klimawandel ihre Vermehrung sicher fördern. Ihre natürlichen Feinde wie Sardellen, Schildkröte, Tunfisch, Schwertfisch und Hai landen dagegen weltweit in immer grösseren Mengen im Schleppnetz und im Kochtopf. Viele Meeresbiologen befürchten, dass wir vor einem "Jahrhundert der Quallen" stehen. 1999 verursachten Quallen auf den Philippinen einen Zusammenbruch der Stromversorgung, weil sie die Seewasser-Kühlsysteme vieler Kraftwerke verstopften. 2006 geriet der damals modernste amerikanische Flugzeugträger, die USS Ronald Reagen, in Seenot vor Neuseeland, weil das seewassergekühlte Kühlsystem ihres Atomreaktors von Quallen lahmgelegt wurde. Japanische und indische Atomkraftwerke an der Küste müssen täglich bis zu 150 Tonnen Qallen aus den Kühlsystemen ihrer Anlagen entfernen - ein sehr schwieriges Unterfangen. Die Fischbestände des schwarzen Meeres wurden seit den 80iger Jahren durch Quallen so vermindert, dass die Fischereiindustrie von Bulgarien, Rumänien und Georgien vor dem Ruin stehen. Quallen sind faszinierende Wesen. Die an deutschen Stränden häufigste Art ist die Ohrenqualle; nass wiegt sie ca 500 g, trocken dagegen ca 10 g. Die grösste Qualle, die japanische Nomura-Qualle, kann bis 2 m breit und 200 kg schwer werden. Die Seewespe, eine Quallenart mit Wohnort Australien, verfügt in ihren Nesselzellen über genug Gift, um 250 Menschen zu töten. Im November 2007 verfing sich ein Schwarm Feuerquallen nördlich von Belfast in den Netzkäfigen einer nordirischen Lachsfarm. Der Schwarm war ca 25 km2 gross und tötete 240 000 Lachse. Quallen selbst schmecken nach nichts, sind in Japan aber - mariniert in Sojasosse und Sesamöl - eine Delikatesse. Das leckerste Stück sei der Schirm, der im Gegensatz zum gummigen Inneren sehr zart sei. Sie kosten ca 20 Euro pro Kilogramm; allerdings sind nur ein Dutzend der vielen Hundert Quallenarten überhaupt essbar. Quallen gibt es seit ca. 500 Millionen Jahren auf der Welt. Sie haben kein Hirn, kein Herz und keine Lunge; ihr Mund ist auch ihr After, sie sind Nichtschwimmer und treiben mit Strömung, Wind und Wellen. Was tun bei Quallenkontakt? Zuerst einmal: möglichst schnell zurück ans Ufer. Nur wenige sterben an der Qualle, die meisten Opfer ertrinken in Panik. Dann: Ruhe bewahren, trotz der Schmerzen - Bewegung aktiviert die Nesselzellen. Verboten: Abwaschen mit Süsswasser oder Alkohol, dann explodieren die Nesselkapseln noch schneller. Man sollte das schleimigen Feind mit Meerwasser oder Essig abwaschen. Dann kann man Sand auf die verletzten Hautstellen streuen, und mit einer EC-Karte oä das restliche Sand-Quallengemisch abkratzen. Ein besonderer Tip: Rasierschaum aufsprühen. Die Nesselkapseln explodieren im Schaum, der dann abgekratzt werden kann; und bei Kreislaufproblemen, Atemnot oder Fieber nach Quallenkontakt umgehend Arzt oder Krankenhaus ansteuern. Literaturempfehlung: "Stung!", L.Gershwin, Chicago Press. Medizin, Konvexität und Opakheit. "Die Geschichte der Medizin ist die . Geschichte der Dialektik zwischen Handeln und Denken - und die Geschichte der Frage, wie wir unter opaken Bedingungen, also in Zusammenhängen, die wir nicht restlos durchschauen, Entscheidungen treffen können. Ärztliche Methoden sollten nur dann zur Anwendung kommen, wenn der zu erwartende Nutzen für die Gesundheit sehr hoch ist . und wenn dieser Nutzen ganz klar den potentiellen Schaden übersteigt. Hier gilt dasselbe wie bei Eingriffen durch den Staat. Denn in diesen Fällen hat die Medizin positive Asymmetrien - Konvexitätseffekte, und die Entstehung von Fragilität ist weniger wahrscheinlich. Auch hier ist die Lösung ganz einfach, eine Ausweitung des Via-Negativa-Grundsatzes. Das Nicht-Natürliche muss seinen Nutzen beweisen, nicht das Natürliche - was auf das schon vorgestellte statistische Prinzip zurückgeht, dass die Menschen mit sehr viel grösserer Wahrscheinlichkeit Dummköpfe sind als die Natur. In einem komplexen Bereich kann nur die Zeit - ein langer Zeitraum - als Beweis fungieren. Bei jeder Art von Entscheidung wird das Unbekannte auf einer Seite stärker ins Gewicht fallen als auf einer anderen. Ich kann nicht widerstehen, die Interventionsverzerrung (mit negativen Konvexitätseffekten) mit folgendem Beispiel zu illustrieren. In den 1940er und 50iger Jahren erhielten viele Kinder und Jugendliche Bestrahlungen gegen Akne, Vergrösserungen der Schilddrüse, Mandelentzündung, zur Entfernung von Muttermalen und der Behandlung von Schuppenflechte. Es kam zur Entwicklung von Kröpfen und zu anderen Spätfolgen, und ausserdem starben ungefähr sieben Prozent der Patienten, die dieser Bestrahlung unterzogen worden waren, zwei bis vier Jahrzehnte später an Schilddrüsenkrebs. Gegen Bestrahlung, wenn sie von Mutter Natur stammt, ist andererseits nichts einzuwenden. Wir sind zwangsläufig gegen eine bestimmte Strahlendosis - gegen Mengen, die in der Natur auftreten - antifragil. Und wo wir schon beim Thema Strahlen sind, nur wenige fragen sich, warum sich die Menschen, nachdem sie sich Hunderte von Millionen von Jahren den Strahlen der Sonne ausgesetzt haben, plötzlich in solch besonderem Maß davor schützen sollen - liegt es daran, dass wir aufgrund der Veränderungen in der Atmosphäre stärker gefährdet sind, oder weil immer mehr Menschen in einer Umgebung leben, die mit der Pigmentierung ihrer Haut nicht übereinstimmt, oder lediglich daran, dass die Hersteller von Sonnenschutzmitteln hohe Gewinne erzielen wollen?" aus: Nassim Nicholas Taleb "Antifragilität", Knaus Verlag, 2012. Anteil der Deutschen, die Tattoos und Piercings sehr attraktiv finden, in Prozent: 6. Anteil der Deutschen, die Tattoos und Piercings haben, in Prozent: 15. aus: Brand Eins, 10/13. Stinken durch Spalten. Forscher haben erstmals sämtliche Bakterien ausfindig gemacht, die in der Achselhöhle des Menschen leben. Demnach gedeihen dort Exemplare aus 40 verschiedenen Gattungen. Unter Ihnen seien auch einige neue Arten, sagt A. Tauch vom Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld. Das Ausgangsmaterial für die Untersuchungen lieferten sechs Männer, die sich einige Tage nicht wuschen. In den Proben konnten Tauch und seine Mitarbeiter dank einer speziellen Nachweismethode erstmals auch erkennen, dass die Bakterien unterm Arm insgesamt 2600 verschiedene Proteine herstellen. Darunter müssen sich auch jene Enzyme befinden, die den Schweissgeruch verursachen: Sie spalten die geruchslosen Sekrete aus den Hautdrüsen in flüchtige Substanzen. Schon plant eine Kosmetikfirma, die verantwortlichen Enzyme ausfindig zu machen und Hemmstoffe gegen sie zu entwickeln. Dies könnte zu einem spezifischen Deodorant führen, das die am Gestank unschuldigen Mitglieder der Achselflora verschont. aus: Der Spiegel 51/2013: 94. Wieso lebt der „Weichselzopf” ? Der dänisch-norwegische König Christian IV (1577-1648), Verteidiger des Protestantismus, Widersacher Tillys und Wallensteins, führte in seiner Regentschaft eine Mode am Dänischen Hof ein, die uns heute schwer nachvollziebar ist. Er trug einen Teils seines Haupthaares in Form eines „Dreadlocks“ - seine Zeitgenossen sagte dazu „Schweineschwanz“. Man muss sich darunter einen Strang verfilzten Haares vorstellen, der von der linken Seite seines Kopfes herabhing und mit einer roten Schleife verziert war. Dieser Haarmode ergab sich der reiche und kriegerische König jedoch nicht freiwillig – wir wissen heute, dass die eigentliche Ursache der Verfilzung ua massiver Kopflausbefall gewesen sein muss, den er sich wahrscheinlich im Lager eines seiner zahlreichen Feldzüge zugezogen hatte. Zwar ging man schon damals auf Kopflausjagd, denn Kopflausbefall ist sehr unangenehm; ein Abschneiden des Zopfes kam aber nicht in Frage. Warum plagten sich dänischer König und Hofstaat aber mir diesem Übel, das über lange Zeit in Deutschland unter dem Namen „Weichselzopf“ bekannt war? Das Krankheitsbild war den damaligen Ärzten rätselhaft. 1888 beschrieb der budapester Hautarzt Ernst Ludwig Schwimmer es so: „Plica polonica…, der Weichsel- oder Wichtelzopf, ist die Bezeichnung für jene unentwirrbare Verschlingung und Verfilzung der Kopfhaare, welche in früheren Jahren, namentlich in Polen, an der Ufern der Weichsel…, sowie in Russland als eine endemische Krankheitsform betrachtet wurde. Es sind kaum einige Decennien, dass man die Plica noch für eine eigenthümliche dyskrasische Affection hielt, theils für eine Abart der Syphilis und der Lepra, theils für eine Form der Gicht, und es erregte den Unwillen der Gelehrten, wenn sich ein vorurtheilsloser Arzt zu der Annahme verstieg, dass die Plica vielleicht nur eine locale Erkrankung der Haut darstelle. […] Die Literatur über diese Krankheitsform hat von der Zeit des 17. Jahrhunderts an bis fast in unsere Zeit hinein eine riesige Ausdehnung erlangt“. Schwimmer vermutete also – sehr fortschrittlich - bereits ein lokales Problem der Kopfhaut als Ursache. Das Grosse Universal-Lexicon von 1748 leitet den Namen Plica polonica davon ab, dass „am meisten die Pohlen von dieser Beschwerung angegriffen” würden. Es handele sich dabei um „eine Verwicklung und Zusammenbackung der Haare [. ], welche von sehr zähen und schleimichten, auch bösartigen Säfften” herrühre. Die Krankheit komme allerdings nicht nur in Polen vor, sondern ebenso in der Schweiz, im Elsass und in den am Rhein gelegenen Teilen der Niederlande. Zuweilen hätten in Ungarn auch Tiere, vor allem Pferde, unter der Störung zu leiden. Der Weichselzopf war häufig von Hauterkrankungen begleitet und v.a. in den ärmeren Bevölkerungsschichten verbreitet. Es entstand zunächst an einzelnen Punkten der Kopfhaut, konnte später die ganze Fläche der Kopfhaut als nässender, schorfiger Ausschlag bedecken und die Haare zu einer filzartigen Platte verkleben. Ein Auskämmen der Haare wurde wegen Schmerzhaftigkeit und abergläubischer Vorurteile vermieden. So lagerte sich in dem Haarfilz neben Wundexsudat auch sonstiger Schmutz ab, der die Haarmasse noch dichter machte und ein ideales Lebenrevier für Kopfläuse und andere Insekten bot.Im Volksglauben – und der medizinischen „Wissenschaft“ der Zeit - wurde die Verfilzung auf viele geheimnisvolle Ursachen zurückgeführt: Einwirkung von Elfen und Wichtelmännchen, unerfüllte sexuelle Bedürfnisse von Frauen – oder Pferden –, und Ungleichgewichte der Körpersäfte war gern angeführte Auslöser für die Krankheit, die auch Drudenzopf, Trollenzopf oder Alpschwanz hieß. Nach allgemeiner Auffassung handelte es sich bei der Krankheit um eine „Dyskrasie auf skrofulöser Basis”, die entweder von Innen heraus entstehe oder sich durch Ansteckung ausbreite. Ein Abschneiden des Weichselzopfes sei nicht ohne Gefahr für den Patienten möglich, da schlechte Säfte sich damit einen anderen, schlimmeren Ausgang suchen würden. Diese Anschauung resultierte auf Theorien der damals vorherschenden sog. Humoralpathologie oder Viersäftelehre, wonach eine fehlerhafte Mischung der vier Körpersäfte Blut, gelbe Galle, schwarze Galle und Schleim zu Krankheiten führe. Noch heute treffen Hautärzte zuweilen auf ähnliche Vorstellungen einer „helfende” Hautkrankheit, die in der Lage sei, durch ihr Erscheinen eine Reihe innerlicher Krankheitssymptome auszulöschen und diese somit scheinbar zu heilen (Beispiel: Neurodermitis dürfe man nicht mit Kortisonsalbe „unterdrücken“, da der Körper über das Ekzem „Gifte“ ausscheide). Dahinter steht die in der damaligen Schulmedizin - und heutigen Volksmedizin - verbreitete Vorstellung, dass man eine gefährliche Krankheitsmaterie vom Körperinneren auf die Körperoberfläche abzuleiten müsse, um sie unschädlich zu machen.Auf einer Naturforscherversammlung in Bremen demonstierte 1844 der Kasseler Arzt Johann Ludwig Grandidier einen massenförmigen Weichselzopf einer polnischen Dame aus den höheren Ständen. Der Zopf sei insgesamt dreimal abgeschnitten worden, jedoch stets wieder nachgewachsen. Nach dem dritten Schneiden seien als Folge der Rasur ein schweres Leiden mit heftigen, reißenden Schmerzen in Kopfes und Extremitäten, zahlreichen Geschwüre an den Schleimhäuten des oberen Verdauungstraktes sowie Erscheinungen beginnender Lungentuberkulose aufgetreten. Weitere Symptome des Weichselzopf-Syndroms waren nach Adamowicz gelbliches Hautkolorit, Ohrensausen, Magenschmerzen, Pilzerkrankung der Nägel, Onychogryposis, Stockschnupfen, Mundgeruch und Transpiration, Hypochondrie und Hysterie. Die Kaiserliche Medizinische Gesellschaft zu Wilna schrieb eine Prämie von 500 Silberrubel für die Klärung der Krankheitsursache. Als Vertreter der wissenschaftlichen Dermatologie argumentierten die DermatologenPick und Hebra (1816 - 1880), dass der Weichselzopf ausschließlich eine Folge von anderen zu Grunde liegenden Erkrankungen wie Syphilis, Ekzemen, Krätze, aber auch von langwierigen Fiebern in Verbindung mit Schmutz und Unreinlichkeit sei. Ähnliche Erscheinungen könnten durch Vernachlässigung des Haarwuchses jederzeit künstlich veranlasst werden. Was tun gegen den Zopf? Das Naheliegendste, das Abschneiden der Haare, kam nicht in Frage. Folgen einer Rasur könnten Verblutung, Auszehrung oder sogar Tod sein. Stattdessen solle man lieber eine Nachbildung davon herstellen, und diese zusammen mit einem Brötchen und einer Silbermünze in einer Kirche deponieren. Nur an einem Karfreitag dürfe man den Zopf danach mit einem Steinmesser abschneiden. Ernst Schwimmer resümierte 1888 zu Recht, dass die Geschichte des Weichselzopfes „in vieler Beziehung eine Geschichte der Irrlehre ärztlicher Wissenschaft” sei, da man fest gewurzelte Anschauungen und glaubwürdig erscheinende Überlieferungen nur schwer ausrotten könne. Es genüge nicht, ein altes, lang bestehendes Vorurteil zu bekämpfen und zu widerlegen, es müssten vielmehr auch „der Boden und die Empfänglichkeit für solche Angriffe vorhanden sein, um selbe siegreich durchführen zu können” . Erst die Abkehr der Medizin von der antiken Säftelehre leitete im 19. Jahrhundert den Wandel zur naturwissenschaftlichen Medizin ein, der auch den Weichselzopf als eigenständige Krankheit aus den Medizinbüchern verschwinden ließ. Das Beispiel des Wechselzopfes zeigt eindrucksvoll, dass die Wahrnehmung und Interpretation der Wirklichkeit in der Medizin entscheidend vom vorherrschenden theoretischen Krankheitskonzept abhängt. Diese Wechselbeziehung von Empirie und Theorie gilt genauso heute noch - lang lebe der Weichselzopf. Intimchirurgie, oder: "Bush is back" Immer mehr Menschen reden über Schamhaare, und um den Stand der Debatte (tatsächlich: Debatte) hier noch einmal kurz wiederzugeben: Alles fing mit den geilen Männern an, die so lange von Youporn infiltriert worden waren, bis sie irgendwann auch von den Frauen, mit denen sie real ins Bett gingen, die blitzblanke Vulva forderten, woraufhin natürlich die Frauen, die ewigen Opferdummchen, ihre Schamhaare - Rrrratsch!-wegwaxen liessen, was die Feministinnen erboste, die eine blitzblanke Vulva bei einer erwachsenen Frau für den Rückfall in einen präpubertären, also unmündigen Kleinmädchen Zustand hielten, wogegen allerdings die Tatsache sprach, dass auch die männlichen Genitalien immer blanker und also kindlicher wurden, obwohl, vielleicht auch bloß prominenter ("Je niedriger die Hecke, desto höher erscheint das Haus", Sky du Mont), dafür juchzten die Intimchirurgen, die sich der Optimierung der nun ja sichtbaren Schamlippen widmen konnten, was nicht nur die Feministinnen erboste, jetzt aber vielleicht auch schon wieder egal ist, denn wie jeder weiß, wurden in der Lower East Side von Manhatten inzwischen Schaufensterpuppen gesichtet, die zur Reizwäsche ein Schamhaartoupet tragen, was die NewYorkTimes zu einem vielbeachteten Trendwendstück veranlasste mit dem Tenor "Bush is back". In der Tat, und was folgt daraus? Auch Körperhaare sind Trends unterworfen. Gut, das wussten wir schon vorher. Wenn aber beispielsweise die taz Ex-Playboys und sonstige Experten nach vorne pfeift und aufsagen läßt, was vom vermeintlichen "Diktat der Rasur" zu halten ist, wenn sich in Internetforen zum Thema Kahlschlag-oder-nicht die Leute geifernd an die Gurgel gehen, dann scheint irgendwo in diesem Gestrüpp ein Richtig oder Falsch verborgen zu sein, das es zu ermitteln gibt. Offenbar sollen wir alle jetzt mal prinzipiell Stellung beziehen; was absurd ist. Als könne man allen Ernstes für oder gegen Schamhaare sein. Jedenfalls berichten sie gerade flächendeckend. Die Boulevards, weil Madonna jetzt immerhin Achselhaare trägt, Hollywood aber weiterhin komplettrasiert sein soll. Die Feuilletons, weil das fehlende Schamhaar in das postmoderne Zeichensystem eingefügt werden muss. Die Gesellschaftsteile, weil das alles irgenwie mit der Emanzipation der Frau zu tun hat oder auch mit dem Gegenteil davon. Und die Wissenschafts-Resort, weil ja überhaupt noch zu klären ist, ob die rasierte Scham nicht die Gesundheit gefährdet (Stichwort "Genitalwarzen" und "Humane Papillomviren" - danke dafür, Spiegel Online!). Liest man diese Beiträge, stößt man oft auf die hüstelnde Vokabel "untenrum"; vor allem aber scheint aber scheint es einen Haufen Autoren zu geben, die irre dankbar sind, sich die eigene Verklemmtheit endlich in Form beflissen recherchierter Features vom Leib zu schreiben und dabei Worte zu benutzen, die sie noch nie im Leben laut ausgesprochen haben. Es ist nämlich so: Wer sich die Schamhaare absäbelt oder es läßt und warum, das ist tatsächlich Privatsache, das geht keinen etwas an, und das will auch keiner wissen, der noch halbwegs bei Trost ist. Das muss, liebe Zeitgeist-Sezierer und Meinungsmuftis, im schlimmsten Fall noch nichtmal was bedeuten. Immerhin: Während die Debatte lärmend voranschreitet, ist nicht die Schambehaarung, wohl aber das Schamgefühl vieler Menschen noch weitgehend intakt. Und das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht. Tanja Rest, Süddeutsche Zeitung, Ostern 2014. Bemerkung von mir: mit diesem Artikel und der darin vorkommenden Verwendung zahlreicher anatomischer Begriffe, die von Apple für anstößig gehalten und damit zensiert werden, ist meine Webseite ab sofort wahrscheinlich für das komplette Apple-Universum indiziert. "Ähnlich klingend, hat das Wimmerl mit dem Wammerl dennoch nichts zu tun. Das Wammerl lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, das Wimmerl treibt einem Jugendlichen eher den Schweiss auf die Stirn. Das hat die Kabarettistin Martina Schwarzmann zur Genüge erlebt. Karottenjeans haben ihre Jugendzeit begleitet, dazu eine "Scheissfrisur und Wimmerl im Gesicht". Freilich, Wimmerl können immer und überall auftreten, das behauptet jedenfalls die Autorin Rita Falk in ihrem Regionalkrimi "Winterkartoffelknödel" (2010): "Lass die Händ`weg von deinem Schniedl, weil: da kriegst Wimmerl". Gemeint sind Hauterhebungen, die man schriftsprachlich als Bläschen, Pusteln oder Pickel bezeichnet. Im Dialekt sagt man Blaserl oder eben Wimmerl. Wer je eine richtige Pubertät durchlebt hat, der hat auf seiner Haut gewiss auch Wimmerl ausgedrückt. Das Frühneuhochdeutsche kennt den Begriff Wimmer für hervorwölbende Erhebungen, etwa für einen Auswuchs aus Holz oder für Warzen. Auch das Gürteltascherl von Wanderern und Skifahrern, in dem der Proviant verstaut wird, heißt Wimmerl. Und wenn jemand nervt, dann nennt ihn der Volksmund "ein lästigs Wimmerl". Neuerdings gibt es sogar Wiesn-Wimmerl als Accesoire fürs Oktoberfest und Disco-Wimmerl für Nachtschwärmer. aus: H. Kratzer: Ausgeprochen Bairisch, SZ Edition. "The phantom of fifth avenue. The mysterious life and scandalous death of heiress Huguette Clark" "Als die Patientin ins Krankenhaus eingeliefert wurde, fehlte ihr bereits ein beträchlicher Teil der Unterlippe. Ein Hautkrebs wucherte in ihrem Gesicht; an einigen Stellen hatten aggressive Basaliome den Blick auf den Schädelknochen freigelegt. Das Verhalten der Kranken war bis dahin einer Genesung wenig dienlich gewesen: Sie hatte ihre Wohnung abgedunkelt und sich ein Handtuch um den Kopfgewickelt -weitere Massnahmen unterblieben. Erst als sich eine Freundin einschaltete, wurde die Leidende schliesslich in eine Klinik gebracht. Das Krankenhauspersonal reagierte irritiert auf den Neuankömmling: Sie sahen eine über 80-jährige, stark abgemagerte Frau, bekleidet mit einem schmutzigen Bademante. Die Ärzte und Pfleger des Doctors Hospital in Manhatten waren weitgehend ahnunglos, wen sie vor sich hatten, als Huguette Clark im März 1991 eingeliefert wurde. Tatsächlich war jene Elendsgestalt, die infolge der Verletzungen durch den Hautkrebs an ihrem Mund drauf und dran war zu verhungern, eine der reichsten Frauen Amerikas. Nachdem Huguettes Hautkrebs behandelt worden war, legten ihr die Verantwortlichen des Doctors Hospitals nahe, wieder nach Hause zu gehen. Zur Verblüffung der Ärzte und Schwestern weigerte sich die Genesene aber, ihr Krankenlager zu räumen. Weil Clark nicht krankenversichert war, musste sie ihr spartanisch eingerichtetes Patientenzimmer. aus eigener Tasche bezahlen: 1200 Dollar am Tag, mehr als 400 000 Dollar im Jahr; eine Kleinigkeit für die schwerreiche Frau. Sie verweigerte während der gesamten 20 Jahre ihres Spitalaufenthalts jedweden Aufenthalt an der frischen Luft. Die Fürsorge für die extraordinäre Patientin erwies sich für das Krankenhauspersonal als überaus lohnend. doch bei anderer Gelegenheit bewies die Dame durchaus erstaunliche Widerstandskraft. Der Versuch der Krankenhausleitung, ihr eine monumentale Spende von 125 Millionen Dollar abzuringen, scheiterte. Immerhin 20 Jahre verbrachte die Eigentümerin diverser Luxusimmobilien in einem schnöden Krankenzimmer, aus freien Stücken, ohne je ernsthaft krank gewesen zu sein - ehe sie 2011 im Alter von 104 Jahren starb. " aus: Rätselhafte Lady. Der Spiegel 25/2014: 132-133. Grundkurs Patient: was Sie dem Arzt unbedingt sagen müssen. "Bevor Ärzte Ihnen helfen können, brauchen sie Informationen. Der einfachste Weg ist, wenn Sie als Patient ihnen diese geben. Sie sollten sich als Patient also bemühen, korrekt und umfassend zu antworten. Das gilt auch, wenn die Fragen Ihnen albern erscheinen oder der Arzt Ihnen zu jung und unwichtig vorkommt und Sie sich die entscheidende Pointe lieber für den Professor aufheben möchten. In diesem Zusammenhang ist zB wichtig, seit wann ihre Beschwerden bestehen. Irrelevant hingegen ist der Name des Vorgängers Ihres Hausarztes, der ähnliche, aber irgendwie andersartige Beschwerden bei Ihrer Schwägerin damals nicht ernst genommen hatte. Auch dass Sie nach dem Krieg schwer arbeiten mussten und sich trotzdem nie haben unterkriegen lassen, ist keine Information, die zur Diagnosesicherung beitragen wird. Völlig unerheblich ist, dass der Professor irgendeiner medizinischen Fachrichtung Ihr Kegelbruder ist. Welche Medikamente Sie regelmässig einnehmen. sollten Sie Ihrem Arzt dagegen unbedingt mitteilen können. Erwähnen Sie bitte auch die Medikamente, die Sie selbst für nicht so wichtig halten: Die halbe kleine Tablette wirkt sich unter Umständen stärker auf die Vorgänge in Ihrem Körper aus als die dicke rote. Das gilt übrigens auch für rein Präparate, die "rein pflanzlich" sind. Der Schierlingsbecher, an dem Sokrates starb, war rein pflanzlich und hat den Gesundheitszustand des Philosophen dennoch nicht entscheidend beeinflußt. Neben ihren Medikamenten interessiert Ihren Arzt ihre Krankheitsvorgeschichte. Er nennt das Anamnese. Hier ist jede Ihrer Krankheiten nennenswert, selbst wenn sie gut behandelt ist und Ihre OP-Narbe schon lange verheilt. Nennen Sie bitte alle Ihre bekannten Erkrankungen, nicht nur die, welche Sie für wichtig halten. Wenn Sie selbst diese Dinge beurteilen könnten, müssten Sie nicht zum Arzt gehen. Sehen Sie ihn bitte als das an, was er ist: ein Ihnen völlig fremder Mensch, der nichts über Sie weiß ausser dem, was Sie ihm verraten." Jens Hofmann, FAZ, 6.7.14. Der Autor schildert, offensichtlich leicht ironisch und etwas frustriert, ein häufiges Dilemma: wie erhält ein Arzt in begrenzter Zeit möglichst viele relevante Informationen zu einem Patienten und seinem Krankheitsbild? Schriftliche Anamnesebögen werden oft unvollständig - und ohne die Rückseite zu beachten - ausgefüllt. Ihr Einsatz kann sogar zu hämischen Negativbewertungen auf Ärzteportalen führen - wieso macht sich der Arzt auch die Mühe nicht selbst, alle 26 Herzmedikamente von Hand aufzuschreiben? Ein präzises Frage-Antwort-Gespräch scheitert nicht selten am verständlichen Trost- und Kommunikationsbedürfnis des Kranken. Fragen nach Hobbies, Beruf und Lebensverhältnissen werden - insbesondere von Geschäftsführern und Managern - zuweilen als ungehörliches, neugieriges Eindringen in die Privatsphäre missverstanden. Nicht hilfreich ist auch die Haltung einiger Patienten, den Arzt "auf die Probe" zu stellen - nach dem Motto: "wenn ich ihm Alles schon am Anfang erzähle, kann er mir ja sein Können nicht beweisen". Berüchtigt sind sog. Doktor-Hopper: dem 3. Arzt wird nicht mitgeteilte, welche Untersuchungsergebnisse und Diagnosen seine beiden Vorgänger bereits erhoben haben, damit man alle Drei bei Widersprüchen und damit ihrer Inkompetenz ertappen kann. Wie vermint kann so ein Gespräch doch sein, das mit der einfachen Frage beginnt: "Wie geht es Ihnen ?". The Bad Doctor. "Auch das Comic bleibt vor dieser "Medicalisierung" der Popkultur nicht gefeit. In Japan gibt es längst ein eigenes medizinische Comic-Genre, das Medical Manga. Die westliche Populärkultur kann ebenfalls auf eine wachsende Szene medizinischer Comic-Autoren blicken. Grossen Anteil an . dieser Szene hat Ian Williams".. mehr sehen: www.graphicmedicine.org. Struwwelpeter im Nagelstudio. Nicht nur der arme Edward mit den Scherenhänden hatte ungewöhnliche Auswüchse an den vorderen Extremitäten. Auch im ländlichen China gibt es noch heute Menschen, deren Fingernägel grotesk lang gewachsen sind. Diese langen Fingernägel gelten als Statussymbol: da Finger mit zentimeterlangen Nägeln für körperliche Arbeit ungeeignet sind, demonstrieren sie, dass ihr Besitzer sich die "Hände nicht schmutzig" machen muss - also zu einer höheren gesellschaftlichen Klasse gehört. Ihre Abneigung gegen das Nagelschneiden beruht auf deutlich anderen Motiven als die des kleinen Struwwelpeter im Märchenbuch. Als Hautarzt sieht man täglich Menschen, die unter brüchigen, unansehnlichen und schlecht wachsenden Nägel leiden. Der Geschäftszweig der Nagelstudios existiert nur deshalb, weil schöne und geschmückte Nägel als schön, ja sogar erotisch empfunden werden können. Biophysiker der Universität Nottingham erforschen, warum und wie Nägel in eine bestimmte Form wachsen. Ihr Computer-Simulations-Modell erläutert, warum junge Menschen und Schwangere besonders oft an eingewachsenen Nägeln der Grosszehen leiden. Nägel wachsen und müssen sich dabei vom Nagelbett lösen. Der anhaftende Nagelanteil ist seitlich kürzer als in der Mitte des Nagels. Da der Nagel hier schneller wachsen müsste, aber nicht kann, entstehen Querverspannungen, welche die Krümmung des Nagels ausformen. In der Pubertät und Schwangerschaft wachsen Nägel schneller als sonst, weshalb die Geometrie des Nagels oft nicht mehr perfekt funktioniert. Häufiges und falsches Nagelschneiden kann solche Ungleichgewichte verstärken. Struwwelpeter war also wohl entweder in der Pubertät, oder schwanger. Die Empfehlungen für richtiges Nagelschneiden widersprechen sich übrigens erheblich. Nur eins ist klar: Struwwelpeternägel sind auch im echten Leben ungesund. SuperSonne - SuperVideo. Effekt von Sonnencreme sehenswert visualisiert. Fischeier im Gesicht - der Siegeszug der Kaviarcreme. Werbeanzeige für Kaviarkosmetik in einer Fachzeitschrift für Wellness-Institute (findet sich so aber auch in jedem Flughafen-Shop): "Caviar Power Imperial Serum: Es gehört der absoluten Luxusklasse an und ist ein Hightech-Serum, das als Care-Kraftpaket und Pflege-Wunderwaffe jeden Hauttyp mit einem sensationellen Anti-Aging-Effekt ausstattet. Hochwertiger Caviar-Komplex und natürliche Bio-Peptide. soll einen natürlichen Stretching-Effekt bewirken. " Da fliegt dir doch das Dach weg (Entschuldigung für die Wortwahl), aber die menschliche Gutgläubigkeit scheint wirklich grenzenlos zu sein. Offensichtlich gibt es MitbürgerInnen mit zuviel Geld, die sich bei solchem PR-Geschwafel nicht angewidert abwenden. Der VKE-Kosmetikverband lässt aus Berlin verlauten: "Im Kosmetiksegment sind es gerade die Frauen, die sich diesen sogenannten kleinen Luxus regelmässig gönnen". Fast jede 3. Frau sei bereit, dafür sogar auf ein Schmuckstück zu verzichten. "Die Hälfte der Befragten fühlt sich glücklicher und entspannter, wenn sie Luxusprodukte kauft". Muss die Kaviarcreme eigentlich mit Silberlöffel und Perlmutt-Spatel aufgetragen und mit trockenem Chablis abgewaschen werden? Im Dschungel-Camp gibts wenigstens noch Geld für die abgehalfterten Pseudostars, wenn sie sich Fischeier ins Gesicht schmieren lassen - aber dafür auch noch zahlen? Warum dann nicht einfach Heringseier original von der Fischtheke, oder deutschen Seehasen-Kaviar aus dem Supermarkt, oder gallertigen Froschlaich natürlich direkt einmassieren? Vielleicht auch mal leckeren griechischen Taramosalata auf die Falten auftragen, oder geräucherten Dorschrogen aus Schweden? Auch leuchtender japanischer Sushi-Tobiko ist am Haaransatz sicher wertvoll fürs Haarwachstum. Wird bei der Herstellung der Kaviarcreme eigentlich europäischer Kaviar mit Boraxzusatz ((E285) verwendet? (Borax gilt als giftig, schädigt die Fruchtbarkeit, reichert sich im Körper an, reizt Augen und Haut und ist nur zur Konservierung von echtem Kaviar zugelassen, da man diesen i.a. nur in geringen Mengen verzehrt). Enthält der Serum-Kaviar vielleicht - wie oft - E151, E132, E110, E104, Sorbit, Glutamat, Natriumbenzoat oder andere Zusatzstoffe? Die Grenzen des Irrsinns? Die italienische Kosmetiklinie Dea Terra hobelt die seltenen weissen Trüffel Norditaliens in ihre Mischbottiche, und die Luxuslinie "LÓr de Vie" mischt in ihre Gesichtsmasken einen Hauch bestens Weins, des Premier Cru Superieur des Chateau d`Yquem. Magisches Denken im 21. Jahrhundert, oder: Matthaeus 5:3. Saurer Wein. Auch wenn wir Deutschen, vulgo Germanen und Kelten, erst durch die Italiener, vulgo Römer, das Weintrinken erlernt haben: Kopfschmerzen müssen wir deshalb keine haben. Nach der Bibel war Noah (genau: der mit der Arche Noah) der erste Winzer, und König Salomo wusste den Trunk bei seinen Begegnungen mit der Königin von Saba als Rauschmittel zu schätzen (sie war von seiner Weisheit übrigens so überwältigt, dass sie ihm 120 Zentner Gold schenkte, nach heutigem Wert etwa 210 Millionen Euro). Woran kann es liegen, wenn das ähnlich kostbare Glas Bordeaux am nächsten Morgen mehr als einen Kater hinterlässt? Unverträglichkeiten auf Wein können viele Ursachen haben. Häufiger als echte Allergien plagen den Weinbacchanten wohl Pseudoallergien. Die Weintraube selbst kann der Übeltäter sein, aber auch die bei der Weinherstellung zugesetzten Hilfsstoffe. Wer ahnt, dass dabei Fischgelatine und Hausenblase, Hühnerei, Milch, Gummi arabicum, Lysozym, Pektinase, Cellulase, Glucosidase, Urease und Aromaenzyme (als Hefen und Klärmittel) eingemischt werden - vom Schwefeln ganz zu schweigen? Bei Winzern ist die Weinpollen-Allergie, die Schimmelpilzallergie aus dem Weinkeller (ja, genau: Botrytis cinerea), Spinnmilbenallergie und Schwefelallergie als Berufserkrankung anerkannt. Rotweinmigräne können auch die sog. phenolischen Flavonoid, Anthozyanide und Cetechine, aus der Traubenhaut auslösen, "weil diese die Cetechol-O-Methyltransferase in der Darmwand und die Phenolsulfontransferase hemmen" (so sagts der Chemiker). Beim Alkoholabbau selbst können Acetaldehyd und Essigsäure entstehen - Quaddelsucht ist die juckende Folge. In Kopenhagen leiden immerhin etwa 8% aller Befragten an Überempfindlichkeit gegen Rotwein. Bayern ist mal wieder vorbildlich: hier müssen alle Qualitätsweine zumindest nachweisen, dass sie nicht überschwefelt sind; das ist in anderen Weinbauregionen Deutschlands nicht selbstverständlich. Histaminintoleranzen werden nach Rotweingenuss häufiger als nach Weisswein beobachtet, oft aber nur bei gleichzeitiger Aufnahme von Fischgerichten, Aspirin oder Metamizol-Tabletten. Für Allergiker spielt sogar die Weinsorte eine Rolle. Speziell Merlot kann, sogar in Mischweinen mit nur 10% Anteil, am frühen Morgen Blutdruckkrisen und infarktähnliche Beschwerden auslösen. „ Der Fuchs biss die Zähne zusammen, rümpfte die Nase und meinte hochmütig: „Sie sind mir noch nicht reif genug, ich mag keine sauren Trauben.“ Mit erhobenem Haupt stolzierte er in den Wald zurück. “ Nickelfreier Modeschmuck: ein Mythos. Kinder und Jugendliche haben über Modeschmuck noch immer starken Kontakt mit Nickel. Zwar ist der zulässige Nickelgehalt im Schmuck europaweit seit 2001 gesetzlich begrenzt - entgegen landläufiger Meinung ist Nickelschmuck aber nicht verboten worden. Kinderhaarspangen enthalten in 79% Nickel, Kinderfingerringe in 20% und Ohrringe in 14,5%. Auch beim Piercing werden oft nickelhaltige Metall eingesetzt. Die häufigste Ursache dieser Krankheit ist noch immer das Ohrlochstechen - über 30% der Mädchen mit Ohrlöchern haben eine Nickelallergie, dagegen aber nur 2 % bei fehlendem Ohrloch. Immerhin ist die Nickelallergie seit 2001 deutlich rückläufig. Weitere Infos auf dem Selbsthilfeportal www.nickelfrei.de. Burka aus Fleisch. "Der Vatikan hat neuerdings das Thema "weibliche Kultur" für sich entdeckt. So meinte Pabst Franziskus vor kurzem, seine Kirche sei oft "zu macho". Und seit Wochen macht eine italienische Schauspielerin, Nancy Brill, in einem Video Werbung für eine Konferenz des Vatikans, in der über die "Aggression gegen den weiblichen Körper" diskutiert werden soll (www.cultura.va/content/cultura/it/plenarie/2015-women/prep.html). Die päbstliche Konferenz will sich dabei vorrangig mit dem Verhältnis der Kirche zu Frauen und mit dem Thema Gewalt gegen Frauen beschäftigen. Im Vorfeld der Veranstaltung sorgte jedoch ein Arbeitspapier des Kirchenstaates für Aufsehen, in dem Schönheits-OPs als "Burka des Fleisches" bezeichnet werden. Der Präsident des päbstlichen Kulturrates. sagte in einem Interview mit Radio Vatikan: "Es ist, als ob Frauen dazu verpflichtet seien, einem Rollenbild der Werbung zu entsprechen". Außerdem sprach er von einer "Diktatur der Ästhetik". Sicher hat er Recht, wenn er kritisiert, dass sich beispielsweise "junge Frauen zu ihrem 18. Geburtstag eine Brust-OP wünschen". Ob die Wortwahl allerdings als geglückt bezeichnet werden kann, darf bezweifelt werden. Und ob mit dieser Kampagne tatsächlich eine Bewusstseinsänderung herbeigeführt wird, ist ebenfalls fraglich, zumal Nancy Brill nicht gerade so aussieht, als wären ihr Besuche bei plastischen Chirurgen gänzlich fremd. In den USA, Kanada, Grossbritannien und Australien waren die Proteste gegen den Videoclip so massiv, das der Päbstliche Kulturrat beschloss, die englischsprachige Version aus dem Netz zu nehmen. " G.Kllinkhammer, Randnotiz, Deusches Ärzteblatt 2/15. Mausohr, Bezoar und Kinderwunsch. „ Es war einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich schon lange vergeblich ein Kind, endlich machte sich die Frau Hoffnung der liebe Gott werde ihren Wunsch erfüllen. Die Leute hatten in ihrem Hinterhaus ein kleines Fenster, daraus konnte man in einen prächtigen Garten sehen, der voll der schönsten Blumen und Kräuter stand; er war von einer hohen Mauer umgeben, und niemand wagte hinein zu gehen, weil er einer Zauberin gehörte, die grosse Macht hatte und von aller Welt gefürchtet ward. Eines Tages stand die Frau an diesem Fenster und sah in den Garten hinab, da erblickte sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war: und sie sahen so frisch und grün aus, dass sie lüstern ward und das grösste Verlangen empfand von den Rapunzeln zu essen….“ (Grimms Märchen: Rapunzel). Und so nimmt das Unheil seinen Lauf; es werden präsentiert: ein Mann mit schlechtem Gewissen, eine anfangs gnädige, später bösartige Zauberin, eine Kindsentführung, uneheliche Zwillinge, ein blinder, geblendeter Thronfolger. Und am Ende des Märchens von der wunderschönen Kindfrau „Rapunzel“ mit den langen goldenen Haaren gibt es eine veritable Wunderheilung. Wissen Sie, was die Mutter von Rapunzel so lüstern machte? Rapunzelsalat ist nichts anderes als Feldsalat, im Saarland „Mausohr“, in der Schweiz „Nüsslisalat“, in Österreich „Vogelsalat“ genannt. Im Garten der Zauberin wuchs wahrscheinlich die besonders herzhafte, dunkelgrüne Variante mit kleineren Rosetten. Früher wurde der Feldsalat als Wildgemüse am Acker- oder Wiesenrand gesammelt. Da er erst seit dem 19. Jahrhundert zur Kulturpflanze aufstieg, kann Grimms Märchen nicht allzu alt sein. Mausohr ist ein Baldriangewächs, seine Wurzeln und teils auch Blätter enthalten beruhigendes Baldrianöl – vielleicht war das der Grund, warum die kinderwunschgeplagte, depressive Frau den Salat essen wollte. Und was hat das alles mit der Dermatologie zu tun? Ab und zu sehen wir in der Hautarztpraxis Menschen – vor allem Frauen – mit einer besonderen Form von Haarausfall, der sogenannten „Trichotillomanie“. Sie leiden unter dem meist unbewussten, ständigen Impuls, an den Haaren herumzuspielen, sie auszureissen oder sogar zu verschlucken. Verschluckte Haare können sich in seltenen Fällen im Magen zu grossen, steinartigen Gebilden verfestigen, sogenannten Bezoaren. Bezoare finden sich im Tierreich relativ häufig (bei Vögeln spricht man von Gewölle), oft als harte Bezoarsteine in den Eingeweiden. Tierischen Bezoaren wurden in vielen Kulturen magische und medizinische Kräfte zugeschrieben ( und tauchen so auch in Harry Potter Band 1 und 6 auf). In den barocken Wunderkammern europäischer Fürstenhäuser zählten goldgefasste Bezoare zu den wertvollsten Inventarstücken; in der Schatzkammer der Münchner Residenz ist eine ganze Sammlung zu besichtigen. Sie konnten - angeblich – vor Vergiftungen schützen. Bezoare wurden entweder in ein Getränk eingetaucht, oder das Getränk wurde aus dem geschnitzten Bezoar selbst getrunken, um verborgene Gifte aufzuspüren. Der Habsburger Kaiser Rudolf II ließ um 1600 die vermeintliche Schutzwirkung seiner Wunderkammerbezoare sogar „wissenschaftlich“ an Menschen erproben, die zum Tode verurteilt worden waren. Während tierischen Bezoare in den heutigen Schlachhöfen häufig gesehen und als Abfall entsorgt werden, sind menschliche Bezoare selten. Als „Rapunzel-Syndrom“ wird eine besonders selten Variante bezeichnet; dabei entwickelt sich in Magen und Dünndarm meist junger Mädchen ein „zopfartiger“, harter Haarknäuel. So wurden schon 5 kg schwere, 120 cm lange Haar-Bezoare entfernt, welche für die betroffenen Mädchen lebensbedrohliche Ausmaße angenommen hatten. Gedeihstörungen, Magendurchbruch oder Darmverschluss drohen. Trichobezoare und Rapunzel-Syndrom sind immer Ausdruck einer schweren, kinder- und jugendpsychiatrischen seelischen Erkrankung. Warum der Erstbeschreiber allerdings auf den Ausdruck „Rapunzel-Syndrom“ kam, bleibt ein Rätsel. Im Märchen werden Rapunzels Haare nicht gegessen, sondern als Strickleiter genutzt und letztlich abgeschnitten. Gegessen wird nur Rapunzelsalat – und der führte sogar zur Schwangerschaft. Knoblauch-Zwiebel-Salbe: Rezeptur aus dem Mittelalter tötet Superbakterien. Von Angelika Franz, Spiegel Online 10.4.15. Wirkt eine mittelalterliche Augensalbe wie ein Antibiotikum? Eine Historikerin und Mikrobiologen haben sich zu einer ungewöhnlichen Allianz zusammengeschlossen, um die Wirkung an gefährlichen Supererregern zu testen. Man nehme Knoblauch und Zwiebeln und gebe diese mit Wein und Ochsengalle in einen Kessel aus Messing, lasse die Mixtur neun Tage lang ruhen und filtere das Gebräu am Ende durch ein Tuch. Fertig ist die Salbe. Am Abend mit einer Feder aufgestrichen, soll sie bei Augenentzündungen helfen. So steht es in Bald's Leechbook, einer altenglischen medizinischen Handschrift aus dem 10. Jahrhundert. Doch vielleicht steckt noch viel mehr in dieser angelsächsischen Rezeptur, berichtet Christina Lee, Professorin für angelsächsische und Wikinger-Studien an der University of Nottingham. Erste Tests ließen vermuten, dass die mittelalterliche Salbe multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA) abtötet - jene Bakterienstämme, gegen die beinah sämtliche verfügbaren Antibiotika wirkungslos sind. Weitere Untersuchungen an Mäusen an der US-amerikanischen Texas Tech University verliefen ebenfalls vielversprechend: "Dieses antike Mittel funktionierte genauso gut, wenn nicht sogar besser, als herkömmliche Antibiotika", berichten die Mikrobiologen. Die Ergebnisse stellten sie auf der Jahreskonferenz der Society for General Microbiology in Birmingham vor. Ein Forschungsantrag für Folgestudien ist bereits gestellt. Es begann damit, dass Historikerin Lee sich mit ihren Kollegen, den Mikrobiologen Freya Harrison und Steve Diggle, unterhielt. Diggle hatte von dieser Augensalbe gehört und fragte sich: Wie wirksam könnte dieses Zeug wohl sein? "Das Problem ist, dass die angelsächsischen Rezepte keine Mengenangaben enthalten", erzählt Lee. "Wir mussten also schätzen." Die Forscher stellten sich an die Kochtöpfe und brauten vier separate Versuchsmixturen mit jeweils frischen Zutaten. Zusätzlich kochten sie zum Vergleich eine Variante ohne Gemüse.Für den Test züchteten sie das Bakterium Staphylococcus aureus in Petrischalen - und behandelten auch Mäuse mit infizierten Wunden. Setzten sie die Bakterien nur einzelnen Zutaten aus - also Knoblauch, Zwiebeln, Wein oder Ochsengalle allein - passierte nichts. Erst wenn die im Messingkessel aufgekochte Mischung aufgetragen wurde, ließen sich die Staphylococcus-Populationen fast komplett auslöschen. Nur etwa eines von tausend Bakterien soll die Behandlung überlebt haben.Selbst verdünnt half die altenglische Knoblauch-Lösung. Dann reichte die Wirkung zwar nicht mehr aus, um die Bakterien zu töten. Aber sie störte die Kommunikation zwischen ihnen und verhinderte so, dass die Infektion sich weiter ausbreiten konnte. Das erstaunte die Mikrobiologen. In einer Pressemitteilung der Universität gibt Studienleiterin Harrison zu: "Wir waren absolut überrascht, wie effektiv diese Wirkstoffkombination ist. Vor Beginn ihrer Tests hatten sie zwar die Hoffnung, dass das Gemisch einen Effekt hat, denn Kupfer und Gallensalze können bekanntermaßen Bakterien abtöten. Und die antibakterielle Wirkung von Knoblauchgewächsen ist mindestens schon seit der Antike bekannt. Was die Professorinnen dann aber beobachteten, übertraf ihre Erwartungen bei Weitem. Ob damit aber tatsächlich ein Wundermittel gegen die gefährlichen Krankenhauskeime gefunden ist, muss sich erst noch zeigen. "Ob so etwas in einer Petrischale funktioniert oder im menschlichen Körper, das sind zwei sehr unterschiedliche Sachen", mahnt Marc Stadler vom Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung. "Die einzelnen Zutaten sind ja schon lange bekannte Breitbandspektrum-Antibiotika", sagt er. Aber sie wirkten zum Teil auch unspezifisch, und die seit Jahrzehnten bekannten antibiotisch aktiven Inhaltstoffe von Knoblauch und Zwiebeln seien eben nicht besonders stabil. Daraus ein haltbares Arzneimittel herzustellen, das dann noch die klinische Prüfung besteht, ist laut Stadler "gar nicht so einfach". Aber stecken in Bald's Leechbook vielleicht noch mehr Überraschungen? Schwer zu sagen, aber nicht alle Rezepte klingen so vielversprechend wie die Augensalbe. Hat beispielsweise ein Pferd Schmerzen, empfiehlt das Buch, man solle die Worte: "Gesegnet seien alle Werke des Herrn der Herrn" auf einen Dolchgriff ritzen. Denn die Ursache für die Schmerzen, mutmaßt der Verfasser des Werkes, könne das Unwesen einer Elfe sein. Kosten, die US Krankenhaus für 1 Packung sterile Tupfer in Rechnung stellt: $ 77.- Anfangsgehalt Assistenzarzt in US-Klinik: $ 52 000.- /Jahr. Jahresgehalt Geschäftsführer des New York Presbyterian Hospital: $ 3 580 000,- "Zurück zu Wasser und Seife" Der Spiegel, 14/2015. Kersin Kullmann interviewt den kanadischen Gesundheitsexperten T.Caulfield zu seinem Buch: " Is Gwyneth Paltrow wrong about everything?" Spiegel : Professor Caulfield, der Schauspieler Tom Cruise lässt sich Gesichtsmasken mit Nachtigall-Exkrementen anmischen, an Demie Moores Körper saugen Blutegel, das israelische Topmodel Bar Rafaeli pflegt sich das Gesicht mit Goldpaste - das klingt amüsant, aber weshalb sollte uns Nichtpromis das stören? Caulfield : Ich bin mir sicher, dass die Promikultur uns alle beeinflusst, denn sie setzt fest, was unser gesellschaftlicher Standard ist: in diesem Fall die Idee, dass man alles mögliche tun sollte, um das eigene Altern aufzuhalten. Spiegel : In Ihrem Buch schreiben Sie, dass die Promikultur eine Quelle der Desinformation sei, ein Hort der Pseudowissenschaft. Viele Menschen würden, davon inspiriert, teure, im schlimmsten Fall aber auch falsche Entscheidungen für ihre Gesundheit treffen. Welche? Caulfield : Verstehen Sie mich nicht falsch: ich liebe die Promikultur. Wir müssen Sie aber genau als das betrachten, was sie ist: eine Form der Unterhaltung. Viele Dinge in unserem Leben würden gar keine Rolle spielen, wenn sie nicht von Prominenten mit Nachdruck beworben würden: Diäten, Fastenkuren, das Trinken von püriertem Gemüse, Darmspülungen, jede Art von Anti-Aging-Kosmetik, das Schlucken von Vitaminpillen oder Schönheitsoperationen. Letztere sind natürlich überhaupt kein trivialer Akt. Spiegel: ..Wie genau schädigen die Berühmtheiten unserer Gesundheit? Caulfield : Für das Buch habe ich einige der von Promis gepriesenen Methoden ausprobiert. Die Schauspielerin Gwyneth Paltrow zum Beispiel. preist. eine Art Fastenkur an, die helfen soll, den Körper zu entgiften. Der "Cleanse" kostet 425 Dollar. In den USA werden mit solchen Kuren bis zu 5 Milliarden Dollar umgesetzt. Spiegel : Sie schreiben, diese angeblichen Gifte seien "die bösen Geister" unserer Zeit. Caulfield : Ja, denn die Idee, dass man seinen Körper entgiften müsse, ist wissenschaftlich vollkommen unbewiesen. Unsere Körper erledigen das Entgiften von Natur aus sehr gut - zum Beispiel jedes Mal, wenn wir auf die Toilette gehen. Spiegel : Die Popsängerin Katy Perry hat auf Twitter ihren fast 70 Millionen Followern mitgeteilt, dass sie "total auf Zusatzpräparate und Vitamine" stehe. Caulfield : Ich habe vor kurzem in einem Klatschmagazin gelesen, dass sie jeden Tag 26 Tabletten schluckt. Das ist eine Industrie, die geschätzt weltweit etwa 60 Milliarden Dollar Gewinn macht. Wissenschaftlich gibt es kaum Belege dafür, dass Zusatzpräparate etwas nützen. Spiegel : Wie steht es um Kosmetik - Cremes und Peeling? Caulfield : Da ist es ähnlich; es gibt kaum unabhängige Studien zur Wirksamkeit von Kosmetika. Zugleich gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass Frauen und Männer wissen, dass die Produkte, die sie kaufen, nicht wirken. Sie kaufen sie trotzdem. Ich benutze jetzt wieder Wasser und Seife. Auch bei der Pflege ist das, was wirklich etwas bringt, ziemlich simpel: nicht rauchen, Sonnenschutz, genügend Schlaf, gute Ernährung, Sport. Spiegel: Warum lassen wir uns von Prominenten so gern erzählen, dass es Methoden gibt, die uns ein wenig schöner machen? Caulfield: Evolutionär gesehen könnte man sagen, dass es immer von Vorteil war, wenn man denen nacheiferte, die erfolgreich waren. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigt, dass all das, was Promis über soziale Medien ihren Fans präsentieren, diesen das Gefühl einer "authentischen Beziehung" zu ihrem Star vermittelt. Spiegel : Stimmt es eigentlich, dass Gwyneth Paltrow raucht ? Caulfield : Ja. Gelegentlich. Sie sagt, es belebe sie, und diese Momente seien genau das richtige Maß an Anrüchigkeit, das sie brauche. Für eine Frau, die sich regelmässig den Darm spülen lässt und an die Entgiftung des Körpers glaubt, ist das ein ziemlich kurioser Gedanke. "Gräserpollenallergie? Gras-Allergie!" Nach der Legalisierung des Cannabis-Anbaus in einigen US-Bundesstaaten gewinnt dort ein Nebenaspekt des Cannabis-Problems eine neue Brisanz. Cannabis-Pflanzen vermehren sich durch Pollen; und diese "Gras-Pollen" werden durch die Luft sehr gut und weit verbreitet. In Indien, Pakistan, Italien und den USA wurde diese besondere Pollenart bereits regelmässig in Luftproben nachgewiesen. Für eine Selbstaussaat scheinen die Umweltbedingungen meist zu schlecht zu sein, jedenfalls sind bisher keine natürlichen, von helfenden Händen unbetreute Cannabis-Felder entdeckt worden. Leider kann vor allem der grasanbauende oder graskonsumierende Atopiker eine Allergie gegen die Pollen entwickeln - vor allem dann, wenn er bereits andere Pollenallergien besitzt. Kreuzallergien scheinen zu Beifuss und Platanen, aber auch Tomaten und Pfirsisch zu bestehen. Neben dem Protein Can s 3 wird auch dem THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol), der psychoaktiven Komponente der Pflanze, eine allergene Potenz zugeschrieben. Die Diagnosestellung fällt auch dem erfahrenen Allergologen nicht leicht: die wenigsten Konsumenten werden spontan den Gras-Konsum bekennen; und standardisierte oder unstandardisierte Testextrakte für den Allergietest im Verdachsfall gibt es nicht. Wir wissen deshalb fast nichts über die Häufigkeit der Gras-Allergie und ihre Behandlungsmöglichkeiten. Unsere amerikanischen Kollegen werden dazu aber in den nächsten Jahren sicher sehr viele Artikel verfassen können. Kurz, je weniger Aberglaube, desto weniger Fanatismus, und je weniger Fanatismus, desto weniger Unheil (Voltaire) Vitiligo und Aberglaube. Eine besonders widerliche Form menschlichen Aberglaubens hat sich in Afrika um Menschen mit Pigmentstörungen der Haut entwickelt, den Albinismus. Weltweit wird jedes 20 000ste Neugeborene mit dieser Störung geboren, bei der die Pigmentbildung von Haut, Augen und Haaren mehr oder weniger stark vermindert ist. In Europa fallen selbst Menschen mit vollständigem Albinusmus trotz sehr heller Haut, weissblonden Haaren und roten Augen kaum auf; ihre grössten gesundheitlichen Probleme sind ein hohes Hautkrebsrisiko und Sehstörungen. In Afrika, wo die Häufigkeit zB in Tansania zehnmal höher ist als in Europa, sind sie dagegen leicht zu erkennen; das Risiko einer Ausgrenzung aufgrund ihres fremdartigen Aussehens ist hoch. In vielen afrikanischen Ländern standen sie im Ruf, Unglück zu bringen. Auch in Europa wurden Menschen mit schneeweisser Haut lange auf Jahrmärkten gezeigt, und der dämonische Mönch Silas in "Der Da Vinci Code - Sakrileg" zeigt uns, dass ihre andersartiges Aussehen auch bei uns ein Stigma ist. In Tansania dagegen grassiert in den letzten 15 Jahren der Aberglauben, dass ihrer Haut und Körperteilen magische Kräfte innewohnten und Glück bringen könnten. Man vermutet, dass in Ostafrika in dieser Zeit mehr als 100 Kinder und Erwachsene mit Albinismus ermordet, ihre Haut, Ohren, Hände und Gliedmaßen zu Talismanen verarbeitet wurden. Viel häufiger noch sind die Fälle, in denen lebenden Kindern Finger, Hände oder Beine zur Produktion von Glücksbringern abgeschlagen wurden. Besonders fatal ist das Gerücht, daß diese Talismane nicht nur Wohlstand, Glück und Heilung erzeugen, sondern sogar Wahlsiege herbeiführen könnten. Daher stieg die Zahl der Übergriffe in Wahlzeiten beängstigend an. Wie Recherchen der Süddeutschen Zeitung und anderer seriöser Journalisten ergaben, werden für einzelne Körperteile mehrere Hundert Dollar, für ganze Leichen bis 75 000 Dollar bezahlt. Zum Schutz von Kindern mit Albinismus wurden und werden "sichere Häuser" eingerichtet, in denen sie leben können, ohne Angst vor einer Entführung aus dem Elternhaus haben zu müssen. Um einem Massaker vorzubeugen, wurden vor der im Herbst 2015 anstehenden Präsidentenwahl in Tansania 200 traditionelle Heiler festgenommen, denen man diese Praktiken vorwirft. Wissenschaft und Dünnbrettbohren. Es klingt wie ein grotesker Aprilscherz, ist aber wissenschaftlicher Alltag: hochkarätiges Dünnbrettbohren. Internationale Forscher haben (Spiegel 24/15) bei Studien an 140000 Menschen in 17 Ländern in jahrelangen Untersuchungen festgestellt, dass die Stärke des Händedrucks beim Händeschütteln Auskunft über den Gesundheitszustand geben kann. Nicht nur das: in einer Studie an 2000 Probanden zwischen 50 und 80 Jahren wurde festgestellt, dass diejenigen, die beim Aufstehen vom Fussboden langsamer waren, auch kränker waren und früher starben. In neun Studien an über 30000 Teilnehmern konnten die Arztkollegen erkennen, dass flotte Spaziergänger gesünder waren als langsame. Auch Kurzatmigkeit bei körperlicher Anstrengung scheint tatsächlich ein Hinweis darauf zu sein, dass der Mensch weniger fit ist als derjenige, der weniger schnauft beim Treppensteigen. Solche Beobachtungen verraten tatsächlich mehr über die Lebenserwartung, als Laborwerte oder Röntgenbilder. "Solche einfachen, nicht invasiven Methoden wurden jahrelang vernachlässigt", sagt ein Kardiologe der TU München im Spiegel; "Aber diese Forschungsrichtung gewinnt jetzt an Bedeutung". Ist das nicht toll? Wenn Sie in Zukunft wissen wollen, ob Ihnen etwas fehlt, muss Ihr Hausarzt Sie nicht mehr in den Computertomographen stecken, oder eine Genanalyse machen. Er muss sie nur beim Eintreten ins Sprechzimmer anschauen, Ihnen die Hand geben und Sie fragen, wie es Ihnen geht. Schon kann er kompetent feststellen: "Mir scheint, Ihnen fehlt was. Sind Sie vielleicht nicht ganz gesund?". Natürlich konnten Ärzte und Menschen mit gesundem Menschenverstand schon immer erkennen, dass Kurzatmigkeit, ein schlapper Händedruck, Unbeholfenheit und körperliche Unbeweglichkeit kein Zeichen besonderer Gesundheit sind. Aber jetzt ist der evidenzbasierte Beweis geliefert: es hilft dem Arzt bei der Untersuchung des Patienten, ihn anzusehen, ihn zu beobachten und ihm zuzuhören. Halleluja. Knabberfische schmecken mit der Afterflosse. In fliessenden Süssgewässern an der Wiege der Menschheit, dem sogenannten fruchtbaren Halbmond des vorderen Orients, lebt ein etwa 12 cm langer Fisch. Garra rufa, die rötliche Saugbarbe, wird auf englisch „doctor fish“ genannt. Seit seiner biologischen Erstuntersuchung 1843 wurde dieser Fisch immer wieder zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Seinen deutschen Namen Kangalfisch erhielt er durch sein Vorkommen in der türkischen Region Kangal, aber auch in Israel, Syrien und dem Irak gibt es Populationen der freundlichen Tiere. Menschen machen sich das natürliche Verhalten der Fisch zunutze, der Algen von Steinen und Pflanzen knabbert. Genausogut schmecken den Fischen aber auch die oberen Hornhautschichten der menschlichen Haut. Die Fische besitzen an Lippen und Körper zahlreiche Geschmacksknospen – unter anderem auch an ihrer Analflosse. Der pflegebedürftige Mensch setzt oder legt sich also in ein nach oben offenes Grossaquarium, die gutmütigen und nichtsahnenden Fische stürzen sich auf seine Haut und knabbern stupsend die aufgeweichten Hautschichten. Man nennt diese Behandlung „Ichthyotherapie“; sie wurde lange zur Behandlung von Schuppenflechte eingesetzt, in den letzten Jahren aber zunehmend kommerziell in Wellness-Betrieben als Fusspflege-Ersatz propagiert (Fischpediküre). Bis zu 150 Fische mühen sich dabei im Wasserbecken um einen Menschen. Nicht eindeutig geklärt sind hygienische Fragen beim Einsatz der Fische. Prinzipiell ist die Übertragung von Bakterien, Pilzen und anderen Krankheitserregern von einem Patienten zum anderen denkbar – in den USA ist die Behandlung deshalb verboten. Immerhin bieten die feuchtwarmen Tauchbecken ideale Bedingungen zur Kultivierung von Fusspilz und anderem. Das Risiko scheint aber gering zu sein, und konkrete Schadensfälle wurden bisher wissenschaftlich nicht beschrieben. Medizinische Therapiezentren unterziehen die Fische zwischen zwei Einsätzen einer Quarantäne – oder töten sie sogar. Ob die Behandlung besonders appetitlich ist, darüber gehen die Geschmäcker auseinander. Der Export der Fisch aus der Türkei wurde inzwischen verboten, um ihre natürlichen Bestände zu schützen . Die Tiere sind in Deutschland wie alle Wirbeltiere geschützt, weshalb es immer wieder Streit zwischen den Betreibern solcher Knabber-Anlagen und den Tierschutz- und Umweltschutzbehörden gibt. Eine gewerbsmäßige Haltung zu kosmetischen und Wellness-Zwecken ist nach einer Rechtsauffassung nicht erlaubnisfähig, weil durch die Haltung den Fischen unvermeidbare Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt würden, die mit einem vernünftigen Grund nicht in Einklang zu bringen seien. Manche Gerichte sehen dies allerdings anders: sie werten das Recht auf freie Berufswahl der Fisch-Unternehmer höher als den Tierschutz. Juristisch werden Kangalfische beim Einsatz am Menschen genau wie Blutegel zur Thrombosebehandlung oder Fliegenmaden zur Wundbehandlung als Arzneimittel bewertet. Sofern zur Linderung oder Heilung von Krankheiten (Schuppenflechte!) eingesetzt, ist eine Heilpraktikererlaubnis erforderlich. Die Haut - das analoge Facebook. "Menschen, die gerne Quizfragen lösen, tippen bei der Frage, welches das grösste Organ des Menschen sei, zuverlässig auf die Haut. Das heisst, sie tippen natürlich nicht auf die eigene Haut, sondern auf den Begriff Haut, das ist ja diese berühmte Unterscheidung, welche die Linguistik zwischen Signifikant und Signifikat macht, aber egal. Wichtig ist nur, dass man die Haut wie einen Freund behandelt, denn sie ist meist genauso empfindlich wie die allermeisten Freunde, die man hat. Deshalb steht hinter der Haut eine ganze Wohltätigkeitsindustrie, die hier beratend, dort mahnend die Stimme erhebt und natürlich die entsprechenden Pflegemittel bereitstellt. Es gibt in Hautfragen ein Dringlichkeits-Ranking, das mit der Bekämpfung von Irritationen beginnt und bei der Behandlung allergischer Reaktionen noch lange nicht aufhört.Ganz weit hinten steht seltsamerweise der Knutschfleck. Menschen, die ein verschmitztes Verhältnis zu ihrer Jugendzeit unterhalten, wissen, wie ein Knutschfleck entsteht: der Knutschende saugt so lange an der Haut des Beknutschten, bis diese einen rötlich-blauen Fleck mit leicht gelblichen Einfärbungen aufweist. Fertig ist der Knutschfleck, den es dann vor Freunden mit fantastischen Ausreden zu rechtfertigen galt. Wenn heute ein Knutschfleck auf der Haut erscheint, schlagen Dermatologen so Alarm, wie Facebook-Bewohner Alarm schlagen, wenn jemand eine nicht likebare Meinung vertritt. Die Deutsche Presseagentur lanciert eine Soforthilfe-Empfehlung des Visagisten Peter Arnheim, der Knutschfleckenträger dringend dazu aufruft, ihren Knutschfleck zu kühlen, damit er zumindest kleiner wird. Eine gute Handreichung, wenngleich insofern rührend, als es ja kaum noch Knutschflecken gibt - welcher Jugendliche stellt heute noch Knutschflecken her? Andererseit muss die Haut als grosses Palimpsest weiterhin Übermittlerin schöner und flüchtiger Liebesbotschaften sein. Neu und erfrischend keck ist die Mode, mithilfe von kleinen Schablonen einen räumlich begrenzten Sonnenbrand auf die Haut zu zaubern, der, schmerzhaft zwar und ungesund, die Form eines Herzens beschreibt. Selbstverständlich warnen Hautärzte auch vor diesen Liebesbotschaften, denn ihr Datenträger kann schlimm krank werden, wenn heisse Herzen in ihn eingebrannt werden. Dabei haben die Dermatologen eigentlich verstanden, dass die Haut eine "soziokultuelle Projektionsfläche" ist, man könnte sogar behaupten, die Haut sei das analoge Pendant zu den sozialen Medien, wo ja auch vieles geschrieben wird, was auf keine Kuhaut, naja, kleiner Scherz. Wie auch immer, es gebe, sagt ein besorgter Dermatologe, keinen vernünftigen Grund dafür, dass einer sich ein Herz auf die Haut brennt. Und genauso wenig vernünftige Gründe gibt es dafür, sich zu verlieben." aus: Süddeutsche Zeitung, Das Streiflicht, 10.9.15. "Sind wir nicht alle ein bischen Bluna?" Grob geschätzt werden in der Dermatologie etwa 2000 Krankheiten behandelt. Nach wissenschaftlichen Schätzungen gibt es aber nur 10-15 dermatologische Krankheiten, zu denen mehr als 1 zur Behandlung zugelassenes Medikament existiert. Das bedeutet: für 99 % aller Hautkrankheiten gibt es nur ein einziges, meist aber überhaupt kein Medikament, welches von unseren Behörden für die Therapie erlaubt wurde. Oft ist für den Hautarzt die sogenannte "Off-label-Therapie" die einzige Behandlungsmöglichkeit überhaupt. Off-Label bedeutet: Nutzung ausserhalb des geprüften und genehmigten Gebrauchs. Die off-label-Behandlung hat in der Dermatologie eine lange Tradition, weil sie für die meisten Patienten mit eher seltenen Krankheiten schon immer die einzige Therapiemöglichkeit darstellt. Das Problem dabei: die Kassen zahlen nicht, der Dermatologe macht sich sehr leicht strafbar, und der Patient erhält eine vielleicht wirksame Behandlung nicht. Dermatologischer Schneiderkurs nicht nur für Anfänger. Den jüngeren Kollegen, die sich hierher verirren, möchte ich für den Beginn ihrer operativen Karriere folgendes Buch ans Herz legen: Mileham Hayes: "Practical Skin Cancer Surgery". Beantwortet alle Fragen, die man in der Hautklinik am Op Tisch nicht zu fragen wagt. Viel" Wissenschaftliches" zum Thema Medizin und Humor finden Sie hier: www.arztmithumor.de/forschung/medizin/ Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche. Unter deutschen Dermatologen tobt zur Zeit ein erbitterter Streit, ob das Hautkrebsscreening auf Krankenschein sinnvoll ist oder nicht. Da wird mit komplizierten mathematisch-statistischen Waffen und persönlichen Verunglimpfungen gefochten. Zum Thema Vorsorgeuntersuchungen hatte der Bremer Hautarzt Prof. Bahmer Kontakt mit dem grossen deutschen Schriftsteller Robert Gernhardt (die Qualität seiner Arbeiten ist normalerweise durchweg höher als die des folgenden Gedichts, aber hier zählt das gute Ziel). Er lieferte dazu einige Skizzen in unserer Verbandszeitschrift (Der Dtsch Dermatologe 2015; 63(11): 826f). Gernhardt starb an einem zu spät entdeckten Darmkrebs, verfasste dazu ein Gedicht, und erlaubte Prof. Bahmer, dies brachial auf den Hautkrebs umzuschmieden. Anbei das Werk. "Zum guten Schluss ein wirklich guter Rat" Ungutes gibt es zu berichten - Schwarzer Krebs trifft alle Schichten. Zwanzigtausend fällt er an, und das jährlich, mehrere Tausend sterben dran, seien wir ehrlich: Totsein hilft nicht wirklich weiter. Überleben wär gescheiter, und das geht, vorausgesetzt, dass dem Tod, ders Messer wetzt. Letzeres zu Boden sinkt, ehe er den Stich anbringt. So ein Tod geht über Leichen. Nicht durch Worte zu erweichen, muss man ihn durch Taten hindern, unsre Lebenszeit zu mindern. Jedem Heute folgt ein Morgen, also gilt es vorzusorgen, was im Falle Hautkrebs heißt, dass man etwas Mut beweist. und an der Haut charakterfest, eine Inspektion zulässt. Vom Scheitel bis zur Sohl, mit Mole-Max und Dermatoskop, wird die ganze Haut kartiert und die Male klassifiziert. Harmlos sind die Altersflecken, während bunte, diese Jecken. schnell Malignitätsverdacht erwecken. Der Arzt entnimmt dann eine Probe, das ganze untersucht der Pathologe. Bald schon meldet das Labor: stimmt, hier liegt ein Hautkrebs vor. Zack! Das Melanom hat sich geoutet, weshalb unser Fazit lautet: besser eine Untersuchung kriegen als das Leben zu besiegeln. Klüger ist`s, den Krebs zu schneiden, als das Sterben zu erleiden. Besser ist`s zu therapieren, als Gesundheit zu verlieren. Also lautet meine Meaning: unterzieh dich diesem Screeing, da selbst der, der kein Prophet ist, weiss, dass nicht mehr früh - zu spät ist. Früherkennung sei das Motto! So ein Krebs ist zwar ein Lotto, das, dem Zufall unterstellt, den verschont und den befällt. Doch ein Schicksal ist er nicht. Flackert auch das Lebenslicht, kann doch der, der`s früh erkennt, helfen, dass es weiterbrennt. Helfen, das meint: nicht erzwingen. Doch beim Hautkrebs kann gelingen, wonach alles Leben strebt, nämlich: das es weiterlebt. Sonne - gut! "Am persischen Golf lassen sich die energieverschwenderischen Vorläufer einer solchen Technowelt bereits heute besichtigen. Die Menschen dort leben überwiegend in voll klimatisierten Urbanisationen - mit bizarren medizinischen Folgen: Obwohl in Abu Dhabi das ganze Jahr über die Sonne scheint, leiden die Einwohner unter heftigem Lichtmangel. Nirgendwo sonst gibt es so viele Menschen mit Vitamin D Defizit, das unter anderem zu Rachitis führen kann. " Spiegel 45/2015. Dr Google und die Folgen. "Vor einiger Zeit hatte ich einen Hirntumor, ein Aneurysma und ausserdem Multiple Sklerose. Lauter Ferndiagnosen des Arztes meines Vertrauens: Dr Google. Er ist meine erste Anlaufstelle, wenn mir etwas fehlt. Normalerweise geht es um Kleinigkeiten, einen schmerzhaften weissen Fleck im Mund beispielsweise, der Fachbegriff dafür ist Aphthe. Letztens entdeckte ich eine beim Zähneputzen, und als ich das nächte Mal online war, gab ich "Aphthe" bei Google ein. Einfach so, mehr nebenbei, ich wollte eben wissen, was so los war in meinem Mund. Ich merkte, dass Aphthen nicht nur für mich ein Thema sind. Es existieren ganze Webseiten nur über Aphthen. Es gibt Aphthen - Blogs. Es gibt unzählige Forenbeiträge. Nutzer, die Hausmittelchen empfehlen, Ingwer kauen, Myrrhe-Tinctur auftragen, Mund spülen mit Teebaumöl-Lösung. Nicht zu vergessen die einschlägigen Internetseiten für hypochondrisch Veranlagte, allen voran das Gesundheitsportal NetDoktor mit seinem "Symptom-Checker". Ich las: Aphthen seien harmlos und verschwänden meist nach ein bis zwei Wochen von selbst. Nur in seltenen, schweren Fällen können Aphthen auf ernste Erkrankungen hinweisen - Morbus Behcet, Zöliakie, Neutropenie, HIV-Infektion, um nur ein paar zu nennen. Deshalb wäre es in dem Moment klug gewesen, auf das Kreuz rechts oben in meinem Browser zu klicken. Ich tat es nicht. Ich googelte weiter. Die Aphthe verschwand einige Tage später von selbst. Aber ein paar Wochen später saß ich an meinem Laptop beim Arbeiten und stellte fest, dass ich meine Finger nicht mehr gut spürte, wie waren wie taub. Dr. Google half mir nicht, er stieß das Tor zur Hölle auf. Ich machte mich daran, im Wikipedia-Artikel zu Multipler Sklerose den Abschnitt über erste Anzeichen durchzulesen und Punkt für Punkt mit meiner Verfasssung abzugleichen. In den nächsten Tagen schlief ich schlecht. Dachte ich über mein Leben nach, über das, was war, und das was vielleicht nie sein würde. Nein, und nein. Das hatte ich alles schon in den Tagen und Nächten zuvor gemacht, an meinem Laptop, in den einsamen Stunden mit Dr. Google. Ich . wurde an meinen Hausarzt verwiesen. Ich beschrieb ihm meine Symptome, ich sagte ihm, welche Befürchtungen meine Internetrecherche geweckt hatte. Er hörte mir zu, leuchtete mit einer kleinen Lampe in meine Augen und fragte dann: "Hatten Sie vor kurzem einen Unfall?".. Dann fiel mir ein Sturz ein, den ich völlig vergessen hatte. . Ich war durch den Wald gelaufen, über eine Baumwurzel gestolpert und hingefallen. "Vielleicht liegt es daran, vielleicht ist ein Nerv an der Halswirbelsäule eingeklemmt" sagte der Arzt. Zum Abschied sagte er: "Versuchen Sie, keine Krankheiten mehr zu googeln". Daran habe ich vor kurzem wieder gedacht. Ich lag im Bett, und die Muskeln in meinen Waden zuckten. Ich habe ehrlich versucht, es nicht zu tun. Jetzt habe ich die Wahl zwischen Stress, Magnesiummangel und ALS." A.Duong, Der Spiegel 46/2015. Madame meidet möglicherweise magere Models. Das französische Parlament hat im Dezember 2015 ein Gesetz beschlossen, welches gesundheitsgefährdendes Untergewicht bei Models bannen soll. Um auf Modeschauen, bei Foto-Shootings oder in der Haute Couture arbeiten zu können, benötigen Models in Zukunft ein ärztliches Attest. Darin muss bescheinigt werden, dass ihr Gesundheitszustand mit ihrem Beruf vereinbar ist - wichtigster Faktor dabei ist der Body Mass Indes BMI (genau Ausführungsbestimmungen fehlen noch). Dabei wird das Körpergewicht in Verhältnis zur Körpergrösse gesetzt. Untergewicht beginnt bei einem BMW von 18,5. Eine 20jährige von 1,80 m Grösse müsste danach mehr als 60 kg wiegen. Wer dünne Models ohne Attest bucht, dem drohen bis zu 75 000 E Strafe und 6 Monate Gefängnis. In Israel sind magere Models schon länger verboten. In anderen Ländern, zB Italien, gibt es nur Selbstverpflichtungen von Designern. Antifaltencremes? - vergiss es ! Foodamentalismus, Orthorexie, allergisch gegen Alles. Was haben Nahrungsmittelallergien, Laktoseintoleranz, Imkerschulungen bei der VHS, glutenfreier Kuchen im Kindergarten, Veganismus, Minibrauereien und Bio-Eis miteinander zu tun? Für eine wachsende Anzahl Menschen muss Essen heute nicht nur satt machen, schmecken oder gesund sein. Es muss "rein" sein, den Menschen sogar von innen reinigen oder zumindest bezeugen, dass der Esser die Welt verbessern will. Nach Detox, Pilates, Fitness-Apps und Öko-Spa`s ist Essen ein weiterer Baustein in der Selbstoptimierungskette mittelalter Hipster und Urbanauten. In den USA wird dieser Trend "Foodamentalismus" genannt, und seine Anhänger, welche diesen Begriff meist nicht kennen, tauchen immer öfters in unseren Arztpraxen auf, um testen zu lassen, welche Nahrungsmittel erlaubt oder verboten sind. Es ist sehr schwierig, sie davon zu überzeugen, dass man "gesunde" oder "wertvolle" Nahrung nicht austesten kann, dass diffuse Befindungsstörungen meist nichts mit der Ernährung zu tun haben und Nahrungsmittelallergien sehr selten sind. Natürlich gibt es Menschen mit Nussallergien, Lactose-Intoleranzen und Glutenunverträglichkeiten. Sie müssen erkannt, ernst genommen und behandelt werden. Ihre Zahl ist jedoch weitaus geringer als diejenigen, die in einer speziellen Ernährungsform - wie Paleo-Diät, Raw-Vegan oder Juice-Cleanse - eine Lebensideologie mit dem Charakter eines Religionsersatzes gefunden haben. Die Extremform dieser Einstellung wird von einigen Wissenschaftlern schon "Orthorexia nervosa" genannt, angelehnt an Anorexia nervosa. Die Betroffenen denken nicht, sie seien zu dick - sie glauben, sie wären innerlich verunreinigt und würden eine Reinigung über Ernährung und Darm benötigen. Orthorexie ist also eine Eßstörung, bei der Betroffene sich zwanghaft "richtig" und vermeintlich gesund ernähren müssen. Richtig heisst dabei oft: weniger. Weniger Zucker, weniger Öl, weniger Fleisch, weniger Weizen, weniger Eier, weniger Gebratenes, weniger Gekochtes usw - und damit weniger Auswahl, weniger Geschmacksvielfalt. Natürlich springen McDonalds, Nestle und die anderen natürlichen Feinde der Bewegung längst auf diesen Zug auf, kopieren deren "Wording" und bieten ihr Convenience-Food mit passenden Versprechen an. Schon bald werden auch in Europa die kleinen Öko-Bistros um die Ecke die Konkurenz von amerikanischen "Healthy-Fast-Food" Ketten wie Sweetgreen oder LyfeKitchen spüren. Eines ist sicher: Ärzte sind die falschen Ansprechpartner, um die neuesten Ernährungsvolten zu kommentieren. Der Ernährungswahnsinn wird weitergehen. "Der Plural von medizinischer Anekdote ist nicht Daten. Sondern Anekdoten." Pickel und Pusteln statt Lidstrich und Botox - Akne ist der neue Trend. Wenn schon minderjährige Models, dann richtig. Nix Rasieren, nix Dünn, nix Perfekt: Mailands Designer rüsten ab: Es kommt von überall, es weiss alles: big data, big blunders, complete bullocks. 44% aller deutschen Erwachsenen nutzen beim Auftreten von Krankheitsbeschwerden das Internet oder soziale Medien als Informationsquelle. Schon vor 10 Jahren, als das daraus resultierende Datenvolumen viel geringer war als heute, hatten einige clevere IT Experten folgende Idee. Wenn man die Häufigkeit von Google-Suchanfragen zu "Grippesymptome", "Apotheke in der Nähe" usw auswerten würde, müsste man eine beginnende Grippeepidemie viel früher vorhersagen können, als mit den traditionellen Meldungen von Ärzten ans Gesundheitsamt. Rasche Vorbeugung müsste so ein schnelles Eindämmen von Seuchen möglich machen. Die Idee war so plausibel, dass eine entsprechende Studie von Google- und Yahoo-Datenexperten 2008 im wichtigsten Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlicht wurde. Die entsprechende Anwendung nannte sich GoogleFluTrends GFT. GFT wurde in den Jahren danach von der IT Industrie ständig als praktisches, hoffnungsvolles Beispiel für die positiven Möglichkeiten von "BigData" zitiert, um Unternehmen und Öffentlichkeit massenhaftes Datensammeln schmackhaft zu machen . Die Analyse riesiger Datenmengen, "BigData", wurde zur neuen Herausforderung und Chance der Computerindustrie erklärt und machte rasch Medienkarriere. Big Data scheint auch in der Medizin unausweichlich und glücklicherweise auf dem Vormarsch zu sein – wenn man der veröffentlichten Mainstream-Meinung der Experten glaubt und ihre Heilsversprechen ernst nimmt. Die stetig wachsenden Datenmengen aus Abrechnungs- und Behandlungsakten, Untersuchungsergebnissen und neuerdings auch Fitness-Tracking-Tools scheinen ein ungehobener Schatz, eine unerschöpfliche Quelle von Gesundheit, ein Innovationsmotor zu sein. Big Data ermögliche eine individualisierte Therapie, die sich aus der Gesamtheit der Körper- und Krankheitsdaten bestimmen lasse. Auch Risikofaktoren zur Krebsvorbeugung ließen sich angeblich sicher erkennen; Krankenkassen könnten durch Auswertung ihrer Mitgliederdaten die beste Betreuung empfehlen und Abrechnungsbetrug verhindern. Soweit die bisher rein hypothetischen Chancen. Leider gibt es sehr konkrete Risiken. In den USA gibt es schon heute Firmen, die ihren Mitarbeitern Fitnesstracker aufdrängen, um deren Daten zu sammeln und dadurch an günstigere Versicherungsprämien der Krankenkassen zu kommen. Viele BigData-Gesundheitsdaten liegen auf den Servern von Versicherungen, Krankenhäusern oder IT Firmen ausserhalb Europas, sodass unserer Datenschutzgesetze wirkungslos verpuffen. Missbrauch ist vorprogrammiert. Aber sind denn nicht unsere Versicherungen und Politiker die Guten? In England jedenfalls hat der staatliche Gesundheitsdienst NHS medizinische Daten zuerst gesammelt, und dann der Polizei Zugriff auf die Akten gewährt – obwohl die gesammelten Daten angeblich anonymisiert waren. Krankenakten wurden vom NHS an Unternehmen verkauft, die Risiken von Versicherungen berechnen. Dutzende Gigabyte Daten des NHS wurden von Beratungsfirmen auf Server in die USA verschoben, und Zugriffe auf Krankenhausdaten wurden Consultingfirmen wie McKinsey oder dem Pharmakonzern AstraZeneca erlaubt. Was kann BigData bisher liefern? Im Jahr 2013 erschien ein neuer Artikel über die Seuchenvorbeugung mittels GoogleFluTrends in "Nature". Das Ergebnis der Vorhersagequalität war niederschmetternd. Die Analyse der Fragebögen aus Papier hatte bessere Ergebnisse ergeben, als die Analyse von "BigData". GoogleFluTrends wurde zum Synonym für Hybris und Grössenwahn. BigDate hat bis heute die hochfliegenden Versprechnungen nicht erfüllt. Das staatliche Gesundheitssystem Englands NHS verbrannte 10 Milliarden Pfund beim vergeblichen Versuch, alle Krankendaten des Landes zentral in einer Datenbank zu sammeln. In Deutschland glauben nur noch ein paar Politiker daran, dass die Datensammelwut im Gesundheitswesen und der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur in den nächsten Jahren irgendeinen praktischen Nutzen haben werden. Vielleicht gilt der Aphorismus von D.Ariely: "Mit BigData ist es wie beim Sex im Teenageralter. Jeder spricht darüber, keiner weiss wirklich, wie es geht. Alle denken, dass die anderen es tun, also behauptet jeder, dass er selbst es auch tut". Mehr Daten bedeutet heute vor allem: Überforderung. Das hat auch sein Gutes, denn technische Überforderung der BigDataSammler ist vielleicht unser bester Schutz vor den unerwünschten Folgen der Datenanalyse. Der Begriff BigData wurde 2015 dann leise aus dem Lexikon der Trendbegriffe entfernt - zu unscharf sei der Begriff und eigentlich gar keine Technik. BigData war vielleicht nur "die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wurde" (Umgangssprachlich für eine Sache, die viel diskutiert wird und Aufregung erzeugt. Man will zum Ausdruck bringen, dass diese Sache schnell von etwas Neuem abgelöst werden wird). Alles so schön bunt hier. In Europa sind etwa 12% der Bevölkerung tätowiert, in den USA ca. 24%. Nahezu allen Tätowierten ist unklar, was sie sich da beim Tätowieren eigentlich in die Haut spritzen lassen. Tätowierer kaufen ihre Farben entweder im Internet oder bei spezialisierten Händlern. Beim Stechen befördern die Tattoo-Nadeln pro cm2 etwa 2,5 mg Farbe in die Haut. Ein Teil bleibt in der (Leder)Haut - das sichtbare Bild. Ein Teil wird über Blut und Lymphe abtransportiert, in Lymphknoten oder anderen Organen abgelagert oder wieder ausgeschieden. Gefärbte Lymphknoten in der Nähe von Tattoos sind lange bekannt. Tätowierer verwenden meist moderen Industriefarben, weil die so haltbar, brillant, wasserlöslich und schön bunt sind. Sie kaufen meist fertige Mischsuspensionen, die neben den eigentlichen Farbpigmenten viele weitere Chemikalien enthalten. Für diese Farben gibt es keine Regeln, sie sind weder Medizinprodukte, noch Kosmetika oder Arzneimittel. So findet man Verunreinigungen der verwendeten Pigmente, Lösungsmittel, Emulgatoren, Bindemittel, Antischaummittel, Konservierungsmittel wie Parabene, Formaldehyd, Phenol und Methylisothiazolon, Metallte wie Nickel, Chrom und Kobalt, polyzyklische Kohlenwasserstoffe und Phthalate. Ausserdem sind immer mal wieder Krankheitserreger wie Bakterien nachweisbar, die entweder bei der Herstellung oder beim Umfüllen in den Tattoo-Studios hineingelangen. Genau wie bei der völlig unzulänglichen Kontrolle und Regulierung von Lasern in Laienhand ist völlig unklar, ob und wann der Gesetzgeber sich bemüßigt fühlen wird, für die bekannten gesundheitlichen Risiken der Massentätowierungen eine gesetzliche Regelung zu finden. Da packt man doch einfacher auf die zahlreichen, zum Teil völlig überflüssigen Qualitäts- und Hygieneinstitute/Gesetze/Regeln/Kontrollen bei Ärzten noch ein paar zusätzliche obendrauf. Lieber verpflichtet man jeden niedergelassenen Arzt zur Einstellung einer eigenen Hygienefachkraft (die aber leider auf dem Arbeitsmarkt überhaupt nicht existieren), statt den Tätowierern ihre allergenen und giftigen Auto-Lacke aus der Spritzpistole zu nehmen. Politik ist eben nicht immer "das Bohren dicker Bretter", sondern hier eher "den Weg des geringsten Widerstandes gehen". Von schräg unten: Qualität. "Ganz selten, also eigentlich in letzter Zeit immer öfter, genau genommen täglich und überall höre ich Klagen über die zunehmende Bürokratisierung der helfenden Berufe. Eine giftige Krake sei dies, nimmersatt dürstend nach Unmengen von Daten, die es auf unverständlichen Formularen einzutragen gilt, für die sich nacher kein Mensch interessiert. Schlimmer noch: Diese Krake gebiert eine Parallelwelt, die nichts mehr mit unserer Realität zu tun hat. Unzählige Male berichten mit Patienten, die stationär betreut wurden, von Dokumentationen in der Patientenkurve über jeden Handschlag, von denen aber kein einziger ankam. Krankenhausangestellte klagen, dass sie vor lauter Dokumentation keinerlei Zeit mehr haben, sich um die Patienten zu kümmern.Ich halte dies für stark übertrieben. Dokumentation ist essentiell, damit unsere Leistung gewürdigt werden kann, unser Können transparent wird! Ich für meinen Teil dokumentiere mein Tun so ausführlich wie möglich, immer in Gedanken daran, dass mir fachkundige Kollegen in die Daten, damit also über die Schulter schauen und völlig fassungslos von meiner Qualität sind! Sozusagen sprachlos - was sie sicherlich bisher daran gehindert hat, mir dies persönlich mitzuteilen. Dokumentation ist Qualität! Qualität ist Dokumentation, und damit sind wir erst in der Lage, unser glanzvolles Wirken. was soll das denn jetzt, meine Fachangestellte kommt einfach so in mein Sprechzimmer und meine Gedanken gestürmt: "Herr Doktor, der Notfallpatient ist schon da und kann . warten! Ich muss mich maximal konzentrieren, ich bin gerade höchstgradig qualitativ und dokumentierend unterwegs, da hat alles andere Zeit! Sie trollt sich wieder. Wo war ich stehengeblieben, ach ja: die Dokumentation meines Könnens ist nicht lästige Pflicht, sondern mein höchstpersönlicher Auftritt vor grosser Bühne, auf der ich mich vor stehenden Ovationen verneige. meine Güte, warum werde ich schon wieder gestört?! "Herr Doktor, wir haben schon mal das EKG geschrieben, können Sie nicht . " Nein, ich kann jetzt nicht ! Merkt sie denn nicht, dass ich mit wahrllich wichtigerem beschäftigt bin ?!Ach, das ist ja nicht zum Aushalten, schliesslich muss ich dokumentieren, zu welch superben fachkünstlerichen Leistungen ich imstande bin, die die Welt in Erstaunen versetzen und. was soll das schon wieder?! "Herr Doktor, es ist wirklich wichtig. ", dass ich ständig erreichbar bin! Sieht sie denn nicht, dass jeden Moment ein Anruf kommen kann, von der Kammer, von den Verbänden, vielleicht sogar aus dem Ministerium, um mir für die Dokumentation meiner Qualität zu danken? Also bitte ! War war ich. ach ja: Nicht nur mir, sondern allen gebührt allerhöchster Respekt und unendlicher Dank für diese penible Dokumentation medizinischer Daten, für dei wir einen Grossteil unserer Lebens-, Arbeits- und Schaffenskraft geopfert haben! Meine Fachangestellte kommt wütend herein und knallt mir einen Transportschein auf den Tisch: "Unterschreiben!". Ich bin ausser mir, völlig empört und schnappe nach Luft. "Wir haben das EKG bei dem Notfallpatienten geschrieben, er hat einen ST Hebungsinfarkt, der Notarzt hat ihn schon mitgenommen, und Sie können wenigstens den Transportschein unterschreiben". Ich bin fassungslos. Das. das geht nicht! "Wie, das geht nicht?". Der Notarzt muss sofort mit dem Patienten zurück in die Praxis! "Gehts Ihnen noch gut? warum das denn?" Wenn ich das nicht dokumentiere, hat das keine Qualtät!" Dr. Th. Böhmke, Dtsch.Ärzteblatt 113/40 (2016): 56. "Wen juckt schon Rechtschreibung?" Seit über 20 Jahren ist eine automatische Rechtschreibprüfung in Textverarbeitungsprogrammen etabliert. Man sollte also annehmen, dass die Zahl an Schreibfehlern in medizinischen Publikationen verschwindend gering sei sollte. Doch einem an Literatur zu Juckreiz interessierten Arzt aus den USA war aufgefallen, dass das aus dem Latein stammende Wort Pruritus erstaunlich oft falsch geschrieben wird. Das nahm er zum Anlass für eine Spurensuche (Fleischer AB. Acta Derm Venerol. 2016; 96: 826-7). Demnach finden sich in der Zitationsdatenbank PubMed im Vergleich zu 17377 Studien zu "Pruritus" 149 Einträge, in denen von "Pruritis" die Rede ist. In allen Fällen ist keine Entzündung einer "Prur" gemeint, sondern Juckreiz. Auffällig ist, dass die Schreibfehler seit 2010 stark zugenommen haben und dass die meisten Verursacher aus dem englischen Sprachraum kommen: 60% der Fehler stammen von Autoren aus den USA, Australien, Grossbritannien, Indien und Irland. Deutsche Autoren dagegen, die für 5% aller Pruritusstudien verantwortlich sind, verwendeten immer die korrekte Schreibweise. Das Latinum macht sich also nachweislich bezahlt! Der aufmerksame Arzt empfiehlt, in künftigen internationalen Publikationen ein Wort zu verwenden, das auch von rechtschreibschwachen Dermatologen immer korrekt geschrieben wird: "itch". Sebastian Lux, hautnah dermatologie 2016; 32(6): 10. Monster Melanome. "Abgeschmiert" in Filterblasen. Jan Kedves ("Pop-Redakteur") berichtet aus der Filterblase (des Pop-Feuilltons und der Kosmetikindustrie) am 14.1.17 für die SZ: "Wer nicht sterben muss, der findet auch Falten im Gesicht nicht so schlimm. Logisch, oder? Auf diese Formel lassen sich die Sorgen bringen, die die Beauty- und Anti-Aging-Industrie derzeit umtreiben. Die verzeichnete bislang von Jahr zu Jahr verlässliche Umsatzzuwächse, aber jetzt, da die Millennials zur größten Konsumgruppe geworden sind, gibt es eine Stagnation bei den Antifaltencremes und Skin-Repair-Ampullen. Seit 2015, um genau zu sein. Die jungen Menschen, die zwischen 1980 und 2000 geboren und mit Smartphones und sozialen Netzwerken aufgewachsen sind, scheinen keine Angst mehr vor dem Älterwerden zu haben. Warum treibt es sie nicht in Massen an die Tiegelchen und Seren, die Zeitstopp oder Zeitumkehr im Gesicht versprechen? . Die ersten Erkenntnisse gibt es bereits, ebenso die ersten speziell auf die Zielgruppe ausgerichteten neuen Anti-Aging-Produkte. Die dürfen allerdings - erste Erkenntnis der Forscher - auf keinen Fall "Anti-Aging" heissen. Der Begriff erinnert Millennials nämlich unangenehm . an die . Mimik ihrer Mütter. Millennials mögen Natürlichkeit . und Gesundheit. Damit wäre man auch schon bei der zweiten Erkenntnis der Forscher: Der Health-Food-Trend greift auf das Anti-Aging-Geschäft über. Wer einmal mitbekommen hat, mit welchem Ekel Millennials . über Mitmenschen herziehen, die noch . Kaffee mit Zucker trinken, dem wird sofort einleuchten, dass sie Pflege . nur dann interessant finden, wenn diese den Eindruck erweckt, im Prinzip genauso innerlich anwendbar zu sein. . Gerade hat die zu LOreal gehörende Firma Kiehls ihre neue "Pure Vitality Skin Renewing Cream " lanciert. Die besteht zu 99% aus natürlichen Inhaltsstoffen, u.a. rote Ginsengwurzel.. und Manuka-Honig. Klingt gesund und lecker.Dass draufsteht, woher die Zutaten kommen, auch das ist für Millennials sehr wichtig, denn es suggerierte Nachhaltigkeit und macht ein gutes Gewissen. Möglicherweise ist das Konservieren eines jugentlichen Antlitzes. ohnehin nur für jene Menschen noch ein Ideal, die Tod und Siechtum fürchten. Wer das Leben aber nicht mehr als endlich wahrnimmt, sondern als fortlaufende Entwicklung hin zum nächsten Durchbruch in Medizin und Gentechnik, der kann gelassen auf Fältchen reagieren. Und genau das sind ja die Millennials:die erste Generation , die sich realistisch Hoffnungen darauf machen kann, dem Sensenmann ein Schnippchen zu schlagen und noch zu Lebzeiten in den Genuss von Zellerfrischungs- und anderen lebensverlängernden Therapien zu kommen. 120 Jahre alt werden? Mindestens. " usw usw. Unglaublich, wie man so viele Sätze aneinander reihen kann, von denen kein einziger auch nur Millimeter unter die Oberfläche von was auch immer dringt. Sowas entsteht wahrscheinlich dann, wenn Marketingmenschen und Pop-Journalisten zu lange im eigenen Saft köcheln. oder wie es heute heisst, ihre eigenen Online- und Echtzeit-Filterblasen nicht erkennen. Schmuddelkind als Drogendealer. Jede Profession hat ihre Helden, aber auch ihre Schmuddelkinder: der korrupte Politiker, der betrügerische Banker, der pädophile Lehrer, der bestechliche Richter. Gewöhnlich werden sie in den Rückblicken und Hagiographien der Berufsverbände nur diskret erwähnt oder ganz übergangen. Ein besonders "interessanter" Vertreter dieser Spezies war "Professor" Dr. Theodor Morell, der Leibarzt Adolf Hitlers. Nach Medizinstudium an verschiedenen Orten promovierte er 1913 in München an der Frauenklinik und eröffnete 1918 in Berlin eine Privatpraxis für urologische Krankheiten und Geschlechtskrankheiten. Da es damals weder einen Facharzt für Urologie noch für Dermatologie im heutigen Sinne gab, bezeichnete er sich selbst zuweilen als Urologe, zuweilen als Dermatologe und Venerologe. Seine Behandlung von Geschlechtskranken würde eine Zuordnung zu beiden Fächern ermöglichen, seine Beschäftigung mit Ekzemen und Lauserkrankungen verschafft eher den Hautärzten die "Ehre", ihn als einen der Ihren ansehen zu müssen. 1936 heilte er den Leibphotographen Hitlers, Heinrich Hoffmann (in dessen münchner Geschäft in der Schellingstrasse Hitler übrigens Eva Braun kennenlernte), anscheinend erfolgreich wegen einer Gonorrhoe (einem Tripper). So lernte er Hitler kennen und blieb bis 1945 dessen persönlicher Leibarzt, wo er zB zwischen 1941 und 1945 volle 885 Tage unmittelbar an dessen Seite war. Wir wissen heute, dass Hitlers Vertrauen, ja Abhängigkeit von Morell ganz wesentlich darin begründet war, dass Morell ihn mit einer wilden, heute unglaublichen Mischung aus Vitaminen, Hormonen, Cocain, Morphin, Frischzellen und Amphetaminen - wahrscheinlich unwissentlich - medikamentenabhängig gemacht hatte. Hitler gab sich zwar nach aussen das Image des selbstlosen, vegetarischen, alkoholablehnenden, teetrinkenden, zölibatären Altruisten. In Wahrheit war er kokain-, opiat- und amphetaminabhängig und konnte kaum einen Tag ohne einen "Schuss" seines Doktors überstehen. Schon damals wurden diese Behandlungen von anderen Ärzten sehr kritisch betrachtet. Hitler aber war so begeistert von den Behandlungen, dass er Morell zu dessen Schutz zum Honorarprofessor ernennen ließ. Aufgrund der damals weltweit führenden Stellung der deutschen chemischen Industrie und dem damals üblichen, sorglosen Umgang mit solchen Medikamenten war die Versorgung mit den Drogen-Medikamenten einfach: 40% der weltweiten Opiat-Exporte und 80% der weltweiten Kokainproduktion stammten in den 30iger Jahren aus Deutschland (!), und während des Krieges produzierten deutsche Pharmaunternehmen täglich bis zu 1 Million Pervitin-Pillen - das damals beliebteste Aufputschmittel (siehe dazu oben: "Panzerschokolade"). Morell führte genau Buch über seine Behandlungen bei "Patient A", wie er Hitler nannte. Wir wissen daher, dass von den 98 im Lauf der Zeit verabreichten Medikamenten allein 17 "Psychopharmaka" im weiteren Sinn waren. Morell nutzte seine Position als Hitlers Drogendealer, um reich zu werden: am Kriegsende besaß er Villen in Berlin, an der Ostsee und Berchtesgaden, und produzierte seine Vitaminpillen, Hormonpräparate und Läusepulver in mehreren eigenen Fabriken. Als der Nachschub an Medikamenten zu Kriegsende versiegte, entwickelte Hitler rasch und ausgeprägte Entzugssymptome. Es liegen viele Berichte darüber vor, wie schockiert Besucher im Führerbunker in Berlin gegen Kriegsende über den schlechten Gesundheitszustand Hitlers gewesen sind. Ob er nun Urologe oder Hautarzt war, eines galt damals wie heute: "wunderbar" wirksame Spritzen und Infusionen geheimnisvoller Zusammensetzung schaden langfristig oft mehr, als sie nützen (zum Weiterlesen: N.Ohler "Der totale Rausch", Drogen im 3. Reich. Kiepenheuer+Witsch). Glatzengene. Es gibt viele Gründe für Männer, sich die Haare zu raufen. Glatzen bilden sich so fast nie; die entstehen aus politischen oder genetischen Gründen. Aber auch die genetischen Ursachen des Haarverlusts bei Männern sind vielfältig. Aus Studien an Zwillingen ist bekannt, dass etwa 90 % der Haarschönheit bei Männern genetisch mitbedingt ist. Nun fanden englische Wissenschaftler – nach Studien an 52000 Männern - heraus, dass es 287 Stellen auf unseren Genen gibt, welche männliche Haarpracht beeinflussen. Überraschenderweise liegen davon 40 auf dem X-Chromosom, das wir Männer von unseren Mütter erben. Gerade hier befindet sich ein Gen, welches für den Androgen-Rezeptor – die Hormon-Andockstelle verantwortlich ist. Dessen Varianten wiederum sind für die häufige androgenetischen Alopezie von Bedeutung. (Ein paar Details für die Freaks: die Funktion der Gene ist nur in Umrissen bekannt. FGF5 regelt zumindest bei Mäusen das Haarwachstum, IRF4 macht graue Harre, MEMO1 und SLC14A2 sind für Haare und Krebs von Bedeutung, HDAC9 beeinflusst die Genregulation, Varianten im Gen MAPT macht eventuell kahl und dement, EBF1 und WNT10A beeinflussen Dicke und Form der Haare, EDA2R lässt Haare auf den Zähnen wachsen, Defekte in OPHN1 and ZC4H2 können zur mentalen Retardierung führen, und FGF5 lässt die Augenwimpern wachsen. Die Liste läßt sich fortsetzen) . Nur bei Gesamtanalyse der Varianten ist eine Vorhersage über späteren Haarverlust möglich. Leider ist die Treffsicherheit solcher Vorhersagen noch zu gering, um daraus bereits einen Labortest oder gar eine Behandlung ableiten zu können. Gesichtsaufbau Extrem - die wahre Geschichte. Das wäre die ultimative Schönheitsoperation - die Transplantation eines Gesichts von einem Menschen zum anderen. In Filmen wurde die Idee schon wiederholt durchgespielt. In der Wirklichkeit existiert die Technik ebenfalls, allerdings nur als Hilfe für schwer entstellte Unfallopfer. Dabei wird das Gesichts eines frisch Verstorbenen auf einen lebenden, entstellten Menschen übertragen. Die Operateure arbeiten dabei am Rand des medizinisch Möglichen. Man vermutet, dass es weltweit bisher etwa 37 Gesichtstransplantationen gegeben hat. Doch die wahre Geschichte der Gesichtstransplantationen ist bisher keine Ruhmeserzählung für die plastische Chirurgie. Die erste Gesichtstransplantation erfolgte vor 12 Jahren bei einer Französin, der ein Hund Nase, Mund und Teile des Kinns abgebissen hatte. Ihr wurde unter weltweiter Aufmerksamkeit das Gesicht einer hirntoten Frau übertragen; eine - aus technischer Sicht - heroische Meisterleistung der Operateure. Einige Jahre konnte die Empfängerin ein fast normales Leben führen. Jetzt wurde bekannt, dass ihre Ärzte ihr im Januar 2016 ihr neues Gesicht wieder abnehmen mussten und sie kurz danach an Lungenkrebs gestorben ist. Bereits vorher waren Teile des neuen Gesichts entfernt worden, weil das Gewebe abstarb. Nach der Gesichtstransplantation musste sie starke, immununterdrückende Medikamente einnehmen, die möglicherweise die Krebsentstehung begünstigten. Leider ist das Schicksal der meisten anderen Patienten nach den Gesichtstransplantationen unbekannt. Erstaunlicherweise wurden ihre medizinischen Lebensläufe bisher kaum wissenschaftlich erfasst und ausgewertet - was bei Nieren- oder Herztransplantationen selbstverständlich ist. Eine französische Datenbank erfasst immerhin 29 der 37 Operationen; aber aus China, Russland, den USA, der Türkei und Belgien fehlen alle Daten. Von anderen Transplantationen weiss man, dass etwa 15% der Menschen mit Spenderorganen innerhalb von 5 Jahren an Krebs erkranken; nach 10 Jahren sogar 32%. Weisser Hautkrebs und Lymphome entstehen am häufigsten. Die Tumore wachsen bei ihnen schneller und streuen häufiger. Die Analyse der bisherigen Fälle führte die Forscher zu dem Schluss, dass man mit einem transplantierten Gesicht etwa 10-15 Jahre leben kann, ähnlich wie mit einer transplantierte Niere. Danach müsse das Gesicht abgenommen und durch ein neues ersetzt werden, da das verpflanzte Gewebe abstirbt. In Deutschland wurde bisher übrigens noch nie ein Gesicht übertragen. Die Pläne dazu sind fertig, die Operateure aber aus gutem Grund sehr zurückhaltend. Als Methode einer ästhetischen Verschönerung werden wir alle die Gesichtstransplantation nicht mehr erleben; und das ist auch gut so. Jim Knopf`s Scheinriese Turtur und Digital Native`s Wearables. Der Mensch muss glauben. Mancher glaubt, dass Elvis noch lebt, ein Anderer glaubt, dass der Himmel voller Jungfrauen sei, ein Dritter glaubt, dass die Medizin der Zukunft digital sein werde, und viele Andere glauben, dass ihr eigener Körper das ultimative Betätigungsfeld für unbegrenzte Gesundheitsoptimierung sei. Deshalb entwickelt ein deutsches Startupunternehmen - gendertechnisch natürlich korrekt von Frauen geführt - eine smartphonegekoppelte intravaginale Sonde zur 24 h Temperaturkontrolle zwecks Eisprungerfassung; Google behauptet, mit seiner immer wieder gerne zitierten, zuckermessenden Kontaktlinse die Diabetesbehandlung revolutionieren zu können; unzählige Fitness-Armbandentwickler beteuern, Blutfluss, Sauerstoff im Blut, Bewegungsverhalten, Kalorienverbrauch und alle möglichen andere lebenswichtige Körperparameter zuverlässig messen, auswerten und dem Nutzer zur Gesundhaltung in vernünftigen Empfehlungen mitteilen zu können. Wearalbes nennen sich diese kleinen, sehr angesagten tragbaren Computer zur Körperdatenerfassung. Die Idee ist nicht neu - auch wenn sie seit Jahren als zukunftsweisende Neuheit verkauft wird. Bereits 1979 versuchte man, den alten Walkman (Sie erinnern sich?) zum Medizin-Wearable auszubauen; nun ja. Das Problem der Wearables ist das Problem vieler grosser Zukunftsversprechungen, von E-Mobilität bis zu selbstfahrendem Auto: funktioniert leider nicht so richtig. Je mehr man sich diesen Ideen nähert, umso stärker schrumpft der Riese zum Zwerg und die Zukunftsidee verliert ihre Überzeugungskraft und Faszination. Wearables messen etwas, leiten es an anonyme Datenverwalter zur weiteren Verwendung weiter, und vermelden dem Nutzer scheinbar eine präzise Zahl (nebenbei: im Dezember 2016 warnten die Datenschutzbeauftragten mehrerer Länder, dass keines der von ihnen getesteten 16 Wearables die datenschutzrechtlichen Bestimmungen erfülle) . Was sie nicht vermelden, sind Messfehler und überzogene Interpretationen dieser Rohdaten. Studien der Universität Stanford fanden heraus - "überraschend" für die Forscher - dass Fitness-Armbänder selbst bei der einfachen Erfassung des Herzschlages Fehler von 5-10% produzieren; die Kalorienverbrauchsberechnung war völlig unterirdisch. Die individuellen Unterschiede der Menschen waren so gross, dass keine brauchbaren Schätzungen mit den bisher erhältlichen Armbändern möglich seien. Selbst Banalitäten wie ein verrutschtes Armband machen die Messungen obsolet. Ein besonders engagierter Stanford-Professor, der Molekularbiologe Michael Snyder, verlagerte 2009 seinen Interessenschwerpunkt von Hefen auf Menschen. In einer 2017 veröffentlichten Studie berichtet er, dass bei seiner 2 Jahre langen Datenerfassung an 43 Menschen (er selbst trug 7 Wearables) täglich 250 000 Messungen erfolgten. ( Li X et al: Digital health: tracking physiomes and activitiy using wearable biosensors reveals useful health relatet information. PLos Biol. 2017 Jan 12; 15(1). Das Ergebnis der Datenanalyse war wirklich "revolutionär": man stellte beispielsweise fest, dass der Menschen im Flugzeug müde werden (vielleicht, weil der Sauerstoffgehalt in der Kabine niedrig ist); dass sich die Körperparameter verschiedener Menschen (Puls, Körpertemperatur, körperliche Aktivität..) im Tagesverlauf unterscheiden (!); dass man beim Fliegen einer erhöhten Strahlungsbelastung ausgesetzt ist. Das tollste Ergebnis aber war - und deshalb findet sich diese Studie an dieser Stelle rezensiert - dass der Professor mittels seiner eigenen Datenanalyse eine Borreliose diagnostizieren konnte. Er bemerkte nämlich, dass die Hauttemperatur an einigen Messpunkten anstieg (das entspricht wohl der an der Haut sichtbaren Rötung) und er "leichtes Fieber" hatte, etwas kurzatmig war, und sich krank fühlte. Daraufhin liess er sich untersuchen, die Borreliose wurde entdeckt und behandelt. Hilfreich bei der Diagnose war vielleicht, dass er vorher Urlaub in einem Gebiet der USA gemacht hatte, welches für seine hohe Zahl von Zecken und Borreliosekranken allgemein bekannt ist. Wirklich sensationell: wenn du dich krank fühlst, solltest du zum Arzt gehen. Die Medien machten aus dieser haarsträubenden Banalität dann natürlich Schlagzeilen wie "Studie beweist: Wearables können Krankheiten voraussagen". O tempora, o mores ! Gut = schön, hässlich = böse: Hollywood`s Vorurteile. Kunst und Filme haben sich seit jeher des Klischees bedient, den Gegensatz von Held und Schurken äusserlich in die Gestalt von schön und hässlich zu kleiden. Wenn die Hässlichkeit des Bösen allerdings in Form von Hautkrankheiten dargestellt wird, kann dies für reale Hautkranke zu wirklichen Problemen führen. Hollywood verstärkt damit die Stigmatisierung, unter der Hautkranke oft leiden. Julie Croley, Dermatologin in Texas, ärgerte sich wohl schon länger darüber, dass die Guten in filmen fast immer schön und die Bösen meist hässlich sind. Ihr Team untersuchte deshalb die 10 bekanntesten Filmhelden und die 10 bekanntesten Filmschurken auf das Vorliegen von Hautveränderungen (zu den Kriterien siehe: Croley JA et al: Dermatologic features of classic movie villains. JAMA Dermatol 2017; 153: 559-64). Ihre Ergebnisse waren eindeutig: 6 der 10 Filmbösewichter ( zu denen Hannibal Lecter, Darth Vader, und Norman Bates aus Psycho zählten) hatten deutlich sichtbare Hautveränderungen im Gesicht. Dazu zählten dunkle Augenringe, Glatzenbildung, tiefe Falten, Narben, Warzen, Albinismus, rote Haare und Knollennasen. Aber bei keinem der 10 Filmhelden konnten sie Ähnliches finden. Diese dermatologische Stigmatisierung möchten Sie nicht als Lappalie abgetan wissen. Zwischen 1960 und 2006 zählten sie beispielsweise 68 Filme, in denen der Bösewicht als Albino auftrat ( darunter auch solche Blockbuster wie "Der Da Vinci Code - Sakrileg"). Ein weiterer Beleg dafür, dass die Optimierung des eigenen Aussehens in unsrer Gesellschaft eine sehr rationale Basis hat - ob dies gut oder böse ist , möge offen bleiben. Rammstein: Auf meiner Stirn ein Muttermal. Die Tränen greiser Kinderschar. Ich zieh sie auf ein weißes Haar. Werf in die Luft die nasse Kette. Und wünsch mir dass ich eine Mutter hätte. Keine Sonne die mir scheint. Keine Brust hat Milch geweint. In meiner Kehle steckt ein Schlauch. Hab keinen Nabel auf dem Bauch. Ich durfte keine Nippel lecken. Und keine Falte zum verstecken. Niemand gab mir einen Namen. Gezeugt in Hast und ohne Samen. Der Mutter die mich nie geboren. Hab ich heute Nacht geschworen. Ich werd ihr eine Krankheit schenken. Und sie danach im Fluss versenken. In ihren Lungen wohnt ein Aal. Auf meiner Stirn ein Muttermal. Entferne es mit Messers Kuss. Auch wenn ich daran sterben muss. In ihren Lungen wohnt ein Aal. Auf meiner Stirn ein Muttermal. Entferne es mit Messers Kuss. Auch wenn ich verbluten muss. Oh gib mir Kraft. Oh gib mir Kraft. Oh gib mir Kraft. Oh gib mir Kraft. Demnächst an dieser Stelle (steht hier seit Jahren, aber eines Tages kommt`s wirklich): Mikrokokken in den Socken - das stinkt mir gewaltig. " "Raphael und das Osterwunder: die Geschichte eines Hautkeims" "Das tödliche Aknepflaster" "Was ihre Hautbakterien mit Ihrem Mineralwasser zu tun haben" "Wie halten es eigentlich die Schönheitschirugen mit dem Altwerden?" "Faltenspritzen und Weltuntergang" "Humphrey Bogart, Brazil, Der Club der Teufelinnen: plastische Chirurgie im Spielfilm" "Der Fieberschweiss der Malaria" "Katzenkratzkrankheit? - die kratzen doch alle!" "Erben bringt Scherben: von Linsengerichten, Vitiligo und anderen Erbfällen" "Statt Eminenzbasierter Medizin: Evidenz basierte Medizin - alter Wein in neuen Schläuchen? Thema: Lebererkrankung beim Hund. (Begonnen von: blackcat , 272 Antwort(en) wurde(n) geschrieben, 187513-mal gelesen. mein hund (husky) ist 9 jahre alt und nun ist seine leber stark geschдdigt. woher weiЯ keiner so genau.frage: hat jemand ein дhnliches problem? ich fьhle mich ziemlich hilflos, da mein groЯer stдndig weiter abnimmt. selbst das teuerste futter vom tierarzt hilft nicht viel. kennt jemand noch andere hersteller auЯer royal canin die spezielles leberfutter anbieten? wдre dankbar fьr eure hilfe, da mir selbst der arzt nicht sagen konnte ob er es ьberlebt und wie die heilungschancen sind. Mein Hund hat auch einen Leberschaden, ich koche ihm sein Futter. Das wurde mir vom TA empfohlen, er hat mir sogar ein Rezept gegeben was alles in dem Futter sein soll. Ich verstehen Deinen TA nicht wenn er Dir nur das Teure Royal Canin verkauft und nicht darauf hinweist das Du auch selber etwas tun kannst. Ich koche meinem Hund Hьhnchen mit Reis. allerdings muЯ die Haut ab denn die ist zu Fett. Fett ist Gift fьr die Leber. Zusatzlich muЯ das Futter mit Mineralien angereichert werden. Die mischt Dir ein Apotheker zusammen allerdings muЯt Du da mal Deinen TA fragen welche das sind und wieviel Dein Hund davon braucht. wenn Dein TA Dir nicht weiterhelfen kann oder will, kann ich ja mal bei meinem TA nachfragen. Mein hatte auch erhцhte Leberwerte. Mein Ex-Tierarzt wollte mir auch auch ein sehr teures Futter verkaufen (Waltham). Nachdem ich inzwischen von den grausamen Tierversuchen gelesen habe, die diese Firma macht, habe ich das Futter nicht gekauft. Habe auch den TA gewechselt. Nun gebe ich meinem Hund gekochtes Huhn mit Vollkornhundeflocken von Rupp. Habe dem TA die Inhaltsstoffe von den Flocken vorgelesen, dieser sagte mir dann, dass alles drinnen sei was ein Hund braucht. Damit der Hund die Flocken auch frisst, ьbergieЯe ich die Flocken und das Fleisch mit Hьhnerbrьhe. Liebe GrьЯe Sissy. mein Hund, gleiches Alter, auch sehr hohe Leberwerte hat Morgen Ternin zu Ultraschall. Sieht nach Lebertumor aus. Wenn bei deinem das Bilirubin auch sehr erhцht ist, kцnnte es auch die Galle sein. Zur Zeit fьttere ich Babynahrung, dadurch seit 2 Tagen kein Erbrechen. Vorsicht wenn dein Tierazt Paspertin impft da der Inhaltstoff Metoclopramid selten zu verhaltens- und Wesensverдnderungen fьhren kann. Mein Hund wurde total bцse. Sollte Sie bis Do stabil bleiben dьrfen wir auch anfangen normal zu fьttern. Aber die nдchsten 4 Wochen kein Trockenfutter. Bei Leberschдden ganz wichtig. Vitaminreich aber Fettarm! Und bitte keine Brьhe aus der Dose ьber das Futter! zu viele Geschmacksverstдrker Salz etc. Sollte euer Hund auch daliegen und so schmatzen wie unserer, RьckfluЯ Magensaft in Speiserцhre kцnnt Ihr Ihm. aus der Apothke einen Beutel Rioparm oder Maloxan geben. So ich drьcke uns allen die Daumen das wir das in den Griff. bekommen mit der ollen Leber! WeЯ jemand einen Rat,was ich noch tun kann? Ich mцchte meinen Hund nicht einschlдfern lassen,nur weil ich mit seiner"wilden" Pinklerei nicht klar komme! wie hat denn Dein TA die Leberentzьndung diagnostiziert? Wenn Dein Hund viel trinkt kann es doch aich eine Blasenentzьndung sein oder eine Diabetes Erkrankung! Lass doch mal den Blutzucker messen und den Urin untersuchen. Als Paula so viel getrunken hat, wurde Diabetes festgestellt und dann muЯ man schnell mit dem Insulin beginnen. Vielleicht solltest Du einfach alle 2 Stunden rausgehen, damit er sich entleeren kann. Das habe ich auch gemacht, ist zwar nicht so toll aber besser wie stдndig zu putzen. . Zur Unterstьtzung der Blase kannst Du auch 3 Globuli D6 Cantharis geben, mache ich auch einmal tдglich. Aber klдre erst mal was er genau hat. Sie frisst seit etwa 2 Wochen praktisch nichts mehr. Mein TA nimmt das alles irgendwie nicht so ernst. Er hat ihr Legavit-Komplex Tabletten fьr die Leber gegeben und meinte eine Leberdiдt wдre sinnlos, da sie noch nicht mal ihr normales Futter fressen wьrde. Sie hat jetzt schon fast 20% ihres Gewichtes angenommen und war vorher schon relativ schmal. Ich weiЯ absolut nicht mehr weiter! sofort den Tierarzt wechseln,aber sofort kann ich da nur sagen! eine Kur mit Immuniumvet kцnnte fьr das Immunsystem auch gut sein . Beides kцnnt Ihr bei diesem Anbieter bestellen. Die Leberwerte sind wieder - die Tabletten haben offensichtlich geholfen - in Ordnung, bloЯ sie hat laut Bluttest einen massiven Eiweissverlust. Das ist auch der Grund dafьr, das Sie so stark abgenommen hat. Der TA will jetzt noch eine Kotuntersuchung folgen lassen um die Entzьndung, di ja irgendwo im Kцrper sein muss, zu lokalisieren. Er hat uns jetzt auch noch ein Antibiotikum verschrieben. Warum Sie aber so schlecht frisst, weiЯ ich leider noch nicht. Sie hat kaum Hunger! na,dann drьcken Lenamaus und ich Daumen und Pfoten. :-))) ! Alles Gute fьr euch! Unsere Hьndin hat ebenfalls erhцhte Leberwerte. AuЯerdem einen dicken Bauch und Seite. Ist das bei anderen vielleicht auch? Mein Hund ist 9 Jahre. Hat scheinbar eine Leberentzьndung oder einen Tumor. Kann man nicht genau feststellen, da der Bauch voller Wasser ist. Schnauft von Tag zu Tag immer schwerer, weil wahrscheinlich das Wasser auf die Organe drьckt. Bekommt auch die Legavit-Komplex-Tabletten. Was kann man gegen das viele Wasser machen? waren heute wieder beim TA. Pit hat wieder eine Entwдsserungsspritze bekommen, der Bauch wird aber trotzdem nicht kleiner. Der TA meint er hat kaum noch eine Chance. Er friЯt auch fast nichts mehr. Heute habe ich ihn allerdings zwei Putenschnitzel gemacht. Die hat er ganz aufgefressen. Sonst mag er allerdings nichts mehr. Vielleicht wьrde ja eine Operation an der Leber was nьtzen, wer weiЯ was sowas ca. kostet? Ich bin mir auch nicht sicher, ob das nur eine Quдlerei fьr den Hund ist. Zuerst mal braucht dein Hund zur Entlastung der Leber eine Diдt. Die kannst du selbst zubereiten: wenig Fleisch und Fett, mehr kohlehydratreiche Kost, z.B. Reis und Schleimsuppen, Traubenzucker im Futter oder Wasser, Pfefferminztee. Dann kannst du versuchen mit Flor de Piedra D3 (erhдlst du in der Apotheke), mehrmals tдglich eine Tablette, Besserung zu erreichen. Oder, wenn die Erkrankung schon chronisch ist, gibst du: Nux vomica D30 am 2. Abend. Phosphorus D30 am 3. Abend. muЯ morgen wieder zum TA, mal sehen was er spricht. Mein Pit ist schon recht schwach, hat auch schon Traubenzuckerlцsung vom TA bekommen. Aber ich werde mir die homцopathischen Mittelchen besorgen (kenn mich nicht so gut damit aus). Reis mag er nicht mehr, auch Jogurt und Quark ist er nicht mehr. Heute habe ich Fisch gedьnstet, den hat er gefressen. GroЯe Hoffnung habe ich leider nicht mehr. Aber danke fьr die Ratschlдge. Bei unserem 4 Jдhrigen Deutschen schдferhund wurden auch zu hohe Leberwerte festgestellt als ursache vermutet die tierдrztin das er gespritztes gras gefressen hat. ER trinkt sehr viel wasser und vorallem friЯt er wie wahnsinnig vorher war er ein wenigesser aber jetzt ist nichts sicher vor ihm . Nachts muss er dann immer raus das war vorher nie der fall er hat tabletten fьr die Leber bekommen aber sonst nichts. hat jemand so was auch schon mal erlebt. Dadurch sind die Werte schon wieder ein wenig besser geworden. AuЯerdem hatte sie vom TA Medikamente bekommen die ich ca. 2 Wochen geben muЯte. Also liebe Grьsse und viel Glьck an alle Kranken. Allerdings kommt sie nicht sehr gut damit zurrecht. Gitb es ein Medikament was ich alternativ einsetzten kцnnte? Tabletten oder Paste ist egal. Danke im vorraus. alternativ kannst Du Astoral Hepato verwenden. Spezielles Diätfutter erhält sie noch nicht. Allerdings bekommt sie Seniorentrockenfutter von Happy Dog. Das hat den niedrigsten Proteingehalt. Sie ist zum Glück sonst noch sehr munter. In 4 Wochen gehen wir zur nächsten Blutuntersuchung. hatte das gleiche problem bei meiner 8 jahre alten hündin.bekoche sie seit 3 monaten selber.alle werte wieder im normbereich.habe vorrübergehend hepato aid dazugegeben.jetzt bekommt sie legapyton(mariendistel)als kur. Meine 13 Jahre alte Labradormix-Hündin Sally hat auch sehr erhöhte Leberwerte! Habe Leberultraschall machen lassen. Sie hat Spezialfutter bekommen, Legavit und hochdosierte VitaminB komplex. Hat Ihr TA empholen wieder Blutwerte zu überprüfen? Was könnte ich sonstfür meine Beste tun? Ich bin noch nicht bereit ohne sie zu leben. Viel Glück mit Inka. Viele Grüsse, Robin. ich habe gelesen das Sie selber hundefutter kochen. Meine 13 jahre alte Labradormix-hündin Sally frisst für Ihr Leben gerne trotz Leberproblem und ist sonst gut drauf. Was geben Sie Ihr Hund? Ich würde auch lieber für Sally kochen. Was kann man auch für leckleris geben, sie sollte nämlich keine mehr bekommen?! Sie kriegt Legavit und auch hochdosiert Vitamin B(gut für Leberprobleme auch bei Menschen). Ich bin einfach froh sie noch zu haben,und möchte das es ihr solange gut geht wie irgend möglich! Ich bin Maria und ich komme aus Polen, daswegen mein Deusch ist nicht perfekt.Aber ich möchte euch sagen, welche Erfahrung habe ich mit meinem Leberkranken Hund. (Pola). Sie ist seit Januar 2007 Leberkrank.Die Leberwerte waren so hoch, dass TA hat ihr 3 Monate leben gegeben.Dann habe ich ein .Buch gekauft "Unsere Hunde - gesund durch Homoöpathie" 14., verbesserte und ergänzte Auflage- Sonntag Verlag - Stuttgart. Dieses Buch hat Pola das Leben gerettet. Ich habe TA gewechselt. Pola ist 13 und sie ist jetzt gut drauf. Dieses Buch ist eine Antwort auf alle Hunde Kranheiten.Das ist ein Bibel für alle Hundefreunde. Pola hat chronische Lebererkankung und sie kriegt Lycopodium D 30 am 1 Abend - 1 Gabe, Nux vomica D 30 am 2 Abend - 1 Gabe, Phosphorus D 30 am 3 Abend - 1 Gabe.also in täglichen Wechsel anfangs, mit zunehmender Besserung 2- bis 3-tägig eine Gabe im Wechsel. Die Besserung kommt nicht sofort. aber es lohnt sich warten, sie ist immer noch bei mir und es geht ihr gut. Sie hat auch natürlich andere Kranheiten, die mit einer fehlerhaften Leberfunkion zusammmenhängen (zb. Stoffwechselprobleme - Ausleitung der toxischen Stoffe), die alle durch die Anwendung von Homöopathie besiege. Ich koche auch für sie- wenig Fleisch (mager) und Fett, mehr kohlendratreiche Kost, das sind Nährmittel, Reis- und Schleimsuppen, Traubenzucker im Futter oder im Trinkwasser. Beim leichten Formen Leberkrankung ist Chelidonium D 30 hilfreich 2- bis 3 mal täglich bis zur Besserung. unsere weisse Schäferhündin ist auch Leberkrank.Die Augen,Schleimhäute und die Haut sind gelb.Der Hund hat in 3 Wochen 10kg abgenommen und trinkt sehr viel,frisst aber fast nichts mehr.Trotz intensiver medizinischer Betreuung ist der Zustand schlimm-der Hund läuft noch und bewegt sich,verliert aber zusehends an Gewicht und macht. einen sehr schwachen Eindruck. Der Ultraschall und das Röntgenbild zeigen keine Abnormalitäten.Ich lasse den Hund am Montag für eine Leber-Biopsie aufmachen.Ich hoffe auf diese letzte Möglichkeit um vielleicht einen Verschluss in der Galle zu entdecken.Die Prognose ist sehr schlecht.Ich kann nur hoffen.. schließe mich an,zum Tierarzt oder ist das Geld nicht da? Kann es sein das Du zuviel Trockenfutter gibst oder die Mahlzeit einfach zu groß ist oder einfach Futterunverträglichkeit?? Das wäre die einfachste Lösung.Ansonsten gbit es so einige Krankheiten,auch kleine Hunde können eine Magendrehung bekommen, der Verlauf ist nicht wie bei großen Hunden sondern wesentlicher langsammer, schleichender. Schreib ruhig bei Problemen.alles Gute. ich kaufe für meine hündin im internet bei lunderland ein.dort gibt es alle einzelkomponenten die das hundeherz begehrt.dazu kaufe ich frisches rinderherz.so stelle ich individuell jede mahlzeit zusammen. 500.Ich bin auch in der Tierklinik in Behandlung. vorgestelt habe ich den Hund weil er immer müde ist. und mit den Hinterlaüfen was nicht in Ordnung ist. Ich weiß nicht ob es an den hohen Leberwerten liegt. Beim Ultraschall war nicht viel zu sehen.Die Leber war nur etwas hell sagte die Ärztin.Morgen gebe ich den Hund zum CT und Biobzie ab.Urin und die anderen Werte sind in Ordnung.Das mit den Hinterläufen ist auchnicht besser geworden.Seit den 7.4.08 bekommt sie Diätfutter. 500.Ich bin auch in der Tierklinik in Behandlung. vorgestelt habe ich den Hund weil er immer müde ist. und mit den Hinterlaüfen was nicht in Ordnung ist. Ich weiß nicht ob es an den hohen Leberwerten liegt. Beim Ultraschall war nicht viel zu sehen.Die Leber war nur etwas hell sagte die Ärztin.Morgen gebe ich den Hund zum CT und Biobzie ab.Urin und die anderen Werte sind in Ordnung.Das mit den Hinterläufen ist auchnicht besser geworden.Seit den 7.4.08 bekommt sie Diätfutter. mein Hund liegt seit Montag in der Tierklinik. Er hat sehr hohe Leberwerte und Fieber, hat Antibiotika bekommen, dann ein stärkeres Antibiotika aber es hilft alles nichts, er frist auch nicht, liegt deshalb am Tropf, ich weiss nicht was ich machen soll, mein armer Hund. Ich bete für ihn. deine verzweifelte Mitteilung geht ein sehr nah, aber ich glaube es kann dir keiner wirlich raten, denn mit einer kaputten Leber geht nichts sie soll ja entgiften.Ich empfinde es als schlimm das dein Hund da so ohne dich ist.hast du ein Tshirt von dir bei dem tier damit er deinen gruch hat?wichtig ist das du jemanden hast mit dem du dich austauschen kannst.viel kraft. auch bei meinem 11 jährigen schäfer-collie-mix wurden vor ca. 6 wo. stark erhöhte leberwerte festgestellt, die zweite blutuntersuchung nach 4 wo. zeigte keine besserung trotz diät ( 1/3 der nahrung durch kohlehydrathe ersetzen ) und legavittabletten. sunny wird seit ein paar monaten immer schlapper und langsamer. leider hat er auch arthrose in einer pfote und muss desshalb z.zt.200 mg rimadyl am tag nehmen. gestern hatte er ohne erkennbaren grund schlimmen durchfall, hab ihm kartoffelbrei mit etwas dosenfutter gegeben, heute ist es wieder besser.werde, sobald es meine desolate finanzielle lage zulässt, einen ultraschall machen lassen. ich bin sehr traurig, ich liebe diesen hund über alles. hinzu kommt,dass meine 4. hündin, die aus istanbul kommt und dringend ein zuhause sucht, vor 4 tagen einen anfall hatte und ich angst habe, dass sie epilepsie hat. die beste krankheit taugt nichts. manchmal muss mann sich einfach mal ausheulen. liebe grüsse und gute besserung für alle kranken hunde. Auf der Suche nach Hilfe im Internet bin ich leider erst heute auf diese Seite gestoßen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie nicht mehr da ist, wenn ich am Wochenende wieder bei meinen Eltern bin. Aber falls die Behandlung wirklich nicht hilft und sie Schmerzen bekommt, sind wir uns alle einig dass wir es ihr schuldig sind sie gehen zu lassen. habe grade deinen dramatischen eintrag gelesen, das tut mir sehr leid für euch und die hündin, ich kann deine traurigkeit gut nachempfinden. vielleicht hat cora gift aufgenommen? hab kürzlich von einem schäferhund aus meiner gegend gehört, der hatte nur noch blutigen durchfall, es wurden wohl kotproben eingeschickt und es wurde rattengift und ammoniak festgestellt. er hat stark abgenommen, aber langsam ist er übern berg. der ultraschall von meinem sunny hat keine auffälligkeiten gezeigt, nur die werte sind so hoch, mein tierarzt hatte auch eine vergiftung nicht ausgeschlossen. ich denke, mit hühnchen und kartoffelbrei könnt ihr nichts falsch machen, wenn ihr sie langsam wieder aufbaut, dann kann sie es schaffen. ich drück ganz fest die daumen . wie alt ist denn deine hündin.es scheint der rücken kaputt(wegen der zehen) ,aber solange sie noch läuft,scheint mir das problem mit der leber viel schlimmer.ich denke nicht das sie einen schlaganfall hatte, bekommt sie denn infusion,also viel viel flüssigkeit,schilddrüse ist auch enorm wichtig,bleib du ruhig,nicht das sich deine angst auf den hund überträgt, was bekommt sie überhaupt ? ruhe und flüssigkeit ist a und o, ist ja noch nicht viel an Behandlung passiert, mit dem Fuuter finde ich auch richtig, versuche es ihr in kleinen Portionen zugeben, damit der Darm nicht auch noch auf den Rücken drückt und ruhig noch ein bissel Wasser ins Futter (bissel Gemüse mit ins Futter wäre auch gut).Eigentlich ist ja nicht auszuschließen das die Gebärmutter so geschwollen ist, dass sie auf den Rücken drückt,da wäre was zum abschwellen nicht schlecht, einfach fragen.Wenn es auch die Schilddrüse ist, kann man das auch gut behandeln. Bleib weiter ruhig, ich habe das Gefühl das bei deiner Hündin einige Sachen aufeinmal zusammentreffen, versuche leichte ,,streichelmassagen" neben der Wirbelsäule und Hüfte.wenn Du mit ihr raus mußt hast du ein Geschirr, woran du sie festhalten kannst, dass gibt ihr vielleicht Sicherheit. schreibe dir alle fragen die du hast auf und stelle sie deinem tierarzt, scheu dich nicht zufragen . sicher kann du jetzt keinen tumor ausschließen,aber es sieht auch nicht vordergründig danach aus.auch wenn das warten nervt bleibe deiner calina gegenüber ausgeglichen,sie braucht deine sicherheit. Kann es wirklich sogar vm futter kommen?Sie bekommt Platinum natural aus dem internet und halt ein paar Leckerchen jeden Tag.Das habe ich aber sofort nach dem Ergebnis eingestellt. man kann per ultraschall schon eine menge sehen,dass würde ich auch erstmal machen und bei auffälligkeiten ein röntgen vom thorax (also lungen)(das sind untersuchungen die sich gut ohne narkose machen),in der regel dauert ein Ct nicht so lange, man sieht zwar auch weichteile, ist aber mehr für knochen gedacht,mehr von den weichteilen sieht man im MRT. es ist richtig dem hund jetzt erstmal völlige schonkost zugeben,auf keinem fall würde ich jetzt mit trockebfutter arbeiten. es ist gut wenn du dich mit den dingen schon beschäftigst, um bei entscheidungen dann nicht so vor den kopfe gestoßen zu sein, aber mache dich doch nicht zu sehr verückt,erstmal jetzt die werte. vielen dank fürs zuhören. blein geduldig, bis die tabletten anschlagen dauert auch einwenig,ich drücke weiter die daumen. Der TA hat auch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass Sie von alleine einschläft, Ihr Herz ist noch zu Gut. Ein Tipp an Alle: lasst das Dosenfutter weg, da ist zuviel Zucker drin, kocht lieber Herz, Nieren, usw. Das weich gekochte Gemüse mit der Brühe pürieren und mit dem Fleisch und Reis mischen. Wünsche Allen viel Glück mit euren Hunden. Wenn das so toll ist warum ernähren wir uns dann nicht so ? Wenn man sagt für die Zähne, dann kann ich nur feststellen, dass die meisten Hunde schlingen,wann kauen die da, ein markknochen oder Kauknochen ist da wohl sinnvoller. Muskelfleisch,Fisch, Eier,Öl, Gemüse sollen nicht gesünder sein als Trockenfutter ? Wenn Du Trockenfutter geben willst,gehe in ein Tierladen und schau Dir hinten die Zusammensetzung an und laß dich beraten. das ist wirklich ein großes Streitthema und es gibt da viele Meinungen. ich musste Kira gestern einschläfern lassen. Ich hab es zu Hause machen lassen. Es ging nicht mehr..sie hat zu allem übel auch noch Krampfanfälle bekommen und das wollte ich ihr nicht mehr antun. was ist bis jetzt gemacht worden. das kann eine darmentzündung,futterunverträglichkeit,bauchspeicheldrüsenentzündung sein usw.,wie uta sagt arzt wechseln . 4 wochen durchfall ist für einen hund nicht gut,der wasserhaushalt ist völlih durcheinander. meine kleine Maus Namens Ronja hat auch seit ca.1 Jahr sehr hohe Leberwerte und ihre Leber ist um das 3-4fache erhöht.Sie bekommt außer Leberfutter auch noch Hepeel,Mariendistel,Dexamethason,Legavit-Komplex und Hepakan.Seit zwei Tagen geht es Ihr leider etwas schlechter!Ronja frißt etwas schlechter und außerdem erbricht Sie 1xtägl. Sonst haben die Tabletten super geholfen.Wenn man Sie gesehen hat wie munter Sie noch ist,würde man nie glauben,das sie schon 14Jahre ist.Wenn Jemand noch mit anderen Sachen Erfahrungen gemacht hat,ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Ich hoffe nur, dass das Entgiften hilft. Biete ihn alles an was er mag von Quark, Rührei etc.,achte darauf das es nicht zu fettig ist. Das hier habe ich nocht gefunden : vielen Dank. Ich soll meinem Hund dreimal täglich zwei Tabletten Hepeel N geben. Soll pflanzlich sein. Kennt das jemand oder hat schon Erfahrungen damit? lebergeschädigte hunde haben kein leichtes leben. hat am 12.03. angefangen seinen ganzen napf leer zuessen, viel getrunken nacht aufgestanden und wollte mehr essen. ist echt untypisch für ihn, nimmt nie was von fremden - nicht anerzogen macht er von selbst. 16.03 termin TA blut, - zucker und stoffwechseltest, gleich am nächsten tag zu ultraschall untersuchung. keine anzeichen von tumor etc. beides negative, cookie frist nach wie vor mehr als gewohnt - natürlich dieatfutter gekauft, mariendistel 3x mal täglich, mein ta und tierklinik haben keine ahnung was er hat, ich auch nicht, gehen 2x täglich gassi 1x 30 min + 1 std abends, habe essen auf 2x mal täglich umgestellt. mische trockenfutter mit dosenschonkost und habe vom ta ein dreiband antibiothika für 14 tage gekommen. . ps. habe am 22 dec 08 meinen dicken Indi 13 jahre und 3 momate alten berner sennen einschläfern lassen müssen -inoperabler lungentumor - bete zum lieben gott, das er meinen cookie noch nicht haben will, aber wenn - dann in Gottes namen ohne leiden, das hat kein hund verdient. so musste mal luft machen - sorry. an alle gute besserung. Der Kot ist teilweise gelblich verfärbt und schleimig (nicht immer) und sie macht bis zu 6 kleine Häufchen. Trotz allem merke ich keine Besserung und merke, dass es ihr nicht gut geht, fühle mich aber hilflos, da ich nicht weiß, wie ich ihr helfen kann. so wie du es beschreibst hat sie eindeutig wasser im bauch, ist denn mal jemand auf die idee gekommen etwas abzupunktieren, damit sie erleichterung hat ? die leber ist lebenswichtig, versuche mit optimaler ernährung erleichterung zu schaffen, es gibt auch ein paar artischocke präparate die hochdosiert gegeben werden können. eine punktion bringt ihr auf jeden fall erleichterun,auch wenn nur kurzfristig, aber es nimmt den druck von der anderen organen. Ist das übrige Blutbild denn ansonsten o.k., insbesondere das rote Blutbild? Und bekommt sie einen Leberschutz? Es gibt z.B. Lega Phyton, Denosyl, Hepar Protect oder auch Mariendistel pur. heute war ich wieder dort.. und da hat er mir die blutergebnisse gezeigt.. lebenwerte ganz schlecht.. normaler wert -name weis ich nicht mehr- sollte bis zu 55 gehen meine hündin hat 417 !! 2 andere werte sind genau so schlecht.. mich hat fast der schlag getroffen.. jetzt bekommt sie so pflanzliche kautabletten-isst sie wunderlicherweise sehr gerne löl- und soll die ernäherung umstellen..viele kohlenhydrate.. was heisst das jetzt.. nudeln und reis ok sagte mein TA auch zu mir..geht aber auch dennoch fleisch? oder lieber garnicht mehr? sollte ich ihr nun lieber trockenfutter oder nassfutter geben? in der regel bekommt sie nassfutter nur zu besonderen gelegenheiten von mir.. habe voll angst um meine süsse .. sie ist doch erst 7 jahre will doch noch länger an ihr haben. nächsten samstag muss ich wieder zur blutabnahme darvor graults mir schon.. Ging bei uns bis jetzt so ganz gut, allerdings hat er jetzt wieder Durchfall und erbrechen. Er macht fast jede Nacht einen Haufen ins Bad, obwohl ich Abends nochmal lange gehe und erst nach Hause, wenn er gemacht hat. Außerdem kann er seit zwei Tagen den Urin nicht mehr halten, das ist schlimm. Ich komme von draußen rein und er macht im Flur weiter. Muss jetzt am Donnerstag einen Ultraschall machen lassen. Ich hoffe nur, dass es keine Lebergeschwulst ist, die vielleicht irgendwie auf die Blase oder sonst drückt. Die Nierenwerte waren in Ordnung, Zucker grenzwertig, gegen Schilddrüsenunterfunktion wird er schon drei Jahre behandelt, ist aber jetzt auch schon wieder grenzwertig und wie gesagt, Leberwerte sehr schlecht. Nimmt Hepeel, aber das hilft anscheinend auch nicht viel weiter. Ich kann ihm jetzt nicht auch noch Tabletten gegen Inkontinenz geben. Er ist sehr munter und 12 Jahre alt. Ich weiß im Moment auch nicht mehr aus noch ein. und noch einen Rat: mein Tierarzt hat Cushing NICHT diagnostiziert, vermutlich weil er es nicht kennt, während es bei der jetzigen Tierärztin der erste Verdacht war. Aufgrund der vielfältigen Symptome lässt es sich auch nicht gleich feststellen, da viele Organe davon betroffen sind! Vielleicht sollte man es bei einem Verdacht erwähnen um es mindestens ausschließen zu können! Kann Dir bei Interesse auch gerne privat den Link zur Gruppe mailen, ansonsten findet man sie über google "yahoo-groups". Gut eingestellt kann Deine Maus mit Cushing noch lange und glücklich leben. Letzten Sommer bekam mein Cocker einen immer dickeren Bauch.Ich ging zum Tierarzt der uns gar nicht helfen konnte.Von da an rannte ich von Arzt zu Arzt.Nach einer Leberbiobzie war die Diagnose eidrig chronische Leberentzündung.Daraufhin (der dicke Bauch war übrigens Wasser)wurde sie nur mit Antibiotikum behandelt.Keiner der Tierärzte wies mich darauf hin das ich ihr anderes Futter geben muss oder sie noch mit anderer Arznei behandeln kann.So wurde alles immer schlimmer bis sie einen Anfall bekam.Sie war nur noch am laufen und schließlich biss sie in alles und lief mit ihrem Kopf gegen die Wand.Da wollte der Arzt aufgeben.Da meine Hündin aber erst 4 war wollte ich kämpfen und fand so die Tierärztin die uns half.Sie schaffte es das es ihr wieder besser ging.So konnte meine kleine wieder zunehmen und Ball spielen,sich im Dreck wälzen,ihren 5.Geburtstag erleben.Das ging ca.5Monate so.Ich gab ihr Mariendistel,Flor de Pietra,Hepeel. .Wir gingen nur noch ab und zu zumArzt (vorsichtshalber).Vor zwei Wochen wurde ihr Bauch wieder dick.Man stellte dann auch fest das ihr Herz in mitleidenschaft gezogen wurde.Am samstag bekam sie wieder einen ihrer Anfälle das ging am Sonntag aber wieder besser.Am Montag abend ging es wieder los.Ich gab ihr was zur Beruhigung was auch sofort half und so schlief meine kleine in der Nacht für immer ein.Ich bin sehr,sehr traurig.Wollte mit meinem Beitrag die Geschichte meiner Xamie ein klein wenig erzählen um vielleicht so ein bisschen besser damit fertig zu werden.Danke fürs lesen. - Flor der piedra C30. - Phosphorus C 30. - Lycopodium C 30. Bei Durchfall Myrthinil intest 3 mal am Tag. und Phodophyllum D6, Arsenicum Album D12. Außerdem bekommt sie noch ein Medikament (Spritze) und Globuli. es gibt so einige präparate die man zugeben kann und die die leber entlasten können, insgesamt ist es immer schwierig, weil die leber wirklich wichtig aufgaben hat. Mit dem Futter gibt es sicher noch ander Möglichkeiten außer das Trockenfutter. Googel doch einfach mal bei leberkarnkungen/Ernährung beim Hund-ich denke das gibt es noch viele tipps. drücke die daumen. ALKP: 316 -> 1137 -> 1183. mein Hund hatte auch im Alter erhöhte Leberwerte. Er bekam das homöopathische Mittel "Hepar comp. Heel" einmal täglich mit Natur-Joghurt, da sie auch schlecht fraß und Joghurt aber immer nahm. Die Leberwerte besserten sich aufgrund der Einnahme. Mußte meinen Schatz aber im März einschläfern lassen, da ihr gesamter Bewegungsapparat nicht mehr funktionierte und sie überhaupt nicht mehr laufen konnte. ich hätte Interesse an den übrigen Hepar Ampullen. für unseren alten Labrador. Was sollen diese denn noch kosten? Meien Mutter war bei einem weiteren Teirarzt (von Züchter empfohlen. Diese hat Eika komplett untersucht und auch noch mal Blutwerte bestimmt. Dieser TA hat das Herz von Eika mehr Sorge bereitet als die Leberwerte, die bis auf einen wieder auf Normal zurück gegangen sind. Mit Blutdruck udn Herzmitteln geht es Eika wieder wesentlich besser. Sie hört zwar nicht mehr so richtig und kämpft mit der Hitze, ansonsten spielt sie aber wie früher udn frisst brav ihre Diaätnahrung, bestehend aus Kaninchen, Reis und Gemüse. In den nächsten Tagen ist meien Mutter wieder beim TA. Mal sehen wie sich die Leberwerte entwickelt haben. Wäre nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Harnstoff: 20 (war sonst immer erhöht, also 73) Ammoniak: Ergebnis steht noch aus. ich habe noch einen Tipp von meiner Heilpraktrikerin, auch für gesunde Hunde: nicht nach 17.00 Uhr nachmittags füttern, dann arbeitet der Lebermeridian nicht mehr und das Futter wird viel schlechter verdaut. Damit wird die lebernicht so belastet. Ich weiß zwar nicht, ob das bei kranken Hunden hilft, aber ich halte mich dran. Dann vor zwei Wochen, das Gleiche. Übergeben, Schleimhäute weiß, bis völlig weggetreten. Wieder sofort zum Tierarzt, diesmal fast 2 Stunden Tropf. Nächsten Tag sofort Urin- und Bluttest. Ergebnis: Leber!! Die Werte sind völlig im Himmel :-( Jetzt hat er Tabletten bekommen für die nächsten 5 Wochen und Reis-Diät, in 6 Wochen erneuten Bluttest und dann schaun. Wird er wohl wieder. Er ist doch noch so jung :-( Außerdem hatte er vorher irgendwie keiner der Anzeichen, er frisst wie nen Großer, war nicht matt, im Gegenteil. Schon fast hyperaktiv, wie so nen Terrier halt ist. Hab schon Angst Arbeiten zu fahren, nicht, dass ich irgendwann nach hause komme und er wieder so einen Zusammenbruch hatte und mir nur noch ein Hund engegenkommt und der Zwerg irgendwo liegt. :-( Sie riet mir zu einem Ultraschall der Leber. Könnte Tumor, Hepatitis, Vergiftung. sein. Vielleicht hat sie wirklich "einfach nur" eine Vergiftung. Was natürlich auch sehr sehr schlimm wäre, aber dann bräuchte man keinen Ultraschall. Er sagte, dass wenn die Leber mit einem ziemlich "frischen" Virus zu kämpfen hat oder hatte, würden wir es wohl wieder hin kriegen, sollte es aber nicht klappen und die Leber schon länger "vergebens" kämpfen, besteht die Gefahr, dass sie leider schon vernarbt wäre oder halt Variante zwei Tumor o.ä. Aber ich habe mich jetzt erst für die Tabletten entschieden, hoffe, da er ein Kampfzwerg :-) ist, wird er es wohl packen, obwohl die Anzeichen ja leider nicht so toll sind. Vorallem, da meiner nach dem Anfall nicht von alleine wieder gekommen wäre, er war schon in einem sehr heftigen Schockzustand. Der TA sagte, dass ich 10 Minuten später nicht mehr hätte kommen brauchen :-( Werde in 6 Wochen näheres wissen. Er hat doch schon so viel in seinem Leben durchgemacht, habe ihn komplett zerbissen und verängstigt vor einem Jahr aus dem Tierschutz übernommen, er hat sich richtig gut gemacht und musste leider auch noch viel über sich ergehen lassen und jetzt das. Nur leider weiß ich halt jetzt auch gar nichts aus seiner "Welpenzeit", wo ich mich in dieser Sache irgendwie dran halten könnte. wollte euch mal was fragen. Unsere Hexe (4 1/2 Jahre) frisst seit 3 Tagen nix mehr mehr. unser TA hat ihr jetzt seit heute eine imfusion verabreicht. Damit sie überhaupt was bekommt. Trinken will sie ja aber fressen will sie nicht. Übergeben muss sie sich auch manchmal. Der TA hatte schon blut abgenommen.Die Leberwerte waren so hoch das sie die nicht mehr normal messen konnten. jetzt bekommt sie Epato als medikament. Könnt ihr vielleicht helfen wäre nett. Musst Du nach den Tabletten auch einen neuen Bluttest machen? Ansonsten bleibt noch Ultraschall, um die Leber zu schecken. ja mit reis und hühnchen haben wir schon versucht aber unser hund weigert sich das anzurühren. die Medikamente müssen wir ihr reinzwingen bzw. verabreichen ihr bißchen futter durch die spritze. Unsere Hexe haben wir auch schon röntgen lassen. Der TA meinte die Leber wäre 3 mal so groß wie normal. Was uns aufgefallen ist Hexe wird bißchen Gelb überall. Kann vielleicht wegen der Leber zusammen hängen. Morgen müssen wir nochmal zum TA (aber zum anderen,weil der notdienst hat)bin ja mal gespannt was der sagt. ich habe bei meinem Hund das gleiche Problem gehabt und jetzt gebe ich ihm ganz normale gekochte nudeln und Fleisch. Zusätzlich haben wir 10 Tage eine Insosionskuhr für die Leber gemacht. Die Nudeln mit Fleisch schmecken dem Hund und sie hat schon wieder etwas zugenommen. Ich wünsche ganz viel Glück. Wenn noch jemand ne Idee bei Inkontinenz beim Hund hat würde ich mich freuen. Aber ich nehme mal an, das Du in tierärztlicher Behandlung bist umd man Dir alles erklärt hat. wir haben am Montag bemerkt das unser Hund Diana 11 Jahre Irish Setter sehr unruhig ist und immer ins kalte wollte. Hat sich ständig gekratzt und das linke Ohr zuckte. Auf einmal ist sie von alleine in die Dusche gegangen. Habe sie darauf hin abgeduscht, da wir dachten sie hätte sich irgend wo rein gelegt und merkt selber, das es ihr nicht gut tut. Danach habe ich bemerkt das sie totales Herzrasen hat. Habe dort beschlossen am nächsten Morgen gleich zum TA zugehen. Soweit kam es gar nicht. Als ich ins Bett gegangen bin, habe ich sie mit hoch genommen. Nachts um 1 Uhr hat sie uns geweckt, da sie dringend mal raus musste. Sonst war aber alles io äußerlich. Wir haben sie dann schnell raus gelassen und gewartet das sie wieder kommt. Nach ca. 1 MInute war sie auch wieder da, aber. oh Gott es war ein schock. sie hatte am linken Auge die Schleimheute oder Augenlied so angeschwollen, das wir erst dachten, sie hätte sich das Auge durchschnitten (am Ast oder so). Sie war total unruhig und wollte immer ins kalte. Haben dann natürlich sofort beim TA angerufen. Waren dann von ca. 1:15h- bis 3h bei TA Nachts. Ihr wurde sofort Blut abgenommen und sie hat Cortison bekommen und noch so einige Spritzen. Cortisonsalbe für die Augen. Es hieß sie hätte was falsches gefressen und hätte einen toxischen Schock. Wir sollten sie noch eine Std. beschäftigen und drauf achten das sie sich nicht das Auge auskratzt vor Schmerzen. Danach gleich wieder die Cortisonsalbe ins Auge machen. Wir kamen gerade zuhause an und wollten gerade die Tür aufmachen, da konnte man wirklich zuschaune so schnell ging es, da wurde an dem anderen Auge auch die Schleimhaut ganz dick. Es sah aus, als ob sie kleine Luftbalongs am Auge hatte. Im unteren und äußeren Augenbereich. Naja, wir wussten ja das unser TA alles gemacht hat was er erst mal machen konnte. Somit haben wir dann ab 4h morgens kein Auge mehrzugemacht. Aber es wurde nicht schlimmer und das war wichtig laut TA. Natürlich habe ich dann gleich um 07:30 beim TA angerufen. Hier wurde uns aber nochmals gesagt, das es gut ist das wir angerufen haben und das wenn es nicht schlimmer wird und ihr verhalten usw io ist, wir erst mal auf die Blutergebnisse warten müssen. Ich hatte dafür einen Termin um 12:30h. Da zum Glück bei TA so super ist, hat er sofort nach dem sie die Blutergebnisse gemacht haben, bei mir angerufen und ich bin dann gleich um 09h zu TA hin. Diana hat 2 Infusionen bekommen und noch mal eine Spritze. Es waren fast alle Blutwerte im eimer. Es war kaum Wasser im Blut. Es war richtig Dickflüssig. Bei den Inneren Organen war nur "nur" der Leberwert bei 1649 (normal ca. 150-200). Nun hat sie seit dem jeden Tag Infusion und Spritze bis Donnerstag bekommen. Am Freitag wurden ihr noch Mal Blut abgenommen. Sie war auch schon wieder richtig gut drauf. Blutwerte waren io. Aber der Leberwert konnte schon gar nicht mehr genau angezeigt werden, er war bei mehr als 2400, ab 2400 zeigt er immer "mehr 2400" an. Darauf hin hat sie noch mal Infusion bekommen aber keine Spritze mehr, aber dafür Lebertabletten "Lega Pyton 200". Diana war auch ganz gut drauf, schon fast wieder bischen übermütig :-) . Am Samstag fing sie auf einmal an immer leicht beim Artmen zu jammern, nur ganz leise. Zuckte mit dem linken Bein, als wenn wir einschlafen und Träumen. Dann kam dazu, das sie so komische geräusche machte und aufstand, wir haben gedacht sie erstickt oder muss kotzen. Haben sie gleich an die Frische Luft gelassen. Dann war soweit aber auch alles wieder io. Außer das sie irgend wie ruhiger war. Sind dann gleich noch mal zum TA. Er sagte, sie hätte Schwerzen wo sie die Infusion bekommen hat, da hier die Haut gedehnt und und und wird. Sie war auch an den Stellen leicht wärmer, hatte aber kein Fieber. Nun hoffen wir das wir heute nicht noch mal zum TA müssen und bis morgen (Montag) abwarten können. Futter geben wir ihr normal Trockenfutter was wir einweichen. Sie bekommt sonst gar nichts weiter, außer vereinzelnd Leckerlie und getrockneten Pansen. Hoffen wir, das die Leberwerte wieder besser werden und sie ohne Tabletten und Spritzen leben kann. -Habt ihr so was auch schon mal gehabt. Angeschwollene Augenlieder und schlechte Leberwerte? Hat euer Hund da was giftiges gefressen? Also noch mal ein super Lob auf meinen TA. Diana war auch voller Wasser. Hatte aber nichts mit der Niere zutun, da die Werte beim Blut io waren. Irgend wie soll das Wasser aus dem Blut raus und hat sich im Körper gesammelt. Hatte meine 15 jährige Hündin auch, sie hat plötzlich dann von einem Tag auf den anderen das Futter verweigert und ich wußte nicht, was ich ihr noch geben sollte, alles was sie vorher so gern mochte, hat sie nicht mehr angerührt, nur wenn sie anscheinend wirklich Hunger hatte, hat sie ein paar Bröckchen gekochtes Hühnerherz gefressen. Das ging 14 Tage so, der Arzt hat versucht die Gebährmutterentzündung mit Medis wieder wegzukriegen, weil meine Vio in dem Alter obendrein noch herzkrank war, schließlich blieb dann noch nur noch die OP, aber die hat leider nicht mehr geholfen, Vio ist zwei Tage nach der OP gestorben ;-(. Zusätzlich zu den Medikamenten kannst Du auch mit Schüssler Salzen arbeiten, in dem Fall wären Eisen (vormittags) und Magnesium (nachmittags)günstig, gibt es in jeder Apotheke. Ich komme jetzt nicht auf den Namen, aber es gibt in der Apotheke auch so einen dickflüssigen Vitaminsaft(ich glaube Sanostol) für Kinder der den Appetit anregt. Brühe habe ich auch schon gekocht, jedoch rührt sie diese nicht an. Ausse Calo Pet Paste da stürzt sie sich drauf. Gehe Morgen in die Apotheke für die Schüssler Salze - Danke für Ihre Hilfe und mails. Wichtig ist das der Hund fettfrei ernährt wird und ich bin gegen Getreide im Futter, aber in dem Fall muss man sagen, dass es die Leberfunktion eher unterstützt. Achte auf Allergie gegen Getreide. Welche Putzmittel verwendest Du? Der Hund nimmt auch allerlei Gift über die Pfoten auf.. Also nur grüne Seife verwenden.. Wenn es mein Hund wäre würde ich mal auf gematria.net nach liver cleanse schauen.. es war furchtbar weil er bis zum schluß gekämpft hat.er konnte zum schluß kaum noch wasser trinken und er hat aus dem mund geblutet.da war uns klar das es vorbei ist. der ta wollte ihn noch mal an den tropf hängen, aber wir haben das dann abgelehnt. Bei meinem Hund einem Parson-Jack Russel (11 J.)wurde Anfang des Jahres ein Leberschaden festgestellt. Der Tierarzt gab ihn erst Tabletten die nicht halfen, immer wieder Blutabnahme, ohne Verbesserung. Bis ich dann hier die Empfehlung von Uta vom 29.9.2005 gelesen habe,sowie die Buch Empfehlung von Maria (29.3.2008).Ich habe mir das Buch und die Medikamente auf Homöopathische Basis gekauft. Und meinem Hund geht es wieder Besser. Er hat zugenommen, und spielt wieder mit anderen Hunden. Danke an alle Form Leser und Schreiber für eure tollen Kommentare. Und an alle Tierliebhaber , Kopf hoch wenn euer Hund Krank sein sollt. mein Tierarzt hat gerade bei meinen Großen/13 J. eine starke Leberschädigung festgestellt. Aber er frißt normal - trinkt nur sehr viel. Ich kann jetzt Tabletten abholen, die er nehmen muss. Ich habe schon das Schlimmste befürchtet, aber er meint, die Leber ist das einzige Organ, was sich wieder regenerieren lässt. Er bekommt jetzt Ginseng Tabletten und noch ein Präparat, welches die Leber wieder aufbaut. Futter kann er weiter normal erhalten. Nach 2 Mon. will er dann nochmal Blut entnehmen. Ich glaub schon, dass diese Tabletten helfen. Fragen Sie doch nochmal Ihren Tierarzt. Alles Gute. mein boomer ist gestern verstorben, wir mussten ihn einschgläfern lassen, es war so schrecklich., ich hatte gar keine zeit mich zu verabschieden. stellt euch vor, vor 2 wochen meinte der tierarzt ja so 1-2 kg wären für sein herz ok. wg. des alters. und dann hatte er plötzlich diesen blähbauch, der vielleicht schon länger da war, den wir aber aufgrund seiner gesamtstatur nicht bemerkt hatten. er war so fit 12 jahre lang. treu gedient. dann sagte der TA wir röntgen. an dem ag bin ich mittags über s WE weg. mein freund war da. dann abneds am telefon: er hat nen lebertuor. bzw leber sehr vergrößert. der dicke bauch flüssigkeit. ein schock für mich. so hilflos woanders nix machen können. TA: nix machen. kann schnell gehen oder ein paar monate dauern..wollten die letzte zeit noch intensiver geniessen. dann am Di wieder zum tierarzt. da er wieder einen sehr heftigen arthrose schub hatte. aber erst blutabnehem, damit die leber nicht unnötigerweise zusätzlich belastet wird. wird wollten ihm ja alles möglich ersparen. er schmerzen wg seinem bein. bin nachts ier aufgestanden, hatte ihm wenigstens ein kühlpack gegeben, dass hat ihm wohl gefallen. andern tag wieder zum TA. blutwerte waren noch nicht komplett. aber starke entzündungswerte. schmerzspritze wg. bein. dann katheter gelegt, damit er sich mal erleichtern konnte, er wollte es nicht im liegen und auf seinem vordelauf hatte er keine kraft. da kam aber nur wenig. er musste geröngt werden. wg. der blase. er wurde urz nakotisiert. dann hat der TA aber den bauch punktiert und eine blutige flüsigkeit aus dem abauch geholt. er sagte, wir sollte ihn gehen lassen. der tumor sei vermutlih geplatzt. jetzt denkt ihr sicherlich Quälerin. wir haben ihn erst wieder mit genommen. der TA sagte, vieelicht auch nur ein kleines loch, was wieder zu geht. aber der bauch hat innerhalb der letzten 2 wochen sich verdoppelt!.nahm stündlich ab. ich konnte ihn beim arzt nicht gehen lassen. obwohl wir ihn schon mit 2 mann wg des beines tragen mussten. wieder zu hause. er hat gefressen, ja. er lächelte. als wolle er sagen: ich pass auf euch auf. trotz schmerzen. do morgens, haben wir dann die entscheidung getroffen ihn gehen zu lassen. aus liebe. wir haben bei einem andere TA angerufen, das er eine einschläferung sehr liebevoll macht. die hätte frühstens samstag einen termin für zuhause gehabt. und das zuhause, das war mir wichtig. also bei seinem behandelne arzt angerufen. der sagte er komme abnds nahc sieben. diese zeitdes wartens. grauenhaft. meine nichten kamen um sich zu verabschieden. ich habe die letzten stunden, so gut es ging mit ihm verbracht. bin aber selbst eher in einer litargie gewesen. dann ar´s sieben. aus miinuten werden stunden. der hund hat´s gespürt..als ob er mit aller acht zeigen wollte, ich kann´s er lief saogar wieder im garten. dann war der TA da. er sagtre kaum etwas. ich sagtre boomer soll nix spüren- das tut er auch nicht - er nahm die spritze, und plötzlich knurrte boomer, als ob er es nochals betonen wollte, das hat selbst den TA irritiert. er zog ja sogar das bein weg. ob wohl er sonst beim TA, alles mit sich machen lassen hat. natürlich suchten wir nach gründen: sein revier. aber ich glaube, er wollte noch nicht gehen., dann wirkte die spritze, der kopf wurde schwer. der körper sagte zusammen. ich hielt ihn so gut es ging. der TA hörte nochmals das herz und sagte dann ich bin jetzt weg. keine aufbauenden worte fachlich denke ich gut. er . bin ich jetzt eine mörderin? die gedanken quälen mich. war schon beim arzt heut früh. bekomme beruhigungsmittel. da auch depression. vielleicht sollte ich mich auch einschläfern lassen. diese leere im haus. in mir selbst. er ist nicht mehr da. ich sage euch nur: sucht euch in diesen situationen einen menschlich-emotionalen starken TA. der hilft euch gut drüber weg. das habe ich vor 5 monaten bei meiner katze erfahren dürfen. irgendwie ist 2010 ein scheiss jahr. ich sagte noch. ich habe das gefühl, das uns boomer dieses jahr verlässt!! er war eben gealtert aber für seine 12 einhalb sehr fit, vor zwei wochen hat er mir mir noch meinen geburtstag gefeiert und knapp zwei wochen später ist er gestorben. hoffentlich hat er sich nicht zu sehr geqäult die ganze zeit, wo es noch niemand bemerkt hat. ich muss ihn jetzt endgültig gehn lassen. ich werde ihn beim kremaotrium einäschern lassen, damit ich ihm noch bei mir vergraben darf. ich wünsch euch bzw. euren tieren alles gute. erspart ihnen unnötig leid, dann plagt ihr euch später nicht mit vorwürfen. das weiß ich wg. meiner katze. lieben heißt jemanden gehn zu lassen, danke für´s zuhören. mein boomer ist gestern verstorben, wir mussten ihn einschgläfern lassen, es war so schrecklich., ich hatte gar keine zeit mich zu verabschieden. stellt euch vor, vor 2 wochen meinte der tierarzt ja so 1-2 kg wären für sein herz ok. wg. des alters. und dann hatte er plötzlich diesen blähbauch, der vielleicht schon länger da war, den wir aber aufgrund seiner gesamtstatur nicht bemerkt hatten. er war so fit 12 jahre lang. treu gedient. dann sagte der TA wir röntgen. an dem ag bin ich mittags über s WE weg. mein freund war da. dann abneds am telefon: er hat nen lebertuor. bzw leber sehr vergrößert. der dicke bauch flüssigkeit. ein schock für mich. so hilflos woanders nix machen können. TA: nix machen. kann schnell gehen oder ein paar monate dauern..wollten die letzte zeit noch intensiver geniessen. dann am Di wieder zum tierarzt. da er wieder einen sehr heftigen arthrose schub hatte. aber erst blutabnehem, damit die leber nicht unnötigerweise zusätzlich belastet wird. wird wollten ihm ja alles möglich ersparen. er schmerzen wg seinem bein. bin nachts ier aufgestanden, hatte ihm wenigstens ein kühlpack gegeben, dass hat ihm wohl gefallen. andern tag wieder zum TA. blutwerte waren noch nicht komplett. aber starke entzündungswerte. schmerzspritze wg. bein. dann katheter gelegt, damit er sich mal erleichtern konnte, er wollte es nicht im liegen und auf seinem vordelauf hatte er keine kraft. da kam aber nur wenig. er musste geröngt werden. wg. der blase. er wurde urz nakotisiert. dann hat der TA aber den bauch punktiert und eine blutige flüsigkeit aus dem abauch geholt. er sagte, wir sollte ihn gehen lassen. der tumor sei vermutlih geplatzt. jetzt denkt ihr sicherlich Quälerin. wir haben ihn erst wieder mit genommen. der TA sagte, vieelicht auch nur ein kleines loch, was wieder zu geht. aber der bauch hat innerhalb der letzten 2 wochen sich verdoppelt!.nahm stündlich ab. ich konnte ihn beim arzt nicht gehen lassen. obwohl wir ihn schon mit 2 mann wg des beines tragen mussten. wieder zu hause. er hat gefressen, ja. er lächelte. als wolle er sagen: ich pass auf euch auf. trotz schmerzen. do morgens, haben wir dann die entscheidung getroffen ihn gehen zu lassen. aus liebe. wir haben bei einem andere TA angerufen, das er eine einschläferung sehr liebevoll macht. die hätte frühstens samstag einen termin für zuhause gehabt. und das zuhause, das war mir wichtig. also bei seinem behandelne arzt angerufen. der sagte er komme abnds nahc sieben. diese zeitdes wartens. grauenhaft. meine nichten kamen um sich zu verabschieden. ich habe die letzten stunden, so gut es ging mit ihm verbracht. bin aber selbst eher in einer litargie gewesen. dann ar´s sieben. aus miinuten werden stunden. der hund hat´s gespürt..als ob er mit aller acht zeigen wollte, ich kann´s er lief saogar wieder im garten. dann war der TA da. er sagtre kaum etwas. ich sagtre boomer soll nix spüren- das tut er auch nicht - er nahm die spritze, und plötzlich knurrte boomer, als ob er es nochals betonen wollte, das hat selbst den TA irritiert. er zog ja sogar das bein weg. ob wohl er sonst beim TA, alles mit sich machen lassen hat. natürlich suchten wir nach gründen: sein revier. aber ich glaube, er wollte noch nicht gehen., dann wirkte die spritze, der kopf wurde schwer. der körper sagte zusammen. ich hielt ihn so gut es ging. der TA hörte nochmals das herz und sagte dann ich bin jetzt weg. keine aufbauenden worte fachlich denke ich gut. er . bin ich jetzt eine mörderin? die gedanken quälen mich. war schon beim arzt heut früh. bekomme beruhigungsmittel. da auch depression. vielleicht sollte ich mich auch einschläfern lassen. diese leere im haus. in mir selbst. er ist nicht mehr da. ich sage euch nur: sucht euch in diesen situationen einen menschlich-emotionalen starken TA. der hilft euch gut drüber weg. das habe ich vor 5 monaten bei meiner katze erfahren dürfen. irgendwie ist 2010 ein scheiss jahr. ich sagte noch. ich habe das gefühl, das uns boomer dieses jahr verlässt!! er war eben gealtert aber für seine 12 einhalb sehr fit, vor zwei wochen hat er mir mir noch meinen geburtstag gefeiert und knapp zwei wochen später ist er gestorben. hoffentlich hat er sich nicht zu sehr geqäult die ganze zeit, wo es noch niemand bemerkt hat. ich muss ihn jetzt endgültig gehn lassen. ich werde ihn beim kremaotrium einäschern lassen, damit ich ihm noch bei mir vergraben darf. ich wünsch euch bzw. euren tieren alles gute. erspart ihnen unnötig leid, dann plagt ihr euch später nicht mit vorwürfen. das weiß ich wg. meiner katze. lieben heißt jemanden gehn zu lassen, danke für´s zuhören. Am vergangenem Samstag auf mal plötzlich. steigendes Fieber und recht lustlos.Säuft unmengen, frißt gut. Waren bei unserem TA der Notdienst hatte, über eine Stunde hat er sie untersucht. Die Laborwerte waren bis auf die sehr erhöhten Leukozyten und Leberwerte ( und 600)alle mehr oder weniger im Normalbereich. Sind ja immer ein wenig bei einem altem Hund abweichend. Der Ultraschall ergab erst einmal sehr viel Luft um Bauchraum, sodass eine Niere nicht sichtbar war. Die Leber vergrössert und viele kleine weiße Schatten.. welches auf ein Entzündungbild hinweist. Ich bin mit Dernosyl und Antibiotika versorgt worden, sowie für einige Tage geringe Mengen Cortison. Nu ist Diätkost angesagt. Ich koche selbst, und Dina hat keinerlei Probleme mit dem Fressen. Gestern war Dina wie ausgewechselt und ohne Fieber. Ab heute mittag ging es wieder abwärts :-( Sie setzt sehr viel Urin ab, und das nu mit Blut und Gerinsel getränkt. Damit war der Besuch heute beim TA doch noch einmal angesagt. Ein erneuert Ultraschall ergab das gleiche Bild, aber nu konnte die Leber noch deutlicher gesehen werden. Leider hat sich noch eine Zyste an der Leber sichtbar gemacht. Wir müssen nu abwarten, machen kann man nichts weiter. Eine Biopsie haben wir erst einmal abgelehnt, was der TA auch befürwortet, denn es würde keine sichere Diagnose ergeben. Wichtig ist in erster Linie, das die Blutung aufhört, welche sicher von der Leber kommt, wegen der Dysfunktion. Wichtig ist,das sie das übersteht.. man darf nicht vergessen sie ist ja nicht mehr die Jüngste. Trotzdem zerrt das an den Nerven.. Ich mußte das einfach mal loswerden, ich weiß, helfen kann uns keiner.. aber man kann sich gegenseitig aufbauen und Erfahrungen anderer sammeln.. Danke. mein Hubnd hat ebenfalls eine starke Leberschädigung. Woher weiß auch keiner. Mein Tierarzt hat mir das Spezialfutter von Luposan empfohlen.Habe früher schonmal Luposan gefüttert und sehr gute Erfahrungen dammit gemacht. Außerdem bekommt sie noch homöopathische Mittel. Sollte es Dich interessieren melde Dich. mein Hundekind hat auch eine schwere erkrankung war sogar 2009 in kaiserberg (super Klinik) nimmt seitdem cortison meine Tierärtzin hat sie zusätzlich noch mit antibiotika vollgepumpt. meine billi baute innnerhalb von 4 wochen so dermaßen ab das sie weder fressen noch laufen wollte hatte auch ziemlich viel wasser im körper. auf anraten meiner arbeitskollegin bin ich dann bei einem homöopathen gewesen er hat sie binnen einer woche dazu gebracht das wasser im körper abzubauen und hat sie weider zum fressen gebracht. Sie hat auch einen schweren leberschaden davon getragen. gehe regelmäßig alle 2 wochen zum homöopathen dort bekommt sie eine spritze und bekommt 3 mal täglich horvy enzyme x44 und nukleozym comp 6. jeweils 5 tropfen nimmt zur zeit auch flor de pietra d 6 um den leberstoffwechsel zu fördern was ich euch aber eigendlich mitteilen möchte ist:weg von den tierärzten die machen nur kohle mit teuren medikamenten und futter und wenn sie dann mit ihrem latein am ende sind wird der hund eingeschläfert basta. geht mit solchen krankheiten früh genug zum homöopathen der sorgt dafür das es den hundekindern entsprechend gut geht. meine billi lebt jetzt schon seit november 2009 mit einer schweren krankheit und meinhomöopath sorgt dafür das es ihr gut geht . es geht voran in kleinen schritten aber es funktioniert und dem hundekind geht es gut und das ist ja wohl das wichtigste. Da ich ein ähnliches Problem habe, aber keinen H. kenne und lieber zu jd. gehe, bei dem schon gute Erfahrungen gemacht wurden, könntest Du mir bitte irgendwie den Namen des / der Homöopathin senden? unsere süsse, mischling 8 jahre alt, bekam im september/oktober 2010 einen deutlich sicht- und tasbaren mastzellentumor im bereich des po's, welchen wir operativ entfernen ließen. nach zwei wochen ging es sheila wieder gut und sie war ganz die alte. 8 wochen später hatte sie dann einen neuen tumor im bereich des gesäuges. dieser war noch größer als der erste und wurde vor 4 wochen ebenfalls entfernt. durch liebevolle betreung durch die ta-praxis und engagement unsererseits konnte die riesengroße narbe geschlossen werden. sheila ging es mal gut, mal schlecht, was sich in appetitlosigkeit und antriebslosigkeit äußerte. gestern waren wir mit ihr bei der sehr lieben und kompetenten tä, die ihr eine spritze gegen übelkeit und erbrechen gab, weil unser hund fast alle aufgenommen nahrung wieder erbrach. es folgte eine blutentnahme, um die ursache für die symptome zu finden.heute morgen konnte sheila nicht mehr aufstehen und jammerte ganz herzzereißend, was wir zuvor noch niemals erleben mußten. als alle familienmitglieder, 4 an der zahl, bei ihr waren, atmete sheila noch 4 5 mal ganz tief und schlief dann für immer ein. die tä war sichtlich geschockt und sehr mitfühlend. später rief sie uns noch einmal an und teilte mit, dass sheilas leber stark mit metastasen befallen war und sie keine chance hatte. es hat uns allen den boden unter den füßen weggehauen. Sheila ist überall und doch nicht mehr da. unsere süsse, mischling 8 jahre alt, bekam im september/oktober 2010 einen deutlich sicht- und tasbaren mastzellentumor im bereich des po's, welchen wir operativ entfernen ließen. nach zwei wochen ging es sheila wieder gut und sie war ganz die alte. 8 wochen später hatte sie dann einen neuen tumor im bereich des gesäuges. dieser war noch größer als der erste und wurde vor 4 wochen ebenfalls entfernt. durch liebevolle betreung durch die ta-praxis und engagement unsererseits konnte die riesengroße narbe geschlossen werden. sheila ging es mal gut, mal schlecht, was sich in appetitlosigkeit und antriebslosigkeit äußerte. gestern waren wir mit ihr bei der sehr lieben und kompetenten tä, die ihr eine spritze gegen übelkeit und erbrechen gab, weil unser hund fast alle aufgenommen nahrung wieder erbrach. es folgte eine blutentnahme, um die ursache für die symptome zu finden.heute morgen konnte sheila nicht mehr aufstehen und jammerte ganz herzzereißend, was wir zuvor noch niemals erleben mußten. als alle familienmitglieder, 4 an der zahl, bei ihr waren, atmete sheila noch 4 5 mal ganz tief und schlief dann für immer ein. die tä war sichtlich geschockt und sehr mitfühlend. später rief sie uns noch einmal an und teilte mit, dass sheilas leber stark mit metastasen befallen war und sie keine chance hatte. es hat uns allen den boden unter den füßen weggehauen. Sheila ist überall und doch nicht mehr da. wir mussten unseren Liebling Leica (Labradorhündin) 11 Jahre, gestern abend einschläfern lassen. Leberversagen, Wassereinlagerung im ganzen Körper, auch im Gewebe, besonders im Bauch und in der Lunge. Weiß nicht, wie ich ohne sie leben soll. Sie war der Mittelpunkt unserer Familie. Ich bin untröstlich, ich hatte meine 12 jährige Bille 4 Jahre, sie hatte immer Darmentzündungen und war immer rappeldürr. Dann fing sie an saufen. zum Schluß 3 l. in 5 Minunten. Der T.A. diagnostizierte sehr hohe Schilddrüsenwerte und später kamen auch noch sehr hohe Leberwärt dazu. bei einem Ultraschall stellte der TA Verhärtungen an der Leber fest. Bille soff ununterbrochen und püllert immer häufiger literweise Wasser rein ab in den Garten Wasser raus. Sie wurde immer schwächer und immer freßsüchtiger vor allem Schokolade, sie räuberte die Papierkörbe nach Schokolade aus und klaute. Ihre Leben war noch. fressen u. saufen u. pinkeln. Ihr Bauch wurde dick. und letzten Sonntag stand sie nur noch schwer auf. wiel ihr rechter Vorderlauf ganz dick wurde ( wahrscheinlich voller Wasser) und der Bauch war auch sehr aufgebläht. Nur noch Durst .Fressen viel. shwer, Schleimhäute die Haut alles war trocken. Am Mpntag um 11,30 kam dann der TA u. erlöste sie. Ich bin untröstlich ohne meine Bille. Eine 1/2 Stunde vor ihrem Tod kaufte ich ihr ein. riesiges Eist, voller Genuss schleckte sie es geschwind auf. Warum war Bille so krank was habe ich falsch gemacht. Sie hatte eine schreckliche. Jugend, hätte ich als ich sie holte vom Tierheim. gleich untersuchen lassen sollen. Sie tut mir so leid. ALT 359 U/l (0-76 normal) AP 1370 U/l (0-97 normal) AST und GLDH im Normbereich. Bilirubin 0,43 mg/dl (0-0,3 normal) ALT 1653 U/l (0-76 normal) AP 2545 U/l (0-97 normal) AST 69 U/l (0-41 normal) GLDH 115,2 U/l (0-8,6 normal) Bilirubin 0,59 mg/dl (0-0,3 mormal) Dann sofort in die Tierklinik. Dort war sie bis gestern, also 3 Tage ! Doch Dauerinfusion sind die Leberwerte noch gestiegen ! Röntgen und Ultraschall sind unauffällig. Hier die Werte : ALT 1921. Dann sofort in die Tierklinik. Dort war sie bis gestern, also 3 Tage ! Doch Dauerinfusion sind die Leberwerte noch gestiegen ! Röntgen und Ultraschall sind unauffällig. Hier die Werte : ALT 1921. Am Montag soll eine Leberprobe entnommen werden ! ABer da ich meinen Hund über alles Liebe fuhr ich noch zu einer Tierklinik um sie nochmals durchchecken zu lassen . Bei unserem Hund (Beagle-Podenko-Mix,12 Jahre alt,weiblich) ist auch ein Leberschaden festgestellt worden. Wir haben jetzt Diät-Futter bekommen mit extra wenig Kalorien,aber KEIN spzielles Leberfutter. Sie bekommt sonst noch Rascare hebar forte und Vetmedin 5mg(hat noch ein Herzproblem). Sie bekommt eben dieses Diät-Futter mit wenig Kalorien und so,also Hill's Prescription Diet i/d. In der Leberfiebel,die wir beim Tierarzt bekommen haben,steht aber Zitat: "Um die Leber zu entlasten,dürfen Leberdiäten nur wenig- aber auch hochwertiges Eiweiß,dafür mehr Fett und Kohlenhydrathe enthalten.". Aber das wiederspricht sich dann doch total? Sind etwas ratlos. Vor einigen wochen wolte sie kaum noch fressen , nur das letzte häppchen von mir, soweit es erlaubt war. <ihr weißes Fell wurde immer weißer, auffallend auch die Mundschleimhäute. Sie trank auch wenig und woolte immer nur in meiner Nähe sein.Eines Tages hatte sie wie einen Anfall. Ich versuchte sie auf den Boden zu setzen, da fiel sie um und hatte wie einen epeleptischen Anfall.Vor Monaten hinkte sie manchmal mit dem rechten Vorderbein. Ich legte sie vorsichteig auf ihren Sofaplatz und sie schlief scheinbar , beobachtete mich aus den Augenwinkeln. Ihr Verhalten war beunruhigend ruhig, aber immer beobachtend.Sie nahm ab, auffallend ,aß und trank wenig.Und sie kaute immer wie Speichel im Maul leckend.Tage drauf bekam sie wieder einen Anfall, und wir fuhren in die T- Klinik. Ich stellte auch fest, daß sie aus dem Maul roch , wie Angina und die Halslymphe waren geschwollen. Der TA untersuchte sie, stellte 40 Fieber fest. Sie wurde gespritzt mit Antibio. und ihr wurde Blut abgenommen und Stulabnahme. danach wurde Ultraschall gemacht, wegen ev. Fremdkörper. Am nächsten Tag Ultras mit . .Kontrastmittel. Alle Werte waren unten. Ganz wenig rote Blutk.regelrechter Zerfall, und die <leber geschwollen. sie sollte ein Paar tage bleiben zur genauen diagnose. das waren schlimme Tage, die mir noch heute weh tun, ohne mein Pünktchen. Sie bekam eine Direktblutspende und es stand 50 zu 50.Die nötigen Medikamente bekam ich mit und Anweisungen. Vermutet wurde ein gendeffekt im Hirn oder eine Erkrankung des Hirnes angeboren oder erworben. Ich hatte trotzdem Hoffnung. Am 4. Tag kamen die Epelept. Anfälle so schlimm , daß ich zur notsprechstunde in die Klinik fuhr und glaubte sie sei tot. Als wir ankamen, war sie ganz munter, sie fuhr so gern Auto. Sie lief sogar , aber wie schon länger torgelnd, der TA wollte es sehen und dann bekam sie einen Anfall in seinem Beisein. Da kam die Frage: . ob ich nicht.. aber er wolle sie mir nicht entreißen,ich soll mich selbst erst darauf einstellen. Ich wollte noch 3 Tage für sie voller Hoffnung, zu hause bei uns, etwas tun und entschied mich für Mittwoch. Ich hatte sie Tag und Nacht bei mir ,um nichts zu verpassen.Am Diensta Morgen begrüßte sie mich mit schwänzel, ließ sich Wasser bringen und blieb immer auf der Seite liegen, dann merkte ich ,daß sie wasser und Stul nicht mehr halten kann, danach doch wieder ein Krampfanfall, da wußte ich, wir haben verloren. Dann habe ich sie schön warm in ein körbchen gelegt und gehofft, daß sie nicht mehr leiden muß, ohne den ärztlichen eingriff. Vonwo aus diese Krankheit kam ist nicht wirklich geklärt aber sie wäre, wenn sie überlebt hätte, einPflegefall geblieben.Es tut so weh, sie verloren zu haben. Sie wäre am 1. Oktober 3 Jahre geworden. Sie wollte niemals Naßfutter und aß ganz wenig Trockenfutter und nur Gutes, Obst und Gemüse. Paßt auf Euere Tiere auf, es gibt i mmer mehr Tierhasser.! Eine Vergiftung durch kongtaktgift wurde nicht ganz ausgeschlossen. unser DalmatinerWeibchen Perdy wurde gestern eingeschläfert. Kerngesunder Hund, regelmäßig beim TA zur Kontrolle. Dann kam der Tag X: sie mußte sich Ihren Weg in den Garten ( 800qm ) ertasten. Wir sind mit dieser Auffäligkeit sofort zum TA und der konnte nichts dazu sagen, außer uns in die Tierklinik Duisburg zu verweisen. Dort, nach 4Tagen und 3 Nächten, wurde sie komplett auf den Kopf gestellt, mit Medikamenten vollgestopft und abgemagert bekamen wir sie wieder. Nachdem ersten WE zu Hause NotOP beim TA, die MILZ war 2kg groß und hatte schon Blutungen verursacht innerlich. Nach dieser schweren OP 2Wochen bangen, die waren kritisch, Immunsystem auf Null und die Blindheit mit Cortison im Griff. Keiner konnte etwas dazu sagen. Zusehends wurde der Bauch immer aufgeblähter, sie fing an mehr zu trinken, sich kaum noch zu bewegen, zu ungewohnten Zeiten sich zu lösen. 2Tage kein Futter zu sich genommen und wenn hat sie es wieder erbrochen, somit wir am 2.Tag beim TA und er mit einem Blick: der allgemeinzustand nicht gut. Weißes Zahnfleisch, Wasser im Bauch und vergrößerte Leber. Wir hätten das ganze noch 1-3Monate mit Medikamenten hinauszögern können, aber auf anraten des TA besser zu erlösen. Anschließend, nachdem wir höhen und tiefen mit dieser Rasse erleben durften, meine Meinung:diese Rasse ist keine leichte Rasse, angefangen mit dem Futter, wobei diese Rasse Purinarmes Futter braucht, ich schon Diskussionen mit einem Tierfutterhersteller geführt, diese sollten von Ihrer Verpackung den Dalmi entfernen, es verführe zu unwissendem Kauf von diesem Futter da sehr erhöhte Purinewerte enthalten. Sie führen zu Allergien und Vergiftung vom Hund. Daran zu erkennen: rosa Pfoten und Probleme mit den Ohren, vielfach auf Milben behandelt wobei ein Pilz zu bekämpfen ist. Und zuletzt die Blindheit, aufgrund dieser vorausgegangenen Fehler. Wir haben Ihr, welches sie auch sehr gut vertragen hat, rosa Pfote waren weg, kein Knabbern und den Pilz auch erfolgreich eingedämmt: BOZITA, Huhn&Reis. Sie soll unsere einzige & artige Perdy bleiben, daher kein Folgehund. Aber mein Appel an alle: BITTE informiert Euch genauestens über die Rasse des Hundes bevor Ihr euch diesen anschafft. Angefangen vom Charakter bishin zum Futter. Stehe gerne bei Fragen zur Seite. Wünsche einen angenehmen auslaufreichen Tag. ich lese hier ganz oft über: Hund trinkt Wasser ohne Ende, wird Freßsüchtig, Leber voller Metastasen, plündert Mülleimer, Vorderlauf ganz dick angeschwollen, Bauch aufgebläht und voller Wasser, Leberversagen, Wassereinlagerungen in Bauch und Lunge. Sehe und lese die Probleme der Hunde aber die Ursache bleibt im Dunkeln. Wie kann man dieses beim nächsten Tier umgehen, bevor es soweit kommt. Wo kann man richtigen Rat holen. Wir stehen vor einem Rätsel, da meine Schwiegereltern vor einem Jahr Ihren Labrador auch auf diese Weise verloren haben. Wasser im Körper kommt vom Herzen oder auch von den Nieren. Nierenerkrankungen kann man evtl. mit guten Futter vorbeugen, nur da muß man sich dann auch gründlich darüber Informieren, was gutes Futter ist und wenig oder gar kein Getreide enthält. Bei Herzerkrankungen sollte man sich evtl. umschauen, wo man seinen Hund herholt. Gute Züchter von Rassen, die Herzerkrankungen weitervererben, achten darauf, daß sie nur gesunde Hunde in die Zucht nehmen, die dafür keine Anlagen haben. Nur die Hunde von guten Züchtern sind nun mal etwas teurer, als die Welpen von Vermehrern. Ansonsten denke ich kann man Herzerkrankungen auch nicht unbedingt vorbeugen. Na ja, und das ein Hund nicht durch Fressen dick wird oder auch keine Mülleimer plündert, das kannst nur du ganz allein verhindern, indem du ihn so erziehst, daß er eben nicht an Mülleimer geht und indem du ihm nicht zu viel Futter und Leckerlies nebenbei gibst.Und wenn er halt verfressen ist und du genau weißt, daß er schon genug hat, mußt du eben hart bleiben und dich durch betteln nicht erweichen lassen. Wie gesagt, man kann nicht alle Eventualitäten ausschließen und vorbeugen wollen, sonst hat der Hund kein lebenswertes Leben mehr. wie alt ist dein Hund? Mein Hund hat die gleiche Sympthome /Beagle fast 13 Jahre. /Ohrenentzündung ist nach 3 tagen fast weg aber Leberwerte sind schlecht. Möchte mit Diät versuchen reis , kartofelbrei unf Huhn. ich hab dieses forum entdeckt und ich brauche wirklich wirklich einen rat, HILFE ! ich liebe meine laika die nun 14 1/5 jahre alt ist über alles. dieses jahr wurde bei ihr eine herzinsuffizienz festgestellt, seither nimmt sie tabletten die ihr herz unterstützen. sie hat immer wieder husten müssen und schleim hochgewürgt aber das hat dank der tabletten aufgehört- allerdings ist ihr bauch groß und hart. das hat mir große sorgen gemacht, also wieder zum TA diese woche, wo eine blutuntersuchung gemacht wurde. ergebnis: wahnsinnig schlechte leberwerte. die ärtzin sagte mir der dicke bauch kann davon kommen, jetzt bekommt sie seit gestern medikamente dafür. momentan pulver. ich hatte nun eigentlich geplant auszuziehen, ins ausland, und meinen hund nach ein paar monaten nachzuholen. allerdings muss sie in 4 wochen einen weiteren bluttest machen und wenn sich nichts bessert kann es sein dass es ein tumor ist weil die leber auch vergrößert ist. ich habe nun furchtbare angst um sie und weiß nicht ob ich sie wirklich allein lassen soll. ich wohne noch bei meinem vater aber er und seine frau kümmern sich nicht. sie bekommt zwar die medis und nahrung/wasser- aber keine liebe. kein spazieren gehen. ich weiß einfach nicht ob ich jetzt trotzdem gehen soll, meine mutter könnte mit ihr zwar in 4 wochen zu dem bluttest, aber was wenn sie radikal abbaut wenn ich gehe? manche sagen auch die tiere übernehmen krankheiten ihrer herrechen.. was glaubt ihr? ich habe ein leberleiden und muss auch fast die gleichen medikamente nehmen.. ist es für sie besser wenn ich noch abwarte, bleibe? ich liebe sie wirklich von herzen. ich wurde nur quasi rausgeworfen und bin am packen. hab nirgends hinzugehen und keine mittel für sie- aber man kann eben nicht sagen ob es sich wirklich verschlimmert wenn ich jetzt weg bin =/ danke für deine meinung auf jeden fall! ich brauche wirklich objektive hilfe damit liebe grüße! und dass sie vielleicht total abbauen wenn die 'hauptperson' für einpaar monate nicht da ist? danke für deine antwort(en) schonmal! ich habe nun den entschluss gefasst das hier irgendwie durchzustehen, ob mein vater es nun akzeptiert dass ich hier wohne oder nicht und alles was mich angeht erstmal zu verschieben weil meine Laika alles ist was zählt! jetzt kann ich nur sehr sehr hoffen dass sich ihre leberwerte wieder stabilisieren und es nichts ernsthaftes ist..dann kann ich sie vielleicht einpaar monate allein lassen bis ich eine wohnung für uns 2 gefunden hab. habe heute spezialfutter besorgt und unterstütze sie damit, mit den tabletten und viel viel liebe so gut es geht :) vielen dank nochmal! lg Vicky. meiner laika geht es ja gesundheitlich nicht so gut, bzw ihre leberwerte sind schlecht u herzklappeninsuffizienz.sonst ist sie für ihre 14 fit. ich gebe ihr jetzt seit ca 2 wochen spezielles futter und mariendistelextrakt. in 2 wochen steht ein neuer bluttest an bei dem hoffentlich rauskommt dass sich die leberwerte verbessert haben. Leider haben sich die Werte der Leber von meiner Laika noch mehr verschlechtert- trotz mariendistel tabletten u spezialfutter. ich verzweifle wirklich weil meine TA nur meinte da kann man nix mehr machen.. aber ich will nicht aufgeben! kann mir irgendjemand vielleicht helfen?? ich will alles tun was ich kann. Liebe Grüße. im Oktober 2011 fing meine 12 jährige Hündin plötzlich an, nichts mehr fressen zu wollen. Sie hat sich übergeben und hatte Durchfall. Die erste Diagnose war ein Virusinfekt. Die gabe von Antibiotika hat in der ersten Woche angeschlagen aber gleich nach Beendigung ging es schon wieder los. Ich hab dann einen Bluttest machen lassen der am nächsten Tag total niederschmetternd war - Leberwerte x 20 und Gelbsucht. Die Aussichten waren sehr schlecht. Es war Mittwoch und meine TA meinte, wenn sie bis zum WOEN nicht zu fressen anfängt müsste ich mir überlegen sie gehen zu lassen - Horror. Sie hat hochgradige Antibiotika bekommen und Lega Fit (siehe Elke). Cassy hat dann - Gott sei Dank - wieder gefressen. Eine Bekannte hat mir dann noch einen Tipp gegeben - BIO MAGNET RESONANZTHERAPIE. Ich hatte vorher noch nie davon gehört und war natürlich sehr skeptisch - egal - ich hab es gemacht. Der Sinn liegt wohl darin die Selbstheilungskräfte zu aktivieren bzw zu unterstützen. Ob es wirklich geholfen hat . auf jeden Fall geht es Cassy besser und sie ist wieder "DIE ALTE". Natürlich bekommt sie weiterhin Diät mit Hähnchen, Reis, Kartoffeln, Hepatic (Royal Canin) und ab und zu Magerquark. Vielleicht ist das etwas was Du auch probieren willst. Die erste Sitzung lag bei 70 Euro danach waren es noch 35 Euro. würdest du sagen dass selbstgekochtes besser ist als spezialfutter? oder vielleicht eine mischung daraus? meine kleine is jetzt auch schon 14 aber noch frisst sie gut und hat eigentlich keine probleme- nur fuchtbare leberwerte u herzkrank ist sie leider auch =/ vielen dank noch einmal. ) lieben gruß ich koche Cassy Ihr Futter jeden Tag frisch. Sie bekommt eine Mischung aus Hähnchenfleisch, Reis oder Kartoffeln und Ihr Leberfutter von Royal Canin (Hepatic). Das Futter von Royal Canin ist zwar ziemlich teuer aber wenns das ist was meine Süsse braucht dann bekommt sie das auch :-). Der TA meinte Magerquark ist auch gut - das ist aber etwas, was meine Alte leider nicht so gut findet. Deshalb bekommt sie es nur ab und zu in kleinen Mengen :-). Seitdem sie Leberkrank ist, ist sie auch leicht Inkontinent geworden - kann durchaus am Kortison liegen welches sie damals bekommen hat - das sagt zumindest mein TA. Deshalb bekommt sie, ab heute, Cantharis D6. Hab hier im Forum schon gelesen, dass auch andere das gegen Blasenschwäche geben. Mal schauen ob es hilft. Ich denke man kann alles versuchen - SOLANGE DAS TIER NICHT LEIDET - das ist meine Meinung. Wenn man merkt - es geht einfach nicht mehr - sollte man die echte Tierliebe zeigen und das Tier gehen lassen. Wenns bei Cassy damals nicht besser geworden wäre, dann . Ich hoffe das es Laika bald besser geht und Ihr noch eine schöne Zeit miteinander habt. P.S Die Frau die die Magnet Resonanz Therapie macht ist in Schriesheim bei Heidelberg. Empfehlenswert für jeden Hundebesitzer. um eine kranke Leber wieder aufzubauen (wird auch. beim Menschen angewandt, wissen aber scheinbar. Dieses Mittel heißt "Flor de Piedra" D 3. Davon mehrmals täglich 1 Tbl. Für chron. Lebererkrankungen gibt es außerdem. Lycopodium D 30 am 1. Abend - eine Gabe. Nux vormica D 30 am 2.Abend - eine Gabe. Phosphorus D 30 am 3. Abend - eine Gabe. Alles im tägl. Wechsel anfangs, mit zunehmender. Besserung 2-3 tägig eine Gabe im Wechsel. 1 Gabe = 5 Globuli. Also bei meiner Lisa wurde diagnostiziert das Ihre Leber nicht mehr richtig arbeitet ,nun bekommt sie das Medikament(rein pflanzlich)PlantaHepar da ist Mariendiestel drinne die die Leberwerte herrunterbefördert. Ich hab sehr viel darüber gelesen seid ich es weiß,Goggelt das mal. Es hilft !150 Tabletten kosten so um die 24,- je 5 KG muß eine am Tag gegeben werden. Gruß und alles Liebe für Euch und Eure Hundis. mein Hund (barsoi) ist 8 jahre alt und sie wurde an eine milchdrüsenentzündung und eine gebährmutterentzündung und eierstöckeentzündung opariert. aber bei der zweiten oparation (milchdrüsenentzündung) wurde warscheinlich die leber und die nieren angetastet. und daran ist sie am 31.01.2012 um 00.30 gestorben. Sie frisst seit 4 Tagen nichts mehr, säuft sehr viel und liegt fast nur noch draußen. TA hat sie Montag untersucht und Medikamente verschrieben: Geht zum Napf, aber frisst nicht. Nicht mal ihr Lieblingsfutter. liest sich traurig. ist eine Ursache für die erhöhten Leberwerte festgestellt worden ? Hast du ihr Hühnchen angeboten oder gekochten Fisch ? Findet man die Ursache kann man auch gezielt behandeln. Hühnchen folgt morgen als letzter Versuch. Ich habe sie jetzt rohes Eigelb mit etwas Dosenfutter vom Finger lecken lassen. Ist das erste heute, was sie zu sich nahm. Und bei Fisch kenne ich mich nicht aus. In den 12 Jahren hat sie noch nie welchen bekommen. Dann gabs die o.g. Medikamente verschrieben und seither ist die Nahrungsaufnahme so wie beschrieben. Ist ja bei Chows so, dass sie empfindlich bei Knochen und anderen Dingen sind. Deshalb habe ich der Gräten wegen Fisch bisher auch ausgeschlossen. ich versuch alles was geht und halte euch auf dem laufenden! danke für die unterstützung; lieste grüße von vicky und laika. füttere doch lieber mehrfach am Tag 5-7 winzige Mahlzeiten als 1 oder 2. Und das drückt u.a. auf die Speiseröhre. Da der Hund dadurch Gefahr läuft zu ersticken, frisst sie nicht. Jetzt neues Medikament sowie etwas zum Entwässern gespritzt. Abwarten wie es wird. Sie hatte Magenkrebs und einen weiteren Tumor an der Leber. Sie wäre elendich verhungert, deshalb wurde dieser Weg gewählt. traurig wenn wir solche Entscheidungen für unsere Hunde treffen müssen,aber unumgänglich. Es wurde eine Biopsie durchgeführt..warte jetzt auf das Resultat. hoffe nichts schlimmes. Mein Ferdy hat seit anfang Februar Erbrochen und dünnen kot. Er trinkt unmengen. und hat ständig hunger, da ich ihm spez. Futter vom TA geben muss. Der TA hat meinem Hund Antibiotika, Kortison Pasperdin gespritzt u nachher in Trpf.weiter hat er noch Bioflorin Kps. so wie ein pulver für die Bauchspeicheldrüse. Einen genauen Befund habe ich jedoch immer noch nicht. Die Medi habe ich jetzt abgesetzt, da keine Besserung eingetreten ist. er hat auch 5 kg zugenommen trotz wenig Trockenfutter. Ich habe heute angefangen und koche ihm selber die Mahlzeiten.. weiss jemand einen Rat. Geschmortes Rinderhack,Reis,Toastbrot,1 hartgekochtes Ei und tgl 1 Eßl Calzium Carbonat, das ich mir aus der Apoth.holte.Dies frass er genüsslich genau 11 Tage.Von einem Tag auf den anderen rührte er das Futter nicht mehr an und ich hatte das Gefühl, dass er sich davon ekelt.Also habe ich den TA angerufen und das Spezial Fertigfutter von Hills für Nierenleiten erhalten. Dies frass er dann 2 Tage und dann wieder das selbe.Er rührte das Futter nur nicht mehr an, sondern er erbrach das vom Vorabend und hatte dünnflüssigen Durchfall,der ganz gelb war, wie das Futter selbst.Da dies ausgerechnet am Wochenende war,ließ ich das Futter komplett weg, damit sich der Darm wieder erholt. Aber leider ist dieser Zustand (jetzt 1 Woche)noch immer so.Durchfall,der jetzt eine hellgraue Farbe hat und fressen tut er auch nicht. Habe den TA nun wieder angerufen. Koche jetzt wieder Diät und ende nächste Woche wird dann wieder ein Blutbild gemacht.Ich bin mit meinem Latein am Ende und habe mich jetzt auch mit einer Tierheilpraktikerin in Verbindung gesetzt.Diese hat mir jetzt auf sämtliche Symptome Globulis zusammengestellt. Mit der Behandlung fange ich jetzt morgen an und hoffe, dass diese helfen. Wie ich hier gelesen habe,haben ja sehr viele Hunde die selben Symptome.Was ich nur nicht begreife,mein Hund hatte bis vor Diätfütterung Null Probleme. Er war agil und hat gefressen wie ein Staubsauger. Erst als ich diese Diät mit ihm angefangen habe,wurde er krank. Die Heilpraktikerin sagte auch, durch diese kleine Erhöhung der Leberwerte dürfte der Hund nicht so krank sein. Kann es sein,dass er auf das Calzium Carbonat allergisch reagiert hat? Von der Futterumstellung kann es nicht sein,da er öfter mal was anderes bekommen hat und da gabs noch nie Probleme. Oder kann er eine Entzündung durch die Zeckenbisse im Körper haben, sodass deshalb die Leberwerte etwas erhöht sind? Oder kann auch Stress Leberwerte erhöhen? Hat jemand davon schon mal was gehört? Ich würde einfach mal Calizum weglassen (wozu überhaupt im Moment geben ) Rind nicht schmoren sondern einfach Schabefleisch kochen,Hüttenkäse,Ei weiter anbieten. Für mich liest sich das als ob Dein Hund sehr krank ist, ich würde unbedingt auf mehr Diagnotik dringen!! Viele Globuline geben heißt eigentlich das deine TH auch unsicher ist. Danke für die schnelle Antwort.Werde Euch auf den laufenden halten. [url=]Web Reputation Management[/url] A popularity, great or poor, is one thing that can observe your organization for a long time to return. A single purchaser that has a negative encounter could be the difference involving a great 12 months and a agonizing twelve months for your online business when it comes to revenue. Ich hab heute von meinen TA erfahren das mein hund eine schlimmen leberschaden hat und er hat mir empfolen eine leberdiät zu machen da mein hund nicht der beste fresser ist was trockenfutter angeht wollte ich selber was kochen nur hab ich leider keinen plan was für zusatzstoffe rein müssen sprich vitamine und co kann mir jemand eine liste geben was es alles gibt damit ich das mit dem ta besprechen kann was geeignet für meinen hund ist zur zeit hat er auch noch fieber bekommt auch noch antibjotikum frisst nicht viel und trinkt auch nicht sehr viel was sich seid sa aber schon gebessert hat nicht ausreichend aber mehr wie die letzten tage. ich wäre euch so dankbar wenn ihr mir ein klein wenig weiter helfen könnt mache mir wirklich sorgen um meinen hund. habe gerade das selbe Problem mit meinem. Hund,bin dabei mit rohem Pferdefleisch, Reis bzw. Kartoffeln zu füttern,dazu habe ich mir in der Apotheke. Flor de piedra D3 Von DHU besorgt. gestern Abend damit angefangen und heute Morgen finde ich eine leichte Besserrung (sein Fell hat sich auf der rechten Seite nach oben gezogen denke vor Schmerzen). noch ein Tip Buch von Hans Günter Wolff. Unsere Hunde-gesund durch Homöopathie. Wünsche euch viel Erfolg. Auch die telefonische Beratung soll toll sein. Vielleicht probiert Ihr es mal dort. Ansonsten allen gute Besserung :)! da jetzt einige tage mehr vergangen sind ohne besserung bin ich erneut zum Doc gegangen . Es wurde eine Blutprobe entnommen , Urin und kott probe . am Freitag den 21.10.2012 hat meine Tierärztin hier angerufen da die ergebnisse da waren . Ich bin zum Auto gelaufen und zu ihr gefahren .. da sagte Sie mir er hätte einen Leberschaden und schilddrüssen unterfunktion . jetzt solle ich ihn. 3x MCP HEXAL TROPFEN gegen sein erbrechen . 3x RASCAVE hepar für die Leber . Mache mir wirklich riesige sorgen um meinem Hund . meine email: michaelsperl@hotmail.de. Wer kann mir weiter helfen ? da jetzt einige tage mehr vergangen sind ohne besserung bin ich erneut zum Doc gegangen . Es wurde eine Blutprobe entnommen , Urin und kott probe . am Freitag den 21.10.2012 hat meine Tierärztin hier angerufen da die ergebnisse da waren . Ich bin zum Auto gelaufen und zu ihr gefahren .. da sagte Sie mir er hätte einen Leberschaden und schilddrüssen unterfunktion . jetzt solle ich ihn. 3x MCP HEXAL TROPFEN gegen sein erbrechen . 3x RASCAVE hepar für die Leber . Mache mir wirklich riesige sorgen um meinem Hund . meine email: michaelsperl@hotmail.de. meine Hündin ist jetzt 11 Jahre. Check-up mit Blutkontrolle erfolgt, wegen grundlosen Beissattacken gegenüber unserem Zweithund. Aggression möglich durch Hypothyreose? Laut Dr. Internet gut möglich, lt. meinem TA nein, dabei kam heraus , Zufall?, GPT erhöht. Folge von Colitis im August? meine Vermutung, da sie ständig Cortison und Antibiotika schlucken musste, auch wegen ständiger Ohrentzündungen. Laut TA ggfs. weiter abklären und Diätfutter. Meine Hündin ist jedoch fit, zeigt keine Krankheitszeichen,mein TA hat ist sehr kompetent, aber ich glaube wenn man eigene Vermutungen vorbringt, das hört er nicht gerne. Weiss jemand auch ggfs. pflanzliche Präparate für Hunde für Leber und evtl für aggressives Verhalten? Danke. epilepsiekranken Hund ( verstorben 2010) auch sehr gut betreut, deshalb möchte ich nicht umbedingt wechseln. Freue mich auf Antworten. Danke im voraus:-) Keiner konnte helfen. Ausser Barbiturate im Angebot: nichts! In der Klinik dann festgestellt, dass unser Süßer eine Zyste im Kopf hat. Wieder nur Barbiturat im Angebot. Nein, sie hat ihm auf ihn abgestimmte Homöopatische Mittel gegeben. Und EIN HUND KANN KEINEN PLAZEBO EFFEKT entwickeln! Und wir haben seit ein paar Wochen einen positiv wesenveränderten Hund. GLÜCKLICH. Kein Kratzen mehr, kein Ammoniak Geruch mehr, keine Anfaelle, nichts. Schöner Nebeneffekt: die Tierarztkosten waren horrend. Die 3 Termine jetzt lächerlich im Vergleich dazu. Langes Leiden fuer so einen armen Wurm, überfüllte Foren, da wir alle keine Antworten bekommen und es den HUnden weiter schlecht geht und jede Mnege Leute voller Verzweiflung nach Hilfe für ihren Vierbeiner suchen!! Das leidige Thema mit unfähigen/überforderten Tieräzten kennen auch wir. Unser Großer (10Jahre alter Rhodesian) hat ebenfalls eine (mittlerweile-leider) chronische Leberentzündung. Grund war wahrscheinlich eine übersehene Vergiftung. Gipfel des ganzen war die - trotz meiner Vermutung einfach in den Wind geschlagen wurde - absolut falsche Medikation. Er wurde trotz erhöhter Leberwerte (um das 30 fache erhöht). mit Antibiotika behandelt. Wir haben, nachdem ich bemerkte, dass er abbaut sofort den Tierarzt gewechselt. Er lebt jetzt mit dieser chronischen Hepatitis einigermaßen gut. Er bekommt zwar ab und an Fiebersschübe, aber er hält sich dank unserer Fütterung und Medikation recht gut. Kräuter (Thymian, Rosmarin, Kerbel, Petersilie, Majoran und Ingwer) Getrocknete, gemahlene Eierschalen (kann man selbst herstellen). VetConcept Dog-L protect (verschreibungspflistig, hat aber Mariendistel, was wie legalphyton hilft und den Geldbeutel schont) Reddy Dose (speziell für Herz, Leber) Gemischt mit etwas Rinti Dosen ( für Geschmack und ganz wichtig fettarm ohne Innereien) Dazu gibt es verschiedenes Gemüse (Kartoffeln, Sellerie, Blumenkohl, Brockoli, Karotten -Kaiser Gemüse aus dem Tiefkühlfach natürlich mit den Kräutern gekocht) Die entstehende gemüsebrühe nicht wegschütten. Die eignet sich Super, wenn der Hund mit dem Kauen etwas Schwierigkeiten hat um alles zusammen zubatzen. Bitte keine Gemüsebrühe kaufen. Sie enthält sehr viel Natrium und andere Konservierungsmittel die die Organe ziemlich belasten. Außerdem im Wechsel: amaranth, maispolenta, Couscous. Und je nachdem etwas mageren Quark oder frischkäse. Vielleicht hilft euch unsere Erfahrungen etwas. Meine Chihuahua Hündin Bella bekam vor va 3 monaten auch eine Lebertherapie! Einen vermeintlichen Knubbel und nicht zu vergessen die erhöhten Leberwerte bekamen wir mit Hämöopathie super in den Griff! (knubbel enstand nach einen sturz an rechten Hinterbein!) Mit viel Geduld und Magnetresonanz ist der Knubbel vorige Woche entgültig verschwunden! Vorige Woche machten wir aufgrund der vor 2 Monaten erhöhter Leberwerte erneut ein blutbild. und heute draf mich ein Schock! der Befund ergab nichts Gutes: ich gebe euch mal die Werte einfach durch. AST 144 U/I (5-50) wären ok. ALT 152 U/I (5-50) wären ok. LDH 1017 U/I (20-200) wären ok. CK 586 U/ (1-100) wären ok. 37 Tage machen, danach machen wir erneut ein Blutbild. aber der CEA macht mir auch ein wenig zu schaffen, nicht das meine kleine maus. wirklich einen Tumor hat! Hat von euch jemand einen Rat tipp oder Erfahrung damit! würde mich über eure Hilfe sehr freuen! Lg Corinna & Bella. Wäre meine Wahl vor Royal Canin und Hills. Bin auch absolut kein Fan von royal canin! habe bis jetzt gebarft! aber auf grund der Werte wurde sie laut Tierärztin. nun auf Royal Canine Hepatic TF. und auf das Nassfutter von RC auch Hepatic umgestellt! ihr schmeckt es gott sei Dank! Weil bei einer Lebererkrankung kann natürlich auch vorkommen, das sie keinen appetit mehr haben, sie frisst wunderbar, schleckt danach Ihren Napf sogar noch aus! ist den ganzen Tag agil außer zu Ihrem Mittagsschläfchen natürlich! Aber kannst du mir vl. sagen ob ich mir wegen dem CEA wert sorgen machen muss! ihr gehts prima. Bella ging es als ich bei einem anderen TA am anfang war schon viel schlechter, sie wurde als baby mit vielen Medikamenten schon behandelt! als ich danach bemerkte, das diese vielen medikamente ihr echt nicht gut getan haben, wusste ich ich muss schleunigst was ändern! und boom nahm die kleine an gewicht zu und ist seit ein paar monaten gesund! ihr kennt man die hohen werte gar nicht an! Kann das bei so jungen Hunden vorkommen das sie mal erhöht sein! Sie macht nun eine Leberdiät eben mit dem Hepatic danach machen wir in ca 30 Tagen erneut ein Blutbild! Soll ich ein Ultraschal machen? Ab nächster Woche beginnt bella bei Ihrer Physiotherapeutin eine lasertherpie für die leber! Ich würde schon mal Ultraschall machen lassen. Es ist doch ein gutes Zeichen, wenn sie agil ist und guten Hunger hat! Mach Dir nicht so viele Sorgen, genieße sie :-)! Du tust so viel für Deine Bella, sie hat sicherlich ein tolles Leben bei Dir! Alles Gute wünsche ich Euch! Schreib mal, wie es weiter geht, ja? Das ist ganz lieb von dir! Ja die kleine Maus ist mein Ein. Sie ist überall mit dabei wos nur geht, ansonsten ist sie am liebsten im Garten und tobt mit ihrem Hundefreund! Ich ermögliche ihr wirkli ein schönes Hundeleben! Sie muss am Tag nie alleine sein, da meine Mutter Hausfrau ist und das genisst is halt in vollen Zügen die kleine maus! sie ist für mich wie ein kind und die Angst das sie mit einem Jahr schon schwer erkrankt ist, macht mich traurig! Auf jeden Fall beginne ich mit ihr nächste Woche mal die Physiotherapie und einen Ultraschal werde ich auch mit ihr machen! Ich glaube ich hab beim barfen eventuell auch was falsch gemacht, das kann natürlich auch auf die Werte so schlecht ausschlagen oder. ps: über weitere antworten würde ich mich natürlich sehr freuen! es ist nicht einfach! Und wenn es um den eigenen Hund geht ist es am schwersten. Der Tierarzt wird dir vieleicht die halbe Entscheidung abnehmen. Die Diaknose lässt ja keine positive Zukunft zu. Ich wünsche dir alle Kraft die du brauchst um für den Hund das richtige zu tun! Meine Hündin (spaniel, 14 Jahre) hatte vorrigen Donnerstag eine op. Ihr wurde die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt. Lt Tierarzt war alles unter Eiter. Nach der op ging es ihr ganz schlecht. Nach wie vor Kämpfe ich damit, dass sie nicht frisst. Angeblich habe sie jetzt so hohe leberwerte, höher als vor der op. Ich habe vor der op mit TA vereinbart, dass eine op ok geht, wenn die leberwerte (die schon davor leicht erhöht waren) kein Risiko sind. Erst waren sie doppelt so hoch, jetzt sind sie angeblich vier Mal so hoch. Die ersten Tage hat sie garnicht hefressen, jedoch getrunken. Am Tag 4 hat sie erbrochen und das war ein richtiger Wasserschwall. Jetzt biete ich ihr jeden Tag hünchen an. Wenn ich beim TA war und sie ihr spritzen gibt, frisst sie. Am darauffolgenden Tag wieder nicht. Ich bin echt ratlos. Ich kenne keine Werte! Der ta meinte das ein leberlappen nicht mehr arbeitet und der muss sich selber regenerieren. Hat jemand einen Rat? Morgen werde ich mal einen anderen TA aufsuchen. Mir kommt das alles so komisch vor. 1000€ investiert und meiner Hündin geht's immer nur nach den spritzen besser. Meine 13,5 jährige Hündin war bis letzten Sonntag topfit!! Sie hatte etwas Durchfall, den ich diesmal mit meinen Mittelchen nicht gestoppt bekam. Also TA. Es wurde vom Bauchraum Ultraschall gemacht sowie ein Blutbild, Alle Werte top! Haben AB für den Darm bekommen. Ich denke, dass genau das das Todeurteil für meine Hündin war :-(. Nachts lief sie hechelnd und mit schmergekrümmten Rücken rum, wir in die TK. Nochmal Ultraschall, Blutbild. Bauchspeicheldrüse massig entzündet, ebenso die Leberwerte erhöht! Wie kann das so schnell sein?! Sie musste dortbleiben, kam an den Tropf. Nach 2 Nächten und 3 Tagen sollte ich sie abholen, sie fraß vor lauter Kummer dort nichts. Den 1. Tag zu Hause fraß sie noch, nahm dadurch auch die Medis. Dann ging es abwärts, konnte kaum gerade laufen. Die Medis habe ich dann umgetauscht in Tropfenform, ging besser ins Mäulchen. In der Nacht auf Sonntag trank sie Unmengen, alles kam wie Du auch geschrieben hast, in einem Schwall wieder raus. Aus Maul, Nase und Blase! Sie war sehr unruhig, hechelte viel. Am nächsten Morgen sah ich, dass ich kompletten Schleimhäute wie Lefzen, Bäuchlein, Öhrchen und Augen komplett gelb waren. In der Klinikg mussten wir sie schwezen herzend über die Regenbrogenbrücke schicken. Sie war die Hundeliebe meines Lebens, es tut so weh! Ich verstehe nur nicht, wie sie die Werte von BSD und Leber innerhalb weniger Tage so sehr verschlechtern können, dass sie daran stirbt! Sie war bis zu ihrem letzten Tag ohne AB super fit! Es tut so weh und ich hoffe, dass Dir das erspart bleibt, dass sie wieder frisst und nicht mehr erbricht. Sie war übrigens auch eine Spaniel- Hündin, leider ist diese Rasse dazu predestiniert. Ein zweiter Tierarzt ist oft nicht schlecht, aber nicht in geheimer Mission sondern in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt. Das gibt manchmal interessante Gespräche. Jeder gute Tierarzt wird Verständniss haben wenn sich jemand eine zweite Meinung einholen möchte, oder er ist sich so sicher das es keinen Sinn macht das Tier zu quälen. Nochmal 1000€ und eine Woche später war der Pudel unserer Nachbarn dann doch im Hundehimmel. Lass sie gehen! Es ist nichts mehr zu machen, leider. Heute vor 9 Wochen musste ich meine Hündin auch gehen lassen. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht weinen muss. Aber nun geht es ihr gut und sie wartet hinter der Regenbogenbrücke auf mich. Erweise Deiner Hündin den letzten Dienst. Ich denke an Euch! Mein 14 Monate alter Hund (mein erster Hund) hat auch erhöhte Leberwerte (134 normal wäre 92) und er bekommt vom Tierarzt verschrieben Sylmarin Loges. Die Werte sind jetzt auch auf 99 runter doch frisst er nicht. Wir kochen selbereits für ihn Hühnchen mit Reis ,Möhren ect. Er bekam auch alle drei Tage spritzen , damit hat er dann auch wieder Apetit gehabt und hat auch 4 Tage lang gefressen. Seit dem er die nicht mehr bekommt frisst er wieder nicht. Bzw. Aus seinem Napf nicht, aus meiner Hand schon. Nach 4 Tagen fasst Dauerfüttern sind wir wieder zum TA und er bekam wieder diese Spritzen. Jetzt hat er wieder gefressen. Jetzt habe ich haber Angst er wird wieder damit anfangen nicht zu fressen.Hat jemand noch einen Rat was wir ihm geben können , damit er Lust auf fressen hat ? Denn er tobt , rennt , Rauft mit seinem 6 Monate alten Bruder , trinkt und kackt auch ganz normal.. ich habe so angst , dass er stirbt oder das wir ihn einschläfern lassen müssen. Kann mir jemand Erfahrungen berichten ? Insbesondere der Nachdruck oder die Übernahme in digitale Medien ist nur nach Genehmigung möglich. Impressum. © Top-Fit-Gesund UG, 1992-2017. Texte und Abbildungen unterliegen deutschem und internationalem Urheberschutzrecht: Insbesondere der Nachdruck oder die Übernahme in digitale Medien ist nur nach Genehmigung möglich.

Warum isst man karfreitag fisch

Die Auferstehung Jesu ist mit Sicherheit das unwahrscheinlichste aller Wunder Jesu. Und ausgerechnet daran soll unser ganzer Glaube hängen? - Eine Heilung eines kranken Menschen - das kommt vor, zwar nicht immer so schnell und so vollständig, wie in der Bibel als Wunder berichtet. Ein Sturm, der plötzlich aufhört zu stürmen; ein Krug voll Wasser, das zu Wein wird; ein Mensch, der über einen See läuft - von mir aus. Aber von den Toten auferstehen?! Aber an diesem Wunder hängt unser Glaube: Alles ist hinfällig, wenn die Auferstehung ein großer Betrug sein sollte, eine Symbolgeschichte oder ein Falschbericht. Umso wichtiger ist es, sich darüber zu verständigen. Aber genau davon - von einer angemessenen Verständigung (mit Angehörigen anderer Konfessionen und Religionen genauso wie auch mit vielen Katholiken) - sind wir weit entfernt. Nicht, weil wir verschiedener Auffassung über das sind, was damals geschehen ist. Sondern wir weil wir häufig falsch verstehen, was denn mit »Auferstehung« gemeint ist. Ebensowenig ist klar, was wir meinen, wenn wir jemand als »tot« bezeichnen. Gerade das Zentrum unseres Glaubens ist sprachlich ziemlich verdunkelt! Zeit für den Versuch, etwas Ordnung in die Begriffe zu bringen. pdf-Datei zum Drucken oder Download dieser Katechese. Diese Katechese ist auch als gedrucktes Heft (Nr. 003) erhältlich: Kostenlose Bestellung. Wenn wir unsere Sprache benutzen, wissen wir, was wir damit ausdrücken wollen - und denken wenig darüber nach, ob andere (vor allem andere Menschen aus anderen Kulturen oder anderen geschichtlichen Epochen) denn dasselbe meinen, wenn sie das gleiche Wort verwenden. Gerade das ist aber hier nicht der Fall. So heißt es zum Beispiel, dass die Auferstehung Jesu vor allem deshalb ein göttliches Wunder ist, weil jemand, der tot ist, nicht mehr wirken kann. Andere zum Leben erwecken - das mag angehen. Aber wenn man selber nicht mehr existiert, kann man auch keine Wunder mehr vollbringen. Stillschweigend gehen wir in diesem Gedanken davon aus, dass »Tot-sein« gleichbedeutend ist mit »nicht-existieren«. Und »Auferstehung« meint dann, dass jemand, der aufgehört hat, »da zu sein«, genau das wieder ist: Er ist »zurück«. In diesem verflachtem, modernem Sinn ist »Tod« nichts anderes als »Nicht-sein« und »Leben nach dem Tod« gleichbedeutend mit »Auferstehung«. Mit einem solchen Begriffschaos können allerdings wir weder den biblischen Berichten noch der Wirklichkeit gerecht werden. a. Wir definieren »Tod«. - Der Gedanke, ein Mensch, der gestorben ist, sei nicht mehr existent, war für die meisten Menschen frühere Zeiten vollkommen abwegig. Ein Verstorbener ist im Himmel, in der Unterwelt, im Nirwana, ein Schatten oder ein substanzloser Geist oder hat sich zu den Vätern versammelt. Aber die Idee, ein Mensch würde mit dem Tod einfach so verschwinden , ist eindeutig eine moderne Vorstellung. Über Jahrhunderte war klar, dass »Tod« nichts anderes als der Augenblick ist, in dem sich Leib und Seele trennen. Dass die Seele weiter existiert, war für fast alle Menschen vollkommen außer Frage. Nur die Vorstellung, wie die Seele existiert (und wo), ist von Kultur zu Kultur und Epoche zu Epoche unterschiedlich. Mit der überlieferten und allgemeinen Auffassung definieren wir also: Tod ist die Trennung von Leib und Seele . (Der Tod, das ist nicht irgendetwas, das zur Trennung von Leib und Seele führt oder sich daran anschließt). Die Seele existiert (natürlich) anschließend weiter. b. Wir definieren »Auferstehung«. - Das Christentum hat also mit dem Glauben an die Auferstehung nicht das Weiterleben der Seele verkündet. Das wäre für die damaligen Menschen nichts Neues gewesen; das war eher eine Alltagsweisheit. Das absolut Überraschende und schwer zu Glaubende ist also nicht das Weiterleben (im Englischen: The »Afterlive«), sondern die Wiedervereinigung mit dem Leib. Das meint Auferstehung! Eine seltene Ausnahme bildeten zur Zeit Jesu die Sadduzäer, die weder an Auferstehung noch an ein Weiterleben der Seele glaubten (Mt 22,23). Aber sie waren schon damals eine Sondergruppe - und eine kleine Minderheit. Das lässt auch den »ungläubigen Thomas« anders dastehen. Er dürfte nicht bezweifelt haben, dass die Apostel nach dem Tod Jesu eine Begegnung mit den Herrn hatten. Aber doch nicht als (leiblich) Auferstandenen! An eine leibliche Auferstehung glaubt Thomas erst, wenn er die Wunden Jesu berührt. Damit wird dem Leser deutlich gemacht, dass dem Thomas eben nicht von einer Jesus-Vision erzählt wurde (die kann man durch Berührung weder widerlegen noch bestätigen). Vielmehr muss die Begegnung der Jünger mit Jesus wohl ziemlich handfest gewesen sein. Tatsächlich glaubten die Apostel bei der ersten Erscheinung an einen Geist (so, wie sie Jesus auf dem Wasser schon für einen Geist gehalten haben - Mt 14, 26 ). Auch als er sie mit Worten vom Gegenteil überzeugen sucht (»Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.« - Lk 24, 39 ), fruchtet es zunächst nichts. Erst, als er vor ihren Augen einen Fisch ist, begreifen sie die Auferstehungswirklichkeit - Lk 24, 42f ). Die Apostel waren also gar nicht soviel gläubiger wie Thomas. c. Wir definieren »Leben«. - Wichtig ist infolge dieser Begriffsklärung, »Leben« und »lebendig« immer im genauen Gegensinn von »tot« zu verstehen. Ein menschlicher Geist ohne Leib ist in dieser Welt nicht »lebendig«, sondern tot. Mag er auch noch soviel (übernatürliche oder okkulte) Kommunikation betreiben - er bleibt in dieser Welt tot. Wenn dagegen von jemanden berichtet wird, er »sei nicht (mehr) tot, sondern lebe!«, dann schließt das eine leibliche Existenz ein. Eine geistige Erscheinung eines Verstorbenen neben dessen Leichnam würde nicht zur Behauptung führen, der Verstorbene sei nicht tot. Denn der Leichnam bleibt unbeseelt, seelenlos oder eben leblos . Vielmehr würde man nach einer solchen Erscheinung sagen, dass der Verstorbene zwar in einer anderen Welt lebt und existiert und (für einen Moment) in dieser Welt sichtbar war; ohne Leib bleibt er jedoch in dieser Welt »tot«. So gibt es immer wieder amüsante Dialoge in Spielfilmen, die im Jenseits spielen oder Verstorbenen in Auseinandersetzung mit dieser Welt darstellen (z.B. in »Ghost - Nachrichten von Sam« oder auch in Harry Potter mit den Gespenstern und Geistern, allen voran Peeves und der »kopflose Nick«), in denen die Verstorbenen daran erinnert werden müssen, dass sie doch schon tot sind: »Du kannst das nicht. Du bist tot. Schon vergessen?» bishin zur bedingt tröstlichen Aussage »Hab keine Angst, du kannst nicht mehr sterben. Du bist doch schon tot.« Natürlich ist unser Sprachgebrauch nicht immer eindeutig. Auch nicht in der Bibel - vor allem, wenn wir verschiedene biblische Bücher betrachten, die mehr als 1000 Jahren Entstehungszeit trennt. Aber für die Menschen zur Zeit Jesu bis in die Neuzeit wäre die Reduzierung der Begriffe eine Reduzierung der Wirklichkeit gewesen: Eine Existenz nach dem Tod ist das eine; Auferstehung etwas ganz anderes. Mit dieser wichtigen Unterscheidung haben wir ein mächtiges Werkzeug, uns der Grundlage unseres Glaubens - der Auferstehung Jesu - zu nähern. a. Auferstehung ist der Kern des Glaubensbekentnisses. - Es gibt eine Hierarchie der Wahrheiten: Nicht alles in unserem Glauben ist gleich wichtig und gleich zentral. Zwar hängt vieles von dem, was wir glauben, mit anderem eng zusammen - aber letztlich hängt alles an einem einzigen Ereignis: Der Auferstehung Jesu. Diese Botschaft benennt Paulus in seinem Brief an die Römer ganz konkret: »Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.« ( Röm 8, 11 ) Einen solchen Glauben an die Auferstehung hat es in Israel nicht überall gegeben. Wir haben es schon erwähnt: Noch im Neuen Testament begegnen uns ja die Sadduzäer, die nicht an eine Auferstehung glaubten. Jesus antwortet ihnen: »Ihr irrt euch, ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes« ( Mk 12, 27 ). Auch innerhalb der christlichen Gemeinden gab es von Anfang an Stimmen, die die Auferstehung (der Toten) in Frage stellen. So schreibt Paulus in seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth: »Wie können einige von euch sagen: eine Auferstehung der Toten gibt es nicht? Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung und euer Glaube sinnlos.« ( 1 Kor 15, 12-14 ). Jesus bindet diesen Glauben an die Auferstehung an seine eigene Person: »Ich bin die Auferstehung und das Leben« ( Joh 11, 25 ). Dass er dies wirklich ist, zeigt er nicht zuletzt durch seine Begegnungen mit den Jüngern nach seiner Auferstehung. Und - darauf legen die Berichte in den Evangelien großen Wert - der auferstandene Herr begegnet uns hier als erfahrbar, greifbar, wirklich. Leibhaftig. Es sind sich fast alle Theologen einig, dass im Satz »Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tag auferstanden nach der Schrift« ( Großes Glaubensbekenntnis ) der Kern des gesamten christlichen Glaubens enthalten ist. Ja, viele - wie bspw. Walter Kasper - grenzen diesen Kern sogar ein auf das »auferstanden am dritten Tag«. Vielleicht sind die drei Verse aus dem ersten Korintherbrief »Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.« ( 1 Kor 15, 3-5 ) ein erstes Glaubensbekenntnis. Es geht auch noch kürzer: Vielleicht ist sogar schon der bei Lukas überlieferte Zuruf der eigentliche Kern des Credo: »Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen!« ( Lk 24, 34 ). b. Gute Gründe, nicht an die Auferstehung zu glauben. - Das ausgerechnet die Auferstehung Kern und Keimzelle des Glaubens gewesen sein soll, überrascht. Denn nicht nur heutige Christen und Katholiken haben damit große Schwierigkeiten. Umfragen zufolge glauben Katholiken(!), dass Jesus zwar Wunder gewirkt hat (ca. 82 %), immerhin noch mehr als die Hälfte, dass er Tote zum Leben erweckt hat (52 %). Aber an die leibliche Auferstehung Jesu glauben nur noch wenig mehr als ein Drittel (39 %), deutlich weniger, als beispielsweise die Himmelfahrt Jesu akzeptieren (51 %). Während wir neuzeitliche Menschen heute eher mit dem »Leben nach dem Tod« hadern und eine Wiedervereinigung mit dem Leib erst gar nicht in Betracht ziehen, war nur letzteres zu biblischen Zeiten eine offene Frage und für andere Religionen eine Albernheit. Paulus berichtet beispielsweise aus Athen: »Als sie (die Athener) von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören. So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.« ( Apg 17, 32 ). Die Vermutung, für uns heute sei die Auferstehung zwar kaum akzeptabel, in der damaligen Welt hätte eine solche Behauptung aber im Grunde jeder zugestimmt, ist völlig abwegig. Die Motive, warum wir - und warum die Griechen oder die Juden - die Botschaft der leiblichen Auferstehung beargwöhnten, sind allerdings andere. Dass bereits in der Bibel die Betrugshypothese angesprochen wird, bestätigt, dass auch die Juden ein Auferstehung von den Toten nicht so einfach akzeptierten: »Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. ( ) So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.« ( Mt 28, 13-15 ). Die Schwierigkeiten, an die Auferstehung Jesu Christi zu glauben, bestand in früheren Zeit nicht darin, dass Juden und Griechen das für unmöglich gehalten hätten. Der Gedanke »wer tot ist, der ist tot und kann nichts mehr tun, auch nicht auferstehen« ist eher für uns moderne Menschen eine Hürde für den Auferstehungsglauben. Juden und Griechen haben ja an die Weiterexistenz der Seele geglaubt. Vor allem die Griechen hätten keine Schwierigkeiten gehabt, eine Rückkehr der Seele in ihren alten Leib für möglich zu halten. Aber - so wäre die Frage gewesen - warum sollte jemand (ob Gott oder Mensch) so etwas völlig Abwegiges tun? Die Griechen haben schlicht keinen Sinn darin gesehen. Möglich? Schon. Aber völlig unsinnig. Für die Juden stellt sich die Sache ein wenig anders dar. Nicht, dass sie Möglichkeit der leiblichen Auferstehung für sinnlos gehalten hätten. Im Gegenteil: Darin bestand die Verheißung für das Volk Israel (an die nur die Sadduzäer nicht glaubten). Denn eine verstorbene Seele war allerhöchstens noch der Schatten ihrer selbst und nicht in der Lage, wieder Besitz vom Leib zu ergreifen. Gott dagegen könnte ihr dies natürlich ermöglichen. Keine Frage. Nur: Es war schlicht kein Grund zu denken, warum Gott diese Verheißung vorzeitig erfüllen sollen. Wenn Auferstehung, dann für alle. Aber nicht nur für einen. Das hieße ja, der eine sei jemand Besonderes gewesen. Vielleicht sogar . hm. der Messias, den wir getötet haben? Die vorzeitige, singuläre Auferstehung ist für die ersten Christen, die ja ursprünglich Juden waren, die Machtbezeugung und der Erweis für Jesu Göttlichkeit. Nicht, weil »so etwas« nur ein Gott kann - sondern weil Gott »so etwas« nicht einem ordinärem Menschen zuteil werden lassen würde. Zumindest nicht vor der Zeit. Und nicht einem allein. Für Juden ein Ärgernis. Für Griechen eine Torheit. Für uns neuzeitliche Menschen eine Unmöglichkeit. Im Ergebnis (der Ablehnung der Auferstehung) unterscheiden wir uns also nicht. Und dennoch - oder vielleicht deshalb? - beginnt die Erfolgsgeschichte des Christentums mit der nach wie vor unglaublichen Botschaft von der leiblichen Auferstehung des Herrn und der damit verbundenen Verheißung an uns alle. Jede moderne PR-Abteilung hätte empfohlen, erst einmal mit etwas weniger Verstörendem zu werben. Daran haben die frühen Christen offensichtlich nicht gedacht. Und dennoch verbreitete sich diese Botschaft rasend schnell und nachhaltig. Wie erklärt sich dieser Erfolg des Christentums gegen alle Wahrscheinlichkeit? c. Auferstehung heißt Erlösung. - Wenn Gott die Welt erlösen wollte, dann mit dem Ziel, den Menschen in die Liebesgemeinschaft mit Ihm zurückzuführen. Dies setzt zwar den Kreuzes- und Erlösungstod Christi voraus, um die alte Schuld zu sühnen und auszuräumen, findet aber darin noch nicht das Ende. Vielmehr ist erst die Auferstehung die Vollendung der Erlösung, »denn Christus hat uns durch seinen Tod von der Sünde befreit; durch seine Auferstehung aber hat er uns die herrlichen Güter, welche wir durch die Sünden verloren hatten, wieder zugesellt.« ( Catechismus Romanus, I, 6-12 ). Und bei Paulus heißt es: »Wegen unserer Verfehlungen wurde er hingegeben, wegen unserer Gerechtmachung wurde er auferweckt.« ( Röm 4, 25 ) Wollte Gott den Menschen nicht wiederherstellen, nicht wieder - gereinigt und geheiligt - zum Gegenüber seiner Liebe machen, sondern lediglich das Übel und die Sünde wegschaffen, so wäre Auslöschung des Menschen konsequenter gewesen. Aber Gott wollte nicht den Tod des Sünders, sondern dass er lebt ( Joh 10, 10 ): Er wollte in dem gefallenen, gott-abgewandten Menschen wieder das Geschöpf finden, das er als gut und liebenswert (wert seiner göttlichen Liebe) geschaffen hatte. Dazu bedurfte es zunächst der Erlösung in seinem Sohn durch das Kreuz. Damit war zwar der erste und entscheidende Schritt getan, - aber nicht der letzte und nicht der eigentliche . Erlösung, so wie Gott sie in seiner Liebe im Sinn gehabt hat, wurde erst vollkommen durch die Eröffnung einer neuen Heilschance, einer neuen, heilen, ja heiligen Wirklichkeit. So erklärt sich auch die unterschiedliche Gewichtung des Karfreitags und des Ostersonntags in einigen evangelischen Gemeinschaften und in der katholischen Liturgie: Bei vielen evangelischen Theologen ist mit dem Kreuzesopfer alles getan und geschehen, was zum Heil notwendig ist: Die Sünden der Menschen sind getilgt. Alles, was danach kommt, ist nichts anderes als die Entfaltung dieses Ereignisses, denn der erlöste Mensch ist nach evangelischer Auffassung auch wiederhergestellt. Er kann ja zu seinem Heil nichts weiter beitragen. Nach katholischer Auffassung eröffnet sich aber erst mit der Auferstehung Jesu eine neue Wirklichkeit, die der Erlöste nun ergreifen kann. Er wird in eine neue Seinsweise hineingerufen, die er mehr und mehr zu verwirklichen aufgerufen ist. Die Tilgung der Schuld am Kreuz ist die Voraussetzung, das Offenbarwerden der neuen Schöpfung zeigt sich erst im Auferstandenen. Deshalb ist der Höhepunkt des gesamten liturgischen Jahres die Feier der Osternacht. Nur weil Gott den Menschen zur Herrlichkeit der wiederhergestellten Schöpfung führen wollte, war das Kreuz notwendig. Deshalb ist die Erlösung am Kreuz nur von Ostern, von der Auferstehung her begründbar. Nicht das Kreuz ist das Eigentliche (und die Auferstehung eine liebevolle Zugabe), sondern die Kreuzeshingabe ist nur geschehen um der neuen Schöpfung willen. Schon die antike Philosophie kannte den Begriff der Seele und deren Fortexistenz nach dem Tod des Menschen. Platon sah im irdischen Körper eine Art Gefängnis der Seele. Im Tod wird dann endlich die Seele aus diesem Kerker befreit und ist frei. Nach christlicher Vorstellung ist der Tod nichts Befreiendes und der Verlust des Leibes ein Unglück. Dem Leib wird somit eine unvergleichlich hohe Würde zuerkannt. Paulus spricht davon, dass der Leib der Tempel des Heiligen Geistes sei. Unser Leib - nicht nur unser Geist! Die Hochachtung, die wir durch Aufbahrung und Beerdigungspraxis dem Leib eines Toten zollen, rührt letztlich von dieser Überzeugung her. Und das frühere Verbot der Kirche, eine Einäscherung vornehmen zu lassen, hat den Grund gehabt, dass damit damals ausgedrückt werden sollte: Ich glaube nicht an die Auferstehung des Fleisches. - Heute ist eine Einäscherung des Leichnams erlaubt, wenn es eben kein Zeichen des Unglaubens ist. Eine Einäscherung des verstorbenen Leibes ist nicht unbedingt ein Widerspruch zum Auferstehungsglauben. Wilhelm Breuning schreibt dazu: »Gott liebt mehr als die Moleküle, die sich im Augenblick des Todes im Leib befinden. Er liebt einen Leib, der gezeichnet ist von der ganzen Mühsal, aber auch der rastlosen Sehnsucht einer Pilgerschaft, der im Lauf dieser Pilgerschaft viele Spuren in einer Welt hinterlassen hat, die durch diese Spuren menschlicher geworden ist Auferweckung des Leibes heißt, dass von all dem Gott nichts verloren gegangen ist, weil er den Menschen liebt. Alle Tränen hat er gesammelt, und kein Lächeln ist ihm weggehuscht. Auferweckung des Leibes heißt, dass der Mensch bei Gott nicht nur seinen letzten Augenblick wiederfindet, sondern seine ganze Geschichte.« ( Lesebuch zum Erwachsenenkatechismus, 586 ) a. Auferstehung des Fleisches: Kernsatz der Erlösung. - Nach der Definition des heiligen Paulus ist derjenige ein Christ, welcher an die Auferstehung des Fleisches glaubt, und nach Johannes ist es der, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleische gekommen ist ( 1 Joh 4, 2 ). Der Christ heute lebt - nach meiner eigenen Erfahrung - nicht aus dem Glauben an die Auferstehung des Fleisches. Er glaubt mehr an die Unsterblichkeit des Seele (wenn überhaupt) als an die Auferstehung der Leiber. »Eine rein geistige Unsterblichkeit muss uns gleichgültig lassen« sagt R. Guardini, und so sieht es auch aus, wenn wir an die primitiven Naturreligionen denken, die an ein entkräftetes, blutloses Dasein nach dem Tode glauben. Wer von uns Christen glaubt an die Unsterblichkeit, ohne ein seltsames Misstrauen, ohne den Verdacht von Langeweile und Unerfülltheit, ohne eine gewisse Besorgnis? Das ist der Preis dafür, dass wir uns von einem handfesten Realismus der Auferstehung des Fleisches entfernt haben. »Ohne Auferstehung wären wir die Beklagenswertesten unter allen Menschen!« ( 1 Kor 15, 19 ) b. Der neue Leib. - Allem Anschein nach befindet sich die Materie, so wie wir sie kennen, in einem abgesunkenen Zustand; die Sünde hat uns schwerfälliger gemacht, gehemmter. Der Leib gehorcht nicht immer unserem Willen (»Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach«), er hindert uns oft am Guten oder verleitet uns zum Bösen. Der auferstandene Christus dagegen macht sich nach Gutdünken sichtbar und unsichtbar, er geht durch verschlossene Türen und doch kann man ihn berühren, er isst, ja, er hat sogar noch die Wunden der Kreuzigung. Dieser Leib bleibt ein Leib und nicht nur eine »Visualisierung der Seele«. Allerdings sprechen wir von einem »verklärten Leib« oder (wie Paulus) von einem »vergeistigten Leib«. Das Charakteristische des verklärten Leibes ist, dass er das gefügige Werkzeug des Geistes geworden ist. Er hat aufgehört, beschränkt zu sein, nur an einen Ort gebunden zu sein. Der Leib ist zu dem geworden, was er im Eigentlichen ist: Ein unmittelbarer Ausdruck der Seele und Mittel zur restlosen Gemeinschaft. Gott verheißt uns Menschen, uns in den verherrlichten Leib Christi »hineinzugeben« bzw. »nehmen zu lassen«, in dem wir selbst »Leib Christi« werden. So ist der Leib Christi Vorbild und Ziel unseres Lebens. Wir können diese einmalige Verbindung von Gott und Schöpfung aber nicht selbst machen, sondern können uns nur in diese herrliche Vereinigung hineinnehmen lassen. Nur wer das an sich geschehen lässt (in der Taufe - und in allen anderen Sakramenten, die die Taufgnade erneuern, allen voran die Eucharistie), wird zum Leben in Gott gelangen. Unser jetziges Mühen und Streben ist aber nichts anderes, als ein Hineinwachsen in diesen Leib Christi, zusammen mit allen anderen Gliedern dieses Leibes. Daher wird die katholische Kirche bildhaft als mystischer Leib Christi bezeichnet. So wenig das Fleisch, wenn es sich selbst überlassen ist, zu irgend etwas gut ist, so sehr wird es, vom Geist belebt, fähig, dem göttlichen Werk zu dienen. Gegenwärtig trennt uns der Leib mehr, als er uns Kontakt ermöglicht: Er macht uns undurchschaubar, denn er erlaubt uns, unsere Gedanken zu verbergen oder zu verstellen. Der auferweckte Leib aber ist Prinzip uneingeschränkter Gemeinschaft. Hier findet sich wieder, was oben bereits gesagt wurde: In der Auferstehung vollendet sich die Erlösung, in dem uns Gott auf wunderbare Weise hineinnimmt in seine liebende Gemeinschaft. Wir sollten daher nicht auf das Vergehen der Materie warten, sondern auf ihre ihre Befreiung: ihre Himmelfahrt . Wir erwarten die Verklärung unseres Leibes. c. Das leere Grab. - Die einfache und schlichte Konsequenz aus dem bisher Gesagten ist das leere Grab. Denn Christus erhält keinen absolut neuen Leib - die Schöpfung wird nicht neu erfunden -, sondern er ergreift in neuer Weise Besitz von seinem Leib. Mit dem leeren Grab steht und fällt die Würde unseres Leibes und die Hoffnung auf die Erlösung in unserem Fleisch. Was für Schwierigkeiten haben aber die Philosophen und Theologen, die Kritiker und die Zweifler mit dem leeren Grab! Angefangen mit der bereits erwähnten Betrugshypothese, über Verwechslungs- und Scheintodtheorien, Theorien von Suggestion und Halluzination (die heute kaum noch vertreten werden), bis hin zur Deutung der Auferstehung als »Zeichen für die Unzerstörbarkeit des Lebens und der Liebe« und der Auferstehung »als Symbol für das Weitergehen der Sache Jesu« (die heute in allen möglichen Schattierung zunehmend Auftrieb erhalten - siehe Schulbücher!), werden immer wieder Möglichkeiten gesucht, das leeren Grab zu leugnen, ohne den Glauben zu verlieren. Natürlich geht der Glaube an die Auferstehung zwar nicht allein vom leeren Grab aus, denn dieses ist auch anders zu erklären. Der Glaube an die Auferstehung begründet sich in den Erscheinungen des Herrn und seinen Begegnungen mit den Aposteln und den Frauen. Aber eine Auferstehung bei gleichzeitig vollem Grab würde den Leib Christi aus dem Credo der Kirche streichen - und damit fällt sowohl der gesamte Christusglaube als auch die entscheidende Hoffnung, die wir haben. Eine rein geistige Erlösung am Leib vorbei würde dem Wesen des Menschen nicht entsprechen. Die Erlösung auch des Leibes ist - u.a. - das, was unseren katholischen Glauben von allen anderen Religionen unterscheidet. Sie ist Voraussetzung dafür, dass wir am Erlösungswerk Christi teilhaben und mitwirken können, sie ist Bedingung für die Wirklichkeit der Kirche als Leib Christi. Sie trifft ins Zentrum des Katholischen. Manche Theologie-Professoren legen wert darauf, dass ihre Studenten nur von einer Auferweckung Jesu sprechen und nicht von seiner Auferstehung . Sie gehen davon aus, dass Jesus in seinem Tod selbst nichts mehr wirken konnte (wir hatten diese These schon am Anfang dieser Katechese erwähnt) und er deshalb von seinem göttlichen Vater erweckt werden musste. Das steht in völligem Widerspruch zur Tradition der Kirche und dem Glaubensbekenntnis, denn in der Zeit zwischen Tod und Auferstehung ist der Sohn sehr aktiv: Er besucht die »Gerechten des Alten Bundes« in der Hölle, befreit sie und führt sie in die himmlischen Herrlichkeit. Im Credo bezeichnen wir das modern als »hinabgefahren in das Reich des Todes«, früher war von der »Höllenfahrt Jesu« die Rede. Von einer mangelnden Aktivität Jesu kann also nicht die Rede sein. Vielmehr ist die zweite göttliche Person endgültig Mensch geworden und hat sich unwiederbringlich mit dem menschlichen Leib und der menschlichen Seele verbunden. Die Einheit von Leib und Seele wurde zwar durch den Tod Jesu zerrissen; aber nicht die Verbindung von Gott zum Leib und zur Seele. Hier zeigen sie die fatalen Auswirkungen des allgegenwärtigen Missverstehens von »Tod« als »nicht-Existenz«. Aber es wäre absolut absurd, mit dem Tod Jesu am Kreuz gleichzeitig die Nicht-Existenz des göttlichen Sohnes anzunehmen, der am Ostertag womöglich von Gottvater wieder in Sein gerufen werden müsste! Selbstverständlich hat Gott nicht vorübergehend aufgehört zu existieren! (Das gilt auch für Jesus.) Hier zeigt sich, dass die modernen Begriffe von Tod und Auferstehung nicht nur ungenau sind, sondern zu logischen Widersprüchen führen, wenn wir sie auf Tod und Auferstehung Jesu anwenden. Vielmehr gilt, dass es durchaus angemessen ist, von der Auferstehung Jesu zu sprechen. Aber auch von einer Auferweckung kann man reden, denn der tote (also seelenlose Leib) wurde durch die Wiedervereinigung mit der menschlichen Seele Jesu wiederbelebt und auferweckt . Auf die Frage, wer denn nun die Auferstehung gewirkt habe - Jesus selbst, oder nur der Vater (und wieder mal redet keiner vom Heiligen Geist!) - antwortet die Theologie: Nach außen hin wirkt der dreifaltige Gott immer in der Einheit aller drei Personen. Anstatt mit dem Finger auf den Vater zu zeigen und »Er war's!« zu rufen, müssen wir also auf den dreieinigen Gott zeigen und »Sie waren's!« sagen. (Man verzeihe mir diese Anspielung auf ein völlig unpassendes Zitat aus dem »Leben des Brian«.) nach: «Der Fall Jesu», Lee Strobel, Asslar 2001, S. 281 - 293. Die Auferstehung Jesu ist das Zentrum unseres Glaubens. Dass habe ich nun schon ein paar Mal erwähnt und zu begründen versucht. Nun stellt sich aber wie bei jedem histprischen Ereignisse die Frage, ob wir dieses auch entsprechend belegen können. Manche Theologen lehnen eine solche Diskussion ab und verlagern die Auferstehung vollständig in das Reich des Glaubens. Das hat seine Berechtigung: Die Auferstehung selbst ist ein »metahistorisches Ereignis« und kann historisch gar nicht erwiesen werden. Aber dieses Ereignis hat durchaus eine geschichtliche Komponente! (So wie Menschwerdung Gottes metahistorisch ist, die Geburt Jesu in Bethlehem jedoch historisch). Deshalb ist die Frage, ob wir uns sicher sein können, dass Jesus wirklich von den Toten erstanden ist, durchaus berechtigt. Die Antwort: »Wir können uns der Auferstehung Jesu sicherer sein als bei so manchem anderen Ereignis der Weltgeschichte!« mag überraschen. Aber der folgende Indizienbeweis spricht für sich. Als Jesus gekreuzigt wurde, waren seine Jün­ger entmutigt und niedergeschlagen. Sie hatten den Glauben daran verloren, dass Jesus der Sohn Gottes sei, weil sie glaubten, dass jeder, der gekreuzigt wurde, von Gott verflucht war. Außerdem hatte man ihnen beigebracht, dass Gott seinen Messias nicht den Tod erleiden lassen würde. So zerstreuten sie sich. Die Jesus-Bewegung war im Keim erstickt. Doch nur kurze Zeit später sehen wir, wie dieselben Jünger ihre Berufe aufgeben, sich wieder versammeln und eine sehr konkrete Botschaft verbreiten - dass Jesus der Messias Gottes war, der am Kreuz starb, ins Leben zurückkehrte und von ihnen gesehen wurde. Nun mag man diese Bereitschaft mit einem sogenannten Sekundärgewinn erklären: Vielleicht glaubten die Apostel selbst nicht an ihre Botschaft, aber sie erzählten munter von der Auferstehungsbotschaft, weil sie dadurch berühmt wurden, beliebt und geehrt. Die Wirklichkeit sah allerdings anders aus: Die Apostel waren bereit, den Rest ihres Lebens damit zu verbringen, das zu verkündigen, ohne dass es sich, menschlich gesehen, für sie auszahlte. Sie hatten oft nichts zu essen, mussten im Freien schlafen, wurden ausgelacht, geschla­gen und ins Gefängnis gesteckt. Und am Ende wurden die meisten von ihnen auf qualvolle Weise umgebracht. Und wofür das alles? Für ihre guten Absichten? Nein, sondern weil sie absolut davon überzeugt waren, dass sie Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten lebend gesehen hatten. Es ist nicht er­klärbar, wie diese Gruppe erwachsener Männer zu dieser Überzeu­gung gelangt sein konnte, ohne dass sie dem auferstandenen Christus begegnet war. Es gibt keine andere adäquate Erklärungsmöglichkeit. Ein weiteres Indiz sind die verstockten Skeptiker, die vor seiner Kreuzigung nicht an Jesus glaubten, dann aber plötzlich eine Kehrtwendung machten und nach dem Tod Jesu den christlichen Glauben annahmen. Zu den Skeptikern gehörten zum Beispiel die »Brüder Jesu«, die während des öffentlichen Auftretens Jesus noch als verrückt ansah und nach Hause holen wollte ( Mk 3, 21 ). Vor allem beeindruckt jedoch die Bekehrung des Paulus, der als Saulus von Tarsus die Christen im Namen der jüdischen Obrigkeit verfolgte und namentlich für die Steinigung des Stephanus verantwortlich war. Als Pharisäer bekämpfte Saulus alles, was die Traditionen des jüdischen Volkes gefährdete. Für ihn war diese neue Bewegung, das soge­nannte Christentum, wohl der Gipfel der Illoyalität. Er lieferte die Christen zur Hinrichtung aus, wann immer er die Gelegenheit dazu hatte. Aber plötzlich entspannte sich sein Verhältnis zu den Christen nicht nur, sondern er trat ihrer Bewegung bei! Wie konnte das ge­schehen? Nun, im Brief an die Galater beschreibt er selbst, was ihn dazu gebracht hat, eine Wendung um hundertachtzig Grad vorzunehmen und zum Hauptbefürworter des christlichen Glaubens zu werden. Er schreibt eigenhändig, dass er den auferstandenen Christus gesehen und die­ser ihn in seine Nachfolge gerufen hat ( Gal 1, 16 ). Als Paulus den Zweiten Brief an die Korinther schrieb, was niemand in Frage stellt, erinnert er die Korinther daran, dass er bei seinem Besuch bei ihnen Wunder vollbracht hatte. Er wäre sicher nicht so verrückt, so etwas zu schreiben, wenn es nicht der Wahrheit entspräche. Es geht also nicht einfach nur da­rum, dass Paulus seine Meinung geändert hat. Wir müssen eine Erklärung für diesen Sinneswandel finden, der so völlig gegen seine Erziehung sprach. Wir müssen erklären, wie er den auferstandenen Christus bei einem öffentlichen Ereignis sah, das andere Menschen beobachteten, auch wenn sie es nicht verstanden. Und sie müssen er­klären, wie er Wunder vollbringen konnte, um seine Behauptung, ein Apostel zu sein, zu untermauern. Lee Strobel zitiert in seinem Buch »Der Fall Jesus« Professor Moreland, der darauf hinweist, dass zur Zeit Jesu die Juden bereits seit 700 Jahren von den Babyloniern, Assyrern und Persern und jetzt von den Römern und Griechen verfolgt wurden. Viele Juden waren in alle Himmelsrichtungen zerstreut und lebten als Gefangene in diesen an­deren Nationen. Während aber die Hetiter, Peri­siter, Ammoniter, Perser, Babylonier und andere Volksstämme durch Gefangenschaft und Angleichung mit den Herrschervölkern schließlich ihre nationale Identität verloren, passierte dasselbe eben nicht den Juden. Warum? Weil die religiösen und sozialen Strukturen, die den Juden ihre nationale Identität gaben, ihnen so unglaublich wichtig waren. Die Juden gaben diese Strukturen an ihre Kinder weiter, feierten sie an jedem Sabbat in der Synagoge und verstärkten sie durch ihre Ri­tuale. Sie wussten, dass es bald keine Juden mehr geben würde, wenn sie dies nicht tun würden, und sie waren davon überzeugt, dass ihnen das Gesetz und die Religion von Gott anvertraut waren. Und dann kam da ein Rabbi namens Jesus aus einer unteren so­zialen Schicht. Er lehrte drei Jahre lang, sammelte Anhänger aus der Unter- und Mittelschicht um sich, bekam Probleme mit den Behör­den und war einer von 30.000 anderen jüdischen Männern, die zu dieser Zeit gekreuzigt wurden. Aber nur fünf Wochen nach seiner Kreuzigung folgen ihm über 10.000 Juden (so Moreland ) und behaupten, dass er der Begründer einer neuen Re­ligion ist. Und vor allem: Sie sind bereit, alle Struk­turen aufzugeben oder zu verändern, deren soziologische und theo­logische Bedeutung ihnen schon mit der Muttermilch eingegeben wurde. Den Juden waren ihre Traditionen sehr wichtig. Sie lebten zu einer Zeit, in der etwas als umso besser galt, je älter es war. Je weiter zurück man etwas verfolgen konnte, desto wahrscheinlicher war es, dass es wahr war. Neue Ideen hatten damals genau die gegenteilige Wirkung im Vergleich zu heute. Professor Moreland schließt seine Ausführungen: »Glauben Sie mir, diese Veränderungen an den jüdi­schen Strukturen waren nicht einfach kleinere Veränderungen, die wir beiläufig vornehmen - sie waren absolut monumental. Das war so etwas wie ein soziales Erdbeben! Und Erdbeben ereignen sich nicht ohne Grund.« Alle Religionen haben ihre Rituale und Feierlichkeiten; dass auch die Christen zum Beispiel Eucharistie und Taufe feierten, ist also an sich nicht verwunderlich. Aber das Seltsame daran ist, dass diese ersten Nachfolger Jesu sich nicht versammelten, um seine Lehren oder seinen wunderbaren Charakter zu feiern. Sie kamen dagegen regelmäßig zu einem besonde­ren Essen zusammen, und das aus einem einzigen Grund: Sie woll­ten sich damit daran erinnern, dass Jesus öffentlich, auf groteske und demütigende Weise hingerichtet worden war. Moreland: »Versuchen Sie, es in moderne Begriffe zu übersetzen. Wenn eine Gruppe von Menschen für John F. Kennedy schwärmt, dann trifft sie sich vielleicht regelmäßig, um sich an seine Konfrontation mit Russ­land, seine Verkündigung der Bürgerrechte und seine charismatische Persönlichkeit zu erinnern. Aber sie werden wohl kaum die Tatsache feiern, dass ihn Lee Harvey Oswald umgebracht hat!« Aber genau das entspricht dem, was diese ersten Christen getan haben. Sie erkannten, dass der Tod Jesu ein nötiger Schritt zu einem viel größeren Sieg war. Sein Tod war nicht das letzte Wort. Das letzte Wort war, dass er den Tod für uns alle besiegte, indem er von den Toten auferstand. Sie feierten seinen Tod, weil sie davon überzeugt waren, dass sie ihn nach der Auferstehung lebend gesehen hatten. Ähnliches gilt für die Taufe. Mit der Taufe feierte man den Tod Jesu, genau wie das Abendmahl. Im Eintauchen in das Wasser wird der Tod Jesu gefeiert und im Auftauchen aus dem Was­ser wird die Tatsache gefeiert, dass Jesus zu neuem Leben aufer­weckt wurde. Die Annahme, es handelte sich dabei um die Übernahme eines Mysterienkultes ist abwegig. Zum einen gibt es keine Hinweise darauf, dass irgendein Myste­rienkult vor der Zeit des Neuen Testamentes an sterbende und von den Toten auferstehende Götter glaubte. Wenn es in dieser Richtung irgendwelche Anleihen gab, dann übernahmen die Mysterienkulte etwas vom Christentum. Zum anderen stammt die Taufpraxis aus dem jüdischen Brauchtum. Die Juden waren strikt dagegen, ihre religiösen Praktiken durch ir­gendwelches heidnische oder griechische Gedankengut beeinflussen zu lassen. Und drittens lassen sich diese beiden Sakramente in die Anfänge der frühesten christlichen Gemeinschaft zurückdatieren. Das heißt, sie waren vorhanden, bevor andere Religionen das christ­liche Verständnis vom Tod Jesu unterwandern konnten. Das fünfte und letzte Indiz, das Lee Strobel in seinem Gespräch mit Moreland vorbringt, bezieht sich auf die unglaubliche Dynamik, die zur Entstehung und vor allem zur Verbreitung der jungen christlichen Kirche führte. »Wenn eine größere ge­sellschaftliche Veränderung stattfindet, halten Historiker immer nach Ereignissen Ausschau, die diese Veränderung erklären können Beschäftigen wir uns mit der »Geburt« der christ­lichen Kirche: Ohne Frage entstand sie bereits kurz nach dem Tod Jesu und breitete sich innerhalb von etwa 20 Jahren so rapide aus, dass sie sogar den Kaiserpalast in Rom erreichte. Und mehr noch: Ihre Entwicklung übertraf eine Reihe anderer konkurrierender Ideo­logien und überrannte schließlich das gesamte Römische Reich.» Moreland fährt fort: »Wenn Sie damals als Marsmensch einen Blick auf das erste Jahr­hundert geworfen hätten, hätten Sie dann eher dem Christentum oder dem Römischen Reich eine Überlebenschance gegeben? Ver­mutlich hätten Sie keine müde Mark auf eine bunt zusammengewür­felte Gruppe von Leuten gesetzt, deren Hauptbotschaft es war, dass ein gekreuzigter Handwerker aus einem obskuren Dorf über den Tod triumphiert hatte. Und doch war diese Bewegung so erfolgreich, dass wir unsere Kinder heute Peter und Paul nennen, und unsere Hunde Caesar und Nero!« Lee Strobel wendet zu Recht ein, dass dieses letzte Indiz nicht der überzeugendste Punkt sei. Aber Indizienbeweise verlassen sich nicht auf die Stärke eines einzelnen Faktes. Es ist vielmehr das gesammelte Gewicht mehrerer Fakten, das schließlich einen Schluss erlaubt. Und für Moreland war die Schlussfolgerung klar: »Wenn jemand diese Indizienbeweise auswertet und dann das Urteil fällt, dass Jesus nicht von den Toten auferstanden ist, ist das sein gutes Recht. Aber dann muss er eine alternative Erklärung fin­den Und mir ist noch keine bessere Er­klärung als die Auferstehung begegnet.« Der erste Kritiker des Auferstehungsglaubens in der Neuzeit ist Hermann Samuel Reimarus (1694-1768). Reimarus bezweifelt radikal die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit der Evangelisten und Apostel und unterstellt ihnen glatten Betrug. Allerdings steht er damit in einer Tradition von Skeptikern, die bereits bis in die biblische Zeit zurückgeht - denn das Gerücht, der Leichnam Jesu sei nicht auferstanden, sondern von den Jüngern (oder sonst wem) entfernt und versteckt worden, wird bereits im Evangelium selbst erwähnt: »Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.« ( Mt 28, 11-15 ) »Wir haben schon bemerkt, dass einige der damaligen Juden eine zwiefache Zukunft des Messias geglaubt, da er erst in armseliger Gestalt und leidend erscheinen, nachmals aber bald herrlich und herrschend in den Wolken des Himmels wiederkommen würde. Dieses kam den Aposteln vortrefflich zustatten, und sie sahen, dass sie noch nicht verloren Spiel hätten In ihren verschlossenen Türen, da sie noch einmütig beieinander waren, hatten sie die beste Zeit, zu überlegen und miteinander zu verabreden, wie sie diese Meinung (der zweiten Zukunft des Messias) zu ihrem Vorteil anwenden könnten; und dazu war vor allen Dingen nötig, den Körper Jesu bald wegzuschaffen, damit sie vorgeben könnten, er sei auferstanden und gen Himmel gefahren, um von dannen nächstens mit großer Pracht und Herrlichkeit wiederzukommen. Es war ihnen ein leichtes, solche Entwendung des Körpers ins Werk zu richten. Er lag in Josephs Garten, in einem daranschließenden Felsen begraben; der Herr und der Gärtner litten, dass die Apostel bei Tage und bei Nacht das Grab besuchten Kurz, alle Umstände geben, sie haben dies Unternehmen in der Tat ausgeführt und nachmals zum Grundstein ihres neuen Lehrgebäu­des gelegt. Es scheint wohl, dass sie damit nicht lange gesäumet, sondern den Leichnam bald nach vierundzwanzig Stunden, ehe er vollends in die Verwesung getreten, beiseite geschaffet haben, und dass sie, als dieses geschehen und kund worden, als voller Verwunderung und unwissend von irgendeiner Auferstehung, sich auch dahin begeben und die leere Stätte beschauet. Allein, noch war es zu frühe, dies öffentlich zu sagen und zu behaupten. Sie warteten damit ganze fünfzig Tage, um hernach, wenn es nicht mehr Zeit wäre, nach dem Körper zu forschen, oder von ihnen zu fordern, dass sie den auferstandenen Jesum öffentlich zeigen sollten, desto dreister zu sagen. dass sie ihn hier und da gesehen, dass er bei ihnen gewesen, mit ihnen gesprochen und gegessen hätte, und endlich von ihnen geschieden und gen Himmel gefahren sei, um bald herrlicher wiederzukommen.« ( H. S. Reimarus ) Ich möchte nicht den Anspruch erheben, diese (und auch die folgenden Ansätze) zu widerlegen - aber doch zumindest zu hinterfragen. Gegen Reimarus spricht (wie schon von Lee Strobel ausgeführt) die Bereitschaft der Apostel und der Jünger, für ihren Glauben zu leiden und zu sterben. Welchen Sinn macht denn ein Betrug und eine erfundene Geschichte, wenn man dafür hingerichtet wird? Wenn man eine Geschichte nicht wirklich glaubt, weil man sie erfunden hat: Warum dann dafür sterben? Nun gibt es zahlreiche Versuche, die leibliche Auferstehung Jesu so zu deuten, dass das Ärgernis, dass ein solcher Glaube hervorruft, abgemildert oder gar aufgehoben wird. Sowohl Herbert Braun (1903-1991, evgl.) als auch Rudolf Hoppe (kath.) gehen nicht davon aus, dass Jesus tatsächlich von den Toten erstanden ist - sie halten die Rede von der Auferstehung als eine (angeblich damals verbreitete) Metapher, mit der die Evangelisten Wahres über Jesus ausdrücken wollten. Braun schreibt: »Es liegt auf der Hand, dass der Entwicklungsweg dieser vielfach verschlungenen [Auferstehungs-]Tradition von uns historisch im einzelnen nicht genau und verlässlich nachgezeich­net werden kann. Wir werden uns diese ganze in sich nicht widerspruchsfreie Vorstellungswelt der alten Christen nach der weltanschaulichen Seite hin heute kaum zu eigen machen können. Und dies um so weniger, als wir wissen, ähnliche Dinge wurden in der Antike von Naturgottheiten, Heroen, großen Philosophen und bedeutenden Herrschern berichtet Original christlich ist nicht der Um­stand, dass diese Vorstellungswelt von Auferstehung und Auffahrt auf Jesus an­gewendet wird. Bedeutsam ist vielmehr, dass diese Vorstellungswelt auf Jesus angewendet wird. Der Glaube an die Auferstehung ist eine altchristliche Aus­drucksform, und zwar eine umweltbedingte Ausdrucksform, für die Autorität, die - Jesus über jene Menschen gewonnen hat. Wir heute werden diese Ausdrucksform nicht als für uns verbindlich empfinden können. Die mit dieser Ausdrucksform gemeinte Autorität Jesu kann für uns aber sehr wohl verbindlich werden.« ( H. Braun ) Brauns Theorie verliert sehr schnell an Plausibilität, wenn wir die Behauptung überprüfen, Auferstehung und »ähnliche Dinge« würden auch von großen Philosophen und bedeutenden Herrschern berichtet. Solche Beispiele sind leider nicht aufzufinden. Wichtiger ist aber, dass ein solches Verständnis den biblischen Autoren und ersten Christen ebenso fremd gewesen ist. Sonst hätten die neuttestamentlichen Zeitgenossen nicht mit solchem Unglauben, Unverständnis und Häme reagiert. Und Paulus hätte sich sicher nicht soviel Mühe gemacht, diese Metapher als Realität zu erweisen. Rudolf Hoppe sieht es ähnlich: Die Rede von der Auferstehung ist Ausdruck für den Glauben an das Heilshandeln Gottes. Dabei ist der Glaube an das Heilshandeln Gottes zwar real - aber nicht die Auferstehung selbst. Immerhin schreibt Hoppe den Erscheinungen des Auferstandenen eine gewisse Realität zu. Hoppe schreibt: »Auferstehung ist die Zentralaussage des christlichen Glaubens über das Heilshandeln Gottes am gekreuzigten Jesus von Nazaret. Begriffe und Gedanke wurden aber nicht erst in neutestamentlicher Zeit entworfen, sondern gehen auf das vorchristliche Judentum zurück [ ] Was hat die Christen dazu gebracht, davon zu sprechen, Jesus sei nicht im Tode geblieben? Man kann das nicht einfach mit den Mitteln der Gegenständlichkeit ausdrücken, denn nicht nur das, was wir mit unseren Augen sehen oder mit den Händen greifen, ist »wirklich« und »wahr«. Die Jünger kamen - das lässt sich auch historisch sicher sagen - nach dem Karfreitag wieder zusammen und bezeugten den gekreuzigten Jesus als bei Gott Lebenden. Aber sie hatten den von Gott eingesetzten Heilsbringer auch als lebendig erfahren. Erscheinungen hatten ihnen den toten Jesus lebendig vor Augen geführt und damit ihren Glauben neu begründet. [ ] Diese Erfahrung, die die Jünger mit dem Gekreuzigten gemacht hatten, konnten sie dann sprachlich mit Begriffen deuten, die ihnen das Judentum vorgegeben hatte, z.B. mit dem Begriff »Auferstehung«. Wenn Gott also am toten Jesus gehandelt hat, so der Osterglaube, dann wird er auch an uns lebensstiftend handeln, ja er wird die Welt umwandeln, um in allem und über alles der Herr zu sein (vgl. 1 Kor 15, 28 ).« (Rudolf Hoppe) Hoppe erliegt dem gleichen Fehler der neuzeitlichen Menschen wie im Folgenden Hans Grass: Beide glauben, »Auferstehung« als etwas nicht-leibliches denken zu können. Hätten beide Recht, hätte das Christentum gegenüber Juden und Christen nicht Neues geboten - und keine Verfolgung erlitten. Die Auflösung der Auferstehung in die Leiblosigkeit formuliert Hans Grass besonders treffend: Ihm zufolge ist Jesus zwar auferstanden - wie auch wir im Tode auferstehen werden -, aber sein Leib blieb im Grabe liegen. Denn Auferstehung meine, so Grass, dass wir einen neuen, vergeistigten Leib erhalten; für diesen Leib ist eine Umwandlung des alten Leibes nicht notwendig. Grass schreibt: »Für den Theologen, vor allem auch für den Dogmatiker, ergibt sich aber aus der Tatsache, dass sich die Historizität des leeren Grabes nicht zwingend erweisen lässt, die Aufgabe, das Problem der Auferstehung zu durchdenken auch unter der Voraussetzung, dass das Grab möglicherweise nicht leer gewesen ist. Er hat mit der kritischsten Möglichkeit zu rechnen und von daher zu fragen, ob damit dem christlichen Osterglauben an den auferstandenen und lebendigen Herrn jeder Boden entzogen ist. Das ist m. E. nicht der Fall. Die Auferstehungstheologie des Paulus weist hier auf den richtigen Weg in der Art, wie er 1 Kor 15, 33 ff . das totaliter-aliter der Auf­erstehungsleiblichkeit und 2 Kor 5, 1 den von Gott im Himmel bereiteten Leib, herausstellt. Es besteht zwar personhafte Identität zwischen dem irdischen und dem eschatologischen Ich, aber es besteht nicht notwendig eine Kontinuität zwi­schen irdischem und himmlischem Leib, so dass dieser durch Verwandlung aus den Elementen jenes entstanden sein muss. Was wäre das auch, wenn wir an unsere Auferstehung denken, für eine seltsame Vorstellung, die freilich im Judentum weit verbreitet ist und die auch tief in der Kirche eingewurzelt ist, dass Gott die Elemente der längst vergangenen Leiblichkeit wieder aus Staub und Asche zusammensammeln und zur Gestaltung der neuen Leiblichkeit benutzen sollte. [ ] Zugespitzt könnte man formulieren: Wir glauben nicht an das leere Grab, sondern an den auferstandenen Herrn.« ( Hans Grass ) Somit kehren wir an den Anfang unserer Katechese zurück: Hans Grass zeigt, dass die Auflösung der Begriffe von Tod , Auferstehung und ewigem Leben keine reine Alltagsverwirrung ist, sondern zu einem Problem auch in der etablierten Theologie geworden ist: Hätte Hans Grass recht, dann bestünde die christliche Botschaft darin, dass sie dem jüdischen Glauben an eine Fortexistenz der Seele als Schattendasein lediglich hinzufügt, dass diese Schattenexistenz auch irgendwie leiblich ist und gar nicht so schlecht. Auferstehung meint nun also nur ein Fortleben nach dem Tod, weil »Leib« eben auch seelisch-geistig sein könne. Dagegen ist die christliche Botschaft - ja, unser ganzer christlicher Glaube! - durchdrungen von einer umfassenden Hoffnung: Wir werden auferstehen mit unserem Leib und mit unserer Geschichte. Wir werden uns wiedersehen und in den Armen liegen (in echten, leiblichen Armen). Mit uns wird auch die ganze Schöpfung erlöst, verwandelt und verklärt. Vor allem aber werden wir uns alle in Gott erkennen und in Gott alles, was auch er liebt. Auch uns selbst: Mit Leib und Seele. Website von Andreas Horvath. Meerwasser Aquaristik Blog mit Fotos, Texten, Tipps, Tricks, Unterhaltsamem, Lustigem und Kuriosem. Er flitzt im Höllentempo über den Sand. Eine sonderbare Art der Fortbewegung. Nahaufnahme seines Körpers. An der Scheibe hochzuklettern gelingt ihm allerdings nicht. weiter geht's nach hinten. ein kurzes Gerangel mit dem Seeigel und dann wieder ab durch die Hecke. Videosequenz des Schlangenseesterns (5.7 MB Grösse) Mittwoch, 27. Dezember 2006. Der Sand ist einiges feinkörniger als der ursprüngliche Aragonitsand und hat eine wunderschöne weisse Farbe: Wer hat schon einen so schönen Sandstrand mitten im Wohnzimmer, der zum Träumen von unberführten Karibikstränden anregt? INFO des Herstellers: Jedes Sandkorn im Ozean ist von einem Biofilm überzogen. Nature Ocean Bio Active Live Aragonite ist "Natur pur" aus dem Ozean! Die Bakterien dieses Substrates leben in diesem Biofilm, in ihrer natürlichen Umgebung und beginnen sofort nach dem einbringen in das Aquarium mit dem Abbau toxischer Abfallstoffe. Die Zugabe von Bakterien oder gezüchteten/kultivierten Bakterien ist nicht mit Bio Active Life Sand zu vergleichen, da diese nicht den selben Biofilm erzeugen. Dieser ist bei weitem nicht effizent wie der Biofilm, den wir in der Natur und bei Natures Ocean Bio Active Life Sand vorfinden, da dieser sich in millionen von Jahren der Evolution entwickelt hat. Alle Bakterien auf Natures Ocean Bio Active Live Sand Aragonite werden in ihrer natürlichen Lebensform erhalten. Dies geschieht in einem speziellem Prozess mit einer Salzwasser angereicherten Lösung, QX-23™. Natures Ocean Life Sand beinhaltet mehr als 400 Millionen lebender Bakterien, je kg Sand, die nach dem einbringen ins Aquarium augenblicklich biologische Prozesse starten und so ihr Aquarium stabilisieren Natures Ocean Life Sand beinhaltet autotrophe und chemoheterotrophe Bakterien. Die Bakterien sollen nach 15 Monaten noch am Leben sein? Der Livesand ist feucht . . und ich bringe ihn vorsichtig ein, um die sessilen Tiere nicht zu belästigen. voller Konzentration an der Arbeit . Dicke Nebelschwaden im Aquarium. Anika, Alexandras Handspielpuppe, ist begeistert vom hellen Sand. Gesamtansicht meines Aquariums. Dienstag, 26. Dezember 2006 (Woche 47) Das Fass vom Wagen zu heben ist Schwerstarbeit. Einmal beherzt angesaugt und das Wasser strömt in das blaue Fass. Der schwere Sand bleibt unten aber die Schwebeteilchen werden abgesaugt. Nach einigen Minuten ist das Fass voll mit Schmutzwasser. und im Becken herrscht Ebbe. Den Schlauch an die Pumpe anschliessen und das frische Wasser ins Becken pumpen. Darauf achten, dass keine Luft angesaugt wird - einige Bewohner (z.B. Tridacna Muscheln) mögen die Luftbläschen nicht. Das blaue Fass ins Badezimmer gerollt, Pumpe rein . . und das alte Wasser im Badewannenabfluss entsorgen. Das Sieb entfernen, sonst gibt's eine Salzwasserdusche! Alle Utensilien spülen - sonst hat man das nächste Mal Salzränder. Nach wenigen Minuten ist das blaue Fass fast leer. Jetzt den Bodensatz in die Badewanne leeren. Wer will, kann nach getaner Arbeit ein Algen-Fango-Bad nehmen. Alles wieder sauber auf dem Balkon versorgt. nach einer halben Stunde ist alles erledigt. Sonntag, 24. Dezember 2006. Samstag, 23. Dezember 2006. Ich muss höllisch aufpassen, dass kein Aquarienwasser in mein Aufzuchtbecken gelangt: Ein einziges Zooplankton würde sich in der Phytoplanktonsuppe aufführen wie im Schlaraffenland und die Kultur innert Kürze zum Kippen bringen. Ich werde mich im Internet schlau machen, ob ich einen kleinen Reservezuchtansatz im Kühlschrank lagern kann, um bei Bedarf wieder neu starten zu können. Ein Bleistiftdiademseeigel (echinothrix calamaris) wollte unbedingt auch noch mitkommen um mich im Kampf gegen die Algen zu unterstützen. Leider hat er sich aber hinter die Steine verschanzt, bevor ich ihn fotografieren konnte - Ein Bild wird folgen, sobald er seine Arbeit aufgenommen hat! Im heute gekauften Buch von Julian Spring "Algen - Probleme und Lösungen", lese ich, dass der Einsatz von Aktivkohle bei Algenproblemen hilfreich sein kann. Ich hänge einen Beutel Aktivkohle, den ich für Notfälle gekauft habe, in das Klarwasserbecken. Ein Liter Phytoplankton . . und zwei Liter frisches Salzwasser mit Salinität 35 . . 20ml GroTech PhytoFood zugeben . . und fertig ist meine 3 Liter Phytoplanktonkultur. Der Merck Nitrit/Nitrat Test . . ist recht einfach abzulesen. Aktivkohle von Knop. So sieht die Aktivkohle trocken aus. Blubbert 10 Minuten lang beim wässern. Meine improvisierte Aktivkohlespülmaschine. Freitag, 22. Dezember 2006. Der braune Belag auf dem Bodengrund ist wieder da und ich entdecke rote Cynobakterien am Rande der echinopora-Koralle. Wenn der neu gekaufte Kübel Salz nicht noch fest verschlossen wäre, würde ich davon ausgehen, dass die einsetztende Plage durch den Salzwechsel verursacht wurde. Auch an der Beleuchtung habe ich nichts geändert, sodass auch dies als Ursache auszuschliessen ist. Die Tridacna und die Orgel-Röhrenkoralle sind fest verwachsen. Cyanobakterien am Rand der echinopora. Die Gorgonie, welche ich von Philipp erhalten habe . . überwächst am Fuss den Ablegerstein. Wer ist hier der Pilz, die discosoma oder . Die gehäuteten Scheren der Gebänderten Scherengarnele. Beim Umräumen der Steine entdecke ich allerhand auf der Unterseite der Steine: Gelbe Schwämme, Röhrenwürmer und ein seltsames transparent-glibberiges Wesen in Form eines Tropfens am Ende einer Kalkröhre. Ich setze die Sinularia sp., welche seit geraumer Zeit nur noch zögerlich öffnet, auf das Dach der Tischkoralle mitten in die Strömung und hoffe, dass ihr an dieser Platz behagt. Beim Reinigen der Scheiben mit dem Klingenreiniger verletzte ich versehentlich einen Arm des Seesterns. Es tut mir schrecklich leid, aber musste dieser Tolpatsch grad dann über die Scheibe laufen, wenn ich am Putzen bin? Ich hoffe, dass er sich rasch erholt und ihm eine neue Armspitze nachwäst. Ich fotografiere blind hinter die Rückwand um den Diademseeigel aufzunehmen: Bei der Betrachtung des Bildes am PC stelle ich fest, dass sich hinter den Lebendsteinen fette Glasrosen verstecken: Na wartet nur ihr Bürschchen! Portrait von Schleimi dem Salarias Fasciatus. Das Bild vom Diadem Seeigel enthüllt das Versteck zweier fetten Glasrosen. Die Blasenkoralle scheint in der Mitte einen Mund zu haben. Das Gerät macht im Vergleich zum EG3 einen etwas "altbackenen" Eindruck. Das Gehäuse ist, für das bisschen Elektronik, doch sehr gross geraten und eine Sensorbefestigung ist auch nicht dabei. Seit ich einen Knick im Schlauch vom EG3 behoben habe, läuft dieser seit einigen Tagen wieder recht zuverlässig, sodass ich mit dem Einsatz des Pegel Plus noch etwas zuwarte. Das riesige Gehäuse (siehe das 1 Franken Stück als Grössenvergleich) Der Schaltstecker in Schuko-Ausführung. Der Forster's Korallenwächter (paracirrhites forsteri) Samsonite, der Kofferfisch, frisst mir aus der Hand. Auch Clementine, der Putzerfisch, ist nicht scheu. Schleimi, der Salarias Fasciatus, ist noch nicht so zutraulich. Sonntag, 10. Dezember 2006 (Woche 45) Ich benutze den Schwamm um den Streifen Fadenalgen von der Rückwand zu entfernen. Wie kommst es wohl zu diesem ca. 10cm breiten Streifen unterhalb des Steges? Sind hier die Lichtverhältnisse besonders günstig oder verhindert der Steg das Abgrasen durch die Seeigel? Die Gänsefussseesterne vermehren sich rasend schnell: Ich bin täglich dran 3-5 Exemplare von der Scheibe zu nehmen und in mein Pico-Riff (die Blumenvase mit den Glasrosen) zu geben. Wer leiht mir für ein paar Wochen eine Harlekinsgarnele um die Seesternschar einzudämmen? Gänsefussseestern (asterina sp.) Kampftentakeln der Blasenkoralle? Einer der neu eingesetzten Einsiedlerkrebse (calcinus tibicen) Samstag, 9. Dezember 2006. Die Muscheln, welche im rohen Zustand geöffnet sind, bekommen die Fische, welche sich erst zögerlich, dann aber gierig auf die Mahlzeit stürzen. Das restliche Muschelfleisch gefriere ich für späteren Gebrauch in kleinen Portionen. Ob es wohl auch möglich ist, die Muscheln im Aquarium wieder zum Leben zu erwecken? Die Muscheln leben ja, bevor man sie kocht. Allerdings handelt es sich bei den Moule um einen Import aus Schottland und die Tiere sind sich wohl die tropischen Temperaturen nicht gewöhnt, sodass ich vom Experiment absehe. Die Schlechten ins Kröpfchen, die Guten ins Töpfchen. Ein Leckerbissen für die Fische . . und ein leckeres Essen für die Kinder und mich. Donnerstag, 7. Dezember 2006. Eine Garnison Schnecken zieht in den Kampf gegen die Fadenalgen. Mittwoch, 6. Dezember 2006. Unbekanntes Schwebendes Objekt. Dienstag, 5. Dezember 2006. Die Fische werden immer zutraulicher und fressen mir aus der Hand: Ich halte eine Crevette ins Wasser und die Doktoren, die Clowns, der Putzerfisch, der Salarias Fasciatus und der Forster's Korallenwächter picken wie wild auf dem Brocken herum. Plötzlich entreisst mir der Korallenwächter das Futterstück und verschwindet damit in Windeseile hinter den Steinen. Beim Algenzupfen berühre ich versehentlich die Stacheln des Diademseeigels: Dieser reagiert mit wilden, kreisenden Bewegungen seiner Stacheln um den vermeintlichen Fressfeind abzuschrecken. Die Beachboys in Kenya haben mich vor den Stacheln dieses Seeigels gewarnt: Wenn man so einen Stachel in den Finger oder Fuss bekomme, habe man 3 Tage lang Fieber und grosse Schmerzen. Ich möchte den Wahrheitsgehalt dieser Aussage nicht überprüfen und lasse die Algen in der Nähe des Seeigels lieber ungezupft. Das Skelett der Hammerkoralle (euphyillia ancora) noch vor kurzem sah sie so aus. Die Garnele reisst sich den grössten Brocken unter den Nagel. Die Scherengarnele nimmt den Mund ziemlich voll. Bei der sonntagabendlichen Messung der Wasserwerte, messe ich den rekordtiefen Nitratgehalt von 5mg/l! Ob es am Bactopur resp. Bactofood liegt, von welchem ich seit dem Juli jede zweite Woche je ein Ampulle zugebe? Weil ich weniger füttere? Die regelmässigen Teilwasserwechsel? Jedenfalls bin ich zufrieden und wenn ich noch die Fadenalgen wegbekomme (ich plane nächste Woche nach Konstanz zu fahren und weitere Schnecken und Einsiedlerkrebse zu kaufen), dann läuft mein Becken wirklich gut. Prächtig gedeihen die anspruchslosen Glasrosen in der Vase. Der Orka wird wohl bald zu gross für mein Becken! :-) Ich messe seine Wasserwerte und sein abendlicher PH-Wert ist mit 7.4 sehr tief, wohingegen alle anderen Werte normal sind. Das Puffervermögen seines Wassers ist mit einer Karbonathärte von KH8 ausreichend. Ich empfehle Norbert, künftig das Kalkwasser direkt ins Becken zu geben und nicht über die Nachfüllanlage zuzugeben. Dies, weil das Kalkwasser nach Tagen schon mit dem CO2 aus der Luft reagiert hat und somit wirkungslos wird. Ich bin gespannt, ob diese Massnahme den gewünschten Erfolg bringt. Seit zwei Tagen ist die Hammerkoralle auf Tauchstation. Die kleine Kolonie mit grünen Krustenanemonen. Die gelb/braunen Krustenanemonen. Die Krustenanemonen mit dem grünen Ring - seinerzeit spontan aus einem Lebendstein gewachsen. Die kamerascheuen Krustenanomen ziehen sich nach dem Blitzlichtgewitter zurück. Die zwei Pumpenden Xenia haben sich vollständig abgeschnürt. Diese Scheibenanemone erstrahlt heute in vollem Glanz. Montag, 27. November 2006. Ich kaufe eine Blasenkoralle (plerogyura sinuosa) und eine Doldenkoralle (lobophyllia). Eines der Becken mit den Steinkorallen. Das flache Becken mit den wunderschönen Tridacna Muscheln. Meine Tridacna ist auch sehr schön. Neuerworbene Blasenkoralle (plerogyura sinuosa) Röhrenwurm vor Scheibenanemonen. Die Feuergarenele wird langsam zutraulich. Dorie ist kamerascheu. Die Pumpende Xenia, welche seit Wochen einen etwas geknickten Eindruck macht, schnürt sich zwischen den beiden Stämmen ab: Schlecht scheint es ihr also nicht zu gehen! Die Karbonathärte (KH) und der Calciumgehalt (Ca) sind immer noch zu hoch: Ich senke die Zugabe der Ballinglösungen auf je 10ml pro Tag. Per eMail bekomme ich eine Einladung zur Eröffnung von R.A.R Riffaquaristik Renz in Zürich. Mich wundert es schon lange, weswegen es in Zürich keinen Meerwasseraquaristikladen gibt, während es doch in Konstanz/Kreuzlingen gleich 3 Geschäfte hat. Endlich hat jemand diese Marklücke entdeckt! Morgen Nachmittag werde ich mit Philipp und Silvan zur Eröffnung fahren (Alexandra ist im Pipi Langstrumpf-Theater) und habe mir mir zusätzliche Schnecken und Einsiedlerkrebse zu kaufen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch R.A.R. Riff - Aquaristik - Renz Frohburgstrasse 34 8006 Zürich 0041 / (0) 79/725’00’000. Die Scherengarnele hat sich gehäutet. Die Pumpende Xenia teilt sich. Donnerstag, 23. November 2006 (Woche 43) Heute lerne ich in einer Sitzung zum Thema Rechenzentrumskosten den neuen Property & Facility-Manager kennen. Weil dieser sein Amt erst am Montag angetreten hat, verzichte ich darauf, ihn mit meinem aquaristischen Anliegen zu belästigen - Mein nächster Besuch in London wird aber sicher nicht lange auf sich warten lassen. Korallen in einem Süsswasserbecken? Dienstag, 14. November 2006. Der Betrieb des Aquariums ist outgesourced. Täglich kommt ein Pfleger vorbei, welcher im Neoprenanzug und mit von oben versorgter Luftzufuhr, die Scheibe reinigt. Ob ich mich für den Job bewerben soll? Viele grosse, graue Fische. Einige grosse, farbige Fische. Aber keine (lebenden) Korallen. Montag, 13. November 2006 (Woche 42) Meine Wenigkeit vor dem"North Rock Becken" Donnerstag, 9. November 2006. Mittwoch, 8. November 2006. Heute jedoch kommt sie auf die Geschichte zurück und fragt, ob sie den Fischen die Zähne putzen dürfe. Wie sie die Bürste ins Becken hält, kommen die Fische neugierig angeschwommen und zupfen mit den Zähnen an den Borsten. Als sie dann aber wegen der Putzbewegungen erschreckt das Weite suchen, merkt Alexandra den Schwindel und wir lachen zusammen! Die Freude über den gestern wiedergefundenen Chromis währt nur kurz: Ich finde ihn tot und von den Einsiedlern zerfressen am Grund unter der Tischkoralle. Die Pilzlederkorallen-Mutter zeigt heute vorsichtig erste Polypen, während ihre beiden Kinder ihre Polypen schon voll ausgefahren haben. Welche Farbe passt? Die frische Wunde. Die Wunde von der letzten Ablegerentnahme. . und das andere Jungtier. so sieht der Ableger aus vom 28. August 2006. Ich mache zwei Ableger der Pilzlederkoralle, dabei kommt mir folgender Gedanke: Aus einer Pilzlederkoralle, welche man für 85 Franken kaufen kann, lassen sich etwa 40 Ableger erstellen. Diese Ableger lasse ich dann wachsen und erstelle dann aus jeder Koralle wieder 40 Ableger, aus diesen wieder 40 und so weiter. Die Ableger verkaufe ich für jeweils 20 Franken das Stück und in spätestens 5 Jahren kaufe ich mir eine Insel! Der Forster's Korallenwächter. Diadem Seeigel (diadema setosum) Kaum fasse ich den Gedanken, zieht die Pilzlederkoralle ihre Polypen ein: Ob sie was ahnt? Woher die Pilzlederkoralle ihren Namen hat. Alles liegt bereit für die Operation. Das herausgeschnittene Stück . . und in die vorbereitenen Ablegersteine gesteckt. Die Löcher der Ablegersteine habe ich mit dem Cutter zu Schlitzen erweitert. Die Doktoren begutachten die Pilzlederkoralle nach der Operation. Ich mische 60l Meerwasser und führe einen Teilwasserwechsel durch. Dann bekommen die Fische ihr Futter und ich mache einigen Glasrosen mit der tabascogefüllten Spritze den Garaus. . wird gleich mit Tabasco behandelt. Nemo II der Ocellaris Percula. Die Gebänderte Scherengarnele (stenopus hispidus) Mittwoch, 1. November 2006 (Woche 39) Einer der Chromis hängt seit einigen Tagen nur noch beim Filterkamm herum, anstatt mit seinen drei Kollegen im Schwarm herzumzuschwimmen. Ich entdecke dann auch Löcher auf der einen Seite seines Bauches: Wurde er angegriffen oder ist er krank? Weil ich ihn seit Vorgestern nirgends mehr entdecken kann, gehe ich davon aus, dass er verstorben ist. Der Forster's Korallenwächter wurde von den anderen Fischen gut aufgenommen und hat sich eingelebt. Somit fällt meine Wahl auf den Korallenwächter (paracirrhites forsteri). Da ich ihn schnell einsetzen muss, um meinen Reifenwechseltermin nicht zu verpassen, habe ich noch kein Bild vom Neuerwerb, dafür von einem seiner wildlebenden Verwandten aus dem Roten Meer. Ich mache mich im Internet schlau, das Problem müssten doch auch andere Besitzer eines AquaMedic Percula-Beckens kennen. Tatsächlich finde ich die Ursache des Problems: Der Wasserstand im Becken ist durch die Höhe des oberen Ueberlaufkammes begrenzt. Wenn nun Wasser verdunstet, wirkt sich dies erst einmal durch eine Reduktion des Pegels in der Klarwasserkammer aus. Erst wenn dieser Pegel sehr tief gefallen ist, beginnt der Pegel im Becken zu sinken. Nach dieser Erkenntnis, ist die Problembehebung einfach: Der Sensor des EG3 kommt nicht in das Becken, sondern in die Klarwasserkammer! Ich befestige den Sensor erst einmal provisorisch an einem Holzstab um die geigentete Höhe zu finden, bevor ich diesen mit einem neuen Sensorhalter definitiv festklebe. Abschäumerkammer und Rieselfilter. Rieselfilter und Klarwasserkammer. Klarwasserkammer mit Sensor an einem Holzstab. Montag, 23. Oktober 2006. Ich setzte heute neue Ballinglösung an. Da ich zu wenig destilliertes Wasser zu Hause habe und die Umkehrosmoseanlage im Keller lagert, nehme ich normales Leitungswasser für den Ansatz der Lösungen. Der Nitratwert ist von 20mg/l auf 10mg/l gesunken. Ob dies schon ein Effekt der ersten Siporaxzugabe ist? Wirkt sich die nur jeden zweiten Tag durchgeführte Fütterung während meines Urlaubs aus? Ist es ein Messfehler (die zwei Werte liegen nebeneinander und unterscheiden sich nur durch einen geringen Helligkeitsunterschied beim TropicMarin-NO3-Test)? Der KH-Wert ist plötzlich auf 11 gestiegen! Ich habe vor 3 Wochen die Ballinglösungen auf 20ml/Tag reduziert. Liege ich immer noch zu hoch? Allenfalls liegt der Grund aber auch beim gestrigen Wasserwechsel aufgrund des frischen Salzes? Ich werde in ein paar Tagen nachmessen und dann gegebenenfalls die Ballingzugabe reduzieren. Silvan am Füttern. . zum Dank putzen die Garnelen seine Hand. Freitag, 20. Oktober 2006. Am Fuss der Pumpenden Xenia entdecke ich einen neuen Ableger: Erstaunlich, wie schnell sich die Xenien vermehren. . so auch ihr geliebter Romeo. Der Borstenwurm zusammengerollt . . und hier gestreckt. Die Pumpende Xenia vermehrt sich schon wieder. Die Tridacna hat sich gut erholt, seit ich ihren Peiniger aus dem Becken entfernt habe. Meine Echinopora ist am abserbeln. Ob ihr wohl der hohe Nitratgehalt zu schaffen macht? Schön geöffnet die Tridacna. Die Echinopora serbelt ab. Ich habe die Sachen am Montagnachmittag frisch an einem unberührten, weil abgesperrten, Strandteil geerntet. Die Flasche hat den Transport, versteckt in meiner Taucherflossse, überstanden (ich wollte vermeiden, dem Zollbeamten erklären zu müssen, dass es sich hierbei nicht um exotische Tiere, geschütze Pflanzen oder rauchbares Gras handelt). Damit sie nicht gleich das ganze Souvenir auf einmal verschlingen, setze ich die Blattalgen erstmal in den Rieselfilter und gebe nur wenig davon ins Aquarium. Eine höhere Blattalge. Kriechesprossalge mit "Pfefferkörnern" Eine Caulerpa Variante? ein kleiner Ableger. Ein Laie würde das als "Seetang" bezeichnen. Keine Ahnung was das ist. Ich setzte erstmal alles in den Rieselfilter. Alexandra fütert Jacques&Jacques. Dienstag, 3. Oktober 2006. "So, ihr lieben Fische: Ich gehe jetzt mal eure Kollegen im weiten Ozean besuchen. Seid schön brav, Marlin lass' Nemo II in Ruhe, Stachel wirf nichts um und Juliet&Romeo esst brav eure Zyklops damit ihr gross und stark werdet! Und wenn ihr schön brav seid und tut, was Philipp euch sagt, dann bringe ich euch von Kenya eine schöne Muschelschale mit, welche richtig nach Meer riecht!" . und wird nur noch von der Sonnenkelchkoralle übertroffen! Woody, der Korallenwächter, sieht keck aus mit seinem roten Karomuster. das wunderbare Orange von La, der Grundel. "Doofe Farbfische! Auf die inneren Werte kommt es an!", meint Schleimi der Salarias Fasciatus. Nemo II zeigt immer ausgeprägter schwarze Flecken auf seiner Brust. Ist er wohl ein amphiprion percula? Der Ableger der Pilzlederkoralle. Die Pumpende Xenia. Die sinularia cf. notanda. Ich klebe an, was nicht niet- und nagelfest ist. Nemo II von rechts. . und von links. Ist er ein Amphiprion Percula? Nemo II am 27. August 2006: Die schwarzen Bereiche sind heller. Marlin ist eher orange und hat keine schwarzen Stellen. Sonntag, 1. Oktober 2006 (Woche 35) Ich kaufe heute bei Pascal in Konstanz eine grüne Acropora Enzmann. Diese grüne SPS (kleinpolypige) Steinkoralle gilt als relativ unempfindlich, schleimt allerdings stark bei Stress. Beim Fotographieren im Becken mit dem Unterwassergehäuse kommen mir plötzlich weisse Schwaden entgegen. Ich kann dann den Diademseeigel als Urheber identifizieren. Ich weiss nicht, ob er abgelaicht hat oder ob das einfach sehr heller Kot war. Später am Abend suche ich mit der Taschenlampe zwischen den Steinen nach Juliet. Da ist sie ja! Sie hat sich versteckt, ist aber wohlauf. Mir fällt ein Stein vom Herzen! Die montipora effusa ist zu einem grossen Teil ausgebleicht. Die Acropora Enzmann. Der grosse Lebendstein mit den Krustenanemonen. Die grünen Krustenanemonen. Laicht der Diademseeigel ab? Die Beiden mögen halt einfach kein Mysis, sobald man ihnen aber gefrorene Zyklops serviert, mutieren sie zu wahren Schleckmäuler. Ich beobachte, wie sie am Schnellfilterauslassrohr hängen und mit zuckenden Bewegungen die vorbeischwebenden Zyklops einsaugen. Mir fällt ein Stein vom Herzen, den morgen fliege ich geschäftlich ins Ausland (diesmal verschlägt es mich nach Miami) und komme erst am Freitagmorgen zurück. Philipp wird sich um das Aquarium kümmern und den beiden Turteltauben dann ihre geliebten Zyklops servieren. Ich kann also eigentlich nichts weiter machen als abzuwarten. Obschon das Seepferdchenpaar im Futter schwimmt, dieses durch ihre Bewegungen immer wieder aufwirbelt: Ich kann nicht erkennen, dass sie auch nur den kleinsten Bissen fressen würden. Romeo&Juliet müssen jetzt endlich fressen! Mittwoch, 20. September 2006. Siporax sind Röhrchen aus geblähtem Glas. Ich starte mit 2 Liter Siporax. Ich mache später am Abend einen Teilwasserwechsel und produziere zwei neue Ableger der Gorgonien für Philipp. der kleine Stein von Carlo mit den grünen Krustenanemonen. Der neue Ableger der Gorgonie. Der Ableger der Bogen-Strauchgorgonie. Die beiden Ableger sind fertig. die Bogen-Strauchgorgonie in Grossaufnahme. Der Diadem Seeigel (diadema setosum) Sonntag, 17. September 2006 (Woche 34) Zwei Stunden später tappt mir der korallenfressende Zwergkaiser in die Falle! Er bleibt vorerst in Einzelhaft und kommt dann vor Ablauf der 24-Stunden-Frist wieder frei - allerdings in einem Aquarium ohne Korallen. Ich bekomme von Philipp einen Ableger seiner Gorgonie, welche ich auf einem Lebendstein einpflanze. Wulstkoralle (welsophyllia radiata) R.I.P. Die Sonnenkelchkkoralle ist angeschlagen. Die Fischfalle in Aktion. Die Falltüre wird von einer Schnur gehalten. Die Falle hat zugeschnappt - Ich hab' ihn! Korallenwächter Woody beginnt sofort das neue Objekt zu bewachen. Der Gorgonienableger von Philipp. Romeo und Juliet lieben sich heiss - aber fressen sie auch? Donnerstag, 14. September 2006. Der Sonnenkelchkoralle unter dem Plastikkorb geht es nicht so gut, ich nehme sie wieder heraus und exponiere sie dem Zwergkaiser, für welchen ich einen Abnehmer gefunden habe: Ab Montagabend kann er sich in einem Fischbecken ohne Korallen austoben! Die Krustenanemone hat sich vermehrt. Leider gedeihen auch die Glasrosen. Seit ich die Tridacna-Muschel und die Sonnenkelchkoralle mit dem Plastikkorb schütze, blühen beide wieder auf. Ich habe den Zwergkaisser schon zweimal im Korb erwischt: Der Kerl ist so gierig, dass er sich durch den Spalt in den Korb zwängt, um von den verbotenen (Meeres-)Früchten zu naschen! Ich biete ihn auf dem Riffaquaristik-Forum zum Verkauf an und bringe ihn, falls ich ihn nicht loswerde, zum Händler zurück und nehme mir stattdessen eine Hand voll Schnecken oder Einsiedlerkrebse. Sonntag, 10. September 2006 (Woche 33) Woody, bisher ein scheinbar friedlicher Zeitgenosse, entwickelt ein bedenkliches Agressionspotential gegen das Seepferdeduo Romeo und Juliet. Der karierte Woody betrachtet die Tischkoralle als seinen Privatgrund und vertreibt die beiden Eindringlinge vehement. Silvan meint dazu lapidar, Woody sei schliesslich ein KorallenWÄCHTER und bewache jetzt halt die Tischkoralle! Ich muss zugeben, dass seine Argumentation stringent ist, aber ich hätte nichts dagegen, wenn Woody seinen Job etwas lockerer angehen würde und die friedlichen Seepferde in Ruhe lassen würde. . und Hengst Romeo. Freitag, 8. September 2006. Beim Hantieren und Fotografieren im Becken zupft Clementine II, der Putzerfisch, an meinem Arm rum und beseitigt angeblich vorhandene Parasiten aus meiner Haut. Die Tridacna ist erholt, die anderen Bewohner sind noch traumatisiert. Der Pilzkorallensetzling hat Wurzeln geschlagen und einen Fuss bekommen. Aber Mama-Pilzkoralle hat tiefe Sorgenfalten. Die weisse Stelle an der Montipora heilt offenbar. Seit etwa einer Woche öffnet meine Tridacna-Muschel nicht mehr vollständig. Ich hege den Verdacht, dass der Zwergkaiser unbemerkt an ihr rumzupft! Da ich dem Zwergkampfkaiser schwerlich einen Maulkorb verpassen kann, beschränke ich mich stattdessen auf Opferschutz. In dubio pro reo - aber sollte ich feststellen, dass sich die Muschel im Schutze des Korbes wieder öffnet, dann fliegt der Zwergkaiser raus! In der Haushaltsabteilung vom Coop City finde ich ein gelochtes Körbchen aus transparentem Plastik in der passenden Grösse. Das Körbchen ist dünnwandig, sodass wenig Sand in der Griffmulde ausreicht, um den Auftrieb auszugleichen. Später am Abend sehe ich, dass die Tridacna sich öffnet und in neuem Glanz erstrahlt! Jetzt wird die Schlinge um des Zwergkaisers Hals aber eng! Ich nehme auch die Sonnenkelchkoralle und die Wulstkoralle in Schutzhaft unter das Körbchen. Das Körbchen ist ideal als Muschelkäfig. Was ist denn ein Panier-Körbchen? Die Klammern finde ich etwas zu feminin für meinen Haushalt. Die nunmehr gut geschützte Tridacna Mördermuschel. Mittwoch, 6. September 2006. Ich taue das Futter unter fliessendem Wasser in einem Artemiasieb auf und spüle so allfällig vorhandene, nitratreiche Nährlösung ab. Ich beträufle das aufgetaute Futter mit Vitaminen und lasse es etwa eine halbe Stunde lang einziehen. Die Vitaminlösung ist ölig, stinkt eklig nach Fisch und hat eine intensive orange Farbe. Flecken auf der Kleidung lassen sich mittels einer in Essig getauchten Schere problemlos rausschneiden! Heute gibt es Mysis, Artemia und Muschelfleisch. Mit warmem Wasser spülen um das Frostfutter aufzutauen. Vitaminiseren des Futters. Die Vitamine etwa 30 Minuten einziehen lassen. Es ist angerichtet! Dienstag, 5. September 2006. Der Patient liegt bereit: "Schwester! Skalpell, Tupfer!" den Ableger bis auf die "Knochen" geschält. Den Zweikomponenten-Korallenkleber kneten bis er homogen ist. Das Werk ist vollbracht. Die Gummilippe dient auch als Klingenschutz. Die Vileda Haushaltsgeräte- Verlängerung. Die Klinge lässt sich bis 90 Grad abwinkeln. Für mein Becken eher etwas zu lang. in ausgezogenem Zustand auch zur Reinigung von Swimming-Pools geeignet. Sonntag, 3. September 2006 (Woche 32) Die Pumpende Xenia ist Mama geworden! Zufällig finde ich zwei Zentimeter unter dem Muttertier einen kleinen Ableger mit etwa 8 Polypen. Die sonntagabendliche Messung meiner Wasserwerte fällt durchs Band positiv auf: Das Nitrat ist gesunken und der Ca und Mg Wert sind im grünen Bereich. den Weichkorallenbäumchen geht es am neuen Standort besser. Die Wulstkoralle macht es nicht mehr lange. Marlin und die Anemone sind unzertrennlich. Die Pumpende Xenia . . Ist Mama geworden . Samstag, 2. September 2006. Ich möchte heute mit den Kindern nach Dietfurt zu ZOOHaus Rüegg fahren. Während der Fahrt ein Video auf dem iPod und je eine Wurst nach dem Einkauf sind die Argumente, welche sie überzeugen: Ich kaufe einen Diadem Seeigel, einen Putzerlippfisch und eine Gebänderte Scherengarnele. Zufällig finde ich einen Ableger der Gorgonie unter ihrem Ablegerstein. Es scheint sich um eine Spitze zu handeln, welche nicht abgebrochen, sondern abgeschnürt aussieht. Ich pflanze sie mittels Korallenkleber auf einen Lebendstein. Ich entdecke etwas Sonderbares an der Pilzlederkoralle: Zwei Polypen verzweigen sich und haben zwei "Köpfe". Eine Laune der Natur oder Vermehrung? Ich werde die Frage im Riffaquaristik-Forum posten. Das Kenyabäumchen morgens um 7. Nemo II meint: Die schönste Xenia im ganzen, weiten Ozean. Auf dem Weg nach Dietfurt dürfen die Kids Video schauen . . und die Fahrt vergeht wie im Flug. zuschauen wie die Tiere eingefangen werden. Für Silvan gibt's einen Hot Dog. und Alexandra bekommt einen Cervelat. zuhause wird der Einkauf inspiziert. Der Diadem Seeigel (diadema setosum) Die Gebänderte Scherengarnele (stenopus hispidus) Die Gorgonie hat spontan einen Ableger gebildet. Die beiden verzweigten Polypen der Pilzlederkoralle. Ich entnehme dem Becken mit dem Mulmheber ("Aquarienstaubsauger") 60l Wasser und fördere das frische Salzwasser mit der Pumpe ins Becken. Jetzt noch das alte Wasser in den Badewannenausguss gepumpt, die Fässer und Schläuche gespült und alles wieder auf dem Balkon versorgt. Eine knappe Stunde Arbeit und die Sache ist erledigt. Es gelingt mehr Romeo und Juliet regelrecht mit aufgetauten Artemia einzunebeln: Juliet schnaubt die Nüstern und wendet sich angeekelt ab und auch Romeo macht keinerlei Anstalten zu fressen. Salinität ggf. korrigieren. Zugabe von Leitungswasser oder Salz. zwar nicht elegant aber zweckmässig. ca. 60l altes Aquariumwasser zum Entsorgen. Juliet und Romeo fressen immer noch nicht. Ich setze 60l Salzwasser an, um morgen Abend einen Teilwasserwechsel durchführen zu können. Die ungefähre Salzmenge abwägen (ca. 200-300 weniger als benötigt) Das Salz ins Fass geben. einige Stunden umwälzen. Der Kohlefilter der UOA mit Bakterienbelag. Während des Zähneputzens sehe ich, dass Romeo und Juliet in einer günstigen Postion sind, um sie beim Füttern zu beobachten. So bekommen die Beiden eine Portion gefrorene Mysis, welche sie aber verschmähen. Ob ich mir schon Sorgen machen muss oder ernähren sich die Beiden von Kleinlebewesen, welche sie in den Algen finden? Ich bekunde Mühe den Nitratgehalt mit dem kombinierten NO2/NO3 Test von Tropic Marin zu bestimmen: Die Farbe der Testlösung stimmt nicht mit der Referenzkarte überein. Die Mördermuschel (tridacna squamosa) Die Pilzlederkoralle erholt sich. Dem Ableger der Pilzlederkoralle scheint es auch gut zu gehen. Der Röhrenwurm (sabellastarte indica) Der Tropic Marin NO2/NO3 Test. sind es 10mg/l Nitrat. . oder etwa 20mg/l . ich tippe auf 50mg/l. . oder sind es gar 100mg/l? Montag, 28. August 2006. Wie ich in die Koralle reinschneide, läuft ein Schwall Wasser aus dem Tier, welches angenehm nach feuchtem Waldboden respektive nach Champignons riecht. Ich setzte die Mutterkoralle rasch wieder zurück ins Aquarium und das herausgeschnittene Stück klemme ich in die Ritze eines Steines auf dem Riffdach. Ich habe beim Tauchen schon beobachtet, wie Weichkorallen von einer Schildkröte abgeweidet wurden und vertraue auf die Regenerationsfähigkeit dieser Tiere. Alles liegt bereit. Gleich kommt der entscheidende Schnitt. Ein Stück in der Grösse eines 5-Frankenstückes rausgeschnitten. Den Ableger klemme ich in die Ritze eines Steines. Das Muttertier kommt zur Erholung an ihren angestammten Platz. Sonntag, 27. August 2006 (Woche 31) Xenia und Nemo II. Die Wulstkoralle hat weiter gelitten. Die Feuergarnele (lysmata debelius) beim Muschelschmaus. Der Galathea Seestern (nardoa galathea) Ob der Seeigel wohl Kalkrotalgen isst? Dienstag, 22. August 2006. Ein weiteres Opfer ist die kleine Bäumchenkoralle: Arg zerzaust und geknickt finde ich sie unter der grossen Bäumchenkoralle. Offenbar vernesseln sich auch verwandte Arten. Ich versetzte die grosse Sinularia, die kleine Bäumchenkoralle war schliesslich zuerst da! Die Bäumchenkoralle leidet unter ihrer Artgenossin. Die Discosoma macht einen langen Hals um ans Licht zu gelangen. Die Pumpende Xenia hat sich an Nemo II gewöhnt. Der Mördermuschel (tridacna squamosa) geht es hervorragend. Gruppenbild der Grünen Chromis (chromis viridis) Die Montipora effusa beginnt auszubleichen. Der Krustenanemone hingegen geht es blendend. Juliet hoppelt durch die Gegend. Da beim Salifert PO4-Test die unterschiedlichen Farben sehr nahe beieinander liegen (respektive nur gerine Helligkeitsunterschiede derselben Farbe sind, siehe Foto vom 16.8.2006) kaufe ich auch noch einen Phosphattest von Sera. Mit diesem messe ich einen PO4-Wert von 0.5mg/l was eine bis zwei Zehnerpotenzen mehr ist als ich bisher ermittelt habe. Ich beginne die Aussagekraft sämtlicher Tests anzuzweifeln: Wer misst, misst Mist! der NO2/NO3 Test von Tropic Marin und der PO4-Test von Sera. Nemo II bleibt seinem Standort am Gipfel des Lebendsteinhügels treu und zieht in der Pumpenden Xenia ein. Dieser kommt das spanisch vor und sie quittiert einstweilen ihre Pumpaktivität. Die Orgelpfeifenkoralle, welche am Boden der Pilzkoralle Platz gemacht hat und nun die obere Etage der Riffkeramik bewohnt, geniesst den Platz an der Sonne und strahlt über alle Polypen. Mein erster Versuch in der Produktion eines Ablegers ist von Erfolg gekrönt: Die beiden Bogen-Strauchgorgonie haben ihre Polypen einen Tag nach dem Eingriff schon voll geöffnet. Mysteriöse Brautsuche unter Wasser. Im Tierreich wählen meistens die Weibchen ihren Partner aus. Nicht so bei den Seepferdchen – hier haben die Männchen das Sagen. Dies fanden Zürcher Forscher jetzt heraus. Frühmorgens herrscht am Zoologischen Museum der Universität Zürich reges Treiben, zumindest in den Aquarien von Tony Wilsons Labor. Seepferdchen nähern sich an, berühren sich sanft mit den Schwanzspitzen. Sie sind auf Brautschau. Nicht klar ist, ob es sich um eine Miss- oder Misterwahl handelt. Männchen blasen keck ihre Bruttaschen zu Ballonen auf. Als wollten sie den Weibchen zeigen, für wie viele Eier sie Platz in ihrer Tasche haben. Hat sich ein Paar gefunden, beginnt tief unten im Becken der Liebestanz. Bis zu einer Stunde windet sich das Paar um das Seegras. Nun ist das Weibchen bereit. Hunderte von Eiern gibt sie durch die Eilegeröhre in die Bruttasche des Männchens. Dort befruchtet das Männchen die Eier. Nach einem Monat ist es so weit, das Männchen öffnet die Bruttasche und entlässt bis zu 1000 kleine Seepferdchen in das Wasser. [. ] Die Bruttasche des Männchens ist mehr als nur ein Gefäss. Im Innern wächst eine Zellschicht über die Eier. Die befruchteten Eier entwickeln sich langsam zu Embryonen. Die darüber liegende Schicht ist wichtig für die Atmung der Winzlinge. Während der Schwangerschaft verändert sich das innere Milieu der Bruttasche; es wird zunehmend salziger. Das Männchen reguliert diesen langsamen Übergang von Süss- zu Salzwasser. Auch spielt das Hormon Prolaktin, das bei schwangeren Frauen für die Entwicklung der Brustdrüse verantwortlich ist, eine zentrale Rolle bei den männlichen Seepferdchen. Aus diesem Grund gehen die Forscher davon aus, dass das Männchen eine echte Schwangerschaft durchlebt. Um mehr darüber herauszufinden, sucht Wilsons Gruppe nach Genen, die genau in dieser Zeit aktiv sind. . ] (aus Tages Anzeiger 14.8.2006) Romeo der Seepferdhengst (hyppocampus barbouri) Juliet, die Seepferdstute. Nemo II in der Pumpenden Xenia. Der Steckling der Bogen-Strauchgorgonie. Auch die Mutterkoralle hat ihre Polypen geöffnet. Samsonite, der Kofferfisch . . beschnuppert neugierig die Kamera. Robbie Williams, derzeit auf Konzerttournee in der Schweiz, bestaunt mein Aquarium. Bereits zwei Stunden nach der Operation beginnen beide Patienten damit ihre Polypen zu öffnen. Ich schneide ein 5cm Stück von der Bogen-Strauchgorgonie ab. Ich schäle 2cm bis auf das Skelett ab um dem Verfaulen vorzubeugen. Die zwei Komponenten des Korallenklebers zusammenkneten. Der Sockel des Ablegers liegt bereit, mit dem Zahnstocher mache ich ein Loch. der Ableger ist fertig. der neue Ableger im Aquarium. und die Mutterkoralle. Donnerstag, 17. August 2006. Um einen Ableger der Pilzlederkoralle zu erzeugen, soll ich aus dem Pilzschirm mit einem scharfen Skalpell ein 5-Franken grosses Stück herausschneiden und mit den Schnittflächen in einen Spalt eines Steines klemmen. Das Loch im Muttertier wachse rasch zu und aus dem herausgeschnittenen Schirmstück werde sich der Fuss einer neuen Koralle entwickeln. Da ich erst heute die Pilzlederkoralle an einen neuen Platz umsetze (weil mich Heinz darauf hinweist, dass diese die Pumpende Xenia vernesselt), will ich mit dieser Operation noch etwas zuwarten und übe den Schnitt erst mal virtuell im Photoshop. Bei der Bogen-Strauchgorgonie könne man einfach die obersten 5cm abschneiden, den untersten Zentimeter bis auf das Skelett abschälen und in ein Loch einzementieren. Das neue Zuhause der Pilzlederkoralle. So macht man einen Ableger der Bogen-Strauchgorgonie. Mittwoch, 16. August 2006. Die Glasrose, welche ich vor einigen Wochen in eine Vase gesetzt habe, ist gewachsen: Ich füttere sie alle paar Tage, wechsle einmal die Woche das Wasser und sie bekommt viel Tageslicht ab. Ist schon erstaunlich, wie anspruchslos dieses Tier ist! Zwei Dinge sind mir bisher aufgefallen: - Sie scheint auf Lichtreflexe zu reagieren: Sie zieht sich manchmal zusammen wenn ich ins Zimmer trete. - Nach dem Wasserwechsel sondert sie schleimige Fäden ab. Die Skala des Salifert PO4 Tests. Die Kalkrotalgen beim Schnellfilter für den späteren Vergleich. Die hellen Kalkrotalgen sind frisch. Die echinopora lamellosa ist heute 69mm lang . . am 21. Juni 2006 war sie 56mm lang: Das sind 13mm Wachstum in knapp 2 Monaten! Dienstag, 15. August 2006. was bitte sind "prefärenzbegünstigte EU-Ursprungswaren"? Montag, 14. August 2006 (Woche 29) Q4 2004: 168.50 CHF Q1 2005: 178.45 CHF +9.95 (Differenz Vorperiode) Q2 2005: 182.50 CHF +4.05 Q3 2005: 187.85 CHF +5.35 Q4 2005: 211.35 CHF +23.50 Q1 2006: 298.15 CHF +86.80 (Start Aquarium Ende Januar 2006) Q2 2006: 278.55 CHF -19.60. Ich habe mein Meerwasserbecken Ende Januar 2006 gestartet, wobei ich die Beleuchtungsdauer über den Verlauf zweier Monate langsam gesteigert habe. Im 2. Quartal 2006 (das erste volle Quartal wo ich das Meerwasseraquarium mit konstanter Beleuchtungsdauer in Betrieb habe) habe ich im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres eine Zunahme des Stromverbrauches in der Höhe von 96 Franken. Dies entspricht Stromkosten von etwa 30 CHF pro Monat für ein Meerwasserbecken mit täglich 10 Stunden HQI Beleuchtung von 2x150W, einem Mondlicht, einer 150W Stabheizung, einer Niveauregelung und 4 Pumpen à 2000l Kapazität. Stromrechnung 2. Quartal 2006. Die Echinopora scheint an den Rändern gewachsen zu sein. Tagebuch meines Meerwasseraquariums Teil 7 (Woche 25-28) weiter zu Teil 8 (Woche 29-32) Am Freitag dann endlich die Benachrichtigung von der Post, dass ein Paket auf mich warte. Ich hoffe es ist die Pumpe und nicht etwa eine Flasche Moselwein von der Süddeutschen Klassenlotterie o.ä.! Meine Beleuchter mit dem Sklavenblitz. Mittwoch, 9. August 2006. Ich kaufe 30 Ampullen BactoFood um die BactoPure Bakterienkulturen zu füttern: "Spezielle Kohlenstoffquelle (Wodka Moskovskaya oder Smirnoff) & Spurenelemente (Combisan oder Biostrath?) für den Bakterienstoffwechsel". BactoFood, vermutlich der teuerste Wodka westlich der Wolga. Zweimal dieselbe Koralle, links geschlossen, rechts offen. und auch dieses Bäumchen ist dieselbe Art. die kleine Pilzlederkoralle mit voll geöffneten Polypen. an der grossen Pilzlederkoralle habe ich die Polypen noch nie ganz offen gesehen. Meine beiden Helfer im Kampf gegen die Fadenalgen. Ups, da hat eine Seite wohl zu viel Strömung abbekommen. die pumpende Xenia in voller Pracht. Samsonite, der Kofferfisch. Man beachte die Kalkrotalgen! Marlin an seinem Lieblingsplatz (den er nur verlässt um Nemo II das Leben schwer zu machen) Meine allererste Discosoma macht mir Sorgen. so sah die Discosoma vor 7 Wochen aus. Dienstag, 8. August 2006. Wenn ich es eilig habe oder am Morgen, wenn ich weiss, dass ich am Abend spät nach Hause komme, bekommen meine schuppigen Freunde eine Portion Trockenfutter in Flocken- oder Granulatform. Die Doktoren und der Kofferfisch lieben auch Eisbergsalat, von welchem ich ein gespültes Blatt zweimal die Woche mit einer Klemme und Saugnapf an die Scheibe klebe und ab und zu ein "Leckerli" in Form einer angerauhten Möhre oder ein Stück Gurke für Stachel den Seeigel. Crevetten (gekocht aus der Migros) und Miesmuscheln. Heute gibt's Krill auf Planktonbeet. Ich hole die verpassten Sonntagabend-Tests nach. NItrat ist gleichbleibend hoch, Phosphat auch (aber auf der Skala ist der genaue Wert kaum zu ermitteln) und komischerweise auch der Calciumwert, obschon ich mit der Zugabe von Calcium Plus aufgehört habe. Heute der Farbumschlag nach 6 Tropfen. Der Nitratwert ist zu hoch - es sollte nur gelb werden. 25mg Nitrat pro Liter. und auch der Phosphattest sollte nicht blau werden. Beim Magnesiumtest muss man pipetieren . . bis zum Farbumschlag. die Restmenge in der Spritze ergibt den Magnesiumwert gem. Tabelle. Der Calciumtest wird analog dem Magnesiumtest gehandhabt. Mittwoch, 2. Juli 2006. Für all jene, welche mit einer automatischen Nachfüllanlage mit vorgeschalteter Umkehrosmoseanlage liebäugeln, habe ich ein paar Bilder von Philipps Ankleide gemacht. Ich habe keine Ahnung wie lange das jetzt so bleiben wird: Eine Woche vielleicht oder ein Monat? Die Entfeuchtungsanlage in Philipps Ankleide. wer verfügt schon über eine Wohnung mit Deckenheizung? Die Aussenwand bekommt auch ein Röhrchen ab. Holzboden mit Bodenheizung. abgedichtetes Fenster mit dem Ansaugrohr. Montag, 31. Juli 2006. Bei Philipp finde ich eine Flasche mit Originalbeschriftung: "Bei Abschäumung, Filterung über Aktivkohle, . wöchentlich 5ccm pro 100l Seewasser." Dieses System kommt dem meinigen (Abschäumer, keine Aktivkohle, Rieselfilter und Schnellfilter, Lebendsteine) am nächsten und somit liege ich bei meinem 440l Becken (ich rechne jeweils für 400 l wegen dem Volumen der Dekoration) mit 20ml Combisan pro Woche sicher nicht falsch. Sonntag, 30. Juli 2006 (Woche 27) Die abendliche Messung bestätigt den gestiegenen Nitratgehalt (derzeit bei 25mg/l) und zum ersten Mal kann ich auch Phosphat nachweisen. Die grüne Discosoma ist findig um ans Licht zu kommen. Marlin in seiner Anemone. Dorie und Marlin. der Fuss der Xenia schnürt sich weiter ein. Das grösste Meerwasserbecken im Laden. ein weiteres Meerwasserbecken bei Tropic Aquarium, Konstanz. Der Blaugelbe Zwergkaiser (centropyge bicolor) Der Seestern verspeist ein Shrimp. Aqua Connect Bacto Pure SYSTEMLÖSUNG FÜR DEN BIOLOGISCHEN SCHADSTOFFABBAU IM MEERWASSER Mit Hilfe von biotechnisch veränderten Bakterien wurde eine hochwirksame Möglichkeit geschaffen, schädliche Substanzen aus dem Aquarium zu entfernen. Hierdurch entsteht ein nährstoffarmes Wasser, was für ein gesteigertes Korallenwachstum ausschlaggebend ist. Die aqua connect Systemlösung stützt sich auf drei Komponenten: 1.) BactoPure Bakterien in Ampullenform sind durch eine Stickstoffabfüllung unbegrenzt haltbar. In jeder Ampulle sind 20 Milliarden Bakterien erhalten. Es handelt sich um selektierte Bakterien aus dem Brackwasser. 2.) Bactofood (siehe Produktbeschreibung) 3.) Omega Vit ( siehe Produktbeschreibung) ---30 Ampullen Packung. Wenn es Eisbergsalat gibt, dann sind Lukas Lightyear (der Hawaii-Doktor) , Dorie und Samsonite der Kofferfisch, völlig hin. Bakto Pure Bakterienkulturen. Donnerstag, 27. Juli 2006. Plötzlich bemerke ich, dass der Büschel roter Blattalgen, welche ich vor zwei Wochen bekommen habe, verschwunden sind! Das waren sicher die zwei Doktoren; die sich auch immer so gierig auf den Eisbergsalat stürzen, den ich ihnen 2-3 Mal die Woche reinhänge. Erschreckt zucken die Xenien zusammen, nachdem ich sie mit dem Finger berührt habe. Die roten Blattalgen wurden allesamt verputzt. Nach 4 Stunden ist der gröbste Schaden beseitigt, der Hausbesitzer informiert, der Elektriker hat den Kurzschluss in der Lampe behoben, der Schaden ist der Versicherung gemeldet und Philipp auf den Malediven ist avisiert. Soviel zum Thema Osmoseanlage kombiniert mit einer automatischen Nachfüllanlage! Tipps zum Nachbau stellt Philipp sicher gerne zur Verfügung. 1. Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es schief (Hauptregel). 2. Wenn etwas auf verschiedene Arten schiefgehen kann, dann geht es immer auf die Art schief, die am meisten Schaden anrichtet. 3. Hat man alle Möglichkeiten ausgeschlossen, auf die etwas schiefgehen kann, eröffnet sich sofort eine neue Möglichkeit. Ergänzung: Wenn etwa an einem Aquarium schief geht, dann immer dann, wenn der Besitzer im Urlaub ist. Die Quelle ist ein abgesprengter Schlauch an der Umkehrosmoseanlage im Estrich. In Philipps Ankleidezimmer tropft es von der Decke. Der neue Spannteppich in der Ankleide . . und ordentlich entsorgt. Des Nachbars Küche steht unter Wasser. Das Wasser hat den Weg bis ins Parterre gefunden. Der Hawaii-Doc ist auf der linken Seite etwas eingefallen, er und Dorie bekommen ein Salatblatt, welches sie innerhalb von zwei Stunden bis auf die Rippen abfressen. Der Schlangenseestern erhascht sich etwas vom Futter. Wenn so eine Koralle anfänglich zubleibt und dabei leicht glänzend bis grünlich wird, machen Sie sich erst mal keine Sorgen. Das Tier reinigt sich. Sie kann die dabei entstehende Haut nur abstreifen wenn genügend Strömung vorhanden ist. Danach strahlt das Tier wieder im alten Glanz. (obiger Beitrag bezieht sich zwar auf eine Pilzlederkoralle aber ich gehe davon aus, dass dies bei anderen Weichkorallen auch der Fall ist) Die Bäumchenkoralle (sinularia cf. notanda) reinigt sich. zum Vergleich: Die alleinstehende Bäumchenkoralle. Ich habe eine Uebersicht der von mir besuchten Geschäfte mit Meerwasseraquaristik zusammengestellt. Ich bin froh um Hinweise auf weitere Geschäfte im Radius von einer Autostunde um Winterthur. Vom Gutschein, den mir die Kollegen zu meinem Dienstjubiläum geschenkt haben, kaufe ich mir einen Unterwassersklavenblitz YS-25 Auto von Sea&Sea. Ich verspreche mir davon besser ausgeleuchtete Bilder sowohl im Aquarium wie auch beim Tauchen. Rio Xingu Aqua Design Tösstalstrasse 224a 8405 Winterthur Tel. 052 233 65 61. Ein kleiner, sehr familiärer Laden in einem Wohnquartier mit einem bescheidenes Angebot an Meerwasserfischen und niederen Tieren. Sehr freundliche und kompetente Beratung. Beschränkte Oeffnungszeiten. Der YS-25 Auto von Sea&Sea. Mittwoch, 19. Juli 2006. Wegen der defekten Dosierpumpe gebe ich jetzt wieder alle zwei Tage Calcium Plus und Magnesium Plus zu damit mir die Ca- und Mg-Werte nicht in den Keller gehen. Die echinopora lamellosa. Die euphyillia ancora. Der Ableger von Philipps Pilzlederkoralle. Tagebuch meines Meerwasseraquariums Teil 6 (Woche 21-24) weiter zu Teil 7 (Woche 25-28) Ich stelle fest, dass erstmalig mein Nitratgehalt über dem Grenzwert ist (25mg/l). Der Algenbestand in meinem Becken hat seit dem Wechsel der Leuchte merklich abgenommen, ob das wohl der Grund ist? Geben die Algen beim Auflösen gespeichertes Nitrat ab oder fehlt mir jetzt einfach die Nitratverbraucher? Ich beschliesse erst mal abzuwarten bis alle Algen verschwunden sind und dann, sollte der Wert immer noch zu hoch sein, mit der Vodkamethode zu beginnen. Ich mache dann die doppelte Vodkamethode: Ein Schluck fürs Aquarium, ein Schluck für mich! Die Wulstkoralle in Nahaufnahme. Samstag, 15. Juli 2006. Ein Becken voller Anemonen. . und ich auf Einkaufstour. Die Wulstkoralle (welsophyllia radiata) Rotalge (gracilaria curtissae) Freitag, 14. Juli 2006. Zuhause angekommen, finde ich mein Becken in tadellosen Zustand wieder. Was ich dann etwas später sehe, würde ich selber nicht glauben, hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen: Marlin (der grosse amphiprion ocellaris) ist in der Pilzlederkoralle und hält Nemo II (den deutlich kleineren Clownie) mit der Schwanzflosse im Maul fest! Nach ein paar Sekunden lässt er los, um aber wenig später wieder Jagd auf den Kleinen zu machen. In meiner Abwesenheit ist es wohl zum kompletten Sittenzerfall gekommen: Na warte, Bürschchen, ich werde dich lehren auf Kleinere loszugehen! das moderne Traumhaus für jeden Amphiprion! Donnerstag, 13. Juli 2006. Ein naso elegans - einiges grösser als mein verstorbener Schmatz. Sonntag, 9. Juli 2006 (Woche 24) Lukas Lightyear, der neue Hawaii-Doktor, hat sich gut eingelebt, ist aber etwas dünn. Weil er an Salat gewöhnt ist, bekommt er ein Blatt vom besten Migros Bio-Eisbergsalat. Ganz begeistert knabbert er immer wieder am Salat und auch Dorie, welche bisher nicht an Salat ging, ist auf den Geschmack gekommen. sonderbare Einschnürungen an einigen Tentakeln der Anemone. Muschelfleisch für die Anemone. der Brocken wird im Nu von den Tentakeln umschlossen. Samstag, 8. Juli 2006. Francois, die Feuergarnele, hat sich zum ersten Mal gehäutet. Offenbar wächst sie deutlich langsamer als die Putzergarnelen Jacques&Jacques, deren Panzer alle 2-3 Wochen zu eng wird. Ich habe am Montag eine Glasrose im Sand gefunden und diese in eine mit Aquarienwasser gefüllte Vase gesetzt. Sie bekommt alle paar Tage frisches Wasser und erhält täglich eine Mysis. An dieser Glasrose habe ich eine interessante Entdeckung gemacht: Sie zuckt jedesmal zusammen, wenn ich das Zimmer betrete, sie scheint also auf Lichtreize zu reagieren! Der neue zebrasoma flavascens "Lukas Lightyear" Die Haut von Francois der Feuergarnele. Der erste Bewohner. Mittwoch, 5. Juli 2006. Heute habe ich das Gefühl, dass es im an einer bestimmten Stelle im Korridor meiner Wohnung schlecht riecht. Nur ein leichter Hauch, aber mehrmals an der gleichen Stelle im Vorbeilaufen auszumachen. Es ist nicht das Aquarium, nicht der Kehrricht, keine von Alexandras Windeln, keine verschüttete Milch und keine tote Maus - ich kann die Quelle des Duftes einfach nicht eruieren. Es lässt mir einfach keine Ruhe und so beginne ich die Steine an der Stelle, wo ich am Montag das letzte Mal Aloha! gesehen habe, wegzuräumen. Schon bald finde ich ihn, fast unbeschädigt auf dem Grund zwischen den Steinen. Er war die Quelle des Gestanks welche stark verdünnt, vermutlich über den Abschäumer meine Nase erreichte. Ueber d ie Todesursache kann ich nur mutmassen: Aloha war über 8 Wochen putzmunter, immer im Vordergrund und der anangefochtene Chef im Becken. Von einem Tag auf den anderen zeigt er ein verändertes Verhalten, zieht sich zurück und hört auf zu fressen. Parasitenbefall? Eine Mangelerkrankung? Hat er was Falches gefressen? Montag, 3. Juli 2006. Ich schenke Daniel den Mutanten-Einsiedler, der in Verdacht steht Clementine und Foxy auf dem Gewissen zu haben. In seinem Becken, das der Zwischenlagerung von Lebendsteinen dient, kann er sich austoben und seine negativen Energien an den Algen und Glasrosen auslassen. Ich finde im Sand abgetrennte Gliedmassen eines Einsiedlerkrebses. Ich habe ja schon öfters Teile von Einsiedlern gefunden und war mir nie sicher ob sich die Krebse gehäutet oder gegenseitig abgeschlachtet haben. Der Verdacht, das letzteres zutrifft, erhärtet sich: Zwischen blau-schwarzen Beinen liegt auch eine braune Schere! Die beiden Jacques haben sich in der Nacht gehäutet. Ausbeute unseres Algenerntewettbewerbes. Daniel bereitet das Futter vor. Die Fütterung der Filtrierer. Killing field zweier Einsiedler. Sonntag, 2. Juli 2006 (Woche 23) Mit Aloha! stimmt definitiv etwas nicht: Er frisst nicht und der Bauch ist jetzt schon merklich einfgefallen. Die Wasserwerte sind gut, er ist eingewöhnt, er wird nicht gejagt, was mag ihm fehlen? Ein Stück Schwamm liegt am Boden. Dem Seeigel geht es gut. Der Fuss der Anemone. und ihre Tentakeln. Die sinularia cf. notanda heute. so sah sie aus vor4 Monaten. Die sinularia sp. heute. so sah sie aus vor 3 1/2 Monaten. Die Pumpende Xenia heute. so sah sie aus vor 3 Monaten. Samstag, 1. Juli 2006. Den Leuchtenwechsel nehme ich als Gelegenheit um die Rieselfilterpumpe zu putzen, welche überraschenderweise aber ziemlich sauber und überhaupt nicht verkalkt ist. Ich baue die Steine erneut um und bringe auch die Pumpende Xenia in Sicherheit vor der Anemone. Eine neue Schuko-Leiste. Die neue HQI Leuchte mit 14000 Kelvin. die Leuchte in der Fassung. Gesamtansicht in blauem Licht. Um die Anemone herum ist alles geräumt. Freitag, 30. Juni 2006. Die Krustenanemonen zeigen jetzt auch Schrumpelsymptome bei den Kontaktstellen mit der Anemone. Ich baue das Riff nochmals leicht um, sodass diese ausserhalb der Reichweite ihrer Tentakeln liegt. Ob wohl auch Aloha! Nesselgift abbekommen hat? Ich werde morgen alle Wasserwerte durchchecken und dann schau ich weiter. gekräuselter Röhrenwurm aus der Nähe. der Pumpenden Xenia scheint die Nähe zur Anemone nichts auszumachen. Auch die Krustenanemonen nehmen es offenbar gelassen. Mittwoch, 28. Juni 2006. Wie ich dann Nemo II ins Becken setze (direkt über der Anemone, damit er gar nicht lange suchen muss) fällt die Begrüssung durch Marlin, gelinde gesagt, nicht allzu herzlich aus. Genau genommen eigentlich äusserst herzlos, denn er jagt den Kleinen unerbittlich aus seinem Revier (welches fast das ganze Becken umfasst). Marlin ist offensichtlich noch nicht bereit eine neue Beziehung einzugehen und zieht derzeit das Singleleben vor. Philipp schenkt mir ein beim Transport abgebrochenes Stück seiner Montipora-Platte: Wir wollen sehen, ob mein Bruchstück eher die Fläche verdoppelt oder sein Loch zuerst zuwächst: Eine Art Korallenmastwettbewerb! Die Montipora effusa ist 45mm breit . Mittwoch, 21. Juni 2006. Endlich ist die Dosierpumpe eingetroffen und ich starte mit der Ballingmethode. Ich beginne mit 10ml jeder der 3 Lösungen pro Tag versetzt im 6 Stunden Rhythmus. Bei der Grotech TEC III NG kann pro Kanal die zuzugebende Flüssigkeitsmenge in Milliliter angegeben werden (bei mir: 10), die Anzahl der Portionen pro Tag (bei mir: 4) und die Startzeit (Kanal 1: 24 Uhr, Kanal 2: 3 Uhr, Kanal 3: 4 Uhr). Die Pumpe von Kanal 1 wird jeweils zur vollen Stunde, die von Kanal 2 um 5 Minuten nach, die von Kanal 3 um 10 Minuten nach angesteuert und falls man noch die Zusatzmodule angeschlossen hat, geht es mit den weiteren Kanälen sinngemäss so weiter. Meine Zugaben erfolgen somit: 00:00 Lösung A 03:05 Lösung B 04:10 Lösung C (NaCl-freies Meersalz ist unkritisch) 06:00 Lösung A 09:05 Lösung B 10:10 Lösung C 12:00 Lösung A 15:05 Lösung B 16:10 Lösung C 18:00 Lösung A 21:05 Lösung B 22:10 Lösung C. Auf diese Weise liegen jeweils 3 Stunden zwischen der Zugabe von Calciumchlorid und dem Natriumhydrogencarbonat, sodass es nicht zu Ausfällungen kommen sollte. Bei diesem Zeitplan habe ich berücksichtig, dass die einzelnen Portionen nicht zu gross werden und wegen der Ungenauigkeiten, auch nicht zu klein. Ich denke diese Aufteilung ist einen guten Kompromiss dieser Faktoren. Der Einlauf ins Becken. Die Sinularia sp. macht einen Ableger. Die Polypen der Gorgonie. Nahaufnahme der tubastrea faulkneri. wunderschön auch die Bogen-Strauchgorgonie. Die Krustenanemonen haben sich wacker vermehrt unter den Algen. Tridacna im Makrobereich. die pumpende Xenia zeigt Frassspuren: Wer war das? Dem kleinen Nemo geht es nicht gut. Er ist abgemagert und hängt lustlos rum. Ich weiss nicht, was ich mit ihm machen soll: Soll ich versuchen ihn zu fangen und im Guppy-Gebärbecken im Futter schwimmen lassen? Ich beschliesse abzuwarten, der Versuch ihn einzufangen dürfte ihn zu sehr stressen. Vielleicht kann ich das Zeugs als Nori an eine Sushi-Bar verkaufen? Der Riffaufbaumit mit mehr Feng Shui. Die Hammerkoralle bekommt ein Plätzchen an der Sonne. . ebenso die echinopora lamellosa. Die Rippenkoralle hat sich vermehrt oder fischt jetzt mit 3 Angeln. Der Scheibenanemone passt mein Hantieren im Becken nicht, was sie mit schrumpeln quittiert. Küsschen zur Kamera! Der Salarias Fasciatus hört nicht auf zu wachsen. Aloha!, der unbestrittene Chef im Becken. Nemo sieht schlecht aus und hängt nur lustlos rum. Montag, 19. Juni 2006. Die Leser der ersten Stunde werden sich an Idefix, den asterina sp., erinnern: Philipp hat mir diesen allerersten Bewohner am 6. Februar 2006 mitgebracht. Schon nach einigen Tagen verschwand Idefix für immer und auch der zweite Gänsefussseestern, den ich am 5. April bekommen habe, sichte ich nie wieder. Heute Morgen nun klebt der eine Seestern an der Front- und der andere an der Seitenscheibe! Beide sind ramponiert, vermutlich von den Einsiedlern angefressen. Wie nun ist es möglich, dass beide Tiere monatelang irgendwo in den Steinen versteckt sind und dann eines Nachts beschliessen: "Komm Idefix, lass' uns heute mal ein bisschen über die Scheibe laufen"? Dieselbe Frage stellt sich bei den Weissbandputzergarnelen: Perfekt aufeinander abgestimmt, liegen heute Morgen ihre ausgetragenen Panzer fein säuberlich auf der Tischkoralle: "Hey Jacques, mein Panzer zwickt an den Hüften, lass' uns heute Nacht häuten!"? Am Abend fahre ich nach Dietfurt um einen Aquarienlüfter zu kaufen. Der Sommer kann kommen, ich bin gerüstet! Beim morgendlichen Durchzählen fehlt Foxy; ich denke noch: Was für ein Siebenschläfer! Wie dann am Abend das kleine Fuchsgesicht immer noch nicht auftaucht, beginne ich nach ihm zu suchen: Zwischen den Steinen, im Filter, ja selbst unter dem Sofa, aber Foxy bleibt verschollen. Argwöhnisch schaue ich auf die Rundungen von Pschissi, dem Mirakelbarsch. er hat doch nicht etwa. Nemo ist zu dünn und frisst nicht, was mag dem Kleinen wohl fehlen? Idefix ist wieder da . . und auch sein ramponierter Freund! Die ausgetragenen Panzer von Jacques&Jacques. Die Anemone streckt sich. der 3-fach Lüfter von vorne . weiter zu Teil 6 (Woche 21-24) Die Analyse des Grössenwachstums der Korallen, macht die Frustration über den Verlust von Li wieder wett: Vor allem der Grössenzuwachs der echinopora lamellosa, die mir kurz nach dem Kauf entzweigebrochen ist und eine Hälfte von einem Tag auf den andern ausgebleicht ist, überrascht mich! Selbst Steinkorallen, welche in der Haltung als sehr anspruchsvoll gelten, sind innerhalb von 7 Wochen messbar gewachsen. Das Calcium und Magnesium ist sprunghaft angestiegen: Ich führe das auf den Wasserwechsel mit dem neuen Aqua Medic Salz zurück. Einen Tag später ist Foxy nicht mehr wiederzuerkennen. Scheibenanemone am 30. April 2006 . . und heute: Kein Wachstum festzustellen in den 7 Wochen. Die Pilzlederkoralle am 30. April 2006 9cm Durchmesser . . hat heute 15cm Durchmesser! Die Hammerkoralle vor 7 Wochen: Unter 2cm Durchmesser . . und heute über 4cm Durchmesser! Die Sinularia vor 7 Wochen, etwa 9cm Durchmesser . . heute über 15cm Durchmesser! Die Bogen-Strauchgorgonie war mal 7cm klein . . hat aber in 7 Wochen mehr als 5mm zuglegt. Die echinopora lamellosa war mal 5cm breit . . die überlebende Hälfte ist heute auf 5.5cm angewachsen! Samstag, 17. Juni 2006. Ich fahre mit Philipp nach Konstanz und kaufe bei ZOO-Riedle ein juveniles Fuchsgesicht. So ein kleines Exemplar habe ich noch nie vorher gesehen. Erst ist es ganz bleich und wird von Aloha! gejagt. Erst nach einer kleinen Fütterung lässt Aloha! vom kleinen Foxy ab. Wir gehen natürlich auch bei Aquaristik-Pascal vorbei und ich kann einem Kofferfisch, bestens bekannt von den Tauchgängen im Roten Meer, nicht wiederstehen: Ich taufe ihn auf den Namen Samsonite. Pascal führt uns noch die Fütterung eines Anglerfisches vor: Er hält dem unförmigen Fisch mit einer Pinzette ein Süsswasserfischchen vor die Nase. Dieser bringt erst seine Angel in Position und verschluckt dann im Bruchteil einer Sekunde die Beute mit seinem gigantischen Maul! Ein äusserst interessanter Fisch, aber nichts für ein Gesellschaftsbecken. Eine orange Gorgonie will unbedingt auch noch mitkommen. Ich zementiere sie in ein Stück Riffkeramik und suche ihr ein Plätzchen auf dem oberen Stock der Tischkoralle welches nicht zu stark durchströmt wird, damit sie das Futter gut "fassen" kann. Die Gorgonie ernährt sich azooxanthell, das heisst, sie muss mit Staubfutter oder Zyklop-Eeze gefüttert werden. Die Anemone ist über Nacht ein Stück gewandert. die amphiprion ocellaris scheint das aber nicht zu stören. Die orange Gorgonie. Die Polypen der Gorgonie sind noch geschlossen. das Fuchsgesicht (siganus unimaculatus) ist bleich vor Angst. Der Kofferfisch (ostracion cubicus) Freitag, 16. Juni 2006. Um meinem Seeigel bei seinem Feldzug gegen die Fadenalgen unter die Stacheln zu greifen, kaufe ich einen zweiten Seeigel. Nemo und Marlin suhlen sich in den Tentakeln. Donnerstag, 15. Juni 2006. Ich hoffe, dass wenn dann endlich einmal die Fadenalgen verschwinden, ich auch weniger verstopfte Ueberlaufskämme oder Filtereinläufe habe und sich das Problem erübrigt. Beim Wasseransetzen stelle ich fest, dass ich mittlerweile schon ein feines Händchen für die richtige Salzmenge habe, stelle ich doch auf Anhieb eine Salinität von 35 ein und das Husarenstück gelingt mir auch ein weiteres Mal mit dem zweiten Wasseransatz. Ist ja eigentlich wie in der Küche: Da braucht ein erfahrener Koch ja auch keine Waage oder Refraktometer, um die richtige Salinität im Spaghettiwasser einzustellen! Ich buckle den 25Kg Kübel die Treppe hoch und stelle ihn hinter die Esszimmertüre und ärgere ich über die fehlende Staufläche für kostensparende en-gros-Einkäufe in meiner Wohnung! Günstig abzugeben: Drei Tüten grüner Algenschlabber. Tectus Conus mit Rastafrisur. Aloha! frisst mir aus der Hand. Die Sonntagabendliche Messung aller Wasserwerte fällt äussert befriedigend aus: Sämtliche Werte sicher im grünen Bereich! Ich setze heute zum ersten Mal das Tropic Marin Elimi Aiptas ein: Es handelt sich um eine dünnflüssige Flüssigkeit zur Glasrosenvernichtung (vermutlich verdünnte Salzsäure). Gemäss Anleitung soll man die Flüssigkeit ins Innere der Glasrose spritzen, sodass sich diese dann auflösen. Offenbar haben die Glasrosen die Anleitung auch gelesen, denn die halten überhaupt nicht still wenn sich die Nadel nähert, sondern ziehen sich ins Gestein zurück und wollen sich partout nicht stechen lassen. Topic Marin Elimi Aiptas. Freitag, 9. Juni 2006. Ich gehe dann noch meiner derzeitigen Lieblingsbeschäftigung nach: Algen ernten. Meine Ausbeute ist beträchtlich und ich mache im Anschluss gleich noch eine Erfindung: Den Robbyfish-Beutel zur Entsorgung von Fadenalgen welche ansonsten nach 2 Tagen im Kehrrichteimer fürchterlich zu stinken anfangen. Diese Kussspur dürfte von Schleimi, dem salarias fasciatus stammen. Welcher Hase ist wohl hier entlanggehoppelt? Stachel war es nicht, er hinterlässt keine Spuren. Drei Robbyfish-Beutel voller Algen. mein 2x150W HQI-Branding am Arm. sowas nennt sich Tanknippel und gibt's in Modellbaugeschäften. ein Stück Schlauch geht bis zum Boden der Flasche. Die Konstruktion habe ich den Modellflugzeugtanks entliehen: Ist kunstflugerprobt und saugt auch noch bei 3g Belastung. Lösung A: 147g Calciumchlorid-Dihydrat CaCl2 2(H2O) Lösung B: 168g Natriumhydrogencarbonat NaHCO3. Lösung C: 50g Natriumchloridfreies Meersalz. und der Totenkopf darf auch nicht fehlen. Mittwoch, 7. Juni 2006. Dienstag, 6. Juni 2006. Diese Muschel besitzt die am schönsten ausgeprägten Schuppen auf den Schalen, mit einer auffälligen einmaligen Farbstruktur. Die Schuppen sind schon im Jugendalter weit auseinanderstehend, auffällig gross und reichen bis zum Ende der symmetrischen Schale. Die Schalendicke erreicht bei dieser Art die Hälfte der Schalenlänge. Die Einströmöffnung ist mit einem langen Tentakelkranz ausgestattet. Junge Tiere werden gerne mit T. maxima verwechselt. Die Schuppen sind allerdings viel grösser und nicht so dichtstehend. Die Schalen sind weiss und oft gelb, rosa oder orange eingefärbt. Der Byssus ist glatt und fast rund, allerdings nicht so gross wie bei T. crocea . Es sind von diesen Tieren ebenfalls Hybriden aus T. maxima und T. crocea bekannt. Das Verbreitungsgebiet von T. squamosa reicht vom Roten Meer bis nach Polynesien. Aus den Zuchtfarmen auf den Marshall Islands und Fiji kommen die meisten Tiere zu uns. Mördermuschel (tridacna squamosa) Nardoa galathea in Grossaufnahme. Nemo ist immer noch bleich: Mir scheint, er hat eine Art Belag auf den Schuppen. Ob das wohl ein Bakterienbefall ist? Jedenfalls scheint er munter und frisst. Philipp schlägt vor, eine Packung Aktivkohle ins Filterbecken zu hängen, um die Giftstoffe aufzunehmen. Ein guter Vorschlag, allerdings habe ich keine Aktivkohle. Ich werde mir welche besorgen, um diese für künftige Einsätze vorrätig zu haben. Salarias fasciatus alias "Schleimi" genannt: Fettsack. Donnerstag, 1. Juni 2006. Ich gehe wieder auf Algentour und kratze jede Menge der grünen Fäden von der Rückwand. Durch Umpumpen des Wassers durch eine Schaumstoffpatrone entferne ich die freischwimmenden Algen so gut es geht. Äussere Verletzungen sind nicht zu sehen. Auf dem Bild rubbeln und riechen. @#$£?&%! Die Anemone wanderte zum Schnellfilter und wurde in zwei Einläufe gesaugt! Ich stelle die Pumpen sogleich ab und warte etwa eine Stunde lang ab, ob sich die Anemone selber befreien kann. Kann sie nicht und so versuche ich sie mit einer Plastikkarte aus den Einläufen zu ziehen - erfolglos! So bleibt mir nichts anderes übrig, als sie von den eingesogenen Teilen mit der Karte abzutrennen. Das Wasser trübt sich vom Anemonengewebe, sodass ich notfallmässig Salzwasser anrühre um einen sofortigen Teilwasserwechsel durchzuführen. Schlussendlich setze ich die Anemone - genauer: Was noch von ihr übriggeblieben ist - in ein Glas und hoffe, dass sie sich erholen wird, viel Hoffnung habe ich allerdings nicht. In der Hektik der ganzen Aktion, verbrenne ich mir noch den Unterarm an der HQI Leuchte - das hat mir gerade noch gefehlt! Meine Anemone wurde in eine Strömungspumpe gesaugt, was soll ich machen? In einer stabilen Umgebung, können sich Anemonen selbst von üblen Verletzungen erholen – Inklusive von “in zwei Hälften zerteilt werden”. Allerdings steigt dabei das Infektionsrisiko was als Folge dann doch noch häufig den Tod der Anemone hervorruft. Am besten ist es die Anemone nach so einem Umfall an einer besonders gut geeigneten und sicheren Stelle zu platzieren und sie in der nächsten Zeit besonders gut zu beobachten. Verschlechtert sich Ihr Zustand sollten sie sie eventuell aus dem Becken entfernen. Die Anemone hängt fest. ich versuche sie zu befreien. ich platziere die (Rest)anemone in ein Glas. ob sie sich wohl erholen wird? so eine 150W HQI Lampe ist ganz schön heiss. Das zentrale Korallenbecken ist ein Augenschmaus: Ein Bagel-förmiges Stück Riffkeramik mit etwa 25 Scheibenanemonenbabies in allen Farben hat es mir angetan. Es hat unter anderem rote Scheibenanemonen drauf, die ich noch nie vorher gesehen habe. Den genannten Preis von 70 Euro finde ich angemessen, aber wie kann ich die Tiere heil nach Hause bringen? Morgen Abend auf dem Weg zum Flughafen noch hier vorbeifahren? Einen Thermosbehälter kaufen? Wie mag die Riffkeramik auf dem Röntgenschirm erscheinen? Mir den Stein per UPS schicken lassen? . die Treppe runter. ein gutes Dutzend Becken mit Meerwasserfischen. das grosse Korallenbecken: Ein Augenschmaus! Korallen so weit das Auge reicht. die "Scheibenanemonenpizza" im Vordergrund hat es mir angetan. Sonntag, 28. Mai 2006 (Woche 18) Ich teste mit meinem Finger die Nesselkraft der Anemone: Sie "schnuppert" mit ihren Polypen interessiert an meinem Finger; diese scheinen etwas klebrig aber von nesseln ist nichts zu spüren. Entweder hat sie keine Nesselgift abgegeben oder aber das Gift ist zu schwach, um meine Haut zu durchdringen. Ich mache meine ersten Versuch mit der Ballingmethode und gebe 15g Calciumchlorid, 17g Natriumhydrogencarbonat und 5g NaCl-freies Meersalz, je in 5dl dest. Wasser aufgelöst, nacheinander ins Becken: Der KH steigt von 8 auf 10 und der Calciumwert von 460 auf 470mg/l. Ich experimentiere weiter mit den Chemikalien und entwickle ein Verfahren um aus schönen, neuen Zahnputzgläsern, hässlich, verkalkte Gläser herzustellen. Der Praxisnutzen mag zweifelhaft erscheinen, aber mit einer grösseren Menge von Salzen, könnte man durchaus auch ganze Duschkabinen oder Badewannen verkalken! Ich mache den Nesselstest: negativ! Die Mundscheibe der Anemone. Der eine amphiprion ocellaris. Nichts geht über ein Anemonenbad! Man nehme 14.7g CaCl 2(H2O) . . und 16.8g Na HCO3 . . und löse sie in 5dl H2O. Man beachte das saubere Zahnputzglas. . und mische die beiden klaren Flüssigkeiten. Simsalabim! Schon hat man ein verkalktes Zahnputzglas! nach etwa einer Stunde setzt sich der Kalk (Calciumcarbonat CaCO3) an den Wänden und am Boden des Glases ab. Zum Lösen von Kalk hilft ein ordentlicher Schluck Amidosulfonsäure: Handelsüblich als Potz Antikalk, Durgol Express u.ä. Wow, wie das schäumt! (Kein weiteres Bild, da meine Küche bei den nachfolgenden Experimenten in die Luft geflogen ist) Samstag, 27. Mai 2006. Calciumchlorid Dihydrat CaCl 2(H2O) Natriumhydrogen Carbonat NaHCO3 NaCl-freies Meersalz Magnesiumchlorid Hexahydrat MgCl2 6(H2O) Magnesiumsulfat Heptahydrat MgSO4 7(H2O) Freitag, 26. Mai 2006. Ich kaufe eine Anemone, welche mir von Peter Rüegg als besonders ocellaris-freundlich empfohlen wird und zwei Falsche Clownfische (amphiprion ocellaris), die spätestens seit dem Film "Finding Nemo" in keinem Meerwasserbecken fehlen dürfen. Nachdem ich neulich einen Bericht gelesen habe von einem Aquarianer, der beim Umsetzen einer Anemone eine Ladung Nesselgift ins Auge gespritzt bekam, bin ich beim Einsetzen der Anemone sehr vorsichtig. Erst sind fast sämtliche Tentakeln entleert, doch schon bald beginnen sich diese wieder mit Wasser zu füllen und zu wuseln. Die Anemone bekommt auf der oberen Etage der Tischkoralle einen privilegierten Startplatz für ihre weiten Erkundungen. Ich hoffe allerdings, dass sie sich von den Filtereinlässen fernhält, ansonsten kriegt sie eins an die Tentakeln und ich stecke sie in einen Blumentopf! Als Clownfische oder Harlekinfische werden zwei Arten der Anemonenfische bezeichnet. Der Echte Clownfisch (Amphiprion percula) und der Falsche Clownfisch (Amphiprion ocellaris), der auch als Orangeringel-Anemonenfisch bekannt ist. Sie bilden zusammen die Untergattung Actinicola. Der Echte Clownfisch (Amphiprion percula) lebt an der Küste Nord- Queenslands, an der Nordküste Neuguineas und in den Korallenriffen Melanesiens (Neubritannien, Neuirland, Salomonen und Vanuatu). Die Tiere sind leuchtend orange gefärbt, mit drei weißen Streifen, der mittlere mit einer nach vorne gerichteten Ausbuchtung. Die Streifen sind im Unterschied zu Amphiprion ocellaris schwarz begrenzt. Die schwarzen Begrenzungen variieren in der Breite und können auch ineinander übergehen. Amphiprion percula hat eine höhere vordere Rückenflosse als sein Verwandter, mit 9 bis 10 Rückenflossenstacheln. Clownfische werden etwa 8 cm groß. Der Falsche Clownfisch (Amphiprion ocellaris) lebt in den Riff Südostasiens, westlich bis zu den Andamanen und Nikobaren , nördlich bis zu den Ryukyu-Inseln und südlich bis an die Küste des nordwestlichen Australien. Die Verbreitungsgebiete beider Clownfische überschreiten sich nicht. Die Tiere sind leuchtend orange gefärbt, mit drei weißen Streifen. In der Nähe von Darwin in Nord-Australien lebt eine melanistische, bis auf die Schnauze rein schwarze Farbvariante. Die Rückenflosse hat 10 bis 11 Rückenflossenstacheln. Clownfische werden etwa 8 cm groß. Ausführliche FAQ über Anemonen bei www.mathgame.de! Nemo und Marlin, die Falschen Clownfische (amphiprion ocellaris) "Wir werden nur Clownfische genannt, sind aber eigentlich Anemonenfische und auch nicht lustiger als alle anderen!" Die Anemone im Eingewöhnungsbehälter. Die Anemone (condylactis gigantea) auf dem ihr zugedachten Platz. Am Abend sind alle Polypen schon gefüllt. Ist sie nicht schön mit ihren lila Polypenspitzen? Donnerstag, 25. Mai 2006 - Auffahrt. . hat einen neuen Polypen gebildet. Die Sinularia atmet auf. Die sinularia cf. notanda erblickt wieder das Tageslicht. Geöffnete Polypen der Pilzlederkoralle. die pumpende Xenia und die Hammerkoralle. Die Bogen-Strauchgorgonie erholt sich wieder. Die junge Scheibenanemone. die gestreifte Discosoma. Die Krustenanemonen freuen sich auch. die Caulerpa können wieder ungehindert wachsen. jetzt übernehmen die Kalkrotalgen die Herrschaft. noch eine Kalkrotalge (peyssonnellia sp.) ein unbekannter Schwamm . die Steinkoralle am Fuss der Pilzlederkoralle. auch die Fische sind wieder glücklich. Mittwoch, 24. Mai 2006. Am Abend ernte ich Fadenalgen: Offenbar sind sie geschwächt und lassen sich in Fetzen von den Steinen lösen. Bevor ich die Algen in den Kehricht werfe, drücke ich mit der Hand das Wasser aus ihnen raus. Dabei sticht mit etwas in die Hand und ich habe das Gefühl ein feiner Kaktusstachel bleibt in meiner Haut stechen. Was könnte das wohl sein? Ich vertiefe heute Abend meine Kenntnisse der Ballingmethode und krame tief in den Überbleibseln der Chemiestunden im Gymnasium. Ich rechne mit den Mols bis mir spät am Abend der Kopf raucht und bastle mir meinen eigenen Excel-basierten Ballingrechner. Ich schätze in zwei Tagen ist das Discosoma-Baby komplett von seiner Mama abgenabelt. der Salarias Fasciatus mit vollem Bauch. weiter zu Teil 5 (Woche 17-20) Wieder ernte ich einen Becher voll Algen, habe aber Mühe den Becher vollzubekommen: Das Aergste scheint ausgestanden und die Algen sind auf dem Rückzug! Die vegetative Vermehrung ist für den Aquarianer besonders interessant. Hierbei kommt es meist im Bereich der Fußscheibe am unteren Ende der Körpersäule zur Abschnürung eines kleinen Gewebestücks, das sich später zu einer ganzen Scheibenanemone vervollständigt. Das ist dadurch möglich, daß die Scheibenanemonen recht einfache Körperstrukturen besitzen und in einem kleinen Gewebestück alle Gewebetypen als Anlage vorhanden sind. Eine andere Methode der vegetativen Vermehrung ist die Teilung der Mundscheibe. Hierbei kommt es am Rand der Mundscheibe an zwei gegenüberliegenden Stellen zu einer Einschnürung, die sich zur Mitte hin so lange vergrößert, bis die gesamte Mundscheibe in zweigeteilt ist. Diese Teilung setzt sich dann nach unten durch die Körpersäule bis in die Fußscheibe hinein fort und zwei kleine Scheibenanemonen sind entstanden. Manchmal beobachtet man aber auch, daß Scheibenanemonen einfach im Laufe einiger Tage mit ihrer Fußscheibe auf dem Substrat einige Zentimeter zur Seite 'kriechen'. Am ursprünglichen Standort bleiben auf dem Kalkstein dann kleine Gewebereste haften, die sich im Laufe von einigen Wochen oder Monaten zu ganzen Scheibenanemonen vervollständigen können. Die Discosoma beginnt sich am Fuss abzuschnüren. eine sonderbare Art der Vermehrung. Dorie in ganzer Pracht. aber schnell zurück in ihr Versteck. Der Mirakelbarsch "Pschiessi" spielt Muräne. Freitag, 19. Mai 2006. Die niederen Tiere leiden sichtlich unter der wochenlangen Algenplage, einige beginnen sich aber wieder zu erholen, so dass ich guter Hoffnung bin, dass sich alle wieder regenerieren werden. ob sie den Braten wohl riecht? eine Ladung Joes Juice intus und . . die Glasrose zieht sich zusammen. Die dendronephtya aurea ist sichtlich getresst. der kleinere der beiden Röhrenwürmer ist kleiner als sonst. Die sinularia cf. notanda leidet unter den Dinoflagelaten. der plexaura flexuasa geht es ganz schlecht. die Pilzlederkoralle auf dem Weg zur Genesung. der Sinularia sp. geht es auch besser. Die tectus conus ist mit Algen zugewachsen; kann das ein Kollege mal bitte abgrasen? Der Salarias fasciatus passt fast nicht mehr in seine Höhle, so rund ist er geworden! Donnerstag, 18. Mai 2006. Ich entdecke mehrere fette Glasrosen, denen ich gleich eine Ladung Joe's Juice verpasse. Dies ist einerseits ein gutes Zeichen, weil sich die Algenschichten langsam lichten, andererseits frage ich mich, warum ich mich um die Glasrosen kümmern muss, wo ich doch eigens zu diesem Zweck eine Lysmata Wurdemanni angeschafft habe? Das Facettenauge bei etwa 50-facher Vergrösserung. Dienstag, 16. Mai 2006. Ich mache den Verantwortlichen für das Property&Facility Management in London auf diesen Umstand aufmerksam. Wie wohl das Becken aussehen wird, wenn ich das nächste Mal nach London komme? Ich vertraue fest darauf, dass die Korallen weg sein werden und an deren Stelle ein Totenkopf, eine Schatztruhe und ein Replikat der Titanic stehen werden; das wäre aber allemal schon ein Fortschritt! es fehlen nur noch Kate und Leonardo an der Reeling. Montag, 15. Mai 2006 (Woche 16) • Calcium und Magnesium zugegeben. • Karbonathärte erhöht (führt zu höherem PH während der Dunkelphasen) • weniger Futterzugabe (Reduktion Nitrat und grösserer Appetit der Doktorfische auf Fadenalgen) • Fadenalgen mechanisch entfernt und Dinoflagellaten "abgewedelt" • Salarias fasciatus eingesetzt. Beim Entfernen der Fadenalgen habe ich mir wiederholt die Finger vernesselt. Der leichte Schmerz ähnelt dem Gefühl, wenn man einen Kaktus mit feinen, haarigen Stacheln berührt und dauert etwa 10 Minuten an. Der Effekt ist bislang nur an den Fingerseiten aufgetreten, an den Unterseiten ist die Haut offenbar zu dick. Was kann das wohl gewesen sein? Samstag, 13. Mai 2006. Sobald ich die Strömung abstelle, ziehen braune Wolken durchs Becken: Ich vermute, dass die Dinoflagellaten entweder Sporen abgeben oder ihre fadenartigen Ketten auflösen. Palettdoktor Dorie, Hawaii-Doktor Aloha! und Prachtschwertgrundel Lu. Den Caulerpa gefällts an der Sonne. Der Salarias fasciatus, ich taufe ihn auf den Namen "Schleimi" - schliesslich gehört er zur Familie der Schleimfische, ist überhaupt nicht scheu, im Gegenteil: Ich kann mich ihm mit der Kamera auf wenige Zentimerter nähern und er bleibt regungslos sitzen und vertraut völlig auf seine Tarnung. Um den Caulerpa-Algen einen Vorteil gegenüber den Fadenalgen und Dinoflagellaten zu verschaffen, setze ich sie auf den prominentesten Platz im Aquarium, welcher für die Annemone reserviert ist: Die obere Etage der Tischkoralle im gleissenden Licht der HQI-Lampe! Clementine, der Putzerfisch, hat ein Loch in der Schwanzflosse und verschiedene offene, rote Stellen auf der rechten Seite: Es sieht ganz danach aus, als sei sie angegriffen worden. Ist sie Im Schlaf von einer Horde randalierender Einsiedler überfallen worden? Salarias fasciatus "Schleimi", gut getarnt. Schleimi ist zwar kein Beau aber beim Algenverputzen ist er der Grösste. Die Caulerpa-Algen in der oberen Etage der Maisonette. Am Nachmittag gebe ich erneut 14 Löffel vom Aufhärtemittel ins Becken, salze auf bis Salinität 35 und gebe 40ml Calcium Plus und diesmal 80ml Magnesium Mix ins Wasser. Die abendliche Messung ergibt: Alle meine Werte sind jetzt im grünen Bereich! Jetzt muss ich nur dafür sorgen, dass dies weiterhin so bleibt. Ich fahre am Abend zu Aquaristik-Pascal und kaufe einen Salarias fasciatus: Er ist DER Algenfresser schlechthin. Allerdings gilt er als äusserst scheu und er verschwindet gleich zwischen den Steinen. Ob ich ihn je wiedersehen werde? Mein Magnesiumgehalt steigt nicht an, obschon ich schon 3 x 40ml Magnesium Mix ins Becken gegeben habe. Ich werde weiterhin jeden zweiten Tag Magnesium und Calcium zugeben, bis sich Werte von 1350mg/l Mg und 420mg/l Ca einstellen. Am Abend gebe ich 16 gestrichene Löffel Tropic Marin Re-Mineral M in einen Kübel voll Aquarienwasser und lasse es ins Becken tröpfeln. Die Karbonathärte steigt, wie die spätere Messung zeigt, tatsächlich von 7 auf 8. Daniel, den ich vom Riffaquaristik-Forum kenne, kommt zu Besuch und wir fachsimpeln den ganzen Abend. In der Nacht findet nur die Dissimilation unter Veratmung von Assimilaten statt, wodurch Sauerstoff verbraucht wird. Daran ist, entsprechend ihrem überwiegenden Biomasseanteil (siehe Nahrungspyramide), ganz vorrangig die Atmung der Pflanzen und Algen beteiligt. Die Konzentration des Sauerstoffs sinkt dabei wieder und erreicht ihren geringsten Wert in der Morgendämmerung, wenn die mit dem Licht aufkommende Photosynthese gerade die Atmung kompensiert ("Morgendlicher Kompensationspunkt"). Lecker dieses Cyclop Eeze! Dienstag, 9. Mai 2006. Einige Korallen sind von den Algen überhaupt nicht betroffen, ob diese ein Zellgift absondern, welches die Algen fernhält? Irendwie ist es schon faszinierend wie rasend schnell sich die Algen vermehren können, die scheinen ihre Masse innerhalb von 1-2 Tagen locker verdoppeln zu können. Trotzdem hoffe ich, dass ihnen bald der Saft ausgeht (Nitrat, Spurenelement oder sonst was) und bin weiterhin fleissig am Algen ernten (heute wieder ein 2dl Becher voll). Da kommt Nachttauchfeeling auf! Algen, Algen, Algen! Die Rückwand voller Dinoflagellaten. Die Bogen-Strauchgorgonie leidet unter dem Algenbewuchs. Die Sinularia ist auch gestresst. Nichts kann Xenia vom pumpen abhalten (sie hat ihren Fuss verlängert um die Algen zu überwuchern) Die Sonnekelchkoralle ist immun gegen Algen. Das Discosoma Blumenbeet; auch hier halten die Algen Distanz. Das Findelkind wächst. wenigstens sitzt Woody jetzt schön weich. Ich verbringe den Abend bei Philipp um seinen Kalkreaktor in Betrieb zu nehmen: Die Einstellung ist recht knifflig, scheint aber grundsätzlich zu funktionieren. Explodiert ist das Ding nicht und den Teppich haben wir nur punktuell unter Wasser gesetzt: Ein voller Erfolg also! Mit dem heute gekauften Silkat-Test führe ich spätabends eine Messung durch: Silikat ist im Becken nicht nachweisbar; Kieselalgen sind es also definitiv NICHT! Dinoflagellaten: (Panzergeißler) Das Auftauchen dieser Algen ist fast schon ein Garant dafür, dass Aquarianer entnervt mit der Aquaristik aufhören. Braune Beläge die immer mehr werden und die ganze Dekoration überziehen. Mit der Zeit bilden sich immer mehr Algenbeläge. Dazu kommt dann Sauerstoff, der sich in Blasen unter dem Algenteppich bildet. (Photosynthese). Dieser reisst dann nach und nach die Algen vom Boden bis zur Wasseroberfläche mit hoch. Ein unschöner Anblick, der zudem die Niederen Tiere massiv gefährdet. Je mehr man absaugt und dagegen kämpft, um so schneller scheinen diese Algen zu wachsen. Hier spricht man umgangssprachlich von "braunen Schmieralgen". Sonntag, 7. Mai 2006 (Woche 15) Das Becken ist überwuchert von Grünalgen und "Kieselalgen" (ich glaube nicht recht, dass das Kieselalgen sind) und ich ernte wieder einen Becher voll ab und gehe mit der Bürste und Schwamm auf Putztour. Mit Michaelas Mikroskop betrachte ich diese Algen bei 150-facher Vergrösserung: Kleine Kugeln mit schwarzen "Fäden" drin, welche aussehen wie ein Labyrinth. Ohne Okular gelingt mir sogar ein recht gutes Bild davon. Also, was meint ihr: Sind das Kieselalgen? Ich gebe zum 2. Mal je 40ml Calcium Plus und Magnesium Mix ins Wasser. Bei der anschliessenden Messung zeigt sich erste Wirkung: Der Calciumwert ist angestiegen und der PH-Wert auch. Letzterer ist jetzt zwar über dem oberen Grenzwert, was sich aber hoffentlich günstig auf das Algenproblem auswirkt. Der Magnesiumwert hat sich noch nicht bewegt und die Härte (KH) ist auch tief. Erstaunlich, was so ein einfaches Schülermikroskop. . mit 150-facher Vergrösserung . . zum Vorschein bringt. Freitag, 5. Mai 2006. Ich fahre am Nachmittag nach Konstanz zu Zoo Riedle und Aquaristik-Pascal: Ich kaufe einen Putzerlippfisch (labroides dimidatus) names "Clementine", 4 blau/schwarze frisch gelieferte Einsiedlerkrebse (calcinus elegans) und eine Packung Schneckenhäuschen für die Einsiedler. Hawaii-Doktor "Aloha!" ist von Clementine ganz begeistert und lässt sich den ganzen Abend lang mit aufgestellten Flossen von ihr putzen. Ich lasse mich von Pascal in Bezug auf meine Calcium- und Magnesiumwerte beraten: Er meint, dass ich kurzfristig mit Flüssigzusätzen arbeiten und längerfristig einen Kalkreaktor anschaffen soll. Balling-Methode findet er grundsätzlich gut, aber im Handling aufwendiger als einen Kalkreaktor. Ich folge seinem Rat und kaufe je 1 Liter Calcium Plus und Magnesium Plus und dazu noch die Jodlösung von QFI. Ich beginne mit der ersten Zugabe der Mittel, die nachfolgende Messung zeigt aber noch keinen Effekt. Putzerlippfisch (labroides dimidiatus) "Clementine" Aloha! lässt sich von Clementine putzen: Die Jacques schmollen! Einsiedlerkrebse (calcinus elegans) Ersatzhäuschen für die Einsiedler in Grössen XXS - XXXL. Calcinus elegans ist wirklich elegant mit seinen Ringelsocken . . sein Hinterleib hingegen ist eher etwas plump! nicht näher bekannter Einsiedler . . hat sich das grösste Schneckenhaus im Becken ausgesucht. Sind das Kieselalgen? braun auf grün: Igitt! warum ist die Bogen-Strauchgorgonie (plexaura flexuosa) heute geschlossen? Calcium Plus und Magnesium Plus von QFI. Donnerstag, 4. Mai 2006. Ich widerstehe der Versuchung eine Steinkoralle in einer Colaflasche verpackt mitzunehmen - aber gereizt hat es mich schon! sieht nicht schlecht aus der Laden. Steinkorallen so weit das Auge reicht. nicht übel das Becken! Statt mich um 4 Uhr in der Früh weiter im Bett hin und her zu wälzen, kann ich auch gerade so gut aufstehen und einen Artikel über Kalkreaktoren schreiben. Das Prinzip eines Kalkreaktors ist: Calziumcarbonat (CaCO3) wird in saurem Milieu aufgelöst und die konzentrierte Lösung dem Aquarium tröpfchenweise zugeführt. Das stark saure Milieu im Reaktor wird durch Zufuhr von CO2 in das Reaktorgefäss erreicht. Die ersten Kalkreaktoren kamen in Veruf, da diese überschüssiges CO2 in das Becken einleiteten, was zu explosionsartigem Fadenalgenwachstum führte. Moderne Geräte der 2. Generation verfügen über eine CO2-Rückführung, sodass dieses Problem nicht mehr auftreten sollte. Artikel zu Kalkreaktoren: • www.aqua-medic.de (Gebrauchsanleitung KR1000) Chemische Vorgänge im Kalkreaktor: Kohlendioxyd wird im Wasser gelöst: CO2 + H2O --->H2CO3 (Kohlensäure) Kohlensäure ist nicht stabil und zerfällt: H2CO3 ---> H+ (Säure) + HCO3- (Hydrogenkarbonat) Ist der PH nun gesunken, beginnt sich das Substrat zu lösen: CaCO3 (Calciumcarbonat) + H+ (Säure) ---> Ca(HCO3)2 (Calciumhydrogencarbonat) Die Kosten für einen Kalkwasserreaktor sind: • Kalkwasserreaktor inkl. Dosierpumpe (ca. 300 CHF) • Hydrocarbonat 5Kg (ca. 30 CHF) • CO2 - Flasche mit Armaturen (250 CHF) • allf. PH-Steuerung (ca. 300 CHF) Die Rolle von Magnesium. • einem Kalkreaktor eine Magnesiumsäule nachgeschaltet werden, • dem Calziumcarbonat wird Magnesium beigemischt (z.B. Grotech Magnesium Pro) oder. • Magnesium wird in flüssiger Form zugeführt. Artikel zu Magnesium: (Magnesium-Rohr von Aquacare) Mittwoch, 3. Mai 2006. Die Kalkwassermethode geht auf Peter Wilkens, einem Pionier der Meerwasseraquaristik, zurück. Die Methode ist seit den 70ern tausendfach bewährt, gilt heute aber als weitgehend überholt. Korallen und Kalkrotalgen brauchen zwei Ausgangsstoffe um ihr Skelett aufzubauen: • Hydrogencarbonat (HCO3) "Karbonathärte / KH" Mit der Kalkwassermethode wird dem Aquarium Calcium zugeführt, die Karbonathärte aber nur unzureichend erhöht. Aus diesem Grund wird heute die Kalkwassermethode meist mit weiteren Methoden kombiniert (Kalkwasserreaktor oder CO2-Zugabe). Kalkwasser wird folgendermassen zubereitet: • Calciumhydroxid CA(OH)2 in Osmosewasser geben. • durch Schütteln oder Rühren soviel Calciumhydroxid auflösen bis die Lösung gesättigt ist. • warten bis sich die Lösung klärt (sprich, sich das nicht gelöste Calciumhydroxid am Boden absetzt) • Die klare Flüssigkeit sofort verwenden. Da Kalkwasser CO2 aus der Luft anzieht, wird dieses nach 1-2 Tagen unbrauchbar. Kalkwasser ist stark basisch und hat einen PH von 12.4! Wird zuviel Kalkwasser aufs Mal ins Aquarium gegeben, würde dies zu einem drastischen Anstieg des PH-Wertes führen mit entsprechenden Folgen für die Bewohner. Kalkwasser gehört nicht in Kinderhände und ein Spritzer davon im Auge kann zu Erblindung führen. Bei der Eintropfstelle wird der PH so stark angehoben, dass Phosphat ausgefällt wird. Dies ist einerseits ein positiver Effekt, sofern das Phosphat aber dem System nicht entzogen wird, kann es sich im Bodengrund anreichern und später durch Mikroorganismen wieder in lösliche Form überführt werden. Die Investitionen um die Kalkwasser-Methode anzuwenden, sind: • Calciumhydroxid (ca. 30 CHF/Kg) • Behälter aus Plastik (ca. 30 CHF) • Nachfüllanlage (ca. 300 CHF / wenn nicht vorhanden) • optional Kalkmischer (ca. 350 CHF) Ein Kalkmischer, zum Beispiel ein Deltec KM 500 ist für ca. 350 CHF zu haben. Dienstag, 2. Mai 2006. Seit vier Wochen ist der Calciumgehalt in meinem Becken unter den Wert von 400 mg/L gesunken. Die Korallen und Kalkrotalgen entnehmen beständig Calcium und Magnesium aus dem Wasser um ihr Skelett aufzubauen. Im Meer werden diese Elemente kontinuierlich zugeführt (da Regenwasser diese aus dem Gestein löst), müssen aber im Aquarium, um die natürlichen Verhältnisse aufrechtzuerhalten, laufend ergänzt werden. Im Wesentlichen gibt es 4 Methoden um dies zu bewerkstelligen: • Häufige (zweiwöchentliche) Teilwasserwechsel. • Zuführung von Kalkwasser. • Betrieb eines Calciumreaktors. Im Folgenden soll die Ballingmethode, erstmalig beschreiben von Hans-Werner Balling in der Zeitschrift "DATZ" im Jahr 1994, näher beleuchet werden. • Vortrag von H-W. Balling auf www.korallenriff.de. Die Ballingmethode basiert auf 3 Lösungen die in gleichen Mengen (damit sich das Verhältnis der Ionen gegenüber natürlichem Meerwasser nicht verschiebt) täglich zugegeben werden: • Lösung 1: Calciumchlorid Dihydrat (CaCl2 2 H2O) • Lösung 2: Natriumhydrogen Carbonat (NaHCO3 = Natron) • Lösung 3: Natriumchloridfreies Meersalz (z.B. Tropic Marin Pro-Special) Magnesiumchlorid-Hexahydrat Magnesiumsulfat-Heptahydrat. Die Zugabe von Natriumchloridfreiem Meersalz ist notwendig, da bei der Mischung von Lösung 1 und 2 Kochsalz (NaCl) entsteht und somit die natürlich Zusammensetzung der Salze nicht mehr gegeben wäre. Zusätzlich können den Lösungen noch Spurenelemente beigegeben werden. In Lösung 1 kommt einStrontium-Barium-Komplex und ein Schwermetall-Komplex und in Lösung 2 ein Jod-Fluor Komplex. Entsprechende Spurenelementelösungen nach Balling sind im Handel erhältlich z.B. bei Fauna Marin. Die Methode besteht im Wesentlichen darin, dass man in einer ersten Phase schrittweise die Calcium- und Magnesiumwerte und die Carbonathärte in die Sollwerte verschiebt und sich dann langsam an die Mengen herantastet die täglich zugegeben werden müssen, um die Calcium- und Magnesiumwerte und die Karbonathärte stabil zu halten. Somit entspricht die zugeführte Menge dem effektiven Verbrauch der Korallen und Algen im Aquarium. Die Investitionen um die Balling-Methode anzuwenden sind: • eine 3-Kanal Dosierpumpe (ca. 550 CHF) • eine Waage (1-2 g genau auf 2 Kg) (50 CHF) • die entsprechenden Salze (50 CHF) • die Spurenelementelösungen (50 CHF) Montag, 1. Mai 2006. auch die Euphyllia ancora ist noch nicht ganz wach. die Pilzlederkoralle pennt sowieso (und ihre Untermieterin, die Rippenqualle offenbar auch) "gäähhhn" meint auch die Sinularia cf. notanda. "lass uns in Ruhe, es ist 1. Mai" rufen die Discosomas. "Lass mich schlafen!" meint diese Scheibenanemone. "Ich hingegen pumpe auch am Tag der Arbeit" meint Xenia trotzig. "Aufstehen! Die Sonne scheint!" tönt es von der Sonnenkelchkokralle. "ich döse noch ein bisschen" sagt Dendronephtya aurea. "bin ich ein Schwamm oder was?" meint diese Neuentdeckung. Sonntag, 30. April 2006 (Woche 14) Jacques&Jacques, welche früher eifrig meine Hand putzten, kaum hielt ich diese ins Wasser, haben jetzt in den Fischen wohl bessere Kunden gefunden und lassen mich links liegen. Dorie auf Tauchstation. Freitag, 28. April 2006. Um den Glasrosen, welche sich, aufgrund der zunehmenden Fütterung, vermehrt haben, Herr zu werden, erstehe ich eine Lysmata wurdemanni: Für diese Garnele sind Glasrosen etwa das gleiche wie für Silvan und Alexandra ein Happy Meal! Des weiteren erstehe ich zwei einzelne gestreifte Scheibenanemonen und einen Stein mit 4 dunkellila Polypen und 6 braun-zotteligen Discosomas. Endlich zeigt sich auch mal der Mirakelbarsch. Er hat sich in der Höhle von Francois niedergelassen: Ich taufe ihn auf den Namen "Pschiessi". Teilen sich die Zwei wohl die Höhle oder wurde Francois von ihm etwa ausquartiert? Hawaii Doktor (zebrasoma flavascens) "Aloha!" mit aufgestellten Flossen - ist das eine Drohgebärde? Wurdemanns Garnele (lysmata wurdemanni) die grün-gestreifte Discosoma Scheibenanemone. und eine zweite gestreifte Discosoma. ein Stein besetzt mit lila und braunen Scheibenanemonen. Donnerstag, 27. April 2006. Beim Hantieren im Becken springt mir eine Grundel entgegen, welche aber zum Glück vom Beckenrand zurückgehalten wird. Kein guter Tag heute! Gegen 22 Uhr segnet Schmatz dann das Zeitliche. Ich lege ihn, in Cellophanfolie gehüllt, ins Tiefkühlfach: Laurie und Simeon werden ihn wohl noch sehen wollen, nachdem sie ihn heute haben sterben sehen. Der Indische Gelbklingen-Nasendoktor liegt im Sterben. sein Bauch ist ganz eingefallen. die Pünktchen sind immer noch zu sehen. Ein trauriger Anblick. Woody interessiert sich für den toten Schmatz. Teilwasserwechsel mit 60l gereiftem Salz/Osmosewasser. Mittwoch, 26. April 2006. Die braunen Scheibenanemonen haben einen weissen Saum bekommen; ich werde mich mal schlau machen was das zu bedeuten hat. Nebenstehender Artikel zu den Discosoma Scheibenanemonen ist sehr lesenswert. Die Idee mit der Discosoma-Blumenwiese gefällt mir sehr gut. Wer hat Ableger von Discosoma abzugeben? Vorzugsweise gelbe, rote und pinkige: Tausche gegen blaue und braune mit weissem Saum! Die vegetative Vermehrung [der Discosoma] ist für den Aquarianer besonders interessant. Hierbei kommt es meist im Bereich der Fußscheibe am unteren Ende der Körpersäule zur Abschnürung eines kleinen Gewebestücks, das sich später zu einer ganzen Scheibenanemone vervollständigt. Das ist dadurch möglich, daß die Scheibenanemonen recht einfache Körperstrukturen besitzen und in einem kleinen Gewebestück alle Gewebetypen als Anlage vorhanden sind. Eine andere Methode der vegetativen Vermehrung ist die Teilung der Mundscheibe. Hierbei kommt es am Rand der Mundscheibe an zwei gegenüberliegenden Stellen zu einer Einschnürung, die sich zur Mitte hin so lange vergrößert, bis die gesamte Mundscheibe zweigeteilt ist. Diese Teilung setzt sich dann nach unten durch die Körpersäule bis in die Fußscheibe hinein fort und zwei kleine Scheibenanemonen sind entstanden. Manchmal beobachtet man aber auch, daß Scheibenanemonen einfach im Laufe einiger Tage mit ihrer Fußscheibe auf dem Substrat einige Zentimeter zur Seite 'kriechen'. Am ursprünglichen Standort bleiben auf dem Kalkstein dann kleine Gewebereste haften, die sich im Laufe von einigen Wochen oder Monaten zu ganzen Scheibenanemonen vervollständigen können. Auf diese Weise kann auch im Aquarium aus einer einzigen Scheibenanemone eine ganze Kolonie werden, in der zahlreiche Einzelpolypen dicht gedrängt beieinander stehen. Mit etwas Geschick kann man auch durch verschiedenfarbige Einzelpolypen eine ganz bunte 'Blumenwiese' zusammenstellen. blaue und braun-zottelige Scheibenannemonen. und die grüne Scheibenanomone mit ihrem Findelkind. Scheibenanemone mal schrumpelig, mal offen. "La" und "Li" die Prachtschwertgrundeln, "Lu" war grad unpässlich. Woody ist ganz versessen darauf fotografiert zu werden! Dass mit der Wundreinigung kann ich bestätigen: Ich lasse mir regelmässig die Hand von den beiden Jacques putzen: Einmal hatte ich einen feinen, kaum sichtbaren Schnitt am Finger. Jacques stürzte sich zielsicher gleich auf diesen Schnitt und begann mit seinen Scheren in der Wunde rumzuschnippeln (was dann aber doch etwas schmerzhaft war). Keine Ahnung wieso er so schnell diese Stelle fand, immerhin ist doch eine menschliche Hand einiges rauher, faltiger und verwinkelter als ein glatter Fischkörper. Der Tastsinn bei Garnelen ist wohl dank der Vielzahl von Beinen und Fühlern deutlich ausgeprägter als bei uns Zweihändern, sodass solche Unregelmässigkeiten innert Sekunden aufgespürt werden. Meerestiere sind oft von Parasiten befallen. Deshalb suchen sie sogenannte Putzerstationen auf. Dies sind Orte am Riff, an dem sich Putzerlippfische oder Putzergarnelen aufhalten. Solche Putzerstationen werden von allen Fischen besucht, so dass sie ein guter Ort sind, um diese in aller Ruhe zu beobachten. Sogar Hochseefische, wie Mantas oder Adlerrochen lassen sich dort putzen. Der Putzer entfernt Parasiten, Pilze, abgestorbene Gewebe- und Hautfetzen und reinigt Wunden. [. ] Der Putzerlippfisch tanzt mit auffällig wippenden Bewegungen vor den Fischen auf und ab, spreizt dabei seine Schwanzflossen und wippt mit dem Hinterkörper in der Vertikalen auf und ab. Dadurch fordert er die Fische auf, das Maul oder die Kiemen zu öffnen. In der Tat sieht man Putzerlippfische, die gänzlich ins Maul von solch gefährlichen Räubern wie Zackenbarsche hineinschwimmen. Dieser schliesst sogar das Maul, sperrt es dann aber wieder ruckartig auf und signalisiert dadurch dem Putzerfisch, er solle das Maul wieder verlassen. Während der Putzer die Körperoberfläche des Wirtes absucht, betrillert er diesen mit seinen Bauchflossen. Der Wirt spürt den Fisch und hilft ihm bei der Körperpflege, indem er die Flossen stillhält oder die Kiemendeckel öffnet. [. ] Die Putzergarnele lebt meist in Höhlen oder Überhängen (Putzerstationen) in grösseren Gruppen. Die Garnelen verlassen erst dann ihren sicheren Aufenthaltsort, wenn die Fische ihre Putzwilligkeit gezeigt haben, dann steigen sie in Gruppen auf den Fisch hinüber. Während des Putzens wedelt sie auffällig mit ihren Antennen und wiegt den Körper vor und zurück. Putzergarnelen können mit ihren Scheren auch Zysten öffnen und in die Haut eingebohrte Parasiten herausschälen. Sonntag, 23. April 2006 (Woche 13) . vor der Fütterung. während der Fütterung; sofort beginnt Jacques - selbstlos wie er ist - seine Putzerei. . und etwa eine Stunde nachdem sie gefüttert wurde, erstrahlt sie mit weit geöffneten Polypen und macht ihrem Namen alle Ehre. Korallenwächter Woody bei der Arbeit (er arbeitet im Security-Bereich) . . und beim fressen. Dorie im Kosmetiksalon. Dann ein Korallenwächter, der wegen seiner farblichen Aehnlichkeit zur ToyStory-Cowboyfigur von den Kindern auf den Namen "Woody" getauft wird. Last but not least 3 Grundeln welche durch ihr Orange und den zackigen Schwimmstil zum Blickfang im Becken werden. Wir taufen die Drei wegen ihrer fernöstlichen Ausstrahlung auf die Namen: "La", "Li" und "Lu". Mir kommt die Idee von jetzt an vor jeder Fütterung ein paar Fotos zu machen oder das Kameragehäuse ins Becken zu hängen: Ich will damit die Beckenbewohner konditionieren: Kamera = Happi-Happi = Stillhalten und Lächeln. Peter Rüegg am fischen. ein Vermögen in Plastiksäcken. auch Philipp ist schwer beladen. Mirakelbarsch (calloplesiops altivelis) "Pschiessi" Langschnäuziger Korallenwächter (Oxycirrhites typus) "Woody" Man beachte Woody's Hemd. Prachtschwertgrundel (Nemateleotris magnifica) "La", "Li" und "Lu" Es ist alles so schön bunt hier! Freitag, 21. April 2006. Wer jetzt übrigens denkt, ich hätte mit den Glasrosen Frieden geschlossen, irrt: Es handelt sich nur um einen Waffenstillstand zur näheren Begutachtung der Verhaltensweise des Gegners! die Glasrose am 12. April 2006, man beachte den schwarzen Kreis. dieser permanent Marker hält was er verspricht. mein Zaubertrank - wenn nur nicht dieser Geruch wäre! Hier das eigentliche Objekt meiner Beobachtung, ist schon ordentlich gewachsen. Mittwoch, 19. April 2006. Jacques und Jacques sitzen hinter der Tischkoralle und machen keine Anstalten zum Essen hervorzukommen. Sonst sind die Beiden doch immer die ersten am Futtertopf: Ob wohl wieder eine Häutung ansteht? Bisher wurde die Karotte verschmäht. Dienstag, 18. April 2006. Beim Abspritzen einiger Glasrosen (eine hat es versteckt zwischen den Algen sogar zu stattlicher Grösse gebracht) kommt mir die Idee, die Algen, welche in letzter Zeit Ueberhand genommen haben, von Hand abzuzupfen: Ich kann sie büschelweisel von den Steinen lösen und ernte im Nu einen Trinkbecher voll. Ich werde das noch ein paar Mal machen um Dr. Schmatz und Dr. Dorie unter die Flossen zu greifen, dann wird es dann aber Zeit, dass die Beiden den Job übernehmen! Schmatz hat die Pünktchenkrankheit. Artemia Aioli à la mode du Chef. 2dl Algen inkl. wuselnder Kleinlebewesen abzugeben. links die tote Steinkoralle- siehe Coral Bleaching. Ostermontag, 17. April 2006 (Woche 12) Ich habe ein mulmiges Gefühl wenn ich an die Geschäftsreisen der nächsten Wochen denke. Die beiden Doktoren sind, ausser wenn sie grad am fachsimpeln sind, eifrig dran die Algen von der Rückwand zu zupfen. Dorie ist wirklich ein Strich in der Landschaft und soll ruhig noch ein paar Kilos zulegen. So fahre ich mit Michaela und Laurie nach Konstanz zu Aquaristik-Pascal und kaufe meine ersten Meerwasserfische. Dazu noch eine Steinkoralle in meinen Lieblingsfarben, jede Menge Futter, Vitamine, Aufbaupräparate und sonst noch ein paar Kleinigkeiten die mich an den Rand des Ruins treiben. Der Palettendoktor scheint vom Transport etwas angeschlagen, erholt sich dann aber wieder. Er ist sehr dünn, auf der einen Seite des Bauches zeichnen sich die Eingeweide ab; ich hoffe ich kann ihn aufpäppeln und gönne ihm dann im Verlaufe des Abends eine Portion vitamengetränkter Mysis. Die Fotos der Fische sind nicht ganz auf dem üblichen Niveau, ich bitte um Nachsicht. Sessile Tiere haben aus fotografischer Hinsicht einen wesentlichen Vorteil: Sie halten still! Ich hoffe, dass ich die Kerlchen aber schon noch ans Blitzlicht gewöhnen kann und sie bald ihre Kamerascheue überwinden werden. Michaela entdeckt im Becken des Abschäumers eine Kolonie von Glasrosen, eine davon so dick und fett wie ich noch keine im Becken gesehen habe: Ich mache ihnen mit Joe's Juice den Garaus. Pascal in Aktion. angewöhnen ans Winterthurer Wasser. Dorie ist leicht angeschlagen. Palettendoktor "Dorie" (paracanthurus hepatus) Indischer Gelbklingen-Nasendoktor "Schmatz" (naso elegans) Grünes Schwalbenschwänzchen (chromis viridis ) Sonnen-Kelchkoralle (tubastrea faulkneri) drei fette Glasrosen im Abschäumerbecken (R.I.P.) Aus den Lebendsteinen wächst etwas, das aussieht wie ein zerknüllter Plastiksack, ich nenne es vorerst mal "unbekanntes zerknittertes Objekt" und frage die Kollegen im Riffaquaristik-Forum was das sein könnte. Da hat sich doch tatsächlich vorgestern eine Glasrose mitten auf der Frontscheibe niedergelassen. Ich markiere sie, um sie nicht versehentlich bei der Scheibenreinigung wegzuputzen und werde sie vorderhand beobachten und ihr Wachstum dokumentieren. Ich diskutiere mit Philipp am Telefon über geeignete Nahrung für Doktorfische. Die Frage ist, ob Kopfsalat weniger Nitrat als Caulerpa enthält und somit als Nahrung besser geeignet ist. Meine mitternächtliche Panscherei in der Küche enthüllt überraschenderweise: Migros Bio Kopfsalat enthält mehr Nitrat als Caulerpa! Philipp soll also weiterhin Algen seinen Doktoren verfüttern! Pilzlederkoralle heute wegen zu geschlossen . . dafür gibt sie den Blick frei auf die Rippenqualle. unbekanntes zerknittertes Objekt. Glasrose in der Green Mile. Wer mag Stachel küssen? Nitratgehaltsvergleich Caulerpa vs. Kopfsalat: Rüsten der Caulerpa. etwa die gleiche Menge Caulerpa und Kopfsalat. die Blätter je mit 1dl destilliertem Wasser verquirlt. und den Nitratgehalt gemessen. links die Caulerpa-Lösung rechts der Kopfsalat. Der Kopfsalat ist dunkler und röter, enthält also mehr Nitrat! Dienstag, 11. April 2006. verbrannte Steckdosen gehören zu den Dingen welche mich nervös werden lassen. Montag, 10. April 2006. Die Rippenquallen (Ctenophora) sind ein klassisch mit den Nesseltieren (Cnidaria) zu den Hohltieren (Coelenterata) zusammengefasster Tierstamm. Bei den meisten Arten finden sich vor der Mundöffnung zwei einander gegenüberstehende einziehbare Tentakel, die aus je einer Tentakelscheide entspringen und dem Fang von Beutetieren dienen. Sie tragen oft seitlich eine Reihe fadenartiger Filamente, die Tentillen, die anders als bei den Nesseltieren nicht mit Nessel-, sondern mit so genannten "Lassozellen", den Colloblasten besetzt sind. Diese bestehen aus einem mit kleinen Klebekörperchen übersäten Kopf, einem kurzen schlanken Haltefaden und einem längeren darumgewundenen Spiralfaden. Bei Berührung wirkt diese Konstruktion wie eine Sprungfeder, die den Klebekopf auf die Beute schleudert. Die Colloblasten werden wie auch die Tentakel als ganzes regelmäßig regeneriert. [. ] Rippenquallen leben räuberisch. Durch ihre Tentakel fangen sie Plankton, Tierlarven, Würmer, Krebse, Nesseltiere und andere Rippenquallen, aber zuweilen auch kleine Fische. Sind die Tentakel mit Nahrungspartikeln beladen, können sie eingezogen und an der Mundöffnung abgestreift werden. Durch abgesonderten Schleim oder innere Geißeln werden sie von dort in den Magen befördert. die Rippenqualle: gone fishin' Simeon lässt sich von Jacques&Jacques die Hand von Parasiten (und Nutellaresten) befreien. Samstag, 8. April 2006. Die Pilzlederkoralle sieht aus wie neugeboren, sämtliche Polypen sind schön geöffnet und keine ist mehr dunkel. Erstaunlich wie schnell sie sich erholt hat. Die Hammerkoralle scheint mir das Angemauert-werden nicht zu verübeln und strahlt über alle Polypen. Kaum habe ich obigen Text fertig geschrieben, sehe ich, wie ein nackter Einsiedler über den Sand flitzt um eine neue Wohnung zu beziehen. Er hat einen unförmigen, spinnenartigen Leib und wirkt ohne Behausung doch sehr plump und unelegant. Seiner Nacktheit offenbar bewusst, hebelt er schnell seinen Popo in das Häuschen und entzieht sich meinen neugierigen Blicken bevor ich zur Kamera greifen kann. tectus conus hat angebaut. die Pilzlederkoralle erstrahlt in neuem Glanz. die angemauerte Hammerkoralle. die neu bezogene Wohnung. Freitag, 7. April 2006. Weder der Schlangenseestern noch die zwei Feilenmuscheln lassen sich blicken. Ist schon schade: Da kauft man sich neue Tiere und die verkrümeln sich zwischen den Steinen. Francois, die Feuergarnele, geizt auch mit seinen Reizen und lässt sich jeweils nur zu den Essenszeiten blicken - er benimmt sich also wie ein typischer Teenager! Heute kommt Joes Juice zum ersten Mal an ein paar Glasrosen zum Einsatz. Der Saft bleibt beim Kontakt mit Salzwasser dünnflüssig und lässt sich deswegen nicht so gut platzieren und dosieren wie der deutlich billigere Tabasco. Dendronephtya von der Seite. Donnerstag, 6. April 2006. Stattdessen kaufe ich ein weisses Weichkorallenbäumchen (dendronephtya aurea), einen Schlangenseestern (ophiarachna incrassata) und zwei Feilenmuscheln welche sich wacker mit Schwimmbewegungen fortbewegen können. Ich ernte eine Handvoll Caulerpa-Algen um Nitrat aus dem System zu entfernen. Ich erhoffe mir, dass durch das Auslichten die verbleibenden Caulerpa zum Wuchs angeregt werden weil mehr Licht und Nährstoffe zur Verfügung stehen. Schlangenseestern (ophiarachna incrassata) Schlangenseestern im Detail. weisses Weichkorallenbäumchen (dendronephtya aurea) Mittwoch, 5. April 2006. Philipp kommt auf Besuch und bringt mir zwei Asterina sp. Mini-Seesterne mit und einen Schlangenseestern der allerdings rasch in einem Lebendstein verschwindet. Ob ich wohl diese Tiere je wiedersehen werde? die Hammerkoralle, der Kleber wird bald überwachsen sein. der Schlangenseestern versucht sich zu verstecken. Der Pilzlederkoralle scheint es heute wieder besser zu gehen, die hatte vielleicht gestern einfach einen schlechten Tag und zickte rum! . der Vorratsbehälter mit Osmosewasser . und das Bedienteil. hat die Pilzlederkoralle ihre Krise überstanden? Montag, 3. April 2006. Ich kaufe bei Aqua Design "Combisan" von Peter Wilkens; gemäss Hinweis, sollte ich wöchentlich 20ml zugeben. Ich habe aber auch schon gelesen, dass man Spurenelemente sehr zurückhaltend dosieren soll. Ich werde es mal mit der angegebenen Menge versuchen und schauen ob ich Probleme mit Algenwuchs bekomme. Um die Röhrenwürmer zu füttern, kaufe ich eine Flasche Liquifry Marine "Liquid Food for Filter Feeders in Marine Aquariums, ideal food for Tube Worms, Flame Scallops, Tridacna Clams, Soft and hard filter feeding corals". Hier heisst es, ich soll jeden zweiten Tag zwei Deckel voll zugeben. Ich werde aber vorderhand die beiden Röhrenwürmer gezielt mit der Pipette füttern und deutlich unter der angegebenen Menge bleiben. Ich habe gesehen, dass der kleinere Röhrenwurm Kot abgegeben hat: Es scheint also genug Plankton im Wasser zu sein. Spät am Abend durchkämme ich meine Bilder von den letzten Tauchferien am Roten Meer nach "den grossen Vorbildern" meiner Aquarienbewohner und werde fündig! was ist los mit der Pilzlederkoralle? die Neuzugänge werden vermessen. caulerpa racemosa wächst und wächst. . zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche. Eine Pilzlederkoralle in freier Wildbahn. Pumpende Xenia sind der Löwenzahn des Roten Meeres. frei geborener Einsiedlerkrebs. Mein Röhrenwurm ist schöner! Nachtrag Montag, 3. April 2006: Ich habe jetzt alle Steinkorallen bestimmen können; ich hoffe ich liege nicht allzusehr daneben. Bogen-Strauchgorgonie (plexaura flexuosa) Hammerkoralle (euphyllia ancora) Orgel-Röhrenkoralle (tubipora musica) Der Seestern will mal frische Luft schnappen. was ich am 25.3. 2006 an der Scheibe gesehen habe ist ein Scheibenanemonenbaby! Die Pilzlederkoralle sieht besser aus. . als vor 3 Tagen. Donnerstag, 30. März 2006. Am Stein, auf der ich die Pilzlederkoralle gekauft habe, befindet sich eine Steinkoralle. Ich versuche diese zu bestimmen, meine Bemühungen sind aber nicht von Erfolg gekrönt, somit bleibt sie vorderhand die "Steinkoralle am Fuss der Pilzlederkoralle". zum Vergleich das Bild von Vorgestern. Steinkoralle am Fuss der Pilzlederkoralle. Seescheide (vermutlich eine clavelina moluccensis) Seeigel beim Cyanomahl. Mittwoch, 29. März 2006. Wir diskutieren verschiedene Varianten der Montage: Keine vermag mich vom innendekoratorischen Standpunkt her zu überzeugen. Am ehensten noch die Variante unter der Spüle in der Küche; vor allem die Aussicht auf eine Tasse Nespresso, gebrüht aus feinstem Osmosewasser, hat seinen Reiz. Text auf rosarotem Zettel: Liebe Kundin, lieber Kunde Wegen ungenügender Zollinhaltserklärung musste dieses Paket zur Besichtigung geöffnet und wieder verschlossen werden. Die für die Verzollung notwendingen Informationen erforderten eine schritfliche Anfrage beim Empfänger. Das Paket musste gelagert werden. Der Zuschlag für den Aufwand beträgt CHF 6.00 + CHF 8.00 (siehe beiliegende Postquittung) Swiss Post International. was lange währt, wird endlich. ein Flopp? Die Permeat-Pumpe von Philipp. Xenia hat eine höhere Pumpleistung als die UOA. Dienstag, 28. März 2006. Da waren's plötzlich Zehn! Scheibenanemonen-Baby (flankiert von zwei Tanten) caulerpa racemosa wächst aus einem Lebendstein. Pfaffenhutseeigel "Stachel" wie üblich mit Kopfschmuck. Die Pilzlederkoralle hat sich schön geöffnet. Details der Pilzlederkoralle. Sonntag, 26. März 2006 (Woche 9) Ich führe einen Teilwasserwechsel durch und sauge Kieselalgen aus dem Bodengrund. Annemonenfisch (amphiprion ocellaris) so ein Aquarium braucht viel Futter. Gesamtansicht unsers Playdoh-Aquariums. Schon gestern Abend sehe ich einen rosaroten Fleck an der Seitenscheibe, dem ich nicht weiter Beachtung schenke. Heute ist der Fleck an der Fronstscheibe, was ist denn das schon wieder? Es ist flach und hat in der Mitte eine Erhebung. Es sieht aus wie ein kleiner Scheibenanemonenpolyp, allerdings ohne Fuss. was ist denn das schon wieder? Freitag, 24. März 2006. Die Glasrosenpirsch ist wieder erfolgreich: Ich bringe 6 kleine Exemplare zur Strecke. Mit einer Spritzenpumpe sauge ich die Cyanobakterien von zwei Steinen, was sehr gut funktioniert. Die Cyanos bilden einen zähen Schleim der sich ganz leicht vom Untergrund lösen lässt. Jacques&Jacques, die Putzergarnelen, beobachten interessiert mein Treiben, nur Francois lässt sich nicht blicken und auch nicht mit einer Futtertablette anlocken. Temperatur Salinität PH KH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.5 Grad 35% 8.1 pH 9 dKH nicht nachweisbar nicht nachweisbar nicht nachweisbar 1320 mg/l 370 mg/l. Donnerstag, 23. März 2006. Mir ist schon früher aufgefallen, dass auf der Wasseroberfläche ein bis zwei Mücken ihre Kreise ziehen. Heute sehe ich einige Mückenlarven und Mücken an der Oberfläche zappeln. Haben sich die Mücken wohl aus den Lebendsteinen entwickelt und bin ich jetzt stolzer Besitzer von Fiji-Moskitos? Oder sind das ordinäre Winterthurer Mücken welche, dem Winter entronnen, im feucht-warmen Klima meines Aquariums dolce far niente geniessen und sich im Licht der HQI-Lampe suhlen? Schade habe ich noch keine Fische im Becken, die würden sich den leckeren Happen nicht entgehen lassen! Ich gehe zu Rio Xingu Aqua Design um Salz zu kaufen und komme zusätzlich mit einer Pilzlederkoralle (sarcophyton glaucom) nach Hause. Im Verlaufe des Abends öffnet sie immer mehr ihrer Polypen, offenbar gefällt es ihr bei mir. Stachel, der Seeigel, pflegt sein Haupt mit allem möglichen Unrat zu schmücken - unter anderem den beiden Röhrenwürmern, so wie gestern geschehen! Um den Röhrenwürmern künftig den Stress von Stachel rumgeschleift zu werden, zu ersparen, setze ich sie auf die Lebendsteine um. Der grosse Röhrenwurm scheint es mir zu danken, weit öffnet er seinen Schirm und lässt sich bereitwillig von mir fotografieren. der neue Standort der beiden Röhrenwürmer. Stachel steht auf Möhren . . und obskuren Kopfschmuck. Dienstag, 21. März 2006. Im Internet finde ich einen Artikel der genau dieses Phänomen erklärt. Ich muss jetzt aber erst mal meine Physikkenntnisse auffrischen um die Unterschiede zwischen Salinität, Dichte und spezifischem Gewicht in Abhängigkeit von der Temperatur zu begreifen. Sind in 1 Liter Wasser 35g Salz gelöst , dann hat die Lösung eine Salinität von 35 Promille (unabhängig von der Temperatur). Eine Dichte von 1.023 heisst, dass ein Liter Wasser 1.023 Kg wiegt. Da dieser Wert temperaturabhängig ist, ergibt sich folgender Zusammenhang: Wasser mit einer Salinität von 35 Promille hat bei 25 Grad eine Dichte von 1.023 und bei 20 Grad eine Dichte von 1.025. Destilliertes Wasser hat bei 20 Grad eine Dichte von 0.9982 und bei 25 Grad eine Dichte von 0.99704. Ein Refraktometer zeigt die relative Dichte in Vehältnis zu destilliertem Wasser an, somit gilt: Wasser mit einer Salinität von 35 Promille hat bei 25 Grad eine relative Dichte von 1.026 und bei 20 Grad eine relative Dichte von 1.027. In meinem Becken messe ich mit dem Aräometer bei 25 Grad eine Dichte von 1.023 und das Refraktometer (welches auf 20 Grad geeicht ist) zeigt eine relative Dichte von 1.027 an. Genug der Theorie, der Praxistipp heisst: Das Aräometer wegschmeissen, Dichte vergessen und künftig nur noch auf die Salinität achten! Günstig abzugeben: Ein Aräometer von Tropic Marin! (alle Werte sind gerundet) die Skala des Aräometers. so ein Aräometer wird werkseitig mit Bleikügelchen kalibriert. "Empfohlener Bereich: 1,022 bis 1,024 (25 Grad)" Sieht aus wie ein Brillenetui . . ist aber mein neues Refraktometer. auf die blaue Fläche wird die zu messende Flüssigkeit pipettiert. und der Wert abgelesen - aber welcher ist die Frage? Sonntag, 19. März 2006 (Woche 8) Die Xenia hat einige kleine Polypen an ihrem Stamm (sind die neu?), welche schon eifrig mit den Grossen um die Wette pumpen. Ich entdecke farbige Schneckenhäuser auf dem Lebendsteinen: Da ist wohl einigen Einsiedlerkrebsen, dank üppigem Algennachschub, die Behausung zu eng geworden und sie sind in grössere Schneckenhäuser, die ich unter den Steinen versteckt habe, umgezogen. Philipp kauft zwei Seeigel, zwei Grundeln und etwas Zubehör. Ich entschliesse mich für einen Seestern, zwei grosse Röhrenwürmer, zwei Weissband-Putzergarnelen und eine Feuergarnele. Dazu noch ein extralanger Mulmheber und eine "Riesengreifschere" um nicht immer ins Becken greifen zu müssen wenn was gerichtet oder rausgenommen werden muss. Später am Abend füttere ich die Weissbandputzergarnelen und lasse mir ein paar Parasiten aus der Haut putzen. wie das kitzelt! Als ich dann eine Futtertablette auf den Grund sinken lasse, kommt die Feuergarnele aus ihrem Versteck und lässt sich fotografieren: Mit Speck fängt man Mäuse! Ich hatte schon befürchtet, dass der eine Röhrenwurm den Wechsel nicht überlebt hat, gegen Mitternacht zeigt er sich endlich und entfaltet seinen wunderschönen Schirm! Philipp (philippus zuberbuhleriensis) und der Weissspitzenriffhai Auge in Auge. Die Einkäufe werden verpackt, . . sicher nach Hause transportiert . . und die Bewohner schonend an mein Wasser gewöhnt. Zwei Röhrenwürmer (sebellastarte indica) Ein Seestern (nardoa galatheae) zwei Weissbandputzergarnelen (lysmata amboinensis) und eine Feuergarnele (lysmata debelius) Freitag, 17. März 2006. Die Sinularia sp. beginnt sich langsam zu öffnen, sie scheint sich in der neuen Umgebung eingelebt zu haben. Der gute alte Stachel, der Pfaffenhutseeigel, macht sich an die Reinigung der Lebendsteine. Er mag auch die Cyanobakterien und putzt diese an einer Stelle restlos weg. Und wieder tauchen die zwei "Schnecken" von gesern an der Frontscheibe auf. Es gelingt mir eines zu fangen und von oben zu fotografieren: Es hat ein Häuschen und ist somit wohl eindeutig als Schnecke identifiziert. Die Tectus Conus wird sich doch wohl nicht innerhalb von 3 Wochen schon fortgepflanzt haben? Temperatur Dichte PH KH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.2 Grad 1.023 8.0 pH 10 dKH nicht nachweisbar 12.5 mg/l nicht nachweisbar 1380 mg/l 370 mg/l. Stachel macht sich über die Algen auf den Lebensteinen her. Sieht aus wie eine Schnecke und kriecht wir eine Schnecke. . das wird doch dann wohl eine Schnecke sein! Mittwoch, 15. März 2006. Ich bin gespannt, wer als nächstes das freigewordene Substrat besiedeln wird: Die Kieselalgen kämpfen gegen den Abstieg; kommt es zu einem Cyanobakterien-Fadenalgenderby? Meine Sympathie gilt den Kalkrotalgen und ich drücke den harten Jungs fest den Daumen! Heute habe ich zwei winzige, weisse Tiere an der Scheibe entdeckt, Nacktschnecken vielleicht? Junge Tectus Conus etwa? (Werden diese lateinischen Namen eigentlich dekliniert? Dann halt: Junge Tecti Coni) Wenn es Nachwuchs ist, dann bestimmt ein Schädling! Diesen Grundsatz kennt jeder Gartenbesitzer: Alles was sich freiwillig vermehrt, ist Unkraut! Das Wasser ist trüb von den abgebürsteten Algen. kurz vor Mitternacht habe ich wieder den Durchblick. eine Nacktschnecke, ein Egel oder ein Borstenwurm? Die Caulerpa wachsen wie wild und ich setze sie in die rechte Ecke des Aquariums. Sie halten mit ihren Wurzeln Klumpen von Sand fest. Sich gut festhalten scheint eine wichtige Devise zu sein der Sessilen im Korallenriff: Wer nicht aufpasst ist im Nu von der Strömung, den Gezeiten, der Brandung oder dem nächsten Sturm weggefetzt und landet hilflos im weiten Ozean! so sehen die Polypen aus der Nähe aus. Stachel trägt heute Camouflage. Montag, 13. März 2006 (Woche 7) ". dann häute ich mich einfach und suche mir ein grösseres Schneckenhaus" Samstag, 11. März 2006. Temperatur Dichte PH KH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.3 Grad 1.023 8.0 pH 11 dKH nicht nachweisbar 6 mg/l nicht nachweisbar 1350 mg/l 400 mg/l. die pumpende Xenia (xenia umbellata) die Sinularia cf. notanda ist gewachsen. Freitag, 10. März 2006. An der Caulerpa Alge stelle ich sonderbare gelbe, traubenartige Auswüchse fest; ob sich hier wohl ein Blatt oder ein Seitentrieb entwickelt? Auswüchse der Caulerpa. Donnerstag, 9. März 2006. Wie ich nach Hause komme überrasche ich einen Einsiedlerkrebs dabei, wie er gerade fein säuberlich die Caulerpa von Kieselalgen reinigt: Guter Junge! Fast schon ein Pangalaktischer Donnergurgler. Mittwoch, 8. März 2006. Aus Philipps Aquarium bekomme ich ein etwa 15mm grosses pumpendes Weichkorallenbäumchen, eine Xenia umbellata deren Unterlage wir mittels eines Seitenschneiders aus einem Stück Kalkskelett wegschneiden. Ich muss sie anfassen, bis ich sie an geeigneter Stelle positioniert habe, was sie mit Einstellung ihrer Pumptätigkeit quittiert: Ich hoffe sie erholt sich schnell wieder! Vor etwa 3 Tagen hat sich Stichel ganz unten an der Rückwand verkrochen und rührt sich nicht mehr von der Stelle. Mir schwant schon Übles und so hole ich ihn rauf. Tatsächlich: Von ihm ist nur noch das leere Kalkskelett übrig. Wenn ich mir die Bilder von seinem Einzug am 25. Februar betrachte, sah er eigentlich schon damals etwas ramponiert aus. beim Einsetzen der neuen Bewohner. Scheibenanemonen-Polyp Discosoma sp. blau. die Kolonie besteht aus 10 Polypen. die Xenia umbellata. . beim Betrachten der Neuzuzüger (ja, beim Frisör war ich auch) Das Skelett von Stichel dem Kugelseeigel R.I.P. schmeckt ja eigentlich gleich wie Tabasco. Sonntag, 5. März 2006 (Woche 6) Auf der Rückwand entedecke ich ein über Dutzend stecknadelkopfgrosser weisser Objekte. Sie haben die Form von kleinen Muscheln, vermutlich handelt es sich aber um eine Kalkalgenart. Glasrose auf der Rückwand. unbekanntes weisses Objekt an der Rückwand. Die Discosoma-Scheibenanemone hat . Pickel! Ich habe keine Ahnung was diese "Auswüchse" sind, werde die Frage in einem Forum posten und bis auf weiteres mit Clearasil behandeln :-) ! Scheibenanemone Discosoma sp. Caulerpa prolifera mit Seitentrieb am Blatt. Kegelformige Kreiselschnecke (Tectus conus) Donnerstag, 2. März 2006. Da die Temperatur konstant über 25 Grad ist, schraube ich das Thermostat der Heizung auf 24 Grad. Ich denke allerdings nicht, dass dies viel bringen wird: Die 5 Grad welche die Wassertemperatur über der Raumtemperatur liegt, ist vermutlich auf die Lampe und die Abwärme der 4 Pumpen zurückzuführen - aber wir werden ja sehen. Die Umkehrosmoseanlage ist immer noch nicht eingetroffen - hängt wohl am Zoll und wird derzeit von Bombenexperten untersucht. Wegen der hohen Dichte, gebe ich einen Eimer voll Winterthurer Leitungswasser ins Becken. Temperatur Dichte PH KH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.9 Grad 1.0235 8.0 pH 12 dKH nicht nachweisbar nicht nachweisbar nicht nachweisbar 1470 mg/l 410 mg/l. Minilabor für die Wassermessung. Samstag, 25. Februar 2006. Eine der Schnecken landet im Sand auf dem Rücken und versucht sich durch akrobatische Verrenkungen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Weil er aber am lockeren Bodengrund keinen Halt findet und auch die Schwungmethode nicht funktioniert, gebe ich ihm nach einer Weile einen kleinen Schubs; in der freien Wildbahn wäre der Kleine wohl verloren gewesen. Bereits eine Stunde nach dem Besatz beginnt sich der Algenteppich zu lichten: Die Einsiedlerkrebse packen die Sandkörner einzeln um Algenfäden abzuschnippseln und sie zum Mund zu führen. Unter den Seeigeln zeigen sich grosse weisse Flecken auf der Riffkeramik. Besonders der Pfaffenhut-Seeigel Stachel zeigt sich sehr mobil und erklimmt zweimal die Steinkoralle um dann nach einigem Zögern den Sturz in die Tiefe zu wagen. Pfaffenhut-Seeigel "Stachel" (Tripneustes gratilla) Kugelseeigel "Stichel" (Mespilia globulus) Einsiedlerkrebs (Calcinus tibicen) Kegelformige Kreiselschnecke (Tectus conus) Stachels Mittagesmahl: 25 Quadratzentimeter Algenteppich. Freitag, 24. Februar 2006. Führe den ersten Teilwasserwechsel durch und es funktioniert, so wie ich mir das ausgedacht habe (die Pfützen auf dem Fussboden halten sich auch im üblichen Rahmen). Wie ich nach Hause komme, liegt die Discosoma sp. schlaff und zusammengerollt am Platz wo wir sie gestern hingelegt haben. Ich denke, dass sie eingegangen ist. Wie ich dann aber das Licht einschalte, entfaltet sie sich wunderschön und nach dem Teilwasserwechsel rückt sie ein Stück nach rechts und lässt sich am Rand der Tischkoralle nieder. Die Bäumchenkoralle ist prall gefüllt und steht da wie eine Eins. Es scheint beiden gut zu gehen! Nachtrag: Kaum habe ich obigen Absatz geschrieben und hochgeladen, stürzt sich die Discosoma vom Rand der Tischkoralle und lässt sich erst mal auf einem Lebendstein nieder. Chloroplastenbewegungen wurden bisher nur bei Grünalgen beobachtet und hierbei vor allem bei festsitzenden Arten. Bei Caulerpa prolifera, die aus einer langen kriechenden und einzelligen, vielkernigen Hauptachse und Phylloiden besteht, ziehen sich die Chloroplasten nachts aus den Blattenden zurück, worauf diese dann weiß erscheinen. Bei Tagesbeginn wandern die Organellen zurück. Der Grund für die Wanderungsbewegung ist unbekannt. Ein ähnliches Chloroplastenverhalten besitzen verschiedene Dinoflagellaten. (aus http://www.uni-tuebingen.de) Temperatur Dichte PH KH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.5 Grad 1.023 8.2 pH 12 dKH nicht nachweisbar 12.5 mg/l nicht nachweisbar 1500 mg/l 390 mg/l. Sinularia (vermutlich cf. notanda) Donnerstag, 23. Februar 2006. Philipp kommt zu Besuch und bringt mir Geschenke mit: Eine Scheibenanemone (vermutlich eine Discosoma sp1), eine Koralle in Bäumchenform (vermutlich eine Sinularia cf. notanda) und einen Busch Caulerpa Prolifera Algen. Die Annemone und Koralle entfalten sich nach ein paar Stunden, sie scheinen den Transport und den Wasserwechsel gut überstanden zu haben. Wo bleibt Idefix um die neuen Mieter willkommen zu heissen? Kammerlinge (Foraminifera oder Foraminiferida), auch Foraminiferen genannt, sind einzellige Lebewesen , schalentragende Amöben aus dem Stamm der Wurzelfüßer (Rhizopoda), die zwischen Bruchteilen von Millimetern und 15 Zentimetern groß werden können. Die wissenschaftliche Bezeichnung leitet sich aus den lateinischen Wörtern foramen = Loch und ferre = tragen ab. Der Umfang bisher beschriebener Foraminiferentypen ist am Beispiel von zwei Veröffentlichungen deutlich gemacht: CATALOQUE OF FORAMINIFERA von ELLIS & MESSINA, 1928 bis heute. In diesem Katalog sind 46.000 Beschreibungen gesammelt, die 142 Bände mit 89.000 Seiten umfassen und jährlich um 500-600 Seiten ergänzt werden, im Bücherregal messen sie inzwischen zwölf laufende Meter. FORAMINIFERAL GENERA AND THEIR CLASSIFICATION von LOEBLICH & TAPPAN, 1988. In diesen zwei Bänden mit 970 Seiten und 847 Tafeln, sind 3620 Gattungen in 12 Unterordnungen, 74 Überfamilien, 296 Familien und 302 Unterfamilien platziert. Gegenwärtig existieren ca. 10.000 bekannte Arten in 903 Gattungen, darunter benthische Foraminiferen mit 878 Gattungen, planktische Foraminiferen lediglich mit 40-50 Arten in 25 Gattungen. Foraminiferen sind vorwiegend Bewohner des Meeres, wo sie frei in der Wassersäule schweben ( planktische Lebensweise) oder auf bzw. im Meeresboden leben ( benthische Lebensweise). das mysteriöse kissenförmige Objekt. die Krustenanemonen in geschlossenem Zustand. Zwei "unbekannte kissenförmige Objekte" haben sich an die Seitenscheibe geheftet. Auf den lebenden Steinen finde ich mindestens ein weiteres Dutzend. Alexandra meinst: "Das sind die Kinder vom Seestern", damit liegt sie vielleicht gar nicht so falsch? Idefix, lässt sich übrigens seit einer Woche nicht mehr blicken: Ob er irgendwo zwischen den Steinen sitzt, sich den Bauch mit Rotkalkalgen vollschlägt und Junge gebärt? Seit Sonntag lasse ich die Leuchte über die Schaltuhr laufen: Der Aquarientag dauert derzeit von 20:00 bis 00:00. Ich werde die Beleuchtungsdauer pro Woche um eine Stunde verlängern bis ich bei einer täglichen Beleuchtungsdauer von 10-12 Stunden angelangt bin. Beleuchtungspausen über Mittag sind im Riffaquarium nicht üblich und so wird das Aquarium am Morgen jeweils in Dunkelheit (resp. künstliches Mondlicht) gehüllt sein. Um Mitternacht heisst es dann "Lichter löschen!": Ich gehe halt nicht mit den Hühnern, sondern mit den Fischen schlafen. 10 Liter Frischwasser nachgefüllt; die bestellte Umkehrosmoseanlage sollte unterwegs sein. Temperatur Dichte PH KH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.8 Grad 1.0235 8.2 pH 12 dKH nicht nachweisbar 12.5 mg/l nicht nachweisbar 1500 mg/l 410 mg/l. Bild für den Umschlag des Krimis "Der Tabascokiller " Im Internet sind verschiedene Methoden der Glasrosenbekämpfung beschrieben, darunter: Einspritzen von 33 prozentiger Salzsäure, kochendem Wasser oder Tabasco, das Bespritzen mit 20 prozentiger Natronlauge oder mit einem Brei aus im Mikrowellenherd (hab' ich keinen) erhitztem Calciumhydroxid. Da ich das Aufbewahren von starken Säuren oder Laugen in meinem kinderfreundlichen Haushalt vermeiden möchte, werde ich heute Abend mal die Heisswassermethode (scheint mir vergleichsweise harmlos) oder das Injizieren von Tabasco (mit Abstand die originellste Methode) versuchen. 23:55 Vier Glasrosen habe ich eine ordentliche Ladung Tabasco verpasst: Allerdings ist Die dicke Nadel ist zu dick um die Tiere, die sich blitzschnell zurückziehen, zu stechen und durch die dünne Nadel geht der Pfeffersaft nicht durch. Der Tabasco wird bei Kontakt mit Salzwasser breig. Mal sehen, ob auch die äusserliche Anwendung Wirkung zeigt? Glasrosen sind Nesseltiere, die in fast allen Salzwasseraquarien früher oder später auftauchen. Sie kommen meist mit lebenden Steinen in das Aquarium und können in Korallenriffaquarien erheblichen Schaden anrichten, weil sie sich im Gegensatz zu den meisten anderen festsitzenden Riffbewohnern sehr schnell vermehren und ausbreiten können. Sie vernesseln dann Korallen und auch Seeanemonen. Kleine Fische werden gefressen, große stark vernesselt. Diese kleinen harmlos aussehenden Glasrosen können dann im Nu den kompletten Beckenbesatz zurückdrängen. (aus www.aquaristikpage.de) Die Heisswassermethode: Man erwärmt normales Wasser bis es kocht und zieht das in eine Spritze auf. Dann spritzt man das kochende Wasser in die Glasrose hinein. Diese zieht ich unweigerlich zusammen. Danach saugt man sie einfach mit einem Wasserschlauch vom Stein. Tut man das nicht, ist die Gefahr groß das sie sich wieder erholt. Daher unbedingt absaugen. Durch das kochende Wasser ist sie bei weiten nicht mehr so wiederstandsfähig wie sonst. (aus www.korallenriff.de) Sogar in der gutsortierten Küche lassen sich Mittel finden, um Glasrosen zu vernichten. Ein amerikanischer Riffaquarianer hat mit unterschiedlichen Substanzen experimentiert und dabei unlängst unter Aquarianern im Internet Heiterkeit ausgelöst. Der Grund: Er hatte herausgefunden, daß Glasrosen sich hervorragend durch das Injizieren von Tabasco vernichten lassen. (aus www.knop.de) Glasrose (Aiptasia spp.) In meinem Obstgärungsfass setze ich Salzwasser an: Huch? Das Wasser ist 32 Grad warm! Erst mal das Thermostat der Heizung justiert, dann Salz rein bis es - Hoppla! - viel zu viel ist! Somit rolle ich das Fass zur Badewanne, lasse warmes Salzwasser ablaufen und fülle kaltes Trinkwasser mit dem Duschschlauch nach. Dazu die Pumpe kräftig mischen lassen, und gleichzeitig die Temperatur und die Dichte überwachen: Irgendwann stimmt die Dichte dann einigermassen, die Feinjustierung kann ich ja morgen vornehmen. Nach einigem Ueberlegen habe ich mich dann für das weisse Fass entschieden: Ich finde, dass es dank seiner rustikalen Eleganz, der nüchternen Form und dem roten Deckel besser mit meinem Küchenmobiliar harmoniert. Dazu kaufe ich dann noch einen Transportwagen, eine leistungsstarke Pumpe, einen Heizstab, 3m Schlauch und einen Kunststoffrohrbogen mit Sieb. Temperatur Dichte PH KH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.6 Grad 1.023 8.2 pH 13 dKH nicht nachweisbar 12.5 mg/l nicht nachweisbar >1500 mg/l 420 mg/l. Schlauch für Wasserwechsel. Ein Muss in jeder wohlichen Küche. das Innenleben meines Salzwasserreifungsfasses. sind die Krustenannemonen schon gewachsen? unbekanntes weisses Objekt. Montag, 13. Februar 2006 (Woche 3) Umkehrosmose Anlage (UOA) Ich bin heute Vormittag nach USA geflogen, werde erst am Freitag wieder zurück sein. Mal sehen wie das Aquarium ohne mich über die Runden kommt? Es dürften gut 20 Liter Wasser verdunsten, welches ich am Freitag von den Fenstersimsen wischen werden muss. Der Abschäumer wird tagelang überschäumen und eine Sauerei veranstalten. Der Salzgehalt wird soweit angestiegen sein, dass sich Idefix und seine kleinen Mitbewohner wie gepökelt vorkommen werden! Auf dem Flug habe ich mir überlegt, wie ich die Wasserwechsel organisieren werde: Ich werde mir zwei Kunststofffässer à 50 Liter kaufen und einige Tage vor dem Wasserwechsel in einem der Fässer Salzwasser unter Zuhilfenahme der bei eBay gekauften aber noch nicht gelieferten Umkehrosmoseanlage, zubereiten. Einen Ausströmer rein und allenfalls noch einen Heizstab (um mir die Rechnerei mit der Dichte zu ersparen). Das Aquarium mit Schlauch und Mulmheber in das leere Fass entleeren und danach mit Hilfe einer Pumpe (die werde ich mir sowieso als Notersatz anschaffen müssen) das reife Salzwasser ins Becken pumpen und das alte Wasser mittels Schlauch und Saugmethode in die Badewanne entleeren. Dazu ein kleines Wägelchen, damit ich die 50Kg schweren Fässer zwischen Badezimmer und Wohnzimmer transportieren kann. Alles Paletti! Nur eine Frage bleibt: Wohin das ganze bei Nichtgebrauch? Die Vorstellung zwei Kunststofftonnen, eine Umkehrosmoseanlage und einen Handwagen in meiner Wohnung rumstehen zu haben, finde ich vom innendekoratorischen Standpunkt her betrachtet, wenig erbaulich! Balkon? Keller? Estrich? Küche? Unters Bett? Auf den Schrank? Die Sachen an die Decke hängen? Umziehen. Obstfass 70l (Landi) Samstag, 11. Februar 2006. Der Magnesium- und Calciumgehalt des Wassers scheint tatsächlich abzunehmen. 25.2 Grad 1.022 8.0 pH 14 dKH nicht nachweisbar 12.5 mg/l nicht nachweisbar 1320 mg/l 390 mg/l. Mittwoch, 8. Februar 2006. Verschieden Asterina Arten kommen in so gut wie jedem Aquarium vor. Wird schon mit den kleinsten Steinen eingeschleppt. Meist sieht man sie morgens vor anschalten der Hauptbeleuchtung an der Aquarienscheibe. Asterinas haben an den Armspitzen Lichtrezeptoren, mit denen Hell und Dunkel unterschieden werden können. Asterina sp. vermehrt sich im Aquarium vegetativ. Er kann bei einem geringen Nahrungsangebot (Algen und Kalkrotalgen ) zu einer echte Plage werden. (aus www.meerwasser-lexikon.de) Dieser kleine Seestern kann sich in einem Aquarium recht schnell zur Plage entwickeln. Die Tiere wachsen sehr schnell und teilen sich alsdann auch gleich wieder. Sie sind nachtaktiv und verstecken sich am Tag gerne an schattigen Orten. Man sollte unbedingt darauf schauen dass man den Bestand unter Kontrolle hält, da die Tiere die so erwünschten Kalkrotalgen in rasanter Geschwindigkeit abweiden können. (aus www.seewasserlexikon.de) Dienstag, 7. Februar 2006. Temperatur Dichte PH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.0 Grad 1.023 8.0 pH nicht nachweisbar 12.5 mg/l nicht nachweisbar > 1500 mg/l 420 mg/l. Idefix ist erst 5.5 mm gross, wenn er es aber eilig hat, dann fliegen die Fetzen! unbekanntes kissenförmiges Objekt. Montag, 6. Februar 2006 (Woche 2) Die Veränderung der anderen Werte ist wohl eher messtechnisch bedingt, aber ich werde in den nächsten Tagen beobachten ob sich da ein Trend abzeichnet. Philipp kommt auf Besuch und bringt mir einen 5mm grossen Seestern mit: Ich taufe ihn auf den Namen Idefix (siehe Bild). Bei den Korallen, die aus dem einen lebenden Stein wachsen, handelt es sich, gemäss Philipp, um Krustenanemonen (siehe Bild). Da gibt es eine äusserst giftige Art (Palythoa) bei der es schon zu Unfällen gekommen ist, siehe Fernsehbeitrag Akte 05 (SAT1). Meine Digitalkamera hat Mühe ins Aquarium zu fokussieren, ob das an der grösseren Dichte des Meerwassers liegt, an der Dicke der Scheibe oder wird der Autofokus durch das Flimmern der HQI-Lampe irritiert? Mit dem Unterwassergehäuse hat es dann aber prima geklappt! Jetzt habe ich meine drei Hobbies Fotografieren, Tauchen und Aquarium kombiniert! Temperatur Dichte PH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 25.1 Grad 1.023 8.0 pH nicht nachweisbar 12.5 mg/l nicht nachweisbar 1450 mg/l 410 mg/l. Unbekanntes grünes Objekt. Samstag, 4. Februar 2006. Am Nachmittag heben schon die ersten Korallen und Röhrenwürmer ihre Köpfe aus den Steinen um ihre neue Umgebung zu begutachten. Messung durchgeführt (siehe rechts) . Temperatur Dichte PH Nitrit (NO2) Nitrat (NO3) Phosphat (PO4) Magnesium (Mg) Calcium (Ca) 24.8 Grad 1.023 7.7 pH nicht nachweisbar 25 mg/l nicht nachweisbar 1500 mg/l 440 mg/l. Freitag, 3. Februar 2006. Vielleicht sollte ich einfach das Wasser ablassen und ein paar Leguane kaufen? Mein Frisör schlägt vor, die Raumtemperatur zu erhöhen um die Lufttemperatur der Wassertemperatur anzugleichen und somit die Verdunstung zu reduzieren. Ich kann seiner Argumentation zwar nicht folgen, werde es aber trotzdem mal versuchen. Habe am Abend alle Pumpen gereinigt und entkalkt. Ein Gummiachslager ist übriggebliegen (liegt auf dem Küchensims für den Fall dass ich es bei der nächsten Reinigung suchen sollte). Den Plastikschieber den ich seit gestern vermisse ist wieder aufgetaucht: Er lag am Grund in der Kammer vor dem Rieselfilter. Ich musste einen Nagel in eine Vorhangschiene schlagen um ihn rauszufischen. Die Dichte ist auf 1.0215 gefallen (?) und habe darum ein Kilo Salz nachgefüllt. Die Dichte liegt jetzt bei 1.0235. Mediziner empfehlen eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Dann empfinden wir die Luft in einem Raum als ideal befeuchtet. Zudem nimmt die Anzahl Bakterien, Viren, Pilze und Milben markant ab. Somit ist die Luft dann auch für unsere Gesundheit, für die Tiere und Pflanzen im Raum, für Möbel, Instrumente und vieles mehr optimal. (siehe: www.solis.ch) Was kann ich tun, wenn es in der Wohnung zu feucht ist? Wenn Sie kochen, duschen oder baden entweicht Wasserdampf. Es bildet sich Kondenswasser, was zu unschönen Flecken und Schimmelpilz auf Wänden und Decken führen und Möbel und Gebäude beschädigen kann. Deshalb: • Beim Kochen Deckel auf die Pfanne setzen oder einen Dampfkochtopf verwenden. Das spart Zeit und Energie! • Nach dem Duschen und Baden kräftig lüften und Badezimmertüre erst nachher wieder öffnen. • Falls sich auf der Rückseite von Möbeln Schimmel bildet, Möbel umplatzieren oder mindestens fünf, besser zehn Zentimeter von der Wand wegrücken. Die Luft kann dann besser zirkulieren und die feuchten Stellen trocknen. • Keine Wäsche in der Wohnung trocknen lassen. • Feuchtigkeitsmesser aufstellen. Lüften, wenn er im Winter mehr als 45 Prozent, in der Übergangszeit mehr als 60 Prozent relative Feuchtigkeit anzeigt. (siehe www.mietrecht.ch) Mittwoch, 1. Februar 2006. Des Rätsels Lösung findet sich hier: www.wasserqualitaet.ch und hier: www.energie.winterthur.ch. Das Wasser in Winterthur stammt zum grössten Teil aus der Töss (97%) mit einem geringen Anteil (3%) Quellwasser. Das Wasser der Töss enthält 7,2 mg/l und das Quellwasser 22.8 mg/l Nitrat. Ich fühle schon, wie meine Eingeweide veralgt sind, ich werde mir einen Britta-Filter zulegen für meinen morgendlichen Espresso. Habe einen Eimer Wasser (10l) nachgefüllt, kein Wunder tropft mir das Wasser von den Scheiben, ich habe einen äusserst wirksamen Luftbefeuchter! Nitrat ist ein Salz der Salpetersäure. Nitrat kommt in Kunstdünger oder Gülle vor, kann ins Grundwassersickern und so ins Trinkwasser gelangen. Hoher Nitratgehalt ist ungesund. Nitrat kann im Körper zu Nitrit und schliesslich zu Nitrosaminen umgewandelt werden, die krebserregend wirken können. In der Schweiz gilt ein Toleranzwert von 40mg Nitrat pro Liter Trinkwasser. Das Raumklima meiner Wohnung gleicht dem der Masoala Halle. Ich reduziere die Temperatur der Heizkörper um die Differenz zwischen Innen- und Aussentemperatur zu reduzieren und lüfte zweimal täglich. An den Fenstern bildet sich Kondenswasser welches teilweise schon aufs Fensterbrett läuft. Habe erneut einen Versuch unternommen mit der Heissklebepistole kleine Aufbauten zu erstellen. Der Kleber hält nicht auf dem Stein und Stabilität ist höchstens dadurch zu erzielen, dass er in Löcher reinläuft und so eine formschlüssige Verbindung herstellt. Bei einem Stein habe ich versucht mit dem Schraubenzieher und einem Hammer zusätzliche Löcher reinzumeisseln: Der Stein zerbröselte zu Sand und eine erneute Küchenreinigung war von Nöten. Eine kleine Tischkoralle habe ich dann doch hinbekommen, welche die Stellung hält bis in etwa einer Woche die Lebendsteine eingebracht werden können. Habe durch Aufsalzen die Dichte von 1.023 eingestellt. Das AquaCalc-Programm (http://www.mathgame.de) hat sich als hilfreich erwiesen. Zu letzt dann noch zwei 10Kg Säcke Aragonit-Sand gespült und eingebracht. Dieser Sand gibt Kalk an das Wasser ab und enthalte Bakterien im "Ruhezustand" welche dem Becken zu einem schnellen Start verhelfen sollen und gegen üble Gerüche vorbeugen. Seit Samstag riecht es in meiner Wohnung wie am Jetty von Sharm-el-Sheikh und die Luftfeuchtigkeit ist merkbar angestiegen. Versuche dem mit häufigem Lüften zu begegnen. Mit ca. 18 Kg Coral Crystal erstelle ich "Spaghettiwasser" was mich bis weit nach Mitternacht beschäftigt: Salzen, mischen, messen, salzen, mischen, messen. Wie die morgendliche Messung bei 25 Grad Celsius ergibt, liege ich mit einer Dichte 1.022 schon ziemlich gut. Endlich ist es soweit: Wir (Philipp, Silvan, Alexandra und ich) fahren nach Konstanz um das frischerworbene Aquarium und Untergestell abzuholen. Das Becken erweist sich als schwerer als angenommen und so beschliessen wir kurzfristig noch zwei weitere Helfer aufzubieten. Mit der Hilfe von Alain und Guido gelingt uns dann der Transport ohne grössere Schwierigkeiten. Am Nachmittag Besuch im Aquarienladen um uns mit dem Nötigsten auszustatten (Salz, Korallensand, Aräometer, Scheibenreiniger, Buch). Auf dem Heimweg Zwischenhalt beim Coop Do-it-yourself für Plexiglas und Heissklebepistole. Am Abend basteln wir Riffstücke. Silvan und Alexandra sind mit grossem Eifer und künstlerischem Talent bei der Sache. Nachdem die Kinder dann zu Bett gebracht sind, verbringe ich den Rest des Abends als Wasserträger. Teodor Currentzis liebt und interpretiert Mozart wie kein. anderer. Schaut mal seine Hände. Ein leidenschaftlich. Begeisterter. Er erfindet die Musik neu. Über seine Arbeit. sagt er, dass Spiritualität nichts mit Wellness zu tun hat. An einer Stelle zu den Musikern: "Keine Konzentration bitte, keine Konzentration! Just feel like free!" An einer anderen. Stelle zitiert er die Quantenphysik, dass alles was du dir. vorstellen kannst, existiert. Wenn es nicht existieren würde, könntest du es dir auch nicht vorstellen. Die Grenzen des. Universums sind die Grenzen unserer Vorstellungskraft. Stimmt es, dass Männer heute die Verlierer sind? Studien. belegen: Männer verkraften Arbeitslosigkeit und persön- liche Schicksalsschläge offensichtlich schlechter als. Frauen, weil sie nicht so flexibel darauf reagieren. Sie. sterben zwei Jahre früher als Frauen und gehen meist. erst zum Arzt wenn es zu spät ist. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass sie heute dem Femi- nismus etwas entgegensetzen. Sie lassen ihre Bärte wach- sen, machen Sport, noch nie waren soviele Männer regel- mäßig im Fitnessstudio und beim Männeryoga. Immer noch wird das liebenswerte Buch von Gerald. Hüther gerne gelesen: "Männer - Das schwache Geschlecht. und sein Gehirn". Zwar hat Prof. Hüther dieses Buch vor. allem für Männer geschrieben, und bittet uns es an sie. Die Kelt/innen rechneten das Jahr vom 1. November. an. Für sie begannen die Zeitabschnitte mit ihrem. dunklen Aspekt – der Tag mit dem Abend, das Jahr mit. Ein guter Zeitpunkt um an die Sterblichkeit zu denken. Die Mythen sagen, dass jetzt der Schleier zwischen den. Welten am dünnsten ist. Die toten Seelen besuchen. die lebenden Verwandten. Wir haben in der modernen Welt vergessen, dass wir. unsere Ahninnen und Ahnen zu würdigen haben. Ihnen. gilt der Dank, dass wir hier sind. Jetzt geht es darum sie. einzuladen. Nicht nur bei den indigenen Völkern, auch. im alten Europa ist das noch selbstverständlich. Ich starb als Stein und stand als Pflanze auf. Als Pflanze starb ich, ward ein Tier darauf. Den Tieren starb ich; kam als Mensch zu Erden. Was fürcht' ich dann, durch Sterben weniger zu werden? von Engeln Haupt und Flügel mir erwerben. Und auch von Engeln muss ich wieder gehen, um das zu werden, was wir nicht verstehen. Die letztendliche Erlangung von Spiritualität liegt in der. Erkenntnis, dass das ganze Universum eine Symphonie. und jeder Mensch eine Note davon ist. Sein Glück liegt. darin, vollkommen eingestimmt zu sein auf die Harmonie. Hazrat Inayat Khan. Was müssen wir ändern, wenn wir bleiben wollen. Ernst Ulrich von Weizsäcker und die Lage unserer Welt. 25.10.2017 - Welttag der Nudel. Heute wie an jedem anderen Tag. wachen wir leer und verängstigt auf. Also öffne nicht die Tür. und beginne (deine emails) zu lesen. Lasst die Schönheit, die wir lieben, das sein, was wir tun. Es gibt hundert Weisen sich hinzuknien. und die Erde zu küssen. Kürbis - Das Vitalstoffwunder. Ein regionales Superfood. Die Frucht kommt nicht nur. im Märchen vor. Auch zu Halloween wird er zu Laternen. geschnitzt um böse Geister zu vertreiben. Pumpkin ist in. England ein Kosename. Der Kürbis ist kalorienarm und hält die Verdauung mit. Ballaststoffen in Schwung. Er enthält einen hohen Anteil. an Beta-Carotin. Der Vitalstoff sorgt als Vitaminvorstufe. und als Vitalstoff für gesunde Haut und Augen. Außer- dem gilt der Mikronährstoff als potenter Radikalenfänger. Reich an Vitamin A, Magnesium, Calcium und Kalium. Auch die Kürbiskerne und das daraus gewonnene Öl. strotzen vor Vitalstoffen. Heute koch ich einen Hokkaido-Kürbis. Die Schale. kann auch mitgegessen werden. Mehr über regionale Superfoods wird uns die Ernährungs- wissenschaftlerin Johanna Feichtinger. am Freitag Abend, 24. November 2017. Sehr gute Sendung, unbedingt hören: Afrika muss. draußen bleiben! Wie die EU "Fluchtursachen" bekämpft. Christian Jakob zu diesem Thema. Jetzt ist ihr Buch er- ihre Grenzen nach Afrika verlagert. Ch.Links Verlag, Oktober 2017, 320 Seiten, Taschenbuch. »Von geschützten Grenzen und der Öffnung der Märkte. träumt die EU. Von geschützten Märkten und offenen. Grenzen träumt Afrika. Solange dieses Interessensdilemma. nicht gelöst ist, wird es keine echte Partnerschaft geben.« Christian Jakob, Simone Schlindwein. Durch Fasten die Selbstheilungskräfte aktivieren. Welt- weit untersuchen Forscher die Heilkräfte des Fastens. empfiehlt uns Frau Dr. Daniela Liebscher. Sie wird am 25, November 2017 um 14:00 im Symposium Heilen zu uns. sprechen. Interessant ist dabei das neue tägliche Fasten, in dem man eine Mahlzeit auslässt. Wie schnell sind wir dabei uns ständig etwas in den Mund. zu schieben. Und wie angenehm fühlt es sich an mit einem. leeren Magen in der vollen Kraft zu sein. Hihippokrates: "Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei. mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh. eher durch Fasten als durch Medikamente." Zum Symposium Heilen ESSEN IST LEBEN 24.-26. November. kommt auch wieder die weise Großmutter und Heilerin. Moetu Taiha, Neuseeland, Maori, Tuhoe Älteste. Letztes Jahr hat sie darüber gesprochen und auch in. ihrem Workshop damit gearbeitet: "Was ist eigentlich. Trauma? Was ist Schmerz? Wer bin ich?" In diesem Jahr. wird sie direkt anschließen in dem sie fragt mit welcher. Intention essen wir, mit welcher Intention fühlen wir, mit. welcher Intention denken wir? Wie ist unser Leben? Dahinter steht auch die Frage, der wir uns immer wieder zu stellen haben: Es ist auch in diesem Jahr möglich eine Einzelbehand- lung bei ihr zu buchen. (Sehr empfehlenswert) braucht der Mensch. Wussten Sie dass der Steinzeit- mensch am Tag 35 km zurücklegte? Die Weltgesund- heitsorganisation empfiehlt täglich mindestens 7 km. Wie viel gehen Sie? Was können wir heute noch essen? däre Pflanzenstoffe und was wir zum Leben brauchen. Am 24. November können Sie ihn am Benediktushof. life erleben und ihm auch Fragen stellen. Gut 80 Millionen Tonnen Fisch und Meerestiere holt die. globale Fischindustrie Jahr für Jahr aus den Ozeanen. Das ist zu viel. Obschon z.B. die Westküsten Afrikas von der EU und. China leergefischt sind, sieht man täglich außerhalb. der Küsten Trawlers, die den Afrikanern die letzten Pro- teine wegnehmen, von denen sie noch vor 10 Jahren. Meere restlos überfischt. Eine weltweite Studie: das giftigste Lebensmittel der Welt. Auch die. Fische der Ostsee sind vergiftet: Thomas Metzinger, Philosoph sagt: „Wenn wir die. Leidensfähigkeit nicht menschlicher Wesen nicht. respektieren, können wir nämlich auch unsere eigene. Leidensfähigkeit nicht wirklich achten. Wir töten da- durch das Mitgefühl in uns ab." Die heilsame Kraft der Meditation. wächst auch in stürmischen Zeiten. Die Blumen im Frühling - der Vollmond im Herbst, im Sommer die kühle Brise - im Winter der Schnee! Wenn unnütze Sachen den Geist nicht vernebeln, Ist dies des Menschen glücklichste Jahreszeit. Dieses Mondfest wird seit über 3000 Jahren gefeiert. Die Kaiser und das Volk glaubten den Mond anzu- beten und zusammen an einem Tisch zu essen, bringt. Glück und Wohlstand. Es wird um eine gute Ernte ge- betet. Auch heute wird dem Mond gehuldigt. Es sind. inzwischen drei gesetzliche Feiertage. 2017 sogar. vom 1. - 8 Oktober, einschließlich dem Nationalfeier- tag am 1.Oktober. Er verkörpert die Ganzheit, Zusammengehörigkeit und. Verbundenheit. Die Famile trifft sich, betet und geht im. Mondenschein. Runde Lampions werden angezündet. Es gibt runde Mondkuchen gefüllt mit roten Bohnen, Nüssen und Lotussamen. Dazu Blumenwein. Die gefallenen Blätter werden auf den Straßen mit Hand- besen aus Bambus zusammengefegt und die Blätter- Dieser Geruch erfüllt die Straßen und lässt den Mond. oft nur durch einen leichten Dunstschleier betrachten. Von weitem ertönte eine hohe Frauenstimme. Ihr Lied. an den Mond berührte mich zutiefst. 04.10.2017 - Tag des Hl. Franz von Assisi. Das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes und als Bruder. des Menschen, so sah es Franziskus von Assisi. Seit 1931. wird der Welttierschutztag am Tag des heiligen Franziskus. Wie ist die Einheit? So um 1980 lebte ich in Berlin. Durch den Sakralen Tanz in. der Kirche im Westen kam ich in Kontakt zu Menschen. der Kirche im Osten. Ich brachte Ihnen was Sie gerne. mochten und nicht hatten. Fast jedes mal wurde ich. beim Grenzübertritt gefilzt. Die Beamten wollten wissen. was auf den Kassetten und Cds war. Wir tanzten im Osten dasselbe wie im Westen. Meditation. war für sie neu, und wir gestalteten gemeinsam lebendige. Gottesdienste in einer vollen Kirche. Ich war sehr gern in. der DDR. Die Menschen waren bodenständig. Und der. Geruch war überall derselbe wie bei meiner geliebten. Großmutter in der Schweiz als ich ein kleines Mädchen war. Es gab in der DDR nur dieses eine Reinigungsmittel, und in. den Einkaufsläden nur was man gerade brauchte. 1989 dachte ich ganz naiv, dass der Westen jetzt vom Osten. etwas lernen kann. Aber der Osten wurde überschwemmt mit. allem was wir auch im Westen nicht brauchen. Ich erinnere. mich an die verzweifelte Apothekerin, die nun all die vielen. neuen Medikamente lernen musste, die sie gar nicht verkau- Heute unterscheiden sich Menschen, aus und in Ost und West. nur wenig. Aber was ist mit den Ossis, die in ihrem Dorf geblie- ben sind und vom Wohlstand nicht profitiert haben? zum Teil. abgehängt ohne Arbeit - eigentlich sagen sie immer noch. "Wir sind das VolK" und hängen sich in ihrer Wut an das. "Völkische". Es riecht nicht mehr wie bei meiner Großmutter. Wir essen zu viele Tiere, zuviel Zucker, Fette und Salz. Für viele sind Superfoods die Lösung. Über wenig lässt. sich so gut streiten wie über Ernährung. Denn ständig. erreichen uns neue Hiobsbotschaften aus der Ernäh- rungsforschung. Worauf soll man da vertrauen? Vegan, vegetarisch, low carb oder paläo? Ernährungs- weisen gibt es viele. Dabei geht es nicht nur um Gesund- heit, sondern auch um Tierrechte und Klima. Wie können. wir nachhaltig essen? Wir verkörpern was wir essen. Deshalb möchte ich alle In- teressierte unterstützen sich selbst ein Bild zu machen. Sich. zu informieren in Theorie und Praxis von kompetenten und. und erfahrenen Ernährungsspezialisten und Wissenschaft- lerInnen, die noch nie gemeinsam auf einem Podium. waren, und zu dem Thema viel zu sagen haben. Hier laden wir Sie ein vom 24.-26.11.2017 zum Symposium. Heilen an den Benediktushof zu kommen. Monsanto vertreibt ein neues Superherbizid, das alle. Pflanzen tötet, mit denen es in Berührung kommt -- außer Monsantos eigene Gen-Pflanzen. Dieses Gift. wird in USA angewandt, und weht querbeet auch. auf benachbarte Felder! Wir kommen jedoch heute nicht umhin anzuerkennen, dass ein wirklich ökologischer Ansatz sich immer in einen. sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die. Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der. Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde. Papst Franzikus, Enzyklika Laudato si' 49. Diese Woche wurde bekannt, dass Frankreich gegen. die Wiedergenehmigung stimmen und Glyphosat zur. Not auch im nationalen Alleingang verbieten will. 29. September 2017. in diesem moment. unsere seelen schimmern. im ersten septemberlicht. an diesem morgen, Nie wieder "nie wieder" - e ine Kolumne von Mely Kiyak. Die ZEIT fragt Menschen warum sie AFD gewählt haben. Es geht nicht darum, das Richtige zu wählen, sondern für das Gute zu votieren. Bruder Klaus an den Rat in Bern: „Fried ist allweg in Gott, denn Gott ist der Fried. Und Fried mag nicht zerstört werden. Unfried aber würde zerstört.“ Kann Kunst die Welt verändern, wenn die Politik versagt? Das Kongo-Tribunal von Milo Rau. Heute ist auch der Welttag der Dankbarkeit – World Gratitude Day. beleuchteten Straße inmitten der Nacht. Dankbarkeit gegenüber allem. verwandelt Dornen in Rosen, Gift in Nahrung; Hass in Liebe. Sie öffnet Türen, die einer Armee standhalten würden. Der Jungfrau-Neumond fragt: Bist Du integer? Die Handgelenke überkreuzt auf der Herzensmitte: Mitgefühl - Klarheit - Ehrlichkeit. Wir brauchen Mut und Zivilcourage. Wir, über 80 Kontemplationslehrer/innen hatten vor 10. Tagen eine Fortbildung am Benediktushof zum Thema. Herzensgüte. Dazu haben wir die Vipassana-Lehrer. Meditationen von Güte und Mitgefühl entfalten die. Kräfte des Wohlwollens und der verantwortlichen Ver- bundenheit. Die Übung wird weiter praktiziert im Alltag. Heute erscheint das Buch von Souad Mekhennet/ Nur wenn du allein kommst - Eine Reporterin hinter. den Fronten des Jihad. Sie fragt nach dem Hass. das wir seit Jahrtausenden in fast allen Kulturen. Um den eigentlichen Sinn eines Labyrinthes zu. erfahren, muss man es begehen. Da Inhalt und. Form nicht getrennt sind, können diejenigen, die sich mit Leib und Seele einlassen ihre eigene. Tiefe erfahren. Hier mehr . auf den Ariadnefaden. klicken und runterscrollen. Das Labyrinth ist Initiationsweg. Deshalb begehen wir es. auch bei Übergängen wie z.B. nach einer Taufe. Hier. Willigis Jäger mit Täufling, Paten und Familienange- hörigen in der Mitte des Labyrinths. Vom 21.-24. September, (Donnerstag Abend bis Sonntag. Mittag) findet mein letzter Labyrinthkurs am Benediktushof. statt. DAS LABYRINTH - SPIRITUELLES WERKZEUG. Am Benediktushof sind im Moment alle Einzelzimmer ver- geben. Aber es gibt die Möglichkeit im Dorf zu übernachten. Ist es nicht merkwürdig, dass in dieser Woche. vor der Wahl vom Gesundheitsministerium die. "Woche der Wiederbelebung" vom 18.-24.09. jedes Jahr am Benediktushof das Symposium Heilen. DU BIST WAS DU ISST sagen uns alle Kulturen. In letzter. Zeit ist in den Medien viel über Ernährung diskutiert. worden. Es werden uns die verschiedensten Kuren. und Diäten angepriesen. Denn fest steht, dass alle. degenerativen Erkrankungen, Diabetes, Herz- Kreis- lauferkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall usw., eng. verbunden sind mit unseren Essgewohnheiten. Unge- sunde Ernährung spielt bei weltweit jedem fünften. Todesfall eine entscheidende Rolle. Das geht aus einer. Studie hervor, die die britische Fachzeitschrift "The Lancet" in ihrer August-Ausgabe veröffentlicht. Vom 6. bis 17. November 2017 werden Delegierte. aus der ganzen Welt, tausende Umweltschutzex- perten und -aktivisten zur diesjährigen Weltklima- konferenz nach Bonn reisen. Wussten Sie, dass durch eine pflanzliche Ernährung. bis zu 40 % ernährungsbedingte Emissionen gesenkt. Bewusstheit klar zu erkennen. Dazu braucht es keinerlei Mühe. Ich bemerke einfach, dass es immer ein Wahrnehmen gibt, ein Wahrnehmen des Himmels, ein Wahrnehmen der Wolken, ein Wahrnehmen der kühlen Brise. ein Wahnehmen meiner Gedanken und Gefühle, ein Wahrnehmen meiner Freuden und Leiden. Mystische Rezitationstexte aus Ost und West/Herausgegeben. von Willigis Jäger und Beatrice Grimm/Wege der Mystik. Heute nach haselnussgroßen Hagelkörnern Sonne. und Regen über dem Stille-Garten. hat als "berichterstattender Mitgliedstaat für die EU" seine Bewertung des Totalherbizids Glyphosat über. viele Seiten aus dem Zulassungsantrag von Monsanto. Wach ein Weilchen auf. Es muss nicht für immer sein. Was macht uns glücklich? Ich werde immer wieder gefragt, wen und was ich wähle. Ich bin froh Ausländerin zu sein und diesen Wahlkampf mit. Distanz beobachten zu können. Gibt es eine Politik die den Mut hat zu sagen um was es. wirklich geht? Wir brauchen heute ein radikales Umdenken. Das ist nur möglich durch ein erweitertes Bewusstsein. Wie will ich leben? Wie wollen wir leben? Das gilt natürlich. nicht nur für Deutschland, sondern für uns und unsere Erde. "Ich weiß, dass meine Briefe Dich nicht erreichen. Dennoch. schreibe ich Dir jeden Abend, um Dir zu sagen, wie sehr Du. mir fehlst. Am nächsten Morgen lege ich den Brief wie ein. wertvolles Pfand in die Hände des Briefträgers. Der nimmt ihn behutsam entgegen und seufzt: 'Bete für. mich, dass der Scharfschütze, der die ganze Nacht seine. Opfer gezählt hat, schläft, wenn ich am Checkpoint an- Dann lächelt er und wiederholt: 'Bete für mich!' Ich sehe, wie er auf der Straße mit dem Fahrrad davon. fährt. Er fährt immer weiter, bis er im Himmel verschwindet." Niroz Malek, ein bekannter syrischer Dichter der Aleppo. nicht verlässt "weil er seine Seele nicht verlassen kann", schreibt über die grausamen und unaushaltbaren Zu- stände in dem Krieg, der für uns meist weit weg zu sein. scheint. Immer wieder kippt die unfassbare Realität. durch Niroz Maleks Poesie ins Surreale. Seine 57 Miniaturen zu lesen, ist erschütternd. In Syrien. können sie nicht gedruckt werden. Unbedingt lesen: Niroz Malek/Der Spaziergänger von Aleppo/Weidle. aus einem entsprechenden Bewusstseinsstand. Die. Handlung ist vergleichbar mit der Spitze des Eisbergs. und kann nicht vom Bewusstsein getrennt werden. Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe. die wir hinterlassen, wenn wir gehen. Albert Schweitzer. Warum hören wir fast nichts in den Medien, dass im. Jemen alle zehn Minuten ein Kind an Unterernährung. stirbt, und 500.000 Menschen von der schlimmsten. Choleraepidemie betroffen sind? Auch Ärzte ohne Grenzen hatten sich zurückgezogen, nachdem die Saudis auch ihre Krankenhäuser bom- Neue deutsche Waffen für Saudi-Arabien deutschland/ Meint Lieben ohne Bedingungen. Zum Beispiel dich selbst. Holzkirchen - warme Sommernacht - eine Grille zirpt - hier noch nie gehört. Es rauscht der Bach - oder. rauscht von weitem die Autobahn? ich entscheide mich für den Bach. Es schläft das Dorf, die Straßen leer. Ein dunkler Himmel so klar - übersät. mit Sternen - Sterne ganz nah. Alle, die ihren Körper hinter sich gelassen haben, sind so nah in dieser Sternennacht. „Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten die Sterne, weil ich. auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem. von ihnen lache.“ Antoine de Saint-Exupery. Was Sie jetzt gerade denken, haben Sie mit 97% Sicherheit auch gestern schon gedacht. Und vorgestern auch. Das ist ganz normal. Wissen Sie wie Sie sich aus diesem Hamsterrad. Indem Sie jetzt in diesem Augenblick z.B. Ihren Atem. wahrnehmen. Nur das - sonst nichts. Da kommen dieselben Gedanken schon wieder. Spüren Sie Ihre Hand, Ihre Finger auf der Maus? Können Sie Ihre Füße in Kontakt zum Boden. Edeka in der Hamburger Hafencity hat als Aktion. gegen Rassismus nur noch deutsche Produkte in. ziemlich leeren Regalen gelassen mit entsprechen- „Dieses Regal ist ohne Vielfalt ziemlich langweilig“, „Unsere Auswahl kennt heute Grenzen“ Was mich in diesem Zeitmagazin besonders berührt, ist die Geschichte eines Wissenschaftpaares an der. Uni Mersin. Sie gehören zu den 150 000 Entlassenen. Auf der zweiten Seite des aktuellen ZEIT MAGAZINS: "Dann wäre die Welt ein bisschen besser. Wir haben die Beweise." Gesellschaft ausmacht, ist die soziale Stellung. Ein. gebildeter Mensch kennt mehr Möglichkeiten, die. ihm offenstehen. Wäre die Welt ein bisschen besser, wenn mehr Frauen und Männer mit Bildung ent- scheiden oder auch wählen würden? Aus einer tieferen Bewusstseinserfahrung kann gesagt. werden, dass wenn der Quantensprung in diese Di- mension nicht gelingt, gibt es kein Überleben für die. Spezies Mensch. Tatsache ist, dass sich mehr Frauen. als Männer auf einen inneren Weg begeben. nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen. gemordet wird – will die EU, dass Flüchtlinge dorthin. zurückgebracht werden. Unterstützen Sie unsere Forde- rung an die Bundeskanzlerin: Umkehren! Keine men- schenrechtswidrigen Deals zur Abwehr schutzsuchender. die Übernahme des US-amerikanischen Agrarriesen. Monsanto durch den deutschen Bayer-Konzern zeigt. Wirkung: Die EU-Kommission hat den Übernahmeplä- nen vorerst kein grünes Licht gegeben. Innerhalb von 90 Tagen fällt die EU-Kommission ihre. endgültige Entscheidung. Wenn wir jetzt nicht locker- lassen, haben wir die Chance, den Zusammenschluss. von Bayer und Monsanto zu verhindern! Humboldt- Universität Berlin zum Urwald in Paraguay: "Wir schätzen, dass pro Tag zwischen 400 und 450 Fuß- ballfelder verschwinden." U. a. abgeholzt für Grillkohle. in Deutschland. Auch in FSC-zertifizierten Grillkohlen. befinden sich wertvolle Tropenhölzer. Wenn schon Zmorge, dann Birchermüesli! Heute ist der 150ste Geburtstag von Dr. med. Maximilian. Oskar Bircher-Benner. Er starb 1939. Sein Birchermüesli. hat überlebt. Es gibt viele Rezepte unter diesem Namen. Mir schmeckt das Original am allerbesten. HIER. Er nannte es Apfeldiätspeise und hatte es den karg leben- den Schweizer Alpenhirten abgeschaut. 1903 erfand er. den Begriff Sonnenlichtnahrung und stellte die These auf, dass nicht die Nährstoffe die Qualität von Lebensmitteln be- stimmen, sondern die in ihnen gespeicherte Sonnenenergie. "Wir sind Primaten, die gelernt haben, sich selbst maß- Die Gegenwart gefährdet unsere Zukunft . Wir sind. im Moment in einem Wirtschaftssystem, das darauf. angewiesen ist zu wachsen. Deshalb sind wir darauf. angewiesen, immer mehr Energie zu verbrauchen. und immer mehr Müll auszustoßen. Das ist ein Modell, das so nicht weitergehen kann . alles steht auf dem. Spiel . Veränderung kommt, das ist nicht mehr unsere. Wahl. Wir müssen uns nur überlegen, wie wichtig es. uns ist, in Staaten zu leben, die wirklich demokratisch. sind. Wenn mehr Menschen finden, dass Demokratie. für sie nicht interessant ist, dann wird die Demokratie. auch in unseren Ländern aufhören. Dann verschwin- den auch solche Ideen wie Menschenrechte." Im. letzten Kapitel seines neuen Buches zeigt er eine kon- krete Utopie auf. Diese Utopie, von der auch Claus Eurich in »Aufstand. für das Leben« spricht, gilt es zu verwirklichen. kann auch als Kraft wirken, die dir erst deinen wahren. Glanz gibt. Pir Vilayat Khan. Lasst uns heute zum Augustneumond ein Feuer. anzünden - Thema Schatten. Lege deine Schatten, lege deine Schatten. lass sie schaukeln. La Clemenza die Tito bei den Salzburger Festspielen. von 3sat übertragen, verpasst, kann sie in der. Mediathek nachhören. es lohnt sich. Diese Inszenierung, mit dieser Musik und diesen Sängern ist wunderbar. Lasst uns Barcelona in unser Gebet mit einschließen! Leben und Tod sind eins – So wie der Fluss und das Meer eins sind. Wie der Same unter dem Schnee träumt, so träumt dein Herz vom Frühling. Vertraue deinen Träumen, ist das Tor zur Ewigkeit verborgen. Von Bursfelde braucht ein Tropfen Wasser vier Tage. bis ins Meer. Die Weser, die unsere Rosen am Sonn- tag aufgenommen hatte, fließt heute ins Meer. Weser und Nordsee sind eins. Alles ist gesegnet! 10 000 mal gesegnet! Der nächste Kurs in Bursfelde: 25. – 29. Juli 2018. Dass Himmel und Erde Dir blühen, dass Freude sei größer als Mühen, dass Zeit auch für Wunder Dir bleib', und Frieden an Seele und Leib! 15.08.2017 Festtag: „Aufnahme Mariens in den Himmel“ war es leer aber voll mit Kräutern und Blumen. (höchster Gehalt an ätherischen Ölen) nach Hause gebracht, gesegnet und getrocknet als Heilpflanzen für Mensch und Vieh. für das ganze Jahr. In christlicher Zeit wurden und werden noch heute an Maria. Himmelfahrt in der Kirche Kräuter geweiht, über dem Hausaltar. aufgehängt um sie jeder Zeit zur Verfügung zu haben. Z. B. ist überliefert, dass bei Gewitter einige getrocknete Kräuter. ins Feuer gegeben werden, damit der Blitz nicht einschlägt. Die Kräuterbüschel beinhalten 7, 9, 12, 7x7 oder sogar 99 versch. Pflanzen. Hauptkräuter: Salbei, Kamille, Johanniskraut, Wermuth, Spitzwegerich, Königskerze (Muttergotteskerze oder Wetterkerze) Schafgarbe, Arnika, Minze, Beifuß, Sauerampfer, Brennessel. zwischen zwei Bänke setzen will. Liebe ist der Stuhl, der einem plötzlich jemand hinstellt, wenn man sich zwischen zwei Bänke setzen will. Mögen alle Wesen in Harmonie frei und glücklich sein. Es war, als würde Mozart hier und heute der tiefen. Zerrissenheit unserer Tage etwas Einfaches entgegen- setzen. Milde und Menschlichkeit. SELBST KLANG SEIN. Beachte das Ego und seine Aktivitäten nicht, sondern sieh nur das Licht dahinter. 06.08.2017 - Tag der "Verklärung des Herrn" Raffael hat bis zu seinem Tod 1520 an diesem Bild der. Verklärung Christi gemalt. Es ist geteilt. Christus oben. in seiner Erleuchtung auf dem Berg Tabor. Dazu gehört. der untere Teil mit dem kranken Jungen, der geheilt. wird und als einziger wirklich in Kontakt ist mit Christus. Vor ein paar Tagen haben wir im Haus Zeitlos in Oy. gearbeitet. So ein starker Ort. In der ganzen Umgebung. auf jedem Hügelchen, in jedem noch so kleinen Ort. stehen sehr lebendige Kapellen oder Kirchen. Eine. ganz kleine Kirche war erfüllt von einem großen Altar- bild mit dem oberen Teil von Raffaels Transfiguration. Und dann ist mir heute dieses Sommerbild begegnet. Wir leben im Paradies. Und was jetzt im Mittelmeer geschieht, berichtet dieses. Video von Ärzte ohne Grenzen sehr deutlich. Bitte schaut. es Euch an, und gebt es weiter. Extreme Hitze, Zelte dicht an dicht: Die Menschen, die in. Lagern im kurdischen Autonomiegebiet vor dem IS Zuflucht. gesucht haben, leben unter schwierigsten Bedingungen. Den Überlebenden des Völkermords an den. Yeziden beistehen! Rund 600 000 konnten vor drei. Jahren fliehen. Die meisten von ihnen leben noch. immer in Flüchtlingslagern in Irakisch-Kurdistan. Fand sich ganz heimlich. Der Mond zur Kiefer - Die Rechnung der Erde an die Menschen: Ab heute haben wir alle natürlichen Ressourcen. weltweit aufgebraucht (in Europa schon am 24. April), die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren und. nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Die Biokapazität der Erde beträgt pro Jahr 1,7. Globale Hektar pro Person (gha). Jeder Mensch. verbraucht im Schnitt allerdings 3,3 Globale Hektar. pro Jahr. Dieser Verbrauch heißt auch ökologischer. Lammas/Lughnasad - das dritte Jahreskreisfest. Lammas - altchristlicher Name aus dem angel- sächsischen loaf-mas. Die Messe mit dem ersten, aus dem heurigen Korn gebackenen Brotlaib (Loaf), auch das Fest der ersten Früchte. Der Auftakt der. Ernte für das Gesäte an Lichtmess. Lughnasad ist keltisch. Lugh, Gott des Feuers und. des Lichts. Der Name des Festes bedeutet im Gäli- schen "August". Ein Opferfest. Die ersten Gaben. werden mit Dank dem Göttlichen dargebracht. Was in unserem Leben möchte zur Reife gebracht. Sommer - Sonne - Erinnerungen - Tessin. Zu dritt mit meinen Schwestern nach Carabietta. zum Baden. In der Badetasche geschmierte Butter- brote mit Salz und frischem großblättrigem Basili- kum aus Großvaters Garten. In der Flasche abge- kühlter Lindenbütentee mit Zitrone und Honig. Vorbei am Garten mit dem hageren alten Mann. mit Nickelbrille und Hut. Nicht nur am 1. August. zündete er ein Feuerchen im unteren Garten, der. an unseren Weg grenzte. Großvater sagte, er sei. ein berühmter Mann und las in seinem letzten Buch. mit dem für uns Kinder faszinierenden Titel: Am 1. August-Abend Höhenfeuer überall, und Feuer- werk unten am See, von Montagnola aus gut sicht- bar. Da in Lugano gab es die besten Gelati der. Welt von dem Mann mit dem kleinen Eiswagen. Heute gibt es Schweizer Mövenpickeis von Nestlé. heute noch bestehen würde? Der blinde Aborigin-Sänger Geoffrey Gurrumul. Yunupingu - Gumatj Nation, verläßt mit 46 Jahren. Du begegnest Tausenden von Leuten, und keiner berührt Dich. Und dann begegnest Du einem Menschen, und Dein Leben ändert sich - für immer. Aus dem Film "Love & Other Drugs" um 12:00 Uhr Neumond mit seiner ganz spezifischen. weiblichen Kraft. Zeit ein Licht anzuzünden, auch. wenn es nur eine Kerze ist. Der Juli-Neumond lädt uns. ein authentisch zu sein: Sich zu erlauben verletzlich zu. sein, präsent, und den Fluss des Lebens selbst zu. „In dieser Zeit ist es lebensnotwendig, dass Menschen. in Israel und Palästina und überall in der Welt sehen, dass Hoffnung und Frieden im Heiligen Land möglich. sind. Wir haben keinen Moment zu verlieren.“ David Less, Gründungsmitglied der Abrahamic Reunion. "In jedem von uns ist dieselbe DNA, in jedem von uns. ist dieselbe Geschichte, und in jedem von uns, selbst. in den Allerschlimmsten von uns ist ein Samen von Liebe. Und was wir tun können ist, dass wir uns zeigen wie wir. diesem Samen Wasser geben. Und es wird blühen - es wird blühen . " David Less. Die EU-Kommission will den umstrittenen Unkrautver- nichter Glyphosat für weitere zehn Jahre zulassen. Jetzt. können nur noch die Mitgliedsstaaten die Neuzulassung. Wir bestimmen was wir konsumieren! Die allerbeste Schokolade der Welt wird aus rohen biolo- gisch angebauten Kakaobohnen in einer Schokoladen- manufaktur in Holland achtsam hergestellt. Auch werden. da Menschen mit Behinderung beschäftigt. Die Verpackung. Die Kakaobohnen werden von kleinen Familienfarmen. in Ecuador direkt zu einem guten Preis für die Anbauer. eingekauft. Es ist nicht fair-trade. Es ist direct-trade. Von. den verschiedenen Sorten hier meine Lieblingsschokolade: Eine leichte Süße durch Datteln und Kokosblütenzucker, mit Nibs, etwas Vanille und als besondere Beigabe: ein bißchen Meersalz. Ab und zu ein kleines Stück (braucht schon auch Disziplin) auf. der Zunge zergehen lassen . es ist jedes mal das letzte mal, und. gleichzeitig das erste mal. Noch dazu liegt in jeder Schokolade. ein kleiner freundlicher Spruch, z.B. "Ich sag ja zum Leben." Es ist. interessant, wenn wir uns ganz einlassen aufs Schmecken, wer- den wir Schmecken. Wie im Tanz . "wenn der Tanz beginnt, ist da. nur der Tanz und keine Tänzerin/kein Tänzer mehr." Das kann über. alle Sinne geschehen, und dann ist da nur ein JA. Diese Schokolade gibt es auch im Hofladen am Benediktushof. zu kaufen. Wie man sich denken kann, ist diese Schoggi teurer. als die, wo die Anbauer unter Preis bezahlt werden und Kinder- sklaven auf den mit Pestizid gespritzten Kakaoplantagen arbeiten. Vor einigenn Jahren habe ich hier über die Arbeit des Doku- mentarfilmers Miki Mistratis berichtet. Er ist der Kindersklaverei. der großen Konzerne bei der Kakaoernte in Westafrika nach- gegangen. Seine Dokumentation "Schmutzige Schokolade" wurde preisgekrönt und hat hohe Wellen geschlagen. Jetzt. hat er noch mal recherchiert was aus den Versprechen der. großen Konzerne geworden ist. Schon vor Jahren hat der Menschenrechtler und Jour- nalist Gabriele del Grande mit versteckter Kamera die. unhaltbaren Zustände für Flüchtlinge in den Gefängnissen. Libyens aufgezeigt. Flucht ist keine Straftat! Gestern nun weist "Aerzte ohne Grenzen" die Vorwürfe. der Politik als bittere Scheindebatte zurück. Hier das. er ist nur eine Masche dieses Netzes. Was immer er dem Netz antut, tut er sich an. Wer will, dass die Erde so bleibt, der will nicht, dass sie bleibt. Vermögen wir innezuhalten und genauer hinzuschauen, so schärft sich unser Blick auch für die drängenden gesell- schaftlichen Fragen unserer Zeit: Den Raubbau an der. Natur, die weltweite Zunahme von Gewalt und den. drohenden Kollaps einer Wirtschaftsweise, deren Existenz. davon abhängt, dass immer mehr und immer schneller. produziert und konsumiert wird. Jeder 113. Mensch auf der Welt ist ein Flüchtling. Gerettet: Migranten und Flüchtlinge während einer. Rettungsaktion der spanischen Organisation. "Proactiva Open Arms" nördlich von Libyen. Er wurde 1981 in Lubumbashi / Demokratische Republik Kongo. geboren. Er lebt in Graz, schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke. und unterrichtet afrikanische Literatur an der Universität. Tram 83 ist sein erster Roman. Er sagt: „Man spricht von den vielen Afrikanern die nach Europa. kommen, aber man spricht nicht von den multinationalen. Konzernen, die an Kriegen in Afrika beteiligt sind, und ganz. bestimmte Regime und ganz bestimmte Autokraten unterstützen.“ Der Kongo ein Land, das im Chaos versinkt, wer will hier nicht weg? Ein Land so reich und seine Menschen die Ärmsten der Welt. sollte, egal in welcher Reihenfolge die Buchstaben stehen. Ändern wir unser Leben. Fangen wir endlich an unsere. Macht als Konsumenten zu nutzen. Wir sind viele. Wir. sind die 99%. Kaufen wir unseren Enkeln keine Iphones. und Fischstäbchen, kaufen wir lieber Zeit. Straßenmusiker in Berlin. Am 16.07.2017 ist Weltkreistanztag World Circle Dance Day. Dieses Fest findet auf der ganzen Welt statt. Letztes Jahr. nahmen über 100 Gruppen in 20 Ländern teil und tanzten. die selben drei Tänze für den Weltfrieden - siehe hier . von 10:00 bis 13:00 Uhr - Kontemplation. zur Unterstützung des stillen Sitzens. Keine Anmeldung. Keine Kursgebühr. Das letzte mal haben wir im Zengarten gesessen, und das war einfach zauberhaft. Wenn das Wetter. einigermaßen mitmacht, genießen wir wieder die. besondere Atmosphäre, die Stille in der Natur. Nun ist es heute doch zu kalt und zu nass. Wir sitzen jetzt wieder in 601! Um eine Welt in einem Sandkorn zu schauen. und einen Himmel in einer wilden Blume, halte Unendlichkeit in deiner Hand. und Ewigkeit in einer Stunde. wenn sie scheinbar uns entgleiten. gleiten leise doch in uns hinein, wir verwandeln alle Zeiten; denn wir sehnen uns zu sein . Prof. Dr. Harald Welzer, Soziologe und Sozialpsychologe zu G20. Aus Hamburg schickt mir heute jemand folgende. Worte von Johann Wolfgang von Goethe: "Was immer du tun kannst oder wovon du träumst - Mut hat Genie, Kraft und Zauber in sich." Performance von Hamburger Künstlern: Graue Gestalten stehen für Menschen, die komplexe Zusam- menhänge in der Welt kaum mehr verstehen können, denen. sie ausgeliefert sind. Jeder kämpft nur für sich alleine, für das. Ein Schrei: Die Verkrustung fällt erst bei Einzelnen, dann. mehr und mehr bei allen ab. Die Künstler zeigen mit diesen lebendigen Bildern eine Ge- sellschaft, in der Veränderung nicht von oben geschieht, sondern aus jedem Einzelnen entsteht. Sie sagen: "Wir kön- nen nicht darauf warten, dass Veränderung von den Mäch- tigsten der Welt ausgeht, sondern müssen uns jetzt alle poli- tisch und sozial verantwortlich zeigen - w ir wollen daran. erinnern, wie identitätsstiftend Mitgefühl und Gemeinsinn. für die Gesellschaft sind. Unsere Aktion ist ein weiteres Zeichen. dafür, dass viele Menschen die zerstörerischen Auswirkungen. des Kapitalismus nicht länger hinnehmen wollen. Was uns. am Ende rettet, ist nicht unser Kontostand, sondern jemand, der uns die Hand reicht“. Jede Form unterliegt der Begrenztheit und der. Vergänglichkeit. Auch diese Worte. Jedoch ist das Wesentliche, die Einheit von Form. und Nichtform nur durch die Form erfahrbar. gehören zusammen. Sie sind nicht getrennt. Das ist wirklich. Sie als zwei zu sehen, ist eine Illusion, ein Traum, aus dem wir aufzuwachen haben. Manchmal stehen wir auf. Stehen wir zur Auferstehung auf. Mit unserem lebendigen Haar. Mit unserer atmenden Haut. Nur das Gewohnte ist um uns. Keine Fata Morgana von Palmen. Mit weidenden Löwen. Und sanften Wölfen. Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken. Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus. Und dennoch unverwundbar. Geordnet in geheimnisvolle Ordnung. Vorweggenommen in ein Haus aus Licht. Marie Luise Kaschnitz. "Komm, komm, wer immer du auch bist. Wanderer, Suchender, du der du den Abschied liebst, Auch wenn du schon tausend Mal deine Schwüre. gebrochen hast, unsere Karawane heißt nicht Ver- zweiflung. Komm, noch einmal komm." Alev Aliye Kowalzik, Heilmusikerin. aus dem universellen Sufismus. aus er Stille hat uns zutiefst berührt. Wie haben die al- ten, überlieferten Lieder gesungen, und auch ganz. neue. Ein Friedenslied von Alev besingt den Frieden in. vielen Sprachen aller Kontinente. Der nächste ganztägige Zikir am Benediktushof findet. am 3. Oktober statt. Auf der Eselsbrücke bietet Alev jeweils einmal im Monat an. einem Freitag von 19:00-20:30 einen Zikir an. Der nächste. Vom 21.- 24. Juni sind die Tage gleich lang und die. Nächte gleich kurz. Diese Zeit hat eine besondere Kraft, die uns für die dunklere Jahreszeit wappnet. Noch heute wird an vielen Orten ein Feuer angezündet. In diesem Jahr können wir unser Herzensfeuer. mit dem uralten Sufi-Ritual "Zikir" direkt anzünden. vergisst und im Angerufenen aufgehst, bis weder. Rufender noch Ruf ist." Die Flöte des Unendlichen wird ohne Ende gespielt. und ihr Ton ist Liebe: Wenn Liebe aller Grenzen entsagt, erreicht sie die Wahrheit. Wie weithin der Duft sich breitet! Er hat kein Ende, nichts steht ihm im Weg. Die Gestalt dieser Melodie ist leuchtend. wie eine Million Sonnen. Unvergleichlich ertönt die Vina, die Vina der Töne der Wahrheit. Oxfam schreibt: ein Drittel der geflüchteten Menschen auf. Lesbos und dem griechischen Festland warten darauf zu. Familienangehörigen in anderen europäischen Ländern zu. gelangen. Kinder vermissen ihre Eltern; Mütter und Väter. wollen endlich ihre Kinder wiedersehen. Familien müssen einfacher wieder zueinanderfinden können! Menschen die am verdursten und verhungern sind, brau- chen dringend Nothilfe. Jedoch brauchen sie in der Folge keine Entwicklungshilfe. sondern Perspektiven. Unser Wohlstand beruht auf der. Ausbeutung z. B. des afrikanischen Kontinents. Afrika braucht ehrliche Handelsbeziehungen. Wenn sich. das nicht grundlegend ändert, werden 100 Millionen Men- schen dahin fliehen wollen, wo auch ihre Rohstoffe hinge- "Die Welt steckt in der Krise weil sie nicht teilt." Auf den 13. Juni hörte das Herz von Werner Vogel auf zu. schlagen. Ein Verlust für so viele. Als spiritueller Lehrer, Priester, Yogalehrer und Begründer des Verlags VIA NOVA war er. ein Begeisterter. Seine Begeisterung war ansteckend. Er. gehörte zu den Menschen, die unbeirrbar ihrer starken. Intuition folgen. Er war ein Liebender immer im Dienst der. Er hat 1991 als erster den Mut gehabt ein Buch von. Willigis Jäger zu veröffentlichen: "Suche nach dem Sinn. Auf Grund dieses Buches wurde Willigis angezeigt nicht. rechtgläubig zu sein. Und in der Folge bekam er Rede- verbot von der Glaubenskongregation, und musste das. von ihm begründete Seminarhaus St. Benedikt in Würz- burg verlassen. Ohne diesen Vorgang wäre der Benedik- tushof als spirituelles Zentrum nicht entstanden. Werner Vogel hatte nicht nur eine große Tiefe, sondern. auch einen großen Humor. Er liess es sich nicht nehmen. an den Friedensmessen der Karnevalisten in Reimform. zu predigen, Nicht selten endete seine Predigt mit den. Worten: "Föllsch Foll hinein - und dann kräftig Amen." Heute ist der 75. Geburtstag von Paul McCartney. Park, Stevenage, UK vom Samstag 30. Juni 1990. 120'000 Fans haben mitgesungen "Hey Jude" Jeder sieht die Welt durch die Brille, die für seine Augen passt. Heute findet von 14-17.00 Uhr auf dem unteren Marktplatz. in Würzburg eine Meditation (Flashmob für den Frieden) statt. Jedermann/Frau/Kind/RentnerIn ist eingeladen sich. ein paar Minuten oder Stunden dazu zu setzen. Für mich. steht die Frage im Raum: "Woran liegt es eigentlich, dass unser Zeitalter so phantasie- reich von apokalyptischen Endzuständen, von Weltvernich- tung ist, aber so absolut armselig im Ausdenken von alter- nativen, positiven Visionen?" Das Event hat Mirko Betz initiert. Höre es, immer neu, mit verwandeltem Ohr. Verstehe es, immer neu, mit verwandeltem Geist. Liebe es, immer neu, mit verwandeltem Herzen. Trage es weiter, immer neu, mit verwandeltem Sein. Dieses Gedicht von Gabriele Maria Friederichs begleitet. mich schon lange. Es ist nach einem Vortrag von Willigis. Jäger entstanden, in dem er wiederholt gleiche Worte. mit einer ihm eigenen Herzenspräsenz vorgetragen hat. Jetzt trägt ihr kürzlich erschienener Gedichtband diesen. Es wird gesagt, dass dieses Fest auf Grund einer Vision. der Hl. Juliana von L üttich 1246 eingeführt wurde. In. Gestalt der geweihten Hostie wird Christus durch Stadt, Flur und Wald getragen. Heute verlässt er den "Heiligen. Tempel" um durch das "Profane" zu ziehen. Fronleichnam. heißt auch Fête dieu, gotstag, Hergottstag, Sakramentstag. Tanzschritt von Ort zu Ort um die Felder zu heiligen. Auf. ihren Schultern trugen sie das jüngste Mädchen, umüllt. mit einem weißen Schleier. In den alten Liedern, wird das. verschleierte Kind als die Göttin bezeichnet. Die Bedeutung dieser Prozession sowie aller ursprünglichen. Rituale umfasst jeweils gleichzeitig vielfache Aspekte auf. mehreren Ebenen. Gemeint ist die persönliche Fruchtbarkeit, die Fruchtbarkeit der Felder, sowie das Heil der ganzen. Gemeinschaft auch im Hinblick auf die heilige Hochzeit. zwischen Himmel und Erde. Wo sakral und profan nicht. getrennt sind, gibt es nur die eine heilige Erde. Übrigens Sweety ist wieder an seinem ursprünglichen Platz. neben dem Rosmarin. Er strahlt sichtlich. Papst Franziskus: "Ein absurder Widerspruch, auf der einen Seite. von Frieden sprechen und auf der anderen Seite im selben. Seit Jahresbeginn haben nach Zahlen der UN-Migrationsbehörde. rund 70.000 Flüchtlinge Europa in Booten über das Mittelmeer er- reicht. Mehr als 1600 Menschen starben von Januar bis Mai auf. besseren Platz für Dich." Ich trage ihn aus der Nachbarschaft. des Rosmarins zu den anderen Schnittläuchen ca. zwei Meter. weiter. Obschon der Lichteinfall derselbe ist, lässt er seine Röhr- chen etwas hängen, einige knicken ab. "Oh sorry". Nun stell. ich ihn wieder zurück. Die Halme richten sich langsam wie- der auf. Die anderen Schnittläuche lassen sich leicht hängen. Weil es schön ausschaut, habe ich ein wildes Unkraut neben. sie gestellt. Da ich es nicht kenne, koste ich ein Blatt - brennen- de Schärfe. "Aha". Die Wilde kommt wieder weg. Die. Schnittläuche erholen sich sichtbar. "Sweety, jetzt kannst Du. auch wieder da hin." Die Schnittläuche freuen sich. Sweety. scheint noch nicht zufrieden. Ich stelle mich neben den Ros- In der Ecke steht ein Rosenquarz. Den hebe ich auf. Er sticht. mich in den Finger dass es blutet. "Sorry, ich habe Dir schon. lange versprochen dich im fließenden Aalbach zu baden - Sweety und seine Brüder strecken sich sichtbar. Der Ort neben. dem Rosmarin bleibt besonders kraftvoll auch ohne Rosen- Heute werden neben dem Rosenquarz natürlich auch die. anderen Kieselsteine in den fließenden Aalbach getaucht. und dann an der heißen Holzkirchner Sonne getrocknet. Zum Rosenquarz von Angelus Silesius: "Nichts ist unvollkomm'n. Der Kies gleicht dem Rubin, der Frosch ist ja so schön wie Engel Seraphim". Jeder Gedanke erzeugt ein Resonanzfeld. Jeder Gedanke der mit diesem Resonanzfeld gleichschwingt, wird unweigerlich in unser Leben gezogen. Alles ist wirklich. mit allem verbunden und beeinflusst sich gegenseitig. auch in uns, müssen wir uns fragen ob unser Leben (noch) stimmig ist – und ob wir in Frieden mit uns und unseren Mit- Was uns verbindet ist viel mächtiger als was uns trennt. Ausgrabungen in Jebel Irhoud (Marokko) fossile Knochen. des Homo sapiens sowie Tierknochen und Steinwerkzeuge. entdeckt. Die Funde sind rund 300.000 Jahre alt, die ältesten. sicher datierten fossilen Belege unserer eigenen Art — 100.000. Jahre älter als die bis dato ältesten Homo sapiens -Funde in. In zwei Artikeln beschreiben die Forscher eine. komplexe Evolution des modernen Menschen auf dem. gesamten afrikanischen Kontinent. An einem bestimmten Punkt. wird deine Beziehung. Wenn du ihn das nächste Mal. im Wald oder auf einer belebten Straße triffst, "Weggehen" mehr geben. Gott wird in deine Tasche. und du wirst dich einfach. Wissenschaftler in den Vereinigten Staaten, die wegen des. dortigen politischen Wandels nicht mehr ungehindert zum. Thema Klimawandel arbeiten können, nach Frankreich ein. Auf was wartest du? Gestern habe ich mir die Anhörung vom gefeuerten FBI- Chef Comey angeschaut. Spannender als ein Krimi. Ein Lehrstück für Schauspieler. Stier 2017 mit Helmut Schleich, Hazel Brugger, Hosea Ratschiller. Samstag Abend 20:05 Uhr 2. Teil. Als Albert Einstein in Bern lebte, und mit dem Fahrrad täglich. von der Kramgasse zum Patentamt radelte, hatte er wichtige. Einsichten. Z. B. dass das Leben wie Radfahren ist. Um das. Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben. Und dann nahm er auch wahr, dass je schneller er fuhr, desto. stärker neigten sich die Häuser an der Kram- und Gerechtigkeitsgasse. mystische Erfahrungen werden fast ausschließlich im Alltag erlebt. Dank der Praxis in der Stille wird meist im Alltag plötzlich erfahren, dass. Subjekt und Objekt nicht getrennt sind. Unfassbares wird im Fassbaren. Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) braucht es etwa 450 Jahre, bis sich eine Plastikflasche in der Umwelt zersetzt hat. Auch an deutschen. Küsten ist laut dem UBA die Müllbelastung besorgniserregend. Die Kunst- stoffe werden im Laufe der Zeit in immer kleinere Partikel zerrieben, die sich in der Nahrungskette ansammeln und schließlich auch in den. Plastik konnte bereits im Regenwasser und in Honig nachgewiesen. werden. Deutschland verbraucht das meiste Plastik in Europa. (11,7 Millionen Tonnen) und trägt einen Anteil von acht Prozent. an der weltweiten Plastikproduktion. Zum Beispiel zeigte eine Studie. aus dem Jahr 2015, dass der Rhein im Vergleich zu allen weltweit. untersuchten Flüssen am stärksten mit Mikroplastik belastet ist. Durch. Deutschlands zweitlängsten Fluss gelangen jährlich ungefähr zehn. Tonnen Mikroplastik ins Meer. Wir fordern Sie auf, Einweg-Plastik binnen der nächsten fünf Jahre ein- zustellen sowie politische Maßnahmen für die Gesundheit unserer. Ozeane zu verabschieden. Die heilige Geistkraft - im Hebräischen ist das Wort RUACH weiblich. Sie ist mehr als eine leichte Brise. Sie ist nicht fassbar, aber spürbar. Sie bewirkt Leben. Ihr feuriger Atem möge uns immer wieder im Inneren. berühren und uns Mut machen zu einem erwachten Handeln. Dies ist nur möglich aus einem entsprechenden Bewusstseinsstand. Die Handlung ist vergleichbar mit der Spitze des Eisbergs und kann nicht. vom Bewusstsein getrennt werden. Im Pfingshymnus heißt es: . Dring bis auf der Seele Grund. Ohne dein lebendig Wehn. kann im Menschen nichts bestehn, kann nichts heil sein noch gesund. heile du wo Krankheit quält. Wärme du, was kalt und hart, löse was in sich erstarrt, lenke, was den Weg verfehlt . One Love Manchester - das ganze Konzert. mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden. Hans Jonas aus "Das Prinzip Verantwortung" Wir sind nicht gezwungen uns egoistisch zu verhalten. bewusster und achtsamer lebt und liebt im Einklang. mit der Natur. Mit jeder Entscheidung was du tust, kaufst und machst, hinterlässt du einen Abdruck. Wir sind was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht. aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken er- schaffen wir die Welt. 5'908 Menschen aus 98 Ländern rund um den Globus. haben einen 21-tägigen Freundlichkeitschallenge. unterschrieben. Zusammen versprachen sie 124'068. kleine Freundlichkeiten an die Welt. P. Johannes Pausch, Prior des Europaklosters Gut Aich: und sind die Menschen nicht zu heilen.“ 22.05.2017 - Internationaler Tag der biologischen Vielfalt. Entsprechend trägt jeder einzelne Mensch Verant- wortung. Kein Staat, kein Gesetz, kein Parteiprogramm. kann sie uns abnehmen. Diese Welt ist nicht von uns getrennt. Aufgabe unserer. Zeit ist es, dies zweifelsfrei zu beweisen. Ist dies einmal. getan, wird sich kein Sandkorn in einem Stundenglas. jemals mehr auf eine Weise bewegen, die dir nicht gefällt. Heute sind ein paar Frauen aus Deutschland und der. Schweiz auf Einladung von Großmutter Bernadette mit. Unterstützung der UNESCO in Gabun gelandet. Sie unter- stützen ein Projekt für den Frieden im Land. Lasst uns. Lichter für sie anzünden. Mögen sie gesegnet sein. Auch das hat eine unterstützende Wirkung. unsere Smartphones als unsere Liebsten. Wachstum & Beschleunigung - Muss das sein? Niko Paech & Hartmut Rosa im Gespräch. verpassen aber zugleich immer mehr. Lisa: Ich habe Mama ein Pferdebild gemalt. und sie hat gesagt: 'Der Hund ist sehr schön.' Der Ayurveda rät jetzt zu leichter Kost, warmen Getränken, ausreichender Bewegung und stiller Meditation! Der Mai ruft auf zu äußerer und innerer Reinigung: 2 EL Koriandersamen. 2 EL Fenchelsamen. 2 EL Kumin/Kreuzkümmel. mischen, trocken in der Pfanne rösten und in einem. Schraubglas aufbewahren. Täglich 1-2 Teelöffel in. 1,5 Liter Wasser aufkochen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und über den Tag verteilt trinken. Am schönsten in der Früh beim Untergang - mit dem Jubilieren der Vögel. Gedenke Gottes so inständig, bis du dich selber ganz. vergisst und du im Angerufenen aufgehst, bis weder. Rufender noch Ruf ist. E in Licht für die französischen Freunde - ein Licht für Europa. Wiir weigern uns Feinde zu sein - Den Nahost-Konflikt verstehen lernen. Das internationale Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm. teilt ein Plus der weltweiten Rüstungsausgaben von 0,4 Prozent, verglichen mit 2015, mit. Somit erreichten die Rüstungsverkäufe. rund 1,572 Billionen Euro. In der Meditation geht es ganz einfach darum, sich selbst. zu sein und sich allmählich darüber klarzuwerden, wer das ist. 23.04.2017 Weißer Sonntag. Dazu tauchten sie von Westen in das Taufbecken, wurden im Osten empfangen und in Weiß gekleidet. Diese Kleidung trugen sie sieben Tage lang. Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus. unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken erschaffen wir. die Welt. Buddha. Am 9. April 2017 wurde der Journalist und Menschen- rechtsaktivist Gabriele Del Grande ohne Angabe von. Gründen in der Türkei festgenommen. Er protestiert jetzt. Die größte Bedrohung der Artenvielfalt in Europa. ist die Agrarpolitik der EU. Sie hat eine Befragung. Wo der Dinkel dich ganz unverhüllt anlacht. Der neue Bioladen in Würzburg: UNVERPACKT. Ein ganzes Sortiment ohne Verpackungsmüll. erschließt sich dir das Reich des Seins, das vom Denken bisher verborgen wurde. meines Herzens geschrieben." Der Dichter Niroz Malek. bleibt in Aleppo. http://www.br.de/radio/bayern2/ Stehen wir zur Auferstehung auf. Mit unserem lebendigen Haar. Mit unserer atmenden Haut . Beim Ostermarsch 2017. "Halte nicht ein bei der Schmerzgrenze. Halte nicht ein. Geh ein Wort weiter. Noch über dich hinaus. Greif dir im Leeren. 250 Menschen zum Feuer auf dem Hof empfangen. Himmel und Erde, Gott und Mensch sind. austauschbare Namen, unsere Freude. flattert hoch über allen Bergen. Dieses: Stirb und werde! Bist du nur ein trüber Gast. Auf der dunklen Erde. Was am meisten Liebe in euch weckt, das tut. Teresa von Avila. Und es kam der Tag, da das Risiko in der Knospe zu verharren, als das Risiko, zu erblühen. Ein einzigartiges Konzept in Madrid, das aufgeht: Tagsüber. zahlen Gäste im „Robin Hood“, Abends speisen Obdachlose. umsonst. Star-Köche reißen sich inzwischen um einen Platz in. der Küche. Mittags ist drei Monate im voraus alles ausgebucht. Marokkanischer Minztee (für ca. 1-1,5 Liter) 3 EL grünen Tee in eine Kanne geben und mit etwas. heißem (nicht kochenden) Wasser ca. 1 Min. aufquellen. lassen. Anschließend das Wasser wegschütten. Nun die. gewaschenen 4 Zweige frischen Minzeblätter und 3-5 EL. Zucker (nach Belieben) dazu geben und alles mit ge- kochtem Wasser aufgießen. Den Tee ca. 5 Min. ziehen. lassen, dann in kleinen Teegläsern servieren. Das Fohlen einer Eselin. Gib Licht weiter. Um Gerechtigkeit zu erreichen, ist Gewalt ein unmoralischer. und unbrauchbarer Weg. Sie ist unbrauchbar, weil sie ein. vernichtender Strudel ist, in dem schließlich alle umkommen. werden. Das alte Gesetz „ Auge um Auge“ hinterlässt nur Blinde. Martin Luther King. Verein zur Förderung und Unterstützung arabischer Kinder. Barbara Abdeni Massaad hat ein wunderbares Buch gestaltet: SUPPEN FÜR SYRIEN. 80 Lieblingsrezepte aus aller Welt. Vorwort. über Suppen und Gastfreundschaft von Rafik Schami. 100% der Erlöse dieses Buches gehen an Schams e.V. "Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen. jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische. Unabhöngigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den. Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder. Anwendung von Gewalt." Gewaltverbot, UNO-Charta 1945. Das gängige Bild sieht die Schuld einseitig bei Assad. und seinen Verbündeten, insbesondere Russland. Dass. auch der Westen einen erheblichen Anteil an Mitschuld. trägt, ist kaum zu hören oder zu lesen. Michael Lüders erzählt den fehlenden Teil der Geschichte, der alles in einem anderen Licht erscheinen lässt. "Die den Sturm ernten. Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte" Die Blüten des Birnbaums öffnen sich. Es geschieht ohne. Zutun von außen. Genau so kann unsere Herzensöffnung. nur von Innen geschehen. Und so erfüllen sich Wünsche, indem wir sie im Herzen bewahren, uns auf das Leben ein- lassen und uns überraschen lassen, was sich entwickelt. Stellen Sie sich vor ein kreativer Künstler zu sein. Vor Ihnen. eine große Leinwand. Sie beginnen nun Ihre Erinnerungen. und die Wünsche Ihres Lebens auf diese Leinwand zu. Die TV-Sendung, die im ZDF und SFR am 02.04.2017. um 16:30 Uhr ausgestrahlt wurde, hat sich dem Thema. "Elektrosmog macht krank" angenommen. Das Video. zur Sendung ist nun online aufrufbar. Zur Ruhe kommen, wenn es angemessen ist, und sich bewegen, wenn die Zeit für Bewegung. Wenn solche Art Ruhe und Bewegung zur rechten. Zeit geschehen, wird der Weg im Licht erstrahlen. Das flache Wasser. Des Frühlings durchwatet schon. Ich war mal zum Frühlingsnavaratri in Indien. Unglaublich, ganze Familien und viele junge Frauen und Männer stehen. Schlange um in die Tempel zu kommen. Immer wieder werden. die Namen der Göttinnen skandiert wie bei einem Fussballspiel. Alle sind geschmückt in schönster Sonntagkleidung. Die Luft über dem ganzen Gebiet ist geschwängert von süßen. Räucherstäbchen. Dazu kommt der Geruch von Ghee, das. mit Milch, Zucker und Gewürzen in riesigen Pfannen auf Holz- feuer solange gerührt und eingekocht wird, bis man es ab- schneiden kann. Schmeckt göttlich. Heute beginnt NAVARATRI - NEUN TAGE DER GÖTTLICHEN MUTTER. Sie wird begrüßt mit dem Neumondfeuer. 78,9 Prozent der Menschen in Deutschland haben Schlaf- Smartphone-Nutzung raubt Schlaf und senkt Produktivität. Professor Gerald Lembke zur DAK-Studie. Ich stehe an einer Bushaltestelle in Würzburg. Neun. junge und auch ältere Menschen warten auf den Bus. Acht sind beschäftigt mit ihrem Smartphone. Eine junge. Frau mit Fahrrad holt in voller Fahrt ihr Smartphone aus. der Hosentasche .. ein Blick, ein Klick und steckt es zurück. weniger Internet jetzt bei jungen Leuten immer mehr IN sei. In Würzburg und Umgebung ist man noch ziemlich OUT. Es fühlt sich immer noch an wie Jetlag. Kontemplation - Sitzen in Stille - Präsenz hilft. Neumond auch. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. hab eine Stunde verlo. Heute ist auch der 75. Geburtstag von Aretha Franklin. Heute EARTH HOUR. Markus Stockhausen - OUT OF THE BLUE - Nach Innen hören - auf die Anderen hören! Gott ist, wie ein Berg besteigen, den es nicht gibt. Ab März steigen die Strompreise für Millionen Privat- haushalte. Grund: Die erneuerbaren Energien. Ein. Milliardengeschäft. Obschon inzwischen Tausende. von Kraftanlagen im Wind drehen, wurde praktisch. kein CO2 eingespart. Woran die Windkraft scheitert: mindestens doppelt so viele Konsumentenentschei- dungen. Keine Einzelne davon verändert alleine etwas. Aber allen zusammen gelingt das sehr wohl. Wenn nur. 10 % von Deutschlands Einwohnern an einem Tag wäh- rend des Zähneputzens den Wasserhahn zudrehen, sparen sie gemeinsam etwa 40 Mio. Liter Wasser pro Tag. 22.03.2017 Internationaler Tag des Wassers. Regenwasser ist auch in der Wüste möglich. Wüstenbegrünung mit Orgon-Technologie. Das Projekt Desert Greening wurde 2005 in El Haouita/ Algerien von Madjid Abdellaziz ins Leben gerufen. Wüstenbildung und der Klimaerwärmung entgegenzutreten. In wenigen Tagen eröffnet Norwegen wieder die jährliche. Walfangsaison -- hunderte Meeressäuger sollen brutal ab- Aufmerksamkeit, Nähe und Liebe. Gehirne ändern sich durch. Beobachten, Entdecken, Untersuchen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken, Mit- und Einfühlen, Denken, Sprechen, Handeln. JA zu konstruktiven Bildungsinvestitionen. Sie ist mir ein Anliegen. Bitte lest, unterschreibt und gebt sie. weiter. Der Volltext mit Hinweisen auf Studien aus Forschung. und Wissenschaft ist zu finden auf. des Glücks, Weltgeschichtentag, Tag der Frankophonie, Welt- tag der Spatzen, Internationaler Kinder- und Jugendtheatertag. den Flitterwochen präsentierten sich die beiden bei Pressekon- ferenzen in verschiedenen Weltstädten mit Pyjama im Bett. und deklarierten das Happening als Bed-In für den Weltfrieden. "Es ist eine grenzenlose Welt in der ich leben will." In der Straßenbahn in Würzburg. Eine muslimische Frau in. schwarz, groß, aufrechter Gang kommt auf mich zu. Ich. nicke ihr zu. Sie setzt sich genau hinter mich. Dann spricht. ein Mann zu ihr ziemlich laut in einem wunderbaren Ara- bisch. Er scheint ihr Mann zu sein. Ich drehe mich um, schaue die Beiden wohlwollend an. Der Mann verstummt. sofort, und die Frau spricht nur noch ein paar ganz leise. Worte. Gleich darauf muss ich aussteigen. Wie gern hätte. ich ihnen gesagt wie schön ihre Sprache, ihre Stimmen sind. Auch hätte ich gerne gewusst woher sie kommen, wo man. so ein Arabisch spricht. Aber plötzlich empfand ich mich. als Fremde und in einem Bruchteil von Sekunden zu scheu. Spannender Vortrag von Niko Paech, Volkswirt, von 2008. bis 2016 außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Pro- duktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität. Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Be- reich der Umweltökonomie , der ökologischen Ökonomie. und der Nachhaltigkeitsforschung. dieser Welt Sorgen machen, nach machbaren und praktika- blen Lösungen suchen und bereit sind, selbst etwas zu tun. Ins Deutsche übersetzt von der Dolmetscherin und Kontem- plationslehrerin Elisabeth Müller. denn die Sehnsucht ist schon Licht. Bettina von Arnim. Immer wieder die Frage: Was ist heute alltäglich? Syrien? Der Bericht von Ärzte ohne Grenzen? UN: "Ort zügellosen Horrors" Krieg geht ins siebte Jahr . Es scheint unmöglich ein Licht anzuzünden ohne der Menschen. zu gedenken, die im Krieg, auf der Flucht, am Verhungern, und Frieden finden in ihrem Leben. Alle Wesen mögen glücklich sein. Heute beginnt in Indien und Nepal das Holi-Fest. Eine private Initiative für Europa demonstriert jeden Sonntag. Atomkatastrophe Fukushima am 11.03.2011. Greenpeace-Report vom 07.03.2017 im Rahmen. einer Pressekonferenz in Tokyo. Schwarze Plastiktüten mit verstrahlter Erde, die. überall rumliegen. Hier auf dem Spielplatz einer. 25. – 27. November 2016. Die innere Heilerin, den inneren Heiler entdecken. Leitung: Beatrice Grimm. Bernadette Rebienot, Bwitti Tradition, Gabun, Afrika. Vortrag: Was ist eigentlich Trauma? Was ist Schmerz? Wer bin ich? Ich will die Wende der Zeiten sehen, wenn leuchtende Zeichen am Nachthimmel stehen, neue Glocken über die Völker gehen und läuten und läuten. Vor allem Frauen lesen hier das 'Alltägliche'. Der Weltfrauentag ist nicht nur für Frauen. Es ist wichtig. den Männern zu sagen warum dieser Tag und diese Zeit. für uns wichtig ist. Auch sie haben zu lernen diesen Raum. für einen heilsamen Prozess zu halten und zu unterstützen. Wenn Frauen in ihrer Kraft sind und sich geliebt fühlen, ist. es zum Wohl der ganzen Welt. TRANSFORMING OUR WORLD. Zum Weltfrauentag sind wir alle eingeladen und bitten Euch. folgendes an Eure Schwestern und Freundinnen weiterzuleiten: Wir treffen uns weltweit. Wir sind eingeladen uns dem welt- größten Meditationstreffen der Frauen anzuschließen. In einer. Life-Direktübertragung lädt uns Großmutter Mona Polacca, Hopi-Älteste zu einem global synchronisierten Gebet ein um. das göttliche Weibliche zu würdigen. Dazu gehört eine spezi- Wir senden eine Welle Freundlichkeit, Mitgefühl, Verbunden- heit und Frieden in die Welt. LASST UNS JETZT SEGEN SEIN IN DIESER ZEIT FÜR DIESE WELT! Heute ist der 92. Geburtstag von Willigis Jäger. Noch kürzlich hat er geschrieben: "Was wir wirklich. sind, kennt den Tod nicht. Es offenbart sich als Geburt. und Tod. Wir drücken uns falsch aus und sagen: 'Ich. bin geboren.' Wir müssten sagen, dieser Seinsgrund ist. als dieses Ich geboren." In der Mainpost ist zu lesen, dass die Werbe- gemeinschaft in Marktheidenfeld anlässlich. des Weltfrauentags am Freitag zum Shopping- Event mit tollen Angeboten einlädt. . WELTFRAUENTAG IST AM MITTWOCH 8. MÄRZ. Was bedeutet das für uns Frauen? Shoppen? Abholzung in den Karpaten. Jetzt hat sich der. Forest Stewardship Council (FSC) von dem oester- reichischen Schweighofer-Holzkonzern getrennt. Das Unternehmen kann seine Produkte nun nicht. länger mit dem begehrten Nachhaltigkeits-Siegel. Die Welt wird nicht von Ideen verändert, sondern von Ereignissen. 03.03.2017 Tag des Artenschutzes. zu zerstören -- das geschieht immer wieder schon seit 2010. Ohne Unterstützung werden diese Menschen alles verlieren -- doch wenn den Politikern vor Ort gezeigt wird, dass die ganze. Die Stiftung „Haus der Bauern“ veranstaltet vom 7.-10. März. 2017 einen internationalen Kongress zum Thema. „Rechte von Kleinbauern“, an dem Kleinbäuerinnen und. Kleinbauern aus der ganzen Welt teilnehmen werden. tiefen Krise. ErzeugerInnenpreise, die weit unter den Produk- tionskosten liegen, bedrohen die Existenz vieler bäuerlicher. Betriebe. Gleichzeitig zeigen immer mehr VerbraucherInnen, dass sie Klasse statt Masse wollen. meine-landwirtschaft.de. In ihrem 9-Punkte-Plan fordern sie ein Ende der Subventionen. an Agrarkonzerne und eine sofortige Umwidmung von 500. Milliarden der EU-Agrarsubventionen für bäuerlich-ökologischere. Landwirtschaft sowie Anreize für besonders artgerechte Tier- haltung und umweltschonende Bewirtschaftung. für die Ölpipelines, die auch von deutschen Banken. mitfinanziert werden, geräumt und zerstört. Noch mehr Zitate aus einer Sammlung der. Kurve allgemein zum Verlassen der Straße führt. Die Flammen griffen auf den Vorhang über. Mein Mann konnte aber nicht löschen, weil er wie. ein Verrückter nur die Hausrat-Polizze suchte. Alle Rechnungen, die ich erhalte, bezahle ich. niemals sofort, da mir dazu einfach das Geld. fehlt. Die Rechnungen werden vielmehr in eine große. Trommel geschüttet, aus der ich am Anfang jeden. Monats drei Rechnungen mit verbundenen Augen. Diese Rechnungen bezahle ich dann sofort. Ich bitte Sie zu warten, bis das große Los Sie. Ich schlug einen Zickzackkurs ein, aber dennoch traf mich. die Telegraphenstange am Kühler. Lachen ist gesund. Es ist möglich grundlos zu lachen. Auch wenn das grundlose Lachen nicht echt sein sollte, kommt es im Gehirn und unserem Immunsystem. trotzdem als echt an. stammen aus einer Sammlung der Schweizerischen Mobiliar. (Versicherung), die daraus Spots für eine Werbekampagne. gestaltet hat. Sie sind allesamt schriftliche Äußerungen von. am rechten Arm entfernt. und verschwand dann wortlos unter meinem. dass es mir bald lieber wäre, mein geliebter Mann. wäre überhaupt nicht gestorben. da ihm dies schon einmal passiert war. Für solche faulen Ausreden müssen Sie sich einen. Dümmeren suchen, aber den werden Sie kaum finden. Wenn Sie dann nicht antworten, schreibe ich gleich wieder. Er ist einfach vorbei gerannt. Dabei ist die Frau durch den Luftzug umgefallen. Mit dem Tod meines Mannes ging das letzte. Rindvieh vom Hof. Ich möchte, dass alle richtig traurig sind, wenn ich. wir meistens nicht in Nachrichten hören/sehen, was. nicht in den Zeitungen zu lesen ist. Hier aus erster Hand: Z.B. Christopher McAleer ist gerade aus Tais zurückgekehrt, wo er die Teams als Logistiker unterstützte. Sein Bericht. über die Situation dort steht beispielhaft für den. seit knapp zwei Jahren andauernden Konflikt und die. schlimme Situation in ganz Jemen. Gemeinschaften, in denen Menschen miteinander. 20.02.2017 Tag für soziale Gerechtigkeit. zusammengenommen 426 Milliarden US-Dollar – mehr als die. gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (3,6 Milliarden. Menschen mit insgesamt 409 Milliarden US-Dollar) Fabian Scheidler, Autor von „Das Ende der Megamaschine: Geschichte einer scheiternden Zivilisation“, auf der Friedens- konferenz in München vom Wochenende, demontiert Fort- schrittsmythen der westlichen Zivilisation und zeigt, wie die. Logik der endlosen Geldvermehrung von Anfang an mensch- liche Gesellschaften und Ökosysteme zerrüttet hat. Die wachsende Instabilität und der absehbare Niedergang. der globalen Megamaschine eröffnen heute jedoch Möglich- keiten für tiefgreifende Veränderungen, zu denen jeder von. uns etwas beitragen kann. Licht für das europäisch-kanadische Abkommen CETA gegeben. Aber CETA ist noch nicht durch, denn rund 40 Parlamente der. EU-Mitgliedstaaten müssen noch zustimmen. Sagt nur eines. davon „Nein!“, scheitert CETA und die vorläufige Anwendung. muss beendet werden. Europas Chemieriesen klagen gegen Bienengift-Verbote: Wenn das Gericht den Chemiekonzernen recht gibt, werden. nicht nur die Bienen den extrem giftigen Stoffen wieder aus- gesetzt, sondern es könnte auch in Zukunft deutlich schwerer. werden, umwelt- und gesundheitsschädliche Pestizide zu verbieten. "Es ist eine gewisse Dringlichkeit zu spüren. Die Transformation. des menschlichen Bewusstseins ist, salopp ausgedrückt, kein. Luxus mehr, der nur wenigen Menschen hier und dort vergönnt. wäre, sondern eine Notwendigkeit, wenn die Menschheit sich. nicht selbst zerstören will. Derzeit nehmen die Krisen des alten. Bewusstseins ebenso zu, wie sich die Entstehung des neuen. Bewusstseins beschleunigt. Paradoxerweise wird alles schlechter. und besser zugleich, nur dass das Schlechte stärker ins Auge fällt, Hier eine Rose für Alle aus Petras Garten: "Mögen die Hiobsbotschaften in den Nachrichten auch. nicht abreißen, das göttliche Prinzip wird sich von der. Spezies Homo Sapiens nicht in seiner Entfaltung hindern. "Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie. genau das zerstört was man eigentlich durch sie be- wahren will!“ Reinhold Messmer. Die Energiewende zerstört unsere Umwelt. Die erneuer- baren Energien werden in Deutschland zum Heilsprojekt. stilisiert, das man nicht anzweifeln darf. Lesen Sie. Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht. Marie von Ebner-Eschenbach. Bildschirmen sitzen und nichts tun, und behaupten dass wir. machtlos sind. Nein, wir sind nicht machtlos. Dafür sind wir. viel zu viele! Wir gehen von Berlin nach Aleppo: Ein Skandal, dass Glyphosat immer noch erlaubt ist, und. ein reines Zugeständnis an die Lobby der Riesen Bayer/ Monsanto. Heute startet eine neue europäische. Initiative. Mit mindestens einer Million Stimmen aus ganz. Europa soll der EU-Kommission gezeigt werden, dass die. Mehrheit der Europäerinnen und Europäer kein Glyphosat. auf ihren Äckern und Tellern haben will! Bitte unterschrei- ben und weiterleiten an Freunde und Verwandte: Die Frucht der Liebe ist Dienen. Die Frucht des Dienens ist Frieden. Und Frieden beginnt mit einem Lächeln. Friede beginnt mit einem Lächeln. Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst. Tue es um. des Friedens willen. Papst Franziskus bei der Heiligsprechung von Mutter Theresa. Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem. Anderssein und vor der Vielseitigkeit des Lebens. Man sollte in. allen Religionen jene Übereinstimmung erkennen, die in der. Tiefe des menschlichen Herzens gründet. Unser Planet braucht keine erfolgreichen Menschen mehr, der. Planet braucht dringend Friedensstifter, Heiler, Erneuerer, Ge- schichtenerzähler und Liebende aller Art. Wer sitzt nicht bei klirrender Kälte oder bei so einem. nassen Wetter gern am eigenen Kaminfeuer? Viele kaufen. das Holz im Baumarkt. Woher kommt es? Meistens aus den. Karpaten. Hier sind die letzten Urwälder Europas. Aber Ru- mänien ist sehr arm. Einzige Ressource: Viel Holz. Für inter- nationale Konzerne werden pro Stunde drei Hektar abge- holzt. Weite Hügel sind schon abrasiert. mehr . Ich schließe die Tore. tauchen Worte auf. Wie groß ist das Weltall? Gebet für die Vereinten Nationen. ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz. den Namen MENSCH tragen. Stephen Vincent Benét 1942. Chinesisches Neujahrsfest - jetzt beginnt das Jahr. des Feuer-Hahns. Dieser ist offen und selbstbewusst. Er hat den Überblick und .ist ein guter Organisator. Alle haben die Chance ihr volles Potential auszu- schöpfen. Allerdings können die Stärken nur aus der. Zufriedenheit eingesetzt werden. So kann das Qi fließen. Stille führt zu einer Empfindung von weit und breit. Lauschen auf die Stille - Stille in der Natur - im Wald . wenn wir aus dem Wald. kommen, haben wir die Stille vergessen . und doch hat es eine Wirkung. Diese Wirkung verwandelt kaum wahrnehmbar. Stille können wir nicht machen. Sie ist da, wenn wir nichts machen. Es geht darum so nichts wie möglich zu machen. Stille mitten im Lärm. Stille ist mächtiger als jedes Geräusch. Stille kann auch da sein mitten im Trubel - mitten im Machen - horch auf die Stille. Seit mittlerweile 30 Jahren wird der 16. Januar in den. USA als der NICHTS-TAG begangen. Ein "Inaktivitätstag" kann gegen Burnout eingesetzt. werden. Einen Tag lang nichts tun! Nur da sein. Auch nicht meditieren. Im Radio hatte Andrea Gerk zu einem "Tag des Nichts" Trump will die hoch umstrittene North Dakota Access Pipeline. weiterbauen lassen, die Obama gestoppt hatte. Die Pipeline. bedroht die Wasserversorgung und heiligen Stätten der Sioux. Fordern auch Sie die Bayerische Landesbank und die Deutsche. Bank auf, ihre Finanzierung der North Dakota Access Pipeline. Singen mit Alev Aliye Kowalzik, der Heil- und universellen. Sufimusikerin Sonntag 12. Februar 2017 10:00 - 17:00 Uhr. Die Niederlande stellen sich Donald Trump in. seinem Stil vor. Gemeinsame Studie von SVR-Forschungsbereich. und Robert Bosch Stiftung: Ariadne, so heisst der andauernde Schneesturm in. Griechenland. Die Alten sagen, es habe vor 60 Jahren. zum letzten Mal so viel geschneit. Auf den Inseln Euböa, Skopelos und Alonnissos schneite es so heftig, dass der. Notstand ausgerufen werden musste. Das Land liegt. lahm. So auch Ikaria. Es schneite bis auf Meereshöhe … Was ist mit den Flüchtlingen in Griechenland? Insel Ikaria - Dorfplatz von Christos - Raches. Foto: Anta Karoutsou. 23.01.2017- Tag der Handschrift. Der "nüchterne Steve" erinnert den "betrunkenen. Steve" daran, nachts noch ausreichend Wasser zu. trinken und einen kleinen Snack zu sich zu nehmen, um dem Kater am nächsten Tag vorzubeugen. Dieser weise Rat kommt beim "betrunkenen Steve" nicht gut an. Er hinterläßt dem "nüchternen Steve" auch eine handschriftliche Antwort: wende. Sie dürfen jedoch nicht am falschen Ort wie. in Wäldern gebaut werden. Ob eine Spur bleibt oder nicht, achtsam will den Weg ich gehen. Dem Geheimnis auf der Spur – Ein Portrait über Bruder David Steindl-Rast. Wirf deine Angst in die Luft. Bald ist deine Zeit um. bald wächst der Himmel. fallen deine Träume. singt die Drossel. noch darfst du lieben. noch bist du da. Gib was du hast. © Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main. Aus: Gesamtwerk in 16 Bd. [abgeschlossen 1995] (FTV 11151-11166) . Zuerst in: Mein Atem heißt jetzt. Frankfurt am Main: S. Fischer / Fischer TB, 1981. komplizierten Fraktur bis zu ihrem Tod am 3. Januar 1988. 10 Jahre ans Bett gefesselt blieb.) "Das Leben ist Liebe, und die Frucht dieser Liebe ist Frieden. Das ist die einzige Lösung für alle Probleme der Welt.“ bar in welcher Situation Gabun ist. (S. unter 12.01.) Afrika: Handel statt Hilfe. können wir alles vollbringen". Regen in der Wüste - Umweltheilung nach Wilhelm Reich. Das Projekt Desert Greening wurde 2005 in El Haouita/ Algerien von Madjid Abdellaziz ins Leben gerufen. Praktisches Beispiel in Kolumbien: ruft an und schickt einen Brief: "Heute brauche ich Euch. ganz dringend, um mir zu helfen den Frieden und einen. Versöhnungsprozess in meinem Land in Gang zu setzen. Ich brauche Euch, um die notwendigen spirituellen. Grundlagen zu stärken, die für jeden Friedensprozess. notwendig sind." Sie lädt jede Frau die kommen kann. nach Gabun ein. Isabelle, die Übersetzerin wird voraus- sichtlich reisen. Den Brief und nähere Angaben bei: Erfahrungen zu finden. Dieser mystische Weg führt. aus der Versenkung zurück in die Welt und in die. Weltverantwortung. Er führt in die Aktion, ins Han- deln und zum Mitmenschen und ist Grundlage ei- ner Ethik der Liebe, die im anderen Menschen sich. selbst erkennt." Willigis Jäger, heute Morgen, Bayern2. Es ist auch möglich das Manuskript runter zu laden. Ärmstes Land Arabiens. Jemen heißt auf arabisch Bab el Mandeb - Das Tor der Tränen - Heimat der Königin von Saba. Warum dieser Bürgerkrieg? Die wirtschaftlichen Verstrickungen: Von Europa ausgeschlossen: Tausende. sitzen bei eisigen Temperaturen fest. Ärzte ohne Grenzen unterstützte Krankenhäuser - allein. in Syrien. "Wir fordern: Krankenhäuser dürfen nicht zur. Winds on the Tor. World Circle Dance Day 2016. und Meryl Streep. Der Volksmund sagt: Es wird heller – Weihnachten um einen Hahnentritt, Dreikönig um einen Hirschensprung. und Lichtmess um eine ganze Stund. erst nach Mariä Lichtmess, 2. Februar. vollziehen; auch das sagen uns die Alten. Engel werden unter dem fließenden Wasser immer größer. und weiter. Ebenso die Hirten. Sie breiten ihre Arme weiter. aus wie Flügel. Sie sind von den Engeln nicht mehr. zu unterscheiden. Alle Figuren sind in Auflösung, wie eindi- mensionale Bilder. Nur ein Jesulein liegt als einziges noch. deutlich in 3D in seiner Krippe. Weihnachtskrippe am Benediktushof 2016. Die archaischen Figuren aus Tonerde sind im Aalbach. noch sichtbar. Sie lösen sich langsam auf. Der 6. Januar, auch Altjahresabend oder Groß- neujahr genannt, gilt traditionsgemäß als Holles. hochheiliger Feier- und Geburtstag, der zugleich. die Zeit der zwölf Rauhnächte abschließt und zu- sammenfasst. (s. unten 28./29.12.2016) Von alters her ist dies die Zeit, in der Holle mit. ihrem von Schimmeln gezogenen Wagen durch. die Winterwelt fährt und die Menschen reich be- Das Schenken wurde später auf die drei Könige. übertragen. Heute heißt der Orion durch die drei. deutlich sichtbaren Sterne im Volksmund auch. In Spanien und in der orthodoxen Kirche beschen- ken sich die Menschen am heutigen Tag. Ein Tag. des Schenkens, ein Tag selbst Geschenk zu sein. Was wäre, wenn die drei Könige drei Königinnen. 1. sie hätten einfach nach dem Weg gefragt. 2. sie wären pünktlich angekommen. 3. sie hätten bei der Geburt geholfen. 4. sie hätten den Stall sauber gemacht. 5. sie hätten sinnvolle Geschenke mitgebracht. und auch was zu essen. 1. Habt ihr die Sandalen gesehen, die Maria zur. 2. man sagt, Josef sei arbeitslos. 3.Wie halten sie es mit all den Tieren im Zimmer. 4. Mal sehen, wann wir die Schale zurück bekommen, in der wir die Lasagne mitgebracht haben!? 5. Der Kleine schaut Josef überhaupt nicht ähnlich! 6. Habt ihr die gammeligen Gäste mit den Viechern. 7. "Jungfrau?" Das ich nicht lache! Ich kenne Maria. Jetzt sind die Sternsinger unterwegs. Diese gibt es. schon seit dem 16. Jh. Aber erst vor etwa 50 Jahren. hat ein Benediktiner, der sich bei Missio für die dritte. Welt einsetzte, bewirkt, dass die Spenden für die. Sternsinger den Ärmsten der dritten Welt zugute. kommen. Dieser Priester bekehrte die Menschen. nicht zum Christentum. Er sah was der Kolonialismus. verbunden mit der Mission schlimmes angerichtet hat. Er wurde Roter Pater genannt. Dieser Mann heißt Willigis Jäger. In diesem Jahr kommen die Spenden den Ärmsten zu Gute, die durch den Klimawandel in ihrer Existenz bedroht sind. Am Winterhimmel sehen wir jetzt das Sternbild. Orion besonders deutlich. Im deutschen Volksmund heißt dieses Sternbild. ursprünglich Orionsstab, und damit war der Spinn- rocken der Freya oder Holle gemeint. Frau Holle. ist nicht nur eine Märchenfigur, sondern eine der. vielfältigsten großen Göttinnen überhaupt, die. bei uns einst den ganzen Jahreskreis regierte. Willkommen neues Jahr! Möge es Frieden werden auf Erden, möge es mit mir beginnen. BITTE GEBT DIESEN LINK WEITER. Unbemerkt von den Medien kamen tausende Frauen, Jüdinnen, Musliminnen und Christinnen in Israel. zusammen um für den Frieden zu marschieren. Die. israelische Sängerin Yael Deckelbaum singt gemein- sam mit den Frauen der anderen Religionen "Prayer. of the Mothers". Veränderung ist möglich! INNEHALTEN immer wieder - Stille - das ist die Basis. SPÜREN/LAUSCHEN auf mein Herz - was es mir sagt.

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